• Maria - Meine wahre Mutter, Bd. 1
  • Ja, Ich bin eine König, Bd. 2
  • Kehrt um! Bekehrt euch!, Bd. 3
  • Ändert euer Leben, Bd. 4

9. Januar 1998

Gisela Maria: Die Muttergottes sagte zu einem Priester: "Ich werde deinem Herzen Meine eigene Liebesfähigkeit schenken." Dies hörte ich mit großer Freude. Ich erkannte eine Parallele. In diesem Augenblick öffnete die Liebe Frau von Fatima die Tür zu meinem Herzen. Sie berührte mich im Innern. Das, was Sie schenkte, war so unaussprechlich schön. Wenn ich es in Worte fassen könnte, ich wäre glücklich, doch ach, dafür gibt es keine rechten Worte, es ist himmlische Mutterliebe. Sie schenkte mir eine Erneuerung im Innern, Sie zeigte mir einen neuen Weg. Ich möchte das, was Sie mir anvertraute, so beschreiben: "Vertraue und erkenne, dass du, von Mir geführt und geleitet, bald sprechen wirst. Frei und ohne Angst wirst du sein. Doch bevor es so weit ist, wirke Ich ein großes Wunder."

Mir schien, als wollte Sie mich dieses Wunder fühlen lassen. Ich spürte im Innern ein großes Zeichen: Ein wahrer Liebesbeweis der Lieben Frau von Fatima wird kommen! Da sah ich die Kirche, in der die Fatima-Gebetswache seit 1996 stattfindet, in hellem Licht, wie man sich Tabor vorstellen könnte. Die Muttergottes war Licht im Licht. Sie umarmte mich im Innern auf sonderbare Weise. Eines ist mir sicher, dass die Gottesmutter mich zu formen versteht, wie es Ihrem Sohn Jesus gefällt. Was ich geben kann, ist wenig, aber wichtig: Ich muss meinen Willen vernichten und den heiligen Willen Gottes annehmen, ich muss lieben und mich von meinem 'Ich' ganz trennen. Jesus sagte einmal: "Wenn du zu Mir ans Kreuz kommst, so wisse, dass du dich nicht frei bewegen kannst, aber nur so wirst du Mir ähnlich."

Heute schenkte mir Jesus eine große Erleuchtung: Der Heiland ließ mich wissen, dass Er von Seinen Priestern größte Liebe und Hingabe erwartet. Er wünscht keine gewohnheitsmäßige Messfeier. Er wünscht höchste Ehrfurcht vor dem Geheimnis von Golgotha. Er fordert von Seinen auserwählten Söhnen, dass sie sich Ihm, so wie Er es vorgemacht hat, in verzehrender Liebe ganz hinschenken. Von mir erwartet Er, dass ich es den Priestern durch Seine göttliche Gnade neu erkläre. Er selbst bereitet mich auf diese Aufgabe vor. Er fordert von mir Demut, Demut und nochmals Demut. Während der Betrachtung schenkte Jesus mir eine große Gnade: Er ließ mich mein Elend schauen.

Jesus: Deine Armseligkeit hast du gut und richtig erkannt. Du hast erkannt, dass du ohne Mich zu nichts, aber auch zu gar nichts fähig bist. Schnell komme Ich, um dir zu helfen. Ich, dein Erlöser, liebe deine Armut, deine Zerknirschung; nur so wirst du fähig, Mich zu verkünden. Ich fülle dein Nichts auf mit Meinem Heiligen Geist. Alle Demütigungen sind Bausteine für Meine neue Kirche. Mit dieser kleinen, treuen Schar werde Ich Meine Kirche erneuern.

Gisela Maria: Jesus, mein Alles, vereint mit Dir kann es gelingen, einen Felsen aus dem Meer zu heben und auch die ganze Welt zu erneuern. O ja, mein Jesus, ich glaube an Deine unendliche Liebe zu mir!

So will ich auf Sein Wort hin ausziehen und mit den Waffen des Glaubens und der Liebe einer Johanna von Orleans kämpfen, ohne Rücksicht auf die eigene Person. "Wenn Du, mein Jesus, es willst, werde ich sprechen, und durch Deine heiligen Worte werden die Herzen der Menschen schmelzen wie das Eis in der Frühlingssonne. Mein Geliebter, schau, ich komme, ich eile, Deinen Auftrag zu erfüllen. Lass Deine göttliche Liebe in mein armes Herz einströmen. So kann ich beginnen, so werde ich Dir nichts verweigern.

Jesus, Du bist die Sonne, die mich erwärmt, die mich in die Glut Deiner reinen Herzensliebe einhüllt. So wie Petrus will ich sprechen: "Auf Dein Wort, o Herr, will ich mein Netz auswerfen." Und so wie damals wird es durch Dich ein reicher Fang.

 

10. Februar 1998

Gisela Maria: Noch war es still und dunkel auf der Erde, doch Jesus und Maria wollten, dass ich betete. Sie hüllten mich mit unfassbarer Liebe ein. Maria hatte mich zart geweckt. Der Rosenkranz war als mein ständiger Begleiter direkt zur Hand, ohne ihn könnte ich nicht auskommen. Das Schlafzimmer war übersät mit Armen Seelen. Sie warteten mit unsagbarer Geduld auf mein Gebet. Welche Freude, ich wollte sie alle umarmen! Meine Seele war erfüllt von großer Seligkeit. Mein Dank galt der Ewigen Liebe, die mich erschaffen hatte und mir die große Gnade schenkte, alle zu lieben; mein Dank kam aus einem Herzen, das sicher war, unsagbar geliebt zu werden. Jesus sagte: "Es ist Meine Liebe, Ich habe sie dir geschenkt."

Könnte ich Ihn doch für alle Fernstehenden lieben. Ja, ich wollte Ihn lieben mit Seiner eigenen Liebe, die Er durch Seine Güte und Barmherzigkeit in mein Herz gesenkt hatte. Jesus war im Augenblick gegenwärtig. Er setzte mein Herz in Flammen. Er lächelte! Er schaute mich unentwegt an. Vor allem war es ein Dialog der Augen. Wenn ich mich entfernte, schaute Er mir nach. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich ständig. Jesus zog mich Arme an Sein blutendes Herz, blutend wegen der Auserwählten, blutend wegen des großen Glaubensabfalls und der ungeheuren Sittenlosigkeit. Blutend aber auch, weil man dem Heiligen Vater den Gehorsam verweigerte. O mein armer, geliebter Heiland, man will Dir nicht mehr dienen und verachtet Dich – Dich, der Du für uns gekreuzigt worden bist. In vielen Herzen geht es nur um Selbstverwirklichung, es gibt nur noch wenige Opfer- und Sühneseelen. Leiden sind ein Zeichen großer Gottesliebe; Er schenkt sie nur denen, die Ihn von Herzen lieben.

 

Seine Passion.

Gisela Maria: In der Leidenswoche tränken Seine Schmerzen auch meine Seele. Ich bin mit dem leidenden Herrn vereint. Er geht zum Ölberg. Sein Blutschweiß tropft zur Erde. Er geht zu Seinen Jüngern, aber diese schlafen. Er trägt das Kreuz auf Seiner Schulter. Sein ganzer Körper ist mit Blut und blauen Flecken übersät. Dann Seine schauerliche Kreuzigung – Seine Agonie. Ich höre die Worte: "Mich dürstet!"

Alles zieht an mir vorüber, alles spüre ich im Innern. Wie oft habe ich Ihn am Kreuz lebendig in unaussprechlichen Schmerzen gesehen. Welcher Mensch kann da zusehen, ohne selbst mitzuleiden? Wohl kaum einer. Mein Inneres ist voll von Schmerzen, ich leide mit Ihm, ich habe Anteil an Seiner Passion. Im Herzen bin ich ganz erfasst von Seinem Leidenskelch. "Jesus, mein Geliebter! Mein 'Ich' ist weg – wir sind vereint." Jesus hat Besitz genommen von mir Armen, so wie Er es gesprochen hatte. Alles ist sein! Jetzt lebe ich nur noch für meinen Erlöser. Oft schenkt Er mir die große Gnade, mein Nichts ganz und gar zu erkennen.

Ich sagte zu Ihm: "Schau, mein Jesus, Du lässt mich oft mein Nichts erkennen, aber wenn ich Dich anschaue, dann denke ich, dass ich mich nicht zu fürchten brauche, denn Deine Liebe ist so reichlich, sie ist mehr als reichlich für die ganze Welt. Lass mich Dein kleines Veilchen sein, das irgendwo am Wegrand blüht: Alle laufen vorbei; wie gut! So blühe ich nur für Dich, mein göttlicher Freund. Du kennst mich, denn Du hast mich erschaffen, hast mich bei meinem Namen gerufen. So bin ich, was ich bin, durch Deine Liebe. Man möge mich zertreten, man möge mich ausreißen. Was bleibt, ist die Liebe."

Mein Auftrag, mein Ziel ist es, mitzuhelfen, Seelen zu retten. Alles ist mir Jesus, mein tausendmal geliebter Jesus. Nichts bin ich, nichts brauch' ich zu werden, nichts Großes suchen, keinen Erfolg verbuchen. Alles schenken mir Jesus und Maria. Das Einzige, was ich geben kann, ist mein ganzer Wille, meine Bereitschaft, meine Hingabe. Das habe ich Ihnen geschenkt.

So stehe ich da und warte, warte auf die heilige Hand meiner geliebten Mutter. Sie wird mich führen, alles ist geschehen, mein Himmel ist doch einzig und allein der heilige Wille Gottes. "Mütterchen, mein Mütterchen, wie sehr liebe ich Dich! Du meines Herzens Sonne, die meine Seele erwärmt mit himmlischer Mutterliebe!" Ja, Sie ist schon hier auf Erden der Himmel für mich. Welche Freude erfüllte mein armes Herz, als Sie die Worte gesprochen hatte: "Ich bin deine wahre Mutter."

Ja, Sie ist meine wahre Mutter und nur Sie weiß, was ich leide in diesem Tränental. Wie gern möchte ich mit Ihr in das Land der Liebe ziehen, in das Land meiner Sehnsucht. Sie weiß alles, mein Leid und meine vielen Schmerzen in der Kindheit, Sie hat alles gesehen und ist meine tröstende Mama. Ich werde Sie die ganze Ewigkeit nicht aus den Augen lassen. O wie schön und wie heilig ist meine so geliebte Mutter. Ich sage es offen und ehrlich: Ich liebe Sie grenzenlos! Wir werden alle die ganze Ewigkeit nicht aus dem Staunen herauskommen.

 

11. März 1998 – Am frühen Mittwoch.

Gisela Maria: Ich spüre bei Tagesanbruch, dass Jesus mit mir sprechen will. Dies geschieht während des Gebetes. Schnell stehe ich auf, von Seinen heiligen Worten bin ich immer tief gerührt – Seine unfassbare Liebe!

