• Maria - Meine wahre Mutter, Bd. 1
  • Ja, Ich bin eine König, Bd. 2
  • Kehrt um! Bekehrt euch!, Bd. 3
  • Ändert euer Leben, Bd. 4

Gebet zum Jahresbeginn

Meditation: Alles in Seine heiligen Hände legen, vor allem den ganzen Willen. Er lässt uns nicht fallen, denn Er ist treu, und Er liebt uns! In Ihm will ich mich ganz vergessen, meine Fehler und meine Verdienste. Seine Macht ist so groß – den Kleinen verzeiht Er immer.

Gebet: Meine Seele sucht die Tugenden; doch wie es Dir gefällt – Du willst mich demütig... Wer in Christus lebt, ist nicht im finstern. Liebster Jesus, schenke mir einen tiefen Glauben. Entziehe mir das Schauen, wenn es Dir gefällt! Gewähre mir auch 1997, dass ich in Deinem heiligsten Herzen bleiben darf; dort werde ich gereinigt und geheiligt durch Deine unendliche Heiligkeit. Für mein so armes Gebet bitte ich um Verzeihung und Erbarmen! Schenke mir Frieden durch meinen Gehorsam; dann habe ich keine Sorgen, keine Furcht, keine Unruhe. Schenke mir ein Vertrauen zu Dir, das so groß und weit ist, dass ich so, wie Du es verlangst, nicht an den morgigen Tag denke! Denke Du für Deine Kleine.

Dafür verspreche ich auch 1997 erneut, im Gehorsam, in absoluter Armut und Reinheit zu leben, damit ich Dir, meinem göttlichen Freund, gefalle und Dich trösten kann. Wenn Du in mein Herz kommst, schaue nicht auf meine Unwürdigkeit; schaue auf mein Verlangen, auf meine Sehnsucht nach Dir! Liebster Jesus, wie es doch stimmt: Die Sünde beleidigt Dich, doch dem armen Sünder öffnest Du Dein Herz. So will ich leben, 365 Tage mit Gott, mit meinem Jesus!

 

1. Januar 1997

Gisela Maria: Am Anfang des Jahres hörte ich einige Worte, die ich sofort aufgeschrieben hatte, obwohl sie mir irgendwie fremd waren. Ich glaube, dass es die Gottesmutter war, die sie mir geschenkt hatte, ich war ja am Hochfest Mariens ganz mit Ihr verbunden. Sie sagte, dass ich all meine Gebete durch Ihr Herz zu Gott emporsteigen lassen sollte, damit mein Gebet durch Sie gereinigt und geheiligt und Gott wohlgefällig würde. Ich selbst aber sollte für mein armseliges Gebet um Verzeihung und Erbarmen bitten.

Wir sollen alles in Seine heiligen Hände legen, vor allem den ganzen Willen. Er lässt uns nicht fallen, denn Er ist treu und liebt uns. In Ihm will ich mich ganz vergessen: Meine Fehler und meine Verdienste. Seine Macht ist so groß; den Kleinen verzeiht Er immer. "Meine Seele sucht die Tugenden, doch wie es Dir gefällt, Herr. Du willst mich demütig."

"Wer in Christus lebt, ist nicht im Finstern!" Auch im neuen Jahr bleibe ich bei meinem Vorsatz, alles mit Maria zu tun, nichts ohne Sie, und alles für die Priester. "Jesus, mach mein Herz bereit und weit, dass ich ein Lichtlein werde für die Priester, dass ich brenne und mich aus Liebe für sie ganz verzehre." Wenn Jesus dem Priester seine Liebe ganz zu erkennen gäbe und wenn dieser im himmlischen Licht dies zu schauen fähig wäre, er würde vor Liebe sterben! O wie sehr liebte Jesus Seine Priester, Er liebte sie wie Sein zweites Ich.

 

10. Januar 1997

Gisela Maria: Meinen Leib und meine Seele will ich einsetzen, damit die Ewige Liebe mehr geliebt wird. Jesus hat mich erwählt, Ihn zu lieben. Für große, heroische Werke bin ich viel zu klein. Er will von den Kleinen nur geliebt werden. Lieben, und zwar in voller Ergebung an Seinen heiligen Willen. Ach könnte ich Ihn doch für die ganze Welt lieben! Ja, ich möchte Jesus und Maria so lieben, wie Sie noch kein Mensch geliebt hat, alles an der Hand meiner so geliebten Mutter! Ohne Sie kann nichts gelingen; mit Ihr vereint, kann nichts misslingen.

"Jesus, schenke mir durch die Mutter eine große Liebesfähigkeit; schenke mir eine außergewöhnliche Liebe, keine Mittelmäßigkeit. Lass mich mit Dir auf den höchsten Gipfel steigen, lass mich zum Abenteurer werden für Dich. Wenn es Dir gefällt, lass es zu, dass ich allem absterbe, was nicht Du bist, nur Dir will ich dienen und Dir allein gefallen. Furchtlos und weltverachtend will ich Dich bis zum letzten Blutstropfen bekennen." Ich habe Jesus meinen ganzen Willen geschenkt. Doch immer wieder frage ich mich allen Ernstes: "Was findet Jesus an mir, an einer so armen Frau?" Es ist nichts Anziehendes an mir, nichts Gutes, aber, Jesus wendet sich in diesem Jahrhundert nur an die Kleinen, die Einfachen, denn die Großen, die Gescheiten, haben kein Ohr für den Erlöser. Solange sich diese nicht Gott zuwenden, so lange wendet sich Jesus an die Kleinen, die Armen, die Krüppel, an alle, die Er am Wegrand findet. Er beruft die Ungebildeten, um die Gebildeten zu belehren. Er beruft sie in Seinen Weinberg. Er füllt die, welche leer sind, auf mit Seinem Heiligen Geist. Er bekleidet die Nackten mit Sich und lässt es zu, dass sie über sich hinauswachsen. Er schenkt ihnen die Gnade, nur noch auf Seine heilige Stimme zu hören. Das geht so weit, dass sie sich einzig für Seine Sache ereifern und so alles Weltliche nebensächlich wird. Deshalb darf man nie zu müde sein, dem Nächsten zu helfen, vor allem den Priestern. Wie der heilige Paulus will ich ermahnen und belehren, ob man es hören will oder nicht: Die Seele darf nie träge werden, wenn es darum geht, die Ehre Gottes zu fördern und zu verteidigen. Wenn ich mich abends zur Ruhe lege, muss ich ganz sicher sein, keine Seele, vor allem keinen anvertrauten Priester vergessen zu haben.

Jesus sagte einmal: "Alle will Ich sie Meinem Vater vorstellen." So will ich aus Liebe zu Jesus und Gott Vater zur Freude alles wagen, mich im Seeleneifer verzehren, solange mein Herz schlägt. Wichtig ist, dass ich arbeite, so arbeite, dass sich viele Seelen bekehren. Dem Feind ist das zuwider, er will mich stürzen, aber die Hand der Mutter hält mich, gibt mir Kraft. So wie Jesus gesprochen hat, so soll es sein.

