• Marie-Julie Jahenny

Einführung Marie Julie Jahenny

Die seit 1873 stigmatisierte Jungfrau Marie Julie Jahenny (1850-1941) war mehr als fünfzig Jahre ans Bett gefesselt, während der ganzen Zeit ohne Speise und ohne Schlaf! Ein Sühneleben für die Sünden der Menschen.

Was sie im Verlaufe ihrer zahlreichen erlebten Ekstasen äußerte, mußte auf Verlangen des Himmels von freiwilligen Helfern aufgezeichnet werden. Die prophetischen bzw. apokalyptischen Ankündigungen der Marie Julie Jahenny beziehen sich zumeist auf Frankreich und auch in kleinerem Ausmaß auf andere Länder.


Visionen der Marie Julie Jahenny

Strafgerichte Gottes in vielen Ländern

In der Sonne: "Die Kirche sitzt auf einer tief ausgehobenen Grube. Es ist nur ein schwaches Netz aus Gebeten und religiösen Zeremonien, das sie hält. Ihre Feinde sind in der Grube: Sie warten nur auf den Ruf der Herrschenden, die ihre blutigen Pfeile auf Frankreich schleudern. Die Kirche fällt in ihrem Netz zusammen und wird zum Theater von Verbrechen. Sie muss allem Geschehen fernstehen."

Das ist in der Sonne der Beschluss von zwei Mächten, die noch im Frieden sich befinden und recht ruhig sind, trotz Aufständen bei jeder Gelegenheit: Der Beschluss, sich eng mit jenen zu verbinden, die jetzt triumphieren, weiterhin triumphieren werden und ihr Ziel erreichen wollen. Diese Fremden werden, in Übereinstimmung mit jenen des Landes, dem Volk, das dem rächenden Zorn der Gottlosen entgehen konnte, zu verstehen geben, dass sie ihm, wenn sie noch einmal entgehen wollen, ihre Macht anbieten als Gewähr für Sicherheit und Frieden, und dass die Franzosen die beste Lösung erwarten können. Die eifersüchtige Macht tut dies, um das Volk, das eben voller Freude den Beauftragten Gottes aufnehmen wollte, zurückzuhalten, um diesen am Einzug in sein Land zu hindern.

"Mein Volk soll sich", sagt die Stimme Gottes, "nicht vom Golde des Auslands verleiten lassen! Sie erwecken den Glauben, dass eine zweite, heftige Krise alles zerstören und ihr niemand entkommen werde."

Der ehrgeizige Mann hat die Absicht, die Franzosen, die Schwäche zeigen, auf die Einladung ihr Land zu verlassen, einzukerkern und in einem fremden Land sterben zu lassen. "Genug", sagt der Herr ernst und traurig. "Ruht euch jetzt aus, meine Kinder!" – Ruhe.

Der Herr sagt: "Ich habe den größten Teil der Plagen meiner Gerechtigkeit für Frankreich bekannt gemacht. Ich werde die andern Nationen nicht weniger schonen. Sie werden während langen Jahren schreckliche Ereignisse erleben. Die arme, Ewige Stadt wird während dreieinhalb Jahren einem beständigen Schrecken ausgeliefert und von einem zweiten Herrscher nach dem gegenwärtig Regierenden, Torturen unterworfen.

Der erstere, sagt die Stimme, wird vieles tun. Er wird in Tiefen vordringen, aus denen er den Sieg für sich selbst nicht aufspriessen sehen wird. Der in der Ewigen Stadt Herrschende hat einen sonderbaren Hunger, den Mann zu verschlingen, der ein Freund und Bruder des Retters ist, den wir erwarten. Er hat einen sonderbaren Hunger, dessen Leib zu quälen und seine Hände in dessen Blut zu beflecken. Und du, armes Spanien, das so viele Heilige hervorgebracht hat, die dir jetzt helfen, du wirst, wie Frankreich, verschlungen werden und geteilt durch einen ungerechten Raub."

In der Flamme lese ich: "Ich werde schwere Strafen und zahlreiche Plagen über England schicken, das hart gewesen ist. Mein Zorn und meine Vergeltung werden dieses Volk nicht verschonen. Es wird viel Entzweiung geben, und im blutigen Kampf wird es nichts anderes finden als die Steine unter seinen Füssen. Ich werde während sieben Tagen undurchdringliche Finsternis über es ausbreiten und seine Erde mit Feuerherden bedecken."

Ich lese: "In Russland und in der Türkei – die Worte sind so geschrieben, wie ich sie ausspreche – wird das Blut während vierundfünfzig Tagen in Strömen fliessen, ohne Unterbruch, tagsüber und in der Nacht. Mehrere der beiden vermischten Gruppen werden entweichen. Der Kopf jener aber, die sie führen, wird fallen unter der Schneide des Schwertes während der völligen und schrecklichen Entzweiung. Ich werde sie hemmen in ihrer gegenseitigen Eifersucht. Ich werde alles in meiner Weisheit richten."

Die Stimme Gottes sagt auch, dass der Herr vom persischen Volk – ich lese das Wort, wie es geschrieben steht – strenge Rechenschaft fordern wird. "Ich werde meinem Volk in Frankreich", sagt die Stimme, "den Grund des Kommens dieser Völker in das Land meines aus dem Exil zurückgerufenen Dieners offenbaren." Worte Gottes. (25. Januar 1881)

 

Die Krisen in Frankreich

Die Stimme in der Sonne sagt: "Vor einiger Zeit hat der Herr drei Monate unabwendbarer und schrecklicher Strafen bezeichnet. Er wird sie um vieles abkürzen. Der baldige Beginn der tödlichen revolutionären Krise – sie sagt so, die Stimme – wird vier Wochen dauern, keinen Tag mehr, keinen Tag weniger. Ihre Ausbreitung aber wird ungeheuer sein. Die Zahl jener, die Mörder des Volkes genannt werden, ist unvorstellbar. Während dieser schrecklichen Stunde werden die Fremden, deren Wille voll unbeherrschter Gewalttätigkeit erfüllt ist, die Herren in Frankreich sein. Ihre Ohren werden bei der Nachricht über das fatale Geschehen nicht verschlossen sein.

Während dieses ersten über ganz Frankreich sich erstreckenden Kampfes ist Freiheit für alles vorhanden. Es wird keine Gefangenen für Verbrechen mehr geben, die Freiheit wird vollständig sein im ganzen Land. Eine sehr kurze Pause wird auf diesen Beginn des Bösen, das vor allem im Zentrum und in der Umgebung vollständig herrscht, folgen."

Die Stimme fährt fort: "Die zweite heftige Krise wird beginnen. Frankreich wird überflutet werden bis zur Diözese, wo die Bretagne beginnt. Die Stimme fügt bei: Bis zu eurer Diözese. Die zweite Krise wird in allem den Höhepunkt erreichen, und aus dem Volke entgeht ihr nur, wer einen dunklen Zufluchtsort findet. Während dieser zweiten Epoche werden sich die Männer, die an der Macht sind, nachdem sie das ganze Land blutigen Kämpfen ausgesetzt haben, an einem stillen Ort versammeln und definitive, entscheidende Pläne schmieden. Sie werden nach einem Retter suchen, um ihn auf den Thron des Landes zu setzen..."

