• Dozule - Die glorreiche Wiederkunft des Menschensohnes

Dozulé – die glorreiche Wiederkunft des Menschensohnes.

Von 1972 bis 1978 erschien Jesus Christus 49 Mal in Dozulé der Seherin Madeleine Aumont. Er trug ihr die Errichtung eines 738 m hohen Kreuzes auf – die Höhe Golgathas. Jesus: "Wenn dieses Kreuz von der Erde erhoben sein wird, werde ich alles an Mich ziehen."

 

1. Erscheinung: Dienstag in der Karwoche, 28. März 1972, 4.35 Uhr

Nachdem Madeleine das Fenster ihres Schlafzimmers geöffnet hatte, schickte sie sich an, wie jeden Morgen, zur Heiligten Dreifaltigkeit zu beten, wenn ihr Ehemann um 4.30 Uhr zur Fabrik geht. Da bemerkt sie, zu ihrer Rechten, ein blendendes Licht am Himmel. Erschrocken legt sie sich wieder hin und denkt, dass das vielleicht eine 'fliegende Untertasse' sei, weil es Leute gibt, die behaupten, solche zu sehen.

Acht bis zehn Minuten später kehrt sie zum Fenster zurück: Es ist nichts mehr da. Dann bildet sich plötzlich an der gleichen Stelle am Himmel ein gewaltiges Lichtkreuz. Es bildet sich behutsam, zugleich ausgehend von den äußersten Enden, um sich zu vereinigen in der Mitte des Kreuzes, der Fuß, die Querbalken und die Höhe. Die Querbalken und die Höhe sind gleich. Das Kreuz ist unermesslich, ganz gerade, eindrucksvoll, wunderbar, blendend, wohltuend anzusehen und den ganzen Horizont erleuchtend: "Ein wenig größer als das Kreuz auf dem Kalvarienberg von Dozulé, wenn ich es aus der Nähe ansehe", erläutert sie. (Aber Madeleine weiß und sagt, dass Worte nicht ausdrücken können, was sie sieht.) Sie hört einige Sekunden später eine starke, ernste und wichtige Stimme verkünden: "Ecce Crucem Domini." (Hier ist das Kreuz des Herrn!)

Mit einem Widerhall wie in der Kirche. Da macht sie das Kreuzzeichen. Dann sagte langsam eine andere, sanfte Stimme die neben ihr zu sein scheint: "Du sollst dieses Kreuz bekanntmachen und Du wirst es tragen."

Noch einige Sekunden, und alles ist 'plötzlich' verschwunden. Sie hat ein kleines Stück Papier genommen, um diese drei Worte, deren Bedeutung sie nicht kennt, aufzuschreiben. Fast zwei Stunden lang weint sie; denn

"Wie soll ich dieses Kreuz bekanntmachen?"

"Wie es der Welt sagen?"

"Wie soll ich überzeugen, dass Jesus da ist, dass sein Kreuz die Welt beherrscht?" Was seinen Befehl betrifft: "Niemand wird mir glauben..." Sie fügt hinzu:

"Ich glaubte, dass nur die Heiligen solche Erscheinungen hätten..."

"Ich bin nur ein armes Geschöpf, eine arme, reuevolle Sünderin..."

Am dem gleichen Morgen nach der Hl. Messe entschließt sich Madeleine, den Herrn Geistlichen, L'Horset (Pfarrer der Pfarrgemeinde) nach der Bedeutung dieser drei lateinischen Wörter zu fragen. Er wundert sich darüber, fragt nach ihrer Herkunft, vergebens, und gibt ihr die Übersetzung: "Hier ist das Kreuz des Herrn."

Madeleine ist sehr traurig geworden. Sie fühlt nicht mehr die Gegenwart des Herrn bei der Hl. Messe, glaubt, dass sie dieses wunderbare Kreuz niemals wiedersehen wird. Sie fühlt sich gänzlich verlassen, bleibt aber sehr ruhig und in großem Frieden. Das dauert fast vierzehn Tage. Dann überschwemmt eine große innere Freude ihre Seele. Sie begreift die Ursache: Wenn Jesus ihr sein Kreuz gezeigt hat, bedeutet das nicht, dass er sie verlassen will; das ist auch nicht eine Botschaft für sie allein.