Durch die Tugend des Gehorsams wird Gott verherrlicht, die Gottesmutter geehrt und werden Seelen gerettet. Die wahre Liebe wächst wie ein Samenkorn: Es wird ein Strauch, dann ein Bäumchen und letztlich ein großer, starker Baum, es gibt keinen Stillstand. Mein einziger Wunsch ist es, dem göttlichen Freund zu gefallen.

 

28. Februar 1997

Gisela Maria: Die Liebe Frau zeigte sich mir nach der heiligen Beichte und sagte...

Mutter Gottes: Hab keine Angst, Ich bin die Heerführerin. Ich halte euch. Wenn es schwer wird, seid ihr in Sicherheit. Wer sich Mir geweiht hat, braucht nichts zu fürchten. Keinen, der guten Willens ist, lasse Ich fallen. Alle trage Ich mit mütterlicher Liebe auf Meinem Arm. In der Bedrängnis breite Ich Meinen Mantel schützend über euch aus.

Gisela Maria: Alles will ich mit Maria tun, nicht das kleinste ohne Sie; ich spreche mit Ihr in der Vertrautheit eines Kindes. Immerzu frage ich Sie um Rat. Wenn es Schwierigkeiten gibt, erzähle ich Ihr alles. Wenn ich koche oder backe, bitte ich Sie immer, mir zu helfen, und es wird alles gut. Maria, meine liebende Mutter, Sie hilft, Sie tröstet, Sie liebt mit einer Liebe, die wir auf Erden nicht verstehen. O wie gut ist Sie! O wie gut ist Jesus! Eigentlich ist damit alles ausgesprochen, was gesagt werden muss. "O ewige Liebe, wie wenig wirst Du geliebt, wie sehr leide ich mit Dir." Wir, die kleine treue Schar, wir müssen Ihn lieben und trösten für alle, die Ihn vergessen haben. Plötzlich hörte ich die Gottesmutter sprechen...

Mutter Gottes: Wenn du brav und bescheiden bist, dann bin Ich zufrieden.

Pater Pio sagte zu seinen Lebzeiten: "Wenn die Undankbarkeit eines Menschen dir die Seele durchbohrt und du es nicht verstehen kannst, dann erfüllt sich dein Herz mit Trauer. Sage: Halleluja! Komm, Herr Jesus, mein Licht."

 

Botschaft Mariens – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Gisela Maria: Die geliebte Mutter kommt beim Rosenkranz. Ich fühle Sie sehr stark in meinem Herzen, in mir, und das bedeutet, dass Sie gleich sprechen wird. Sie sagt...

Mutter Gottes: Ich bin in dir, Mein Kind, du musst dich mehr anstrengen – mehr und inniger beten und lieben! Ich, deine Mutter, helfe dir; habe etwas mehr Mut und Courage! Mein Kind, höre genau hin auf das, was Ich dir mitteile: Es kommt die Drangsal, die Not. Dunkle Wolken sind am Himmel. Halte dich bereit, dein großer Tag bricht bald an. Vieles wird geschehen. Viele Zeichen schenke Ich dir. Zeige der Welt Meine mütterliche Liebe! Dein Weg ist vorgezeichnet; Ich begleite und führe dich. Sei ein Kind, Ich nehme dich an Meine Hand, sei treu und glaube! Die Drangsal kommt auch bald nach Deutschland. O dieser Glaubensabfall, dieser Glaubensabfall!

Wenn die Leute aufgewacht sind, kehren sie zurück. Sie werden aufwachen, wahrlich bald. Es wird eine solche Not sein, ein solches Elend! Dann wird deine Stimme erschallen, sie wird sehr laut sein. Die Herzen werden schmelzen, auftauen – vom Elend getroffen. Die Menschen werden nach Gott schreien! Dein Seelenführer leidet mit dir, so wie es Jesus dir gesagt hat: Er geht den gleichen Weg. Es geschieht bald. Mein Kind, sei bescheiden und brav. Ich erscheine dir weiterhin.

 

18. April 1997

Gisela Maria: Die Liebe Frau von Fatima erscheint heute wieder ganz majestätisch. Ich fühle Sie in mir, Sie spricht...

Mutter Gottes: Du warst so eifersüchtig. Du sollst die Armen und Schwachen annehmen, liebe sie! Sie ist eine arme Frau, ihr wurden nicht so viele Gnaden geschenkt wie dir.

Gisela Maria: Ich verspreche, mich zu bessern. Ihre erklärenden Worte machen mir den Umgang mit anderen, vielleicht auch sehr schwierigen Menschen, leichter. Dann flehe ich um das Zeichen, damit der Seelenführer nicht ungeduldig würde.

Mutter Gottes: Suche nicht die Schuld bei deinem Seelenführer, du bist die Ungeduldige! Eine große Sache reift langsam. Was schnell reift, wird nicht gut, nicht richtig reif; es fault meist. Mein Kind, glaube, es kommt alles so, wie Wir es vorbereitet haben. Warum hast du so Angst?

Gisela Maria: Da erfasst mich im Innern eine tiefe, spürbare Beschämung. Ich antworte: "Danke, meine gute Mutter. Du bist der Sitz der Weisheit, ich bin nichts. Danke! Du bist wirklich viel zu gut zu mir; ich liebe Dich so sehr."

Mutter Gottes: Sei brav und glaube, es wird alles gut bald! (Noch nie hat Sie mich so in die 'Mangel' genommen. Da bleibt mir nur Weinen und ein tiefer Schmerz.)

 

18. April 1997

Gisela Maria: Der Feind kam in meinen Geist, ich vernahm vieles, zum Beispiel: "Aufhören, du dummes Ding! Sinnlos! Einbildung! Du wirst stürzen! Hochmut, alles nur Hochmut! Zu solchem bist du nicht fähig..." Einer (der Teufel) zeigte mir den Vogel.

Nach der heiligen Kommunion war Jesus der Sieger. Ohne gesprochene Worte fühlte ich: "Komm, ruh' dich an Meinem Herzen aus." Da versagen die Worte der Bösen; ja, ihnen ist der Zutritt verboten! Die Ewige Liebe liebt und tröstet, schenkt Ruhe und Frieden. Die Liebe erträgt alles! Die größte Last wird durch die Liebe leicht. Sie macht das Bittere im Leben süß. Das Unschmackhafte wird schmackhaft. Die Liebe kann das 'Ich' vergessen und das 'Du' finden. Die Liebe ist göttlich und deshalb vollkommen, weil nur Gott vollkommen ist. Preist den Herrn, der niemals ruht, der auch heut noch Wunder tut, Seinen Ruhm zu mehren!

Jesus: Mein Kind, willst du sein wie Ich? Willst du mit Mir leiden?

Gisela Maria: O ja, mein Jesus, ich will, wenn Du mir die Liebe und die Kraft dazu schenkst!

