• Offenbarung an Barbara Weigand, Bd. 1-7

Namen-Jesu-Fest am 16. Januar 1916

"Wenn der Kriegsengel sein blutiges Schwert in die Scheide stecken wird, dann werden neue, noch rätselhaftere Zeichen auf Erden erscheinen, die der zweite Zornesengel verbreiten wird."

Jesus: "Heute, Meine liebe, teure Braut, ist ein herrlicher Tag angebrochen, denn nach einer schweren und großen Leidenszeit kann Ich heute in Wahrheit voll und ganz dich Mein eigen nennen, und du wirst von heute an nur vollständig durch Meinen Geist belebt werden. Der düstere Engel des Todes stand mehrere Tage an deinem Schmerzensbette, und sein Hauch hatte dich bereits getroffen. Allein Ich, der Herr über Leben und Tod, habe nun deinen Atem neu belebt, und nun wird dein Leben nur ein Wunder Meiner Gnade sein.

Immer schwerer wird nun die Zeit der Heimsuchung werden, und wenn der Kriegsengel sein blutiges Schwert in die Scheide stecken wird, dann werden neue, noch rätselhaftere Zeichen auf Erden erscheinen, die der zweite Zornesengel verbreiten wird, diese so wenig faßlichen Zeichen der Zeit.

Ich muß sie Meinen Auserwählten erklären, und um Mich ihnen kundzutun, habe Ich Mir dich als armes, unscheinbares Werkzeug erwählt. Unfaßlich für den menschlichen Verstand habe Ich dich durch fast unerträgliche Körper- und Seelenleiden dazu vorbereitet, in der schwersten und sturmbewegtesten Zeit und im größten Geisterkampf, den die Kirche je durchrungen, Meinem sichtbaren Stellvertreter auf Erden zur Seite zu stehen und ihm Meine heiligsten Aufträge zu übermitteln.

O Meine liebe Braut, wohl zittert deine Hand, wenn du dieses schreiben sollst, doch Ich muß erkennen, daß du dazu fähig bist. Bald wird dir vom Heiligen Stuhle aus deine Befähigung zuerkannt werden. Und mit desto größerem Mut und Ausdauer wirst du dann alle Meine Befehle ausführen und als leuchtender Stern das Ruder führen durch die höher steigenden Fluten des Geisterkampfes und der Scheidung innerhalb der Kirche. Doch Ich bin bei dir im Schifflein und voll Glauben kannst du dann sprechen: 'Herr, hilf uns, sonst gehen wir zugrunde!'

Ja, in diesem Jahre wird noch Großes und Entscheidendes sich ereignen, sowohl im letzten entscheidenden, sichtbaren Weltkrieg als auch im unsichtbaren Geisterkampf. Darum habe Ich dich zu einem lebenden Geiste gemacht, damit du die ganze Lage mit klaren Augen überblicken kannst. Von heute an wirst du in beständiger Beschauung mit Mir leben, und darum sei nun vor allem bedacht, Meine geringsten Wünsche genau und pünktlich zu erfüllen. Leiste Mir nun fortgesetzt Sühne für die vielen Unbilden, die Ich im Hochheiligsten Sakrament erdulden muß. Immer größer werden die Geheimnisse sein, die Ich deiner Feder anvertraue, und darum mußt du auch dein ganzes Leben immer mehr danach einrichten und als leuchtendes Beispiel allen Seelen voranleuchten, die Ich zu dir sende. Ja, rudere durch die Finsternis hindurch, erleuchtet mit Meinem alles belebenden Lichte, und bleibe fest im Glauben, treu in der Hoffnung und feurig in der Liebe."

 

23. Januar 1916

"Gleich dem Grase muß Ich diejenigen Menschen von der Erde vertilgen, die nicht Meinen Geist annehmen, und um diesen zu gefallen, sucht ihr lieber das Mißfallen eures göttlichen Meisters."

Jesus: "Noch nie, Meine Braut Meines Heiligsten Sakramentes, hat Sich Mein verwundetes Herz mehr gesehnt, Mich durch dich zu offenbaren wie gerade heute, denn wie schwer lastet die immer mehr zunehmende Entscheidung der Geister auf Meinem, diese arme Menschheit so innig liebenden Herzen. Ja, immer tiefere Finsternis umgibt die einzelnen Seelen, und der Fürst der Finsternis hält seine große Ernte. Wie wenig gute Schäflein bleiben wahrhaft bei Meiner Herde, und selbst diesen muß Ich fortgesetzt nachgehen, denn immer wieder verirren sie sich in dieser furchtbaren Prüfungszeit, welche Ich schon am Ölberg mit Entsetzen geschaut und Mir so manchen Blutstropfen ausgepreßt hat. Ja, wie bangt Mir um Meine Auserwählten, denn wie großen Gefahren gehen sie entgegen. Die Sünden mehren sich immer noch in schrecklicher Weise und furchtbar, ach furchtbar werden die Strafen werden, die noch kommen. O wie sollten jetzt Meine Apostel eifrig bemüht sein, noch zu retten, was noch zu retten ist. O sagt ihnen doch, was Mich bewegt.

Ich werde nun mehrere Meiner liebsten Diener zu dir führen, und diesen tue Meine Worte kund. Ja, sage ihnen, wie bitter traurig Mein Herz gestimmt ist, weil auch sie nicht vollständig Meinen Geist annehmen und in feiger Menschenfurcht handeln und so manches unterlassen, nur um Menschen zu gefallen. O verderbliche Furcht! Wer ist der Richter einst über die entscheidende Ewigkeit als Ich, und wer wird euch einst zur Rechten oder Linken stellen?

Gleich dem Grase muß Ich diejenigen Menschen von der Erde vertilgen, die nicht Meinen Geist annehmen, und um diesen zu gefallen, sucht ihr lieber das Mißfallen eures göttlichen Meisters. O feige Pilatusse! So muß Ich sagen, wenn Ich das Wirken Meiner jetzigen Diener betrachte. Wo sind jetzt diejenigen Geister, die sich um Meinetwillen geißeln und in den Kerker werfen ließen wie einst ein heiliger Petrus und Paulus? Ja, bevor Meine Priester nicht anders werden, bevor diese nicht frei hervortreten und Meinen Geist bekennen, so lange hat der Fürst der Finsternis freie Bahn.

Sühne und bete viel für die Priester, denn Mein Herz leidet unendlich viel, und die bitterste Klage preßt Mir dieses aus. Ja, liebe Braut, sei unerschrocken und verkünde allen Meine Worte. Mein Geist wird dich schützen und dein Wirken segnen."

 

24. Januar 1916 (Johannesseelen)

"Wenn Ich Mich versetze in jene Zeit, wo Ich Meine geliebten Apostel um Mich hatte, so muß Ich mit der Bitterkeit Meines Herzens wahrnehmen, wie ganz anders Meine heutigen Apostel mit Mir verkehren."

Jesus: "Heilige und überaus ernste Ermahnungen sind es heute wiederum, die Ich durch dich, Meine geliebte Braut des hochheiligsten Sakramentes, Meinen geliebten Dienern des Altars kundtun will.

O wie sehr sehne Ich Mich nach Vertraulichkeit mit ihnen, und statt dessen finde Ich so verschlossene Herzen, angefüllt mit Demut, welche Mir widerstrebt, und die nur ein Hindernis bildet, Mich ihnen mitzuteilen. Wenn Ich Mich versetze in jene Zeit, wo Ich Meine geliebten Apostel um Mich hatte, so muß Ich mit der Bitterkeit Meines Herzens wahrnehmen, wie ganz anders Meine heutigen Apostel mit Mir verkehren. Wohl waren Meine Jünger auch von tiefer Demut durchdrungen, doch dieselbe hinderte sie nicht, frei und ungezwungen mit Mir zu verkehren. Ja, die Liebe war stärker als alle Tugenden, und diese Liebe war es, die sie befähigt hat, Mir nachzufolgen und alles zu verlassen.

Aber heute, wo finde Ich eine solche heroische Liebe? Wenn Ich eines heiligen Johannes Mich erinnere, der in seliger Liebesglut versunken, so oft an Meiner Brust lehnte und wonnetrunken Meine Gefühle aufnahm. Ja, diese Liebe, welche auf Keuschheit aufgebaut war, hat ihn befähigt, mutig auszuharren bis unter das Kreuz und dort mit Mir Meine Schmerzen zu teilen. Ja, wer Meine Liebe verkosten will, muß auch Meine Schmerzen verkosten und darf Verachtung und Verfolgung um Meinetwillen nicht scheuen. Je mutiger Meine Diener auf den jetzt so geheimen Kampfplatz treten, desto mehr werden sie Meinen Beistand fühlen.

Meine liebe, teure Braut, schon jahrelang bist du Meine treue Schülerin, und schwere Prüfungen liegen hinter dir, die Ich allein kenne. Doch nun befolge Meinen Wunsch und lasse das, was Ich dich gelehrt, hineinleuchten in die Herzen Meiner lieben Diener. Nun wird ihre Demut sich dadurch zeigen, daß sie dieselben Lehren durch dich aufnehmen. O glücklich, die dem Rufe der Gnade folgen und deine Worte hören und befolgen. Der Segen eures göttlichen Meisters sei mit euch allen."

 

26. Januar 1916

"Meine Gedanken und Ratschläge werden freilich der Welt rätselhaft erscheinen, aber auch über die Welt selbst wird noch viel Rätselhafteres kommen."

Jesus: "O welche tiefe Seufzer preßt heute wiederum Mein liebendes Herz aus. Höre, liebe Braut Meines Hochheiligsten Sakramentes, wiederum Meine tiefen Klagen, die Ich deshalb durch deine Feder kundgebe, damit du dieselben den noch guten Dienern Meiner Altäre kundgebest, welche Ich dir persönlich nenne und die gegenwärtig in harter und schwerer Prüfung stehen.

Ja, Satan hat verlangt, sie nochmals sieben zu dürfen, und ach, wie bangt Mir für diese teuren, edlen Seelen. Sie fühlen wohl die großen Kämpfe, doch würden sie geistig durchblicken, in welchem Kampf sie sich befinden, sie würden sich noch weit mehr wappnen durch eifriges Gebet. O erfülle nun, Meine liebe Jüngerin und Apostel Meines Herzens, Meine so innige Bitte und stärke und tröste diese wenig Guten durch diese Meine Worte, die Ich ihnen in inniger Liebe sende. Als seinerzeit der Satan sich an Mich heranwagte, o wie erbebte Selbst Mein sonst so starkes Herz. Ja, seine List ist groß und da, wo es gilt, eine Seele zu sieben, von der noch die Rettung tausend anderer abhängt, welche List benutzt er da. Darum bangt Mir vor der Prüfung Meiner Mir so teuren Priester, denn Meine Liebe zu ihnen ist unfaßlich und Meine Besorgnis gerechtfertigt. Sie sind kaum fähig, Meinen Einsprechungen Gehör zu geben, und darum muß Ich Mich auf diese Weise ihnen kundgeben.

Auch du, liebe Jüngerin, weißt selbst, was es heißt, in diese List zu geraten, denn auch dich mußte Ich nochmals sieben lassen, und Luzifer selbst, durfte dich in deiner letzten schweren Prüfungszeit nochmals erproben. Du weißt also selbst, was es heißt, dies zu erleiden, und darum scheue keine Opfer, dich mit teilnehmender Liebe um Meine Mir so teuren Priester anzunehmen. Wohl wirst du manches fühlen, was dem Geist, der dich belebt, widerspricht, doch ertrage alles um dieser Mir so teuren Seelen zuliebe.

Sei nicht mehr im geringsten auf deinen Leib bedacht, denn Meine Kraft wird dich stärken, Übermenschliches zu leisten und keine Minute zu verlieren, ohne daß du tätig bist in Arbeit oder Gebet. Wenn dann diese schwere Zeit der Prüfung vorbei ist für Meine guten Priester, dann werden sie dir Stab und Stütze sein, wenn deine schwerste Aufgabe beginnt, das Schifflein mit dem Ruder zu leiten.

Warum, liebe Jüngerin, erschrickst du, wenn Ich dieses sage? Ja, Meine Gedanken und Ratschläge werden freilich der Welt rätselhaft erscheinen, aber auch über die Welt selbst wird noch viel Rätselhafteres kommen. Bei allem aber waltet die göttliche Vorsehung wunderbar, und je geringer Mein Werkzeug erscheint, dessen Ich Mich bediene, desto größer ist die Kraft, die Ich in dasselbe lege.

Noch eine große Bitte lege Ich dir nahe. Bete viel für den Heiligen Vater und fordere alle guten Gläubigen dazu auf. Auch er hat die gleichen Kämpfe zu bestehen von seiten derer, die ihn umgeben. O wäre die Zeit schon angebrochen, wo er unter den jungen, guten Priestern weilen könnte, die Ich für ihn zur Umgebung bestimmt habe.

Ja, es wird immer tiefere Nacht über der Erde, bis Mein Licht der heiligen Eucharistie diese Finsternis verscheucht. Und dann erst wird wahrer Friede werden. Dann kann Ich wieder in Wahrheit von Meinem Hochheiligen Sakrament aus zu Meinen Getreuen sprechen: Der Friede sei mit euch."

 

30. Januar 1916 (Wissenschaft)

"Furchtbar wird die Scheidung der Geister enden, und ach, Ich kann es kaum aussprechen, wie viele Priester bereits unter seiner Fahne stehen."

Jesus: "Welch tiefe Klagen sind es wiederum, die Ich heute dir, Meiner lieben Jüngerin, darlege. Es sind immer wieder die Diener Meiner Altäre, die gegenwärtig Mein tiefstes Mitleid erregen. Du hast Mir gestern geklagt, welch große Zweifel du von ihrer Seite erdulden mußt. Doch wappne dich mit immer größerem Starkmut und bedenke, daß solche Gedanken, die von Wissenschaft aufgebläht sind, schwer solche unfaßlichen Werke Gottes ergründen können. O verzeihe ihnen immer wieder und gib zur Antwort: Du denkst nicht göttlich, sondern menschlich. Ja freilich, nur allzu menschlich.

O ihr armen Seelen! Wie seid ihr umgarnt von solchen Dingen, was Mir mißfällt, und wie sehr ist besonders der Geist Meiner geliebten Priester gefesselt von eitler Wissenschaft. Diese Wissenschaft stammt nicht von Gott, sondern von der Welt und bewirkt, daß dieselben immer mehr diesem Widerstreben des Geistes zum Opfer fallen und nur noch einen schlummernden, aber keinen wachenden Geist besitzen. Ja, jetzt muß Ich durch dich, die Ich ganz nach Meinem Geiste umgestaltet habe, mit ebenso flehenden wie scharfen Worten rufen: Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet!

Ja, der Versucher ist bereits an der Arbeit, und du würdest den Anblick nicht ertragen, wenn Ich dir zeigen würde, welche Verheerung er schon unter den Mir so teuren Priesterseelen angerichtet hat. Furchtbar wird die Scheidung der Geister enden, und ach, Ich kann es kaum aussprechen, wie viele Priester bereits unter seiner Fahne stehen. Ja, bitter weh, ach bitter weh tut Mir dieses, denn wenn Ich sehen muß, daß jene, die Gewalt hatten, Mir am Altare zu befehlen und die das unerfaßliche hohe Geheimnis Meines Heiligen Sakramentes täglich in dem wunderbaren Opfer des Neuen Bundes erneuern, diese, ach diese muß Ich dem Satan in die Hände überliefert sehen.

O unerfaßlicher Schmerz Meines göttlichen Herzens. Ist es möglich, daß alle Meine Liebe zu ihnen umsonst gewesen und Ich umsonst Mein kostbares Blut für sie vergossen habe? Darum gehe Ich nun zum Teil ganz verlorenen Schäflein nach, nehme sie auf Meine Schulter und führe sie zu dir. Dann, liebe Jüngerin, o heile dann mit Hilfe Meiner geliebten Mutter Maria ihre Wunden, und wenn sie genesen, dann führe sie Mir zu. Dann will Ich zu ihnen sprechen: Folge Mir nach! Ja, folge Mir nach, aber ganz nach Meinem Geist, und dann, wenn Ich sie befähigt finde, dann tue Ich dir Meinen Willen kund, und diesen mußt du ihnen überbringen. Denn diese furchtbaren Zeiten, die jetzt kommen, sie kann nur heilige Priester brauchen, und ein heiliger Priester zu werden unter den heutigen wissenschaftlichen Umständen, dazu bedarf es heroischen Opfermut und großer Liebe zu Mir und Meiner himmlischen Mutter.

Darum, liebe Jüngerin, du weißt und kennst alle jene Priester, die zur Heiligkeit bestimmt sind. O ertrage mit Liebe und Geduld alles, was du von ihnen zu leiden hast; sie werden dir noch einmal dafür danken. Ihre Prüfung ist hart; darum bete viel für sie. Du aber blicke in tiefem, unerschütterlichem Glauben zu Mir auf. Denn niemals würde Ich Meine heilige Kirche deiner Stütze anvertrauen, wenn nicht ein Fels des Glaubens in Deiner Seele thronen würde. Ja, bleibe unerschütterlich, mag auch der Sturm noch so heftig toben. Ich bin bei dir im Schifflein und Meine himmlische Mutter, Sie wird dein leuchtender Stern sein, der dir leuchtet, um durchzurudern durch die immer wilder tobenden Fluten und immer dichter werdende Finsternis. Kein Zweifel kann dich bis jetzt mehr beängstigen, denn dein Glaube wird dich emporheben über die tobenden Wellen, und der Leuchtturm, der dir leuchtet, er ist selbst für die Hölle unerschütterlich. Also mutig das Ruder ergreifen, denn dein Wirken muß keinen Augenblick unterbrochen werden. Gesegnet seist du von Mir, deinem göttlichen Meister, und Meiner geliebten Mutter Maria."

 

Mariä Lichtmeß am 2. Februar 1916

"Großes hat die Christenheit Maria dann zu verdanken, denn der glorreiche Sieg der heiligen Kirche wird nur durch Maria bewirkt."

Jesus: "Die Worte und der Inhalt, die das heutige Fest Meiner geliebten Mutter trägt, welche tiefe Bedeutung liegt darin verborgen. Aber wie undankbar sind Meine Kinder auf Erden, denn schmerzlich bewegt es Meine himmlische Mutter, daß die arme Christenheit, die ihres Schutzes in schweren Zeiten doppelt bedürfte, dieses so gnadenreiche Fest nicht mehr feiert. Die Finsternis, die über den Seelen lagert und immer tiefer wird, welcher Stern soll sie mehr erleuchten als Maria? Ja, doppelt sollte Ihre mütterliche Hilfe jetzt angerufen werden, wo die so ernste und entscheidende Scheidung der Geister bereits begonnen hat. Maria ist es, welche bestimmt ist, der höllischen Schlange den Kopf zu zertreten und die feindlichen Mächte zur Hölle zurückzustoßen.

Und nun, liebe Braut Meines Hochheiligsten Sakramentes, höre weiter, was Ich dir in bezug auf Meine Mir so teuren Priester nahelegen will. Kein Priester wird es vermögen, heilig zu werden, der nicht Maria tief verehrt und nächst Mir Ihr seine Liebe zuwendet und für Ihre Ehre eifert. Durch Ihre Vermittlung fließen uns alle Gnaden zu, und ein Zeichen der Auserwählung ist es, wenn wir eine große Liebe zu Ihr empfinden. Darum branden auch die Mächte der Hölle mit der ganzen Wut gegen die Gnadenorte Meiner himmlischen Mutter an, doch umsonst ist ihr Bemühen; denn diejenigen, die Maria lieben, werden sich immer wieder an solche Orte hingezogen fühlen. Ja, der Satan, er erbebt nie stärker als bei dem Namen Maria, und wenn eine Seele von Anfechtung umringt ist, so verscheucht ihn nichts mehr, als ein andächtig gesungenes Lied.