Die Stimme in der Sonne sagt: "Diese zweite Epoche wird über einen Monat dauern. Ohne Ruhe noch Atempause wird sie bis zum siebenunddreissigsten oder fünfundvierzigsten Tage dauern. Diese zweite Epoche wird alles austilgen. Gerettet wird nur, wem Gott Schutz versprochen hat: die durch sein Wort genannten und durch seine unverdiente Güte behüteten Orte. Die Verfolgung wird, je weiter sie sich über Frankreich ausdehnt, viel Hilfe von seiten der Mächte finden, die an das Land grenzen, von allen, die jenen ähnlich sind, die in Frankreich alles gnadenlos dem Feuer und Blut ausliefern." Was die dritte Epoche anbelangt, sagt die Stimme, dass über sie an dieser Stelle in der Sonne nichts vorhanden sei. (8. Mai 1882)

Über die zwei Epochen sagt der Herr: "Die erste Epoche bedeutet die Ausbreitung des Bösen über die älteste Tochter der Kirche. Die zweite zeigt die überflutete Kirche und den Anfang des schrecklichen Kampfes in der Ewigen Stadt. Dieser Kampf in der Ewigen Stadt wird sich über fünf Monate hinziehen, ohne dass aber seine Folgen, traurig wie der Tod, schwerer werden..." – "Herr", sagt eine klagende Stimme, "zögere nicht, verkünde es deinem Volk, denn die düster traurige Nacht kommt rasch, wenn es Zeit ist." – "Ich habe nichts verzögert", antwortet der Herr. (4. Mai 1882)

 

Herrschaft der Feinde Gottes

"Die Zeit ist kurz", sagt die Flamme des Heiligen Geistes, "bis die verdorbene Freiheit voll in diesem Lande herrscht. Das ganze Volk wird in Todesahnungen zittern. Ich wende mich an die drei hier anwesenden Seelen (Herr August Charbonnier und zwei weitere Personen aus Blain). Sie stehen unter Gottes Auge, und ich verkünde ihnen mit lauter, schallender Stimme, dass ihre arme Pfarrei, meine Kinder, nur noch kurze Zeit unter dem Einfluss des heutigen Glaubens leben kann. Auch hier wird ein Gesetz siegen, das über das ganze Land verbreitet werden wird. Auch kein Strich Boden der Bretagne kann sich diesem Gesetz entziehen. An vielen Orten, wo man in der Religion noch Unterricht erteilt, wird gegen dieses höllische Gesetz durch die Bevölkerung gekämpft.

Für die Guten wird es schwierig sein, sich diesem Gesetz zu entziehen, soweit sie mit den Männern des Gesetzes zusammenzuarbeiten haben. Zwischen beiden Seiten wird sich ein schrecklicher Kampf ergeben. Die Männer des Gesetzes werden jede Gelegenheit benützen, um allen, die sich ihren Plänen entgegenstellen, noch schwerere Lasten aufzubürden. Die Stunde ist nicht fern. Alles weist genügend auf sie hin. Man soll sich nicht heute schon über diese teuflischen Gesetze beklagen. Doch bald, bald, wird man sich beklagen können. Doch wird es keine Ohren geben, die die Klagen hören könnten, noch Herzen, die Mitleid bezeugten. Das Gesetz wird keine Freiheit achten und will gegen alles, was heilig ist, wirken.

Liebe Freunde Gottes, dies wird bald und überall geschehen, ohne jede Ausnahme. Sobald dieses Gesetz überall in Kraft tritt, wird die gottlose Regierung Aufsichtspersonen suchen und finden, die zu ihr stehen und gleicher Meinung mit ihr sind. Nicht nur die Kinder werden überwacht, sondern keine Familie wird das Recht haben, im Falle von Not oder Unmöglichkeit eine Beschwerde anzubringen. Diese Männer des Gesetzes werden für nichts mehr Verständnis zeigen. Nichts, kein unglückliches Los, wird sie berühren.

Alles geht ihrem Willen gemäss. Das einfache Volk läuft Gefahr, alles zu verlieren, was es auf Erden benötigt. Viele Familien werden ruiniert. Wenn Gott es zulässt, dass ein Vater oder eine Mutter erkrankt, so wird man sie nicht pflegen dürfen, wenn man nicht vor die Gerichte gezogen werden will. Die Gerichte, die Recht sprechen müssen, werden zu Gerichten der Ungerechtigkeit. Die christlichen Richter, die nach guten Gesetzen urteilen, bleiben nur noch kurze Zeit auf ihren Posten, um der Wahrheit zu dienen.

Liebe Freunde Gottes! Sobald ganz Frankreich unter dieser Herrschaft stehen wird, vergeht nur eine Woche bis zum Krieg gegen die Kirche und gegen das Volk. Ich fasse die Dauer zusammen in drei Monate, bevor der große Schlag eintrifft und nenne es den blutigen Krieg. Diese drei Monate sind das Vorspiel vor dem großen Beginn, der das grösste Unglück sein wird, das die Welt gekannt haben wird. Auf den Schultern des unglücklichen Volkes lasten wirkliche Greuellasten, gegen die es sich nicht verteidigen kann. Es muss gehorchen.

In jedem Ort, in jeder Stadt des Landes stellen die herrschenden Männer Armeen von Aufsehern auf, je zehn bis fünfzehn. Sechs bis acht in kleineren Orten und weniger in den ganz kleinen. Das ganze Volk muss sich diesen Aufsehern unterwerfen, sonst wird es ins Gefängnis geworfen oder muss sein Leben unter schneidenden Waffen enden. So sehen die großen Tage der großen 'Freiheit' aus!

Alle religiösen Häuser, die der Grausamkeit der herrschenden Männer noch nicht ausgeliefert waren oder durch sie noch nicht völlig verwüstet und geleert worden sind, werden bis in die letzten Winkel durchsucht. In diesen armen Häusern besteht keinerlei Sicherheit mehr. Nach kaum sechs oder neun Wochen dieser Herrschaft wird sich das Verbrechen über die kleinen wie die großen Häuser des Landes ausdehnen. Es wird keine religiösen Häuser in Frankreich mehr geben. Jedes wird unter dem Dache des Firmaments stehen." (20. April 1882)

 

Strafgericht

Die Flamme sagt: "Frankreich hat mit durchdringender Stimme geschrien: 'Ich will keinen Erlöser, ich will keine Heilmittel!' Was für ein Heilmittel bleibt für das Land, das einverstanden ist, sein Volk auszuliefern und die Krone und das Szepter, die seit dem Tode des Märtyrers Ludwig XVI. zur Verfügung stehen, mit Füssen zu treten? Seit diesem Verrat hat sich seine Ehre zur Schwäche herabgemindert. Gewiss, jetzt gibt es kein Heilmittel mehr für es."

