Einführung Helena Aiello

Schwester Helena Aiello starb am 20. Juni 1961 mit 66 Jahren in Cosenza, das 150 Kilometer südwestlich von Tarent in Süditalien liegt. Sie war 40 Jahre lang stigmatisiert, ähnlich wie Therese Neumann von Konnersreuth, und hatte während der Freitagsleiden die Gabe der Gesichte.


Erste Botschaft an Helena Aiello vom Karfreitag, dem 16. April 1954

Bei Beginn der gewöhnlichen Leiden, ungefähr um 1.00 Uhr nachmittags, erschien mir Jesus, bedeckt mit Wunden und Blut, und sagte zu mir: "Sieh, meine Tochter, sieh, wie mich die Sünden der Welt verwundet haben. Die Welt ist vollständig in Unsittlichkeit versunken und hat sich in einer Flut von Verdorbenheit erniedrigt. Die Regierungen der Völker haben sich wie inkarnierte Dämonen erhoben, und während sie von Frieden sprechen, bereiten sie den Krieg mit den verheerendsten Waffen vor, um die Völker und Nationen zu vernichten. Sie sind undankbar geworden gegen mein heiligstes Herz, und, meine Gnade mißbrauchend, haben sie die Erde in einen Schauplatz von Verbrechen verwandelt. Zahlreiche Ärgernisse bringen die Seelen zum Ruin... insbesondere durch die Verderbnis der Jugend. Aufgewühlt und zügellos im Genuß der Freuden der Welt, haben sie ihren Geist entartet in Verderbnis und Sünde. Das schlechte Beispiel der Eltern zieht die Familie in Ärgernis und Untreue, anstatt zur Tugend und zum Gebet, das auf den Lippen vieler fast erstorben ist. Befleckt und vernichtet ist die Familie, sie hat sich von der Quelle des Glaubens und der Heiligkeit entfernt. Der Wille der Menschen ändert sich nicht mehr. Sie leben halsstarrig in der Sünde. Streng sind die Geißeln und Plagen, um sie auf den Weg Gottes zurückzurufen; aber die Menschen werden wie verwundete Tiere und verhärten ihre Herzen gegen die Gnade Gottes. Die Welt ist nicht mehr länger würdig des Verzeihens, sondern nur des Feuers, der Zerstörung und des Todes.

Es muß mehr Buße und Gebet von den Gläubigen erfolgen, um das gerechte Urteil der Bestrafung zu mäßigen, das auf Erden durch die Vermittlung meiner geliebten Mutter, die auch die Mutter aller Menschen ist, aufgehalten wird. Wie traurig ist mein Herz, sehen zu müssen, daß die Menschen sich nicht bekehren und nicht eingehen auf so viele Rufe der Liebe und der Kümmernis, die von meiner geliebten Mutter an die irrenden Menschen gerichtet werden. Wandernd im Dunkel leben sie weiter in der Sünde und entfernen sich immer mehr von Gott! Aber die Geißel des Feuers ist nahe, um die Erde vom Bösen zu reinigen.

Die Gerechtigkeit Gottes verlangt Wiedergutmachung für die vielen Beleidigungen und Missetaten, die die Erde bedecken und die nicht länger verborgen werden können. Die Menschen sind hartnäckig in ihrer Schuld und kehren nicht zu Gott zurück. Sie widersetzen sich der Kirche, und die Priester werden verachtet wegen der Schlechten, die Ärgernis geben. Hilf mir durch deine Leiden, so viele Beleidigungen gutzumachen und so wenigstens einen Teil der in einen Sumpf von Verderbnis und Tod gestürzten Menschheit zu retten. Verkünde der Menschheit, daß sie in Reue zu Gott zurückkehren müsse, und wenn sie dies tut, dann möge sie auf Verzeihung hoffen und vor der gerechten Rache eines erzürnten Gottes gerettet werden."

Mit diesen Worten verschwand unser Herr. Dann erschien mir die Gottesmutter. Sie war schwarz gekleidet, mit sieben Schwertern, die ihr unbeflecktes Herz durchdrangen. Mit dem Ausdruck tiefer Sorge und mit zahlreichen Tränen auf ihren Wangen kam sie näher und sagte zu mir:

"Höre genau zu und offenbare es der ganzen Welt: Mein Herz ist traurig wegen so vieler Leiden in einer Welt, die sich am Abgrund ihres Ruins befindet. Die Gerechtigkeit unseres himmlischen Vaters ist schwer beleidigt. Die Menschen leben verstockt in ihren Sünden. Der Zorn Gottes ist sehr nahe. Bald wird die Welt heimgesucht mit großen Drangsalen, blutigen Revolutionen, schrecklichen Orkanen und der Überschwemmung durch Ströme und Meere.