Jesus: So spricht der Herr im Herzen eines ganz armen Kindes: Sei nicht traurig über deine Schwäche! Ich, dein Gott, kenne und liebe sie, wenn du dich demütig beugst und Mich von Herzen liebst. Erkenne und bitte: Ich gebe dir, was du brauchst! Verlasse diesen Weg der Kleinheit nie. Hätte Ich dich zu großen Dingen berufen, dann würde es geschehen. Doch von dir wünsche Ich vor allem das Erkennen deiner Armut.

Erkenne, dass alles, was du aussprichst und niederschreibst, ein Werk deines Erlösers ist. Ich habe dich in Meinen Weinberg gerufen; Ich habe dich in Mein heiligstes Herz aufgenommen. Du bist Mein, warum solltest du dich fürchten? Du bist Mein, Ich bin dein! (Anm.: O mein Jesus!) Alles findest du in Meinem Herzen. Deine Gebrechlichkeit wird durch Meine Stärke aufgefüllt. Du kannst alles durch Deinen Geliebten, doch ohne Mich bist du wie ein Blinder. Lass dich von Mir führen! Oft hast du eigene Gedanken, willst von dir aus Fähigkeiten finden. Doch immer musstest du erkennen: Ohne Mich bist du wie ein Irrender.

Gisela Maria: Das erklärt meine Unbeholfenheit am Dienstagabend, als ich einen Brief an meinen Seelenführer schreiben wollte, aber keinen Satz zusammenbrachte! Da legte ich alles weg und war ganz ruhig im Innern durch die Erkenntnis: Ohne Jesus kann ich gar nichts.

Jesus fährt fort: Wirf dich ganz auf Mich, alles findest du in Meinem heiligsten Herzen. Habe Ich nicht gesagt: "Bittet und ihr werdet empfangen?" Soviel du bittest, soviel gebe Ich dir. Alles kannst du bekommen; werde nur demütig und klein, und verlass dich nie auf dich selbst, es wäre ein Jammer! Sei Mein, ruh dich an Meinem Herzen aus. Ich gebe dir Dispens, wenn du sie brauchst; Ich überfordere dich nicht.

Gisela Maria: Bei Seinem Sprechen spüre ich Seine Liebe im Herzen; über diese Seine Worte bin ich tief gerührt.

 

19. März 1998 – Am Hochfest des heiligen Josef, vor meinem Gnadenbild.

Jesus: Der heilige Josef ist stets mit dir. Er sah deine Tränen in der Heiligen Nacht. Er war es, der dir Pater Pio sandte, dich zu trösten.

Gisela Maria: Ja, Heiligabend hatte ich mich in mein Zimmer zurückgezogen und geweint. Ein Kaplan hatte in der Christmette gepredigt, dass Josef der Vater Jesu sein könnte... Das hatte mein Innerstes tief erschüttert. Ich erkenne: Der heilige Josef wird viel zu wenig verehrt!

Jesus, mein Liebster, wie sehr musst Du mich lieben! Wie tief lässt Du mich in meine Seele schauen. Nie hätte ich von mir aus diese meine Armseligkeit zu erkennen vermocht. So rufe ich zu dir: Herr, eile mir zu Hilfe! Mein Gott, ich bitte Dich, schenke mir die Brotkrümel, die von Deinem Tisch fallen...

Jesus: Sei wie ein Kind und glaube, Ich habe dir versprochen, dass Ich dir mehr gebe, als du erfassen kannst. So viel habe Ich dir versprochen! Meine Kleine, halte dich ganz fest an Mir jetzt kommt der steile Berg, der Kalvarienberg. So viele Jahre habe Ich dich eingeführt in Meine Leidensschule, doch jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, jetzt ist der Augenblick da, wo Ich mit lauter Stimme rufe: Komm, Meine Kleine, erfülle die von Mir geschenkte große Aufgabe. Komm; zögere nicht! Ich, dein Gott, rufe nicht nur dich, Ich rufe deinen Seelenführer und die ganze treue Schar. Ich rufe euch, Bekenntnis abzulegen für Mich. Öffnet die Herzen und lauscht auf Meine Stimme! Der Zornesbecher ist reif – er wird jetzt geleert.

Gisela Maria: O mein Gott, schenk uns Dein Erbarmen!

Jesus: Klein will Ich dich und ganz ergeben in Meinen Willen. Du bist erwählt zu rufen; rufe, so laut du kannst! Alles, was du tust, es ist doch für deinen göttlichen Freund. Jetzt fordere Ich deine Bereitschaft, deine Hingabe – jetzt. Alles habe Ich in das Jahr des Heiligen Geistes gelegt, weil Er es ist, der die Welt erneuern wird; Er ist es, der lebendig macht. Meinen Heiligen Geist – Ich schenke Ihn dir. Hab keine Angst wegen deiner Worte: Das, was du aussprichst, es ist dir fremd, doch es ist kein falsches Wort dabei. Sie können dich wegen des Sprechens nicht verurteilen, denn deine Worte sind Meine Worte, du leihst Mir nur deinen Mund.

Mein Kind, lächle, so wie Ich es tat. Sie müssen die Wahrheit erkennen; aber so wie zu Meiner Zeit werden sie sich die Ohren zuhalten. Euch und viele nach euch habe Ich erwählt, aus Liebe zu Mir sterben zu dürfen, ähnlich wie Ich. Ich habe euch das Leben geschenkt, nun fordere Ich es zurück – aus Liebe! Ich nehme es nicht, Ich wandle es nur. Bald werdet ihr in Meinem Vaterhaus an Meinem Tisch sitzen. Meine Engel haben schon Befehl.

Man glaubt schon gar nicht mehr an das Strafgericht; viele sagen: "Es kommt nicht!" O doch, es kommt – dann, wenn die Menschen im Schlaf liegen. Doch ihr, Meine Geliebten, ihr werdet erwachen und beten, und der ganze Himmel betet mit euch, vor allem um die Gnade der Beharrlichkeit!

Ich selbst werde euch zu Meinem Vater führen, um Ihm Meine Geliebten vorzustellen. Seid bereit, Ich selbst bete für euch, Meine getreuen Kinder. Sollte euch die Angst erfassen, ruft Meine geliebte Mutter an! Sie ist es, die euch ins Paradies hinaufführt. Ihr werdet Sie in der Not im himmlischen Licht zu schauen gewürdigt werden. Nur Mut, Meine Kleine, nur Mut!

 

19. März 1998 – Hl. Josef; vor meinem Gnadenbild.

Gisela Maria: Durch mich, die Geringste, streut Gott Seine Barmherzigkeit auf die Erde. Gott ist nicht fern, Er ist alle Tage gegenwärtig. Beten will ich, ohne zu zählen, und Ihm alles geben. Strahlend und rein möchte ich Ihm begegnen und die Menschen anstrahlen mit Seiner mir geschenkten Liebe. Alle sollen erkennen, wer in meinem Herzen wohnt. Er, der mich einen Zachäus nannte, Er ließ sich nicht von meinem Elend abhalten. Er schenkte mir die gleichen Worte wie jenem, Er sagte: "Ich will stets in deinem Haus, in deinem Herzen, wohnen." Beten wir, dass ich den süßen Jesus nie enttäusche. Er nannte mich auch oft 'Kleine Botin der Liebe'. Meinen Leib und meine Seele will ich einsetzen, damit Gott verherrlicht, die Gottesmutter geehrt und Seelen gerettet werden!

 

27. März 1998

Jesus: Schreibe, Mein Kind! Jetzt wird sich dein Leben ganz verändern, die Zeit ist erfüllt. Die Zeit der Reinigung ist die Zeit der Gnade und der Liebe. Viele, die sonst verlorengingen, werden gerettet. Die Menschen werden weinen und wehklagen; doch es ist Meine barmherzige Liebe, die Ich in einem Liebesrausch auf die Erde streue. Nie habe Ich so viel Barmherzigkeit geschenkt wie in diesem Jahrhundert. Es war ja auch ein Jahrhundert der Schmerzen, der Kriege, des Hungers und des Elendes. Es ist Meine große barmherzige Liebe, die immer neue Wege sucht, um die Menschen, die Ich so sehr liebe, zu retten.

Allen will Ich eine Chance geben, alle möchte Ich retten. Wer sein Herz öffnet und nach Mir, seinem Erlöser ruft, dem will Ich sogleich einen Platz in Meinem Herzen geben. Meine armen, ins Elend geratenen Kinder, wer könnte euch noch helfen? Wenn Ich Mich für euch hingegeben habe, so will Ich euch auch retten. Viele sind unwissend, und durch atheistische Erziehung ist Dunkelheit in den Herzen. Ich rufe alle auf, sich zu bekehren!

Ich helfe euch in dieser Zeit besonders durch Meine geliebte Mutter. Sie ist es, die euch hilft, denn Sie liebt euch mit der gleichen Liebe, wie Sie Mich liebt. Sie kennt alle eure Leiden und Schmerzen. Habt ihr nicht genug gelitten in dieser Leistungsgesellschaft? Jetzt ruft Sie euch, auf dem Weg der Liebe zu gehen, den Weg des Friedens zu finden und so den Weg der Heiligkeit, damit ihr ewig glücklich seid!

Lasst euch nicht verwirren, nicht entmutigen, wenn es Drangsale gibt: Einer ist euer Meister – euer Gott! Ich habe die Welt überwunden, ihr werdet sie auch überwinden. Euer Heil und euer Leben bin Ich, euer König. Kommt, Meine Kinder, kommt zum Gastmahl eures Königs; Ich habe euch in Meinem Vaterhaus schon eine Wohnung bereitet. Kommt alle, die ihr mühselig und beladen seid; kommt, legt eure Lasten zu Meinen Füßen nieder. Kommt alle in Mein Vaterhaus: Ich breite Meine Arme aus und schenke euch Liebe und Frieden. Kommt alle!

Mein Kind, trage diese Meine Worte hinaus in die Welt. Verbreite diese Meine barmherzige Liebe. Sag allen, die jetzt murren und klagen (Anm.: ...wie Gott das und das nur zulassen könne...), dass Ich kein Gott des Strafens bin, aber es ist der einzige Weg der Rettung. Meine Liebe ist abgrundtief, und kein Mensch kann Sie je begreifen: Sie ist Mein Ich, Meine Person! Ja, Ich bin die wahre, einzige Liebe.