Eine zweite Flamme fügt bei: "Das allerheiligste Herz Jesu überlässt den Sieg den Tyrannen des Landes, bis mein Volk seinen Fehler einsieht, dem es erlegen ist, als es sich selbst und sein Land ausgeliefert hat. Das Volk ist von Fehler zu Fehler geschritten. Ich darf nun laut sagen, dass der letzte Akt vollzogen ist. Es wird ihm schwierig werden, dem drohenden Unheil zu entrinnen, da alle seine Pläne aus der Hitze der Bosheit stammen. Dieser erste Ausbruch ist nur der Anlass für einen zweiten. Wenn das Volk nicht betet, ist es für immer und hoffnungslos verloren.

Der Herr hat versprochen, sein Volk durch sein göttliches Herz zu retten. Er hat sich vielmal mit heftigen Anrufen an es gewandt. Wen ich durch sein Herz gerettet bezeichnen kann? Die Bretagne und ein Teil der Vendee, der allerdings sehr klein ist. Die Schläge, die verkünden, dass keine Ruhe mehr herrschen wird, werden innert der Mauern des Zentrums ohne Verzug ertönen. Eine Unstimmigkeit genügt. Sie allein genügt von nun ab. Die Neuerung dieser falschen Herrscher ist auf Triumphwagen aufgestellt worden. Die Stunde der Entscheidung ist nach einer weniger heftigen Auseinandersetzung als sie es früher war, nahe. Die Entscheidung braucht nicht sehr stark zu sein. Sie werden sich in ihrer Hoffnung getäuscht haben und werden erstaunt sein zu unerwarteter Zeit. Alles wird unter den Eindringlingen und unter der Macht grausamer und wildwütiger Männer fallen. Die Orte, wo man schweigend betet, haben Ruhe für nicht mehr lange Zeit. Sie werden vor der wutvollen Macht der Menschen kein Asyl mehr bieten."

Die Flamme sagt wiederum: "Der Herr erwartet, dass sich eine Stimme erhebe, damit das Volk dieser Diözese sich ihm weihe und sich seinem machtvollen Schutz empfehle. Schreckliche Verbrechen werden nicht weit vom Herzen dieser Diözese ausgeführt, im Augenblick des großen Zusammenbruchs des Landes, wenn die Gerechtigkeit dieser Welt alles frei gewähren lässt. Wer die Stimme nach einiger Zeit erheben wird, wird aber eine in anderer Weise gezogene Linie verfolgen. Glückselig alle, die diesen Weg zurückweisen, wenn die Aufrufe, sich zu verpflichten, in der Versammlung diskutiert werden. Die starke Partei ist jene, die den Sieg des Bösen betreibt. Eine kleine Zahl wird unter den Blitzen dieser Stimmen, die sich an das Blut und den Leib wenden, um ihre Instrumente, wie sie sagen, vom Rost freizumachen, fallen." (24. Januar 1882)

 

Die Roten in Frankreich

Maria sagt: "Meine Kinder, Frankreich verabredet sich mit den schändlichen Unruhestiftern, die sein edles und hochgemutes Herz ruiniert haben. Mit ihnen steht es auf gegen meinen göttlichen Sohn, gegen die heiligsten Gesetze, gegen die Religion. Mit ihnen verpflichtet es sich, die Religion mit Füssen zu treten und eine andere Religion als die von Gott gegebene vorzuschreiben. Ihr werdet bald Unterschriften sehen, die sich gegen das Heiligste, gegen das Unverletzbare, richten. Ja, meine Kinder, diese Unterschriften werden meinen Sohn zum Entscheid zwingen. Die Menschen sind in Bewegung. Die einen bekämpfen die andern durch die Aufhetzung der Völker. Die vier Seiten Frankreichs werden sich gegenseitig schlagen wie die Wellen, die sich im Meere gegeneinander auftürmen." (26. Dezember 1877)

Der Herr sagt zu seiner heiligen Mutter: "Frankreich ist hartnäckig bis zur Hölle." "Mein Sohn, wer kann das Land retten?" – "Nur ich kann es durch eine auffallende Tat. Man zähle nicht mehr auf die Menschen. Meine unbefleckte Mutter, die Jahre während 90 und 93 waren trotz der Bosheit der Menschen weniger unselig als diese Tage, die sich rasch aufeinander folgen."

Der Herr sagt zu Frankreich: "Ich werde dich nicht völlig verlassen. Ich reiche dir die Kette meiner Liebe. Du kannst dich noch an ihr halten; so hilft sie dir aus dem Grabe zu steigen." Frankreich stößt Schreie aus, und seine Freunde kommen ihm zu Hilfe. Der Herr sagt: "Meine Kinder, die Regierung, die dem schuldbeladenen Frankreich Hilfe bringt, ist gottlos. Ihr alle, seine Freunde, die ihr rot bekleidet seid, bedenkt, dass meine Gerechtigkeit eure Leben vernichten kann in der Stunde, in der eure Pläne vollzogen werden. Sie haben die Absicht, meine Kinder, Mittel zu finden, um ganz Frankreich zu zerstören. Ihr Geist hat sich mit rasender und überbordender Wut gegen meinen Tempel und meine Diener aufgelehnt. Die Herrschaft der Gottlosen wird einige Zeit vor meiner Gerechtigkeit eintreffen. So wird es geschehen, und es bleibt nichts anderes mehr, als zuzuschlagen." (9. Januar 1878)

Jesus sagt: "Mut, meine Kinder, der grausame Feind hat die Seinen versammelt. O Frankreich, wie teuer kommt dich diese Zeit zu stehen! Die rote Wolke zieht über das Land. Männer mit verbrecherischen Absichten entsteigen ihr. Es sind", fügt Jesus bei, "meine niederträchtigsten Feinde und auch eure, meine Kinder." (9. Januar 1878)

Ich lese: "Rund um das Zentrum wird der Kampf vor allem heftig sein... Dieser Kampf wird sich schrecklich weiterentwickeln gegen die Bretagne hin. Die Meldung des blutigen Sieges wird überall angeschlagen. Überall sind die Instrumente, die erbarmungslos die Leiber der Soldaten niederschiessen, aufgestellt, und schon hat der Einzug des Feindes in das Land sich auf zahlreiche Meilen ausgedehnt. Alle Soldaten werden in weniger als neun Tagen zerstreut werden. Sie werden aus Frankreich in fremde Gegenden abgeschoben, und die Freiheit wird zügellos werden." (27. Juni 1882)

 

Eine erschütternde Klage des Erlösers

Der Herr ruft aus: "Vor der Rettung der ältesten Tochter der Kirche, vor ihrer Rettung durch die Macht und Barmherzigkeit meines göttlichen Herzens, wird sie schrecklich geprüft, grausam geschlagen, schändlich beschmutzt werden. Vor ihrer Rettung wird es viel Böses geben. Aus einem schäumenden, kochenden Meer werden Fluten eines stinkenden Giftes fliessen. Dieses Meer ist das Herz barbarischer und grausamer Menschen. Dieses tobende Meer ist schon mehrmals in Wallung geraten. Ich habe einen Tropfen meiner Barmherzigkeit in es gegossen und es so ein wenig beruhigt, weil die in meinen göttlichen Plänen als endgültig bezeichnete Stunde noch nicht gekommen war. Ich habe sie verschoben infolge der Gebete meines Volkes. Ich habe mit Geduld gelitten; aber nicht ich werde müde, sondern mein gutes Volk ermüdet, und ich liebe es.