Jesus: Mein Kind, komm, folge Mir nach! Verlasse alles, was dir lieb ist; alles, was du hast. Werde ganz klein. Niemand darfst du mehr lieben als Mich, denn sonst bist du Meiner nicht wert. Als der Menschensohn auf Erden wandelte, hatte Er nichts; so sollst du auch nichts haben als Meine eigene Liebe, die Ich dir im reichen Maße schenken werde. Du sollst zu Meinen Füßen niederknien, um von Mir leiden zu lernen.

Nie habe Ich mehr gelitten als in diesem Jahrhundert – wegen Meiner armen Priester. O Meine armen Priester, wie sehr hat Satan sie verblendet! Ich weinte über Jerusalem, doch es ist mit dem, was heute geschieht, kein Vergleich. Ihr glaubt, ohne den Erlöser fertig zu werden. Mein Kind, es gibt ein schauerliches Erwachen. So wie damals, als Ich auf Erden wandelte, wird der Gottmensch auch heute wieder hinausgeworfen.

 

2. Mai 1997 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Mutter Gottes: Du hast dich für die Liebe entschieden; deshalb sollst du nichts nachfragen. Alles soll dir recht sein. Schau auf das heiligste Herz Jesu und lerne von Ihm, sanftmütig zu werden. Werde eine kleine Opferseele! Ich führe dich und bin bei dir bis zum letzten Blutstropfen. Erwarte nichts, übe dich nur in der Bereitschaft zu lieben: Liebe alle! In deinem Herzen darf kein böser Gedanke sein. So, wie du Mich liebst, so sollst du alle lieben; es ist dein Weg, deine Aufgabe. Dies ist der richtige Weg, und nur so kommst du gut ans Ziel. Ich liebe dich, Ich, deine Mutter.

Gisela Maria: Als ich in der Prozession an Ihr vorbeigehe, schenkt Sie mir einen Strahl Ihrer mütterlichen Liebe. Sie hüllt mich mit Ihrer wunderbaren Liebe ein. Sie ist so schön, so schön! Ich rufe: "Mütterchen, mein Mütterchen! Wie sehr liebe ich Dich!" Das hört aber niemand, obwohl ich laut spreche. Sie schützt mich immer vor den Ohren und neugierigen Blicken der anderen – wie Sie es versprochen hat, denn von diesen Erscheinungen darf noch keiner erfahren, da stehe ich unter Gehorsam! Sie ist von erhabener Schönheit; alles ist ein Abglanz Ihrer Reinheit. Welch eine Freude hat der Vater an dieser wunderbaren Tochter!

 

2. Mai 1997

Gisela Maria: Tag und Nacht denke ich an diese wunderbaren Worte, die Sie am 25. April zum ersten Mal aussprach: "Ich bin deine wahre Mutter!" Alle weltlichen Ehren sind nichts im Vergleich zu diesen Worten. Selbst wenn alle Glocken der Welt für mich läuteten, es wäre nichts im Vergleich zu diesen, von der Königin des Himmels und der Erde ausgesprochenen Worten. Wie sehr ich Sie liebe, ja ich liebe Sie grenzenlos. Sie tut alles für mich. Sie steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Sie weckt mich auf die Minute, wenn ich Sie darum am Abend bitte. Sie ist so treu, so gut. Wenn man mir die ganze Welt schenken würde, ich sagte: "Nein!" und bliebe bei Ihr, meiner wahren Mutter! Wenn ich Sie sehe, ist alles andere ausgelöscht. Wir werden die ganze Ewigkeit nicht aus dem Staunen herauskommen.

 

Erlebnis mit einer Priesterseele

Gisela Maria: Lange Zeit stand eine Arme Seele in meinem Schlafzimmer. Ich fragte sie, was ich für sie tun könne. Sie reagierte sofort. Sie zeigte mir ihre Hand, auf dieser eine Hostie. Darauf fragte ich sie: "Bist du ein Priester?" Da schwebte die Hostie von alleine hoch. Die Arme Seele nahm die Hostie und gab diese einer Person auf die Hand. Also ein Priester, der die Handkommunion gefördert hatte. Er trug einen langen, schwarzen Rock. Ich vernahm im Innern: "Opfere die heilige Kommunion auf für mich." Ich schenkte ihm auch heilige Messen, und bald schon kam er nicht mehr.

Oft bin ich traurig, weil meine Leiden mich so stark belasten, dass ich nicht genug für die Armen Seelen beten kann. Doch bei allem Schmerz will Jesus mein Lächeln. Er sagte einmal: "Traurige Seelen sind nicht nach Meinem Herzen." Er sagte auch: "Strahle die Menschen mit Meiner Liebe an." Ja, ich möchte die Menschen mit der mir von Jesus ins Herz gelegten Liebe anstrahlen. O wie gut ist mein göttlicher Freund, mein Jesus!

 

9. Mai 1997

Gisela Maria: Heute schaute ich die geliebte Mutter in der Fatima-Gebetswache ganz im Licht. Gesprochen hatte Sie nicht. Ich sah Sie vor der Beichte und nach der heiligen Messe. Schon seit einigen Wochen sah ich das kleine Jesuskind. Es schaute mich aus einer Nische an, dort, wo die Messdiener Wasser und Wein für die heilige Messe hernehmen. Sein Oberkörper war meist nach vorne gebeugt. Es hatte oft ein weißes oder rosa Röckchen an. Wenn ich die geliebte Mutter bat, mit mir in den Beichtstuhl zu gehen, dann hatte ich keine Angst vor dem Sündenbekenntnis: Es sprudelten die Worte aus meinem Mund (oft geheime Gedanken, die ich wochenlang verbarg), alles ging ganz leicht. Es war unglaublich: Sie war meine wahre Mutter, Sie verweigerte mir nichts.

 

12. Mai 1997

Gisela Maria: Welch ein Tag! Während ich meine Hausarbeiten verrichtete, überkam mich eine große innere Angst, verbunden mit Erstickungsanfällen, die gegen 15.00 Uhr lebensbedrohlich wurden. Ich ging zum Arzt, und dieser machte ein Spritze. Die Anfälle schwanden, doch ich wurde richtig krank. Letztlich fiel ich in einen Dämmerschlaf. Mein Gesicht war wie lahm, meine Lippen waren taub. Dabei hatte ich quälenden Durst. Trotz des vielen Trinkens wurde mein Zustand nicht besser, es war so, wie ich mir eine Agonie vorstelle. Ich griff zu Schmerztabletten. Da vernahm ich die Worte Jesu: "Meine Leiden." Ich begriff, Er hatte doch früher zu mir gesagt: "Trage, was Ich dir gebe; wenn du es verringern willst, dann kannst du Mir nicht helfen."

Dann fühlte ich mich wie am Kreuz. Vor allem die Schmerzen an den Füßen, denn Er gab mir einen kleinen Anteil an Seinen Leiden. Dann spürte ich einen ähnlichen Schmerz, wie Er ihn beim Durchstoßen der Nägel erlitten haben musste. Es war wieder nur ein kleiner Anteil an Seinem Schmerz... Etwas später spürte ich, wie sich das Blut um meine Nägel verkrustete.