Du bist Meine Botin, du darfst nicht mehr zögern, du musst sprechen; Sprechen ist jetzt dein Beruf, deine Aufgabe. Sei Mein und glaube, dass du durch Mich zu allem fähig wirst. Meine Kleine, Ich liebe dich sehr. Sei brav, sei gut, du bist jetzt ganz mit Mir vereint; von dir ist nicht mehr viel zu finden. Du musst es tun, Ich will es. Sei Meine barmherzige Liebe. Strahle und lächle, so wie es dein Geliebter dir schenkt. Große Dinge werden geschehen. Alles kannst du durch den, der dich stärkt, der es dir schenkt. Du bist Mein, Ich bin dein, vergiss nie diese Meine Worte. Diese Worte werden dich zu Mir tragen, diese Worte schenken dir Selbstüberwindung.

Diese Botschaft ist für alle, sie muss veröffentlicht werden. Sprich mit deinem Seelenführer! Diese Meine Worte sind ein Trost für die Menschen, sie werden diesen Trost bald brauchen... Es kommen noch mehr Botschaften; damit du sie im Wort, so wie Ich sie gebe, aufschreiben kannst, musst du ganz klein und demütig werden. Dein Seelenführer wird dich dazu aufmuntern. Er wird dich dazu aufmuntern, er wird dir helfen und der ganze Himmel!

Meine Kleine, was glaubst du würde geschehen, wenn du keine Hilfe bekämst? Es wäre (dir) nicht möglich, auch nur einen Satz zu Papier zu bringen. Dein Seelenführer weiß, dass du das unfähigste Werkzeug in der Geschichte bist, aber er verlässt dich gerade deshalb nicht. Ihm habe Ich deine Führung anvertraut, er kennt und liebt dich wie ein Vater. Er verteidigt dich. Was er dir sagt, es kommt von Mir. Ich lege Meine Gedanken in sein Herz.

Sei gehorsam, darauf habe Ich dich die ganzen Jahre vorbereitet. Du hast doch stets in deinem Herzen die Schmerzen gespürt, wenn du etwas nach deinem Willen ausrichten wolltest! Vergiss nie, dass der Gehorsam Mich verherrlicht, Meine geliebte Mutter ehrt und Seelen rettet. So geh, Mein Kind, und erfülle Meinen Willen.

Gisela Maria: Fiat.

 

3. April 1998 – Freitag

Gisela Maria: Vor meinen Augen sehe ich ein Marienbild mit dem Jesuskind. Plötzlich bewegt sich das Kind und breitet Seine Arme aus; Jesus spricht im Innern zu mir...

Jesus: Siehst du, Mein Kind, wie Ich Mich klein gemacht habe? Dies soll dir ein Beispiel sein: Werde so klein, wie du Mich hier auf dem Bild siehst. Erwarte nichts, fordere nichts. Ich gebe dir alles ohne (dein) eigenes Zutun. Höre, Mein Kind, Ich gebe dir heute eine erneute Botschaft für die Welt. Verkünde der Welt Mein zweites Kommen! Es werden jetzt schlimme Dinge geschehen. Die Welt wird aus den Angeln gehoben – aber es ist Meine barmherzige Liebe! Es wird schlimmer sein als bei der Sintflut, viel schlimmer.

Wer auf dem Berge ist, kehre nicht zurück, um seinen Mantel zu holen; wer auf dem Dach ist, steige nicht herab. Sage ihnen: Wenn dies geschieht, mögen sich die Menschen niederknien und Meinen Namen anrufen; in keinem anderen Namen finden sie das Heil und die Vergebung als in dem Meinen! Ich schenke dir Erkenntnis über die wichtigsten Tage und Nächte. Wenn es so weit ist, werde Ich es dir mitteilen. Du musst es dann deinem Seelenführer weitergeben. Er und alle Meine Geliebten sollen es erfahren. In diesen Nächten müsst ihr viel für eure armen Brüder und Schwestern beten: Je mehr ihr betet, um so mehr kann Ich retten. Jeder bete dort, wo er sich gerade befindet.

Sage den Menschen, sie mögen ihre Seelen befreien von allem Unrat durch eine gute heilige Beichte! Ich bin nur Liebe und Barmherzigkeit, Ich bin ein verzeihender Gott. Viele lieben den Mammon mehr als Mich, aber sie können sich jetzt nicht mehr viel kaufen! Es geht jetzt in eine andere Richtung. Ich habe andere Maßstäbe und eine andere Waage als die Welt. Ich rufe alle auf, ihren Acker zu bestellen. Bereitet euch vor auf ein baldiges Ende. Bereitet euch vor! Ich komme jetzt, um die Welt zu erneuern.

Alles wird sich verändern. Ihr werdet Mich sehen! Viele sagen: "Wenn man Gott sehen könnte, dann würde auch ich glauben!" Du bist Meine Botin: Sage denen, die es nicht glauben können, dass sie Mich bald sehen! Dann können sie wie Thomas Meine Hände, Meine Füße und Meine Seitenwunde sehen.

Ich sagte: "Macht euch die Erde untertan." Doch was ist geschehen? Ihr habt sie zerstört, ausgebeutet! Wie Wölfe seid ihr mit ihr umgegangen; nichts war euch heilig.

Meine armen Kinder, wenn Ich euch nicht so sehr lieben würde, dann würde Ich euch lieber eurem eigenen Willen überlassen. Aber Ich liebe euch so sehr, und Ich bin euer Gott! Habe Ich euch erschaffen für diese Welt? O nein, Ich habe euch für ein ewiges Leben ins Dasein gerufen. Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, so erbarmt Mich euer Sein. Ich habe euch erschaffen, damit ihr rein und untadelig vor Meinen Augen leben solltet – doch ach, was ist daraus geworden!

Wie sehr hat Satan sein Spiel mit euch gespielt... Wie leicht hat er euch in sein Netz gezogen! Wie sehr hat es Mich geschmerzt, besonders bei den kleinen, unschuldigen Kinderseelen. Man konnte nicht warten, bis sie groß wurden; man verletzte ihre Seele schon in den Kindertagen mit bösen Filmen und mit vielen, von Satan kommenden Lektüren. Man ließ es nicht zu, dass sie Mich, ihren Gott, lieben durften. Man hat sie nur für diese Welt erzogen. Doch schon zu Meiner Zeit war es schwer, weil Augenlust, Fleischeslust und Hoffart des Lebens so stark im Herzen der Menschen verankert sind. Doch jetzt rufe Ich auf zur Bekehrung: Verlasst den Weg des Bösen, und kommt alle zu Mir! An der Quelle Meines Herzens ist reichlich zu trinken. Kommt alle, beginnt ein neues Leben. Ich verzeihe alles!

O Meine armen Kinder, wie sehr sehne Ich Mich nach euch! Alle will Ich an Mein heiligstes Herz ziehen. Kommt alle! Glaubt an diese Meine Botschaft; Ich selbst werde euch Zeichen geben, damit ihr es zu glauben fähig werdet: Das Weltliche geht jetzt zu Ende. Öffnet eure Augen und erkennt, dass ihr nur durch eure Rückkehr zu Mir, dem wahren Glück, die ewige Heimat finden könnt. Ich bin der Herr, dein Gott! Erkenne es, o Menschenkind! Adveniat regnum tuum, fiat voluntas tua.

 

Botschaft Jesu – Vor meinem Gnadenbild.

Jesus: So wie Ich den Turmbau zu Babel nicht zuließ, so werde Ich die weltlichen, eitlen, habgierigen Herzen der Menschen auslöschen. Ich werde eine neue Erde schaffen: Voll von Liebe und Heiligkeit, heilig durch Meine Heiligkeit! Ja, Mein Kind, Ich werde Meine Füße auf die neue Erde setzen. Ich werde als Führer und Lehrer wieder auf Erden wandeln. Doch Ich habe euch nicht alleingelassen: Immer war Ich bei euch in allen Tabernakeln der Welt. Ihr aber habt das Irdische mehr geliebt als Mich! Ihr habt euch von Mir, eurem Gott, entfernt. Viele Neuerungen in der Kirche waren vom Feind. Hättet ihr doch an dem festgehalten, so wie es immer war! Mit der Handkommunion habt ihr Mich entehrt. Diese Ehrfurchtslosigkeit hat Mein Herz zum Bluten gebracht... Es waren Teufel im Schafspelz, die in Meiner Kirche alles verändert haben. Ich werde die neue Kirche aufbauen, Ich werde von Meinen Hirten Liebe, Gerechtigkeit und Hingabe an Meinen Willen fordern. Nicht, was ihr wollt, nicht das, was den Menschen gefällt, sondern das, was Meinem Vater gefällt, das ist es, was Ich aufbauen werde!

Bald kommen die von Mir angekündigten finsteren Tage. Diese Tage und Nächte sind von größter Wichtigkeit: Wenn ihr bereit seid zur Buße und Umkehr, wenn ihr in diesen Tagen bei Brot und Wasser betet und sühnt, dann werde Ich euch Linderung der Leiden schenken. Ich werde Mein Strafgericht nicht zurücknehmen, aber Ich werde es lindern. Sage es allen Menschen, alle müssen es wissen. Ihr sitzt alle in einem Boot, niemand wird herausgehoben: Keiner!

Diese Botschaft muss so schnell wie möglich weitergegeben werden; bis in die entferntesten Winkel der Erde muss es gelangen. Sei wie ein Kind, befolge Meine Worte. Deinem Seelenführer werde Ich Wege zeigen, wie es ganz schnell zu allen Menschen gelangt. Durch Meine geliebte Mutter habe ich die Marianische Priesterbewegung in der Welt verbreitet. So wie sie sollen diese von Mir geschenkten Briefe auf der ganzen Erde bekannt gemacht werden!

Ja, Ich habe dich gewollt. Wie Ich es mit Meiner treuen Braut Schwester Faustine begonnen, so will Ich es mit dir vollenden. Vieles wird geschehen, vieles musst du ertragen... Es wird dir auf Erden keine andere Krone geschenkt werden als die Meine: Die Dornenkrone! Du wirst sie tragen in Liebe; Ich weiß, dass du sie tragen kannst, denn du bist ganz Mein.

Gisela Maria: Was, mein Geliebter, ist mit dem Wunder? Ich brauche es nicht, aber ich hoffe darauf aus Liebe für die Bekehrung der Sünder!

Jesus: Mein Kind, es kommt jetzt, es kommt heute.

Gisela Maria: Was heißt 'heute'?

Jesus: Es heißt: In der heutigen Zeit. Es werden viele Zeichen kommen, sei nicht kleingläubig! Sei bereit, dein Weg ist vorgezeichnet. Meine Mutter führt dich hinaus in den Kampf. Du wirst mit den Waffen des Glaubens und der Liebe kämpfen. Meine Tochter: Glaube an Mich, und verkünde der Welt Mein zweites Kommen, so wie es Moses getan – verkünde auch du die von Mir geschenkten Zehn Gebote erneut! Viele werden den Glauben wiederfinden, viele werden sich an Mich erinnern. Es gibt eine Flut von Bekehrungen. Sei treu, Mein Kind; Ich, dein Gott, liebe dich. Ich liebe deine Armut und die Erkenntnis deines Nichts. Du und Ich – wir werden im Kampf eins sein. Es wird heute geschehen. Ich bin bei dir. Heute heißt: Jetzt. Ich bin in deinem Herzen; was fürchtest du dich? Dein Seelenführer ist dein Begleiter, vertraue ihm.