Bevor man sagen kann: Der von uns Erwartete ist gekommen und hat den Frieden unterzeichnet; bevor diese Nachricht ertönt, werden alle an dieses Land grenzenden Gegenden ebenso großes Unglück und ebenso schreckliche Kämpfe durchgemacht haben. Sie stehen diesem Land bevor, das mir teuer ist und in das ich gekommen bin, um mein göttliches Herz zu offenbaren. Mein tiefster Schmerz aber – und ich bin untröstlich darüber – ist, erleben zu müssen, mit welcher Art Freude in einer Menge christlicher Herzen – die einst christlich waren, inzwischen die Gnade aber verloren haben – die Macht sterblicher, beschmutzter, verdorbener Menschen anerkannt wird, wenn sie im ganzen Lande eine schändliche Religion anordnet, die der heute herrschenden und das Glück meines Volkes bewirkenden Religion völlig entgegengesetzt ist.

Ich bin untröstlich. Ich sehe, wie man dieser Religion zuläuft, um sich dem Tod und den auferlegten Qualen zu entziehen. Ich sehe, wie Scharen von Christen ihr zulaufen. Ich sehe, wie sie diese Religion frohen Herzens annehmen, ohne einen Gedanken an mich, an die Kirche, an ihre Taufe und an alles, was der christlichen Seele eine Wohltat bedeutet. Mein Schmerz dringt in die letzten Tiefen vor, die man sich in der Machtfülle des Gottmenschen vorstellen kann, wenn ich sehe, dass nicht nur eine geringe Anzahl dieser Religion, welche die ganze Erde erschüttert, beitreten wird. Sie wird die Sterne am Firmament verdunkeln und die Sonne mit einem dichten Schleier bedecken.

Damit will ich mein Volk wieder an mich ziehen, denn ich liebe es. Es hat mich so viel, viel gekostet ... Es hat mich so viel gekostet, dass ich mich nicht entschliessen kann, es zugrunde gehen zu lassen. Oh, das kostet mich mehr, als wenn ich wieder auf die Erde kommen und dort leiden müsste wie zur Zeit meiner ersten Passion. Mit der Erscheinung dieser Zeichen unter dem Firmament will ich meinem Volk zeigen, dass mein Leid unheilbar ist. Durch diese Zeichen werde ich so wenige zurückgewinnen, dass mein heiliger Mund die Zahl nicht auszusprechen vermag ...

Alle Herzen habe ich erschaffen, um mich zu lieben. Ich habe auf Erden große Macht verliehen, habe Vertreter meiner Würde hingesandt, habe meinen Priestern das Priestertum anvertraut; sie sind meine innigsten Freunde. Höre heute, mein Volk, meine Klage! Wenn ich derart klage, so darum, weil ich Seelen kenne, die mein Leid mitleiden. Von meiner Herrlichkeit aus sehe ich dieser gotteslästerlichen, schändlichen, schuldhaften Religion Bischöfe beitreten.

Ich sehe sie erhobenen Hauptes, ohne einen Gedanken an mich und für die Seelen, die in ihrer Trostlosigkeit weinen, dieser Religion beitreten. Beim Anblick dieser Bischöfe, es sind ihrer viele, wird mein Herz tödlich verletzt! Und ihnen folgt die ganze Herde, die gesamte Herde und stürzt sich ohne Zögern in die Verdammung und die Hölle. Mein Herz wird dabei tödlich verletzt wie zur Zeit meiner Passion. Mein Schmerz ist größer, denn damals starb ich für das Heil aller, und heute sehe ich, wie mehr als die Hälfte verlorengeht. Es bleiben so wenige, dass eure Herzen untröstlich wären, wenn ich euch die Zahl nennen würde."

 

"Sie sind schon untröstlich, göttliches Herz!"

"Andere schließen sich den Bischöfen Frankreichs an. O Frankreich! Du bist die Erde der Andacht zu meinem göttlichen Herzen geworden, du bist für diese Gunst auserwählt worden. Heute aber verrätst du mich, du vertreibst mich aus deinem Herzen. Du verstoßest meinen Himmel für immer, du begrüssest eine Herrschaft voller Täuschung, die schwierig auszurotten ist, weil ihre Wurzeln in die Tiefe gewachsen sind, bevor sie aus der Erde hervorwuchsen.

Oh, meine Priester! Viele werden nicht die letzten sein, um den Spuren ihrer Bischöfe in Frankreich zu folgen. Die jungen Priester werden in ihrer Mehrzahl und ohne Schmerz dieser schändlichen Einrichtung beitreten. O mein Volk, du befindest dich am Vorabend großer Ereignisse! Diese Religion wird sich überallhin ausbreiten.

Ich werde zum Gegenstand des Abscheus für den größten Teil meines Volkes. Kein kleines Kind wird das Glück haben, die Kostbarkeiten des Glaubens der Kirche zu geniessen. Die ganze Jugend wird verdorben sein und bald in eine Zersetzung übergehen, deren Ausdünstung unerträglich sein wird. Ich werde um des Irdischen willen viele meiner Priester verlieren. Die treuesten werden es vorziehen, im Glauben zu sterben als dieser schändlichen Religion beizutreten. Das ist meine tiefste Klage, meine Kinder. Ich kenne alle Herzen, ich ergründe sie bis in die letzten Tiefen. Soll ich euch sagen, dass ich Bischöfe und Priester habe, die sich dieser schändlichen, verwünschten Religion nicht auf den zweiten, sondern schon auf den ersten Anruf hin widmen!"

"Und wenn man ihnen sagen würde: Wollt ihr geeint bleiben und unserem Rufe folgen? So werden wir euch nichts entziehen, was euch gehört. Wir werden euch am Leben lassen, werden Rücksicht auf euch nehmen. Wenn ihr aber die andere Seite wählt, so seid gewiss, dass die Armut, ja der Tod auf eure Priesterhäupter fallen wird. Wenn man ihnen so etwas sagen würde, so wäre der erstgenannte Weg überfüllt, der andere aber wie der Weg auf Kalvaria. Es würde nur einige treue und meinen Spuren geduldig nachfolgende Christen geben! So aber wird es sein, mein Volk! Habe ich nicht Grund zum Klagen? Bin ich nicht berechtigt, euch meinen Schmerz teilen zu lassen? Ich leide! Die Stunde naht. Die Strafgerichte sind unter den Wällen des Himmels. Die Glocken des Himmels erklingen ein letztes Mal, um meinem Volke zu sagen: Glaube und Mut in der Trübsal und während der Herrschaft der Hölle! Doch jetzt genug, meine Kinder! Nehmt Anteil an meinem Leid!"

