• Offenbarung an Barbara Weigand, Bd. 1-7

Herz-Jesu-Freitag am 3. Januar 1919

Lieschen durfte kommen, um mit Barbara zu reden, und sagte:

Lieschen (†): "Schließt euch zwei so eng aneinander an, daß nichts mehr dazwischenkommt. Wenn das Werk fertig ist, soll Luischen recht sorgen, daß Gott sehr verherrlicht wird. Wie viele geistige Wunder sind schon geschehen und wie viele geschehen noch. Wieviel Mühe müssen sich andere geben, um Geld herbeizubringen und erreichen nichts, und hier kommt es freiwillig. Und erst, wenn der Rohbau fertig ist und die Menschen aus allen Ländern und Nationen herbeikommen, wie viel Geld geht da ein und wie wird dann Gott verherrlicht. Nehmt die wunderbare Führung, wie uns Gott hergeführt. Wie danke ich jetzt Gott! Wie hat Er alles gelenkt! Was werden wir und alle Freunde so glücklich sein, wenn das Werk fertig ist. Es wird kaum ein anderes in Deutschland ihm gleichkommen. Ohne Zögern soll Luischen herziehen, wenn es Zeit ist."

 

Fest Heilige Drei Könige am 6. Januar 1919

Jesus: "Das Grab von Lieschen soll euch das Zeichen sein, daß alles so mit dem Werk zustande kommt, wie Ich es angegeben. Jetzt, wo der Glaube so gesunken ist, daß man alles Übernatürliche aus der Welt schaffen will, jetzt muß Ich mit solchen Werken kommen. Ich werde Mein Werk durchführen. Der Kirchenbauverein soll sich noch einmal nach Rom wenden und dringend um eine Antwort bitten, denn die Kinder der katholischen Kirche verlangten es."

Beim Rosenkranzgebet, wo wir nebeneinander allein in der Kirche beteten, rückte Barbara plötzlich ehrfurchtsvoll nach rechts, denn der Herr war in unserer Mitte und die Heiligen Drei Könige standen vor Ihm und beteten Ihn an.

Jesus: "Die Heiligen Drei Könige haben auch nicht mehr gehabt als ihr; sie mußten Mich auch im Dunkeln suchen. Wie mussten diese drei Männer ihren Glauben betätigen, als sie in dem armen Stall ein Kindlein fanden, so wie alle Kinder sind. Wie demütig und vernichtet kam Ich in diese Welt. Schauen könnt ihr durch die ganze Ewigkeit, aber hier heißt es demütig glauben. Luise soll Dr. Abel schreiben, er möge sich noch einmal nach Rom wenden. Er habe ihn deshalb herbeigeführt, weil Er vorausgesehen, wie alles unterdrückt werde, wenn nicht energische Männer sich dafür einsetzen. Er habe gut angefangen und gut fortgesetzt. Nun möge er gut enden, und Ich verspreche ihm einen großen Lohn."


12./18. Januar 1919

Jesus: "Nicht eher wird der volle Friede einziehen, bis auf der Kuppel der Sakramentskirche die goldene Monstranz erglänzt und der Welt – wie einst der Gottlose – zuruft: Nazaräer, du hast gesiegt! Eucharistie, du hast gesiegt! Dann werden auch für euch noch einmal fröhlichere Zeiten kommen. Meine Kirche muß erst eine große Läuterung durchmachen. Dann wird Meine Kirche gebaut."

Lieschen (†) am 18. Januar 1919: "Wie gut ist Gott! Wie hat Er meine Fehler verziehen und vergessen um des Opfers willen, das ich vor dem Tode brachte und um meines lebendigen Glaubens willen. Was andere sagen, soll euch nicht irremachen. Ihr müßt ruhig weitergehen. Laßt euch nur ja nicht trennen, denn daran müssen alle sehen, daß das von Gott ist. Das Glück, das man im Himmel genießt, ist nicht zu schildern. Alles Irdische ist nichts dagegen. Auch für euch dauert es nicht mehr lange. Ihr braucht euch nicht zu fürchten vor Gott wegen eurer Unvollkommenheiten."

 

Mariä Vermählung am 23. Januar 1919

"Urplötzlich wird alles hereinbrechen. Dann werde Ich mit wenigen gläubigen Priestern wie zu Zeiten der Apostel Mein Reich wieder aufbauen."

Barbara: Wir beteten zusammen einen Sühne-Rosenkranz, um den Herrn zu trösten wegen der Vergnügungssucht, die sich da ausbreiten wollte (Tanzvergnügen, Kriegervereinsfeiern). Der Herr zeigte Sich sehr traurig. Auch Lieschen kam, kniete sich vor uns hin und war ebenso traurig wie der Herr.

Bei meiner verheirateten Nichte wurde die Thronerhebung sehr schön mit verwandten Familien gefeiert. Beim Te Deum erschien der Herr und breitete Seine Hände schützend über die ganze Versammlung aus wie zur Bekräftigung, daß mit diesem Akt der Huldigung der besondere Schutz Gottes ins Haus einziehe. Zu beiden Seiten waren die Schutzpatrone der beiden Pfarreien, die sich herzlich mitfreuten.

Jesus: "Wenn Meine Diener jetzt nicht auf Meine Wünsche eingehen, so werde Ich Meine Drohung so in Erfüllung gehen lassen, wie Ich es mit der Revolution gemacht habe. Urplötzlich wird alles hereinbrechen. Dann werde Ich mit wenigen gläubigen Priestern wie zu Zeiten der Apostel Mein Reich wieder aufbauen."

Barbara: In Haselünne, Kreis Lingen, ist einer, der das zweite Gesicht hat und sagt: In Deutschland erstehe ein Heiligtum größer als Lourdes. Dies werde nicht so sehr durch Wunder als durch Bekehrungen ausgezeichnet sein.

 

Freitagnacht am 31. Januar 1919

"Lauter Strafen, ihr Menschen, daß in Rußland die Bolschewisten, in Deutschland die Sozialisten die Welt regieren, lauter Strafen. So werde Ich auch tun mit Meinen Priestern!"

Um elf Uhr bekam Barbara große Schmerzen, weshalb ich ihr eine Arznei reichte. Aber alsbald erkannten wir, daß das geheimnisvolle Leiden von früher sich einstellte.

Der erste Sturm war schon so fürchterlich, daß die Hände mit großer Gewalt auf die Decke schlugen, aber erst beim letzten Sturm waren die Bewegungen derart, wie wenn eine unsichtbare Gewalt im Zorne etwas vollständig zertrümmern und vernichten wolle. Barbara sang dann ein Fastenlied, worauf der Herr anfing zu reden:

Jesus: "Meine Kinder! Hier an diesem Gnadenort will Ich ein Werk aufrichten, das die sündige Menschheit erinnern soll, was Ich ihr getan, daß Ich Mich Selbst geschenkt habe der sündigen Menschheit, um sie aus den Klauen des höllischen Drachen zu erretten. Die Menschheit glaubt nicht mehr an einen Gott. Sie glaubt nicht mehr, daß diesem Gott es freisteht, Seine Geschöpfe vernichten zu wollen oder sie zu retten. Und wenn Meine Diener weiterfahren, Mein Werk hinzuhalten und nicht bald eine Audienz kommt, daß Meine Kirche gebaut werden darf, dann werden sie einen gerechten Gott hier an diesem Werk finden. In Schippach will Ich den Glauben und die Demut Meiner Priester prüfen. Glauben sie nicht, was in deinen Schriften niedergelegt ist, dann werde Ich noch Meine Tenne säubern.

Schreckliche, schreckliche Dinge werdet ihr noch erleben, wenn die Menschheit so weitergeht. Die Jugend wird Mir von Tag zu Tag mehr entrissen. Sie wird unsittlich und gottlos, weil man nicht mehr glauben will, daß Ich in Meiner Schöpfung wirke, daß Ich Mir Werkzeuge erwähle, wie Ich jederzeit getan, durch die Ich warnen, trösten, aber auch Strafen Meinen Geschöpfen ankündigen kann und will. Nichts mehr richten Meine Diener aus; alle Worte verhallen im Wind. Die Gebete Meiner Gerechten, Meiner Auserwählten dringen nicht mehr durch, weil die Eisdecke des Unglaubens sie niederhält, die Eisdecke, die gelegt worden ist, indem man das Übernatürliche für eine Krankheit erklärt und alles auf natürlichem Weg erklären will wie der ungläubige Arzt und der ungläubige Mensch.

Und das lasse Ich Mir nicht mehr bieten. Ich werde strafen und so lange strafen, bis Meine Kirche wieder geläutert und gesiebt ist, bis man wieder glaubt, daß Ich durch Geschöpfe zu Geschöpfen reden will. Es soll an deinen Bischof gelangen, was Ich heute abend mit dir rede.

Ich habe deine zwei Neffen hinweggenommen, weil Ich sie den Gefahren entheben wollte. Beide waren in Meinen Augen ein Wohlgefallen. Darum nehmen sie auch jetzt Anteil an Meiner Glorie. Dein Seelenführer, Pater Ludwig, mußte sterben; er mußte ein Opfer werden für die Wahrheit. Man hat ihn so lange drangsaliert, bis Ich ihn zu Mir nahm, und man spottete seiner noch in seiner Krankheit. Aber wie werde Ich mit ihnen rechten. Und wenn sie nicht zurücknehmen und nicht gutmachen in der Diözese Würzburg und Mainz, was man gesündigt hat gegen den übernatürlichen Glauben der Kirche und Meiner Kinder, dann werde Ich tun, wie Ich getan habe mit den Fürsten.

Gebt Mir die Jugend wieder! Gebt Mir die Jugend wieder! Gebt Mir die Jugend wieder! Lauter Strafen, ihr Menschen, daß in Rußland die Bolschewisten, in Deutschland die Sozialisten die Welt regieren, lauter Strafen. So werde Ich auch tun mit Meinen Priestern! Ihr Bischöfe, ihr seid abgekommen vom wahren Glauben, ihr wollt den Menschen gefallen. Ich warne euch! Überall erwecke Ich Mir Seelen, durch die Ich euch warne. Ihr wollt euer Gewissen bedecken mit dem Mäntelchen der Hysterie. Es kommt die Zeit, wo ihr das Mäntelchen ablegen werdet und werdet euren Abgrund mit Schrecken erfahren, in den ihr euch selbst hineingestürzt. Stellt das Licht auf den Leuchter, damit es andere sehen und den Vater preisen, der im Himmel ist.

Ihr aber, Meine Kinder, werdet nicht irr. All eure Fehler will Ich mit Meiner Liebe bedecken. Haltet zusammen! Haltet euch an Mein liebendes Gottesherz, bis Ich auch eines noch von euch wegnehme und dann das dritte sich vorbereite auf seinen Einzug in den ewig schönen Himmel. Dort werdet ihr euch freuen durch die ganze lange Ewigkeit. Ich habe dich hierhergeführt und hier sollst du sterben bei deinen Verwandten, weil Ich der Welt zeigen will, daß man nicht in die Einöde zu gehen braucht, daß man sich retten kann mitten in der Welt. Die Welt will Ich retten. Ordensleute, Priester, all die frommen Christen mitten in der Welt will Ich mit dir verbinden.