O herrliche Zeit, wenn das Reich Meiner Hochheiligsten Eucharistie ersteht, damit auch Meiner lieben Mutter Maria, der Mutter des Hochheiligen Sakramentes, nochmals gebührende Ehre erwiesen wird und gleichgesinnte und heilige Seelen Loblieder zu Ihrer Ehre singen werden, denn Großes hat die Christenheit Maria dann zu verdanken, denn der glorreiche Sieg der heiligen Kirche wird nur durch Maria bewirkt. Ja, liebe Braut, eifere die guten Gläubigen, die Ich zu dir führe, immer wieder zu eifriger Verehrung an und sage ihnen, daß sie Maria viel als Königin des Friedens anrufen sollen, und auch für die Bedürfnisse unserer heiligen Kirche Sie oft angefleht werden soll."

 

Herz-Jesu-Freitag am 4. Februar 1916

"Denn soll wahres Leben, gegründet auf Meinem Geist, erstehen, dann muß Ich so mit diesem so widerspenstigen Geschlecht verfahren."

Jesus: "Immer dunkler werden die Wolken, die den Himmel von der Erde trennen, und der Zorn Gottes, ach, er wird sich nun in vollem Grade noch in dieser letzten Periode des Weltkrieges entladen. Der Kriegsengel, ach wie gewaltig hat er schon sein Schwert geschwungen, aber nun wird es noch blutiger gefärbt, und ach, so manches junge Menschenleben muß nun im Tode enden. Die vielen irdischen, ach so ganz irdischen Hoffnungen und Pläne, Ich muß sie zerstören, denn soll wahres Leben, gegründet auf Meinem Geist, erstehen, dann muß Ich so mit diesem so widerspenstigen Geschlecht verfahren.

O arme, sündige Menschheit, erkennst du gar nicht diese furchtbare Strafe Gottes? Wie blutet Mein Herz bei dem Gedanken, wenn Ich bedenke, daß Meine Auserwählten mit den Gottlosen büßen müssen, doch Ich schütze sie wunderbar und werde sie durch den oftmaligen, würdigen Empfang Meiner heiligen Kommunion stark machen, in diesen furchtbaren Gefahren und Heimsuchungen zu bestehen.

Heute, am ersten Freitag des Monats, wie verlangt heute Mein Herz doppelt nach denjenigen, die Ich einlade, zu Mir zu kommen. Glücklich alle, die dem Ruf der Gnade folgen, denn Ich werde alle liebend an Mich ziehen, sie stärken und trösten. In solch entscheidenden Zeiten ist leerer Menschentrost unnütz.

O welch große Erleichterung, Meine geliebte Jüngerin, machst du Meinem so tief betrübten Herzen, wenn du die niedergebeugten Herzen aufrichtest und sie Mir näher führst. Die gleichen Worte vernehmen sie aus deinem Mund, wie Ich sprechen würde, und darum werden sie auch heilend auf die Seelen wirken. Fasse heute wiederum den festen Vorsatz, alles zu tun, wie Ich es von dir verlange, und aufmerksam Meine Worte anzuhören und auch sofort alle Werke zu tun, die Mir angenehm sind. Sei gesegnet mit Meiner ganzen Liebe und alle seien gesegnet, die deine Worte hören und befolgen."

 

11. Februar 1916 (Danksagungskirche)

"Aufträge des Himmels auszuführen und ängstlich den zu erwartenden Verfolgungen entgegensehen, das geht nicht zusammen."

Jesus: "Nimm nun heute (am Tag der ersten Erscheinung in Lourdes) im Beisein Meiner heiligen Mutter den zweiten Auftrag zuerst von Mir, deinem göttlichen Meister, entgegen. Nachher wird noch Meine liebe Mutter dir Ihre Wünsche kundtun. Also höre nun, du liebe Braut Meines Hochheiligsten Sakramentes, Meine überaus heiligen Wünsche bezüglich des deutschen Gnadenortes Meiner lieben himmlischen Mutter. Wohl hat es Mir wehe getan, daß Mein erster Auftrag, den Ich dir gab, aus Menschenfurcht so geheimgehalten wurde. Einen Auftrag des Himmels auszuführen, dazu braucht es heroischen Opfermutes, besonders in diesen Zeiten, wo der Fürst der Finsternis die Erde und ach so viele Seelen regiert. Von deiner Seite hatte Ich bis jetzt noch nichts in diesem Sinne zu erdulden, wohl aber von allen jenen, denen du Meine Aufträge überbringen mußt.

Ja, Bernadette, dieses schlichte Hirtenkind, wie fest hat es an dem sich gehalten, was ihr Meine liebe Mutter gesagt. Ja, Aufträge des Himmels auszuführen und ängstlich den zu erwartenden Verfolgungen entgegensehen, das geht nicht zusammen. Bin Ich, der Herr des Himmels, nicht stark genug, diejenigen zu schützen, die Ich liebe? O wie blutet Mein Herz, wenn man immer noch dir, meiner so tiefgeprüften und durch und durch treu befundenen Braut so viele Zweifel entgegenbringt, besonders von denen, die Zeugen der Wunder der Gnade selbst waren.

Nun habe Ich Meine bitteren Klagen ausgeschüttet, und jetzt vernimm den heiligen Auftrag: An dem deutschen Gnadenort Meiner geliebten Mutter wünsche Ich, Ihr göttlicher Sohn, daß Ihr ein Heiligtum gebaut wird, und zwar soll dies die Danksagungskirche werden für den endlichen Sieg der Kirche. Es soll nach dem Stil gebaut werden wie das Heiligtum in Lourdes; insbesondere von Gaben wahrer Marienkinder werden die Opfer an Geld zusammenfließen.

Die Kirche soll in einer Linie mit der Grotte erbaut werden, und ein großer Platz zur Prozession freigelassen werden. Ja, die Kirche soll auch nachher, wenn der Sieg der Kirche nach schweren Kämpfen errungen ist, der Ort sein, wo das Dogma von der Himmelfahrt Mariens feierlich verkündet wird. Gegenüber der Grotte soll ein Pilgerheim gebaut werden, das den Namen 'Marienheim' trägt. Wer Besitzer dieses Pilgerheimes werden soll, weißt du bereits. Diesen Auftrag nun mußt du dem teuren Sohn Meiner geliebten Mutter (wahrscheinlich Pfarrer Schneider in Hausen am Bussen) übergeben, aber hier an diesem Ort und nicht eher, als bis er zu dir kommt. Und nun höre Meine liebe Mutter!"

Maria: "Geliebte Tochter! Wie ich damals in Lourdes klagte über die in Sünde schmachtende Menschheit, so muß Ich heute klagen, ja bitter klagen über das, daß man die Werke Gottes nicht aufkommen lassen will und das Heilige und Hohe verheimlicht. Der Zorn Gottes aber ist nun entbrannt, und alle werden ihn verspüren, die sowohl aus menschlichem Trotz oder aus feiger Menschenfurcht handeln. Meine Liebe ist unendlich, doch wenn ich sehe, daß man Meinen göttlichen Sohn nicht hört, dann muß Ich bitter trauern.

Also, Meine liebe Tochter, handle ohne Menschenfurcht. Wir schützen dich. Nun nimm noch unseren Segen entgegen, verharre unerschütterlich im Glauben, und die Pfeile Satans werden machtlos an diesem Schilde, den du trägst, zerschellen."

 

14. Februar 1916

"Doch diesem Kampf der verschiedenen Religionen, der ein ähnliches Ringen des jetzigen Weltkrieges trägt, kann nur ein gewaltiges Eingreifen der sechs Zornesengel ein Ende machen, denn sonst wäre es unmöglich, daß Meine heilige Kirche siegen würde."

Jesus: "Seit jener Zeit, wo Ich Meine Kirche auf Petrus gegründet habe und ihm vor Meinem Heimgang zum Vater alles übergeben habe, seit dieser Zeit hat die Hölle schon manchen heißen Ansturm unternommen und versucht, diesen Felsen zu erschüttern.

Doch so groß auch ihre Macht ist, so ist ihr Werk noch nie gelungen, und immer wenn große Gefahr drohte, dann sandte Ich Hilfe vom Heiligtum und erweckte Werkzeuge, die mit unerschrockenem Opfermut alle Irrlehren wieder umstießen. Diese furchtbaren Gefahren des Schiffleins Petri sah Ich voraus, und darum bewog Mich auch die Liebe dazu, Mein blutiges Kreuzopfer geistigerweise fortzusetzen und im heiligen Tabernakel Meine Ölbergstunden zu wiederholen. Wie wenige von den vielen Millionen Seelen, die Ich durch Mein blutiges Opfer am Kreuze erlöst, sind aber durchdrungen von den Geheimnissen Meiner Liebe, und jetzt, wo das Zeitalter Meiner heiligen Eucharistie anbrechen soll, gerade jetzt ist die Liebe und das Verständnis für alles Hohe und Übernatürliche gänzlich erkaltet. Fast unmöglich erscheint es nun selbst jenen, die Mich kennen, daß eine Umgestaltung möglich sei. Ja, weil alle menschlich denken, darum erscheint es ihnen unmöglich.

Ja, noch nie, seit Ich im heiligen Geheimnis weile, habe Ich mehr gelitten als jetzt und deshalb, weil es keine Christen sind, sondern Menschen, und zwar Menschen, die sich noch Meines Namens zu rühmen sich nicht schämen und doch keine Spur weder in Gedanken noch im Herzen tragen, welche Meinen Geist tragen. O was leide Ich unter diesen Namens-Christen! Welche Marter bereiten sie Meinem Herzen.

Du, liebe Braut Meines Heiligsten Sakramentes, kannst mit Mir fühlen, denn auch du leidest unendlich, wenn du unter den Menschen und nicht unter wahren Christen weilst. Nun aber dämmert jene selige Zeit schon herauf, wo der endgültige Sieg der Kirche erscheint und die letzten Christen wieder ein Herz und eine Seele sein sollen. Gleich einem Gemisch von Teufeln und Engeln erscheint Mir jetzt Meine geliebte Kirche auf Erden, und nun will Ich Meine wahren Kinder Meiner Kirche um Mich scharen und Meiner Kirche die Freiheit geben, dann muß Ich dieses Mal Selbst ins Schifflein steigen und dieselben retten. Ja, nun muß Ich Selbst im Innern der Kirche vieles umstoßen, was der Zeitgeist vergiftet hat, und wie viele wissenschaftliche Kenntnisse sehe Ich, die den Geist und das wahre innere Leben vollständig verbaut haben.

Wenn nun nach dem politischen Weltkrieg der religiöse Krieg anbricht, dann liebe Braut, dann beginnt deine wichtige Aufgabe, Meine heiligen Aufträge den höchsten kirchlichen und staatlichen Instanzen zu überbringen. Ja, eine solche Zerstörung hat die Kirche noch nie erlitten, und noch nie hat die Hölle eine solche Macht über sie gehabt. Doch je furchtbarer der Kampf, desto glorreicher der Sieg. Doch diesem Kampf der verschiedenen Religionen, der ein ähnliches Ringen des jetzigen Weltkrieges trägt, kann nur ein gewaltiges Eingreifen der sechs Zornesengel ein Ende machen, denn sonst wäre es unmöglich, daß Meine heilige Kirche siegen würde. Ja, der Allmächtige Gott wird ein furchtbares Ende machen, und zwar werden die Naturgewalten alle menschlichen Pläne vernichten. Ja, nur auf diese Weise kann Mein eucharistischer Heilsplan zu Ende geführt werden, und du wirst noch staunen über die Geheimnisse, die denselben begleiten."

 

15. Februar 1916

"Eine geheimnisvolle übernatürliche Macht waltet auf dem Erdkreis, und dieser Macht fallen nun die Menschen zum Opfer. Die einen folgen der Fahne Satans, die anderen aber, die seinen Werken entsagen, stehen in furchtbarem Kampfe."

Jesus: "Seit Bestehen der Andacht zu Meinem göttlichen Herzen habe Ich schon mehrere weibliche Apostel erwählt, die diese hohen und erhabenen Geheimnisse, die Ich in ihrer ganzen Fülle für die nun angebrochenen letzten Zeiten aufbewahrt habe, kundgetan haben.

Auf Golgotha unter dem Kreuz stand Mein Lieblingsjünger Johannes, und dieser, welcher der erste Verehrer Meines göttlichen Herzens war, durfte die Geheimnisse dieser letzten Zeiten schauen in entfernterem Sinne. Ja, aber immer mehr führte Ich in den letzten Jahrhunderten Meine heiligen Kirche in diese erhabenen Geheimnisse ein und nun möchte Ich ihr durch dich, Mein geliebter Apostel Meines göttlichen Herzens, die inneren Schätze der Herz-Jesu-Andacht enthüllen. Diese Gnadenfülle ist so groß, die Ich jetzt ausgieße, daß sie aus Sündern Gerechte und aus Gerechten Heilige machen kann, aber nur für den, der kindlich Mir sein Herz öffnet und alle seine Regungen Mir überläßt. Aber was finde Ich in den Herzen Meiner Freunde? O es tut Mir so weh, wenn Ich dieselben angefüllt finde von lauter menschlicher Klugheit, die der Zeitgeist in den Mir so teuren Seelen angerichtet hat. Ja, um heilig zu werden, muß man ein Kind werden, und wenn man es so weit gebracht hat, dann kehre Ich in der heiligen Eucharistie ein und bewirke dann in der Seele, was Mir gefällt. So allein kann Ich diejenigen, die Ich bestimmt habe, das eucharistische Zeitalter zu erleben, nur heilig machen, und um dies zu bewirken, mußt du immer und immer wieder den Seelen klarmachen, daß sie Kinder werden und Mir ihr Herz rückhaltlos überlassen sollen.

Eine geheimnisvolle übernatürliche Macht waltet auf dem Erdkreis, und dieser Macht fallen nun die Menschen zum Opfer. Die einen folgen der Fahne Satans, die anderen aber, die seinen Werken entsagen, stehen in furchtbarem Kampfe. Diesen Kampf kann nur ein Mittel entscheiden, und zwar der lebendige Glaube an Meine Gegenwart im Hochheiligsten Sakrament und die feurige Liebe, verbunden mit dem sehnlichsten Verlangen, heilig zu werden, koste es, was es wolle.

Die ernsten Zeichen dieser letzten Zeiten müssen nun von der heiligen Kirche klar ausgelegt und darauf hingewiesen werden, daß die noch guten Christen mit allem Eifer nach dem Ewigen streben und immer mehr sich zusammenfinden sollen, um einander aufzumuntern und zu stärken in dem schweren Kampfe mit dem Fürsten der Hölle. Ja, immer größer werden jetzt die Gefahren, je mehr die Unterscheidung der Geister beginnt, und viele, die mit dem Mantel der Frömmigkeit einhergehen, bergen den höllischen Feind in ihrem Innern und versuchen es mit aller List, Meine Auserwählten zu verführen und sie durch ihre feine List in ihre Schlinge zu ziehen. Darum rufe Ich mit eindringlichen Worten und mit flehenden Bitten Meinen Auserwählten zu: Wachet und betet, damit der Versucher euch nicht überlistet! Löset euch immer mehr im Innern los vom Irdischen und strebt nach wahrer Gerechtigkeit. Duldet keinen Geiz und keine Habgier mehr darin, sondern geizt vielmehr nach geistigen Schätzen. Denn wer es nicht vermag, sich freiwillig loszuschälen, den wird die Strafe Gottes treffen, und diese Strafe ist weit härter.

O Meine lieben Auserwählten, wirkt treu mit der Gnade Gottes mit und bittet immer mehr um kindlichen Glauben, damit ihr diese Meine letzten Worte, die Ich nochmals Meinen Getreuen kundgebe, in Meinem Geiste aufnehmt, um dadurch würdig zu werden, die so gnadenreichen Worte bei Meinem baldigen Erscheinen in den Wolken zu vernehmen: Kommt, ihr Gesegneten Meines Vaters, und besitzet das Reich, das euch von Anbeginn bereitet ist."

 

16. Februar 1916

"Keiner von all diesen, die Meine Werke vernichten wollen, werden Mein Abendmahl verkosten, weder bei Meinem eucharistischen Mahle und Friedensfest auf Erden noch beim himmlischen Hochzeitsmahle."

Jesus: "Die tiefe Betrübnis im heiligen Tabernakel will Ich dir nun klarlegen und dir zeigen, welche Seelen Meinem Herzen die tiefsten Schmerzen verursachen. Ziehe sehr viel daraus, wenn du Mir Seelen näher führst, und gerade diese Seelen, die Ich dir nun zeige, sie zu bilden nach Meinem Geiste, wird dir auch die gleiche Mühe kosten, wie es Mir Schmerzen verursacht.

In der Kirche selbst ist man in dieser Zeit der Meinung, daß die Seelen Meinem Herzen die tiefsten Qualen verursachen, die nicht an Meine Gegenwart im Allerheiligsten Sakrament glauben oder außerhalb der Kirche stehen. Ja freilich, diese armen, verirrten Seelen erregen Mein tiefstes Mitleid, aber das Mitgefühl und die inneren Gefühle erregen sie nicht, denn sie kennen Mich nicht und Ich sie nicht. Ja, wenn ein Freund den Freund beleidigt, so tut dies auch weher, wie wenn ein Fremdling Mir etwas zufügt. Da kann man Sich trösten mit dem Gedanken, daß er Mich nicht kennt und es nicht besser weiß. Dieses Gleichnis des Fremdlings kann Ich nun auch auf jene Seelen anwenden, die außerhalb Meiner Kirche stehen. Aber nun höre Meine tiefen Klagen über diejenigen, die sich Meine Freunde nennen, und die wohl mit süßen Reden Mich beim Einkehren in der heiligen Kommunion überhäufen, aber nicht den Mut haben, ein Leben nach Meinem Geiste zu führen und dem verderblichen Zeitgeist gänzlich nach und nach zu entsagen.

Vor allem sind es jene Frommen, die sich zwar Tugenden aneignen, aber auch umweht vom Zeitgeist die Tugend demselben anpassen. Wenn jetzt Meine Lehre, wie Ich sie gepredigt habe, auf die jetzige staatliche und kirchliche Ordnung angepaßt werden sollte, wie würde das in der Tat aussehen? Der grellste Widerspruch mit Meiner Lehre! Die jüdischen Gesetze, Ich mußte sie umstoßen, und jetzt, wenn Ich jetzt wieder Meinen Geist aufpflanzen will auf dieser so ganz ins Natürliche gesunkenen Welt, so muß Ich alles zerstören, was die Welt soziale und moralische Ordnung heißt. Ja, wo bleibt denn da vor lauter weltlicher Ordnung noch ein Raum für ein wahres Christenleben? Der reinste Hohn ist dasselbe.