Aber jetzt fühlt sich Madeleine im Innern zerrissen: Ihre Natur von außergewöhnlicher Bescheidenheit, und der Auftrag, den Jesus ihr gegeben hat, dieses Kreuz bekannt zu machen, passen schwer zueinander. Sterben wäre faste Lösung. Gewiss hat dieser Gedanke sie nur gestreift. Madeleine erlebt jetzt eine Zeit langer, tiefer und edler Überlegungen: Dieses Kreuz beherrscht die Welt, und die Welt ahnt nichts, oder sie kennt es nicht, oder sie vergisst es. Und doch ist es ihre einzige Hoffnung. Es ist da, um uns zu retten, uns daran zu erinnern, dass Jesus so viel gelitten hat, um uns zu erlösen.

Das Erstaunen und die Verzückung, die diese Vision bei Madeleine hervorgerufen hat, wechseln und übertreffen nicht die geistige Freude, die sie seit April 1970 empfindet. Und sie schreibt: "Das wahre Glück ist die geistige Freude. Das heißt: seinem Geist mit dem Geiste Jesu zu vereinen, sich vom Heiligen Geist führen zu lassen wie ein Kind von seiner Mutter."

Ihren Gebeten zu Gott fügt sie voll Liebe hinzu: "Lass alle, die dich in der Heiligen Kommunion empfangen, die geistige Freude kennenlernen, die Du mir gegeben hast, damit sie wie ich in jeder Kommunion die wirklichen Freuden deiner Gegenwart schöpfen können."

Gründonnerstag, 30. März 1972 berichtet Madeleine bei der Beichte dem Priester, der ein wenig darauf drängte, es zu wissen, von ihrer Kreuzesvision. "Es ist manchmal schwer, ein solches Geheimnis zu hüten", das sie weder ihrer alten 83-jährigen Mutter, noch ihrem Ehemann preisgibt, schreibt sie.

 

2. Erscheinung: Mittwoch, den 8. November 1972, 4.35 Uhr

Madeleine betete die Arme in Kreuzform an ihrem Fenster. Das 'Leuchtende Kreuz', wunderbar schön, von einer Klarheit, Durchsichtigkeit, womit kein Licht hienieder zu vergleichen ist, bildet sich erneut; aber ihm ist nicht ein strahlendes Licht vorangegangen wie das erstemal. Und sie hört eine Stimme sehr nahe, sehr sanft und sehr traurig, die sagt: "Buße, Buße! Es ist Zeit, all diese Sünder zu retten, die Jesus nicht lieben..."

Und sie empfängt ein Geheimnis, das eine nahe Drohung für die Menschheit betrifft. Sie schreibt: "Die Welt ist durch den wachsenden Fortschritt so durcheinander, dass man darüber den Schöpfer vergisst... Und doch wird Jesus, durch das Kreuz Welt und Traurigkeit retten kommen. Leiden und Beschwerden werden ein Ende nehmen und am Ende wird Friede sein... Ja, wie wunderbar, das himmlische Licht zu entdecken, das keinen Abend kennen wird. Aber um all diese Wunder, die Gott uns verheißen hat, zu erlangen, muss man ein reines Herz haben. Es ist Zeit, sich zu bekehren, Buße zu tun..." Madeleine ist traurig, sie weint. Als sie aus der Messe kommt, tritt der Priester zu ihr, was er normalweise nie tut, und fragt sie: "Warum sind sie so traurig?" Madeleine teilt ihm vertrauensvoll die Ursache mit.

 

3. Erscheinung: Donnerstag den 7. Dezember 1972, 4.35 Uhr

An derselben Stelle eine blendende Helle wie ein Blitz. Dann bildet sich zum drittenmal das wunderbare Kreuz, und Madeleine hört eine Stimme: "Audivi vocem de caelo dicentem mihi..."

(Ich habe eine Stimme vom Himmel gehört, die mir sagte...) "Sage dem Priester, er solle an dieser Stelle das glorreiche Kreuz errichten lassen und zu seinen Füßen ein Heiligtum. Alle werden dorthin kommen, um dort zu bereuen und dort Frieden und Freude zu finden."