Diese Pein schien mir schmerzlicher als das Einschlagen der Nägel. Ständig hatte ich Krämpfe in den Füßen, dennoch hatte ich im Geist immerfort gebetet. Gegen 21.00 Uhr wurde mein Zustand besser. Obwohl ich Jesus für mein armseliges Gebet um Verzeihung und Erbarmen anflehte, war es eine ganz innige Vereinigung. Er war in meinem Gnadenbild zugegen. Obwohl ich ständig in Ohnmacht fiel und immer kurz einschlief, hatte ich eine nie gekannte Kraft zum Leiden. Es war mir klar, dass es nur eine Spur der Leiden Jesu war, und ich erkannte, dass kein Mensch so viel zu leiden vermochte wie Jesus, mein armer Heiland!

Jesus braucht meine kleinen Leiden. Die geliebte Mutter sagte unter anderem einmal: "Werde eine kleine Opferseele." Jesus selbst sagte zu mir: "Gib Mir deine Hand, Ich gebe dir die Meine." Mit Sicherheit kann ich sagen, dass kein Mensch auf dieser Erde so dem geliebten Heiland zu Dank verpflichtet ist wie ich, die ohne Seine Hilfe kein gutes Wort sprechen könnte und beim Leiden sofort versagte. – Jesus, Jesus, tausendmal geliebter Jesus, alles mit Dir, ohne Dich nichts, gar nichts!

 

Die unendliche Barmherzigkeit Gottes

Gisela Maria: Am Anfang, nach meiner Bekehrung, hatte ich stets Zweifel, ob mir der liebe Heiland auch wirklich alles verziehen habe. Ich tat mir schwer, deshalb legte ich zweimal eine Generalbeichte ab. Doch beim zweiten Mal sagte mein von Gott erleuchteter Seelenführer: "Jetzt dürfen Sie aber keine Generalbeichte mehr ablegen."

Zu diesem Zeitpunkt kannte ich die unendliche Barmherzigkeit Gottes noch nicht. Oft habe ich vom Anfang bis zum Ende der heiligen Messe geweint. Ich konnte einfach nicht glauben, dass Gott mir alles vergeben hatte. Mein Misstrauen nutzte der Feind bis zum Äußersten aus. Er schlich in meinen Geist und fragte: "Was willst du hier bei diesen frommen Leuten? Wenn sie wüssten, wer du bist! Sie würden dich mit Steinen davonjagen." Oder so: "Glaubst du wirklich, dass deine vielen Sünden ausgelöscht sind? Du irrst dich, das ist unmöglich, weil du in dem dir verbleibenden Leben nicht mehr alles gutmachen kannst! Steh auf und geh weg, du passt nicht zu diesen guten Leuten." So weinte und schluchzte ich oft eine ganze Messe durch, ich glaubte mich verloren. Ich konnte nicht mit diesem frommen Priester sprechen, ich hatte Angst.

So brachte mich mein vergangenes Leben fast um den Verstand. Oft dachte ich: "Ich werde bestimmt verdammt." So ging ich in den Beichtstuhl mit ganz verweinten Augen. Weil ich so arm war, musste ich Jesus sehr gerührt haben. Während der Beichtvater mir die Lossprechung gab, schaute ich auf das Bild des Barmherzigen Jesus:

Da löste sich die rechte Hand vom Bild, und Jesus sprach mich zusammen mit dem Priester los! Sein Arm war wie der eines starken Mannes, Seine Hand aus Fleisch und Blut. Er hatte ein priesterliches, weißes Messgewand an, weit geschnitten mit Spitze, so wie es eben der Priester trägt. Ich war sehr erschrocken und fragte den Beichtvater, ob er dies auch gesehen habe, doch er verneinte. Von jenem Tag an war ich geheilt.

Heute weiß ich, dass das Misstrauen gegen den Erlöser weitaus mehr den lieben Gott beleidigt als die Sünde selbst. Meine Tränen haben den süßen Jesus so sehr gerührt. Er hatte es an einer anderen Stelle selbst einmal gesagt, als ich mich über Sein Erbarmen wunderte und fragte: "Jesus, warum bist Du so gut zu mir?" Darauf gab Jesus zur Antwort: "Glaubst du nicht, dass deine Tränen Mein Herz berühren? Als Mein Freund Lazarus gestorben war, da war Mein Herz in großer Trauer, und so habe auch Ich geweint."

 

2. Juni 1997

Gisela Maria: Als ich mich schlafen legte, sagte ich zu Jesus: "Es ist schwer, wann wirst Du wieder mit mir sprechen?" Dann erinnerte ich Jesus an Seine heiligen Worte: "Sei bereit, wann immer Ich dich rufe, und sei es in der Nacht." Ich flehte: "Wann wirst Du mich rufen?" So schlief ich ein. Es ist unglaublich, aber wahr, in dieser Nacht weckte mich Jesus. Er hüllte mich in einen himmlischen Frieden ein, der eine göttliche, unvorstellbare Gnade war. Er schenkte mir mehr, als ich zu erfassen vermochte. Er war bei mir, wahrhaft gegenwärtig durch mein Gnadenbild. Wenn ich mich entfernte, schaute Jesus mir nach. Könnte ich Jesus doch in die Herzen aller Menschen tragen; ach, wenn ich das doch könnte!

 

20. Juni 1997

Gisela Maria: Nichts besitze ich als diese mir geschenkte Herzensliebe, die nur Jesus und Maria gehört. Von den ganz Kleinen will Jesus nur geliebt werden. Was bei Pater Pio große, heroische Werke waren, das wird bei den Kleinen durch ganz innige Liebe ausgeglichen. Selbst meine winzig kleinen Opfer in Vereinigung mit dem Heiland sind in Seinen Augen wertvoll. Jesus senkte diese Liebe selbst in mein armes Herz. Es lebe Jesus!

 

Meine Liebe zu Jesus

Gisela Maria: Manche Menschen dürfen schon auf dieser Erde in das Geheimnis Gottes eintauchen. So auch ich, obwohl ganz unwürdig. In der Monstranz durfte ich das Jesuskind schauen. Seine rechte Hand war ausgestreckt und hielt in dieser einen kleinen, goldenen Kelch. Es schien mir, als wolle Es mir den Kelch schenken.

Jesus: Komm zu Meinen Füßen!

Gisela Maria: Jesus, Du weißt doch, dass ich nur Armut und Elend bin.

Jesus: Ich weiß; doch komm, leg' alles zu Meinen Füßen nieder; komm, liebe Mich!

 

20. Juni 1997 – Gegeben während des Rosenkranzgebetes in der Fatima-Gebetswache.

Gisela Maria: Sie ist spürbar im Innern meines Herzens und spricht...