 

28. April 1998 – "Der Sieg bin Ich, euer Gott!"

Jesus: Meine Kleine, schreibe auf, was Ich dir schenke. Ich gebe dir eine erneute, wichtige Botschaft für die Welt; du musst sie verbreiten. Die Zeit ist da; jetzt musst du diese Briefe der Welt eröffnen. Sei tapfer, sei brav, glaube an Mich. Hab keine Angst, dein Seelenführer weiß, von wem es kommt; Ich schenke ihm noch einmal eine innere Erleuchtung. So wie du die Botschaften auf Kassette aufzeichnest, so ist sie korrekt. Das, was Ich dir wegen der Handkommunion sagte, das muss veröffentlicht werden. (Anm.: Er sagte es mir beim Aufzeichnen dreimal: Es muss hinein!) Es ist wahr, Ich wurde sehr entehrt! Ich wurde mit der Ehrfurchtslosigkeit überhäuft. Ihr seid in der großen Drangsal, schreibe auf, was Ich dir für die Welt auftrage: Es muss bekannt gemacht werden.

Dich habe Ich nicht erwählt für ein Leben im Verborgenen, du musst hinaus in die Welt. (Anm.: Da wird eine Erinnerung in mir wach an die heilige Johanna von Orleans...) Du musst hinaus, deinen Geliebten zu verkünden. Dein Seelenführer weiß, dass du dazu von Mir gerufen wurdest. Sei wie ein Kind, schreib auf, was Ich in dein Herz lege. Ihr dürft jetzt keine Pläne mehr machen. Keine andere Aufgabe ist dir ins Herz gegeben, als Mich zu verkünden, Mich und Mein zweites Kommen! Es werden jetzt auch in Deutschland schlimme Dinge geschehen. Es werden Stürme kommen und viel Elend, so wie ihr es euch nicht vorzustellen vermögt. Euch trifft es jetzt. Deshalb ist es so wichtig, dass ihr euch nichts mehr vornehmt, sondern euch ganz Mir überlasst.

Es sind zur Zeit viele falsche Propheten unterwegs! Viele sind nicht mit Mir vereint, sie suchen Anerkennung und Ehre; auch den Mammon wollen sie. Bleibe du so, wie Ich es will, und halte fest an deiner Armutsliebe. (Anm.: Jetzt strenge ich mich noch mehr an!) Solange du nur Meine Ehre suchst, so lange bin Ich bei dir; es gefällt Mir, deine Liebe! Alles, was Ich fordere, ist nur in einem ganz demütigen Herzen zu finden.

Gisela Maria: Jesus, ich habe nichts als mein Elend.

Jesus: Sei Mein und lass dich von Mir führen, du bist in Meinem Herzen, es ist alles gut. Schreibe weiter: Zweifle nicht, sei demütig. Nur mit einem Kind kann Ich sprechen; sei wie ein Kind! Diese deine Angst – es ist reine Menschenfurcht. Aber wie es auch sei, Ich spreche mit dir, und du musst es der Welt bezeugen. Alles, was du niederschreibst, es ist von Mir.

Dein Herz verzage nicht, es wird bald alles ganz klar vor den Augen deines Seelenführers erscheinen. Dieses Mein Wort, du darfst es ihm nicht vorenthalten, du musst es ihm zusenden. Kannst du keine Niederlage vertragen? Warum? Weil dir die Demut fehlt und du dich nicht so, wie Ich es will, zu beugen verstehst.

Gerade weil du es nicht für möglich hältst, bist du von Mir erwählt. Bald wirst du Dinge zu schauen gewürdigt, die dich noch inniger mit Mir verbinden. Es wird noch eine schwere Prüfung kommen, Ich hatte sie dir doch versprochen! Nun gebe Ich dir noch eine Mitteilung in Latein: Sanctus Deus Dominus, Pater et Filius, Deus Sabaot, Sanctus Spiritus. Adveniat dolore. Sei Mein und glaube!

Ich, wie Er es Mich gelehrt hatte: Jesus, misericordia tua. Amen.

 

6. Mai 1998

Jesus: Schreibe, Mein Kind, schreibe auf, was Ich in dein Herz lege. Du wirst jetzt vieles für Mich auf dich nehmen. Ich gebe dir heute eine erneute Botschaft. Sage deinem Seelenführer, dass die Zeit erfüllt ist; die Zeit, die in der Bibel steht, ist da. Jetzt müssen die Menschen von den Hirten zur Umkehr und Buße gerufen werden, sage es deinem Seelenführer! Alle guten Hirten müssen die Menschen zur Umkehr rufen. So wie Ich es dir mitgeteilt habe, müssen jetzt in allen Pfarreien Sühnestunden gehalten werden. Das gläubige Volk ist dazu bereit; aber es ist schwer, die Hirten dazu zu bewegen. Sage ihnen: Heilig ist der Herr der Heerscharen! Sage, dass Ich viel Geduld hatte, viel Liebe, aber jetzt ist Meine Stunde da, es ist die Stunde der Wahrheit. Heute will Ich Meinen Zornesbecher leeren. Doch tue Ich es nicht, um die Menschen zu strafen, ich tue es nur aus Mitleid mit Meinen Geschöpfen. Es werden jetzt viele Zeichen kommen; Zeichen an Sonne, Mond und Sternen.

Wenn du diese Zeichen siehst, dann darfst du so, wie du bisher gelebt hast, nicht weiterleben; dann ist deine Stunde gekommen, um Mich zu verkünden. Es ist dein großer Auftrag. Höre, Mein Kind, Ich, dein Gott, spreche zu dir, und du gibst alles weiter an deinen Seelenführer. Er muss sich bereithalten, alles an die Seelen weiterzureichen; er muss jetzt damit beginnen, es ist höchste Eile geboten. Meine Engel haben schon Befehle: Die erste Schale wird jetzt geleert.

Wundert euch nicht, wie schnell es geht. Der große Augenblick ist gekommen. Die Ereignisse werden sich jetzt überschlagen. Wenn an einer Stelle der Erde etwas geschieht, ist es an einer anderen Stelle schon mehr. Es ist unmöglich, allen zu helfen! Helfen geht jetzt nur noch durch Gebet. Betet, betet, betet! Wer ohne Gebet diese Zeit durchstehen will, der kann nur noch wahnsinnig werden. Wer betet, dem gebe Ich Kraft...

Lasst euch nicht verwirren von den falschen Propheten! Die glauben, durch Verrat können sie die Zeit des Hungers überstehen. Ihr sitzt alle im gleichen Boot! Es werden alle, die scheinheilig tun, sich wundern: Ich lasse alle das gleiche spüren! Wenn es Not und Drangsal gibt – ihr seid alle in der gleichen Welt!

Ich habe zu dir gesagt, dass Ich alles in das Jahr des Heiligen Geistes lege; Ich sage dir heute: Es geht los! Viele werden spotten; sie werden dich für irre halten, aber nicht lange... Es werden die Menschen schon bald erkennen! Viele Ungläubige werden mit ihrem Leben nicht mehr fertig; viele suchen den Tod, doch sie werden ihn nicht finden, denn sie können sich in der Not selbst nicht mehr helfen. Sie werden also leiden und sühnen. Ich bin ein Gott der Liebe. Sage es allen: Sie sollen aus Liebe leiden! Wenn sie es so tun, kann Ich sie retten! Du musst es in die Welt schreien – ja schreien musst du! Jeder muss es erfahren. Durch die Reinigung werde Ich die Menschen retten.

Es ist so weit, Mein Kind, arbeite jetzt nur noch für Mich, deinen Erlöser. Der Tag, der die Welt in Trümmer legt, ist da. Mein armes Kind! Schreibe weiter: Es wird sich der Zyklus der Erde verändern. Die Sterne werden ihre Bahn verlassen, der Mond wird sich in Blut verwandeln. Die Erde ist getränkt von den Tränen der Erdenkinder. Doch sie werden dann von Mir erleuchtet werden: Sie werden erkennen, dass sie Böses getan haben, dass sie den falschen Weg gegangen sind. Sie werden erkennen, dass Ich ihr wahrer Gott und Führer bin, sie werden sich zu Millionen bekehren: Christen und Juden, Mohammedaner und Buddhisten, Sekten und Irrlehrer werden von Mir eine innere Erleuchtung erhalten. Sagte Ich nicht, dass es der Heilige Geist ist, der lebendig macht?

Ich schenke allen eine tiefe Erleuchtung im Innern. Er ist da: Mein großer Tag! Dann wird es nur noch eine wahre Religion geben. Es wird die Einheit im Glauben von Mir, eurem Erlöser, geschenkt. Ich liebe alle! Sage es allen, sie werden unsagbar geliebt von ihrem Erlöser! Sage ihnen: Jesus Christus ist der Herr, zur Ehre Gottes, des Vaters!

Heute, Mein Kind, segne Ich dich. Heute schon erfülle Ich dich mit Meinem Heiligen Geist! Nun gehe, Meine kleine Botin der Liebe: Verkünde deinen Geliebten. Liebe alle und arbeite so, dass es Mir, deinem Gott, gefällt! Adoremus in eternum, sursum corda, et in terra pax hominibus, laudate Dominum misericordiae. Amen.

 

12. Mai 1998

Jesus: Schreibe, Mein Kind, schreibe auf, was Ich in dein Herz lege. Ich gebe dir heute eine erneute Botschaft. Sage deinem Seelenführer, dass die Zeit erfüllt ist, er muss jetzt handeln. Du machst dir unnötige Sorgen: Ich helfe dir doch! Alles kommt so, wie Ich es vorbereitet habe, kleine Botin der Liebe, es wird jetzt noch viel schwerer; es geschieht jetzt... Sei Mein und glaube nur Mir: Ich bin es, der dieser Welt eine neue Richtung geben wird. Jetzt ist die neue Ära im Kommen; sie kommt mit Schmerzen, aber sie kommt durch Meine Liebe. Alles, was geschieht, ist Meine barmherzige Liebe! Das, was geschehen muss, es ist im Kommen! Es geht schnell...