Rufe es hinaus, bis die Priester Gottes ihre Ohren meiner Stimme leihen, die Menschen zu warnen, daß die große Strafe sehr nahe ist, und wenn die Menschen nicht mit Gebet und Buße zu Gott zurückkehren, wird die Welt in einen neuen und schrecklicheren Krieg gestoßen werden. Tödlichste Waffen werden Völker und Nationen vernichten. Die Anführer der Welt folgen den Spuren der Hölle, werden die Kirchen zertrümmern, die heilige Eucharistie entweihen, und die geweihten Dinge vernichten.

In diesem gottlosen Krieg wird viel von dem zerstört, was die Menschen aufgebaut haben. Dann vollzieht sich Gottes Strafgericht. Feurige Wolken mit herniederfahrenden Blitzen am Himmel und ein Sturm von Feuer werden über die Welt dahingehen, eine solch furchtbare Geißel, wie sie in der Menschheitsgeschichte vorher nie gesehen wurde; es wird 70 Stunden dauern. Gottlose werden zerschmettert und beseitigt. Viele werden verlorengehen, weil sie in ihren Sünden verharren. Dann wird man die Macht des Lichtes über die Finsternis erfahren. Bleibe nicht stumm, meine Tochter, denn die Stunden der Finsternis, der Verlassenheit sind nahe.

Ich neige mich über die Erde und halte die Gerechtigkeit Gottes auf. Sonst würden diese Dinge schon jetzt sich ereignen. Gebet und Buße sind nötig, denn die Menschen müssen zu Gott zurückkehren und zu meinem unbefleckten Herzen, zur Mittlerin zwischen Gott und den Menschen. So wird die Welt wenigstens teilweise gerettet werden. Rufe diese Dinge hinaus in alle Welt wie ein wirkliches Echo meiner Stimme. Laß es allen bekannt werden, weil es helfen wird, viele Seelen zu retten und viel Zerstörung in der Kirche und in der Welt zu verhindern. Dann verschwand die heilige Jungfrau."

 

Zweite Botschaft an Helena Aiello vom Karfreitag, dem 8. April 1955

Die gepriesene Mutter, die so lieblich und majestätisch ist, sprach, mit Tränen auf ihren Wangen: "Meine Tochter, es ist deine Mutter, die zu dir spricht. Höre aufmerksam zu und mache alles bekannt, was ich dir sage, weil die Menschen trotz wiederholter Warnungen nicht zu Gott zurückkehren. Sie verweigern die Gnade und hören nicht auf meine Stimme. Du darfst keinen Zweifel haben über das, was ich dir bekanntmache, weil meine Worte sehr klar sind, und du mußt sie allen vermitteln.

Dunkle und schreckliche Tage nähern sich! Die Menschheit ist in Dunkelheit durch einen dicken Nebel als Folge der vielen schrecklichen Sünden, die nahe daran sind, die ganze Erde zu bedecken. Heute widerstehen die Menschen mehr denn jedem Anruf des Himmels, und sie lästern Gott, während sie sich im Sumpf der Sünde wälzen.

Meine Tochter, schaue auf mein Herz, das durch so viele Sünden von Dornen durchbohrt ist; schau auf mein Gesicht, das von Leid entstellt ist; auf meine Augen, die mit Tränen gefüllt sind. Die Ursache so großer Traurigkeit ist der Anblick so vieler Seelen, die zur Hölle gehen, und weil die Kirche innen und außen verwundet ist.

Die Regierenden unter den Völkern sind zwar rastlos tätig und sprechen von Frieden, statt dessen aber wird die Welt gänzlich in Krieg geraten, und die ganze Menschheit wird in Trauer verfallen, denn Gottes Gerechtigkeit säumt nicht ihren Lauf zu nehmen, und die Geschehnisse sind nahe. Furchtbar werden die umstürzenden Ereignisse auf der ganzen Erde sein, weil die Menschen wie zur Zeit der Sündflut den Weg Gottes verloren haben und vom Geiste Satans beherrscht sind! Die Priester sollen sich in Gebet und Buße vereinen und sich beeilen, die Andacht zu den beiden Herzen zu verbreiten, denn meine Stunde ist nahe. Sie bringt den Triumph des Herzens meines Sohnes und meines unbefleckten Herzens als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen.