Mutter Gottes: Das Gebot der Stunde heißt: Lieben. Streng dich an, Ich helfe dir! Deine Arbeit ist gleich Gebet, opfere alles auf. (Anm.: Ich spüre, Sie meint vor allem das Schreiben.) Ich gebe dir jetzt wieder Zeichen an Sonne, Mond und Sternen. Diese Zeichen sind von größter Bedeutung. Die Gefahr droht von Osten, es ist ganz nah! Der Teufel wird jetzt noch einmal große Macht haben, es ist seine letzte große Schlacht. (Kleine Pause.) Dann kommt das Zeichen am Himmel, das Zeichen, das alle sehen werden. Für dich wird es jetzt sehr schwer.

Gisela Maria: Nun habe ich hintereinander drei verschiedene Visionen: Als erstes sehe ich ein Kind beim Hochaltar schweben. Ich frage: "Was ist das für ein Kind, das ich so lieb habe? Wer ist dieses liebliche Kind?"

Mutter Gottes: Es ist Mein kleiner Jesus. Er will, dass du so klein wirst wie dieses, Mein kleines Jesuskind. Er will dir ein Beispiel geben: Diesen kindlichen, kleinen Weg sollst du gehen.

Gisela Maria: Als nächstes sehe ich die liebe Gottesmutter als Pietä und frage Sie: "Warum, liebste Mutter, hast Du ein schwarzes Kreuz auf der Krone?"

Mutter Gottes: Es ist ein Zeichen Meiner Trauer: Viele Tote, so viele Tote! (Pause) Es ist ganz nah. Meine Tochter, weine mit Mir, nimm Anteil an Meinem mütterlichen Schmerz. Es sind doch alle Meine Kinder! Armes Deutschland, es wird schlimmer als je zuvor. Mein Herz wird täglich mehr vom Schwerte durchbohrt. Es blutet ohne Unterlass. Weine, Meine Tochter, nimm Anteil an Meinem mütterlichen Leid. O dieser Schmerz, dieses Leid... Bete, opfere, sühne soviel du kannst. Ich liebe dich, Meine arme Kleine. Demut und Buße – wer schenkt sie Mir?

Gisela Maria: Sie ist ganz einfach und natürlich; eine arme, betrübte Frau. Auch meine Seele fällt in einen tiefen Trauerzustand; er ist nicht zu beschreiben.

Als drittes sehe ich Sie verklärt, es ist ein Tabor-Erlebnis. Sie zeigt sich mir für einen kurzen Augenblick ganz im Licht. Dieses ist blendender als die Sonne. Es scheint mir, dass Sie aufwärts schwebt. Sie selbst ist in diesem Licht wie Kristall, so klar und wie durchsichtig, unbeschreiblich schön. Es ist gut, dass ich dieses nur einen Augenblick gesehen habe, sonst wäre ich gestorben, denn meine Augen sind viel zu schwach, um diese Herrlichkeit aufnehmen zu können. Ich denke an Tabor oder an Ihre Himmelfahrt... Und ich bin doch so armselig.

Eingebung: Ohne Schwierigkeiten wäre die Liebe zu Gott nicht heilig. Ohne Leiden und Erniedrigung wäre es mit Sicherheit kein göttliches Werk. Diese Dunkelheit muss die Seele, die Gott von Herzen liebt, ertragen; sonst ist die Liebe nicht echt, nicht wahrhaftig. Die Seele muss – so wie der liebe Heiland – vertraut werden mit den Leiden und Demütigungen, die dem Geliebten zugefügt worden sind. Sie muss verschmelzen im Leidenskelch des Herrn! Nur wer wahrhaft liebt, kann diese Dinge verstehen, ertragen.


18. Juli 1997

Gisela Maria: Diesmal sah ich in der Gebetswache die Gottesmutter nur kurz. Sie war ganz einfach und tief betrübt. Zu Füßen sah ich viele kleine, weiß gekleidete Kinder knien. Ich glaubte, dass diese die Gottesmutter trösten wollten.

 

25. Juli 1997

Gisela Maria: Die geliebte Mutter war spürbar im Innern, Sie sagte...

Mutter Gottes: Schreibe, Mein Kind! Es werden jetzt schlimme Dinge geschehen, vor allem in deinem Haus. Viele Schrecken musst du ertragen. Verzage nicht, Ich bin mit dir. Es geschieht dir kein Leid. Bete, leide, sühne, frage nicht: "Warum?" Viele Priester müssen gerettet werden. Liebe alle, murre nicht. Ertrage alles aus Liebe, nur die Liebe bewahre! Sei wie ein Kind und besprich alles mit Mir, dazu bin Ich ja in dein Haus gekommen.

Gisela Maria: Liebste Mutter, der Feind nimmt mir alles weg.

Mutter Gottes: Lass ihn, dein Herz kann er dir nicht wegnehmen! Du darfst keine Angst haben, Ich halte dich in Meinem Herzen gefangen. Trage das Böse, das man dir antut, nicht nach. Vergilt alles mit Liebe. Ich behüte dich, denn Ich bin deine Mutter.

Gisela Maria: Darauf strahlte Sie mich mit Rubinen und Brillanten an.

Jesus: Willst du sein wie Ich? Willst du mit Mir leiden?

Gisela Maria: Jesus, Du weißt, dass ich in meiner menschlichen Schwäche nie zum Leiden fähig sein kann. Ich will leiden, wenn Du bei mir bleibst und mir Kraft gibst.

Jesus: Leb' in Meinen Wunden und geh' deinen Kalvarienberg!

 

22. August 1997

Gisela Maria: Jesus liebt uns so sehr! Wenn ich auf meinem Gnadenbild in die heiligen Augen des Erlösers schaue, bleibt nur Danken und Lieben. Diese mir geschenkte Liebe ist ein Strahl Seiner Liebesglut. Unsere Liebe muss wie ein Strom in Sein heiliges Herz fließen, um Ihn zu trösten, Ihn, der heute so fürchterlich beleidigt und sogar verachtet wird. Obwohl Er meine Unfähigkeit zum Guten kannte, ließ Er sich nicht zurückhalten. Das, was ich tue, ist nicht mein Werk, es ist alles im Heilsplan Gottes eingezeichnet. Wäre es mein Werk, es wäre längst erloschen. Doch Jesus ist der Gute Hirt. Er schaut nicht auf Rang und Namen, Er liebt auch den ganz Kleinen. Er schenkt Seine Hilfe denen, die sich von alleine nicht erheben können. In der heiligen Messe dachte ich über die unendliche Barmherzigkeit Gottes nach, der mir Unwürdigen mehr geschenkt hatte, als es ein Mensch erfassen konnte. Da vernahm ich im Innern die Worte: "Aus dem Staube erhebe Ich den Schwachen und richte ihn auf. Alles, was du siehst und hörst, ist nichts im Vergleich zur Liebe. Liebe ist das Größte, es ist das, was Ich von dir wünsche!"