Wenn nun Seelen, die fortgesetzt Meine Gnaden, die Ich im Heiligsten Sakrament niederlege, gebrauchen, dabei aber in ihrem stolzen menschlichen Verstand alles Übernatürliche leugnen, so mußt du Meinen Schmerz begreifen, wenn Ich noch in solche Herzen einkehren soll. Tränen der heißesten Qual hat Mein lieber Pius X. geweint, als die Welt seine Stimme so wenig beachtet, jedoch Mein göttliches und so tieffühlendes Herz, das erglüht von Liebe, weint blutige Tränen, wenn Ich nirgends Eingang finde, und am allermeisten bei denen, welche Mir geweiht sein sollen. Welche Verheerungen erblicke Ich da! Unter dem Bewußtsein ihrer Selbstgerechtigkeit treten sie zu Meinem hochheiligen Geheimnis hinzu und heucheln Liebe wie damals die Pharisäer. Meine übernatürlichen Werke aber verfolgen sie und suchen dieselben zu zerstören. Das gleiche Bild wie zu Meinen Zeiten, als Ich auf Erden wandelte. Sie wurden auch immer verstockter, denn sie sahen mit leiblichen Augen Meine Wunder, und doch gingen sie so weit, Mich zu kreuzigen.

Heute nun wird weder dem Stellvertreter Christi, Meinem rechtmäßigen Nachfolger Petri, voller Glaube und Vertrauen geschenkt, noch lassen sie Meine Werke aufkommen, die auf übernatürlichem Keim aufgebaut sind. Sie wollen Mir, dem Herrn des Himmels und der Erde, auch heute noch vorschreiben, wen Ich erwählen soll, um Meinen Willen kundzutun. Und nun sage Ich ernst und furchtbar, keiner von all diesen, die Meine Werke vernichten wollen, werden Mein Abendmahl verkosten, weder bei Meinem eucharistischen Mahle und Friedensfest auf Erden noch beim himmlischen Hochzeitsmahle. Nur lasse Ich zum Mahle einladen, wen Ich will und wer fähig ist, Meinen Geist anzunehmen.

O wie furchtbare Qualen muß ich nun noch immer mehr erdulden im hochheiligen Geheimnis, bevor die großen Heimsuchungen anbrechen. Darum führe Mir jetzt immer mehr Opferseelen und Sühneseelen näher, aus allen Ständen wünsche Ich solche. Ich führe sie zu dir, und dann scheue kein Opfer, die Eisrinde ihrer Herzen zu schmelzen und das eucharistische Licht deines liebeentflammten Herzens auf sie einwirken zu lassen, damit sie erwärmt werden und Ich sie dann selbst noch bilden kann nach Meinem Wohlgefallen und sie fähig werden, Meine Einsprechungen zu vernehmen.

Eine überaus heilige Aufgabe steht dir also bevor und vor allem aber auch eine mühevolle. Ich weiß es. Könnte Ich Selbst Eingang finden in diese Herzen, dann würde Ich Mich nicht eines solchen Werkzeuges bedienen, aber die natürliche Liebe ist zu groß, als daß Meine übernatürliche Liebe Platz finden kann."


17. Februar 1916
(Sühneseelen)

"Daß Ich mit tiefem Grauen die Verheerungen erblicke, die besonders in den so umnachteten Priesterseelen Mir entgegenschauen. Wie sollte von dieser Seite eine Umgestaltung des inneren Lebens möglich sein? Niemals!"

Jesus: "Nun will Ich dir erklären, was Ich unter dem Wort 'Sühneseelen' meine. Es sind jene bevorzugten Seelen, die Ich schon lange durch schwere Prüfung aller Art an Mich gezogen habe, und die nun bestimmt sind, Mir durch ihre Liebe Ersatz zu leisten für die tiefen Leiden, die Mein Herz hauptsächlich erdulden muß, besonders von seiten derjenigen Priester, die zwar das Amt eines solchen bekleiden, aber mit einer Eisrinde umgeben Mich empfangen und von übernatürlicher Empfindung keine Spur in ihrem Herzen bergen. Wie du leidest, wenn du unter kalten Menschen weilst, so leide Ich unendlich unter diesen von Mir so geliebten Priestern, die Mein Stolz und Meine Freude sein sollten. Ja, so weit ist das innere Leben in Meiner heiligen Kirche gesunken, daß Ich mit tiefem Grauen die Verheerungen erblicke, die besonders in den so umnachteten Priesterseelen Mir entgegenschauen. Wie sollte von dieser Seite eine Umgestaltung des inneren Lebens möglich sein? Niemals! Darum, Meine liebe, teure Braut Meines Hochheiligsten Sakramentes, erwärme und entzünde nun die berufenen Sühneseelen, die Ich zu dir führe und die niemals sich würdig finden würden, um Sühne zu leisten, da sie von seiten der Priester nicht dazu aufgefordert, nein, vielmehr abgehalten werden. Und doch muß Ich um diese Sühne bitten, denn Meine Leiden im hochheiligen Geheimnis sind nicht zu begreifen. Darum sage nun diesen Seelen, die Ich dir zeige, welche zur Sühne bestimmt sind, daß sie Mir alle Gefühle ihres Herzens weihen sollen und oft und täglich zum Tisch des Herrn hinzutreten sollen ohne bange Zweifel, und daß sie, sooft es ihnen möglich ist, vor Meinen heiligen Tabernakel kommen sollen, um Mich dort zu trösten und anzubeten.

Schon einmal habe Ich eine ähnliche Sühne gewünscht durch die Einführung der Ehrenwache Meines Göttlichen Herzens, aber ach, wie kalt und wie gleichgültig sind so viele Mitglieder derselben, wie wenige finden sich auf ihrem Liebesposten ein. Kaum habe Ich dieses Werk von der heiligen Kirche verlangt, so muß Ich nun auch über dieses Meine Klagen laut werden lassen. Ja, die eisige Kälte, die durch die Welt weht, sie ergreift selbst alle jene, die Ich noch Meine Ehrengarde nenne, und was muß Ich noch alles ersinnen, damit Ich noch bis an das völlige Ende der Zeiten in dem Geheimnis bleiben kann, daß der Schmerz ein wenig gemildert wird. O undankbare Christenheit! Ja, solche Klagen, Ich könnte sie nicht oft genug ausrufen. Es sind so viele, die Mein von Liebe verzehrtes Herz beschleichen.

Nur, wer Meine unbegreifliche Liebe erkennt, begreift Meinen Schmerz. Wie sollten jetzt die armen Menschen sich noch stärken von Meinem heiligen Geheimnis auf die kommenden Zeiten! Statt dessen gähnen Mir lauter leere Kirchen entgegen und beim Gottesdienst lauter Herzen ohne lebendigen Glauben und ohne Funken einer Liebe.

O arme Menschen! Wie damals, als Ich auf Erden war, ein Land der Erde Meine Füße getragen, so soll auch wieder nur ein Land Meine eucharistische Herrlichkeit verkosten. Doch so viele gute Seelen Ich auch darin erblicke, so muß Ich dennoch mit Entsetzen sehen, daß es noch vorher verwüstet werden muß; denn so könnte Ich unmöglich dort auf Meinem eucharistischen Throne in Meinem Friedenstempel herrschen. Ja, dann erst wird Mir wahre Sühne zuteil werden, welche dann fortdauern wird in der ewigen Glorie."

 

18. Februar 1916 (Opferseelen)

"Nur durch Maria können alle Opferseelen ihr schweres Amt vollbringen und den Fürsten der Finsternis besiegen."

Jesus: "Die geistige Bildung der Sühneseelen habe Ich dir nun klargelegt. Nun will Ich dir noch eine andere Art von Seelen zeigen, die noch kostbarer sind und auf deren Heranbildung du die größte Sorgfalt verwenden mußt. Es sind die Opferseelen. Als schönstes und heiligstes Vorbild dieser Art von Seelen leuchtet als erstes Vorbild Meine geliebte, himmlische Mutter, und Ihr folgen in endloser Reihenfolge seit der Zeit der ersten Christen vor allem jene christlichen Mütter, die ihre Kinder im wahren christlichen Geist geistig wiedergeboren haben und so ihre Kinder unter vielen Opfern für den Himmel gerettet haben.

Wie Meine liebe Mutter damals unter dem Kreuz als Königin der Märtyrer stand, so ehrt Mein liebendes Herz vor allem jene Mütter, die treue Nachfolgerinnen von Ihr sind und mit Anrufung Ihres Beistandes sich retten und befreien vom Gift, das die Stammutter der Lebendigen im Paradies auf ihre ganze Menschheit herabbeschworen und deren Schuld und Strafe alle ihres Geschlechtes besonders büßen müssen. Ja, furchtbar lastet diese Schuld der Sünde besonders auf den Müttern, und die Schlange, die schon die Eva mit List betrog, wie schleicht sie sich auch heute noch an die Mütter, besonders um sie in ihrem Samen der Hölle zu überliefern.

O wie furchtbar ist in jetziger Zeit die Macht der Hölle! Was tut der Versucher wegen einer einzigen Menschenseele und wieviel erst um Seelen, welche bemüht sind, noch mehrere zum Himmel zu führen. Und jetzt, wo das Ende der Zeiten so nahe ist, und wo so vieles noch auf Erden gebüßt werden muß, welch schweres Fegefeuer muß Ich noch über Meine Mir so teuren Opferseelen verhängen und wie muß Ich sie oft in den Fesseln der Sünde und des Satans schmachten sehen? Wie wehe tut es da Meinem Herzen, wenn sie seiner Stimme gehorchen und dem Tisch der Gnaden fernbleiben und so immer unfähiger zum Kampf werden. O rufe ihnen durch Mich zu: Kommt alle zu Mir, die ihr Meiner Hilfe so bedürftig seid! Sage ihnen, wie sehr Mein göttliches Herz danach verlangt, sie durch oftmaligen Empfang der heiligen Kommunion stark zu machen für die kommenden Zeiten. Ja, den geistigen Mut einer Makkabäischen Mutter braucht es in dieser Zeit und viel Gebet und Opfer von seiten solcher Opferseelen. Besonders wer Meine liebe Mutter als Schmerzhafte Mutter verehrt, wird sich wunderbar schützen in allen Gefahren. Die Kämpfe der jetzigen noch guten Christen gleichen denselben der ersten Christen, aber ihr Rang wird im Himmel der größte sein.

O liebe, teure Jüngerin und Apostel Meines Heiligsten Sakramentes, laß dir keine Mühe und kein Opfer zu viel sein, solchen Seelen auf dem steilen Weg zur ewigen Glorie behilflich zu sein und sie zu stützen, zu ermuntern und aufzurichten. Wie werden sie dir einmal dafür im Himmel danken! Ja, Ich werde dir immer die nötige Erleuchtung geben, und du wirst ohne Mühe erkennen, welche Mittel du anwenden mußt, um die drohenden Gefahren zu beseitigen und fernzuhalten.

Auch noch andere Opferseelen möchte Ich dir nahelegen, und das sind Meine geliebten Priester, die zur Heiligkeit bestimmt sind. Auch sie leiden so viel, da auf die Fürbitte Meiner himmlischen Mutter auch ihnen die Gnade zuteil wird, viele Seelen dem Satan zu entreißen und für den Himmel zu retten und gleichsam durch Maria dieselben geistig wiederzugebären; denn eine von den Fesseln Satans befreite Seele kann nur durch Maria von ihren Wunden befreit werden. Wie Ich am Opferaltar des Kreuzes der erste Opferpriester war, so steht gleichsam auch die liebe, himmlische Mutter neben dem mystischen Opferaltar des Kreuzes bei der Messe und bittet für ihn bei Mir und für alle, für welche er heilige Meßopfer darbringt. Ja, Meine liebe Mutter, wie nahe steht Sie dem Priester, und ach, wie viele sind es, die sie nicht kindlich verehren, und doch, wie könnten sie dies geheimnisvolle Opfer ohne Ihre Mithilfe würdig feiern? Nein, ohne Ihre Hilfe wird all ihr Beten ohne Frucht und auch ihr Wirken ohne geistigen Wert sein. Nur durch Maria können alle Opferseelen ihr schweres Amt vollbringen und den Fürsten der Finsternis besiegen, der bald furchtbar in den einzelnen Seelen tobt, aber auch mit versteckter List sich verbirgt und so unendlichen Schaden anrichtet. Ja, furchtbar ist der Kampf mit diesem Drachen, der Gift und Galle speit, und nur heilige Priester vermögen ihn gänzlich zu besiegen, ohne daß sie Schaden leiden. Ja, diese Meine Worte gelten besonders den geliebten Priestern, die für Mich in dieser Hinsicht wirken. Diese Worte von ihrem göttlichen Herrn und Meister seien ihnen heilig, aber auch jenen, die Ich als Apostel im Laienstand erwähle!"

 

19. Februar 1916 (Kulturkampf)

"Alles Edle und Hohe, das ewig dauert, wird als Wahnsinn betitelt, und alles Niedrige und Natürliche als Tugend."

Jesus: "Eine zweite Art der Mir so teuren Opferseelen will Ich dir heute zeigen, in deren Kreis auch du gehörst, und die dazu bestimmt sind, zum Sieg der heiligen Kirche mitzuhelfen. Wie innig liebe Ich diese Seelen, denn Meine geliebte, heilige Kirche, Meine teure Braut auf Erden, was hat sie gekostet, bis sie von Meiner Seite aus so gebildet war, und jetzt, was steht ihr nun bevor? Welche furchtbaren Verheerungen darf nun Satan auch in ihr anrichten? Und erst wenn sie völlig verwüstet ist, dann wird sie glorreich auf Erden erstehen.

O liebe Braut Meines Heiligsten Sakramentes, darum tue, was du kannst zum Heile Meiner Seelen, und bilde nun besonders jene, die durch ihre Opfer und Gebete bestimmt sind, den Sieg der heiligen Kirche zu beschleunigen. Ja, alle Opfer, die im stillen gebracht werden und für die Bedürfnisse der Kirche geleistet werden, werden tausendfältige Frucht bringen. Alle Mitglieder des Liebesbundes müssen nun lebendige Glieder am Leib der Kirche werden, die einen durch Gebet und stille Opfer, die anderen durch apostolisches Wirken als Laienapostel; denn wie viele Seelen schmachten noch in der tiefsten Finsternis der Unwissenheit, und bald muß nun allen Gläubigen wenigstens die Tatsache nahegelegt werden, daß sie sich auf die Verwüstung eines religiösen Weltkrieges gefaßt machen müssen und daß dieser gerade wie der politische Weltkrieg furchtbar sein wird.

Besonders die Opferseelen müssen nun täglich das Brot der Engel genießen; denn sollen sie standhalten in diesen schweren Zeiten und treu und fest im Glauben bleiben, dann müssen sie sich stärken mit diesem Brot. Denn wahrlich, Ich sage euch, diejenigen, die diese Kraft der heiligen Eucharistie nicht besitzen, werden von den Gewalten der Natur erfaßt und elend zugrunde gehen. Und die Natur wird ersterben, um nachher im eucharistischen Lichte neu zu erblühen, und so das gesamte Menschengeschlecht, dieses Geschlecht, das sich zum Tier herabgewürdigt hat und an Rache und Habgier der wilden Sorte von Wölfen gleicht. Alles Edle und Hohe, das ewig dauert, wird als Wahnsinn betitelt, und alles Niedrige und Natürliche als Tugend.

O arme Menschheit, wie weit bist du ins Irdische gesunken! O welch tiefe Klagen soll Ich aber erst über Meine Christen aussprechen, die Meiner heiligen Kirche angehören, deren Gnaden genießen und tote Glieder sind! Wenn ein Glied am Leibe abstirbt, dann muß es abgenommen werden, wenn nicht der ganze Leib absterben soll, und so muß Ich nun alle diese toten Glieder von der Erde wegschaffen, wenn Mein innerer Kirchenleib nicht auch noch absterben soll. O Meine Klagen sind unendlich. Ich weiß es. Aber ihr würdet sonst Meinen Schmerz nicht begreifen."

 

21. Februar 1916

"Da hört alle menschliche Klugheit und alles menschliche Ermessen auf."

Jesus: "Schmerzlich und tief bewegt hat Mich die Unterredung, die soeben geführt wurde, denn Ich war Selbst Zeuge davon. Ja, liebe teure Braut, was mußt du noch alles erdulden um Meinetwillen und deshalb, weil selbst diejenigen dich nicht erkennen, die dich schützen sollten und die bestimmt sind, die hohe und heilige Aufgabe durchführen zu helfen.

O arme Seelen, die ihr so sehr vom Zeitgeist gefangen seid, wollt ihr denn Mir, Eurem göttlichen Meister, Vorschriften machen, mit welchen äußeren Umständen Ich Meine geliebte Braut und liebsten Apostel Meines göttlichen Herzens leiten soll? Ja, Ich weiß, was Meine geliebte Jüngerin schon geduldet und erlitten hat und weiß auch, daß sie vollkommen Meinen heiligen Willen erfüllt.

Ja, solche Priester, wie diese Seele ist (wahrscheinlich der Pfarrer Schneider von Hausen am Bussen), sollten ihr zur Seite stehen und keine feigen Pilatusse, die gar nicht wert sind, solche Gnaden nur unterstützen zu helfen. Da kann man doch nicht mehr die Umstände eines gewöhnlichen Christenlebens in Betracht ziehen. Oder könnt ihr vielleicht bemessen, auf welche Art ihr die Gnaden gespendet werden? Ihr wäret nicht fähig, nur zu fassen, was in dieser Seele und auch in diesem Körper, einem solchen Gnadengefäß, vorgeht. Da hört alle menschliche Klugheit und alles menschliche Ermessen auf. Wo bleibt denn da der Geist? Sollen das Stützen sein, geistige Stützen, die Ich für Meine geliebte Braut erwählt habe, die mit eisernem Mut und tiefer Demut ihrer schweren und mühevollen Arbeit entgegensieht?

Ja, Mein letztes, entscheidendes, aber bittendes Wort sei dieses, die Priester, vier an der Zahl, die Ich bestimmt habe, nach Bestätigung des Heiligen Stuhles, Meiner Säule der Kirche zur Seite zu stehen, diese Priester müssen noch vorher zu ihr kommen, alle Menschenfurcht überwinden und dieses Opfer bringen. Siegt nun die Gnade nicht, dann wird Finsternis in diesen Meinen sonst so teuren Seelen werden.

Also erfasset diese scharfen und entscheidenden Worte Eures göttlichen Meisters und glaubet, daß ihr noch glücklich sein werdet, zu Schützlingen dieses treuen Apostels Meines göttlichen Herzens auserwählt zu sein. Wollet nur nichts mehr an ihrer Tugend verbessern, lernet vielmehr von ihr, und Ich sage ganz entschieden, wer Zeuge der Gnade schon an ihr gewesen und sie noch weiter quält, den muß Ich schmerzlich heimsuchen. Also, folgt dem Ruf der Gnade, oder Meine Androhung wird in Erfüllung gehen."

 

22. Februar 1916

"Mehr als je wird nun der Satan sich verbergen und unter den süßesten Reden und frommen Übungen wird er seine Opfer gewinnen."

Jesus: "Die Scheidung der Geister beginnt nun den gefährlichsten Charakter anzunehmen, den nämlich, daß der Satan seine List nun heimlich verbirgt und dadurch unzählige Seelen irreführt. Ja, in einem anscheinend frommen und tugendhaften Menschen kann sich nun seine List verbergen und dadurch vielen zum Verderben werden. Dadurch nun werden Meine lieben Auserwählten irre, und wer nicht durch jahrelange Prüfungen und Opfer Gnaden gesammelt hat, wird niemals standhalten; denn der Satan benützt alle seine List, die Auserwählten irrezuführen.