Der Liebesbund soll alle umschlingen bis hinauf zum Stuhl Petri, und Ich erneuere noch einmal alles, was in den Schriften steht. Es ist die Wahrheit, es ist Mein Geist, der in dir spricht. Eine ernste Sprache muß Ich reden, nicht wie du Mich früher geschaut in Meiner Glorie, du sollst Mich sehen als einen erzürnten Gott, weil alles nichts hilft. Soll Ich die Menschen vertilgen? Soll Ich eine Sündflut senden? Ich habe es aber geschworen der Menschheit, daß Ich sie nicht mehr vertilgen werde. Ich muß aber andere Strafen senden, andere Strafen. Die Menschheit wird so zermalmt werden, wenn man Meine Worte nicht beachtet und nicht widerruft, was man in die ganze Welt hinausposaunt aus lauter Stolz, weil man sich nicht beugen will."

 

6.-15. Februar 1919

"Ich will ein lebendiges Christentum, tiefgläubige Priester, und denen folgen auch die Wirkungen, wie ihr sie seht in Hausen, daß sich die Wunder der Christenheit erneuern."

Jesus am 6 Februar 1919: "Die Seelen, die so viel zu kämpfen haben, deren Freude wird so erweitert für die ganze Ewigkeit, daß ihnen kein Pförtchen verschlossen bleibt. Bedenkt doch nur einmal: Ewig, ewig, ewig! Ihr müßt gar nicht an euch denken und euch ganz zurückstellen."

Jesus am 7. Februar 1919: "Der Sieg ist näher, als ihr meint. Die Einweihung wird über alle Maßen herrlich sein und große Fürstlichkeiten werden daran teilnehmen."

Jesus am 15. Februar 1919: "Ich habe den Priestern Meine Macht und Gewalt abgetreten; aber der Mensch hat seinen freien Willen, den kann er betätigen, wie er will. Wenn der Priester seine Macht ausübt, wie Ich will, wie in Hausen dies geschieht, dann zeigen sich auch die Wirkungen, sowohl im religiösen als auch im tätigen Leben. Wenn der Priester was einrichten will, sind die Leute gleich opferfreudig. In Würzburg und Mainz siehst du, wie ihre Worte verhallen im Wind. Diese zwei Wirkungen will Ich der übrigen Welt zeigen. Ein ruhiger Denker und ein beobachtungsvoller Mensch soll seine Beobachtungen machen: Mainz und Schippach, und Rottenburg und Hausen. Ferner nehmt den Kirchenbau in Nürnberg und nehmt den Kirchenbau in Schippach. Dort könnt ihr sehen, wie die Wirkungen sind, wo es nur aus natürlichem Trieb geschieht wie in Nürnberg. Hingegen da, wo es aus übernatürlichem Trieb geschieht, wie in Schippach, hier leuchtet das Übernatürliche vor. Gott will es, und Seine Kinder tun es aus Liebe zu Gott. Darum fließen die Gaben, während sie in Nürnberg trotz aller Empfehlung von König und Bischöfen nichts zustande bringen. Ich will ein lebendiges Christentum, tiefgläubige Priester, und denen folgen auch die Wirkungen, wie ihr sie seht in Hausen, daß sich die Wunder der Christenheit erneuern."

Bei der Thronerhebung einer anderen Nichte von Barbara, wo an die fünfzig Personen anwesend waren, würdigte Sich der Herr bei dem Lied: "Da möcht ich ruhen, da möcht ich sein, an dem süßen Herzen Jesu mein", zu erscheinen und Seine Freude an solchen Familienfeiern auszudrücken. Beim Requiem für die verstorbene Königin von Bayern sagte der Herr:

Jesus: "Die gekrönten Häupter haben große Verantwortung in der anderen Welt. Sie hat noch lange und viel zu leiden, weil sie den Liberalen so nachgegeben und das Gute nicht energisch genug beförderte."


Septuagesima am 16. Februar 1919

"Die Gegner eines Gotteswerkes aber haben als Gegensatz eine Erblassung ihres Glanzes, und das müssen sie fühlen, solange die Welt steht, und sie haben ein langes Fegefeuer zu erwarten."

Jesus: "Gesetzt den Fall, daß der Kirchenbau vernichtet würde, was Ich nicht zulasse, Ich lasse Mich an Großmut nicht übertreffen, dann hättest aber du und deine Freundin Luise, Frl. von Sch. und Frl. Cas. denselben Lohn, als wenn Ich alle Tage in dieser Kirche verherrlicht würde und Tag und Nacht Mein Lob darin gesungen würde. Ihr alle und auch die armen Dienstmädchen, die so opferfreudig ihre sauren Pfennige hergaben, habt denselben Lohn. Aber denen, die schuld sind, daß Mir Meine Ehre so entzogen wurde, lasse Ich es die ganze Ewigkeit nachklingen, und bis zum Ende der Welt müssen sie es fühlen. Ich habe dir neulich gezeigt bei der verstorbenen N., daß ihre Glorie sich jedesmal im Himmel verdunkelt, so daß es alle Heiligen sehen, wenn auf ihre Fehler die Sprache kommt. Deshalb bat sie dich, ihr diese Beschauung zu ersparen. Ihr aber, wenn die Zeit gekommen ist, wo Ich euch heimhole, von euch soll die ganze Ewigkeit ein besonderer Glanz ausgehen. Und wie werdet ihr euch freuen! Denn bei Mir ist es nicht vergessen, was ihr gelitten, wie jetzt noch all die falschen Anschuldigungen sich in den Herzen der Menschen festgesetzt haben und haften bleiben. Aber auch jetzt laßt euer Licht leuchten, auch nach außen hin. Sobald das Wetter besser ist, macht eine Wallfahrt.

Ihr bekommt alles vollständig belohnt, wenn es auch nicht zustande käme. Aber von den Gegnern, die die Sache hintertrieben haben, verlange Ich strenge Rechenschaft. Sie müssen durch die Verdunklung ihres Glanzes die ganze Ewigkeit büßen. Denn Ich habe die Menschen erschaffen, um Gott zu loben und zu preisen, und habe dem Menschen einen Engel beigegeben, der ihn immer wieder ermahnen soll an sein Ziel, weil der Mensch immer wieder zum Irdischen hinneigt, weil er minder erschaffen ist als die Engel; das wird viel zu wenig geschätzt. Man kann aber am meisten Gott verherrlichen an einem Wallfahrtsort, wo die guten, treuen Kinder der Kirche zusammenkommen und sich losreißen und Gott die Ehre geben. Die anderen wollten nichts versäumen. Weil sie Mir die lange Zeit schon die Ehre entzogen haben, werde Ich das schwer bestrafen. Ich will, daß es an den Bischof von Würzburg gelange."

Barbara: Ich sah den Glanz und das Glück, das man hat in der Ewigkeit, wo alles übereinstimmt mit dem Angesicht Gottes, das so sehr leuchtet, daß der ganze Himmel damit erfüllt ist, und durch das Lob und den Preis, wenn Gott auf der Erde verherrlicht wird, vermehrt sich der Glanz des Angesichtes Gottes und auch all der Heiligen, die dazu mitgewirkt, solang sie auf Erden waren.

Jesus: "Die Gegner eines Gotteswerkes aber haben als Gegensatz eine Erblassung ihres Glanzes, und das müssen sie fühlen, solang die Welt steht, und sie haben ein langes Fegefeuer zu erwarten, weil die Verleumdungen sich in den Herzen der Menschen festgesetzt haben und immer etwas hängen bleibt."

 

Schippach am 1. März 1919

"Denn nichts schadet der gläubigen Seele mehr, als wenn sie sieht und hört, wie wenig lebendiger Glaube im Priesterherzen ist."

Jesus: "Schreibe Meinem Freund, Pfarrer N., er wollte noch wissen, ob die Gnade, die ihm zuteil geworden, echt sei, und welche Gnade ihm zuteil geworden: Die Gnade ist, daß er seine Schüchternheit und Ängstlichkeit betreffend der Dinge, die Ich an mancher Seele wirke, ganz abgelegt hat und bereit ist, seine Überzeugung zu verteidigen vor der höchsten Autorität, vor dem Heiligen Stuhl in Rom. Und da Ich ihm Selbst dies durch eine große persönliche Gnade bestätigte, ist er mit Freuden zu allem bereit, zu ertragen, was er dafür in Zukunft zu leiden und zu dulden haben wird.

Die drei württembergischen Priester sollen aber wissen, daß Ich sie Mir erwählte zum Vorbild für andere Priester. Ich will die Schäden, die sich eingeschlichen in Meiner wahren Kirche entfernen, ausscheiden. Im jetzigen Zeitalter will man Vernunft und Wissenschaft auf den Thron erheben bei der Ausbildung Meiner Priester. Ich aber will, daß Demut und tieflebendiger Glaube die Zierde Meiner Priester sein sollen. Und nicht eher kommen die Völker zur Ruhe, bis im Mainzer Priestertum das mystische Leben geübt wird wie in früheren Jahrhunderten, und daß sie die Wirkungen des göttlichen Geistes auch bei anderen fördern und pflegen, anstatt zu zerstören und niederzureißen wie in Mainz und Würzburg. Darum sagte Ich dir im Februar, das Gegenstück von Mainz und Würzburg sind die drei Priester in Württemberg."

Barbara: Auch muß ich Ihnen zu wissen tun, daß ich, seit Ehrw. N. in N. ist, nach jeder Kommunion aufgefordert werde zu beten für die Jungfrau, daß sie nicht irr werde an ihrer Überzeugung, denn nichts schadet der gläubigen Seele mehr, als wenn sie sieht und hört, wie wenig lebendiger Glaube im Priesterherzen ist. Ebenso werde ich aufgefordert, für euch Priester, Herrn Pfarrer N. N., und für Sie zu beten um Beharrlichkeit bei vorkommenden Prüfungen.

Jesus: "Sage Luise, das sind Sühnungsleiden. Sie soll sich nicht so nachgeben und solle wieder kommunizieren. Ganz frei von Leiden kann Ich sie nicht machen. Sie hat niemand, der sie geißelt, so muß Ich ihr was anderes zu leiden geben. Andere haben so viel Angst wegen ihres Geldes. Davon habe Ich sie befreit. Sie braucht aber nicht zu fürchten, daß es ihr je mangeln werde."