"Es ist ein Weg, der alle Wege übersteigt, es ist der Weg der Liebe." Ich bete Ihn an: "Jesus, nimm mich so, wie ich bin, und forme Du mich nach Deinem heiligen Willen! Wenn es Dir gefällt, entfache die Glut in meinem Herzen und lass es zu, dass ich vor Liebe brenne. Ich möchte Dir ein Liebesopfer anbieten: Wenn Du willst und wenn es Dir gefällt, dass ich künftig auf jede Süßigkeit verzichte, so spreche ich mein Fiat aus Liebe zu Dir! Jesus, Du schenkst uns Sonnenschein, aber auch Regen und Sturm. Du liebst mich, und deshalb bin ich schon mehr als reich beschenkt. Deine Liebe schmückt meine Seele schöner, als es der schönste Blumengarten ist."

Viele Seelen suchen bei Jesus die Zärtlichkeit – ich suche das, was Er will. Aufgenommen in das heiligste Herz Jesu, ist jetzt meine Seele nicht mehr verwundbar: Tadel, Demütigungen und alles Schwere werden in Seinem heiligsten Herzen verwandelt in Liebe. So will ich das weitergeben, was mir unverdient geschenkt wurde. Ich werde alles verschenken, ich sammle nichts, ich gebe alles weg, vor allem meine Verdienste. Am Tage des Gerichtes werde ich mit leeren Händen dastehen; doch ich fürchte nichts, ich flüchte in die abgrundtiefe Barmherzigkeit Gottes.

 

22. August 1997 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Gisela Maria: Welch ein Tag, welch eine Nacht! Wie sehr werde ich von der geliebten Mutter getröstet. Sie befreit mich von bösen Gedanken, von Verwirrung und meinem tiefen Schmerz. Sie spricht...

Mutter Gottes: Schreibe, Meine kleine Tochter: Du bist in eine Zeit der Herzensdrangsal eingetreten. Es werden jetzt viele gegen dich sprechen. Dein Seelenführer steht dir zur Seite. Sag' ihm alles ohne Angst, du darfst ihm vertrauen. Er wird alles kritisch prüfen; dies ist seine Aufgabe, seine priesterliche Pflicht. Doch ich werde ihn erleuchten. Tue, was Ich dir gesagt habe, antworte auf alles Böse, das man gegen dich verbreitet, mit Liebe. Handle nie eigenmächtig. Werde ganz klein, forsche nicht alles nach, ertrage alles: Du bist, was du bist, durch Unsere Liebe und Barmherzigkeit. Sei brav und glaube. Es kommt alles so, wie es dir gesagt wurde. Übe dich nur in der Bereitschaft, alles ganz demütig und mit einem kindlichen Herzen anzunehmen. Ohne Erniedrigung geht es nicht. Ja, Ich bereite alle deine Wege vor; merkst du nicht, wie es dir gelingt, täglich in die heilige Messe zu kommen – ohne Aufsehen, ohne Gespräch?

Gisela Maria: Es ist mir tatsächlich aufgefallen, dass mein Mann nichts mehr fragt, nichts merkt! Dann frage ich: "Sage mir, liebste Mutter, soll ich dem Heiligen Vater die Kassette 'Jesus spricht zur Seele' schicken?"

Mutter Gottes: Nein, er weiß es schon.

Gisela Maria: Dann ermahnt Sie mich, mich allem zu entäußern, nichts anzunehmen, sondern den Weg der Armut zu gehen, weil es Jesus so will. Dann setzt Sie mein Herz in Verzückung und spricht mit einer Zärtlichkeit, die so groß, so voller Liebe ist, dass man glaubt, darin zu versinken, was man nicht in Worte fassen kann, so himmlisch ist es: "Sei ein Kind, Mein Kind, Ich bin deine Mutter."

O wie sehr liebe ich Sie und sage es Ihr auch. Sie antwortet: "Vergiss Jesus nicht." Es stimmt: Ich habe mich so auf die Anbetung gefreut, und nun bin ich mit Ihr vereint, dass ich tatsächlich Jesus anzubeten vergesse! Wer kann das, was mir geschenkt wird, verstehen? Ich kann es ja selbst nicht begreifen. Es ist eine so himmlische Wonne, das kann man nicht erfassen: Nach langer Finsternis, nach tiefem inneren Schmerz ein solcher Trost!

 

8. Oktober 1997 – Ein Blick in die Hölle. (Es ist am frühen Morgen.)

Gisela Maria: Das, was ich berichte, ist wahr: Ich schaue in die Hölle! Ich sitze aufrecht im Bett und sehe folgendes: Vor meinen Augen sind viele finstere Gestalten mit Leib. Es scheint mir wie in einem Monster-Film zu sein; hier aber sind es Teufel mit Leib. Es sind wohl sechs oder sieben. Einer hat eine lange, spitze Nase, der andere eine Eisenkette durch die Nase. Es stockt mir der Atem vor so viel Hässlichkeit. Hinter diesen grässlichen Menschen ist alles rot, ganz rot; keine Flammen, nur rot. Schon seit Tagen nehme ich den Geruch von verbranntem Gummi im Zimmer wahr, manchmal auch den Geruch von Dieselöl, den ich gar nicht vertrage; und so bekomme ich oft einen Asthmaanfall. Es ist mir nicht möglich, die Hässlichkeit dieser Teufel zu beschreiben, so schlimm ist es! Mir scheint, dass diese Leute Schmerzen haben, eine große Pein. Die Gesichter sind schmerzverzerrt.

Ich habe den lieben Heiland am Kreuz leiden gesehen, aber das ist ein Leiden aus Liebe gewesen, also alles ganz anders; bei Seinem Leiden ist in meinem Herzen eine tiefe Trauer gewesen, doch in diesem Fall ist es eine nie gekannte Furcht. Es ist schrecklich, es ist schrecklicher als schrecklich! Es gibt in meinem Wortschatz keinen Ausdruck dafür, oder kurz: Ich sehe die Hölle. O mein Gott, jetzt will ich noch mehr beten und Opfer bringen; o mein Gott, was müssen meine Augen ertragen!

 

17. Oktober 1997

Gisela Maria: Die geliebte Frau von Fatima sah ich während der Predigt in der Fatima-Gebetswache ganz lieblich im Licht. Sie war so andächtig, so gesammelt. Sie lauschte auf das, was der Priester sprach. Sie war so gütig. Wie sehr liebe ich Sie; Sie, meine wahre Mutter! Aus Liebe will ich nichts mehr mein eigen nennen, nicht einmal mein Herz. Dies habe ich meiner so geliebten Mutter geschenkt. Wie schön ist es, ein Marienkind zu sein, getreu den Worten: "Totus tuus: Ganz Dein, o Maria!"