"Nach meinen Klagen", sagt das allerheiligste Herz Jesu, "tröste ich mich im Gedanken an alle meine Opfernden und an die wahren Freunde des Kreuzes. Sie geben mir Grund zum Trost inmitten des schändlichsten Verrats. Es wird auf Erden einen großen Riss geben. Der heftige Schlag dient der Vorbereitung für die schönsten Verdienste und göttlichen Belohnungen. Es werden nur meine Freunde mit mir leiden. Die andern werden jubilieren ... ihr Jubel wird aber ein trauriges Ende erleben. Ihr alle, meine Opfer, Diener und Dienerinnen, weiht euch in feierlicher Weise meinem Herzen! Was sich angehäuft hat, wird rasch nacheinander folgen: Blitze, Schreckenszeichen, Spaltung der Erde und ein Firmament mit unverständlichen Phänomenen für den menschlichen Geist. Ich werde mich meines guten Volkes erbarmen. Ich werde jene ins Unglück ziehen lassen, deren Aufgabe es wäre, dem Volke beizustehen und ihm zu erklären: lieber den Tod als den Verrat! Meine Kinder, seid standhaft! Jetzt segne ich euch." (9. Juni 1881)

 

Der heilige Petrus und Rom

Ich versinke in Verzückung und sehe, wie ein helles, durchdringendes Licht aufsteigt. Es ist sehr schön, doch ohne Bilder. Ich bete den Herrn an, der dieses noch blendender gewordene Licht teilt. Ich sehe zur Rechten des Herrn den heiligen Petrus, bekleidet im Ornat seiner Herrlichkeit. Unser Herr sagt: "Meine Kinder, ich stelle euch den großen heiligen Apostel vor, der nach der Wiedergutmachung seiner Schwäche im Glorienschein strahlt."

Der Apostel fällt zu Füßen des Heilands: "Herr", sagt er, "nachdem du mich in die Herrlichkeit eingeführt hast, gibst du mir die Erde mit ihren tiefen Leiden zu sehen. Beschütze jeden treuen katholischen Apostel dieser Zeit, und vor allem der Zeit, in der du von neuem der Grausamkeit und der Schwäche jener großen Zahl ausgeliefert wirst, die dich geopfert haben."

"Glorreicher heiliger Petrus", sagt Jesus, "ich spüre schon die Lanzenspitze sich grausam der Wunde nähern, welche die Liebe mir auf Kalvaria geschlagen hat, als ich für das Heil aller starb."

"Herr", antwortete der heilige Petrus traurig, "welchen Zufluchtsort gewährst du den wahren Jüngern, die auf dem Boden wohnen, wo ich mein Blut für die Kirche und den Glauben vergoss?"

"Ich habe", erwidert Jesus mit sanftem Lächeln, "einen sicheren Zufluchtsort für die beiden Opferseelen dieses Ortes vorbereitet. Ich überlasse ihnen hier den kleinen Tempel, von dem schon in den von meinen Freunden aufgezeichneten Worten gesprochen worden ist. Es ist der einzige geschützte Ort, wo die Gerechtigkeit der Menschen und ihr Zorn nicht einzudringen vermag wegen der wunderbaren Tat, die aus meinen fünf Wunden Ströme von Blut zum Fliessen bringen wird. Ein göttlicher Tau wird während des großen Leides alle meine wahren Apostel wie ein Mantel überdecken."

"Göttlicher Meister, wenn dieser schreckliche Kampf zur Hälfte vollzogen ist, kann diese Hälfte neun Monate betragen? Aber vielleicht ist die Dauer nicht endgültig festgelegt?"

"Getreuer Apostel", antwortet der Herr mit sichtbarerem Schmerz, "zähle zwei Monate zu den neun hinzu, doch auch so weiss ich noch nicht genau, wann ich diesem langen Kampf, diesem andauernden Leid ein Ende setzen werde. Mein göttliches Herz kann diese ungeheuren Trübsale noch nicht offenbaren. Zur Halbzeit des großen Leides wird der kleine Schutztempel durch die Gottlosen entzweigeteilt. Ich werde einen sicheren Weg finden, um die wahren Christen, die ich beschützen und nach den Leiden auf die römische Erde zurückführen will, auf der du dein Blut vergossen hast, auf der das Andenken an dein Martyrertum noch nicht ausgelöscht ist, auf die Hügel der Ewigen Stadt zu geleiten."

"Ich leide und flehe dich an", fährt der heilige Petrus fort, "für meinen hochverehrten Mitbruder, den Vater aller Gläubigen, der in so bedrückenden und schmerzvollen Ketten des Leidens gefangen sein wird. Diese Ketten sind noch leicht, aber im Himmel ist die Zeit aufgezeichnet, in der dieser römische Boden, von allem getrennt und von der göttlichen Gerechtigkeit überschattet, zittern und beben wird. Die Feinde, die sich der Herrschaft bemächtigt haben, werden nicht erschrecken. Das Strafgericht Gottes hält ihr mörderisches Vorgehen nicht zurück. Andere, aus anderen Gegenden, werden die Armeen dieser Stadt verstärken und sich ihrer Heuchelei anschliessen, die durch die Stimme des Herrn schon geoffenbart worden ist."

Der heilige Apostel Petrus fügt noch hinzu: "Diese Gegend wird wie jene des Landes der Kinder der Himmelskönigin werden. Sie wird zum Ort des Martyriums und des Mordens. Der Tempel, in dem ich Jesus, das anbetungswürdige Opferlamm, dargebracht habe, wird zur Kaserne, wo die Feinde Gottes ihre Opfer hinrichten werden. Das Blut der Gott geweihten Männer wird den Innenraum dieses Palastes des Herrn und die Wohnung seiner eigenen Person färben. Dieser Boden, auf dem ich das Evangelium verkündet, den ich mit dem Wort des Evangeliums besät habe, dieser Boden wird zur Wüste werden. Lasst uns beten, Freunde und Brüder im Priestertum, lasst uns beten für das Opfer, das Erbe der Vorzüge Pius IX. werden wird. Der Himmel wird unter einem neuen Pontifikat die Glorie dieses hervorragenden Oberhirten singen. In diesen Tagen", fährt der heilige Petrus fort, "in denen der Himmel mein schönes Fest feiert – und die Erde feiert es mit – gedenkt die Kirche meiner Herrlichkeit noch im Frieden und in der Freude, obwohl sich ihr mütterliches Herz in einer schmerzvollen Erwartung der Tränen und vor allem der Schwäche schon bedrückt fühlt. Die Kirche wird das Leid kennenlernen, bevor sie vollständig geschlossen sein wird. Sie wird die schwärzesten Beleidigungen zu ertragen haben, abgesehen von jenen, die eine große Zahl ihrer Kinder ihr zufügen werden, die sie verleugnen und sich den Zusagen der Männer vertrauensvoll hingeben, die ihr Wort brechen werden; die alles, was heilig ist, verhöhnen, den Sohn Gottes mit schändlichsten Ausdrücken besudeln. Die Zahl dieser Seelen, die sozusagen für immer von Gott getrennt bleiben, wird Dreiviertel übersteigen."