 

4.-5. März 1919

Jesus am 4. März 1919: "Dem Herrn Pfarrer N. tue zu wissen, daß alle diejenigen, die dazu beitragen, daß die Friedenstaube sich in Deutschland erheben kann (Sakramentskirche in Schippach), denen verspreche Ich, daß die Wogen des Zeitgeistes sie nicht berühren werden. Er wird seinen Glauben treu bewahren und mit Zuversicht und Gottvertrauen aus der stürmischen Zeit hervorgehen. Die Frau, die ein Scherflein beitragen will, wird wieder gefunden, wenn sie ihr Versprechen hält und auch sich vornimmt, fernerhin zum Heil der Seelen und der Menschheit wirken zu wollen. Die N. (Lehrerin) soll ihren gefaßten Vorsatz ausführen, denn die Berufswahl legen nicht die Eltern ins Herz, sondern Ich Selbst.

Sage Meinem Diener, der jetzt in eurer Mitte ist, daß es eine wunderbare Fügung Meiner göttlichen Vorsehung ist, daß er aus weiter Ferne von Mir zu diesem Werk gestellt ist. Ich bin es gewesen, der ihn aus seiner Familie geführt, um ihn aus den Gefahren zu retten, die er zu bestehen gehabt hätte, wenn er in seiner Heimat geblieben wäre. Ich verspreche ihm, daß Ich seine drei Kinder segnen werde, daß sie ihm keine Schande bereiten.

Darum stelle Ich an ihn die Bitte, sich recht für Mein Werk zu verwenden und hier die letzten Tage seines Lebens zuzubringen. Er soll in einiger Zeit, wenn auch jetzt noch nicht, nach Würzburg gehen und die Gegner aufmerksam machen auf ihr Unrecht, die, anstatt es zu verhindern, mit Freuden hätten ein Werk begrüßen sollen, das er in ihrer Diözese errichten wollte. Sie sollten sich schämen vor einem Laien, der vor ihnen stünde, der aus lauter Freude, an einem Gotteswerk mitzuhelfen, sich weit entfernt von seiner Heimat entschloß, sich auf eine Reise zu begeben, die ihn in tausend Gefahren geführt, um eine Kirche zu beschauen, von der das Modell abgenommen war, und um den Hochaltar zu sehen, den er für die Kirche stiften wollte, und dazu Tausende und Tausende ohne Zinsen hergegeben. Wo würde denn ein Laie sich finden, der solche Opfer brächte, wenn er nicht fest überzeugt wäre von der Göttlichkeit des Werkes?

Jetzt müßten sie die Folgen tragen, aber alle Menschen mit, und es wäre kein anderer Weg, als zurückzukehren und sich tief zu demütigen, sonst würden sie noch mehr erfahren, aber sie müßten sich tief demütigen und Gott versöhnen. Er hätte nicht umsonst Seine Kirche verlangt im Augenblick, wo Er hätte strafen wollen. Die Kirche sollte der ganzen Welt ein Fingerzeig sein von der unendlichen Liebe und Güte Gottes, die, weil Seine Barmherzigkeit so groß wäre, zu der Strafe auch das Heilmittel stellt, wodurch die Wunde wieder geheilt werden kann unter Seinen Völkern. Aber ein tieflebendiger Glaube müsse erstehen, und da müsse das Priestertum anfangen. Es werden noch Fürstlichkeiten sich am Werk beteiligen, und wenn Völker von Nord und Süd, Ost und West hierher pilgern, werde Ich bei Tag und Nacht verherrlicht."

Barbara am Aschermittwoch 5. März 1919: Der Herr zeigte Sich tiefbetrübt über die Gottlosigkeit der Menschen, die auch jetzt, obwohl Er schon so hart gestraft, nicht zur Besinnung kommen, sondern auf den Totengebeinen herumtrampeln und sich in der Wollust wälzen. Die Jugend verkomme ganz; Er müsse noch furchtbar strafen. Feuer müsse Er noch senden.

 

7.-22. März 1919

Jesus am 7. März 1919: "Macht Mir die Freude und betet täglich zusammen den eucharistischen Rosenkranz; denn es gehen so viele Seelen verloren in jetziger Zeit. Die Hölle hält große Ernte. Ich bin sehr betrübt im heiligen Tabernakel. Teilet es auch den Freunden mit."

Barbara am 8. März 1919: Nach der heiligen Wandlung durfte ich Kaplan Josef und Karl, seinen Bruder, und Josef und August von Schippach sehen. Sie sagten: "O wie sind wir so glücklich, zu der Familie zu gehören, woraus das Werk hervorgeht. Lasset nur alles kommen, wie es kommt." Der Priester glänzte vor allen übrigen hervor. Nachher durfte ich am Herzen Jesu ruhen zur Bestätigung obiger Wahrheit.

Jesus am Ostersonntag 20. März 1919: "Überlasset Mein Werk jetzt ganz Mir. Wenn es Zeit ist, komme Ich schon. Kommen sie nicht zur Einsicht, so werde Ich noch einige hinwegnehmen müssen. Eure Aufgabe ist jetzt erfüllt. Ihr sollt jetzt an eurer Heiligung arbeiten."

Jesus am 22. März 1919: "Ihr beide habt in diesem Leben nichts als Verachtung, Hohn und Spott zu erwarten. Was ihr für Mich gelitten, das habe Ich in euch gelitten. Mein ganzes Leben in den dreiunddreißig Jahren hatte Ich nichts anderes als Hohn und Spott. Damals schon standen alle Meine Nachfolger vor Meinen Augen mit ihren Leiden um Meinetwillen. Eure Gegner tragen ein noch härteres Kreuz. Beständig sagt ihnen ihr Gewissen, du hast nicht recht gehandelt. Aber freuet euch auf die Ewigkeit; dort werdet ihr überschwengliche Freude finden. Eure Gegner aber müssen es auch in der Ewigkeit noch hart büßen."

 

Mariä Verkündigung am 25. März 1919

"Im Wohlleben braucht man keinen Gott, und so führt das Wohlleben die Menschen zur Hölle."

Jesus: "Sage Meiner Dienerin, sie solle sich nicht betrüben, wenn sie hört, daß es ihren Verwandten zeitlich nicht so gut geht. Ich erhöre ihre Gebete mehr für das ewige Leben, daß sie alle gerettet werden. Denn was ist das große Unglück jetzt anderes als die Folge, weil es den Menschen irdisch zu gut ging und sie Gott abgeworfen haben? Im Wohlleben braucht man keinen Gott, und so führt das Wohlleben die Menschen zur Hölle. Darum soll die Menschheit auf Mich vertrauen und es Mir überlassen, wie Ich sie führe zu ihrem ewigen Heil. Zu viel zeitliches Glück führt die Menschen auf den Weg zum Verderben.

Ich bin doch der eingeborene Sohn Gottes gewesen, und wie Ich Meine Jünger auserwählte, war keiner ohne Fehler. Am liebsten bin Ich mit Johannes verkehrt, mit dem Ich am besten zurechtgekommen bin. Er war so kindlich. So sollt auch ihr sein. Wenn du dich verlassen fühlst, so bedenke, wie verlassen Ich bin im Tabernakel und vereinige dich mit Mir. Schreibe auch vieles deinem Alter zu und habe Geduld. Es ist besser für dich, wenn du allein bleibst.

Dem Freund von H. N. schreibe, er möge so schnell wie möglich das Bündnis mit Meiner heiligen Mutter eingehen, dann gebe Ich ihm das Versprechen, daß keines seiner Schäflein verlorengeht. Sie werden sich alle bekehren. Dasselbe lasse ich dem H. H. N. raten. Es ist ein besonderes Zeichen Meiner Liebe und der Auserwählung gewesen, daß Ich Meinen Lieblingsjünger Johannes Meiner Mutter anvertraut, daß sie sorgenfrei leben konnte. So habe Ich dir, Luise, Barbara anvertraut für ihre letzten Lebensjahre. Auch der heilige Johannes hat nichts Irdisches davon gehabt. Was wären denn alle Freundschaftsbezeugungen aller Menschen? Es wäre doch nur Schein.

Luise möge Ende dieser Woche nach Mainz gehen, dort sich erkundigen wegen Holland, überall nur einige Tage bleiben, weil die Leute in den Städten nichts zu essen haben und die Gärung zu groß ist. Du Barbara, mußt dein Brot mit deiner Hände Arbeit verdienen. Luise habe Ich genügend gegeben. Sie lebt aber, als wenn sie nichts besäße. So will Ich es haben.

So viel habe Ich wachsen lassen, und niemand dankt Mir. Ihr wenigstens danket Mir für alle Feldfrüchte, sooft ihr sie sehet, anstatt der übrigen. Die Gefangenen werden einmal ganz unvermutet kommen. Sage M. R., sie lebe nicht mehr lange, aber sie soll sich nicht fürchten. Ich gebe ihr die Versicherung, daß sie gut ankommt. Ich bin mit ihr zufrieden. Den Umsturz überlebt sie nicht lang. Ich lasse den Mainzern noch Zeit, sich zu bekehren, und Ich wünsche, daß sie gewarnt werden. Lassen sie die Zeit der Gnade verstreichen, so haben sie schweres Gericht in der Ewigkeit. Nehmt ruhig alles hin, jetzt haben die Feinde zu handeln und Ich."

 

Seelenamt für Lieschen am 27. März 1919

Gleich zu Beginn kam Lieschen hinter dem Altar her, um mit anzubeten. Sie sagte:

Lieschen: "Ich war nicht gleich so glücklich. Ich mußte erst eine Läuterung durchmachen wegen meinem Charakter, obwohl ich mir viel Mühe gegeben und in den Himmel kommen wollte. Aber wir Menschen haben alle unsere Eigenheiten. Jetzt bin ich überaus glücklich. Wie glückselig ist es, das Angesicht Gottes schauen zu dürfen. Da kann sich der Mensch auf der Welt keinen Begriff machen. Ich hatte zwar meine Fehler, aber ich habe mich sehr bemüht, Gott zu verherrlichen, wenn auch nicht wie ihr beide. Durch die Schriften habe ich meinen Lohn. All die guten Anregungen wurden so herrlich belohnt. Haltet ihr nur zusammen. Ihr könnt nicht begreifen, was eurer wartet in der Ewigkeit für die Verherrlichung Gottes, die daraus entsteht. Was war der Liebesbund, den ihr ausbreiten wolltet, nichts anderes als eine Verherrlichung Gottes, und der Kirchenbau war nur eine Verherrlichung Gottes. Der ganze Himmel freut sich an Seelen, die nicht am Irdischen hängen, die an ihr letztes Ziel denken. Was wird da mal Gott verherrlicht, wenn die Kirche dasteht in ihrer Pracht und die Monstranz weithin leuchtet und die Menschen durch das Tal ziehen. Alles sagt sich dann in Staunen: "Eucharistie, du hast gesiegt! Laßt euch nur ja nicht mehr trennen!"

Barbara: "O liebes Lieschen! Grüße uns herzlich alle unsere lieben Freundinnen und Verwandte dort oben."