4. Erscheinung: Dienstag, den 19. Dezember 1972, 4.35 Uhr

Vierte Vision des Kreuzes mit einer Ankündigung durch die gewohnte sanfte Stimme: "Du wirst dieses Kreuz noch dreimal sehen."


5. Erscheinung: Mittwoch, den 20. Dezember 1972, 4.35 Uhr

Fünfte Erscheinung des Kreuzes; eine sehr sanfte Stimme, die von der Seite zu kommen schien: "Sage dem Priester, dass das Glorreiche Kreuz, das an diesem Ort errichtet werden soll, mit Jerusalem vergleichbar sei."

 

6. Erscheinung: Donnerstag, den 21. Dezember 1972, 4.35 Uhr

Sechste Erscheinung des Kreuzes, immer an derselben Stelle, zur selben Stunde und in gleicher Weise. Die Stimme, die neben ihr zu sein schien: "Würdest du die Güte haben, im Bistum zu sagen, dass der Priester seine Pfarrei nicht verlassen darf bevor die von ihm verlangte Aufgabe erfüllt ist."

Madeleine betrachtet das Kreuz ungefähr fünfzehn bis achtzehn Minuten. Sie sagt: "Dieses wunderbare Licht tut den Augen nicht weh. Es erweckt nur bewunderndes Staunen."

Dann hört sie: "Suche drei Personen und betet zusammen den Rosenkranz für die Errichtung des Glorreichen Kreuzes, hier, an der Grenze des Stadtgebietes Dozulé."

Anmerkung: Von diesem Tage an beteten die Schwestern B. und M. mit dem Priester den Rosenkranz und wurden über die Erscheinungen auf dem Laufenden gehalten.


7. Erscheinung: Mittwoch, den 27. Dezember 1972, 19.00 Uhr

Madeleine kommt mit dem Priester aus der Sakristei der Pfarrkirche und sieht das Leuchtende Kreuz viel kleiner und viel höher am Himmel erscheinen. Einige Sekunden später bildet sich am Fuße des Kreuzes eine ovale Wolke. Dann verschwindet das Kreuz plötzlich und eine menschliche Gestalt steht auf der Wolke: "Niemals habe ich etwas so Schönes gesehen. Der Kopf war geneigt und die Hände zu mir ausgestreckt, wie um mich zu empfangen."

Sie hört: "Habe keine Furcht! Ich bin Jesus von Nazareth, der auferstandene Menschensohn... Ich bitte dich, dies zu wiederholen: O sorte nupta prospera Magdalena! Annuntiate virtutes ejus qui vos de tenebris vocavit in admirabile Lumen suum." (O Madeleine, ein glückliches Schicksal hat dich Braut werden lassen. Verkündet die Wundertaten dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.)

Und Madeleine schreibt: "Ich durfte dieses Wunder noch einige Augenblicke staunend betrachten, und dann ist alles plötzlich verschwunden." Darauf: "Leidenschaftlich habe ich gewünscht, dass die Zeit stehen bleibt... In dem Falle wäre ich nicht die Einzige gewesen, die Jesus sah, an diesem Abend des 27. Dezember hätte die ganze Menschheit diese Schönheit bewundern können... Alle hätten dasselbe Verlangen gehabt wie ich, Ihn ohne Ende zu betrachten in Ewigkeit..."

"Seine Augen sind voll Liebe, voll Sanftmut und Traurigkeit zugleich, und seine Stimme ist unvergleichlich sanft... Und jeder wird Ihn eines Tages, in nicht allzu weiter Ferne auf einer Wolke kommen sehen. Und an diesem Tage wird das ganze Antlitz der Erde in einem totalen Lichterglanz sein. Es ist Zeit, das Haupt zu erheben. Ihr könnt noch gerettet werden... Wir alle sind ein einziger Geist in Gott. Jesus, der die Güte hatte, mich zu besuchen, ist ebenso bei euch; aber unser Leib ist Ihm, ein Hindernis da er das Geistige nicht sehen kann..."