"Lieber Herr Pastor, opfern Sie in der heiligen Wandlung Ihr armes Kind durch den, den Sie in Händen halten, dem Ewigen Vater als Sühnopfer auf. Bitten Sie den Ewigen um Erbarmen und Verzeihung für uns und für die ganze Welt. Sie und ich, wir tragen eine große Verantwortung für die Rettung der Seelen." Ich suche nicht nach schönen Worten. Meine Briefe sind ein Geschenk Dessen, der zu mir sagte: "Zeige den Menschen Mein Bild; zeige ihnen das Antlitz Dessen, der zu dir spricht."

 

27. Oktober 1997

Mutter Gottes: Mach dir keine Sorge wegen deines Seelenführers. Ständig bist du in Sorgen um ihn. Doch für ihn ist es ein leichter Gang. Er ist sehr tapfer.

Gisela Maria: Dennoch, es wird sicher auch für ihn schwer... Mütterchen, Du liebst den Seelenführer sehr!

Mutter Gottes: So sehr!

Gisela Maria: O wie gut war Sie, wie wunderbar! Nie konnte man Sie zuviel lieben, wie glücklich machte Sie mich heute! Ich fragte dann noch: "Liebste Mutter, sage mir, wird Jesus wieder mit mir sprechen?"

Mutter Gottes: Wenn die Zeit reif ist! Die Zeit der Bedrängnis wird jetzt größer. Von dir fordere Ich eine innere Bereitschaft. Lass dich nicht ablenken – sei bereit. Terror, Kriege und große Not sind auf dem Weg, die ganze Welt zu überfluten. Mein Herz ist in tiefem Schmerz. Bete, bete! Bete um Linderung der Leiden!

Gisela Maria: Liebste Mutter, Deine Worte betrüben mich so sehr.

Mutter Gottes: Mein Kind, was soll Ich dir sagen?

Gisela Maria: O, meine gute Mutter, wie kann ich Dir helfen?

Mutter Gottes: Bete, opfere und sühne und weine mit Mir! (Dann wiederholte Sie die Worte...) Mein armes Kind!

Gisela Maria: Warum zweifle ich immer noch? Fehlt es am Glauben? O nein! Es ist einzig und allein meine große Unwürdigkeit. Ich tue doch nichts Außergewöhnliches. Trotz vieler Gnaden bin ich immer noch schnell beleidigt; ich möchte gut sein, aber ich bin so schwach... Wie reich hat der Herr mich Arme beschenkt mit so vielen Gnaden! Alles will ich Jesus zu Füßen legen: Mein Elend, meine Armut und mein sündiges Herz.

 

27. Oktober 1997 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache, wie immer während des Rosenkranzbetens.

Mutter Gottes: Schreibe, Mein Kind! Ich habe dir ein Zeichen gegeben, aber die Herzen sind zu sehr verhärtet, um die Gaben des Himmels anzunehmen.

Gisela Maria: Dieses Zeichen war, als ich die Augen Mariens in einer Statue einmal mit geschlossenen – wie im Original – dann mit geöffneten Augen gesehen habe. Maria hat mir damit ein Zeichen für Ihre Liebe zu uns Menschen, Ihren oft so untreuen Kindern, gegeben. Sie, unsere Mutter, hält Ihre Augen stets offen! Aber wer glaubt noch daran?

Mutter Gottes: Sei nicht traurig, Meine Kleine, Ich gebe dir noch andere Zeichen; Zeichen, die man nicht verstecken kann. Sage nichts mehr, werde ganz demütig. Hab keine Angst wegen dessen, was auf dich zukommt, Ich habe dir alles gesagt. Du kannst alles, wenn es von Uns kommt. Warum fürchtest du dich so sehr? Nicht dein Seelenführer, du wirst sprechen! (Anm.: O mein Gott!) Deine Stimme wird sehr laut sein. Hab keine Angst, Ich bleibe bei dir, Ich begleite dich bis zum letzten Blutstropfen. Deiner Bitte komme Ich entgegen: Du wirst zuerst erlöst.

Gisela Maria: Ich flehte nämlich immer darum, vor den anderen sterben zu dürfen, um nicht noch mutlos zu werden.

Mutter Gottes: Du wirst viel Kraft haben: Dein Gebet habe Ich angenommen! Sei brav und glaube. Liebe alle, sei gut. Du bist zu empfindlich; arbeite stärker an diesem großen Fehler, Ich helfe dir dabei. Ich wache Tag und Nacht über dich. Alles sehe Ich so, als wärest du allein auf der Welt.

Gisela Maria: Das kann ich nicht verstehen, es gibt doch so viele Menschen.

Mutter Gottes: Im Himmel wirst du glücklich sein, doch jetzt fordere Ich Mut; Mut, der dir so sehr fehlt.

Gisela Maria: Ich flehe Sie an, doch in mein Herz zu kommen; und wirklich, ich spüre Sie in mir. Sie tröstet mich sehr, schenkt mir Freude; Sie richtet mich auf. Plötzlich ist alles so leicht! Dann spricht Sie weiter...

Mutter Gottes: Hab' keine Angst, Ich erscheine dir bis zum letzten Atemzug. Ich stehe neben dir, behüte dich. Ohne Mich kannst du den Weg nicht finden. Mein Sohn Jesus hat es so gewollt, gelenkt. Verstehst du jetzt, warum Ich deine wahre Mutter bin? Ich bleibe bei dir, Ich werde dir die Augen schließen.

 

31. Oktober 1997 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Mutter Gottes: In dieser schlimmen Zeit bin Ich ganz in euch allen, niemand lasse Ich allein. In der Zeit der Drangsal erleuchte Ich Meine Kinder. Ihr werdet, mit dem Heiligen Geist überschattet, mutige Zeugen Meines Sohnes Jesus sein. Für alle lege Ich täglich Fürbitte ein, niemand lasse Ich fallen, keinen am Boden liegen. Ich selbst trage euch so, wie Ich einst Meinen kleinen Jesus getragen habe: Auf Meinem Arm. Zweifelt nie, dass Ich euch im dunkeln lasse! Verkünde du es der ganzen Welt: Alle, die sich Mir geweiht haben, berge Ich – wie die Henne ihre Kükchen – unter Meinem Mantel! Es ist die Zeit gekommen, auf die Mein Sohn und Ich dich die ganzen Jahre vorbereitet haben. Es ist so weit, lass dich nicht entmutigen: Ich führe dich! Nur noch kurze Zeit musst du viel schreiben.

Ich gebe dir jetzt Anweisungen: Alles, was Wir dir anvertraut haben, wirst du vor der ganzen Welt bekennen und vieles mehr. Du wirst viel arbeiten, wenig schlafen. Viel Not wirst du ertragen, aber es geht leicht, da Ich ja stets an deiner Seite weile.

Gisela Maria: Ich verspreche Dir heute, dass ich Dir, liebste Mutter, nichts verweigere, niemals! Ich liebe Dich grenzenlos.

Mutter Gottes: So geh, Mein Kind, und arbeite gut im Weinberg des Herrn.

 

7. November 1997

So betete Jesus in Seiner Zeit: "Ich preise Dich, Vater, Du ewige Liebe, dass Du das Törichte in der Welt nicht verschmähst. Ja, Vater, so gefällt es Dir!"