Lieschen: "Und du, grüße mir herzlich Frl. N. und sage ihr, sie hätte nichts Besseres tun können, als was sie an der Kirche getan, und sie soll tun, was sie kann, daß auch der Plan recht durchgeführt wird, daß es auch so herrlich wird, wie Gott es will. Sie kann nichts Besseres tun, als dieses Werk verherrlichen helfen, weil davon der tieflebendige Glaube wieder hervorgeht. Weil das Werk so bekämpft worden ist, so ist es der ganzen Welt ein Wahrzeichen, daß es einen Gott gibt. Und dasselbe sage Frl. N.: Das Werk wird gebaut!"

Barbara: Ich durfte die vollendete Kirche sehen und wie die Monstranz glänzt und welche Umänderung in den Leuten war. Sie waren alle mehr auf das religiöse Leben hingerichtet.

 

29. März 1919

"Daß man aber sogar verbietet, den Exorzismus auszuüben, das mißfällt Mir sehr."

Jesus: "Die Vorgänge in Hausen sind nichts anderes als eine Fortsetzung Meines eigenen Lebens. In Meinem Leben lest ihr von unzähligen Teufelsaustreibungen. Die Menschen sollten dadurch aufmerksam gemacht werden auf die große Macht, die Satan hat. Heutzutage will man alles als Hysterie hinstellen. Daß man aber sogar verbietet, den Exorzismus auszuüben, das mißfällt Mir sehr. Ich muß daher noch viele Strafen senden, bis die Menschen zur Einsicht kommen. Ich habe ihnen doch meine Macht übertragen, und da haben sie auch die Pflicht, diese Macht zum Nutzen der Menschen auszuüben."

 

Herz-Jesu-Freitag am 4. April 1919

"Meine Braut hat das Augenlicht verloren. Meine Diener, die Bischöfe, wollen nicht mehr sehen, warum Ich so schrecklich strafe und wer die meiste Schuld trägt."

Barbara: Als ich nach der heiligen Kommunion dem Herrn die mir empfohlenen Anliegen vortrug, ließ Sich der Herr zu mir herab und beantwortete mir manches und sagte zur Belehrung vieler, auch für die Priester:

Jesus: "Schreibe das von Mir Gehörte auf, und laß es an sie gelangen. Dem demütigen Priester, der dir seine Anliegen empfiehlt, schreibe, daß sein kindlich demütiger Glaube ihm mehr nützen werde als alle Wissenschaft, die er studiert habe. Satan sei es, der ihm so mit Glaubenszweifel zusetze. Er möge immer das Wort des heiligen Paulus auf sich anwenden: 'Meine Gnade genügt dir!' Und gar nie mehr sich beunruhigen. Dies sei die beste Waffe, um Satan in die Flucht zu schlagen."

Barbara: Als ich dem Herrn die traurigen Zeitverhältnisse anempfahl und Ihn bat, Er möge doch Seine heilige Kirche in Schutz nehmen und siegreich aus all den zerrütteten Verhältnissen hervorgehen lassen, zeigte Er Sich über dem Tabernakel. Erfreut überschaute Er die betende Gemeinde. So viele hatten Ihn soeben empfangen, und Er blickte wohlwollend auf alle herab.

Als ich Ihm nun den Kirchenbau in Schippach empfehlen wollte, ward Er sehr traurig und sagte:

Jesus: "Ich werde gleichsam genötigt, noch viele Heimsuchungen zu senden über Meine jungfräuliche Braut, die heilige Kirche. Meine Braut hat das Augenlicht verloren. Meine Diener, die Bischöfe, wollen nicht mehr sehen, warum Ich so schrecklich strafe und wer die meiste Schuld trägt. Sie selbst halten sich die Augen zu, damit sie nicht sehen, wie überall bei so vielen ihrer anvertrauten Priester der Weltgeist einzieht. Alle Meine Warnungen, Drohungen und Bitten durch Meine erwählten Werkzeuge werden verschmäht und spöttisch abgewiesen. Darum komme, Ich will dir zeigen, warum Ich jetzt so strafe."

Barbara: Der Herr zeigte mir je einen großen Umriß, gleichsam die ganze Welt als dürre Steppe und lauter Wüsteneien. Ein gar trauriges Bild. Mitten in dieser Wüste lag ein bebautes Land, das sich von den Steppen und Wüsten als fruchtbarer auszeichnete, weil es bebaut war. Aber es war voller Distel und Dornen, so daß es sehr vernachlässigt aussah.

"Herr, was willst Du damit sagen? Was bedeutet dies alles?"

Jesus: "Sieh, die dürren Steppen sind die heidnischen, ungläubigen und irrgläubigen Völker, in deren Mitte Ich Meine wahre Kirche gegründet und hineingestellt habe. Das Ackerland ist bebaut, aber der Weltgeist überwuchert in der jetzigen Zeit den Acker Meiner wahren Kirche, so daß die übrigen Völker nichts mehr sehen als das emporgeschossene Unkraut.

Darum muß Ich strafen und entsetzlich strafen. Würden aber Meine Diener, die Bischöfe, Meine Worte beachten, Mein Heiligtum bald errichten, dann brauchten sie nicht Maschinengewehre in ihrem Palais aufzupflanzen, und ein tieflebendiger Glaube und ein kindliches Vertrauen auf den besonderen Schutz Meines Heiligsten Herzens würde sie mit Zuversicht über alles hinwegheben. Tun sie es nicht, dann werden sie bei ihrem Erwachen ihren anvertrauten Klerus nicht wiedererkennen. Der Geist der Welt wird viele mit fortgerissen haben.

Aber Meine Diener in Württemberg, Kreis Lingen, Ungarn und Tirol, und wo sie überall verbreitet sind, mit ihnen will Ich Meine Braut wieder schmücken, so daß die anderen Völker sich fragen: Wer ist die, die da aufsteigt, schön wie die Morgenröte, glänzend wie die Sonne und wie ein wohlgeordnetes Kriegsheer?

Wie die Weltlage jetzt ist, hat Papst Benedikt XV. andere Aufgaben zu erledigen, und es wird noch lange dauern, bis eine Antwort kommt. Herr N. soll mit D. A. Würzburg noch einmal aufrütteln. Das verspreche Ich dir, daß in dieses Tal nichts kommen wird, wenn auch alles drunter und drüber geht."

Barbara: Das feierliche Herz-Jesu-Amt war zu Ende, und der Herr warb Seine Unwürdigste mit der Bitte:

Jesus: "Bleibe du noch bei Mir! Bete den Sühne-Rosenkranz zur Abbitte für Meine verschmähte Liebe."

Barbara: Das tat ich mit großer Rührung und aus dem Grund meines Herzens. O die Liebe wird nicht geliebt!

Jesus: "N. wird eine Zeitlang die Verdemütigungen ertragen müssen, so daß die Gegner über sie triumphieren werden. Nach einiger Zeit werde Ich Mich aber wieder ihr mitteilen, aber nur nach der heiligen Kommunion. Die Priester dürfen wohl hie und da beiwohnen, jedoch so, daß N. es nicht merkt, damit sie demütig bleibt. H. Pfarrer N. soll mit N. vorsichtig sein. Meine Diener sollen mutig die Verdemütigungen von ihren höheren Vorgesetzten ertragen; denn mit Meinen gläubigen Dienern will Ich das Erdreich Meiner Kirche wieder erneuern. Nur ruhig bleiben bei allem Spott und Hohn, der über sie ergeht."

 

Schmerzensfreitag am 11. April 1919

"Es muß überall Seelen geben, die Gottes Stimme hören und befolgen, und das will die heutige Welt ausschalten."

Jesus: "H. Pfarrer N. soll sich nicht entmutigen lassen wegen der Behandlung seiner Vorgesetzten. Er soll es N. nicht fühlen lassen, zwar den Gehorsam wahren, aber doch hie und da auf Umwegen ein Wort zukommen lassen. Es muß eine andere Zeit kommen. Die Geistlichkeit braucht sehr notwendig eine Änderung zum Besseren. Es sind viele unter den Priestern, die nur ein leichtes Leben suchen, Bequemlichkeiten und wenig Arbeit, die mehr das Irdische suchen wie die Weltkinder auch. Denen gegenüber sollen H. Pfarrer N. und seine Freunde stehen als Leuchte.

Was Kaplan Weigand seinen Eltern geschrieben: 'Ich bin jetzt schon drei Jahre Priester, habe aber schon oft gesehen, wie ein Priester nicht sein soll, aber noch nicht einmal, wie ein Priester sein soll.' Davon sollten sie das letztere wahrmachen und zeigen, wie ein Priester sein soll, daß die andern sagen: So soll ein Priester sein! Deswegen keine Seele unterdrücken, die ein gutes Streben an den Tag legt, aber auch nicht gerade verhätscheln. Sie könnten an uns sehen, daß, wenn eine Seele ihr Leben auf Gott gegründet hat, sie fest bleibt und durchgeht. Aber sie sollten sie nicht behandeln wie Mainz und Würzburg. Es muß überall Seelen geben, die Gottes Stimme hören und befolgen, und das will die heutige Welt ausschalten."

 

13.-22. April 1919

"Ich bin herrlich im Belohnen, großmütig im Verzeihen, aber auch schrecklich im Bestrafen. Wer aber nicht glauben will, der ist schon gerichtet. Wer nicht glauben will, der ist schon verdammt."

Lieschen (†) am 13. April 1919: "Ich danke dir, daß du meiner Leiche mein Reliquienkreuz entnommen. Denn sooft du es küssest, habe ich jedesmal eine neue Freude."

Jesus am 15. April 1919: "Gehe zurück, Mein Sohn, gehe zurück in deine Heimat! Du hast hier noch keine bleibende Stätte. Später, Später! Du wirst noch vieles wirken, hier und dort, die beiden miteinander verbinden, Hausen und Schippach, Würzburg und Rottenburg. Von hier aus soll für Meine Kirche der Sieg beginnen über den Weltgeist.

Seht Kinder, wie Ich euch liebe! Ich habe euch Meine liebsten Söhne, Meine treuesten Freunde, hergesandt. Das ist die Osterfreude, die Ich euch versprochen. Seht, wie Ich will, daß Meine guten Kinder sich gegenseitig aufmuntern, trösten, ermutigen und in der Liebe zu Mir bestärken sollen. Satan wähnt, sein Reich jetzt auf der Erde aufzurichten, was Ich dir schon lange gesagt habe. Ich will ihn aber hinunterstürzen in den Abgrund, und zwar durch Meine feurigen, treuen Diener. Sie werden noch vieles leiden müssen, noch einen harten Kampf wird es kosten, aber nur standhaft, nur an Mein Herz euch flüchten.