Darum ist jetzt eine Zeit für Meine heilige Kirche angebrochen, eine furchtbarere, als sie die ersten Christen durchgerungen haben. Dort hat auch Satan furchtbar gewütet, aber nicht so im geheimen und nicht so versteckt wie jetzt. Wer soll jetzt erkennen, welcher Geist einen Menschen trägt, der mit uns verkehrt und welches Ziel er im Innern verfolgt? Nur wem die Gabe der Geisterunterscheidung gegeben wird, der wird erkennen, welcher Geist innewohnt. Ja, Mir bangt jetzt ganz besonders wieder vor allem um Meine geliebten und teuren, ach so wenig wahrhaft guten Priester. Mehr als je wird nun der Satan sich verbergen und unter den süßesten Reden und frommen Übungen wird er seine Opfer gewinnen.

Ich würde niemals diese hohen Geheimnisse bis ins kleinste klarlegen, wenn nicht furchtbare Gefahren drohen würden. Ja, der Weltkrieg war bis jetzt furchtbar und wird noch furchtbarer werden, doch jetzt bricht ein anderer Kampf an, nämlich derjenige, wo es heißt, entweder ganz zu Christus und Seiner heiligen Kirche oder ganz zu Satan und seinem Anhange. Dieser verdeckt nun seine List hinter solchen, die sogar kirchliche Würde tragen und dadurch viele verführt werden. Jetzt aber gilt kein Stand und kein Ansehen der Person mehr, sondern nur die inneren Gesinnungen und Gefühle des Herzens. Wie vieles erdulde Ich nun, wenn so viele Meiner teuren Priester irregehen nur deshalb, weil sie auf Stand und Würde einer Person Rücksicht nehmen.

Darum muß nun der ganze Kirchenleib zerstört und neu aufgebaut werden, und zwar werden nur die zum Aufbau zugelassen werden, die ganz und voll mit Meinem heiligen Willen einig gehen. Einen geteilten Geist, wie ihn Meine heilige Kirche bisher getragen hat, kann Ich nun nicht mehr dulden.

Wenn Ich nun persönlich wieder auf Erden wandeln würde, wie schwer würde es Mir heute werden, zwölf Apostel zu erwählen, die alles zurücklassen würden und ungeteilt sich Mir hingeben würden. Ja, und wenn Ich heute in den Wolken des Himmels zum Gericht kommen würde, was für Lebendige hätte ich da zu richten. Wie viele müßte Ich da zur Linken stellen! Mir erbebt Mein Herz bei diesem Gedanken! Und nur diese wenigen Guten, sie sind wie Körner unter der Spreu. Wie schwer würde es, müßte man unter einem Sack voll Spreu einige gute Körner sammeln, die versteckt darin liegen. So erscheint Mir Meine heilige Kirche. Wie wenige gute Körner sind verborgen, und will Ich nun diese wenigen Guten zum eucharistischen Friedensmahl auf Erden sammeln, dann muß zuerst ein scharfer Wind die Spreu wegfegen und vertilgen.

O ja, Meine teure Braut, Mein gutes Herz! Ich weiß, welch unendlich schwere Arbeit auf dich wartet und wie wenig gute Körner auch du finden wirst. Doch Mein eucharistischer Heilsplan wird zu Ende geführt, mag auch die Hölle noch so heftig toben um das Schifflein Petri. Darum sei unbesorgt. Ich bin bei dir und bald werden alle Zweifel dir gegenüber verstummen; denn Meine Kraft wird voll und ganz in dir sichtbar werden, sowohl in dem Blick, wie in den Reden und deinen Schriften. Nicht sichtbar komme Ich mehr zur Erde, aber mit Meinem ganzen Geist, und zwar belebt derselbe nicht nur deine Geisteskräfte, sondern auch den ganzen Körper. Darum sei ohne Furcht. Die sichtbaren Heimsuchungen werden dein Wirken unterstützen und auch dem geheimen Geisteskampf ein Ende machen. Sei gesegnet mit Meiner ganzen Liebe und gesegnet seien alle, die dich stützen."

 

23. Februar 1916

"Dieser Stern wird leuchten und den Krieg entfachen und zum Thron der heiligen Eucharistie führen und durch alle Wirrnisse den Weg zum Sieg der heiligen Kirche zeigen."

Jesus: "Geheimnisvolle Zeilen sind es heute, Meine liebe Braut Meiner heiligen Eucharistie, welche Ich dir kundtue, und die zu deiner beständigen Betrachtung dienen sollen. Gegenwärtig stehst du nicht unter Gehorsam, weder einer kirchlichen noch einer staatlichen Obrigkeit, und Ich muß dir nun streng und fest einschärfen, daß du auch keine gesetzlichen Vorschriften besorgen darfst, sondern nur Meine Wünsche befolgen mußt. Denn sonst könnte Ich nicht das Werkzeug aus dir machen, das Ich brauche, um Meinen eucharistischen Heilsplan zu Ende zu führen.

Wohl weiß Ich, daß es dir bangt, wenn du dieses schreibst, doch bedenke, wie Meine Apostel gehandelt haben, die Meine heilige Kirche gründeten, und wenn du bestimmt bist, die Wiedervereinigung der heiligen Kirche in die Wege zu leiten, so darfst auch du kein Gesetz befolgen, das Meinem Geist widerspricht. Meine Apostel wurden eingekerkert und gegeißelt, hat man sie aber wieder freigelassen, so waren sie die gleichen mutigen Verteidiger Meiner Lehre wie vorher, und vor den Richtern bekannten sie frei Meinen Namen. Als Ich Selbst auf Erden wandelte, stieß Ich die jüdischen Gesetze um, damit Meine Lehre Grund fassen konnte, und jetzt will Ich Meine heilige Kirche begründen und diese Selbst erst zerstören.

Darum höre auf gar keinen Rat, der von außen kommt, sondern höre nur auf Mich und befolge Meine Worte. Es kommt noch eine Zeit, wo die Menschen, die dich jetzt in blindem Wahn verfolgen, nach dir lechzen werden, doch dann ist es zu spät, denn die strafende Hand Gottes wird dann walten. Wer die Werke Gottes verfolgt, den wird der Zorn Gottes treffen, denn Gott läßt Seiner und Seiner Werke nicht spotten.

Dunkle Nacht lagert in dem geistigen Himmel der Kirche, und der Stern, der neu durch Meine Kraft zu leuchten beginnt, erscheint nun wie ein Komet, der einen Krieg ankündigt, und darum wollen sie nun in der Kirche selbst das Erscheinen dieses Sternes verhindern, weil sie nicht aus ihrem geistigen Schlummer geweckt werden wollen. Doch so sehr sie sich auch wehren, dieser Stern wird leuchten und den Krieg entfachen und zum Thron der heiligen Eucharistie führen und durch alle Wirrnisse den Weg zum Sieg der heiligen Kirche zeigen. Wer dieser Stern ist, den Ich meine, das wirst du denken können, und darum sei ohne Furcht.

Derjenige, der dich an das dunkle Firmament der heiligen Kirche gesetzt, Er ist allmächtig und wird deine Bahnen lenken, mag es auch unter dir toben und brausen. Ich, dein göttlicher Meister, bin bei dir und mit diesem Glauben wirst du ruhig deine Bahn wandeln und bald unterstützt werden von anderen glänzenden Gestirnen, die nach und nach auftauchen und deine Bahnen wandeln. Blicke wie immer fest und vertrauensvoll auf Mich. Ich bin es, der dich stärkt, dein Herr und Meister. Diese Meine lieben Worte sollen dir Trost und Stärke sein in allen Stürmen."

 

25. Februar 1916

"Diejenigen Priester, die nicht Meinen Geist annehmen und Meine Werke verfolgen, sie verfallen so weit in den Stand der Ungnade, daß Ich ihnen die Gnade der Wandlung entziehe am Altare."

Jesus: "Immer tiefer und geheimnisvoller werden nun die Zeilen, die Ich deiner Feder anvertraue, und nur solche Seelen vermögen sie zu fassen, die geistig schon weit fortgeschritten sind. Um dir und Meinen geliebten Aposteln der letzten Zeiten einen tiefen Einblick in das geistige innere Leben Meiner heiligen Kirche zu gestatten, muß Ich dir eine überaus traurige Wahrheit enthüllen. Der geistige Wert des heiligen Meßopfers, der so groß ist, daß alle Sünden gedeckt werden könnten, er schwindet immer mehr, und zwar deshalb, weil seit der Scheidung der Geister im gesamten geistlichen Leben eine Scheidung vor sich geht.

Diejenigen, welche bemüht sind, mit Hilfe Meiner himmlischen Mutter Mir näherzukommen, genießen immer größere unerfaßliche Gnaden, die anderen hingegen, die schon mehr der Nacht des geistlichen Lebens anheimfallen, bei diesen wird es täglich dunkler, und täglich muß Ich ihnen Meine Gnade mehr und mehr entziehen. Auch diejenigen Priester, die nicht Meinen Geist annehmen und Meine Werke verfolgen, verfallen so weit in den Stand der Ungnade, daß Ich ihnen die Gnade der Wandlung entziehe am Altare.

Ja, so weit ist nun die Nacht hereingebrochen, daß die arme Menschheit nicht bloß zeitlich furchtbar gezüchtigt wird, sondern auch die Gnadenschätze werden ihnen entzogen, jene Gnadenschätze, die sie so treulos verschmähten und alle weltlichen Zerstreuungen diesem erhabenen Opfer des Neuen Bundes vorgezogen haben. Wie einsam mußten oft Meine Diener des Neuen Bundes Mein heiliges Opfer feiern, einsam nach außen und nach innen. Ja, schon so lange Zeit fand Ich beim heiligen Meßopfer nur vereinzelte Seelen, die mit ganzem Herzen dabei waren und selbst diese waren noch an so viele Bande gekettet, die Mir mißfallen.

Nun begreifst du und alle, welche Mich lieben, Meinen tiefen Schmerz, wenn Ich zusehen mußte, daß der lebendige Glaube immer mehr erlosch und der verderbliche Zeitgeist dieser Tyrannen immer mehr Meine teuren Gläubigen gefesselt hielt. Ja, mit Sklavenketten beladen kamen Mir schon längst Meine Getreuen vor und bei vielen sind sie schon festgeschmiedet vom Geist der Unterwelt.

O schauderhafte Verheerung in so vielen Seelen, für die Ich Meine Füße bei Meinem Wandel auf Erden wund lief und dann noch am Kreuze für sie verblutet bin. O furchtbares Leiden Meines liebenden Herzens, das Ich nun schon so lange erdulden muß! Ja, immer höher stieg die Sündflut im geistigen Sinne und überflutete alles Edle und Erhabene und immer mehr gewann der Geist der Finsternis die Oberhand. Er regiert jetzt in dieser Finsternis und ach, auch so viele Meiner treuen Gläubigen, die Meiner wahren, katholischen Kirche angehören, lieben diese Finsternis und lassen sich noch unter frommen Vorwänden zu allem Möglichen verleiten, was Mir völlig widerstrebt. Ja, wie werden diese einst mit Zittern beim Weltgericht vor Mir stehen, die Meine Gnadenmittel mißbraucht und sich so des Gerichtes schuldig gemacht haben; denn ein viel strengeres Gericht wird über die ergehen, die an der Quelle der Gnaden gesessen, dabei aber das giftige Wasser des Zeitgeistes getrunken haben.

Ja, furchtbar wird da mit Donnerstimme Mein Urteil über die Erde hallen: Weichet ihr Verfluchten! Ja weichet von Mir, die ihr euer Herz an Geld und Gut, an zeitliche Freuden und Genüsse und Ehren, an sündhafte Geschöpfe und deren sinnliche Genüsse gehängt habt und Mich, euren liebenden Gott, der Sich um euretwillen im heiligen Tabernakel einschließen ließ, verachtet habt. Ja, die ihr wußtet, daß Ich dort zu finden bin und die ihr euer Herz und Sinn nur vergänglichen Schätzen geweiht habt. Könnte Ich da mit Gerechtigkeit jene zur ewigen Glorie einladen, die Meine Gegenwart auf Erden verschmäht und auch dort auf Meinem eucharistischen Thron Mich nicht angebetet haben und Meinen Worten keinen wahren Glauben entgegengebracht, wo Ich gesprochen: Siehe, Ich bin bei euch bis ans Ende der Welt!

Könnte Ich sie zur Belohnung einladen, die um Meinetwillen weder etwas leiden wollten noch Mich liebten? Nein, niemals, denn ihnen gelten dann die Worte: Du hast deinen Lohn schon empfangen!"

 

26. Februar 1916

"Die Natur ertötet alles Edle und Hohe, sowohl im einzelnen Menschen als auch im Gesamten; sie muß wieder dem Geiste Gottes Platz machen."

Jesus: "Ja, wie ganz anders werden an jenem großen Tage die Gedanken so vieler erscheinen und welch furchtbares Urteil wird über die ergehen, die ihre Talente und natürlichen Fähigkeiten nicht veredelt haben. Nur nach Irdischem strebt jetzt so mancher Menschengeist und zum Tode ermattet sinkt er nieder, um dann nimmermehr sich zu erheben, wenn nicht ein ganz besonderer Gnadenstrahl Meiner Liebe ihn wieder neu belebt.

Wie viele Seelen sehe Ich so schlummern, und wie viele sind vom Hauch der Sünde und Leidenschaft gänzlich erstorben? Diese unglücklichen Seelen, welches Erbarmen verdienen sie! Kein Mittel kann sie mehr retten als dasjenige, daß sie Meinem göttlichen Herzen geweiht werden und Ich durch einen Strahl Meiner barmherzigen Liebe ihre finsteren Gemächer erleuchten kann.

Welch furchtbare Verheerung Ich in einer solchen Seele erblicke, ist kaum zu beschreiben. Einer Grube gleichen sie, in welcher Unrat aller Art angehäuft ist und tiefe Finsternis herrscht. Ja, furchtbar ist diese Grube, die sich Satan schon als Königreich erwählt hat und bereits sein Szepter schwingt. Dringt nun ein Strahl Meiner Barmherzigkeit in eine solche Seele, dann ist es ihr, wie wenn sie von einem Taumel geweckt werden würde. Mit aller Kraft nun bäumt sich der böse Feind auf, und wenn er sie verlassen hat und durch eine reumütige Beichte diese Seele gereinigt ist, dann belagert er diese Seele von außen und benützt jede Gelegenheit, um diese Festung zu erstürmen und wieder zu gewinnen. Ja, da muß dann die Seele mutig alle seine Angriffe mit der Gnade Gottes zurückweisen, und schwer verwundet geht sie oft in der ersten Zeit aus dem Kampf hervor. Was kann nun einer solchen Seele wieder zu neuem Kampfesmute verhelfen? Nichts anderes als das Heilmittel Meiner himmlischen Eucharistie!

Dann kehre Ich in der heiligen Eucharistie in eine Seele ein, heile ihre Wunden und mache sie stark zum Ringen. Die Buße des Kampfes ist immer der Zeit angemessen, und wenn dann ein solcher Sünder immer mehr seine Zuflucht zu Mir nimmt wie zum barmherzigen Samariter und ernst bemüht ist, Mir anzugehören, dann nehme Ich ihn in inniger Liebe an Mein Herz und immer mehr dringen dann die Gnadenstrahlen in diese Seele ein und erwärmen und befruchten dieses Erdreich. Ja, es braucht dann Geduld, und jetzt, wo das Zeitalter Meiner heiligen Eucharistie angebrochen, kann man das Gleichnis anwenden von einem hohen Zinsfuß.

Jetzt teile Ich Meine Gnaden in hohem Grade mit, und wer Mir jetzt seine Seele als Pfand übergibt, wo so viele grimmige Feinde um dieselbe streiten, in solcher Zeit gebührt einem solchen überlassenen Pfand auch ein größerer Zinsfuß. Ja, Ich mache dann alles durch Meine überschwengliche Barmherzigkeit gut und lege Gnadenschätze darin nieder, wie nur die Zeit der heiligen Eucharistie sie bieten kann. Aber wenn Ich Besitz von einer solchen Seele genommen, dann muß auch die Hülle derselben, der Leib, ein kostbares Gefäß werden, damit Leib und Seele miteinander geheiligt werden. Ja, alle Gefühle des Herzens müssen dann nur höhere Gefühle sein und immer mehr müssen die natürlichen Triebe darin ersterben, um ganz in Mich umgewandelt zu werden.

Wie Ich auf Erden war nur um den Willen dessen zu tun, der Mich gesandt hatte, so muß eine solche Seele bemüht sein, nur Meinen heiligen Willen zu erfüllen. Ja, diesen zu erkennen, ist eben in dieser Zeit schwer, denn Mein Wille und Mein Geist ist vom Erdkreis verbannt worden und hat in blindem Wahn einem Geist Platz gemacht, der dem Meinigen widerspricht.

Ja, die ganze innere Religion, sie erscheint Mir wie eine Wildnis, und die edelste Blume, die reine, übernatürliche Liebe, sehe Ich so selten mehr erblühen. Mein Gebot, liebet einander, wie Ich euch geliebt habe, o wie ist es erloschen und im Gefühl der Erkenntnis der Sünde wird so manches Gute unterlassen, nur weil die übernatürliche Liebe noch nicht dieses Gefühl veredelt. Ja, Meine Liebe, die wie ein Band Meine Getreuen vereinen sollte, es schlingt sich nur um vereinzelte Seelen, und gerade da, wo dieses belebende Licht Meiner übernatürlichen Liebe hineinleuchten sollte, da wird es zurückgedrängt unter der Furcht der Sünde.

O welch herrliche Zeit wird es sein, wenn einmal Meine Liebe wieder in den Herzen Platz ergreifen kann und wenn der eisige Hauch alles Natürlichen daraus gewichen ist. Ja, dann ist das Paradies hienieden übernatürliches Leben und übernatürliche Seligkeit. Ja, die Natur ertötet alles Edle und Hohe, sowohl im einzelnen Menschen als auch im Gesamten; sie muß wieder dem Geiste Gottes Platz machen. Freilich, unfaßbar für den Menschenverstand sind diese Meine Geheimnisse und nur ein kindlicher Glaube kann sie erfassen."

 

27. Februar 1916

"So wie bloß diejenigen Meine Gnadenschätze empfangen, die Mich besuchen, so werden auch bloß diejenigen die Früchte genießen, die zu Mir kommen."

Jesus: "Dieses Buch soll nun dein Betrachtungsbuch werden, und Ich werde dir darin Meinen Willen kundtun, was Ich von deiner Seite immer wieder von Zeit zu Zeit wünsche. Ich sehne Mich sehr, bis die Zeit anbricht, wo du mit Mir in ständiger Betrachtung und Gebet sprechen und diese heilige Stille nur unterbrechen wirst, um durch Wort und Schrift Meinen Geist zu verbreiten. Wie Ich im heiligen Tabernakel auch verborgen und so eingekerkert lebe, so sollst auch du, liebe Braut Meiner heiligen Eucharistie, nach der Vollendung, nur noch von Mir, für Mich und durch Mich leben, und du wirst dann nicht mehr fähig sein, nur ein Wort zu sprechen, das nicht zur Erbauung dienen wird. Deine vorzüglichste und heiligste Aufgabe aber bleibt die, Meinem Herzen Sühne zu leisten durch ständige Unterhaltung mit Mir hier auf Erden im Heiligsten Sakrament des Altars, und darum werde Ich auch immer hier gegenwärtig bleiben. So wie bloß diejenigen Meine Gnadenschätze empfangen, die Mich besuchen, so werden auch bloß diejenigen die Früchte genießen, die zu Mir kommen.