Der Apostel weint und sagt: "Die Kirche wird nicht untergehen, aber sie wird leiden. Ihre Mühsale werden eine Höhe erreichen, die jenen das Herz zerreisst, die sie lieben; sie wird lange leiden, überall leiden... länger ausserhalb dieses Landes (in Frankreich), denn hier werden die Übel abgekürzt; sie sind aber tief, trotz der kürzeren Dauer. Was am meisten bedrückt ist der Umstand, dass beim ersten Windstoß des Sturmes, der bald in allen Gegenden ausbrechen wird, die Hirten fliehen und ihre Lämmer allen brüllenden Löwen überlassen werden. Sie möchten in andere Länder ziehen, um dort ihr Leben sicherzustellen und den Schutz für ihre sterblichen Körper zu finden. Viele werden nicht mehr zurückkehren, viele werden schon bei der Abreise zugrunde gehen. Viele werden das Land nicht erreichen, wo sie Heil und Zuflucht zu finden erhofften.

Der Schmerz zerreisst das Herz des Herrn, weil diese Apostel zu ihrer Errettung vor dem Tod in großer Zahl an verschiedenen Orten des Landes die verabscheuungswürdige Religion gründen wollen, die schon, zwar bei wenigen, aber dennoch bei zu vielen vorhanden ist, in unseligen und von Gott verstossenen Seelen. Diese werden von jenen, die die Welt in den Abgrund stoßen, nicht verfolgt, sondern beschützt." (29. Juni 1882)

 

Italien

Unser Herr sagt: "Dein Mut muss fest bleiben! Sei sicher, dass ich mein siegreiches Volk heiligen werde. Bewahre einige Wochen im Grab deines Herzens diese beiden wirklich festgelegten und unwiderruflichen Epochen. Die erste Epoche bildet das Ausmass der Übel über der ältesten Tochter der Kirche. Die zweite Epoche umfasst die Verheerung der Kirche und den Beginn des schrecklichen Kampfes in der Ewigen Stadt. Dieser fürchterliche Kampf in der Ewigen Stadt wird sich über fünf Monate hinziehen, ohne dass sich daraus traurige Folgen, wie der Tod, ergeben."

Hier hört die Aussage auf. Unser Herr sagt mir noch: "Ich gebe meinen Opferseelen, die diese Zeilen lesen, die Klage meines betrübten Herzens kund. Die Stunde kommt bald, wo ich gotteslästerliche Schändungen erleben werde. Ich habe schon solche schuldvolle Taten über mich ergehen lassen, ohne mich zu rächen. Ich habe sie durch den Verräter Judas erlitten, der mich frevelhaft ausgeliefert hat."

"In mehreren Gegenden dieses Landes wird der Friede nie mehr so sein, wie er ehemals war. Ich werde diese Gegenden um jene entvölkert haben, die wegen meiner Gnade den Frieden hätten bringen können. Das ist die Strafe, die ich diesen Schuldbaren, die mehr Verbrechen und Beleidigungen vollbracht haben, als in andern Gegenden dieses Landes begangen worden sind, vorbehalten habe. Dieses Volk und die Gegend, wo es wohnt, und seinen Namen habe ich niedergeschrieben. Jetzt ruhet, meine Kinder." (4. Mai 1882)

 

Auflehnung gegen Rom

Die Flamme des Heiligen Geistes sagt: "Meine Kinder, ihr werdet viele von Priestern in Frankreich geschriebene Briefe lesen, die den Gesetzen der Regierung nicht widersprechen. Das Band des Glaubens (der Papst) wird wegen der sich verschlimmernden Lage einen Glaubensappell an den Klerus dieses Landes richten, wie wenn es ihnen erklären wollte: 'Nehmt den Glauben als Waffe und Schild. Mit ihm werdet ihr über alles siegen, was sich dem kirchlichen Gesetz entgegenstellt.' Etwelche werden diesem Aufruf Folge leisten, aber nicht alle. Viele bleiben unter dem schlechten Einfluss, und wahre Priester wird es nur in kleiner Anzahl geben. Meine Kinder, der Herr sieht den unzählichen Verlust von christlichen Seelen. Er tut gegenwärtig alles, was er kann, um auf die Gefahr und die Schwere der Zeit hinzuweisen, die sich auf die revolutionäre Grundlage stützt." Und die Flamme fügt bei: "Rote Revolution." (12. Oktober 1882)

Ich höre in der heiligen Flamme: "Ja, du hast den Ablauf aller Übel des baldigen Schreckens gesehen, der nahe auf die Belohnung für dein Opferleben folgt. Diese Übel der Erde folgen sich so rasch, dass die ersten Schläge eintreffen werden, bevor deine Augen unbeweglich geworden sind und nicht mehr sehen. Du hast eine unzählige Menge schulbeladener und in der Sünde verstockter Menschen gesehen, die sich versammeln, um einen Schmerzensschleier auf dieses Land zu werfen, in dem noch der Friede herrscht. Bei diesem Anblick hast du viele Tränen geweint und zum Herrn des Weltalls geseufzt. Der Donner grollt um den Stellvertreter Jesu Christi. Eine Versammlung von Kirchenvätern fasst Beschlüsse gegen den Vater des Weltalls. In die Hände der Regierung, von der der Heilige Vater abhängt, wird ein Schriftstück gelegt, das von Händen bearbeitet worden ist, die oft den Leib Christi berührt haben."

Dieses Schriftstück enthält drei Dinge. Der Inhalt des ersten: Der Papst möge jenen eine grössere Freiheit zugestehen, über die er mit seiner oberhirtlicher Autorität herrscht. Und des zweiten: Wir sind versammelt, werden sie erklären, und sind der Meinung: wenn der sterbliche Oberhirte der Kirche einen Aufruf an den römischen Klerus richtet, um den Glauben in vermehrtem Masse zu erneuern; wenn man uns verpflichtet, eine Antwort zu geben; wenn man gegenüber den Mächten dieser Erde erklärt, es müsse Gehorsam und Unterwerfung herrschen: so werden wir kundtun, dass wir unsere Freiheit bewahren wollen. Wir betrachten uns als frei, der Meinung des Volkes gegenüber nichts anderes zu tun, als was wir schon jetzt tun, und wir werden alles tun. Ein bitterer, herzzerreissender Schmerz erwartet den Papst durch die Auflehnung und den Ungehorsam als Antwort auf seinen herzlichen Aufruf. Er wird diesen letzteren nicht mündlich, sondern schriftlich ergehen lassen.