Ich habe schon früher Meinen Dienern in Mainz gesagt: Nehmt euch ein Beispiel an Meinen Dienerinnen. Ahmt ihre Standhaftigkeit und Entschiedenheit nach. Das sage Ich auch euch: Bleibt standhaft! Ich bin eure Stütze! Auf einmal schlägt die Stunde, ihr werdet euch freuen, ihr werdet die Früchte noch in diesem Leben sehen und erst in der Ewigkeit. Allen Himmelsbewohnern sollt ihr voranleuchten. Ich habe dir gezeigt, als du auch zweifeln wolltest, ob man es nicht mal müde wird im Himmel das ewige Einerlei. Ich habe dich einen Blick tun lassen in die Herrlichkeit des Himmels, wo jeder Bewohner des Himmels einen Glanz um sich verbreitete, und du hast mich gefragt: Was bedeutet der Glanz der Heiligen, der verschwindet vor dem Glanz, der den Himmel durchdringt? Ich habe dir gesagt, das ist das Angesicht Gottes und da sollst du müde werden?

So sollen aber diejenigen, die Ich bestimmt habe, Meine Kirche zum Sieg zu führen, mit Mir glänzen wie das Angesicht Gottes durch die ganze Ewigkeit. Sie sollen in Meiner nächsten Nähe stehen. Ich bin herrlich im Belohnen, großmütig im Verzeihen, aber auch schrecklich im Bestrafen. Wer aber nicht glauben will, der ist schon gerichtet. Wer nicht glauben will, der ist schon verdammt. Ich segne dich, Mein Diener."

Jesus am 22. April 1919: "Dein Leib sei dir der Opferaltar, auf dem die Schlacken der Unvollkommenheiten und Fehler verbrannt werden."

Dr. Faulk. in der Rhön sagte zu einem Freund: "Es wird jetzt wieder sehr viel unter der Geistlichkeit von Schippach geredet. Alle sind einig, daß das Problem von Schippach so gelehrt geschrieben ist, daß niemand dagegen ankommt. Sie suchen jetzt einen Mann in der Diözese, der dasselbe übertrumpfe, aber sie haben keinen gefunden. Ich bin auch kein Gegner. Das Problem ist so hochgelehrt, das muß ein ausgespitzter Kopf sein, so treffend ist da alles dargelegt."

 

27. April 1919

"Lieber will Ich mit zehn gläubigen Priestern Meine Kirche hinüberretten in eine bessere Zeit, als daß Ich zugebe, daß der Modernismus alles zerfresse."

Die Antwort des Herrn auf die Anfrage des H. Pfarrers N. lautete:

Jesus: "Ob er sich eine andere Pfarrei wählen soll, hängt ganz von seinem freien Willen ab. Er soll dann aber auch in seiner neuen Pfarrei ein eucharistischer Priester sein und seiner Gemeinde durch sein gutes Beispiel voranleuchten. Wenn er Hausen nicht mehr so oft besuchen kann, soll er dies als den Willen Gottes annehmen. Auch derjenige, der andere leitet, muß manche harte Prüfung und Demütigung bestehen können, wenn er Mein Träger und Nachfolger sein will."

Barbara: Daß bei El. nicht alles in Erfüllung geht, ist kein Beweis von Unechtheit. Es wurde mir einmal von einem Theologen gesagt: Bei allen Privatoffenbarungen kommen Täuschungen vor. Der Geist Gottes teilt Sich dem Geist des Menschen mit, und da mischt sich oft der Menschengeist mit ein. Im Leben der heiligen Brigitta heißt es, daß einhundertdreiundzwanzig ketzerische Irrtümer in ihren Offenbarungen stehen. Sie sagte sogar: Jeder Priester, der die heilige Messe im Stande der Todsünde liest, hat nicht nur selbst keine heilige Messe, sondern alle Gläubigen, die der heiligen Messe beiwohnen, haben keine Messe gehört. Das wurde ihr halt angestrichen, und Brigitta ist doch als Heilige anerkannt.

Der Herr sagte ferner heute früh nach der heiligen Kommunion:

Jesus: "Nicht daran haben Meine Priester die Echtheit oder Unechtheit von Offenbarungen festzustellen, wenn hie und da ein Irrtum vorkommt, ob der gute oder böse Geist eine Seele inspiriert, sondern daran, ob die Seele demütig bleibt in allen Prüfungen und Wechselfällen dieses Lebens, und ruhig und zufrieden ihre Wege geht, ihre Berufs- und Standespflichten getreu erfüllt, und aus Liebe zu Gott auch wahre Nächstenliebe zu üben bereit ist. Wo diese Wahrnehmungen gemacht werden, muß man annehmen, daß Gottes Geist die Seele leitet, und der geistige Seelenführer hat die Pflicht, sich sehr zu hüten, diesen Geist zu verdrängen. Strenge Rechenschaft werde Ich dereinst von jenen verlangen, die das, was Ich in den Seelen und durch diese Seelen wirken will, unterdrücken und verwerfen aus lauter Menschenfurcht und Stolz."

Barbara: Ein Domkapitular in Würzburg sagte einmal: Lieber sollen zweimal hunderttausend Mark ins Wasser geworfen und alle Steine auf dem Kirchenbauplatz in Schippach verfaulen, als daß wir uns belächeln und verspotten lassen. Bald danach sagte der liebe Heiland:

Jesus: "Ich werde Meine Tenne noch säubern müssen. Lieber will Ich mit zehn gläubigen Priestern Meine Kirche hinüberretten in eine bessere Zeit, als daß Ich zugebe, daß der Modernismus alles zerfresse. Darum, ihr gläubigen Priester, nur ruhig zusehen und gläubig vertrauen. Der Herr hat die Wurfschaufel jetzt ergriffen."

Barbara: Dr. Brander von Würzburg schrieb in seiner Schrift "Die Seherin von Schippach": B.W. sagt in ihren Schriften: "Nach dem großen Weltkrieg kommt noch eine Revolution. Das ist ja erlogen." Was wird Dr. Brander jetzt sagen, da es aber zur Wahrheit geworden ist? Solche Schäden will der Herr ausmerzen in Seiner wahren Kirche, und Er tut es jetzt. Darum Mut! Dort oben geht es gut!

 

28. April 1919

"Nichts als Habsucht, besonders unter den Großen. Dadurch ist ja der Krieg entbrannt, weil die Großen nicht genug bekommen konnten."

Jesus: "Sage Frl. N., sie möge alles Mir überlassen und sich nicht ängstigen, Ich sorge schon. Der Schwester von N. sage, sie möge bleiben, wo sie sei. Wo könne man denn heutzutage seinen Beruf wechseln, da man gar nicht wisse, ob man nicht noch in größere Schwierigkeiten hineinkomme? Sie möge jede freie Stunde vor Mir in der Kapelle zubringen, dann will Ich es ihr anrechnen, als sei sie in einem beschaulichen Orden. Mein himmlischer Vater ist so erzürnt über die Welt, daß Er alles zusammen vernichten möchte. Ich zeige Ihm dann immer die guten, treuen Seelen, die so in der ganzen Welt vernichtet und verachtet sind, und auf die stillen, demütigen Seelen, und auf die unschuldigen Kinder. An den Kommunionkindern habe Ich große Freude gehabt.

Was ist denn noch in der Welt? Nichts als Habsucht, besonders unter den Großen. Dadurch ist ja der Krieg entbrannt, weil die Großen nicht genug bekommen konnten. Die anderen treiben Wucher und wollen nichts wie ein vergnügtes, sinnliches Leben und andere ergeben sich ganz und gar der Wollust und versenken sich in das Fleisch. Ich muß noch entsetzlich strafen, aber um der paar Guten willen sorge Ich immer wieder für Linderung. Beruhigt euch jetzt, Ich werde alles schon so lenken, daß es nicht so schlimm wird.

Wohl wollten sie für ihre eigene Sicherheit sorgen, Maschinengewehre aufstellen und durch ihre Priester zur Volkswehr auffordern, aber ihre Priester zum gläubigen Gebet mit der Gemeinde auffordern oder eine fromme Wallfahrt zu machen, davon war nie eine Rede, und deswegen ließ Ich den Dingen ihren freien Lauf.

Ich ließ es gehen, wie sie es haben wollten. Solange sie das nicht tun, was Ich haben will, muß die Welt es fühlen. Das wollen sie nicht zurücknehmen, daß sie die Gottes- und Nächstenliebe so in den Staub gezogen. Wenn sie das nicht zurücknehmen, werden sie es in der Ewigkeit verbüßen.

Herrn N. sage zu seinem achtzigjährigen Geburtstag, er werde zwar mit seinen leiblichen Augen das Werk nicht sehen, wohl aber mit seinen geistigen Augen vom Himmel herab. Ich gebe ihm das Versprechen, daß er mit seiner Gattin in derselben Seligkeit im Himmel vereinigt werde. Er braucht sich nicht vor seinem Heimgang zu fürchten, Ich werde schon für ihn sorgen, daß er gut ankommt, er soll aber doch noch an dem Werk mithelfen. Ich habe ihn in die Verhältnisse gesetzt, daß er es gut könne."

 

1./6. Mai 1919

Barbara am 1. Mai 1919: Ich sah die liebe Mutter Gottes sehr traurig, und der Herr gab den Auftrag, alle guten Freunde aufzufordern zu inständigem Gebet für die Bekehrung der Sünder. Noch nie seien so viele Menschen verdammt worden wie in dieser Zeit der Verwirrung der Geister. Und daß Seine heilige Mutter so traurig sei, wo Sie Sich doch im Maienmonat immer freudig gezeigt habe, bedeute den großen Schmerz, den Sie mit Ihm erduldet, weil Seine Diener, die Bischöfe, ihre untergebene Geistlichkeit so wenig zu innigem Gebet auffordern. Darum wende Er Sich an Seine gläubigen Kinder, daß diese es tun.

Jesus: "El. wird deine Nachfolgerin, da dein Leben bald abgeschlossen ist. Ich muß immer solche Seelen haben, um die Menschheit aufzuwecken. Du wirst noch mit El. zusammenkommen."

Barbara: Die liebe Mutter Gottes weinte, weil so viele Seelen verlorengingen. Das täte Ihrem Mutterherzen so wehe. Wir möchten doch den Schmerz mit Ihr teilen. Außerdem sollten wir es allen guten Seelen sagen, daß sie ihre Leiden mit Ihr teilen. Die einen nähmen sich das Leben aus Unglauben, weil sie keine Kraft zum Kreuztragen hätten, die anderen aus Überdruß. Der liebe Heiland sagte, so plötzlich wie Er in den Krieg eingegriffen, so plötzlich werde Er auch tun mit den Priestern und Bischöfen und so plötzlich mit dem Kirchenbau. Er wolle daran der Welt zeigen, daß Er noch da sei.