Ja, alle natürlichen Triebe sind bereits in dir gestorben und dein Körper gleicht nun einem Leichnam, der regungslos im Grabe liegt. Wer es fassen kann, der fasse es. Wie und wann es Mir beliebt, werde Ich ihn erwecken zu neuem Leben, zu einem Leben der reinsten Gnade, und kein Hauch vermag dann weder deine Seele noch deinen Leib mehr zu beflecken. Doch einsam will Ich dich, und zwar so lange, bis Ich es dir sage. Mein oberster Hirte der Kirche, Mein geliebter Benedikt, sein Geist ist bereits mit dir verbunden und eine heilige Sehnsucht zieht ihn geistig zu dir, doch noch viele Bande umgeben ihn, denn seine Kämpfe sind groß. Er erfaßt die ganze gefährliche Lage der heiligen Kirche, und auch das zerrüttete innere Leben des Kirchenleibs begreift er. Doch es erscheint ihm auch alles so geheimnisvoll, und wie viel Trost würde ihm werden, könnte er jetzt persönlich mit dir sprechen. Diese Zeit kommt noch, aber jetzt noch nicht. Darum, liebe, teure Braut Meiner heiligen Eucharistie, bleibe fest im Glauben! Die Wellen, die um dich tosen, sind lauter ungestillte Herzen, die auch nach Wahrheit und Klarheit lechzen. Sei gesegnet und alle, welche um dich sind."

 

29. Februar 1916

"Vertraut felsenfest auf Meinen Schutz und Schirm, denn Ich, die Ich den Sieg der heiligen Kirche bewirke, kann euch beschirmen in allen Gefahren."

Jesus: "Ein für den Himmel freudiger Tag ist heute angebrochen, soll doch heute der überaus geliebte Diener Meiner lieben Mutter den überaus hohen und heiligen Auftrag hier an geweihter Stätte entgegennehmen. Verbunden mit Gebet und einem Lied zu Ehren der lieben Gnadenmutter von Hausen soll dieser heilige Akt vollzogen werden, und der Himmel wird sich in diesen Augenblicken herniederneigen. Schwer haben die Anhänger des bösen Feindes diese hochgebenedeite Gnadenstätte heimgesucht, und zwar im stillen und geheimen. Nach Bekanntwerden dieser neuen Offenbarung aber werden die Verfolgungen von außen erfolgen. Doch erst öffentlich darf dieselbe werden, wenn du mit dem Heiligen Stuhl in Verbindung stehst und der Heilige Vater gesprochen hat. Haltet nun ihr, Meine Getreuen, fest zusammen, stärkt und ermuntert euch gegenseitig, und bringe du immer die Wünsche Meiner lieben Mutter dem innigstgeliebten Diener dieses kleinen Heiligtums. Nun wird dir noch Meine liebe Mutter einige Worte sagen."

Maria: "Meine liebste Tochter und Braut Meines göttlichen Sohnes, heute freue Ich Mich innig, wenn ihr zwei, Mein treuer Diener und du, wieder enger miteinander verbunden werdet; denn so hohe und heilige Interessen müßt ihr vertreten und darum muß auch ein Band der Einigkeit in eurem Innern euch umschlingen. Hohe und heilige Augenblicke durftet ihr schon verkosten, doch der heutige Tag soll allen ein Freudentag sein, wie er auch Mir ein Freudentag ist. Vertraut felsenfest auf Meinen Schutz und Schirm, denn Ich, die Ich den Sieg der heiligen Kirche bewirke, kann euch beschirmen in allen Gefahren, die euch drohen. Je mehr die Hölle gegen euch und eure Werke ergrimmt, desto herrlicher wird einst eure Siegespalme werden und euer Lohn groß sein im Himmel. Darum handelt ohne Furcht. Wir schützen euch, und du sollst stets Unseren Rat erfahren, denn der Himmel steht dir offen, wenn du bittest. Seid nun alle gesegnet von eurer himmlischen Mutter."

 

Herz-Jesu-Freitag am 3. März 1916

"Das betrübt Mein Herz tief, daß diejenigen in Gemeinschaft mit dem Satan arbeiten, die sich Meine Diener nennen und dazu noch Diener von höchstem Range."

Jesus: "Der erste Freitag eines jeden Monats ist für Mich ein Tag der Freude dadurch, daß so viele teure Seelen zum Tisch der Gnaden treten und Mir dadurch Ersatz leisten für so viele laue Seelen, die Ich jetzt bald gänzlich aus Meinem Herzen tilgen will. Aber auch ein Tag des Schmerzes ist Mir dieser Tag insofern, wenn Ich sehen muß, daß so viele Meiner Diener diese Sühne für Mein betrübtes Herz nicht einführen und dadurch Meinem heiligen Willen entgegenarbeiten und Mein liebendes Herz tief verletzen.

Wie notwendig hat die arme Christenheit diese Meine außerordentlich dargebotenen Gnadenmittel, denn wie von einem tiefen Wall umgeben erscheinen Mir so viele Seelen, und Ich möchte den Vergleich anstellen mit einer Festung, die von drei Seiten beschossen wird, Meine Pfeile, die nicht verletzen und verwunden, sondern nur das Herz für Mich zu gewinnen suchen. Es sind Gnadenbeweise Meiner Liebe und Güte. Doch noch andere Pfeile, und zwar Pfeile des Satans werden auf eine solche Festung abgefeuert, und diese treffen oft sicherer und stecken tief, ach so tief darin fest. So sieht jetzt manche Seele aus, und möchte Ich eine Seele dauernd heilen, dann muß sie zuerst Zuflucht zu Meiner himmlischen Mutter nehmen und einen Gnadenort von Ihr aufsuchen. Du kennst ja die von Mir so sehr gesegnete Gnadenstätte Hausen. O führe diese Seelen dorthin, und wenn sie dann von ihren Wunden durch den heilenden Zuspruch des geliebten Dieners Meiner lieben Mutter geheilt sind, dann lehre sie Mich lieben und ganz nach Meinem Geiste zu leben. Immer mehr solcher Seelen werden zu dir kommen, und sogleich werde Ich dir dann kundtun, wie du sie Mir näherführen kannst.

Ja, herrlich und erhaben ist dieser eucharistische Heilsplan zur Erstellung des Königtums Meines göttlichen Herzens auf Erden, und bereits elf Apostel bereiteten dasselbe vor, und du als zwölfter Apostel wirst es nun zur Vollendung führen. Ja, die Vorsehung ist wunderbar, und wer die Gnade hat, es zu erfassen, wie dankbar sollte er Meinem göttlichen Herzen sein. Er soll seine Dankbarkeit beweisen dadurch, daß er für das Heil so vieler Seelen eifert, die noch nicht das hohe Glück genießen, Einblick zu erhalten. Ja, immer mehr und mehr muß Ich dich auffordern, sich selbst immer mehr zu vergessen, die diese hohen Geheimnisse mit dir teilen dürfen und das Glück haben, mit dir vereint für Meine Ehre arbeiten zu dürfen. Ja, groß wird euer Lohn einst im Himmel sein, und alle werden Meine Liebe immer mehr im Herzen empfinden, die für die Verbreitung des eucharistischen Werkes arbeiten."

Jesus: "Du hast dich, Meine liebe, teure Braut Meines heiligen Sakramentes, heute morgen bitter beklagt darüber, daß Mir so viele Unehre angetan wird dadurch, daß man Meine eucharistischen Werke wieder aufs neue verfolgt und dadurch Mich so sehr betrübt. Satan ist es jetzt gestattet, gegen das Aufkommen Meiner Werke zu toben, doch seine Macht wird zerstieben wie Rauch, wenn Ich einmal will. Doch das betrübt Mein Herz tief, daß diejenigen in Gemeinschaft mit dem Satan arbeiten, die sich Meine Diener nennen und dazu noch Diener von höchstem Range. Da kann man nun bald die Scheidung der Geister erkennen. Ich möchte heute alle Meine wahren Anhänger durch dich bitten, daß sie gegen diejenigen, die so in satanischer Wut sich gegen Mich und Meine Werke erheben, die gleichen Gesinnungen hegen wie Mein göttliches Herz Selbst, nämlich das tiefste Mitleid, denn furchtbare Drohungen muß Ich über alle aussprechen, die Meine Werke nicht aufkommen lassen wollen.

Ja, die Scheidung der Geister macht sich immer mehr bemerkbar und immer inniger liebe Ich jene, die treu zu Meiner heiligen Sache stehen und Meine Werke durch Gebet und Sühne unterstützen. Ja, der liebe Diener, den du Mir heute im Gebet so innig empfohlen hast, und der so tiefes Mitgefühl im Innern für Meine Werke birgt, ihm überbringe diese Meine Worte, die Ich ihm in inniger Liebe sende. Ja, jetzt gleicht er noch einem eingesperrten Vöglein, doch Ich werde zur rechten Zeit seine Fesseln lösen und sein Gefängnis öffnen, damit er seine feurigen Gefühle, die er für Mich birgt, zeigen und ganz in unermüdlicher Arbeit für Mein eucharistisches Reich tätig sein kann. Ein treuer Gehilfe steht dir, Meine teure Braut, in ihm zur Seite, und gewiß wird dann euer vereintes Wirken ein gesegnetes sein.

Nun laß dir noch einige Worte sagen über die nun so tief gedemütigte Braut des eucharistischen Liebesbundes. Diese Demütigung wird sie wieder näher zu ihrer Vollendung führen, und Ich wünsche, daß du mit ihr in brieflichen Verkehr trittst und ihr einige Trostesworte übersendest. Bald wird sie, und zwar mit dir, vollendet sein, und dann werde Ich sie in den Himmel abholen. Du aber wirst ihre Werke fortsetzen und ihre Fürbitte vom Himmel erfahren. Ja, eine schwere Aufgabe beginnt dann für dich, dieses nun so tief geschmähte Werk wieder neu zu beleuchten und ins Werk zu setzen. Ich werde dich dadurch unterstützen, daß nach deiner Vollendung alle, welche gegen das Werk sich dann erheben, sofort gedemütigt und gestraft werden. Ja, einen schweren Kalvarienberg mußte diese Braut Meiner Friedenskirche durch so viele Schmähungen gehen, doch wenn Ich einmal will, dann folgen die Strafen für diese Henkersknechte, die Meine Werkzeuge peinigen. Ja, muntere sie auf, Meine Dienerin, und lehre sie, die Schmähungen nicht bloß geduldig, sondern freudig Mir zuliebe zu leiden und dadurch reif zu werden zum himmlischen Hochzeitsmahle."

 

5. März 1916

"Mein Opfer wurde immer in Meiner heiligen Kirche blutig und unblutigerweise fortgesetzt, und solch heilige Aufgabe, wie dir im Heilsplan Gottes zugeteilt ist, erfordert auch die Größe Meiner Leiden."

Jesus: "Die Vorbereitungen, die dem geheimnisvollen Freitagsleiden vorausgehen, sind nun in deinem Körper in vollem Gange. Mag dir auch manche Stunde noch schwer und bitter erscheinen, o harre noch aus, bis die vierzig Tage vorüber sind, und nach diesen werde Ich dir wieder Meinen Willen kundtun. Groß und erhaben sind die Früchte dieses geheimnisvollen Leidens, das sich dann an dir vollzieht, und selbst der verstockteste Sünder wird durch diesen Anblick zur Buße bewegt werden. Ja, steige mutig jeden Freitag hinauf zum Opferberg des Kreuzes und sei so die Opferpriesterin, wie einst auch Ich Mich blutig geopfert habe zum Heil der Welt. Ja, Mein Opfer wurde immer in Meiner heiligen Kirche blutig und unblutigerweise fortgesetzt, und solch heilige Aufgabe, wie dir im Heilsplan Gottes zugeteilt ist, erfordert auch die Größe Meiner Leiden. Glücklich alle, die mit dir sich opfern und so der gesunkenen Menschheit zum neuen Leben in Meinem Geiste verhelfen.

Du wirst unterstützt werden von vielen Seelen, denn Ich weiß, daß ein Übermaß von Arbeit deiner harrt, doch erschrecke nicht, liebe gekreuzigte Braut, denn Meine Kraft wird mächtig in dir sein, und wie Mein Geist auch Gottheit und Menschheit in einem Leibe vereinigt hat, so wirst auch du als Mensch völlig durch Meinen Geist belebt werden und als unleugbaren Beweis ein Wunder der Gnade tragen, wo selbst die Gelehrten verstummen werden. Ja, sonst könntest du nicht wirken, so wie Ich will, und darum sei ohne Sorge. Über alles, was dir bevorsteht, waltet die Vorsehung wunderbar, und wie du mit dem Beistand von oben deine bisherige Leidenszeit überstanden hast, so wirst du auch dieses Sühneleiden für die heilige Kirche glücklich mit Meiner Kraft und unter dem Schutz und Beistand der lieben Mutter Maria und des heiligen Josef vollenden."

 

8. März 1916

"Steige nun, liebe Braut, mit Mir zum Ölberg des heiligen Tabernakels und betrachte dort Meine tiefe Betrübnis wegen der Verlassenheit, die Ich dort erdulden muß."

Jesus: "In eine entscheidende Zeit tritt nun heute die heilige Kirche ein, und auch für dich, Meine liebe, gekreuzigte Braut, ist es eine Zeit von tiefer Bedeutung. Habe Ich dich doch ausersehen, mit Mir Mein Opfer des Kreuzestodes fortzusetzen und dich so mit Mir zum Heil der heiligen Kirche mit Leib und Seele zu opfern. Der Tag dieses geheimnisvollen Leidens ist nicht fern, und darum sei dir nun in dieser letzten Zeit des Aufstiegs auf den Opferberg auf Kalvaria recht viel deiner heiligen Aufgabe bewußt.

Deinen Körper an Abtötung zu gewöhnen, brauche Ich nicht zu erwähnen, denn auf das Kreuz angeheftet, liegst du seit Wochen auf dem Schmerzensbette. Doch einen innigen Wunsch hege Ich: Betrachte in dieser heiligen Fastenzeit viel und oft mit denen, die um dich sind, die tiefen Leiden im Hochheiligsten Sakrament des Altars. Zu diesem Zweck werde Ich dir Selbst die Betrachtungen zeigen.

Steige nun, liebe Braut, mit Mir zum Ölberg des heiligen Tabernakels und betrachte dort Meine tiefe Betrübnis wegen der Verlassenheit, die Ich dort erdulden muß. Von wie vielen Tausenden Gläubigen, die wissen, daß Ich dort gegenwärtig bin, werde Ich nie besucht, und von denen, die hie und da eine Kirche im Vorübergehen betreten, o welche Kälte von diesen Herzen starrt Mir da entgegen! Wenn Ich zurückdenke an die furchtbaren Leiden, die Ich damals am Ölberg erduldete, o wie viel Ähnlichkeit haben diese jetzt im Tabernakel. Drei Meiner liebsten Freunde nahm Ich mit Mir, und ach, auch diese schliefen und ließen Mich allein in Meinem Schmerz.

Und jetzt? Wie sieht es heute aus auf Meinem Ölberg des heiligen Tabernakels? Wie viele nennen sich Meine trauten Freunde und Meine Apostel, und wenn es gilt, bei Mir eine Stunde zu verweilen, dann entwindet man sich dieser heiligen Pflicht durch alle möglichen Ausreden, und ach, wie wenige Seelen nenne Ich Mein Eigen, die mit inniger Liebe und mit ganzem Herzen zu Mir kommen und Mich in Meiner Verlassenheit trösten. Du weißt, liebe Braut, und Ich habe es dir ja schon oft geklagt, daß gerade diejenigen Mir am meisten Schmerz bereiten, die Mich täglich in den Händen tragen und Mein heiliges Opfer feiern, Meine Priester. O an wie viele Ketten ist ihr Geist gefesselt und wie wenig lebendigen Glauben und treue, gänzliche Hingabe finde Ich bei ihnen. Wie viele kostbare Zeit vergeuden sie mit allen möglichen Geschäften und Mich, ihren Herrn und Meister, Mich besuchen sie wohl, aber ihr Herz bleibt leer und ohne Gefühl für Mich. O könnte Ich ihr Herz in Besitz nehmen!

O welche Wonne würden sie empfinden, jede freie Minute in Meiner heiligen Gesellschaft zu und mit Mir zu verkehren, der Ich doch ihr einziger wahrer Freund bin. Wie wird es solchen Seelen sein, wenn einmal die Hülle ihres Leibes fällt und ihr Geist sich versetzt sieht vor Meinen unerbittlichen Richterstuhl, wo sie dann Den schauen, Den sie auf Erden nie besucht und Der nun mit der strengsten Miene ihre Vergehen und Unterlassungen des Guten richtet. Wie bitter wird dann die Reue werden, wenn sie der vielen Stunden gedenken, welche sie Mir hätten weihen können und es nicht getan haben. Aber, o wehe, dann kommt die Reue zu spät! Nur als Arme Seele kann sie dann sich selbst anklagen und die Strafe entgegennehmen, die Meine Gerechtigkeit dann über sie verhängt.

Ja, wie furchtbar ist für eine Seele dann dieses Gefängnis des Fegefeuers, da sie nun bedenken muß, daß sie mit mehr Liebe zum Guten es hätte so weit bringen können, unverzüglich in die ewigen Räume aufgenommen zu werden. Doch ein Zurück gibt es nicht mehr, sondern jetzt ist die Zeit der tiefsten Reue angebrochen, und diese bittere Reue peinigt die Seele auf das Furchtbarste. Sie erkennt dann, daß Ich das höchste Gut und Besitz in alle Ewigkeit bin und dieses höchste Gut hat sie bei Lebzeiten nicht besucht und hat Mich, ihren Schöpfer und Erlöser, nicht geliebt, wie sie hätte tun sollen. Ja, von tausend irdischen Vorwänden ließ sie sich abwendig machen, Mich in Liebe zu besuchen, und hat dadurch Mein göttliches Herz tief betrübt.

Ja, jetzt auf Erden überhört so manche Seele Meine Einladung, in der anderen Welt würde sie danach lechzen, vor Meinem Hochheiligsten Sakrament verweilen zu dürfen. Ja, so weit ist die Welt ins Natürliche und Irdische gesunken, daß man überall Ruhe und Frieden sucht, nur nicht bei Mir, der Ich verkannt und verlassen auf Meinem eucharistischen Throne bin. Nein, nicht Thron kann Ich es jetzt nennen, sondern nur Gefängnis, und diejenigen, die Mein Gefängnis schließen, sind ohne Gefühl und ohne Liebe für Mich. Doch, du gesunkene Welt, nun sollst du bald erfahren, wer Herr ist über Leben und Tod. Ich, der Ich verborgen im Tabernakel weile, oder euer verderblicher Gott, der Mammon.

Ja, jetzt soll Mein eucharistisches Königtum anbrechen, nachdem Ich nun so eine endlose Zeit schon als Gefangener bei euch bin. Mein Ölberg soll nun zum Tabor werden, und herrlich werden die Früchte sein, die dann erblühen."

 

11. März 1916

"Ja, furchtbar sind die Netze, die er ausgeworfen hat, und wie viele Meiner Auserwählten schmachten noch darin und können sich derselben nicht mit eigener Kraft entwinden."