Anmerkung: Madeleine hatte die Kirche mit Blumen für eine Trauung geschmückt. Das war eine Aufgabe, die ihr anvertraut worden war, weil die Schwestern abwesend waren, und die am Vorabend hätte vollendet sein sollen, wenn der Pfarrer L'Horset Zeit gehabt hätte, ihr genau anzugeben, wo sich die Blumentöpfe und die notwendigen Sachen für die Dekoration befinden.

 

8. Erscheinung: Dienstag, den 12. Juni 1973, 19.00 Uhr in der Kapelle

Madeleine beendet den Rosenkranz mit den Schwestern und dem Priester. Sie fühlt, wie ein Wind ihr das Gesicht streift, glaubt an einen Luftzug; aber beunruhigt fragt sie den Priester, ob er auch den Wind gefühlt habe. Auf seine negative Antwort erscheint das Licht am Platz des Tabernakels "blendend vor Schönheit". Jesus erscheint mit ausgebreiteten Armen, wie um sie zu umfangen und sagt: "Ich bitte dich, hierher zu kommen." (Madeleine nähert sich ihm.) "Sag dies mit lauter Stimme."

Er hat Wort für Wort leise diktiert: "Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende und alles, was euch gegeben worden ist. Ich bin die Liebe, der Friede, die Freude, die Auferstehung und das Leben. Küsse die hier anwesenden Personen aus Liebe (zu mir) und aus Nächstenliebe."

Bitte, wiederhole dieses: "Attendite, quod in aure auditis, praedicate super tecta. Per te Magdalena civitas Dozulé a decorabitur per Sanctam Crucem et aedificat Sanctuarium Domino in monte ejus. Terribilis est locus iste." (Gebt acht! Was ihr mit den Ohren hörtet, das verkündet auf den Dächern. Durch dich, Madeleine, wird die Stadt Dozulé mit dem Heiligen Kreuz geschmückt werden, und sie wird dem Herrn ein Heiligtum auf ihrem Berge bauen. Welch ein furchterregender Ort!)

"Küsse dreimal die Erde als Buße für die Sündhaftigkeit." Jesus war sehr traurig. Er sah lange die drei anwesenden Personen an und er sagte: "Sage dies laut den Personen, die mit dir den Rosenkranz beten." (Den beiden Schwestern und dem Priester.) "Beeilt euch, der Welt zu verkünden, was ihr in meinem Namen gesehen und gehört habt. Gebt dem Bistum den Befehl, mein Gesetz zu verkünden, damit das Glorreiche Kreuz und das Heiligtum der Versöhnung errichtet werden genau an dem Ort, wo Madeleine es sechsmal gesehen hat, und kommt alle in Prozession dorthin."

Dann hob Jesus die Arme, die Hände Madeleine zugewendet. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. Er sagte: "Wenn dieses Kreuz von der Erde erhoben sein wird, werde ich alles an Mich ziehen."

Dann senkte er seine Arme und breitete seine Hände aus, um sie zu empfangen, und sagte zu ihr: "Komm jeden ersten Freitag im Monat hierher. Ich werde dich besuchen bis zur Erhebung des Glorreichen Kreuzes." Madeleine bewundert Ihn einen Augenblick; dann wird Er unsichtbar, indem Er sich ein wenig erhebt.

 

9. Erscheinung: Freitag, den 6. Juli 1973, 19.05 Uhr

In der Kapelle erscheint Jesus am Platz des Tabernakels, die Hände nach Madeleine ausgestreckt, wie um sie zu umfangen. Er lächelt ihr lange zu mit einem sehr milden Lächeln und mit einem Blick wunderbarer Güte. Er erhebt die rechte Hand zu ihr, legt die andere an seine Brust und sagt: "Sei so gut und wiederhole dies: Misit Dominus manum suam et dixit mihi. Spiritus Domini docebit vos quaecumque dixero vobis."

Der Herr streckte die Hand aus und sagte zu mir: "Der Geist des Herrn wird euch alles lehren, was ich euch gesagt habe." "Geh zum Bistum und sage alle Worte, die ich dir diktiert habe und die Dienerin des Herrn wird eine Sprache sprechen, die ihr fremd ist."

"Aber Herr", sagt Madeleine, "Ich erinnere mich nicht mehr daran."