Jesus am 6. Mai 1919: "Dem Herrn Pfarrer N. sage, Ich wolle seinen freien Willen nicht beeinträchtigen. Ich habe ihn aber als Sühneopfer erwählt für so viele Priester, die nicht mehr das sind, was sie sein sollen. Er soll Meinen Weg gehen. Von der Krippe bis zum Kreuz hatte Ich nichts als Leiden. Er möchte wählen, was er wollte, er hätte doch nichts anderes zu erwarten. Bliebe er noch drunten, so könnte er auch nicht viel wirken wegen seiner Kränklichkeit. Ich habe Meine Freude an ihm. Das, was ihn so peinigt, sind nur Kleinigkeiten."

Soldat (†): Sage meiner lieben Mutter und Schwester, daß sie darüber sich beruhigen können: Auf Erden sehen mich beide nicht mehr, aber um so freudiger wird unser Wiedersehen im schönen Himmel. Ich bin ein Kind der ewigen Glückseligkeit. Auch mein Vater ist, wo ich jetzt bin. Durch ihren kindlichen demütigen Glauben und ihre guten Werke und frommes Gebet sind wir beide schneller an unser glückseliges Ziel gelangt. Dankt mit uns dem Herrn! Und du, liebe Mutter (ist konvertiert), danke alle Tage für das große Glück, daß der Herr dich den Weg zur wahren Kirche Jesu Christi finden ließ. Dein frommes Streben hat uns beiden viel genützt. O wie arm sind die Irrgläubigen! Wie sind sie zu bedauern! Betet für sie!

Jesus: "Diese Familie N., wo alle Mir geweiht sind, macht Mir viel Freude. Ich werde sie in der Ewigkeit durch diese besondere Auszeichnung so herrlich belohnen, daß alle Himmelsbürger sich an ihr erfreuen sollen. P.N. ist ein Diener Gottes und ganz nach Meinem Herzen. Und wenn er auch leidet wie alle Meine treuen Diener in dieser Zeit der Verwirrung, aber besser geht es ihm doch, als wenn er in N. geblieben wäre."

 

14.-24. Mai 1919

"Wenn sie nicht bald widerrufen, werde eine solche Verfolgung über die Priester kommen, daß, wo man einen Priester auf der Straße sehe, man rufe: 'Macht ihn tot!'"

Jesus am 14. Mai 1919: "Sage Frau D., an ihrem Jubeltag könne sie mit Freuden auf ihr vergangenes Leben und ihre Tätigkeit zurückblicken und sie könne stolz sein auf ihre Untergebenen, die in so schwierigen Verhältnissen so tapfer ausgehalten, besonders Frl. C., die so viel Gutes tue und so viele gute Keime in unzählige Seelen lege. Sie möge nur so fortfahren, denn wenn die Frauenund Mädchenwelt gewonnen sei, so werde es bald besser werden und die Männerwelt nachfolgen. So sollten viele wirken, dann gäbe es bald einen Aufschwung. Das sei ja das große Verderben der Welt: Der Unglaube der Priester, die alles gute Wirken unterdrücken statt zu fördern."

Jesus am 22. Mai 1919: "Schreibe D. A., er soll dem Bischof von Würzburg schreiben, wenn sie nicht bald widerrufen, werde eine solche Verfolgung über die Priester kommen, daß, wo man einen Priester auf der Straße sehe, man rufe: 'Macht ihn tot!' Weil sie das ganze Evangelium auf den Kopf gestellt und den jungfräulichen Stand so verhöhnt und das ganze Streben einer Gott suchenden Seele, deshalb müsse, was öffentlich gesündigt, so auch öffentlich gesühnt werden. Er verlange jetzt öffentliche Prozessionen, Bußprozessionen. Der Bischof müsse allen Pfarrern, und so in ganz Deutschland, weil alle Bischöfe sich mitversündigt, gebieten, eine Bußprozession öffentlich zu veranstalten; wenn nicht, werde Er entsetzlich strafen."

Barbara: Vor dem Tag der Wallfahrt auf den Engelsberg bekam Luise sehr starke Magenkrämpfe; sie konnte also die ihr befohlene Wallfahrt nicht machen.

Jesus: "Ich habe nur ihren guten Willen prüfen wollen, ob sie auch bereit sei, über ihre Ängstlichkeiten hinwegzugehen. Da Ich aber weiß, daß sie den weiten Weg nicht machen kann, habe Ich ihr ein Hindernis geschickt, und es genügt Mir ihr guter Wille."

Mutter von Barbara (†): "Wenn Luischen nicht mitgehen kann, so gehe ich mit dir."

Barbara: Bei der Wallfahrt auf den Engelsberg betete ich um die Genesung von Luise, und die liebe Mutter Gottes sagte:

Maria: "Habe keine Sorge, sie wird noch all die großen Dinge hier erleben und ein hohes Alter erreichen."

Barbara am 24. Mai 1919: Der Herr war auf mein Gebrummel, daß nichts vorangehe und die Gefangenen nicht zurückkämen, sehr lieb und herablassend, und sagte:

Jesus: "Nur Geduld! Ihr seid viel zu ungeduldig. Das alles sind Kleinigkeiten gegenüber dem großen Werk. Luise erlebt noch all die großen Dinge. Sie soll sich nicht einbilden, daß sie die Halsschwindsucht bekomme, das bessert sich, sie soll nur Mut haben. All deine kleinen Wünsche erfülle Ich dir noch. Warte nur ab! Ihr habt Mir zu Ehren Meiner Mutter eine Wallfahrt versprochen. Geht am Mittwochabend und Donnerstag nach Engelsberg.

Dem Pfarrer N. von N. sage, er sei Mein frommer Diener um dessentwillen, daß er sich trotz seiner Kollegen nicht geniert, der verachteten Sache näherzutreten. So gebe Ich ihm das Versprechen, daß er unbesorgt sein kann und durchkommen wird, ohne vom Zeitgeist berührt zu werden, und, wie Ich in den Schriften jenen Priestern versprochen, die die Weihe an Maria vornehmen, daß keines ihrer Schäflein verlorengehe, das verspreche Ich auch ihm, obwohl er die Weihe noch nicht gemacht wegen der Nähe der Röllbacher Sühne-Kapelle, wo du die erste Gnade zu deinem künftigen Beruf erlangt. Ich will, daß dies in die Annalen aufgenommen werde, damit die Menschen sehen, wie hoch Ich auch noch die kleinste Kapelle schätze. Ihr werdet keinen Hunger leiden, und auch euer Vieh nicht. Ich sorge schon für euch. Luise wird nicht ausgewiesen; Ich halte Meine Hand über sie."


Pfingstmontag am 9. Juni 1919

"Der Vater hat die Welt erschaffen, Ich habe sie erlöst, aber der Heilige Geist ist es, Der euch heiligt."

Barbara: Von Aschaffenburg war ein Kirchenchor gekommen zur Verherrlichung des Gottesdienstes. Da sagte der Herr während des schönen Gesanges:

Jesus: "So wird es hier einmal sein, wenn die Kirche fertig ist. Besonders im Monat Juni und an allen Festen."

Jesus am 10. Juni 1919: "Der Heilige Geist ist dir zur besonderen Verehrung übergeben, denn alle Belehrungen sind dir durch Ihn geworden. Verehre Ihn deshalb fleißig. Der Vater hat die Welt erschaffen, Ich habe sie erlöst, aber der Heilige Geist ist es, Der euch heiligt."

 

Ewiges Gebet in Rück am 13. Juni 1919

"Ich weiß wohl, daß es in Würzburg nichts nützt. Trotzdem habe Ich sie hingeschickt, um ihnen ihr Unrecht vorzuhalten. Sie müssen es gesagt bekommen."

Jesus: "Heute ist der Tag, wo die Gemeinde Mir Abbitte leistet für alle Verfehlungen während des Jahres, und Ich freue Mich unter Meinem guten Volk. Ihr, Meine Kinder, werdet nicht mutlos. Haltet euch an das Wort, das Ich euch am 31. Januar 1919 gesagt: Haltet euch an Mein liebend Gottesherz! Es ist jetzt die Zeit gekommen, wo Ich Mein Werk durchgedrückt wissen will. D.A. soll nicht glauben, daß er in allem recht hat. Es schmerzt Mich sehr, daß, wenn ihm etwas nicht paßt, er wie die Gegner sagt, es sei irrig.

Ich weiß wohl, daß es in Würzburg nichts nützt. Trotzdem habe Ich sie hingeschickt, um ihnen ihr Unrecht vorzuhalten. Sie müssen es gesagt bekommen. So wie Ich euch drei zusammengestellt, so sollen A. M. und K. zusammen Meine Ehre suchen. Es freut Mich, daß sie das arme Kirchlein so schön hergerichtet. Ich werde ihnen alle Mühe lohnen. Sie werden noch die Freude erleben, die Prozessionen betend und singend durch Schippach ziehen zu sehen und zu hören.

Du, laß dich nicht irremachen durch das Geschwätz der Leute. Das alles ist in Meinem Plan eingefügt, daß du fortarbeiten sollst. Brauchst keine Angst zu haben! Ihr werdet nicht verhungern und auch das Vieh nicht."

 

Fronleichnam am 19. Juni 1919

Beim Hineingehen in die Kirche sagte eine Stimme zu Barbara:

Stimme: "Dies wird das letzte Fronleichnamsfest sein."

Barbara: "Das stimmt nicht!"

Jesus nach der heiligen Kommunion: "Das war Ich nicht. Du wirst noch viele Jahre leben und Luise mit dir und noch einen Teil all der Herrlichkeiten hier miterleben. Du bist bestimmt zu harter Arbeit und Luise soll dein Tröster sein. Ich verlange, daß ihr recht zuvorkommend zueinander seid und fest zusammenhaltet. In der Ewigkeit werde Ich euch entschädigen. Luise soll sich in acht nehmen, daß nichts zu den Gegnern dringt."

Barbara: Beim Auszug aus der Kirche in Rück führte der heilige Johannes der Täufer als Patron der Kirche die Prozession an. Antonius und Paschalis Baylon assistierten. Als wir durch Schippach zogen, war der Fußboden in hellem Grün. Der heilige Josef ragte über die beiden hinaus. Beim Te Deum öffnete sich der Himmel, die Allerheiligste Dreifaltigkeit erschien, und die größten Engel schlugen mit ihren Flügeln. Der ganze Himmel beteiligte sich. Bei der Prozession wurde Barbara von ihren Eltern und Verwandten begleitet, und die Eltern und Pater Ludwig begleiteten Luise. Es wurde ihr mitgeteilt, wie sehr sie sich freuten wegen der Teilnahme an dem Werk, wodurch Gott später so verherrlicht wird. Am Altar bei der Mühle erschien die liebe Mutter Gottes und weinte, weil so viele Menschen von Ihrem Sohn verdammt werden müßten, die sich das Leben aus Unglaube nehmen und wegen der Unsittlichkeit, und weil die Priester dem Volk nicht vorangingen, ermutigend zum Gebet und zum Guten. Wir sollten uns doch immer mit Ihren Tränen vereinigen für die Bekehrung der Sünder. Alle Verstorbenen von Rück und Schippach zeigten sich über der Prozession, wie in Mainz. Lieschen war auch bei uns. Die liebe Mutter Gottes war gekleidet wie eine Königin, nicht als Schmerzhafte Mutter.