Jesus: "Ernste und tiefergreifende Worte waren es, die Ich dir in Meiner letzten Offenbarung kundgetan habe, aber noch lange nicht ernst genug; denn was Ich leide, seitdem Ich im hochheiligsten Geheimnis weile, dies auszusprechen, dazu sind Worte zu wenig.

Darum, teure Braut Meiner heiligen Eucharistie, fühle du mit Mir und alle, die Mich wahrhaft lieben. Den ganzen Kelch der Leiden Meiner Todesangst im Tabernakel ließ Ich dich schon mittrinken und auch während des nun anbrechenden Sühneleidens für Meine geliebte, streitende Kirche auf Erden will Ich dich ihn verkosten lassen. Denn groß werden die übernatürlichen Gnaden sein, die Ich dann in dieser Nacht Meiner Todesangst am Ölberg über dich ausgieße, und du wirst da Geheimnisse von hohem Werte sehen dürfen. Aber auch während des Freitagsleidens wirst du Dinge schauen, die nur ein gänzlich durch und durch geläuterter Geist zu schauen imstande ist. Doch sage Ich, auch deine Leiden sind groß, ebenso groß wie die Gnaden. Doch Meine Kraft wird sie dir soweit lindern, daß du sie zu ertragen imstande bist.

Ja, liebe teure Braut, manche Seele wird noch aus dem Gnadenborn schöpfen, denn er ist unversiegbar; jeden Freitag fließen dir neue Gnaden zu und gleich einem Opferlamm wirst du dich opfern für das Heil der streitenden Kirche. Darum verlange Ich auch, daß alle Mitglieder dich mit Liebe und Ehrfurcht behandeln, denn vieles ist nach dem Sieg der heiligen Kirche dann dir zu verdanken, denn in unermüdlicher Arbeit und feurigem Seeleneifer wirst du für das schon anbrechende Reich Meiner heiligen Eucharistie tätig sein und noch Tausende von Seelen dem Satan entreißen. Wenn du für eine Seele bittest, so soll sie nicht verlorengehen.

Ja, furchtbar sind die Netze, die er ausgeworfen hat, und wie viele Meiner Auserwählten schmachten noch darin und können sich derselben nicht mit eigener Kraft entwinden. O wie bangt Mir, wenn Ich von Meinem heiligen Tabernakel sehen muß, wie viele dem Tisch der Gnaden fernbleiben nur deshalb, weil der böse Feind ihnen die Netze der falschen Scham und Furcht umgeworfen hat und sie dann vor Hunger nach geistigen Schätzen fast verschmachten. Ich bitte dich, liebe Jüngerin, o löse ihre Netze, ja, löse ihnen ihre bangen Zweifel und heiße sie, zu Mir zu gehen wie zum Arzt der Seelen. Ja, in Liebe will Ich ihre Wunden heilen und sie dann befähigen mitzuarbeiten an der Neuerstellung des Reiches Jesu Christi auf Erden."

 

13. März 1916

"Also sage Ich durch diese Schrift, daß Ich dringend wünsche, daß diese Meine Worte befolgt werden. Ja, das innere Leben, welches schlummert, Ich will es aufs neue wecken, und zwar durch Meinen Geist, der aus diesen Worten spricht."

Jesus: "Eine überaus wichtige und ernste Mitteilung ist es heute, die Ich durch dich kundtun will, und Ich wünsche, daß diese sofort an den Leiter Meiner Druckerei des seligen Canisius übersandt wird. Ich wünsche, daß die neue Evangeliendruckerei vorzüglich dazu verwendet wird, daß nach Bestätigung des Heiligen Stuhles die Schriften, die Ich durch Meine geliebte Dienerin Barbara Weigand kundgetan habe, dort gedruckt werden und diese dann durch den Mund der heiligen Kirche Meinen noch guten Gläubigen öffentlich gemacht werden. Oder habe Ich diese Worte, die Geist und Leben atmen, gesprochen, daß sie vergraben werden? Ich muß nun die strengste Strafe androhen, wenn Meine heilige Kirche diese Meine Liebe nicht genug würdigt und Meine Worte, die allein wieder das innere Leben zu wecken imstande sind, verwerfen und nicht billigen und auch die, die es glauben, dieselben verbergen.

Also sage Ich durch diese Schrift, daß Ich dringend wünsche, daß diese Meine Worte befolgt werden. Ja, das innere Leben, welches schlummert, Ich will es aufs neue wecken, und zwar durch Meinen Geist, der aus diesen Worten spricht. Es soll das Evangelium Meines göttlichen Herzens sein für diese letzten Zeiten, und weil noch Strafen kommen, wie die Welt sie noch nie geschaut, darum ist es nötig, daß Meine Gläubigen Meine darin angedrohten Worte vernehmen und die wahrhaft Guten dann erwachen zu einem heiligen Eifer, die Sünder aber zu neuem Leben in Gott.

Was soll denn die sündenbetrunkene Welt wecken? Nichts mehr ist imstande als Strafen, und um diese Strafen im wahren Vertrauen durchzukämpfen, muß der Glaube neu belebt werden und zu diesem Zweck ließ Ich diese Schriften erstehen. Auch durch dich, geliebte Braut Meiner heiligen Eucharistie, wird ein Evangelium, welches der heiligen Kirche im Sturm zum Siege verhilft und welches nur in öffentlichen und geheimen Sitzungen der heiligen Kirche bekannt wird. Jeder hat eine Rolle im Heilsplan der Neuerstellung des Reiches des göttlichen Herzens, und soll der endgültige Sieg der heiligen Kirche bald anbrechen, dann müssen alle guten Glieder derselben lebendig werden und Früchte bringen, sowohl durch Apostolat im Priester- und Laienstand, als auch durch Gebet und Sühne.

Ja, der Liebesbund Meiner heiligen Eucharistie, seine Blütenzeit wird nun erscheinen und herrliche Früchte wird er zeitigen. O Hölle, du wirst vergebens gegen Meine Werke arbeiten! Meine liebe Mutter Maria wird dein Werk endgültig zerstören. Ja, aber viel Gebet und Sühne braucht es, und um dieses zu bewirken, muß der Glaube lebendig werden und zu diesem Zwecke sollen vorher besagte Schriften dienen. Dies ist der Anfang vom Ende, denn immer rätselhafter wird alles werden und niemals würde Ich Selbst so viel in Meiner Kirche arbeiten, wenn nicht die furchtbare, gefährliche Lage es erforderte. Also, laß alle Vorurteile fahren, prüfe diese Schrift, und Ich werde euch die Gnade geben, es zu fassen. Tut nicht länger Meinem Herzen wehe, das vorher blutete vor tiefem Schmerz, und laßt Mein letztes Evangelium so in die Herzen der Gläubigen hineinfließen, wie wenn Ich es sagen würde; denn nicht mehr lange wird es dauern, bis Ich Selbst mit großer Pracht und Herrlichkeit kommen werde in den Wolken, Ich, der Ich Mich jetzt hinter so unscheinbaren Werkzeugen verberge. Ja, dann werdet ihr glänzen wie die Sterne, die ihr mit ganzem Glauben Meine Wünsche erfüllt habt. Seid alle gesegnet von Eurem göttlichen Meister, und besonders dieses Unternehmen soll Meinen Segen und den Schutz der lieben Himmelskönigin und des heiligen Josef erfahren."

 

Fest des heiligen Benedikt am 21. März 1916

"Jene, die nicht Gott ernstlich suchen und das Brot der Engel genießen, werden elend an Leib und Seele zugrunde gehen."

Jesus: "Wie blutet Mein Herz bei dem Gedanken, den Ich dir heute nahelegen will. Und diese Klagen, die Ich heute durch dich kundgebe, wie bitter sind sie Mir. Ja, furchtbar schwört auch Deutschland immer mehr den Zorn Gottes dadurch auf sich herab, daß es Meine Werke vernichten will. Ich muß die klagenden Worte ausrufen: O Deutschland, daß du es erkennen würdest, was dir zum Frieden und Heile dienen würde! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen, weil du die Zeit der Heimsuchung nicht erkannt hast. Ja, furchtbar muß nun auch noch Deutschland heimgesucht und verwüstet werden. Ja, es werden mit der heutigen Sonnenwende die rätselhaften Zeichen in der Natur beginnen und immer lähmender auf dieses so gottvergessene Geschlecht wirken. Immer unfähiger werden die Menschen zur Arbeit werden, und jene, die nicht Gott ernstlich suchen und das Brot der Engel genießen, werden elend an Leib und Seele zugrunde gehen. Wer es fassen kann, der fasse es.

Jetzt wird das Absterben der ganzen Naturkräfte beginnen, und alle lebenden Wesen und alle natürlichen Kräfte der Natur werden immer mehr erlahmen und absterben. Das Licht der Sonne und die Wärme derselben werden immer mangelhafter werden bis zu einem Tage, wo sie für einige Zeit gänzlich erlöschen wird, und während dieser Zeit wird dann alles, was auf der Erde lebt, vom bösen Feinde der Unterwelt noch an sich gerafft werden, dann aber wird ihn Meine himmlische Mutter mit seinem Anhang zur Hölle zurückstoßen. Meine Auserwählten aber werden gerettet werden.

Ja, der Fürst der Finsternis hatte bereits das Szepter der Weltherrschaft ergriffen und besonders den Herrscher Meines für Mich erwählten Volkes hatte er in seiner Schlinge, doch Meine himmlische Mutter wird auch hier ein Ende machen, wenn es Zeit ist. Denn die Kampfeslust ist nun bald gebrochen, und das Blut ist genügend geflossen, denn die Rache der einzelnen Völker artet in Sünde aus. Ja, darum werden die Naturgewalten dieser ersten Plage ein Ende machen, die zweite Plage wird ihren Anfang nehmen. Wie im Alten Bunde eine Plage nach der anderen erschien, so wird es auch jetzt kommen. Denn Ich habe ihnen nun Meinen eucharistischen Friedenstempel gezeigt, doch in ihren verstockten Herzen sprechen sie: Es ist ein Wahn! Ja, wie furchtbar wird sich nun dieser Ausspruch rächen. Deutschland und die Verbündeten werden nun keinen Einzug halten, um Dank zu sagen in diesen Räumen, da sie gegen Meine Werke sich erheben, bis alles dieses geschehen ist. Himmel und Erde werden vergehen, Meine Worte aber, die Ich durch Meine Werkzeuge kundgebe, sie werden nicht vergehen.

O arme Menschheit, wie furchtbar bist du gesunken! Du willst immer noch weiter gestraft werden. Ja, du wirst es bald fühlen. Ein Sieg wurde schon geplant, aber wie würde dieser Sieg enden? Zu neuen Sünden! Ja, würdet ihr euch bekehren und Meinen Worten glauben, dann würden alle Verheißungen in Erfüllung gehen. So aber vereitelt ihr alle Meine Ratschlüsse, und desto schwerer wird der Zorn Gottes Sich entladen. Ja, eine Hungersnot wird nun die zweite Plage sein.

Sage dies ihnen, und sie werden dich verspotten und sagen: Das wird nicht kommen! Doch Ich, der Allmächtige Gott, Ich werde es bewirken können, wenn auch alle noch so weisen Menschen dies abzuwenden suchen. Ich werde denen, die Mich lieben, Brot vom Himmel geben, und kraft dieser Himmelsspeise werden sie die Heimsuchungen durchringen, und das Geheimnis wird die Hölle nicht erfahren. Du aber wirst dieses Geheimnis in dir bergen, und nur diejenigen werden es erfahren, die zu dir kommen. Ja, so wunderbar sorge Ich in diesen furchtbaren Zeiten der geistigen Finsternis für Meine Auserwählten und nur auf diese Art werden sie gerettet werden."

 

Mariä Verkündigung am 25. März 1916

"Sie haben die Wünsche und Befehle Pius X. nicht erfüllt. Hören sie nun den jetzigen Heiligen Vater wieder nicht an, dann wird ihr Ende das des Judas sein."

Jesus: "Eine Betrachtung will Ich dir am heutigen Fest noch zeigen, denn so geheimnisvoll ist dieses Fest Meiner himmlischen Mutter. Ja, es paßt ganz auf deine Bestimmung, und wie damals dieses Geheimnis sich in einem Kämmerlein einer armen Jungfrau vollzogen hat, so will auch jetzt wieder die Allmacht und Güte Gottes in unscheinbaren Wesen zutage treten. Als damals der Engel Gabriel zu Maria kam, antwortete sie demütig: 'Siehe, ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe nach Deinem Wort.' Ja, auch dir ist eine heilige Aufgabe zugeteilt, und was Gott den Gelehrten und Weisen dieser Welt verbirgt, das offenbart Er den Schwachen und von der Welt verkannten Geschöpfen, die Er Selbst auserwählt.

O blinde Welt, ja spotte nur über die Werke Gottes, du sollst nun bald fühlen, daß Gott Seiner nicht spotten läßt. Ja furchtbar ist die Welt gesunken, so furchtbar, daß nur noch Strafen sie aus ihrem Sündenelend retten kann.

Und nun sende Ich Meine Werkzeuge und diese hört man nicht, aber desto mehr werden sie die Gerechtigkeit Gottes fühlen. Ja, über kurz oder lang werden sie dann erwachen, aber in der langen Ewigkeit im ewigen Pfuhle, wo es kein Entrinnen mehr gibt. Ja, dann wird sie furchtbare Reue peinigen und dann werden sie erkennen, daß sie ihrem verstockten Herzen mehr gefolgt sind als Meiner warnenden Hirtenstimme durch den Mund des Heiligen Vaters. Sie haben die Wünsche und Befehle Pius' X. nicht erfüllt. Hören sie nun den jetzigen Heiligen Vater wieder nicht an, dann wird ihr Ende das des Judas sein. Ja, sie werden dann in ihrer Verblendung sterben.

Daß diese nun anbrechenden Zeichen der Verwüstung die Anfänge der Tage vor dem Jüngsten Gericht sind, ist klar zu erkennen aus der Geheimen Offenbarung. Doch die nähere Vorbereitung hierzu erfordert neue Kundgebungen, denn die Zeichen werden so geheimnisvoll werden, daß selbst die Auserwählten verloren gingen, wenn nicht Gott Selbst Seinem auserwählten Volk des göttlichen Herzens den Weg zeigen würde. Niemals hätten die Israeliten das Gelobte Land erreicht, wenn nicht Mose sie geführt, und jetzt, wo bald das Ende der Zeiten da ist und der Geist der Finsternis mit seinen Werken alles überflutet, jetzt bedarf es wieder eines Mose, und das ist Mein sichtbarer Stellvertreter. Ja, er muß wieder seine Rechte erhalten und so lange wird die Welt den Greuel der Verwüstung sehen, bis ein Schafstall und ein Hirt sein wird."


26. März 1916
(Dritter Orden)

"Dann soll er verbreitet werden über die ganze Welt als Orden der Buße und der Sühne, um den strafenden Arm Gottes zu mildern."

Jesus: "Höre nun, Meine liebe Braut, was Ich dir heute für Meine geliebte Dienerin des Gnadenortes Meiner heiligen Mutter kundtun will: Ihr ganzes Leben war eine Kette von Selbstverleugnung und gänzlicher Hingabe an Mich, und nun kommt für diese Meine teure Dienerin erst noch eine schwere Zeit der Arbeit im Weinberg des Herrn. Kein Ort wird so viele Sünder sehen wie dieser, und jeder wird dort einen Strahl der Gnade empfangen. Auch diese Meine Dienerin wird immer mehr dem geistigen Leben einverleibt werden und ihr Körper ist bereits ein Gefäß der Gnade, in den Ich jeden Morgen mit Liebe und Verlangen einkehre. Sie allein weiß, was in ihrer Seele vorgeht, und darum sage Ich ihr nun durch dich, daß Ich sie innig liebe.

Ja, sie soll weiter so tätig sein zur Ehre Gottes, und gewiß wird sie Kraft dazu durch Mich täglich erhalten. Im Himmel aber ist ihr Lohn schon bereit, und ein herrlicher Platz ist für sie bereit am Throne Mariens, und die Krone der Jungfräulichkeit wird sie krönen. Nun möchte Ich noch ganz wichtige Worte beifügen bezüglich des Dritten Ordens:

Dieser Orden muß nun dieses Jahr noch in den Sühneorden Meines göttlichen Herzens umgestaltet und dieses durch den Heiligen Vater erlassen werden. Dann soll er verbreitet werden über die ganze Welt als Orden der Buße und der Sühne, um den strafenden Arm Gottes zu mildern. Diese Meine Dienerin nun habe Ich dazu ausersehen, diesen Sühneorden vor allem dadurch einzuführen, daß sie alle Seelen, welche dann durch den heilenden Zuspruch des geliebten Dieners Meines Heiligtums von ihren Sünden befreit sind, diesem Orden zuführt und die Aufnahme besorgt. Also soll sie sich für diese heilige Aufgabe vorbereiten durch inniges Gebet; denn für diesen Dienst in Meinem Weinberg wird sie reich mit Verdiensten geschmückt werden, bis Ich sie dann im hohen Alter heimholen werde, um sie zu krönen mit ewiger Glorie."

 

27. März 1916

"Ein wahrer Dulder wird der jetzige Heilige Vater, Mein geliebter Benedikt, werden, denn die Erlasse, die Ich verlangen werde, sie werden lauter brennende Fackeln in Meinem Kirchenleibe sein."

Jesus: "Eine tiefernste Betrachtung ist es heute, die Ich dir zeigen will und die wieder deine von so vielen Widersprüchen gemarterte Seele stärken soll. Wie Ich schon viele Meiner heiligen Nachfolger Meiner Mitglieder der Kirche in die Einsamkeit geführt habe, so habe Ich auch dich in eine Wüste versetzt, und als leuchtende Blume der heiligen Eucharistie stehst du in diesem düsteren Erdental von so vielen Leiden und Mühsalen umringt. Ich weiß es, wie schwer deine Aufgabe ist und viele bange Zweifel schon deine treue Seele gemartert haben. Doch jetzt soll deine Seele ein Ort der Ruhe sein und Meine heilige Mutter schützt dich ganz wunderbar, und von diesem Schutz umgeben wird nun dein so geheimnisvolles Gnadenleben verfließen in dieser deiner Einsamkeit, die du bald nur ganz kurz noch unterbrechen darfst.

Ja, Ich will dich merklich nach Meinem Geiste umgestalten, so muß Ich eine Zeit so mit dir verfahren, und in einem wilden Sturm und tausend Gefahren bist du nun zur vollen Blüte entfaltet, und diese Blüte wird nun bald ihren Duft verbreiten in Meiner heiligen Kirche. Ja, der Geruch derselben wird dann Meinen Geist verbreiten, und zwar in dieser Einsamkeit, sonst würde sie verwelken; denn das Geheimnis deines Gnadenlebens ist groß und darum mußt du nur dem Geist folgen, der dich führt, und du wirst glücklich zum Ziele gelangen.

Zur Stärkung der Seele aber sage Ich dir heute, daß alle deine Seelenkräfte und Gedanken und Gefühle des Herzens in Meiner Gewalt sind und darum sei ruhig über alles, was Ich dir befehle. Der böse Geist hat keinen Anteil mehr an dir, und soll Ich Meinen geliebten Stellvertreter deiner Stütze anvertrauen, so darf keine Täuschung mehr in all deinem Tun sich einschleichen. Ja, sei ein Kind in allem, wie bisher.