Wenn sie dieser Aufforderung folgen und ihre Tränen mit denen meines betrübten Herzens vereinen, werden sie die Gnaden zur Rettung der Sünder erlangen. Sendet der Welt eine Botschaft, um alle erkennen zu lassen, daß die Geißel nahe ist! Die Gerechtigkeit Gottes lastet auf der Welt, und die mit Schmutz besudelte Menschheit wird im eigenen Blute gewaschen werden durch Krankheiten und Hunger, durch Erdbeben und Wolkenbrüche und durch den Krieg. Die Menschen wissen dies alles nicht und wollen sich nicht überzeugen lassen, daß meine Tränen offensichtliche Zeichen dafür sind und jene schmerzlichen Geschehnisse künden, welche über die Welt verhängt sind. Sie künden, daß die Stunde der großen Prüfung ganz nahe ist.

Wenn die Menschen nicht umkehren, wird eine furchtbare Feuergeißel vom Himmel über alle Völker der Erde kommen, und die Menschen werden nach der Schuld gestraft werden, die sie gegenüber der Gerechtigkeit Gottes auf sich geladen haben. Diese Augenblicke werden für alle schrecklich sein, da sich der Himmel mit der Erde verbinden wird, und alle Gottlosen werden vernichtet werden. Einige Nationen werden gereinigt werden, andere Nationen hingegen werden gänzlich verschwinden. Du wirst diese meine Botschaft an alle übermitteln, damit die neue Generation erfahre, daß die Menschen zur rechten Zeit gewarnt worden sind, um zu Gott zurückzukehren und Buße zu tun und daß die furchtbare Geißel hätte vermieden werden können."

"Aber wann wird dies alles geschehen?" – "Meine Tochter", sagte die Gottesmutter, "die Zeit ist nicht mehr fern. Wenn die Menschen es sich am wenigsten erwarten, wird sich Gottes Gerechtigkeit erfüllen; meine Liebe ist überaus groß gegenüber den Sündern, und alles setze ich ans Werk, damit sie sich retten. Siehe diesen Mantel, wie groß er ist. Wenn ich nicht über die Welt gebeugt wäre, um alles mit mütterlicher Liebe zuzudecken, so wäre das Ungewitter des Feuers schon losgebrochen über die Völker der Erde. Dies ist der Mantel meiner Barmherzigkeit für alle jene, die reumütig zu meinem Herzen zurückkehren. Siehe! Mit der Rechten halte ich den Mantel, um Sünder zu decken und zu retten, und mit der linken Hand halte ich die Gerechtigkeit Gottes zurück, damit für die Menschheit die Zeit der Barmherzigkeit noch verlängert werde. Sprecht oft mit im Kreuze ausgebreiteten Armen: Königin des Weltalls, Mittlerin der Menschen, Zuflucht all unseres Hoffens, habe Barmherzigkeit mit uns!"

 

Jesus an Mutter Helena

Mutter Helena Aiello hatte gefragt: "Was sind dies für Zeichen?" – "Es sind Zeichen, die kein menschlicher Verstand begreifen kann, so wie die Tränen meiner Mutter. Es sind furchtbare Zeichen für die Welt, Zeichen der Zerstörung und des Todes, weil mein Blut zertreten, mein Name und jener meiner Mutter beschimpft wird. Wie viele Beleidigungen erdulde ich von den schlechten Christen und von den mir geweihten Seelen, die wie ein Schwammpapier geworden sind. Niemand liebt mich, sie lieben mehr die Geschöpfe als den Schöpfer. Ich will Liebe, ich will Sühne, weil die Menschen grausam geworden sind, sie verwunden meinen Leib und mein Herz durch die Bosheit ihrer unreinen Sünden. Wie viele Sakrilegien werden begangen, man findet keine Reinheit mehr! Wer empfängt mich noch würdig? Leide du für alle Kreaturen der Erde. Betet und lasset beten, denn zahllos gehen die Seelen verloren. Ich brauche Liebe. Gründet heilige Gemeinschaften. Sie werden in den Tagen der Trübsal Katakomben sein und als Katakomben dienen: Wie viele Sakrilegien werden mir doch im Altarsakrament angetan: Sie werfen mich in den Kot, sie verlachen mich und zertreten mich. Oh! Wenn sie doch bedenken würden, daß ich lebendig und wahrhaft im Tabernakel bin. Ich will heilige Gemeinschaften, weil ich zuviel beleidigt werde im Altarsakrament. Ich will viele lebendige Monstranzen! Die Menschen haben vergessen, daß der Herr noch auf der Erde ist als Ausspender jeglicher Gnade. Die gegenwärtige Stunde ist eine Stunde der geistigen Trägheit. Ich brauche Sühne und Gebet, Gebet und Rückkehr zu Gott, damit Friede und Gerechtigkeit in der Welt werde."