 

27. Juni-7. Juli 1919

"Dort verwirrte Ich die Sprache, hier verwirre Ich die Köpfe."

Barbara am 27. Juni 1919: "O Herr, wir wohnen unter solchen Menschen, daß man sich fürchten muß, es möge uns etwas zustoßen."

Jesus: "Flüchtet euch nur immer gleich in Mein liebendes Herz. Bin Ich nicht mehr mächtig genug, um euch zu schützen? Es wird euch nichts geschehen."

Barbara: "O Herr, die Freiburger fürchten sich so sehr bei all den Ereignissen und harten Friedensbedingungen."

Jesus: "Ich habe euch und allen Freunden gesagt: Haltet euch an Mein liebend Gottesherz! Ich bin mächtig genug, um alle Freunde zu schützen. Die Menschen sind jetzt so weit wie beim Turmbau zu Babel. Dort wollten sie in den Himmel hineinsteigen, jetzt wollen sie sich über Gott setzen. Dort verwirrte Ich die Sprache, hier verwirre Ich die Köpfe. Ich kann nicht anders, Ich muß die Menschheit züchtigen, aber alle Freunde werde Ich beschützen."

Jesus am 3. Juli 1919: "Kümmert euch nicht darum, daß man auch die Ziegelsteine fortschleppt. Haltet euch an Mich! Du hast Meinen Willen erfüllt und alles getan, was Ich dir aufgetragen, und Luise hat Meine Worte genau aufgezeichnet. Die Welt soll es jetzt wissen: Die anderen haben die Verantwortung, die darüber zu wachen haben. Wenn es Zeit ist, komme Ich schon und mache alles."

Jesus am Herz-Jesu-Freitag 4. Juli 1919: "Es tut Mir sehr weh, daß Meine Diener gar nicht auf Meine Wünsche eingehen. Ich habe schon am Anfang des Krieges gesagt, man möge Sühne-Wallfahrten, Bußprozessionen machen zur Sühne für Meine verschmähte Liebe im Heiligsten Sakrament. Da nun Meine Diener nicht wollen, so wende Ich Mich an die tiefgläubigen Seelen. Gehe mit deinem Bruder in Aschaffenburg nach Mariabuchen und opfert Mir die Wallfahrt auf für die verzweifelten Menschen, deren es jetzt so viele gibt. Auch Luise möge mitgehen. Ich habe dir gesagt: Warte bis nach Ostern mit der Heimkehr der Gefangenen. Damit wollte Ich dir sagen, ehe wieder Ostern wird, sind sie da. Deine Schwägerin stirbt nicht. Sie soll nur Blutreinigungstee nehmen, den ihr Blut hat viele unreine Säfte."

Jesus am 7. Juli 1919: "Drängt Mich nicht mehr, daß Ich die Menschheit schonen soll: Sie ist zu gottlos. Ich muß dreinschlagen. Aber fürchtet nichts; Ich werde euch und alle eure Freunde beschützen."

Am Grab von Caroline (Schwester von Barbara) sagte Barbara:

Barbara: "Bin ich denn nicht getäuscht, am Ende bist Du noch gar nicht im Himmel?"

Carolin allsogleich: "O nein, du bist nicht getäuscht. Wie glücklich sind wir, ich und mein Mann, und wie wurden uns alle Armut und Not, die wir ausgestanden, so herrlich belohnt. Sag es doch meinen Kindern, daß sie sich nicht so an das Irdische hängen sollen und ihre Kinder gut für den Himmel erziehen!"

 

16. Juli 1919

Jesus: "Für Herrn N. N.: Die Reise nach H. hat eine wichtige Bedeutung. Ich lasse Herrn N. herzlich grüßen und ihm sagen, daß er Schippach nicht vergessen möge in seinem Testament. Er soll dafür sorgen, daß er noch manches bei Lebzeiten tue.

C. soll nicht sorgen, daß ihren Geschwistern etwas abgehe. Ich werde um so mehr für sie sorgen. Es ist gar nicht so gut, wenn sie so im Überfluß schwelgen. Deshalb lasse Ich ihnen Kreuze zukommen.

Herr T. ist für alle ein Zeichen, was Ich später mit diesem Werk vorhabe. Ich habe schon öfters gesagt, daß das Gnaden- und Glaubensleben von diesem Werk aus soll erneuert werden, was die ganze Welt durchleuchten wird. Ich habe dir schon öfters das ganze Tal himmelblau, silberfarben gezeigt, um dies anzudeuten. Ich habe schon im voraus einen Funken dieser Gnadenstrahlen auf ihn fallen lassen. Nicht umsonst habe Ich euch nach Hausen geführt und euch mit ihm bekannt gemacht durch deine Schwester, weil sie durch die Blutsbande mit dir so eng eingegliedert ist in dieses Werk wie alle deine Geschwister.

Das hat Meine liebe Mutter in Lourdes fertiggebracht, daß er zur Erbauung für viele wieder ein gläubiger, guter Katholik geworden ist. Jetzt will Ich ihn aber noch zu einer weiteren Mission benutzen. Die ganze Ewigkeit wird er Mir danken für den Gnadenstrahl, den er dort bekommen hat. Das tat Ich deshalb, weil Ich das Werk in Schippach durch ihn fördern will, und es muß öffentlich bekannt werden, wie Ich alles lenke, wenn Ich etwas ausführen und geben will. Ich will den Glauben heben und befördern. Ich benutze N., um vieles, vieles noch zu bessern. Ehe der Kaiser fortzieht, soll er ihm einliegende Botschaft übermitteln; eben nimmt er es an. Er braucht sich nicht zu fürchten. Der Kaiser hat doch selbst auf seiner Flucht nach Holland zu seiner Umgebung gesagt: 'O hätte ich doch meinen Katholiken gefolgt und den Mahnungen aus der Geistwelt anstatt meinen freimaurerischen Höflingen!'"

Barbara: Dann kam Frau T. und sagte:

Frau T. (†): "Grüße meinen Mann von mir. Er könnte mir glauben, welches Glück es gewesen wäre, was ich und er dem Werk zu verdanken haben, da sie mit uns bekannt geworden wären, und wie glücklich ich bin, daß auch er mit mir verbunden ist durch die ganze Ewigkeit. Ich sehne mich nach ihm, nach seiner Ankunft. Darum soll er seinen Dank abstatten und mit Freuden für Schippach sorgen. Wir sind zu Dank verpflichtet."

Jesus: "N. N. soll zum Generalvikar oder zum Bischof sagen, daß Er durch das Werk in Schippach den Glauben und die Demut seiner Priester prüfen will, und so wäre das auch ein Ausfluß Seiner Gnade gewesen, daß er uns mit Herzogenbosch bekanntgemacht habe. Das Christentum soll in Holland wieder zur Blüte gelangen. Das soll der Königin von Holland zur Kenntnis gebracht werden, daß auch Holland noch gestraft werde. Denn auch seine Könige und Herrscher hätten früher den Protestantismus so gehoben und ausgebreitet, aber sie hätte auch viel Gutes getan, daß sie die Bischöfe und Ordensleute aufgenommen und deshalb Gnade erlangt.

Darum wäre das ein Lohn für sie, daß Er sorgen wolle, daß die katholische Kirche zur Blüte gelange in Holland. Das wäre das letzte Anerbieten. Noch einmal wolle Er alles aufbieten, daß in Deutschland und all den Ländern der Katholizismus wieder gehoben würde, das Glaubensleben geadelt und gehoben werde. Auch die Priester müßten sich ändern und mit gutem Beispiel vorangehen."

 

Für den deutschen Kaiser am 17. Juli 1919

"Wie die Erbsünde überging auf alle Menschen, so ging auf alle Protestanten das Erbstück von Luther über, und deshalb haben sie die Seligkeit nicht, wie sie Meine wahren Kinder bekommen."

Jesus an den deutschen Kaiser: "Zum zweiten Male biete Ich dir Meine Gnade an. Ich lasse dir folgendes sagen durch ein unmündiges Werkzeug in Bayern in Schippach: Am Anfang des Krieges ließ Ich sagen: 'Wenn du tust, wie Ich will, werde Ich tun, wie du willst. Wenn du aber tust, wie du willst, werde Ich tun, wie Ich will.' Du hattest nur deshalb den großen Erfolg, weil mehrere Bischöfe dafür sorgten, daß viel gebetet wurde. Durch einen Ordensmann, P. N. in Würzburg, ließ Ich dir schreiben, daß der Sieg auf Deutschlands Seite bleibe, wenn du sorgst, daß die katholische Kirche freie Hand bekäme, daß der Papst in Rom zu seinem Recht gelange, indem du beim König von Italien dafür eintretest, daß er gerecht handele, du sollest der Kirche freie Hand lassen, daß sie ihre Ordensleute zurückrufen könne und überhaupt, daß du sorgest, daß die katholische Kirche wieder auf den Leuchter gerückt werde, von dem sie der Protestantismus weggeschleudert. Das ist kein Unglück, sondern jetzt dein größtes Glück!

Ich meine es sehr gut mit dir. Du verdienst diese Strafe nicht. Das ist nur die Strafe deiner Vorfahren und Großeltern, deines Großvaters, die die Kirche so sehr geknechtet haben, daß die Bischöfe nach Holland haben auswandern müssen. Nicht umsonst bist du jetzt in Holland, denn dorthin verbannte dein Großvater die Bischöfe. Diese haben es ihres Glaubens und Gottes wegen leiden müssen. Du mußt das leiden, weil die Kinder büßen müssen, was die Eltern verschuldet haben. Überlege mal, wie es denen zumute gewesen in ihrer Gefangenschaft.

Ich will jetzt dem Protestantismus die Spitze abbrechen, weil die Protestanten in dir ihre Hauptstütze sehen. Darum habe Ich es gefügt, und weil Ich ein gerechter Gott bin und die Protestanten auch Meine Kinder sind, darum, aus lauter Mitleid, daß Ich so viele unter den Protestanten verdammen muß und Ich allen Protestanten die Seligkeit nicht geben kann, die Ich den Katholiken geben muß, weil sie Meine wahren Kinder sind, denn wie die Erbsünde überging auf alle Menschen, so ging auf alle Protestanten das Erbstück von Luther über, und deshalb haben sie die Seligkeit nicht, wie sie Meine wahren Kinder bekommen, und dieses Glück will Ich dir verschaffen und durch dich vielen deiner Anhänger im deutschen Preußen. Ich bitte dich, zur katholischen Kirche zurückzukehren und durch dein Beispiel viele andere zu bewegen, das gleiche zu tun. Dann wirst du dein Unglück für dein größtes Glück halten, und Ich verspreche dir, daß Ich sorge, daß deine ganze Familie schon auf Erden wieder zu Ehren gelangt.