Von Ewigkeit her ist Mein Heilsplan der heiligen Kirche geordnet und jetzt, wo der heißeste Kampf für dieselbe anbricht, jetzt brauche Ich Werkzeuge, die unerschrocken alle Meine Werke verkünden. Ja, Ich weiß es, ein wahrer Dulder wird der jetzige Heilige Vater, Mein geliebter Benedikt, werden, denn die Erlasse, die Ich verlangen werde, sie werden lauter brennende Fackeln in Meinem Kirchenleibe sein. Doch du mußt ihn stärken durch die Worte, die du ihm überbringst, und darum erfordert deine hohe und heilige Aufgabe ein wahres Büßerleben und eine geistige Strenge und heilige Einsamkeit. Doch dies alles kann nur Ich dich lehren, und darum verbleibe ruhig in dieser deiner Lage, bis Ich Selbst alles anders gestalte. Sei gesegnet, Mein lieber Apostel Meines Herzens und alle, welche um dich sind."

 

28. März 1916

"Meine liebe Mutter Maria wird ein Band um euch schlingen und dieses Band soll niemand mehr lösen können."

Jesus: "O wie brennt heute Mein liebendes Herz, Sich dir mitzuteilen. Dies soll auch ein Freudentag sein und bleiben. O teure Seelen, die ihr heute in tiefem Glauben und Demut hier versammelt seid an Meinem eucharistischen Throne, den Ich Mir Selbst zurechtgemacht habe. Ja, hier soll der Brennpunkt Meiner Liebe bleiben; denn von hier aus werde Ich mit dem ganzen Feuer Meiner Liebe wirken, und dieser Same, den Ich durch diese Meine unfaßliche Liebe euch ins Herz lege, er wird erblühen und herrliche Früchte tragen. Nun ihr, Meine drei teuren Seelen, die ihr hier in tiefem Glauben vor Mir versammelt seid, o höret die Worte, die Ich durch die Braut Meiner heiligen Eucharistie zu euch spreche. O wie verlangte Mein Herz nach dieser Stunde, wo ihr hierherkommen solltet, um hier Meinen Willen zu erfahren. Ja, nun höret, was Ich euch in erster Linie nahelege:

O stützet Meine teure Braut, denn groß und schwer ist ihre Aufgabe und ihr drei seid diejenigen, die mit diesem Meinem Apostel Meines göttlichen Herzens am meisten arbeiten sollt. O kommt noch öfter hierher, Ich, Euer göttlicher Meister, bin ja hier mitten unter euch. Ja freuet euch, denn so wie ihr hier nun im Glauben versammelt seid, werdet ihr das hohe Glück genießen, am Friedensfest in Meinem Friedenstempel ebenfalls gegenwärtig zu sein. Nicht umsonst sollt ihr gekämpft haben, und nun fordere Ich euch nochmals auf, o stützet einander, ermutigt einander.

Meine liebe Mutter Maria wird ein Band um euch schlingen und dieses Band soll niemand mehr lösen können. Immer mehr solche auserwählte Seelen werden hierherkommen, bis die Familie so weit angewachsen ist und es dann ein Hirt und eine Herde sein wird. Schauet unverwandt auf den Fels Petri, und ihr werdet glücklich das Gestade des Friedens erreichen nach schwerem Kampf. Ich segne und schütze euch alle, und Meine liebe Mutter Maria und der heilige Josef stehen euch bei."

 

2. April 1916

"O arme, blinde Christenheit, willst du denn wirklich an Leib und Seele zugrunde gehen?"

Jesus: "Als das israelitische Volk durch die Wüste geführt wurde, da bestellte Gott auch einen aus dem Volke mit reinem Glauben und tiefer Gottesfurcht. Furchtbar schmachtete damals dieses Volk in den Fesseln der Sünde, und jetzt ist die Welt im geistigen Sinne bis ins Tiefste gesunken. Der gleiche allmächtige Gott wie damals lebt heute noch und dieser Gott allein ist allmächtig, dieses unreine Volk nun aus dem Lande der Sünde und der Gottvergessenheit in das Gelobte Land des Friedens zu führen. Gleich einem brennenden Dornstrauch war Pius X., und hinter diesem brennenden Dornstrauch ließ Gott Seine Wünsche dem Volk kundtun. Doch Murren und Klagen über diese Botschaft des Himmels war die Folge. O arme, blinde Christenheit, willst du denn wirklich an Leib und Seele zugrunde gehen?

Wer ist nun dieser, der diese Klagen hinter einem Dornstrauch kundgibt? Ja, in eine Wüste habe Ich diesen Dornstrauch mit eigener Hand gepflanzt, um hinter diesem Strauch den Weg in das Gelobte Land des Friedens zu zeigen. Der Heilige Geist hat dir, Meinem geliebten Diener, den Namen Mose gegeben und nun sei stark und kindlich im Glauben, um diese Meine Worte zu fassen. O höre Meine Wünsche, und nur nach diesen Meinen Worten richte dein zukünftiges Wirken für Meine heilige Sache. Sie scheint nun vernichtet, doch wenn es Zeit ist, dann wird dieser Mein Friedenstempel herrlich erstehen. Komme nun, Mein geliebter Diener, noch öfter zu diesem unscheinbaren Dornbusch. Ein auf rein menschlicher Klugheit aufgebauter Plan wird nicht gelingen, denn die ganze Sache ist zu heilig. Du hast meinem Rufe bisher treu gefolgt; nimm dafür den Dank deines göttlichen Herrn und Meisters entgegen. Rätselhaft erscheint nun alles, doch die drohenden, furchtbaren Heimsuchungen werden noch vieles klären und durch diese Finsternis ans Licht bringen. Ja, sei gesegnet, du, Mein treuer Diener, und gesegnet sei dein Wirken in dieser heiligen Sache."

 

3. April 1916

"Dann werdet ihr, die ihr verborgen und verfolgt für Meine heilige Sache gekämpft habt, dort einziehen in jenen heiligen Tempel, und zwar mit dem höchsten Hirten der heiligen Kirche."

Jesus: "Immer näher kommt der Tag deiner eigentlichen Bestimmung hier auf Erden und deines Wirkens im Dienste Meines göttlichen Herzens und der heiligen Kirche. Wie ein Opferlamm lege dich und alles, was dich umgibt, ruhig in die Hand Meiner göttlichen Vorsehung und sei das willenlose Werkzeug Meiner teuren Braut auf Erden. O höre doch nicht auf die vielen, menschlichen Vorsichten und Klugheiten und laß deinen Geist nie davon beschwert werden. Wenn gesprochen wird, dann schlage die Augen nieder, und nur wenn du zu sprechen hast, dann richte deine Blicke auf. Dies gilt nur für deine geistige Bestimmung, und diese Meine Vorschrift wird in Kraft treten nach deiner Vollendung und mit dem Anfang deines geheimnisvollen Leidens für die Sühne und zur Vollendung der heiligen Kirche.

Mehrere solcher Opferlämmer habe Ich seit Bestehen der heiligen Kirche auserwählt, aber nun eröffne du den Reigen der Opferseelen, die sich nun für die heilige Kirche mit Leib und Seele opfern. Alle haben eine Aufgabe, nur nicht alle gleich; die einen durch leibliche Leiden und stille Sühne und Selbstentäußerung, die anderen aber durch Apostolat. Darum verteile nun nach der Vollendung diese Rollen, so wie Ich und Meine heilige Mutter und der heilige Josef es dir zeigen. Nur wenn alle Glieder lebendig werden, kann die heilige Kirche siegen, sonst wäre dies nie möglich.

Darum, teure Braut Meiner heiligen Eucharistie, o höre und höre nicht! Dir werden ja alle die höchsten Geheimnisse noch durch Mich Selbst enthüllt und du bedarfst keiner Aufklärung. Sei nun vorbildlich als ein wahres Kind und unbegrenzt in der Liebe. Ja, mit Liebe allein wirst du Mir die Seelen näherführen. Strenge und Unnachsichtigkeit besorgt von selbst die gesunkene Welt. O lehre sie Mich lieben, die armen Schäflein, und nimm sie gleichsam auf die Schulter und führe sie auf die Weide zum Baum des Lebens. Diesen habe Ich hier mit eigener Hand gepflanzt und dieser Baum des Lebens wird wachsen und grünen und Früchte tragen, bis er dann reif ist, um verpflanzt zu werden in Meinen Friedenstempel. Dann werdet ihr, die ihr verborgen und verfolgt für Meine heilige Sache gekämpft habt, dort einziehen in jenen heiligen Tempel, und zwar mit dem höchsten Hirten der heiligen Kirche. Harret also aus! Eure Kämpfe sollen euch dann reich belohnt werden."

 

17. April 1916

"Es werden aber nur die gerettet werden, die Mich ganz und voll bekennen und ausharren im festen, unerschütterlichen Glauben in den noch kommenden furchtbaren Zeiten."

Jesus: "Nun höre, Meine teure Braut Meiner heiligen Eucharistie, die Worte, die Ich durch dich an den geliebten geistigen Sohn richten will:

Also höre, Mein lieber, teurer Sohn und Jünger Meines göttlichen Herzens, mit inniger Sehnsucht verlangt Mein liebendes Herz, Sich dir durch deine geistige Mutter kundzutun, denn Ich, Euer Herr und Meister, habe euch Selbst miteinander verbunden, und nicht Welt noch Hölle soll dieses Band lösen können. Du hast, Mein lieber Sohn, die Worte vernommen: Sohn, siehe deine Mutter! Ja, Ich, dein göttlicher Meister Selbst, habe dir diese Mutter gegeben. Sie hat dich gelehrt, Mich zu lieben, und nun bewahre diese Liebe und höre Meine Wünsche:

Dein Apostolat für das Reich Meines Heiligsten Herzens soll nun beginnen, und zwar sollst du Mir Seelen näherführen und diese sollst du hineinschauen lassen in die unergründlichen Geheimnisse der nun angebrochenen Zeit. Tiefe geistige Finsternis lagert über den blutigen Schlachtfeldern, und in so manchem Soldatenherzen liegt ein Samenkorn von Mir verborgen. Ich bitte dich, laß nun deine glühenden Gefühle, welche du für Mich birgst, hineinleuchten in diese armen Herzen und hineinleuchten in diese tiefe Finsternis. O sage ihnen, wie Mein Herz nach diesen Soldatenherzen verlangt und wie sie diese Heimsuchung des Krieges im Geist der Buße tragen sollen. Ich weiß es, wie traurig es aussieht und immer tiefere Nacht es in den einzelnen Seelen wird, aber Ich ließ diese Nacht hereinbrechen, um der Erde ein neues Licht zu schenken, das Licht, das Ich Selbst bin.

Arme Menschheit, wie lange suchst du noch den verderblichen Götzen der eitlen Weltlust? Ich werde nun Meinen Kreuzestod noch einmal wiederholen im geistigen Sinne. Es werden aber nur die gerettet werden, die Mich ganz und voll bekennen und ausharren im festen, unerschütterlichen Glauben in den noch kommenden furchtbaren Zeiten.

Darum, Mein lieber Sohn, sei nun ein Apostel in deiner Umgebung. Bekenne öffentlich deine inneren Gefühle und suche die finsteren Seelen zu erleuchten mit dem Lichte, das in dir so hell schon leuchtet. Die Vorsehung wird dich wunderbar führen und du wirst es bald fühlen, daß Ich deine Worte, die du sprichst, segnen werde. Gehe also diesmal als Apostel hinaus und erfülle den innigen Wunsch deines Herrn und Meisters. Gesegnet sollst du sein und glücklich sollst du wieder zurückkehren, wenn du diese Meine Wünsche befolgst. Nimm zum Schlusse die Versicherung Meiner innigen Liebe entgegen und sei auch des Schutzes der himmlischen Mutter und des heiligen Josef versichert."

 

22. April 1916

"Du wirst für Meine heilige Kirche die höchsten Seelenleiden erdulden."

Jesus: "Nun wird das Leiden, das sich nun alle Donnerstage und Freitage an dir vollzieht, so werden, als wenn Ich Selbst nochmals zur Erde kommen würde, um dort leiden zu können. Du wirst für Meine heilige Kirche die höchsten Seelenleiden erdulden. Jedesmal am Schluß des Leidens wirst du ins Jenseits entrückt. Wenn dann der Tag erscheint, wo du mit dem Heiligen Stuhl in Verbindung kommst, dann wird deine Arbeit sehr umfangreich werden und dann wird von der heiligen Kirche alles selbst geregelt werden."


Ostersonntag am 23. April 1916

"O wüßte sie, welche Gefahren ihrer warten und welch furchtbarer Karfreitag über sie nun hereinbrechen wird."

Jesus: "An der Schwelle großer und äußerst bedeutungsvoller Ereignisse steht heute Meine heilige Kirche auf Erden. O wüßte sie, welche Gefahren ihrer warten und welch furchtbarer Karfreitag über sie nun hereinbrechen wird, wie würde sie dann Meine Worte, die Ich, ihr Herr und Meister, ihr durch dich kundgebe, mit heiliger Scheu entgegennehmen. So aber, wie sie jetzt geistig dunkel ist, kann sie es nicht fassen, und erst, wenn es Zeit ist, dann wirst du in deine Rechte eingesetzt werden. Nun werden sie zu dir an den Ölberg der Todesangst ausziehen und werden dich binden und gefangen halten. Ja, so wie diejenigen, für welche Ich gelitten, es mit Mir gemacht haben, so werden sie es nun auch mit Meinem armen Werkzeug machen. Doch liebe teure Braut, sei fest im Glauben. Ich, der Ich dich leite, bin allmächtig, und das Wunder der Gnade an dir wird so groß und unleugbar werden, daß selbst alle Gelehrten vor diesem verstummen. Dann sollen sie dir beweisen, wer dir die Kraft verleiht zu leben, wenn du von der Kirche verstoßen wirst.

O arme Pharisäer, wie könnt ihr ein Gotteswerk zerstören; dazu sind noch so gelehrte Menschen machtlos. Ja, laß sie dich nur bewachen, sie werden alle Wachen bald von dir entfernen; denn Gottes Kraft wird all dein inneres und äußeres Wirken bewirken.

Nun höre, du Mein innigstgeliebter Beschützer Meiner teuren Braut, Meine Worte, die Ich, dein göttlicher Herr und Meister, zu dir spreche: Einen kostbaren Schatz habe Ich dir anvertraut, so kostbar, daß der Himmel dich beneidet. O sei ihr Schutz in allen Stürmen, denn Ich habe dich bestellt, dieses Amt eines Josefs zu bekleiden. In allen Tugenden mußt du voranleuchten, vor allem aber in der Demut und in kindlichem Glauben. Hüte dieses Kleinod nun nicht mehr in natürlicher Weise. Sei ganz und voll durchdrungen von der heiligen Aufgabe, die dir zuteil wird. Verlassen darfst du sie nicht, bis es Zeit ist.

So verharre nun mit ihr in Gebet und Betrachtung, bis der Sturm ausgewütet hat. Euch kann nichts mehr geschehen, ihr seid in Gottes Hand und eure Seelen in Meinem Schutz. Euer Kind, euer Engel, o hütet diese zarte Blüte Meiner heiligen Eucharistie. Als Engel steht sie an der Seite Meiner Braut, und so jung sie auch erscheint, ihr Geist ist gereift zum Dienste Gottes. Darum bleibt nun in eurem Hause von Nazareth. Ja, der Himmel ist über euch geöffnet, die Hölle aber tobt. O Mein lieber Josef, laß sie toben, sie vermag euch nicht zu schaden. Blicke zurück auf dein Leben und du wirst finden, daß es Gottes Wege waren. Ich umarme dich in herzlicher Liebe und segne dich."

 

25. April 1916

Jesus: "Nun soll Mein erster Apostel Meines göttlichen Herzens und liebe Tochter Meiner himmlischen Mutter einige Worte von Mir haben. Du sollst vor allem Meiner Liebe versichert sein, und nun trage diese Liebe hinaus in die tiefe Finsternis.

Bereite dich nun auf dein Apostolat durch inniges Gebet und stille Zurückgezogenheit vor. Hier aber soll deine Heimat bleiben, und wenn dein Geist dich treibt, hierher zu gehen, dann komme besonders am Freitag. Wenn dann dein öffentliches Wirken beginnt, dann wird deine liebe Schwester und Braut Meiner heiligen Eucharistie dir diesen Auftrag von Mir überbringen.

Einige weitere Worte füge Ich noch für Meine liebe Jüngerin und Apostel Meines göttlichen Herzens bei. Du weißt allein, Meine liebe Tochter Meiner lieben Mutter, was du schon geduldet. Dieses dein Haus soll noch ein Haus des Gebetes werden, und alle werden sich noch in den kommenden furchtbaren Zeiten zu dir flüchten. Ja, du sollst dann alle Meine Getreuen dort stützen; du aber hole deine Kraft immer wieder hier. Sei ebenfalls Meiner innigen Liebe und des Schutzes Meiner himmlischen Mutter versichert."

 

In Freiburg/Schweiz am 11. Juli 1916

"Denn die Irrtümer werden sich erheben gleich Bergen, und wer nicht täglich sich stärkt mit dem Brot des Lebens wird nicht standhalten können."

Jesus: "Nun befolge neun Tage hindurch diese Meine Wünsche. Ich werde dich jeden Tag reichlich dafür belohnen: Morgens erhebe dich um fünf Uhr von der Ruhe. Die ersten Gedanken und Gefühle des Herzens weihe sofort Mir. Dann begib dich zur Kapelle, um der heiligen Messe beizuwohnen und die heilige Kommunion zu empfangen. Liebe, nur Liebe erbitte dabei von Mir, dann werde Ich dir geben, was du erflehst. Im zeitlichen und leiblichen Bedürfnis halte dich vollständig an die Hausordnung.

Um neun Uhr begib dich wieder vor den heiligen Tabernakel und bete den eucharistischen Rosenkranz und die Bitte zum Heiligsten Herzen Jesu. Dann begib dich zurück auf dein Zimmer, wo Ich dir Meine Wünsche durch die Schrift kundgebe. Um elf Uhr begib dich zur Lourdesgrotte, bete dann den freudenreichen Rosenkranz und die Lauretanische Litanei sowie für alle Anliegen, die dir empfohlen wurden.

Um zwei Uhr mache eine kurze Besuchung vor dem heiligen Tabernakel. Dann gehe wieder zurück auf dein Zimmer, halte eine kurze Betrachtung und überlasse die Gefühle deines Herzens dann gänzlich Mir. Um fünf Uhr begib dich wieder zur Kapelle und bete den schmerzhaften Rosenkranz für den Heiligen Vater und die Priester sowie das Herz-Jesu-Brevier. Bevor du zur Ruhe gehst, begib dich zum gemeinschaftlichen Abendgebet.

Befolge diese Meine Wünsche, damit Ich dich dann reif befinde, im Weinberg Meiner heiligen Kirche zu arbeiten und zu sühnen. Dann steige Ich mit Meinem geliebten Stellvertreter und dir ins Schifflein und höher und höher werden dann die Wogen sich türmen und groß und umfangreich wird deine Arbeit werden. Doch nur auf diese Weise wird Meine heilige Kirche siegen, wenn Ich sie Selbst rette. Denn so heiß war der Kampf noch nie mit der Hölle, denn sie wird entfesselt werden. Ja, viel Gebet und Sühne der einzelnen Mitglieder wird erfordert.