"Denke an mein Wort: Ihr werdet vor meinem Namen Zeugnis geben. Ihr braucht keine Sorge zu haben, was ihr sagen sollt. Ich werde mit euch sein." Dann wird Jesus unsichtbar.

 

Am ersten Freitag im August 1973

Jesus ist nicht gekommen. Weinend verlässt Madeleine die Kapelle. Sie kann nicht schlafen und denkt, dass sie nicht getan hat, was Jesus ihr aufgetragen hatte, zum Bistum zu gehen. Einige Tage später ging sie mit dem Priester und Schwester B. zögernd und unruhig hin. Als sie dort war, bewirkte der Heilige Geist, dass sie sich an alles erinnerte. Und der Bischof sagte: "Wenn das von Gott kommt, wird es fortdauern." Sie ist glücklich, erfüllt zu haben, um was Jesus sie gebeten hatte. Bei der Rückkehr nach Dozulé herrscht große Freude im Wagen. "Ohne dich, Heiliger Geist, besteht nichts, ist nichts möglich. Wir sind nur Finsternis. Doch wenn man dich besitzt, ist alles Freude, alles Liebe, ist alles möglich."


10. Erscheinung: Freitag, den 7. September 1973, 7.00 Uhr

In der Kapelle erscheint das Licht am Platz des Hl. Sakramentes, dann Jesus, der sanft lächelt. "Kniet nieder und grüßt... Freut euch! Jesus von Nazareth, der auferstandene Menschensohn ist da, vor mir, von Licht umgeben... Seine Hände und sein Gesicht strahlen wie die Sonne. Sein Blick ist Liebe und Güte... Und dies sagt der Erste und der Letzte und der Lebendige zu euch allen, die ihr Zeugen hiervon seid: Freut euch, freut euch unaufhörlich im Herrn! Möge eure Freude allen Menschen kund werden! Freut euch, wie die hier gegenwärtige Dienerin des Herrn vor Freude überfließt im Licht, das sie entdeckt... Seid demütig, geduldig, barmherzig..."

Und mit ernsterem Blick: "Küsst dreimal die Erde als Buße für die Sündhaftigkeit!" Jesus blickte traurig. Er betrachtet die Leute in der Kapelle immer mit einem sehr traurigen Blick, als wenn Er die Welt sähe. Madeleine fragt ihn, warum, und er antwortet: "Ich bin traurig wegen des Mangels an Glauben in der Welt, wegen all jener, die meinen Vater nicht lieben..."

Und sehr langsam: "Sag dies mit lauter Stimme: Geht alle in Prozession an den bestimmten Ort, wo die Dienerin des Herrn das Glorreiche Kreuz gesehen hat, und sagt alle Tage dieses einfache Gebet und danach ein Gesätz vom Rosenkranz. (Ein Vater unser und zehn Ave Maria.)

Dann sagte Jesus: "Bete einen ganzen Rosenkranz, ebenso wie die Personen die mit dir beten." (Sehr langsam diktiert, mit ernster und fester Stimme.)

- Hab Erbarmen, mein Gott, mit denen, die Dich lästern! Verzeihe ihnen! Sie wissen nicht, was sie tun.
- Hab Erbarmen, mein Gott, mit dem Skandal der Welt, befreie sie vom Geiste Satans!
- Hab Erbarmen, mein Gott, mit denen, die Dich fliehen! Schenke ihnen Geschmack an der Heiligen Eucharistie!
- Erbarme Dich derer, die kommen werden, um am Fuße des Glorreichen Kreuzes ihre Sünden zu bereuen. Mögen sie in Gott unserem Erlöser, Frieden und Freude finden.
- Hab Erbarmen, mein Gott, damit Deine Herrschaft komme! Aber rette sie! Noch ist es Zeit... Denn die Zeit ist nahe. Siehe, Ich komme. Amen. Komm, Herr Jesus!

Madeleine weinte. Jesus hat sie die ganze Zeit, während des Rosenkranzes traurig betrachtet. Nach dem Rosenkranz sagte er: "Herr, breite über die ganze Welt, den Reichtum Deiner unendlichen Barmherzigkeit aus!"