Eigentlich hätte es über einen viel längeren Zeitpunkt sich ausbreiten müssen. Doch Meine geliebte Mutter, Sie ist voll Erbarmen für euch, Ihre Kinder! Sie ist es, die Mein Herz zum Schmelzen bringt. So geschieht es jetzt auf die Schnelle. Es wird sich in diesem Jahr ausbreiten und schon im nächsten Jahr seine Vollendung finden. Sei dir sicher, Meine Kleine, dass Ich es bin, der es dir schenkt! So wie dich habe ich viele in Meinen Weinberg gerufen. Sage allen, dass Ich keinen verschenken kann, jeder hat eine Aufgabe, eine von Mir geschenkte Aufgabe, die er erfüllen muss. Es ist höchste Zeit zur Umkehr und Buße!

Du musst Mir helfen, Ich habe dir vieles anvertraut. Nun schenke Ich dir eine Erleuchtung, schreibe: Es werden jetzt Zeiten kommen, so wie ihr sie nie gekannt habt, Zeiten des Elends und der Not; Zeiten, die Meine Liebe euch schenkt, damit ihr nicht in die Hände Meines Widersachers fallt! Ich liebe euch, und Ich werde alle, die guten Willens sind, retten. Schweig nicht mehr!

Gisela Maria: Jesus, ich bleibe im Gehorsam zum Seelenführer.

Jesus: Es ist schon recht, doch es ist Eile geboten. Hab keine Angst, es wird alles von Mir in sein Herz gelegt werden. Er darf nicht mehr zögern, er muss dich zum Sprechen anhalten.

Gisela Maria: O mein Jesus!

Jesus: Erkenne, Mein Kind, dass Ich dich für ein Sprechen erwählt habe, nicht für ein verborgenes Leben! Meine geliebte Mutter führt dich; Sie ist es, die dich zurückführt in jenen Ort, in jene Kirche, die als neues Heiligtum, als Ort der ewigen Anbetung von Mir erwählt wurde. Du bist Mein – Ich bin dein; was fürchtest du dich? Noch fühlen sich die Menschen in deinem Land in größter Sicherheit, aber es ändert sich in ganz kurzer Zeit...

Eure Politiker sind große Esel; sie wollen nur Ehre und Anerkennung, sie sind egoistisch und atheistisch. Für das Volk haben sie kein Ohr, denn sie sind mehr als verblendet. Doch sie werden nicht mehr lange in diesem Zustand verharren. Wenn Ich sie erleuchte, dann werden sie tief bestürzt sein von ihrer eigenen Person. Sie werden nicht glauben können, dass sie ganz in dem Sog des Feindes standen; sie werden nach Mir rufen! Sie werden erkennen: "Das habe ich nicht gewollt, nicht geahnt..." Sie werden weinen und wehklagen. Sage ihnen allen: Wenn sie ihre Schuld einsehen und bereuen, dann werde Ich ihnen mit eigener Hand die Vergebung schenken.

Sage es auch all Meinen auserwählten Söhnen, den Priestern. Ich verzeihe, sie sollen nicht verzagen! Das Spiel Satans habe Ich immer überschaut, es war seine Taktik. Doch lasse Ich es nicht zu, dass er den Sieg über Meine erlösten Kinder bekommt. Ich werde die erste Regung der Reue im Herzen eines Priesters oder einer Mir geweihten Person zur Rettung dieser Seele ausweiten.

Habe Ich dir nicht gesagt, dass Ich mit dir zusammen viele Priester retten will? Nun, Meine kleine Botin, musst du handeln. Jede Stunde, die du wartest, ist eine Stunde zu spät. Sei brav und glaube, dass Ich dich erwählt habe, um viele, ja um eine Schar, die kein Mensch zählen kann, zur Umkehr und Buße zu führen. Nie bist du allein. Ich, dein Gott, bin deine Kraft! Meine Mutter nimmt dich an Ihre Hand. Es ist so weit, jetzt geht es los! Heute noch wirst du dich ganz für Mich entscheiden müssen; heute, Mein Kind, morgen ist es zu spät...

Alles, was du aussprechen wirst, es ist ein Geschenk Meiner Liebe. Du wirst jetzt nur noch für Mich arbeiten, nur noch für das Werk, welches Ich dir aufgetragen habe. Nun ist deine Stunde da, nun wirst du in den Kampf ziehen wie Johanna von Orleans. Meine Zehn Gebote wirst du wie Moses verkünden und die Menschen zur Umkehr und Buße aufrufen wie Johannes der Täufer. Diese großen Heiligen habe Ich dir zur Seite gestellt, aber nicht nur sie: Der ganze Himmel betet für dich.

Gisela Maria: Jesus, ich bin nur eine kleine, arme Frau, ich denke, dass ein Mann bei den Menschen besser ankommen würde...

Jesus widerspricht: Wenn Ich dich erwählt habe, so habe Ich dich erwählt. Du bist viel zu armselig, um diese Zeichen, die Ich setze, zu verstehen. In Meinem Reich gibt es keinen Unterschied: Es ist in Meinen Augen niemand größer – ob Mann oder Frau, Ich liebe sie alle. Einem starken Mann traut man vieles zu; doch wenn sie dich, Meine Kleine, sehen, dann werden sie Mich erkennen müssen, sie werden Mich erkennen. Nun habe Ich dir alles gesagt, was Ich dir sagen wollte. Wenn du sprechen wirst, sei dir darüber klar, dass du keine Vorbereitung treffen musst: Ich selbst werde sprechen!

Nun geh, Mein Kind, es ist alles besprochen, jetzt kommt die Arbeit; es ist ein steiler Weg, der Weg nach Kalvaria. Du wirst ihn an der Hand deiner geliebten, wahren Mutter gehen. Sie wird dich trösten, wie Sie Mich getröstet hat: In dem Herzen Meiner geliebten Mutter fand Ich unendlichen Trost in Meinen schweren Stunden. So wirst auch du und dein von Uns so sehr geliebter Seelenführer unsagbar getröstet werden. Seid bereit, wir verlassen eine geliebte, treue Seele nie!

 

2. Juni 1998 – Pater Pio erschien mir in der Kapelle des St.-Michael-Krankenhauses in V.

Gisela Maria: Ich war an jenem Tag unsagbar traurig und hatte wieder einmal starke Anfechtungen: Waren die vielen Erscheinungen, derer ich von Jesus und Maria gewürdigt wurde, vielleicht doch nicht echt? Ich hatte sie ja wirklich nicht verdient! Mein Seelenführer prüfte alles sehr streng und kritisch! So ging ich sorgenvoll zum heiligen Josef, den ich so gern hatte, und bat ihn: "Heiliger Josef, ich flehe dich an, mir zu sagen, ob alles, was mir geschenkt wird, eine List des Teufels ist? Ich bleibe so lange hier stehen, bis du mir eine Erklärung schenkst."

Ich ging zum Marienaltar; nun kamen viele Schwestern, um den Rosenkranz zu beten. So nahm ich in der Bank Platz und betete mit. Plötzlich sah ich, wie ein Bild von Pater Pio vom Marienaltar bis etwa ein Meter auf mich zuschwebte. Pater Pio trat lebensgroß aus den Wolken hervor, war vom Licht umflutet und hatte ein Ordenskleid an, der weiße Gürtel hatte drei Knoten. Sein Bart war weiß, so wie auf Fotos. Unter dem Arm hatte er Briefe, diese waren zusammengerollt. Waren es meine Briefe mit den Botschaften? Alles sah ich in Farbe. Einige Male schwebte das lebendige Bild vor mich, dann, ohne sich zu wenden, schwebte es kurze Zeit später zurück– ich glaube dreimal. Pater Pio sagte bei der Erscheinung: "Höre auf deinen Seelenführer, er hat meine Stelle eingenommen."

Wenn man so etwas Schönes gesehen hat, fällt das Schweigen sehr schwer, man hat nur einen Gedanken, alles schnell dem Seelenführer zu berichten. Diese Gnade war ein Geschenk des heiligen Josef, er hatte mir den guten Pater Pio ja schon einmal zum Trost gesandt in der Weihnachtsnacht 1993, als ich so traurig war.

Nun wollte ich den Seelenführer anrufen, um ihm meine Freude mitzuteilen. Doch dies erwies sich als äußerst schwierig. Zuerst hatte ich kein Kleingeld, dann stellte ich zu meiner Enttäuschung fest, dass der Automat hier im Krankenhaus überfüllt war, er nahm kein Kleingeld mehr an. Schnell eilte ich in die Stadt. Doch, o Schreck, eine neue Hürde: Ein Kartenautomat! Da kam eine Frau, die ich vom Krankenhaus her kannte. Ohne Aufforderung lieh sie mir ihre eigene Karte. Ich erkannte gleich, dass Pater Pio mir helfen wollte, damit ich es dem Seelenführer mitteilen konnte.

Alles soll geschehen, alles aus Liebe zu Jesus und Maria, das ist mein Wunsch und mein Gebet. Könnte ich doch für alle Menschen sühnen, könnte ich die Herzen aller Menschen mit Jesu Liebe erfüllen, damit alle den süßen Jesus mit glühender Liebe lieben. Ach, wie sehr wünsche ich das für Ihn, meinen so sehr geliebten Erlöser! Diesen Wunsch hatte Jesus am Tage meiner Bekehrung in mein Herz gepflanzt. Hätte ich den Wunsch nach weltlichen Ehren, seien wir sicher, es wäre längst alles begraben. Vor meinem Gnadenbild schreibe ich, und da ist für Zweifel kein Platz mehr.

 

17./18. Juni 1998

Gisela Maria: In dieser Nacht konnte ich nur zwei Stunden schlafen. Die Armen Seelen weckten mich. Darauf erschien mein gutes Piochen in seinen Ordenskleidern. Um ihn herum standen viele Leute. Die Menschen schrien vor Schmerz. Dann schauten sie alle zum Himmel auf. Plötzlich sah ich Pater Pio bei der heiligen Wandlung. Er hielt die heilige Hostie mit seinen Händen hoch, diese war groß, strahlend; die Menschen fielen zu Boden. Pater Pio heftete seine Augen gebannt auf die heilige Hostie, dann schaute er zum Himmel empor. Da kam das winzig kleine Jesuskind herab. Schnell breitete Pater Pio seine Hände aus und nahm Es in seine Arme, drückt Es mit inniger Liebe an sein Herz und war so glücklich! Dann sah ich eine große Menschenmenge, die Pater Pio durchschreiten ließ. In der Mitte der großen Schar blieb er stehen. Jetzt hatte er ein weißes Priestergewand an. Er zeigte den staunenden Menschen wieder die heilige Hostie, die groß und strahlend war. Diese Schauung wiederholte sich noch einmal. In meinem Innern vernahm ich die Worte: "Er ist ein großer Heiliger der heiligen Eucharistie." Pater Pio wird in der Drangsal auftreten und die Menschen erneut die rechte Verehrung der heiligen Eucharistie lehren.