 

Eine weitere Botschaft an Helena Aiello vom 7. November 1956

"Tochter meines Herzens, höre: Betet und laßt beten, um von meinem Sohn, der Quelle jeglicher Gnade, Gerechtigkeit und Liebe, Barmherzigkeit für diese arme Menschheit zu erlangen. Die Menschen sind von Sinnen und wollen nicht zu Gott zurückkehren. Ich bin die Mutter der Gerechten und der Sünder. Die Menschen betäuben sich immer mehr in der Sünde, sie führen kein frommes Leben mehr. Mein Herz blutet, weil zahllose Seelen zu Grunde gehen. Rufe es laut durch die Täler und über die Berge, daß eine schreckliche Züchtigung kommen wird, wenn sich die Menschen nicht bekehren. Ein Krieg wird kommen, der Völker und Nationen vernichten wird (die Madonna weint). Siehst du mein Herz? Es wird gemartert. Die Seelen gehen zu Grunde und suchen keine Verzeihung zu erlangen. Ich will Gebet und Buße. Mein Sohn spart nicht mit den Züchtigungen, und wenn Er ein Volk bestrafen will, zieht Er seine Gnade zurück und läßt der göttlichen Gerechtigkeit freien Lauf.

Meine Tochter, ich bitte dich: Verkünde allen, daß ich die Mutter der Barmherzigkeit bin, die Fülle der Gnade, die Hoffnung der Sünder. Ich bin die Mitleidsvolle und Barmherzige, die alle jene aufnimmt, die reumütig zu meinen Füßen zurückkehren, ich will sie zu Jesus führen. Man muß die Andacht zum Unbefleckten Herzen Mariens, der Mittlerin der Menschen, verbreiten. Wenn man diese Andacht in der Welt verbreitet, wird sie gerettet werden, denn sie hat sich im Wege verirrt.

Arme Seelen! Keiner denkt an sein eigenes Ende. Wenn sich die Menschheit nicht bekehrt, wird sie schonungslos von jeglicher Züchtigung heimgesucht werden. Die Kirche ist innerlich und äußerlich verwundet. Was wird aus Italien, aus der Welt, aus dem Stellvertreter Christi? Weint mit mir, weil der Materialismus im Vordringen ist, und der Feind hält den größten Teil der Menschheit in Sklaverei. Die Finsternis ist auf der ganzen Welt im Vordringen, weil sie der Herrschaft des Satans unterstehen. Die Menschen sind undankbar und hören nicht auf meine Stimme. Und was mich am meisten betrübt, das sind die priesterlichen Seelen, die das Licht des Evangeliums verlassen haben. Die Priester sollen eifrig die Seelen mit der brüderlichen Liebe zu erleuchten suchen und sie zur Erkenntnis der Liebe Gottes zu führen, der Liebe Desjenigen, der ganz Liebe ist!

Sie mögen den glaubensfernen Seelen Licht geben, damit die Welt auf den rechten Weg zurückkehrt, in Reue über ihre Verirrungen. Dunkle Tage werden kommen. Schrecklich wird die Umwälzung sein für den, der auf der Erde überleben wird. Jetzt bin ich gezwungen, den Arm meines Sohnes loszulassen, weil er so stark und schwer ist, daß ich ihn nicht mehr aufhalten kann. Die Gerechtigkeit des Vaters erfordert es. Ich will, daß eine Botschaft an die ganze Welt ergehe, um den Menschen begreiflich zu machen, daß die Menschheit in einen Abgrund des Verderbens und des Todes stürzen wird. Alle meine Offenbarungen wurden veröffentlicht.

Heute ist mehr denn je die Zeit, die Seelen zu retten. Denn die Menschen müßten Buße tun für ihre Brüder, weil das Heil in ihren Händen liegt. Für jede Seele, die zugrunde geht, seid ihr verantwortlich, sonst wird eine nie gesehene Züchtigung kommen. Russland wird seine Irrtümer in allen Völkern verbreiten; die Menschheit wird von Revolutionen, von Hunger, Pest, Erdbeben und Wolkenbrüchen heimgesucht werden. Viele Seelen werden gemartert werden. Christus wird auf Erden viel leiden müssen und wird in ständigem Todeskampf sein. Oh! Wieviel Qual fühlt mein Herz! Ich enthülle es dir, und du enthülle es allen: Man muß das Wort der Ordnung befolgen: Gebet und Buße. Weint mit mir und betet um die Rettung der Seelen aus der Sünde, besonders aus der Sünde der Unreinheit. Die Priester sollen sich in Gebet und Buße vereinigen und sollen die Verehrung meines unbefleckten und schmerzhaften Herzens verbreiten. Sprecht mit ausgespannten Armen das Gebet 'Mütterliche Zuflucht' mit dem Stoßgebet: O Königin des Weltalls, Mittlerin der Menschen, Zuflucht all unserer Hoffnungen, erzeige uns Barmherzigkeit, gib uns den Frieden, rette uns vor dem Untergang."