Sei so gut und wiederhole dies: "Vos amici mei estis, si feceritis, quae ego praecipio vobis..." (Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was Ich euch befehle.) "Jedesmal, wenn du in meinem Namen Zeugnis ablegst, sei so gut, dies zu wiederholen." "Herr, ich werde deinen Willen tun", sagte Madeleine.

 

11. Erscheinung: Freitag, den 5. Oktober 1973, 19.00 Uhr

In der Kapelle hat Jesus den Platz des Heiligsten Sakramentes eingenommen. Altar und Monstranz sind verschwunden. Der Herr erscheint ganz nahe bei Madeleine, leicht erhöht, die Füße auf einen flachen Stein gestellt und zur Seite einige Kieselsteine. Sein rechter Fuß ist vorgestellt und leicht entblößt, fast bis zum Knöchel. Der linke Fuß ist größtenteils bedeckt von seinem Kleid. Das Kleid wird von einer Kordel zusammengehalten. Der Halsausschnitt, abgerundet und gefaltet legt den Hals ein wenig frei. Die Ärmel sind ziemlich weit wie die eines Chorhemds. Der Ärmel ist ganz aus einem Stück. Seine ziemlich langen Haare fallen auf seine Schultern. Seine Hände sind leuchtend wie sein Gesicht das wunderbar ist. Das übrige ist weiß. Sein Blick ist Liebe und Güte, sehr leuchtend wie die Sonne. ("Ich unterstreiche diesen Satz. Er bezieht sich auf Jesus", schreibt Madeleine.) Er lächelte ihr zu, die Hände ausgestreckt, wie um sie zu empfangen. Sie beugte das Knie. Sie grüßte. Dann kniete sie nieder und machte das Kreuzzeichen. ("Ich mache es von selbst, ohne dass Er mich darum zu bitten braucht. Ohne Zweifel verleitet Er mich dazu. Ich muss es machen", betont Madeleine.) Er verweilte einige Augenblicke ohne zu sprechen. Sie ist voll Verwunderung und Er sagte zu ihr:

"Sage allen Leuten, die hier gegenwärtig sind, sie sollen mit dir das Gebet sprechen, das ich euch gelehrt habe, gefolgt von einem Gesätz vom Rosenkranz:

- Hab Erbarmen, mein Gott, mit denen, die Dich lästern! Verzeihe ihnen! Sie wissen nicht, was sie tun.
- Hab Erbarmen, mein Gott, mit dem Skandal der Welt, befreie sie vom Geiste Satans!
- Hab Erbarmen, mein Gott, mit denen, die Dich fliehen! Schenke ihnen Geschmack an der Heiligen Eucharistie! Wer den Willen meines Vaters tut, und wer von diesem Brot isst, wird ewig in diesem Lichte leben...
- Erbarme Dich derer, die kommen werden, um am Fuße des Glorreichen Kreuzes ihre Sünden zu bereuen. Mögen sie in Gott unserem Erlöser, Frieden und Freude finden.
- Hab Erbarmen, mein Gott, damit Deine Herrschaft komme! Aber rette sie! Noch ist es Zeit... Denn die Zeit ist nahe. Siehe, Ich komme. Amen. Komm, Herr Jesus!"

Jesus betet ganz leise die zehn Ave vom Rosenkranz mit Madeleine, die jedes Ave Maria abwartet und die schreibt: "Es war so ergreifend diesen Rosenkranz mit Jesus zu beten, wie ich ihn in meinem ganzen Leben nicht so behutsam gebetet habe." Dann hat Jesus gesagt: "Herr, breite über die ganze Welt den Reichtum Deiner unendlichen Barmherzigkeit aus!"

Madeleine bemerkt: "Ich glaube, dass ich diesen Satz nicht wiederholt habe, da ich so versenkt war von der wunderbaren Gegenwart Jesus. Ich hätte Ihn endlos bewundert, ohne etwas zu sagen oder um etwas zu bitten. Übrigens gibt es nichts zu erbitten. Ich höre nicht, und ich rühre mich nicht. Und wenn Jesus da ist, bin ich einfach nicht mehr auf der Erde. Ich sehe und denke an nichts mehr, was mich umgibt... Kein Wort kann ausdrücken, was ich empfinde... Man hat den Eindruck, dass man in diesem so hellen Licht die Tiefe des Weltalls oder der Ewigkeit entdecken könne. Allen, die zweifeln, kann ich versichern, dass es eine andere Welt gibt, als die, die man sieht; und die Wunderbarste ist die, die man nicht sieht."