Solche Schauungen hatte ich bis gegen 4.00 Uhr morgens. Zeitweise betete ich, aber es war dennoch ein ständiges Staunen. Dann fing mein gutes Piochen zu sprechen an, er sagte: "Dein Pater Pio hat dir ein Geschenk gemacht, viel und gern zu beten. Ich habe es dir bei Gott erbetet. Es ist eine große Gnade. Ich, dein Pater Pio, betete immerzu."

Es war schon hell, da sah ich auf seinem Bild in meinem Zimmer ein großes E; es schwebte rauf und runter. Dann sah ich einen Mann mit schwarzem Ledermantel, in der Hand hielt er eine große Sense, die er auf dem Boden wie eine Fahne hin- und herschwenkte. Pater Pio deutete mit dieser Vision auf die Endzeit hin, in der wir leben: Die Ernte ist reif, der Schnitter bestellt!

 

Unser Vertrauen.

Gisela Maria: Alles schenkt uns der Herr, wenn wir vertrauen. Nichts beleidigt Gott mehr als unser Misstrauen! Das ist für Ihn schlimmer als die Sünde, denn es beleidigt diesen gütigen und verzeihenden Gott so sehr. Bemühen wir uns, damit wir im Vertrauen nicht wanken, denn ohne dieses kann Er nicht auf die Seele einwirken. Seine abgrundtiefe Barmherzigkeit werden wir erst im Licht der Glorie im Himmel erkennen. Wenn wir bei einem Sterbenden den Rosenkranz zur göttlichen Barmherzigkeit mit Vertrauen beten, wird diese Seele gerettet. Jesus stößt keinen Menschen zurück, der sich vertrauensvoll an Seine Barmherzigkeit wendet. Beten wir diesen Rosenkranz aus Nächstenliebe für einen Sterbenden, dann erfreuen wir das göttliche Herz Jesu mehr, als alle Sünder der Welt Ihn zu beleidigen in der Lage sind.

Der liebe Heiland kann eine solche Seele nicht verwerfen, denn Er ist sich selbst treu und durchkreuzt nicht durch entgegengesetztes Handeln Seine eigene Passion! Er rettet jene Seele selbst dann, wenn ihre Sünden rot wie Scharlach sind. Diese Liebe ist reine Gottesliebe. Wir alle sind aufgerufen zu vertrauen und nicht zu verzagen.

 

24. Juli 1998

Gisela Maria: Noch immer ließ Gott mich an himmlischen Schauungen teilhaben. Heute war es viel, ja, es war mehr, als ich erfassen konnte. Während des Rosenkranzes in der Gebetswache sagte ich mir: "Das Allerheiligste ist viel zu weit weg, schön wäre es, ganz vorne am Altar zu knien." Da hörte ich Jesus sprechen: "Ich bin doch in deinem Herzen, Ich bin ganz nah' bei dir."

Er schenkte mir einen Strahl Seiner Liebe. Das Jesuskind sah ich aus einem Bild heraustreten, Es trug ein rosa Kleidchen. Während der Prozession sah ich das heiligste Haupt Jesu in der Monstranz.

Immer wieder erlebte ich es, dass die heilige Hostie in meinem Mund nach dem Kommunionempfang nicht mehr da war, und zwar dann, wenn ich Jesus bat, zum Trost der Armen Seelen ins Fegfeuer zu gehen. Einmal stellte ich Jesus die Frage: "Wo bist Du hingegangen?" Da hörte ich die Worte: "Du hast Mich doch gebeten, zu den Armen Seelen zu gehen."

Meine große Liebe ist der Gekreuzigte. Wenn wir zu Ihm ans Kreuz gehen, können wir uns nicht mehr frei bewegen, aber nur so werden wir Ihm ähnlich. "Kreuz meines Geliebten, welche Hoffnung, welche Befreiung, welche Liebe strömt aus Deinen blutenden Wunden auf uns herab. Kreuz meines Erlösers, wie leuchtest Du mir auf dem Wege zu Dir!"

 

31. Juli 1998

Gisela Maria: Während ich den Rosenkranz betete, sah ich meinen guten, geistigen Vater Pater Pio, der aus seinem Bild hervortrat. Im Innern vernahm ich die Worte: "Ich, dein Pater Pio, bin ganz innig mit M. verbunden." Dann sagte er mit einem herzlichen Lächeln: "Ich bin der Liedermacher, nicht Frau N." Dann schaute er mich mit großen, weit geöffneten Augen an und sagte lächelnd: "Es gefällt mir, kleine Tochter, wenn du gehorsam bist. O der Gehorsam ist bei Gott so wichtig." Und weiter: "Danke, meine kleine Tochter, sei immer brav, dein Pater Pio!"

 

2. August 1998

Gisela Maria: Das süße Jesuskind war wieder aus Seinem Bild hervorgetreten. Es wollte mit mir sprechen, das erkannte ich, als Es die Augenlider senkte. Im Innern vernahm ich: "Schreibe auf, was du am 30. Juli geschaut hast."

Es war folgendes: Bei der heiligen Wandlung sah ich zwei weiß gekleidete Personen am Altar knien. Eine Person rechts, eine links. Ich schloss die Augen; da sah ich eine Finsternis, alles um mich herum war dunkel, nur die zwei kleinen Personen waren weiß, und der Kelch in der Mitte war golden. Über allem schwebte eine große, weiße Hostie, strahlend wie die Sonnenstrahlen. In meinem Herzen lag ein Gedanke: "Finsternis lag über dem Abgrund."

Dann neigten sich die beiden weiß gekleideten Personen bis zum Boden und beteten mit gefalteten Händen. Jesus schenkte mir in der heiligen Kommunion Seine göttliche Liebe und Zärtlichkeit. Für mich müsste die heilige Messe zwei Stunden dauern. Es bleibt nur das, was Jesus selbst zu mir sprach: "Anbeten, danken, lieben!"


4. August 1998
– Wendalinuskapelle

Gisela Maria: Während der hl. Messe hatte ich eine Vision, bei der der hl. Wendalinus mit einem Hund neben sich und einem Schäfchen auf der Schulter aus seinem Bild hervorgetreten war. Ich hörte folgende Worte: "Ich bin mit euch in dieser Zeit, ich liebe meine Heimat und beschütze euch." Er schenkte mir eine große Glückseligkeit und einen himmlischen Frieden.

 

15. August 1998 – Fest Mariä Aufnahme in den Himmel.

Gisela Maria: In der Nacht wurde ich von einer zarten Musik geweckt, zu der ein zartes Glöckchen klingelte. Dies war sehr rührend, es war eine himmlische Musik. Dabei durchströmte mich eine tiefe Freude. Dies hielt etwa fünfzehn Minuten an. Dabei musste ich immer an mein gutes Piochen denken und an M., jenen Ort, von dem Pater Pio so ergreifend gesprochen hatte. Ich war ruhig und hellwach. Zum Dank betete ich den Rosenkranz.

Heute war ich ganz mit der geliebten Mutter vereint. Als ich Sie in Ihrer Statue umarmte, schaute Sie mich wie so oft mit lebendigen Augen an, und eine tiefe Freude erfüllte mein Herz, so liebevoll war Sie. Alles hatte Sie mir geschenkt, nie etwas verweigert. Was Sie wollte, war die Weihe an Ihr Unbeflecktes Herz. Sie sagte einmal: "Mein Kind, die Weihe ist so wichtig – glücklich, wer sich Mir geweiht hat."

Sie forderte auch den Gehorsam, und den vor allem dem Seelenführer gegenüber. Deshalb gab Sie mir den Rat, dass ich um die Erreichung dieser Tugend viel beten müsste, und leitete mich auch gleich dazu an: "Bete so: Schenke mir Frieden durch Gehorsam, dann habe ich keine Sorgen, keine Unruhe, keine Furcht. Schenke mir Vertrauen, das so groß und weit ist, dass ich so, wie du es verlangst, nicht an den morgigen Tag denke." Sie ist eben die beste Mutter und meint es so gut mit uns. Ave Maria!

Pater Pio, mein geistiger Vater, weinte oft, wenn er sich auf die heilige Messe vorbereitete. Wenn die Leute fragten: "Herr Pater, warum weinen Sie?", sagte er stets: "Ich bin unwürdig, die heilige Messe zu feiern." Ähnlich erlebe ich es, denn bei allem, was mir geschieht, fühle ich immer mehr meine große Unwürdigkeit. Dies so zu erkennen, ist eine große Gnade, ein Geschenk Gottes. Man erkennt, dass man ohne Gottes Hilfe zu nichts, aber auch zu gar nichts fähig ist. Schauen kann schön sein, es kann aber auch eine Qual werden, denn man sagt sich: "Schon wieder ein Geschenk ohne Gegengabe." Man wird so reich beschenkt und kann selbst nichts geben, außer den ganzen eigenen Willen. Das ist doch das Mindeste, nicht wahr?

 

Finsternis der Seele.

Gisela Maria: Meine Seele befindet sich zur Zeit in größter Finsternis. Mein Geist ist verdunkelt, ich bin verwirrt. Der Feind! Die liebe Gottesmutter warnte mich mit den Worten: "Sei vorsichtig, der Verwirrer ist hinter dir her, mehr als du glaubst. Er will dich zu Fall bringen, er will dich dazu bringen, eigenmächtig zu handeln. Sei auf der Hut, er ist sehr listig." Jesus sagte: "Jetzt kommt der steile Berg."

Ohne Seine Kraft und Liebe könnte ich alles begraben, aber Er hilft mir, richtet mich auf, kommt meiner Schwäche mit Seiner Kraft entgegen. Er selbst sagt, dass Er mir Seine heilige Hand reiche. Meine Seele schreit nach Gott, doch zur Zeit dringt kaum ein Sonnenstrahl in meine Seele. In unserer kleinen Kirche sehe ich noch immer im Bild das kleine Jesuskind. Mit Seinen kleinen Händchen zeigt Es mir den Weg. Doch mein Inneres ist wie Eis, und es fällt schwer, in diesem Zustand himmlische Dinge zu erfassen.

Es ist ein Leiden, das Körper und Seele gleichermaßen erfasst hat. Nur der Gedanke "Gott will es", hält mich aufrecht! Ich hoffe, dass ich mit Seiner Kraft und Liebe alles ertragen kann. Ich brauche viele gute Menschen, die mir ihr Gebet schenken.

Heute war mein Gebet wieder ganz zerstreut, ich tat mir so schwer. Da hörte ich im Innern die Worte: "Wir lassen dich in diesem Zustand, damit du lernst, dass du ohne Uns zu nichts, aber auch zu gar nichts fähig bist." Darauf erschien mir die liebe Gottesmutter. Sie war ganz majestätisch und ernst. Ich spürte, wir sollten alle Menschen zum Gebet aufrufen und ihnen dazu verhelfen. Allen Priestern möchte ich zurufen: "Läutet die Glocke, läutet sie so lange, bis die Menschen die Zeichen der Zeit erkennen, damit sie in sich gehen, sich bekehren und zurückkehren zu ihrem Gott, zu ihrem Erlöser."