Die Stimme der Flamme erklärt weiter, dass der dritte Punkt das einfache Volk beängstigen werde. Diese Sache werde vom Klerus ausgehen, der nach Freiheit strebe. Vom Klerus Frankreichs, von Geistlichen Italiens, Belgiens und weiterer Völker, deren Namen Gott bekanntmachen werde. Die Lage des Volkes wird dadurch schlimmer werden und sein Zorn wird sich steigern. Diese Flamme sagt: "Ein Aufruf wird Bestürzung in den Herzen, in denen der Glaube noch herrscht, erregen. Man will die Einheit zwischen dem Heiligen Vater und den Priestern der Erde brechen, sie vom Oberhaupt der Kirche trennen, damit ein jeder frei und ohne jede Überwachung sei. An vielen Orten des Zentrums wird ein Papier an die Mauern der Gassen und der großen Alleen, wo das Volk sich bewegt, angeschlagen. Dieses Plakat erwähnt die Entzweiung und die Trennung zwischen den Aposteln Gottes und dem Papst. Das Volk wird zugleich eingeladen, der so schuldhaften Autorität dieser Zeit zuzustimmen und sie zu unterstützen." (7. November 1882)

Unser Herr sagt: "Ein heftiger Kampf wird gegen die Religion ausbrechen und sie bis zum letzten bekämpfen. Ich sage euch laut, dass die infolge ihrer geheiligten Person und meiner göttlichen Anwesenheit mir am nächsten stehenden Herzen vielfach in schlimmer Verfassung sich befinden, wenn die Stimme schuldbarer Männer in diesem Land die katholische Religion mit Schmutz bewerfen wird. In manchen Städten des Landes werden Versammlungen zahlreicher Hirten abgehalten wegen eines Aufrufs in einem gottlosen, sündhaften Gesetz. Meine Kinder, unter diesen zahlreichen Aposteln Frankreichs zähle ich nur drei, die tadellos würdig sind und der Öffentlichkeit klar und mit festem Willen erklären, dass sie auf der Seite stehen, wo ich mich befinde, und dass sie wollen, was ich will, trotz der Drohung der Menschen." (12. Oktober 1882)

 

Beginn der Verfolgung in Rom

Voll von Trauer sagt die Flamme des Heiligen Geistes: "Der Heilige Stuhl wird den Umsturz in Frankreich aufmerksam verfolgen. Fünf Monate nach dem dortigen Friedensschluss durch eine Handvoll Männer des Volkes, das überlebt hat, wird Rom die Grausamkeit einer heillosen Revolution erleben, wie sie die Jahrhunderte noch nicht durchgemacht haben. Der Herrscher jener Zeit wird alles in Bewegung setzen und das ganze Land, über das er gebietet, dem Umsturz ausliefern. Er wird nur", so sagt die Stimme, "ein Jahr, abzüglich dreissig Tage, weiterregieren können, mehr nicht. Vielleicht wird Gott, um seine Revolutionsherrschaft abzukürzen, diese Zeit noch verringern. Dieses Land wird nicht so rasch wieder einen Herrscher erhalten. Einige Zeit wird vergehen bis jener, der ein Feind Gottes ist, seinen Sitz besteigen kann. Der Sturm wird etwas nachlassen, und das ganze Land wird glauben, das Ende der Verfolgung erreicht zu haben." (16. Mai 1882)

 

Schrecklicher Krieg in Italien

Der Heilige Geist sagt: "Frankreich wird zuerst zusammenbrechen, nicht völlig, doch grösstenteils. Die Welt wird sehr hell sein, wenn die Sonne unter den Wolken hervordringt, um den Frieden und einen glücklicheren Frühling zu bringen. Frankreich wird das Band des Glaubens (den Papst) verteidigen müssen, das eingekerkert ist, bevor der Friede richtig unterzeichnet ist. Der Papst wird den Triumph der Kirche nicht erleben. Jener, der ihm nach seinem Tod nachfolgt, wird drei Jahre in mörderischen und unerträglichen Ketten verbringen. Der fürchterliche Krieg Italiens wird lange dauern. Die drei letzten Jahre verlaufen in Italien wie in Frankreich: sie werden kaum noch Menschen am Leben lassen.

Jener, der dem Herrscher Italiens, der der Kirche und ihrem Oberhirten gegenüber schlecht gesinnt war, nachfolgen wird, stammt aus keiner Gegend Italiens. Er wird aus dem Orient kommen. Er wird Italien ungefähr zur Hälfte des zweiten Jahres, des schrecklichen Jahres also, das aber den Frieden bringen wird, betreten. Er wird ein Jahr und sechs Monate, inmitten der fürchterlichsten Umwälzungen herrschen, die sich bis auf die letzten Gotteshäuser erstrecken, die noch dem Feuer tödlicher Waffen und allen andern Leiden widerstanden haben.

Vom Juli bis gegen Ende November wird ein Kampf durch eine kleine Zahl ohne Chef ausgelöst, die sich gegenseitig bis zum Tod verfolgen. Erst im Mai des nachfolgenden Jahres wird ein christlicher Herrscher in Italien eingesetzt werden. Er ist von reinem und lebensvollem Königtum. Anfangs Mai wird er, inmitten der Trümmer der Kirche in Ruinen, gekrönt. Ruht jetzt aus, liebe Kinder, in der Hoffnung, dass Gott für sein wahres Volk Sieger bleiben wird über alle Übel." (20. April 1882)

Die allerseligste Jungfrau sagt: "Meine Kinder, am zweiundzwanzigsten Februar werde ich weggehen, um über die Ewige Stadt zu weinen, um zu weinen über die Ketten des heiligen Oberhirten, denn sie lasten immer schwerer auf ihm. Mit ihm will ich, meine Kinder, die letzten Tränen der lebenden Kirche weinen. Das Leid wird ihn für eine Zeit wie auslöschen. Diese Zeit steht im Himmel geschrieben; doch es scheint, dass die Menschen es bald auf die Erde schreiben können. Meine Kinder, während fünf Tagen werde ich über diesen Ort weinen... Dann werde ich zurückkommen. Es wird mir möglich sein, nach wenigen Tagen alles zu offenbaren, so dass nichts mehr verschlossen oder verborgen bleibt." (27. Februar 1882)

Papst Pius IX. sagt: "Mein Nachfolger wird das Blut der Christen heftig fließen sehen. Ich hoffe, dass die Franzosen ihm dieselbe Hingabe bezeugen wie mir. Diese große und letzte Offenbarung soll sich verwirklichen, wenn ein eifriger und frommer König Frankreich glücklich macht. Das Land muss durch schwere Kämpfe gehen... Die Auseinandersetzung spielt sich über Frankreich und über Rom ab. Der Sturm wird einen auserwählten König triumphierend heranführen, den die Leute zwar sich weigern anzuerkennen, der aber vom Himmel geliebt wird. Ich liebe diesen König, der meinem Nachfolger zu Hilfe kommen wird. Er hat es zugesagt und dem Himmel versprochen. Er will sein Blut vergiessen, um dessen Leben zu retten. Er wird gehen, aber unverletzt bleiben. Sein Schutz ist im Himmel aufgezeichnet."