Jesus fügt hinzu: "Sag dies mit lauter Stimme: Das Glorreiche Kreuz, (Er betrachtet die Anwesenden ringsum) errichtet auf dem hohen Hügel, muss durch sein senkrechtes Ausmaß mit der Stadt Jerusalem vergleichbar sein. Die Arme des Kreuzes müssen sich von Osten nach Westen richten. Es muss von großer Leuchtkraft sein..."

Und mit sehr ernster Miene: "So ist es das Zeichen des Menschensohnes... Lasst 100 m von dem Ort des Glorreichen Kreuzes graben in der Richtung seines rechten Armes; so wird Wasser hervorfließen. Ihr alle sollt kommen, euch darin zu waschen zum Zeichen der Reinigung..."

Er wendet sich zu Madeleine, ohne ihr zu sagen es laut zu sprechen: "Sei immer froh! Beklage dich nicht über den allgemeinen Zerfall dieser Generation; denn all dies muss kommen. Aber siehe! Da erscheint am Himmel das Zeichen des Menschensohnes. Und jetzt muss die Zeit der Völker in Erfüllung gehen. Alle werden sich an die Brust schlagen. Nach der Evangelisierung der ganzen Welt, dann werde Ich in Herrlichkeit wiederkommen." Er schaut Madeleine an, lächelt ihr zu und verschwindet.

 

12. Erscheinung: Freitag, den 2. November 1973, 19.00 Uhr

Jesus stellte sich in der Kapelle mit geöffneten Händen vor. Er hat die Arme erhoben in Kreuzesform. Der Kopf war leicht zur rechten Seite geneigt, als wollte man Ihn kreuzigen. Er hatte keine Wunden. Übrigens habe ich nie seine Wunden gesehen. Er sagte: "Dozulé ist hinfort eine geweihte und heilige Stadt... Ihr erlebt die Zeit der höchsten Gewalt des Bösen gegen Christus. Satan ist aus seinem Gefängnis losgebunden. Er hat die ganze Welt inne."

Jesus spricht immer sehr langsam zu mir. An diesem Tage war seine Stimme sehr ernst. Ich war sehr traurig, als ich Ihn so sah. Dann sagte Er mir: "Gog und Magog, ihre Zahl ist unberechenbar. Was auch kommen mag, beunruhigt euch nicht! Alle werden für ewige Zeit ins Feuer geworfen werden... Selig ist derjenige, wer sich nur vom Höchsten Gott verlocken lässt!"

Dann senkte Jesus seine Arme und Hände und nahm seine normale Haltung wieder an, das heißt: Er streckte, wie gewöhnlich, seine Hände zu mir aus und sprach: "Diese Botschaft ist für dich: Selig, derjenige der sich nur vom Höchsten Gott verlocken lässt; denn mein Vater ist nur Güte. Er vergibt dem größten Sünder im letzten Augenblick seines Lebens... Sage den reuigen Sterbenden, wie groß auch die Sünde sei, je größer ist meine Barmherzigkeit. Im selben Augenblick, da seine Seele seinen Leib verlässt, befindet sie sich in diesem herrlichen Licht. Sage es ihnen – Jesus Worte."

Jesus lächelte lange, hinterließ ihr eine wichtige Botschaft für den Bischof, und machte ihr eine persönliche Mitteilung... Dann verschwand Jesus.

 

Freitag, den 7. Dezember 1973. Jesus ist nicht gekommen. Madeleine wartet lange. Um 7.45 Uhr verlässt sie die Kapelle. Dennoch weiß sie, dass Er immer da ist, alle Tage gegenwärtig in unserem täglichen Leben. "Mein Jesus, wenn Du wüsstest, wie sehr ich Dich liebe! Und Er weiß es", schrieb sie.