Wenn es gelingen würde, alle Menschen zur Umkehr und Buße zu bewegen, dann wäre ich sicher, dass Gott uns schonen und Seine ganze Barmherzigkeit schenken würde! O wie gut ist der süße Jesus! Ihm ganz gehören, heißt auch, Ihn zu verkünden, zu loben und zu preisen. Es geht letztlich nur darum, Jesus vor allem durch beharrliches Gebet zu helfen, Seelen zu retten.

Ohne Jesu Hilfe könnte ich nichts über Ihn, meinen Liebsten, aufschreiben; meine Blätter wären leer. Mit dem Schreiben tat ich mir immer schon schwer. Jesus hilft mir, Er schenkt mir das alles. Je inniger ich mit Ihm verbunden bin, umso liebevoller kann ich schreiben. Mein Verlangen, Seelen zu retten, vor allem Priester, ist unsagbar groß. Es ist ein brennendes Verlangen. Es ist eine von Gott geschenkte Gnade. Er machte mich in Lourdes an der fünften Station zum Simon von Cyrene, der Jesus das Kreuz tragen half, und zwar vor allem für Seine Auserwählten, für die Priester.

 

23. August 1998

Jesus: Sei bereit, die Zeit ist erfüllt. Die Tage, die ihr jetzt erlebt, sind voll Schmerz und Bitternis. Es ist die Myrrhe. Die Apokalypse! Betet! Je mehr ihr betet, um so mehr kann Ich retten. Der Kalvarienberg ist schwer und steil!

Gisela Maria: Immer öfter weckte mich Jesus in der Nacht. Heute Nacht sagte Jesus...

Jesus: Steh auf und schreibe der Marguerite (von Belgien). Sie hat so viel für dich getan.

(Jesus wollte Marguerite durch die Erhörung ihrer Bitten eine Freude machen. Sie hatte durch ihr unermüdliches Gebet das heiligste Herz Jesu erweicht und um die Bekehrung meiner Söhne gefleht, bis Er sie erhörte.)

 

23. Oktober 1998

Gisela Maria: Die liebe Gottesmutter erschien mir während der Predigt in der Fatima-Gebetswache. Sie war so schön! Sie war viel schöner, als man zu beschreiben fähig ist. Mir schien, dass Sie mich trösten wollte, Sie sah so gütig aus. Solange ich lebe, werde ich nicht begreifen, warum Sie gerade mir erscheint. Es ist und bleibt einfach ein unverdientes Geschenk, genau so, wie Jesus es am Anfang sagte: "Ich habe dir die große Gnade geschenkt, alles mit der Seele zu sehen."

So sehe ich Sie schon viele Jahre Freitag für Freitag in der Fatima-Gebetswache, da ich Ihre Anwesenheit bezeugen soll. Ihr verdanke ich mehr als man erfassen kann: Sie hat mir Ihr Herz geschenkt, ich sehe alles mit anderen Augen als früher; das Weltliche ist für mich nicht mehr so wichtig. Ich bin zwar noch auf der Erde, aber meine Füße kleben nicht am Boden, ich habe kein irdisches Verlangen. Ich lebe mit Jesus und Maria und bin im Frieden. Die Gottesmutter sagte mir in Medjugorje: "Es ist nicht deine Liebe, die du fühlst, Ich liebe durch dich."

Sie hat mich gut vorbereitet auf die kommende Zeit. Durch die Liebe der Gottesmutter bin ich fähig geworden, mein Fiat zu sprechen, wenn der Ewige es fordert. Alles werde ich annehmen. Jesus und Maria will ich loben und preisen mit jedem Herzschlag und mit jedem Gedanken. Oft quelle ich vor Liebe über, dann gibt der Mund weiter, was das Herz befiehlt. Jedem Menschen, dem ich begegne, will ich Anteil geben an dieser mir geschenkten Liebe. Bleibt auch oft der Mund verschlossen, so verkünde ich dennoch Jesus und Maria mit jedem Blick und mit jeder Geste. Jesus sagte mir: "Sei ein Abglanz Meiner Liebe: Strahle und lächle so, wie es dein Geliebter schenkt."

Jeder Atemzug soll ein Lobpreis Jesu und Mariens sein und allein Ihrer Ehre dienen! Es wurde mir in Wahrheit so unendlich viel geschenkt; Jesus sagte dazu: "Sei ganz Mein, nichts anderes darf deine Seele erfreuen und lieben; sei Meine Liebe!" Ich antwortete: "Mein gekreuzigter Heiland, wie könnte ich mich am Irdischen laben, während Du so sehr leidest! Wie könnte ich mich dem Wohlstand hingeben, während Du Dich für mich geißeln lässt! Du warst Gott gleich, doch für uns Menschen wurdest Du zum Sklaven Deiner unendlichen Liebe." Suchte ich mich selbst, so wäre ich ein Narr. Suchte ich ein irdisches Glück, so wäre ich törichter als töricht.

"Allem will ich entsagen, aus Liebe zu Dir, mein geliebter Schmerzensmann." Aus Liebe zum Erlöser bitte ich um die Gnade, ganz im Verborgenen leben zu dürfen. "Nur Dir dienen, Dich lieben und Dir ganz gehören, das ist mein Begehren. Lass es geschehen, dass ich für Dich eine kleine Opferseele werde, angenagelt am Kreuz meines Erlösers. Nur so finde ich Trost, und nur so wird meine Liebe gesättigt."

Ich kenne nichts, was so innig mit Jesus verbindet wie die Liebe. Dem Herrn singt meine Seele das Hohelied der Liebe – so lange, bis sie ganz in Ihm versinkt. "O glücklicher Tag, o glückliche Stunde, ich bin auf dem Weg zu Dir, meine einzige, wahre Liebe!" Gott wünscht, dass ich nie mürrisch bin und dass ich Frieden und Stille suche, um so Seelen zu retten und ihnen zu helfen. Er will, dass ich lächle! Um diese von Gott gestellte Aufgabe getreu zu erfüllen, bedarf es des Gehorsams.

Um mit Schwierigkeiten gut fertig zu werden, muss man demütig sein und sich ganz dem Willen Gottes überlassen, zu allem sein Fiat geben. Die beste Lehrerin auf diesem Weg der Vervollkommnung ist: Maria, die geheimnisvolle Rose! Sie wurde im Garten des Allerhöchsten erdacht, gepflanzt, behütet, mit allen Tugenden geziert und durch Jesus zur höchsten Vollendung gebracht. Sie reifte zur schönsten Rose heran, die ewig blüht, die niemals vergeht! Sie ist das wahre Wunderwerk Gottes.

Diese Betrachtung ermutigt mich, den Herrn vor meinem Gnadenbild anzuflehen: "Jesus, lege mir Deine heilige Liebe in großer Fülle ins Herz, damit ich Dich und Deinen heiligen Willen immer mehr lieben kann! Jesus, sage mir, darf ich solches fordern? Ich weiß Deine bejahende Antwort schon, weil ich Dich, mein Jesus, so gut kenne, dass ich weiß, dass Du, mein Gott, nicht auf das Elend der Person schaust. Und Du selbst sagtest mir, dass ich mich ganz auf Dich stützen dürfe! Ich weiß ja auch, dass ich ohne Dich zu nichts, aber auch zu gar nichts fähig bin. Du selbst sagtest doch: "Bittet, und es wird euch gegeben. Bittet viel, zögert nicht! Mein Herz ist eine Quelle der Liebe. Je mehr ihr bittet, je mehr gebe Ich euch. Mein Herz, die Quelle der Liebe, versiegt nie!"

So bitte ich Dich: Liebster Jesus, schenke mir so viel Liebe, dass die Menschen Dein Angesicht in mir erkennen, dass die Menschen durch Deine Liebe von mir getröstet werden. Dann wage ich es, wahr zu machen, was die liebste Mutter mir aufgetragen hatte: Die Menschen zu segnen. So will ich diese durch Dein heiliges Antlitz segnen und so, wie Du es mir gesagt hattest, ein Abglanz Deiner Liebe werden. Deine Liebe will ich den Menschen ins Herz legen, damit wir alle eins werden, wie Du mit dem Vater eins bist. Ich weiß, es bedarf nicht des Sprechens, um Dich zu verkünden. Es bedarf nur der innigen Liebe. Durch Deine heilige Menschwerdung, durch Dein Leben, Deinen Tod und Deine Auferstehung ist die ganze Offenbarung abgeschlossen. Wenn Du es mir dennoch schenkst, so will ich dankbar sein und alles im Herzen bewahren.

Heute möchte ich Gott für Seine unfassbare Liebe danken, die Er in mein armes Herz einströmen ließ. So will ich das weiterreichen, was mir durch Seine Liebe geschenkt wurde: Friede, Freude und Barmherzigkeit. Jesus belehrte mich mit himmlischer Liebe und Geduld. Denen, die nichts sind, schenkt Er im göttlichen Erbarmen das, was ihnen fehlt. Er schenkt ihnen einen Strahl Seiner Weisheit. Er lehrt die Seele, das Irdische zu verachten und das Himmlische zu suchen. Er lehrt, alles auf Ihn zu setzen, alle Widerwärtigkeiten geduldig zu ertragen, sich selbst immer an die letzte Stelle zu setzen. Er lehrt zu lieben und auf alles Böse mit Liebe zu antworten. Er lehrt, die Liebe als höchste Stufe der Tugenden zu suchen. Er selbst schenkt diese Liebe und ist als der weiseste Lehrer immer gegenwärtig. Er selbst lehrte mich, mein 'Ich' zu vergessen. In allem ist Er mein Berater und mein Helfer. Ohne Ihn vermag die Seele nichts.

Ich habe erkannt, dass alles Gute von Ihm kommt. So will ich durch Ihn mithelfen, Seelen zu retten, vor allem durch die Liebe. Ich habe meinen Platz gefunden, mein Platz heißt: Beten, Opfern, Sühnen. Durch die Gnade habe ich erkannt, dass Gott durch diese drei genannten Gaben bei entsprechendem Eifer ebenso viele Seelen zu retten vermag wie durch öffentliche Arbeit. Danken will ich für diese Gnade. Gott will, dass ich ein Simon werde für die Welt, vor allem für Seine auserwählten Söhne, die Priester. Wir armen Sünder dürfen dank seiner Barmherzigkeit an der Wiedergutmachung der Sünden der Welt mitwirken. Was kann uns der liebende Gott mehr schenken? Wie werden sich die Geretteten im Himmel freuen! Mein süßer Jesus schenkt gerade die Erkenntnis, dass wir auch zum Miterlösen berufen sind: Wir sollen Mitarbeiter im Weinberg Gottes sein.