Pius IX. fügt bei: "Kinder Kalvarias, ich bin nicht tot, ich schlafe nur. Mein Schlaf ist leicht. Ich werde mich beim Losbrechen des Sturmes erheben und werde den Sieg bringen. Ich liebe Frankreich, es war meine Stütze und mein Verteidiger. Vielleicht wisst ihr Lebenden nicht, welche Komplotte sich gegenwärtig gegen die Kirche vorbereiten. In kurzer Zeit werdet ihr – doch erschreckt nicht – sehen, wie der Sturm über Frankreich und über Rom ausbricht. In wenigen Stunden wird euer Land dem Gefangenen seine Hilfe bringen...

Unser Herr wird meinem Nachfolger doppelt so schwere Ketten auferlegen, wie es meine waren. Man wird sich mit neu erfundenen Waffen rüsten. Man wird Tag und Nacht um sein Gefängnis herum kampieren, man wird einen Hagel von Geschossen gegen ihn richten. Feuer und Blut werden abwechslungsweise ihre Stimme erheben. Das Opfer wird im Vatikan eingeschlossen sein. Es wird vom Himmel große Hilfe erhalten. Es gibt ein Geheimnis um das Leben des Obersten Hirten, des neuen Papstes, doch nicht für heute."

"Ich will darüber nichts wissen, Heiliger Vater." "Das Geheimnis aber ist für dich bestimmt. Bewahret diese Worte, ihr werdet später Gelegenheit haben, sie eingehend in ihrer vollen Bedeutung zu überdenken... Der göttliche Heiland hat große Pläne für euer Land, die Bretagne. Doch müssen die Leiden mit diesen Plänen im richtigen Verhältnis stehen." Worte Pius IX. (13. März 1878)

 

Das Martyrium eines Papstes

Der heilige Michael sagt: "Mit unserm Einsatz in Frankreich erfüllen wir unsere Pflicht. Wenn dort der Friede wieder hergestellt ist und das Reich Gottes begonnen hat, werden wir nach Rom ziehen, denn Frankreich muss sich der Verteidigung des Heiligen Stuhles widmen. Der neue, heilige Oberhirte ist noch in grösserer Gefahr und bedrohter als jener, den Gott mit seinem heiligen Tempel auf seinen Schultern abberufen haben wird. Man wird heftig nach seinem Leben trachten, und wenn er nicht gemartert wird durch die Hände der Barbaren, so nur darum, weil Gott ein großes Wunder für ihn wirkt. Noch nie, nie ist ein so starker Sturm gegen einen andern Oberhirten ausgebrochen. Er ist schon Märtyrer vor dem Erleiden des Märtyrertums. Er leidet, bevor die Stunde gekommen ist. Aber er bringt seine Person und das Blut seiner Adern zum Opfer dar für alle seine Henker und jene, die auf schreckliche Weise nach seinem Leben trachten." (29. September 1878)

Jesus sagt: "Meine Kinder, hier ist mein neuer Vertreter, der an der Spitze des ganzen Universums steht. Er wird viel zu leiden haben. Die Hölle liefert der Erde einen letzten Kampf. Seine Aufgabe ist sehr schwer. Sie verlangt einen Mann, der fest ist wie ein Berg und einen ganz ungewöhnlichen Geist besitzt, um diese Revolution und das Gemetzel ertragen zu können. Dieser teure und würdige Vertreter wird in einen neuen Bund eintreten, um seine Kirche während des Höhepunkts des Sturmes unterstützen zu können. Alles wird er zu ertragen haben: Leiden, Torturen und Verachtung... sogar angespuckt wird er. Man wird ihn bis zum Felsen des ersten Oberhirten führen und ihm erklären: Verleugne deinen Glauben, lass uns die Freiheit! Doch sein Glaube bleibt fest und unabänderlich. Ich selbst werde euch diesen Oberhirten schenken. Betet für ihn, denn er muss mit seinen Augen eine blutige Revolution mitansehen. Seine Hand wird das Kreuz bis zum Tode festhalten und es nicht loslassen." (9. März 1878)

 

Hilfe für den Papst

Der heilige Erzengel Michael sagt: "Das Schlimmste wird die Schmach der Kirche, die Beleidigung Gottes und die Verachtung seiner Apostel und seiner Kinder sein. Wenn hier Friede sein wird, Freunde Gottes, ist für euch noch nicht alles überstanden. Auch der erhabene Oberhirte muss noch aller Art Mühsal ertragen. Wird euer Glaube da ihm nicht zu Hilfe eilen? Werden sich eure Stimmen nicht flehend erheben für ihn, der in Ketten liegt und von Feinden umringt ist, die ihn zum Opfer ausersehen haben? Seine Ketten sind schwerer als jene des erlauchten Opfers, das heimgegangen ist. (Papst Pius IX.) Die Feinde Frankreichs wollen auch seinen Tod, denn sie wollen den Ruin der katholischen Kirche. Jener, der im Exil zurückgehalten wird, wird mit seinen mutigen Truppen, die ihm beistehen, gegen die Ewige Stadt marschieren. Das würdige Opfer und alle seine Kinder im Glauben erwarten nur noch ein Wunder. Ohne dieses Wunder könnte nichts mehr unternommen werden. Nichts könnte zu einem wahren Frieden führen." (29. September 1879)

"Höre jetzt, mein Sühnopfer, das Wort deines göttlichen Meisters: der erste Teil des goldenen Buches wird geschlossen. Der zweite Teil wird sich öffnen. Er kann aber nicht mit dem ersten verglichen werden. Der zweite Teil wird nicht vollständig geoffenbart werden. Ich habe ausserordentlich schwerwiegende Dinge zu sagen, und ich will, dass nur meine Opferseelen sie erfahren. Die gewalttätige Verhaftung des Heiligen Vaters, der ins Gefängnis geworfen wird, in die Ketten Papst Pius' IX., steht auf den ersten Seiten, wird aber deinen Sekretären nicht mitgeteilt. Die Zeit und der Monat sind aufgezeichnet im goldenen Buch, wann der geliebte Vater gefangen genommen, beleidigt und wie ein bösartiger Verbrecher gefesselt werden wird. Du bewahrst diese Geheimnisse für meine beiden Johannes, meine zwei Opferseelen, und nicht für die profanen Schreiber." (9. Juni 1881)