Ich als Gott sah voraus, daß du Mein erstes Anerbieten nicht annimmst, was Ich dir sagen ließ mit den Worten: 'Tue du, was du willst, so werde Ich tun, was Ich will, und du wirst nicht nur verlieren, was du erobert, sondern noch mehr dazu!' Deshalb habe Ich die jedem so unerklärliche Wendung des Krieges eintreten lassen, weil Ich es müde geworden bin und der Jubel der Protestanten zu groß geworden wäre und es wäre noch schlimmer geworden für Meine Katholiken. Ich habe sie schon lange genug gedemütigt, obwohl es auch jetzt eine Strafe ihrer Lauheit ist und Ich noch viele Strafen über sie senden muß. Diese Verdemütigung sollst du jetzt ruhig hinnehmen, um den Frieden zu verkosten, der dir dann alles ersetzt, was dir äußerlich abgeht. An dem Werk in Schippach mögest du deinen Dank abstatten."

 

29. September 1919

"Nur wer beharrlich bleibt bis ans Ende, dem verspreche Ich die Krone des ewigen Lebens."

Barbara: Als ich heute kommuniziert hatte, ließ der Herr Seine liebliche Stimme wieder einmal vernehmen. N. von Schippach streut nämlich bei allen Gästen, besonders bei Geistlichen, Lügen und Verleumdungen gegen mich und meine Verwandten aus, die in der ganzen Umgegend besprochen werden. Vorige Woche bekam ich einen Brief von Herrn B. N. von N., daß Gerüchte in der Umgegend verbreitet seien, daß ich bei Hamsterern neunzehn Mark für ein Pfund Butter verlangt hätte. Da hätten diese gesagt, ob eine fromme Person so wuchern dürfe. Da hätte ich gesagt, ich habe den Heiland gefragt und Er hätte gesagt: Es ist ganz recht; das darfst du tun.

Durch einen jungen Mann aus Düsseldorf, der mich hier besuchte und im Gasthof "Engel" logierte, erfuhr ich das oben Gesagte noch einmal. Nun sah ich, daß Gott Selbst mir den Verleumder kennzeichnete. H. H. K. gab mir den Rat, diesen zur Verantwortung zu ziehen. Da hörte ich heute früh:

Jesus: "Lege diese Verleumdung zu jenen, die du schon ertragen hast. Ich will, daß du sie ruhig erträgst. Schweige und ertrage alles ruhig, wo Böses über dich ausgesagt wird. Denke immer an das Schriftwort: 'Und Er schwieg!' Ich bin es, Der Selbst dich rechtfertigen wird, nicht du. Wenn einmal alles Bittere durchgekostet ist, dann komme Ich euch entgegen an der Goldenen Pforte und setze euch Selbst die Krone auf."

Barbara: Als ich beschämt nachdachte über meinen Wankelmut und sagte:

"Ist es möglich, daß der Herr Sich so herabläßt? Sind es nicht deine Worte?"

Da kam eine ernste, feierliche Antwort:

Jesus: "Wer ist jetzt bei dir? Bist du Herr oder Ich? Wenn der Schöpfer mit Seinem Geschöpf Sich vereinigt, hat Er auch die Macht zu reden und das Geschöpf muß Ihm gläubig zuhören. Du zweifelst und glaubst, alles sei verloren. Was Ich dir vor Jahren sagte, sage Ich dir heute wieder. Damals sagte Ich dir: Dein Josef wird Priester; die Kirche wird gebaut, und du stirbst nicht als Schwindlerin! Dein Josef starb als guter Priester. Die Kirche wird noch gebaut, wenn die Menschen genug gezüchtigt sind, und wenn sie sich nicht fügen und in ihrem Hochmut weitergehen, werde Ich sie zermalmen, wie man harte Steine zerstiebt. Daß du nicht als Schwindlerin stirbst, das überlasse Mir, dafür werde Ich sorgen. Luise, deiner Mitschwester, sage: Sie dürfe nicht hören auf die Reden anderer, und wenn es selbst Verwandte wären, nichts, was die Liebe zwischen euch beiden abschwächen könnte. Nur wer beharrlich bleibt bis ans Ende, dem verspreche Ich die Krone des ewigen Lebens."

 

19. Oktober 1919

Jesus: "Sage allen Freunden, daß ihnen alle Opfer für die Sakramentskirche so belohnt werden, als ob Ich jetzt schon Tag und Nacht darin angebetet würde. Wenn im Alten Bund die Könige ein Gott mißfälliges Leben führten, mußte es das ganze Volk mitbüßen, so auch jetzt. Daß es aber in Bayern so schlimm hergeht, kommt nur daher, weil man dort Meine Wünsche verachtet hat."

Am Rosenkranzfest 1919 fragte jemand in Württemberg durch El. den Herrn, wann Er Sein Werk aufrichte. Der Herr antwortete:

Jesus: "Ich werde Sieger bleiben trotz aller Verfolgungen."

Dann durfte El. die Kirche sehen und beschrieb sie mit begeisterten Worten.

 

Brief Barbara vom 27. Oktober 1919

Barbara war auf dem Katholikentag in Aschaffenburg und schreibt: "Es war eine große Begeisterung unter allen Zuhörern. Am Schluß wurde das Te Deum angestimmt, das von den Männern mit Tränen der Rührung gesungen wurde. Über dem Rednertisch erschien der Herr, breitete die Arme über der Versammlung aus, bis die zwei Strophen gesungen waren. Dann erteilte Er den Segen. Heute früh, als die heilige Hostie bei der Wandlung erhoben wurde, hörte ich die Stimme des Herrn wieder:

Jesus: 'Ängstige dich nicht in dieser scheinbaren Verlassenheit von den Menschen und von Mir. Ich liebe dich noch ebenso wie vor Jahrzehnten. Sage es aber deinen guten und getreuen Freunden, daß Ich nur aus dem Grunde so viele Leiden schicke, weil Ich durch ihre Verdienste, die sie durch ihre Geduld im Leiden sich erwerben, andere retten kann. Wenn ihr wüßtet, wie viele Ich in jetziger Zeit wegen ihrer Glaubens- und Sittenlosigkeit verdammen müßte, wenn Ich nicht die Verdienste Meiner treuen Kinder täglich Meinem Vater, vereinigt mit Meinen Verdiensten, vorhalten könnte.

Mein Herzblut klebt ja an jeder Seele, und Ich soll sie auf ewig in den Abgrund der Hölle verstoßen? Darum sage es deiner Mitschwester Luise, den Priestern P. J. N., P. N. in Württemberg und allen Getreuen, daß, wenn sie auch hie und da belächelt und verspottet werden wegen ihres demütigen Glaubens an Privatoffenbarungen, sie sich nicht dürfen irremachen lassen. Ich will jetzt, daß die Schäden, die auf diesem Gebiet in Meiner wahren Kirche sich eingeschlichen, wieder ausgemerzt werden. Dafür muß von Meinen guten Kindern viel gelitten, gestritten und gekämpft werden.

Glaube Mir, Ich bin ein guter Gott, der alles auszugleichen versteht, was ihr für Mich und Meine Pläne leidet, die Ich vorhabe. Meine Kirche wird tief gedemütigt, daß Ich sie wieder auf den Leuchter stellen kann, von dem die Glaubens- und Sittenlosigkeit Meiner Kinder sie weggerückt. Euch aber, die ihr bereit seid, Meine Pläne zu unterstützen und zu verwirklichen, werde Ich bei eurem Eintritt in die Ewigkeit an der Goldenen Pforte Selbst abholen, Meinem Vater vorführen und euch die Krone, eine herrliche Krone, selbst aufsetzen.'"

 

Brief Barbara an Luise vom 2. November 1919

"Als ich gestern deiner lieben Schwester Gabriele meine heilige Kommunion schenken wollte und den Herrn bat, mir doch mitzuteilen, wie es ihr gehe, kam statt einer Antwort eine hohe majestätische Gestalt auf mich zu und sagte:

Erzengel Gabriel: 'Der Herr schickt mich, dir zu sagen, wie es Schwester Gabriele geht. Ich bin ihr Schutzpatron, der Erzengel Gabriel. Du kannst ihrer Schwester Luise zu wissen tun, daß Gabriele in der Taufunschuld gestorben ist, und daß ich sie von ihrem Sterbebett aus direkt in die himmlischen Freuden einführen konnte. Sie ist glücklich, unendlich glücklich und läßt ihren noch lebenden Geschwistern sagen, sie habe nur noch den einen Wunsch und das Verlangen, sie recht bald mit ihr vereinigt zu wissen.'

'Hat Schwester Gabriele das Fegefeuer gar nicht gesehen?'

Erzengel Gabriel: 'O ja, ich selbst habe sie durch all die verschiedenen Abstufungen der Peinen des Fegefeuers hindurchgeführt. Das Mitleid mit den gepeinigten Seelen war ihre Läuterung, die sie noch durchmachen mußte. Sie hatte die Taufunschuld nicht verloren, und die Fehler und Mängel, die sie aus menschlicher Schwachheit beging, hatte sie durch ihr jahrelanges Leiden, das sie still und gottergeben trug, abgebüßt. Sie war eine demütige Klosterfrau. Sie sah in ihren Obern Gott Selbst. Ihr Wille galt ihr als Gotteswille, und sie stellte sich unter all ihre Mitschwestern. So lebte sie und so starb sie.'

'Wie ist es möglich, daß ein so hoher Himmelsfürst mir armen Sünderin diese hohe Gnade erweist?'

Erzengel Gabriel: 'Weil der Herr Sich gewürdigt hat, dich gerade mit dieser Familie durch Luise so innig zu verbinden, sollst du auch Anteil haben an all ihren Verdiensten, Opfern und Leiden. Aber auch umgekehrt. Auch sie sollen nicht nur Anteil nehmen an der Schmach und Verachtung, die du und Luise zu ertragen habt für den Herrn, sondern an deinen Verdiensten auch Anteil nehmen.'

Der Himmelsfürst entschwand und hinterließ eine Freude in mir, daß ich jetzt noch, da ich es niederschreibe, aufjubeln möchte."

 

21./24. November 1919

Jesus am 21. November 1919: "Verfolgung leiden müssen von denjenigen, die uns stützen und leiten sollten und dies mit Geduld ertragen, ist der kostbarste Edelstein in der Krone der in der Welt lebenden Jungfrau."

Barbara am 24. November 1919: Als ich für Reichsgräfin N. die heilige Kommunion aufopferte, hörte ich eine Stimme, die sprach:

Jesus: "Ich habe Freude an ihm, und Ich habe seine Gemahlin nur deswegen zu Mir genommen, weil Ich ihn für Meine Pläne benützen will."