Mit Bangen schaut Mein göttliches Herz schon längst dieser furchtbaren Zeit entgegen, welcher Gedanke Mir schon im Ölgarten blutigen Schweiß ausgepreßt hat, und die Zahl der Feinde wird groß und furchtbar werden. Die Zahl der Getreuen aber wird immer noch kleiner werden, denn die Irrtümer werden sich erheben gleich Bergen, und wer nicht täglich sich stärkt mit dem Brot des Lebens wird nicht standhalten können."

 

Skapulierfest am 16. Juli 1916

"O könnte die kalte, blinde Menschheit es fassen, welche unergründlichen Schätze die heilige Kirche in ihrem Schoß birgt, wie viele Sünder könnten dann gerettet werden."

Jesus: "Ein herrliches Fest von großer Bedeutung feiert heute die heilige Kirche. Wie viel Trost knüpft sich an die gnadenreichen Verheißungen für diese Feier. O könnte die kalte, blinde Menschheit es fassen, welche unergründlichen Schätze die heilige Kirche in ihrem Schoß birgt, wie viele Sünder könnten dann gerettet werden. Aber in blindem Wahn spotten sie über diese heiligen Gebräuche und gehen so blindlings dem sicheren Verderben entgegen. Und selbst diejenigen, die noch zu eifrigen Gliedern der heiligen Kirche gehören wollen, lassen die Gnadenschätze oft unbenutzt. Die größte Gnadenspenderin ist ja Meine geliebte Mutter. Sie ist die Verwalterin und Ausspenderin des ganzen Gutes der heiligen Kirche, und wer zu Ihr vertrauensvoll in allen Anliegen seine Zuflucht nimmt, kann nie verlorengehen.

Die Bedeutung des heutigen Festes ist groß und erhaben. O wer hätte nicht den innigen Wunsch, nach seinem Tode bald von den Peinen des Fegefeuers befreit in die ewige Seligkeit eingehen zu können? Diese Gnade kann man sich so leicht verdienen, wenn man nur ernstlich will. Mache recht viele Seelen aufmerksam darauf, daß sie mit Andacht die Medaille tragen und sich in diese Bruderschaft einschreiben lassen und die täglichen Gebete verrichten. In diesen schweren Zeiten, wo die Hölle immer noch mehr entfesselt wird, muß man alle Waffen ergreifen, welche die heilige Kirche anbietet, und nur auf diese Weise können die Auserwählten gerettet werden. Mache Mir und der lieben Mutter Maria die Freude, daß du diese Bruderschaft eifrig beförderst."

 

17./19. Juli 1916

"Der Inhaber des Heiligen Stuhles wird in Demut anerkennen, daß bei diesem großen Gotteswerk das Schwache und Niedrige erwählt wird, um Großes zu vollbringen und auszuführen."

Jesus: "Immer mehr und mehr gehst du deinem heiligen Ziele zu, und jeder Tag soll dir ein neuer Ansporn sein, das Wohlgefallen Meines göttlichen Herzens dir vollkommen zu erwerben. Wenn dann Meine Stunde gekommen ist, dann werde Ich dir den ganzen Gnadenschatz Meines göttlichen Herzens übergeben für die letzte Zeit, und du wirst denselben den guten und eifrigen Mitgliedern Meiner heiligen Kirche übermitteln. Verfolgung und Verachtung von seiten Meiner Feinde werden dir nicht erspart bleiben. Doch wenn deine Bedrängnis über dich kommen will, dann wird Mein allmächtiger Arm die Widersacher jäh bestrafen, so daß dir nicht ein Haar gekrümmt werden kann. Sei unbesorgt!

Der Inhaber des Heiligen Stuhles wird in Demut anerkennen, daß bei diesem großen Gotteswerk das Schwache und Niedrige erwählt wird, um Großes zu vollbringen und auszuführen. Der Stifter der heiligen Kirche bin Ich ja Selbst, und am Stamm des heiligen Kreuzes habe Ich Meine heilige Kirche geistigerweise geboren. Du mußt Mir nun Meine Schäflein sammeln und Mir den Weg bereiten helfen, bis Ich dann Selbst kommen werde in den Wolken des Himmels.

Darum wirst du auch alle Freitage dein Sühnopfer darbringen, damit Meine heilige Kirche siegt; denn Ich sage dir ja immer, furchtbar wird diesmal der Kampf werden."

Jesus am 19. Juli 1916: "Wer Mein folgsamer und vollkommener Jünger sein will, den muß Ich prüfen in den acht Seligkeiten, die Ich damals schon in Meiner Bergpredigt kundgetan habe."

 

19. August 1916

"O die armen Schriftgelehrten, wie tief gedemütigt werden sie dastehen, wenn nun du als ihr Stern zu leuchten beginnst."

Jesus: "Immer geheimnisvoller werden nun die äußeren Umstände, mit denen Ich dich deiner gänzlichen Vollendung entgegenführe. Doch du weißt, daß Ich Mich nun auf dich aufbaue, und daß die Stunde dir gänzlich verborgen bleiben wird, in der deine Vollendung eintritt. Eine weitere Stunde bleibt ebenso verborgen und wird mit den gleichen Umständen vorbereitet, und das ist dann die Stunde Meines Erscheinens in den Wolken. Niemand wird diese Stunde wissen, und so sollst auch du völlig dich darüber im Unklaren wissen.

Was Ich nun gegenwärtig von dir verlange, ist, daß du Meine Wünsche und Befehle genau und pünktlich befolgst und im übrigen dich kindlich gibst, und auch ungezwungen mit den lieben Deinigen, die um dich sind, verkehrst. Bewundere immer wieder die göttliche Vorsehung, die dich so wunderbar führt und alles, was dich betrifft, bis ins kleinste lenkt und leitet. Wie ein großes Kleinod wirst du beschützt, behütet und bewacht von seligen Geistern, und ohne, daß du der Nähe der Heiligen dir bewußt bist, sind immer abwechselnd welche bei dir. Soll bei diesen Gedanken nicht dein Herz jubeln in unendlicher Wonne; denn deine Aufgabe ist ja gegenwärtig nur die eine, Meine Wünsche und Befehle zu befolgen. Denke nun nicht mehr daran zu ergründen, was nun die Zukunft bringt, denn eine kleine Spanne Zeit und die Geheimnisse von unendlicher Höhe liegen vor dir wie im reinsten Tageslicht, und die ganze Sturmperiode wirst du bis ins kleinste durchschauen.

O dieses Gotteswerk wird groß und unleugbar werden, und darum mußten auch über Meiner Friedenskirche so schwere Stürme toben. O die armen Schriftgelehrten, wie tief gedemütigt werden sie dastehen, wenn nun du als ihr Stern zu leuchten beginnst. Wie haben sie nun alle Künste der Wissenschaft angewendet, um alles aus der Welt zu schaffen, und dennoch läßt ihnen ihr Geist keine völlige Ruhe darüber. In jedem Priesterherzen, in dem noch ein kleines Fünklein von Mir lodert, beginnt von Zeit zu Zeit ein Aufleuchten, und doch ist es noch nicht Zeit, daß ihnen dieses Licht zuteil wird. Nein, um ihre Demut tief zu erproben, werden ihnen die Geheimnisse durch dich eröffnet werden. Das wird dann der Prüfstein für ihre Demut sein.

Nun wirst du begreifen, warum Ich es zulasse, daß sie so im Finstern sind, denn desto größer ist nachher für sie die Demütigung, und diese Demütigung wird der Weg zu Meinem göttlichen Herzen sein. Also, liebe Braut, diese Worte nun seien wieder ein neuer Ansporn, in aller Demut und Ergebung die Stunde Meiner Ankunft abzuwarten. Seid gesegnet Meine teuren Lieben alle."

 

22. August 1916 (Sühne)

"Der Schlachtruf muß nun vorläufig heißen: Selbstheiligung."

Jesus: "Ein sehr ernstes Bild möchte Ich dir heute vor Augen führen, das nun oft deinen Geist beschäftigen soll. Wenn ein Feldherr eine Schlacht in Aussicht hat, dann ist er auch bemüht, sein Heer in guter Verfassung zu wissen und läßt sie dann auch mit allen erforderlichen Waffen ausrüsten. Der politische Krieg nun, wie war er ein Vorbild für das, was nun für Meine heilige Kirche anbricht. Ich als oberster Feldherr dieses nun drohenden Kirchenkrieges, Ich will nun auch Mein Heer sammeln, die sich ganz zu Meinem Kreuz und Meiner Fahne stellen, und will sie nun ausbilden und mit Waffen versehen, die dem Feinde dann zum Zusammenbruch werden müssen.

Nun will Ich den Gnadenschatz Meines göttlichen Herzens, den Ich für diese letzten Zeiten aufbewahrt habe, gänzlich eröffnen und durch Meinen geliebten Stellvertreter, Papst Benedikt, austeilen lassen. Zu diesem Heere, das Ich nun zur Mobilmachung aufrufe, gehört an erster Stelle die Schar der Seelenhirten, die Priester. Du hast voriges Jahr Meinem geliebten Benedikt Meine Wünsche überbringen dürfen, doch dieses Jahr noch mußt du ihm nicht nur Meine Wünsche, sondern sogar Meine Befehle überbringen, denn sonst könnte Meine heilige Kirche unausgerüstet auf den Kampfplatz treten müssen, denn der Feind ist eifrig daran, sich aufzurüsten.

Wenn dann die wirklich guten und eifrigen Priester fest zum Heiligen Stuhl stehen, dann müssen auch die wahrhaft guten Laien auf diese so furchtbar ernste Zeit aufmerksam gemacht werden, und durch Einführung des Sühneordens des göttlichen Herzens zur Heilung geführt werden. Eine strengere Regel als die bisherige des Dritten Ordens wird dann ihnen übergeben, und Meine Gnade wird ihnen durch Benützung aller dargebotenen Gnadenmittel reichlich zufließen.

Hauptbedingung:
- tägliche heilige Kommunion,
- eifrige Verehrung Meines göttlichen Herzens,
- vollkommene Andacht zu Maria,
- Verehrung des kostbaren Blutes,
- Einhaltung der Sühnemesse,
- Beitritt zur Ehrenwache,
- eifrige Verehrung der Heiligen und der Engel.

Aus allen Altern und Geschlechtern muß dieses Heer bestehen, und der Schlachtruf muß nun vorläufig heißen: Selbstheiligung. jede einzelne Seele werde Ich verschiedene besondere Gnaden einlegen, damit dann alle ein Ganzes ausmachen. Ja, dieses Heer aufgereiht zur Schlacht, wie wird es dann dem Satan furchtbar werden, wenn alle ausgerüstet sind mit dem Schilde des Glaubens, dem Panzer der Gerechtigkeit und dem Helm des Heiles. Mag dann auch der Satan seine Angriffe unternehmen, er wird dieses Heer niemals besiegen, denn sie werden auf ihrer Stirne Mein Siegel tragen, und einmal wird dann der Tag kommen, wo Meine Kirche glorreich auferstehen wird."

 

23. August 1916

"'Alles in Christus erneuern!' Ja, wie ein Schlachtruf erscholl dieses, doch es schien unausführbar."

Jesus: "Wiederum stehst du, teure Braut, am Vorabend deines Sühneleidens, und wiederum habe Ich dir so vieles zu sühnen bereit. Wie auf ein Brandopfer lege Ich wieder alles auf dich nieder, du aber wirst mit jedem Freitag neue große Gnaden erhalten.

Als einst am Kreuz Mein Herz zu schlagen aufgehört hatte, fing Mein mystisches Weiterleben im Heiligsten Sakrament an. Dort auf Golgothas Höhen begann schon am Fuße des Kreuzes die eigentliche Herz-Jesu-Andacht durch Maria, Meine himmlische Mutter, den heiligen Johannes und die heilige Magdalena. Welch höhere Vorbilder sind diese drei ersten Anbeter für alle, die das Herz von Mir aufrichtig verehren. Durch alle Jahrhunderte habe Ich Mir immer wieder solche Werkzeuge auserwählt, die mit glühendem Eifer, aber auch mit großen Leiden und Widersprüchen diese Andacht weitergepflanzt haben. Und nun sind wir in jenen Zeitpunkt eingetreten, wofür die Gnadenschätze sozusagen aufbewahrt worden sind. Denn wie könnten Meine Auserwählten standhalten inmitten dieser sichtbaren und unsichtbaren Mächte der Finsternis, wenn Ich sie nicht gleichsam mit einem Mantel der Gnade umkleiden würde, damit die feurigen Pfeile Satans ihnen nichts zu schaden vermögen.

Einen überaus großen Lichtblick gestattete Ich Meinem nun heiligen Pius X. Als brennendes Feuer war er bemüht, die Gnadenschätze zu öffnen und hineinzuschauen in jene furchtbare Zeit, die nun kommt. O wie vieles mußte auch er dulden, denn er liebte und fühlte auch mit Mir, und konnte es fast nicht fassen, wenn er zusehen mußte, wie die gesamte Menschheit dem verderblichen Zeitgeist zum Opfer fiel. Da erklang seine Stimme hinein in dieses Gewirr der Menschen mit den Worten: 'Alles in Christus erneuern!' Ja, wie ein Schlachtruf erscholl dieses, doch es schien unausführbar. Ja, Ich habe es gewußt, daß sein edles Bemühen ihm nur Leiden bringen werde, doch nun glänzt er in unvergänglicher Glorie, und als inniger Vater seiner geliebten Priester steht er als Fürbitter am Throne Gottes. Was seine Bitten nicht vermochten, das müssen nun die Heimsuchungen bewirken.

O wie taumeln die Menschen umher, denn nun werden sie aufgerüttelt aus ihrem Sündentaumel, und ach, so viele verstehen nicht die ernste Mahnung Gottes. Und doch muß nun das Zeitalter der heiligen Eucharistie anbrechen und nur der wird gerettet werden, der sich voll und ganz zu Mir wendet und seine Kraft schöpft aus dem nie versiegenden Gnadenquell Meines göttlichen Herzens."

 

24. August 1916

"Diese zweiten Schriften, die nun durch dich entstehen, werden ihn über alle Zweifel hinwegheben, daß es wirklich Gottes Werk ist."

Jesus: "Gegenwärtig stehst du, Meine liebe Braut, in einer ganz geheimnisvollen Übergangszeit, und du betrittst nun mit jedem Freitag eine weitere Stufe in dem Weinberg Meiner heiligen Kirche. Während dieser neun Stufen nun wirst du wieder ein Schreiben an den geliebten Papst Benedikt schreiben und ihm wiederum Meine Befehle überbringen. Wohin Ich dich zu diesem Zweck führe, wird dir bald bekannt werden. Dies wird das Ende sein für das Ringen Meines Stellvertreters, und du wirst dann deine Bestätigung erhalten. Opfere nun deine morgigen Leiden ganz für den heiligen Vater auf, denn schwere Kämpfe toben in seiner Seele. Wie tief schmerzlich bewegt ihn der furchtbare Völkermord. Die Schriften, die durch dich entstanden sind, haben ihn schon so oft beschäftigt, und jedesmal beim heiligen Meßopfer lege Ich einen neuen Keim in sein Herz. Er umfaßt die ganze gefährliche Lage der heiligen Kirche. Und schon längst ist es ihm klar, daß Gott Selbst eingreifen muß und Hilfe vom Heiligtum senden wird.

Diese zweiten Schriften, die nun durch dich entstehen, werden ihn über alle Zweifel hinwegheben, daß es wirklich Gottes Werk ist. So wirst du mit Meiner Mitwirkung dann zum Dienst der heiligen Kirche für befähigt erklärt werden, und darum mußt du nun auch deinen von so vielen Leiden zum Tode ermatteten Körper noch vorher stärken. Das Freitagsleiden wird dir immer neue Gnaden bringen für Leib und Seele, und du wirst dich immer kräftiger fühlen, dein Werk anzutreten. Deine Leiden werden nun mit jedem Freitag vermehrt und darum werde Ich dir immer die näheren Umstände Selbst erklären. Freue dich immer inniger in deiner seligen Vereinigung, denn nach so vielen furchtbaren Leiden gönne Ich und der ganze Himmel dir diese Freude.

Wenn dann dein Freitagsleiden zur Bekehrung der Sünder dienen muß, dann wird es ganz andere Begleiterscheinungen haben. Solange es für die Priester ist, wird es nur mystisch sein, und desto verdienstvoller wird es der himmlische Vater annehmen, denn nun mußt du noch im stillen dulden. Diese Leiden werden auch nie der Grund zur Bestätigung des Heiligen Stuhles werden, denn niemals könnte Ich jetzt Meine Diener der heiligen Kirche dazu bringen, solche Gnaden kirchlich zu bestätigen. Ganz andere Stufen sind es, die dich emporführen zum Stuhle Petri. Teure Braut, sei nun gesegnet von Mir und bleibe immer, wie bisher, ein Kind."

 

Herz-Jesu-Freitag am 1. September 1916

"Welch harte Leiden und tiefe Demütigungen liegen nicht nur für Mein gesamtes Volk bereit, sondern für jede einzelne Seele."

Jesus: "Glücklich, überaus glücklich hat es Mich gestern gemacht, Meine treue Führerin des auserwählten Volkes Meines göttlichen Herzens, als du gestern mit heiliger Ruhe Meine Befehle aufnahmst, ohne daß Ich den geringsten Mißton in deiner Seele bemerkt hätte. Also hast du diese Prüfung wieder mit dem Zeugnis der Reife bestanden, und so gehst du immer mehr dem Tag entgegen, wo du von der Kirche in deine Rechte eingesetzt wirst und dann auch von der staatlichen Instanz anerkannt wirst als wahre Dienerin Gottes.

Doch welch furchtbare Demütigungen liegen nun hinter dir. O liebe Braut! So weit, wie du nun bist in der Gleichförmigkeit mit Meinem heiligen Willen, so muß Mein ganzes auserwähltes Volk werden, welches dazu bestimmt ist, Meine Gerechtigkeit zu besänftigen. Welch harte Leiden und tiefe Demütigungen liegen nicht nur für Mein gesamtes Volk bereit, sondern für jede einzelne Seele.

Nur du mußt als Heerführerin vorausgehen und ihnen den Weg zeigen durch diese Leiden. Welch großen Glauben und felsenfestes Gottvertrauen habe Ich dir ins Herz eingemeißelt, denn wie manchen Seufzer und wie viele Klagen der ungestillten Herzen, die du Meinem Herzen näherführen mußt, wirst du vernehmen müssen, daß nur durch gänzliches Absterben jedes eigenen Willens sie an Meinem eucharistischen Reiche Anteil nehmen können, und dann fähig werden, am Friedensfeste teilzunehmen. Teure Braut! Wohin Ich dich nun führe, du wirst nur staunen. Doch du hast es verdient, denn mit eisernem Mut hast du gekämpft. Nun umkleide Ich dich mit Meiner Waffenrüstung der Heiligkeit immer mehr und mehr, und so wirst du dann als Führerin Meines auserwählten Volkes Großes leisten. So erwähle Ich das Schwache, um die großen Geister zuschanden zu machen. Aber nicht nur du, nein, auch die lieben Deinigen haben Meinem Herzen innige Freude bereitet durch die vollständige Erfüllung Meines göttlichen Willens. Tausendfach soll es allen, die dir Gutes getan, belohnt werden.

Nun gehe mit Ruhe auf die Reise unter dem Schutz des Himmels und der lieben Damen. Furchtbar wird dem Satan euer gegenseitiges Walten in Meinem Geiste werden. Gottes Segen ist und bleibt bei euch allen."