Oft spüre ich das Leiden des heiligsten Herzens Jesu. Er hat uns mit Seinem Blut erlöst und freigekauft, Er will doch alle retten! Und so ist das Leid in der Welt zu verstehen: Es ist ein Aufbegehren Seiner Liebesglut zu Menschen, die leider nur noch auf das irdische Wohlergehen bedacht sind und dabei ihr ewiges Leben außer acht lassen. Er sagte: "Ich streue in Meinem Liebesrausch die Drangsal auf die Erde, nicht um euch zu quälen, sondern damit Ich euch retten kann."

Es ist die Stunde der größten Barmherzigkeit Gottes. Vereinen wir unseren kleinen Schmerz mit Seinem Schmerz, unsere Qual mit Seiner Qual. Wenn die Zeit erfüllt ist, dürfen wir aufatmen: Das Angesicht der Erde wird sich erneuern. Freuen wir uns! Er wird bald kommen, unser großer Tag; der Tag, den uns der Herr aus unendlicher Liebe geschenkt hat. Lasst uns jubeln und uns freuen – Seine Liebe macht alles neu!

Heute spürte ich Jesus in meinem Herzen. Es war ein Geschenk Seiner unendlichen Liebe. "O mein Jesus, Du bist da, Deine Heiligkeit erfüllt mein Inneres." Er erfüllt mich mit dem, was ich jetzt schreibe. Er, der mich Arme so sehr liebt, Er hat mich reich gesegnet und mir einen neuen Weg gezeigt: Es ist der Weg der Liebe und des Leidens. Jesus wünscht, dass ich im Leiden immerzu bete, um so Seelen zu retten. O wie ich Ihn liebe! Aus Liebe zu Ihm will ich alle Kraft aufwenden und mich stets bemühen. Es darf nicht geschehen, dass ich Jesus enttäusche. So bitte ich alle Heiligen des Himmels, dass sie mir helfen mögen! Mehr als meinen ganzen Willen zu schenken, mehr habe ich nicht für Jesus, meine einzige Liebe. Er ist meine Kraft, meine Stärke, mit Ihm vereint kann es gelingen, den Felsen aus dem Meer zu heben; das heißt Unmögliches zu tun. Ich stütze mich ganz auf Ihn. Er beruft die Geringste, Seinen Auserwählten zu helfen. Durch Ihn ist es mir gegeben, alles im rechten Licht zu schauen, zu erkennen. "Jesus, meine Freude, lass mich Dein kleines, verborgenes Veilchen sein, das allein aus Liebe zu Dir blühen und im Herzen immer neue Knospen treiben will, das Dir gefallen und so ein blütenreicher Strauß werden möchte. Ich habe keine Angst." Am Anfang fragte Jesus oft: "Willst du sein wie Ich? Willst du mit Mir leiden?" Er sagte auch: "Überleg' es dir gut."

Ich hätte Nein sagen können, denn Jesus zwingt nicht, aber ich gebe Ihm aus reiner Gottesliebe und vollstem Vertrauen mein kleines Nichts. Selbst wenn Er mich in die Hölle werfen würde, ich bin davon überzeugt, dass ich Jesus und Maria auch da grenzenlos lieben würde! Tag und Nacht denke ich an Sie. Meine Seele ist berauscht von dieser Liebe und Heiligkeit.

 

Aus einem Brief an den Seelenführer.

Gisela Maria: Danke für Ihren lieben Brief. Sie haben mit dem Herzen geantwortet und mich damit glücklich gemacht. Alles ist ein Geschenk des Höchsten, Er selbst legt es für mich in Ihr Herz. Ihre Entscheidung war stets richtig, obwohl sie manchmal schwer für mich war! Ich erkannte dahinter aber immer den heiligen Willen Gottes, der meinen Gehorsam prüfte und alles in die gottgewollte Richtung führte.

Jetzt, wo ich krank bin, habe ich Zeit und denke an Jesus, an Seine unfassbare Liebe. Meine Seele erfreut sich an der Schönheit des Geliebten. Sie wissen, dass nichts mein Herz so ergriffen hat wie die Liebe. Nicht die süße, lieblich duftende Liebe – o nein. Was ich suche, ist die reine, sich ganz verschenkende Leidensliebe. Diese Liebe kann nur der Gekreuzigte schenken, kein Mensch kann von sich aus so denken, es ist ein Geschenk Gottes. Er ist der Lehrer, Er formt die Ihm ganz gehörende Seele nach Seinem heiligen Willen und Seiner Weisheit. Der Gedanke an die eigene Person wird aus Liebe von Seiner Heiligkeit aufgesogen. Die Rettung der Seelen wird mir ein immer gewichtigeres Gedankengut. Durch geheimnisvolle Impulse Seiner Gnade lenkt Er Herz und Sinn immer mehr auf Sich und lässt mich erkennen, dass alles Irdische Tand ist.

Oft frage ich mich: "Ist es mein Verdienst, dass ich Jesus so sehr liebe?" Die Antwort ist klar: "Er schenkt, Er erwählt!" Zu Seinen Aposteln sagte Er: "Nicht ihr habt Mich erwählt, sondern Ich euch." Niemand kann aus eigener Kraft zu Ihm gelangen. Er entscheidet, wen Er ruft. Auf meine Frage: "Bist Du wahrhaft auf meinem Bild, oder werde ich getäuscht?", sagte Jesus: "Ich täusche die Mir ganz gehörende Seele nie!" Eine Seele, die Ihm ganz vertraut, auf Ihn ihre ganze Hoffnung setzt, eine solche Seele enttäuscht Er nie. Er lässt es nicht zu, dass diese Seele einmal beschämt dastehen wird.

 

7. Dezember 1998 – Eigenartiges Erlebnis.

Gisela Maria: In der Wohnung des Seelenführers wurde mir die Herkunft einer Ikone erklärt. Sie zeigt das Bild der Heiligen Familie und kam auf Umwegen zu ihm. Da wurde ich entrückt, ich hatte eine Schauung: Die Geschichte des Bildes erlebte ich im Innern. Ich fühlte mich in einen Keller in Russland versetzt und sah, wie diese Ikone aus einer alten Truhe geholt wurde. Ich erkannte im Innern, dass sie später einmal sehr verehrt werden würde. Da hörte ich die Worte: "Sie ist Meine vielgeliebte Tochter, Sie ist die Braut des Heiligen Geistes." Dann hörte ich die Worte: "Schau Sie an, Sie ist ein Zeichen für euch." Dann vernahm ich: "Dein Seelenführer ist viel mehr begnadet als er selbst weiß."

Jesus, Maria, aber auch Gott Vater waren greifbar nah, alles schien wie lebendig – ich selbst war ganz mit dem Himmel vereint. Aber da drang die Stimme des Seelenführers in mein Bewusstsein: "Setzen Sie sich doch!" Da wurde ich aus der Schauung herausgerissen, setzte mich auf das Sofa, und alles war wieder normal. Schade, ich hätte gerne die Geschichte der Ikone vollständig kennengelernt!

"Wer Gott voll Sehnsucht liebt, den zieht Er an sich." (Johannes vom Kreuz) Aus Gnade werden wir, wenn wir bis zum Ende treu bleiben, gerettet. Das Erbe Gottes an uns ist ein Leben in Fülle. Man kann es nicht fordern oder verdienen. Es ist immer ein Geschenk, eine Gnade Gottes!

 

8. Dezember 1998

Gisela Maria: Wie immer sehe ich Sie, die Königin meines Herzens, freitags in der Fatima-Gebetswache. Beim Aufschreiben meiner Sünden bat ich die Gottesmutter, Sie möge mir helfen. Sie zählte nicht die offenkundigen Sünden auf, so wie ich das tue. Sie sprach von den Fehlern, die nur in der Tiefe meines Herzens zu finden waren. Dann sprach Sie, dass ich wegen des Wunders oft skeptisch und misstrauisch wäre, wenn auch nur für einen Augenblick. Sie war traurig, sprach aber weiter und sagte: "Ich halte Mein Versprechen, aber halte deines auch."

Ohne Rückkehr und ohne Reserve, versteht sich! Weiter sprach Sie nicht, ich aber wusste, dass ich dann, wenn ich viel leiden musste, meinem Wahlspruch treu bleiben und alles geduldig ertragen sollte, um so mitzuhelfen, Seelen zu retten. Sie schenkte mir die Erkenntnis, dass ein zerstreutes Gebet nicht so schlimm sei wie die Sünden, die im Innern geschehen, zum Beispiel Mangel an Nächstenliebe oder das Missachten eines schwer zu ertragenden Menschen. Sie wünschte, dass ich alles Böse nur mit Liebe beantwortete. Im Herzen durfte kein Groll aufkommen.

 

11. Dezember 1998

Gisela Maria: Es war eine tiefe Stille, eine heilige Ruhe in der Fatima-Gebetswache, als eine Sängerin vom Leid der Mutter sang: "Schau her in Mein Herz." Die Gottesmutter sah ich erst spät. Weil ich heute viel leiden musste, wollte ich doch einmal zur Krankensegnung gehen. Da hörte ich sogleich eine Stimme im Innern, ich vernahm die Worte: "So wenige wollen Meine Leiden teilen, die Ich aus Liebe zu euch getragen habe." Da schämte ich mich und trug mein kleines Wehwehchen in Liebe. Ich sagte zu Jesus: "Verzeih mir, dass ich oft vergesse, aus Liebe und mit Geduld zu leiden."


24. Dezember 1998

Gisela Maria: Jesus weckte mich ganz früh.

Jesus: Mein Kind, bleibe ganz im Gehorsam. Deinen Seelenführer führe ich. Alles, was er dir sagt, lege Ich in sein Herz. Heute bist du traurig, du glaubst, dass du dich geirrt hast in dem, was Ich zu dir gesprochen. Der Heilige Geist hat viele Herzen erneuert. Es geschah im stillen, die Welt hat es nicht wahrgenommen. Der Heilige Geist wirkte in vielen Herzen. Die neue Ära hat schon Einzug gehalten. Bleibe du nur ganz gehorsam. Obwohl du ein auflehnendes Wesen bist, bitte Ich dich: Überwinde deine Natur! Du wartest immer auf Antwort, wenn du deinem Seelenführer schreibst, doch damit würdest du nur deine Eigenliebe fördern.

Gisela Maria: Jesus, so vieles verstehe ich nicht, ich wäre froh, wenn er es mir erklären würde.

Jesus: Ja, Mein Kind, aber kümmere dich nicht um den Inhalt, das ist Meine Sache. Überlasse dich Mir ganz. Ich habe dir gesagt, dass die Welt viele Sühneseelen braucht, damit Ich Meine ganze Barmherzigkeit ausgießen kann.