 

7. November 1997 – Gegeben wie immer in der Fatima-Gebetswache.

Mutter Gottes: Öffne deine Augen und deine Ohren, damit du sehen und hören kannst – das, was bald geschieht. Du musst in den Kampf – so wie Johanna von Orleans – an die Front! Die Gegner sind Ungläubige. Du wirst kämpfen mit den Waffen des Glaubens und der Liebe, du wirst Jesus bekennen. Du bist Mein Apostel; ein Apostel – von Mir gesandt in diese atheistische Welt; in diese glaubens- und sittenlose Welt.

Du wirst der Welt die Zehn Gebote wieder ins Herz legen. So werden viele gerettet. Von dir verlange ich Mut, Mut und nochmals Mut. Du wirst wie Johannes der Täufer die Menschen zur Umkehr und Buße aufrufen! Vor allem die Priester. Das, was du sagen wirst, wird dir vom Heiligen Geist geschenkt.

Manche werden dich auslachen, verspotten, aber es werden sich auch sehr viele bekehren. Durch dein Bekennertum ist dein vergangenes Leben gesühnt, ausgelöscht. Wenn du treu bleibst bis zum Ende, wird dir die Krone des ewigen Lebens gereicht.

Gisela Maria: Warum gerade ich?

Mutter Gottes: Weil du arm, schwach und von dir aus zu gar nichts fähig bist. Bist du jetzt zufrieden?

Gisela Maria: O meine gute Mutter, diese Worte hat mir Jesus auch gesagt, Er sprach genauso.

Mutter Gottes: Mein Kind, es ist Seine göttliche Liebe. Durch dich, die Geringste, wird Mein Sohn verherrlicht, denn das, was du sprichst, es ist nicht deine Weisheit; die hast du gar nicht. Es ist der Ewige, der es dir schenkt. Habe Ich es dir nicht gesagt: Der Heilige Geist wird euch, Meine Apostel, überschatten? Der Heilige Geist ist es, der lebendig macht!

Gisela Maria: Meine vielgeliebte Mutter, sage mir, wie ich Dir danken kann!

Mutter Gottes: Geh, Mein Kind, beeile dich, du darfst nicht mehr warten: Bald wird sich die Erde in Blut hüllen. Eile, Meine Kleine, eile, es tut not. Sei tapfer, bete viel, Ich helfe dir, Ich, deine wahre Mutter.

Gisela Maria: Während wir in der Fatima-Gebetswache mit dem Allerheiligsten gesegnet werden, spricht Sie wieder zu mir; übrigens zum ersten Mal während des priesterlichen Segens, so spüre ich ihn in meinem tiefsten Innern, und gleichzeitig empfinde ich Ihre Liebe in meinem Herzen ganz tief.

Mutter Gottes: Ich schenke dir Meine eigene Liebe, damit du die Menschen segnen und lieben kannst. Bewahre rein diese Meine mütterliche Liebe, Ich leihe sie dir. Du musst sie würdig verwalten, mit Meiner Gnade austeilen; du musst dich ganz verschenken, ganz hingeben. Ich sage es dir und schreibe es in dein Herz: Das, was Jesus und Ich dir geben, wirst du hinaustragen. Nie wirst du ein Wort vergessen, vieles wirst du der Welt sagen. Doch am Ende wird man dich mit deinem Seelenführer zum Schafott führen. Diese Tat wird viele so beeindrucken, dass sie folgen. Viele werden gerettet, sehr viele!

 

14. November 1997 – Gebetswache

Mutter Gottes: Schreibe, Meine Kleine! Sei getröstet, es kommt alles nach Plan. Es geschieht bald.

Gisela Maria: Was sind wohl Ihre genauen Pläne mit mir? Ich kann doch nichts! – Wohin willst Du mich schicken?

Mutter Gottes: Das sage Ich dir bald.

Gisela Maria: Liebste Mutter, es ist nicht Mangel an Glauben, es ist wegen meiner Unwürdigkeit...

Mutter Gottes: Wärest du doch klein, es wäre vieles leichter!

Gisela Maria: Ja, Kind sein! Ich möchte es so gerne. – Liebste Mutter, hilf mir bitte. So schön bist Du, so rein und heilig – deshalb schäme ich mich so sehr. Du weißt doch, mein vergangenes Leben...

Mutter Gottes: Es ist doch ausgelöscht.

Gisela Maria: Ich habe Angst. Was wird mein Mann sagen?

Mutter Gottes: Das regeln Wir; mach dir keine Gedanken, sei brav und glaube!

Gisela Maria: (Später zeigte sich das: Mein Mann ist 1999 nach langer, schwerer Krankheit in den ewigen Frieden heimgegangen.) Ja, Du bist in meinem Herzen, ganz in mir, meine gute Mutter.

Mutter Gottes: Ich bin in dir, Ich lehre, leite und führe dich, Meine kleine Gisela.

Gisela Maria: Ich habe noch Deinen heiligen Namen: Maria.

Mutter Gottes: Es ist alles gut. Bete, arbeite, liebe. Schreibe weiter: Es werden bald Zeichen am Himmel geschehen; Zeichen, die jeder sieht. An jenem Tag wird deine Stimme erschallen. Ich sage dir dann, was du tun musst. Ich stehe dann neben dir und gebe dir Anweisung. Hab' keine Angst.

Gisela Maria: Da ich schon lange für eine arme Frau bete, frage ich Sie: "Was denkst du wegen der Frau?"

Mutter Gottes: Ich helfe ihr.

Gisela Maria: Wirst Du sie gesund machen?

Mutter Gottes: Ich liebe sie sehr und helfe ihr.

Gisela Maria: (Ich freue mich.) Danke, liebste Mutter, das ist der schönste Tag in meinem Leben! – Sie, die immer auf Jesus hinweist...

Mutter Gottes: Nicht deine Erstkommunion?

Gisela Maria: Doch, auch; und jener 1. März 1993, als Du zum ersten Mal in mein Haus kamst! Ich liebe Dich so sehr! – Dann frage ich wegen einer anderen Person, und Sie antwortet...

Mutter Gottes: Forsche nicht alles nach. Du musst abwarten. Wir helfen dir, geben dir Anweisungen.

 

28. November 1997 – 1. Advent

Jesus: Du musst die dir geschenkten Gnaden durch Werke der Liebe vermehren.

Gisela Maria: Vieles schenkt mir die Barmherzigkeit Gottes. Oft denke ich: Wer bist du, kleines Erdenwesen, dass dich der große Gott so liebt? – Er gab mir selbst die Antwort...

Jesus: Anbeten, danken, lieben, das ist es, was der Ewige von dir wünscht.

Gisela Maria: Jesus braucht heute viele Sühneseelen, damit Er die Welt retten kann. Vielen ist heute das Sündenbewusstsein verlorengegangen. Deshalb wendet sich Jesus an die Kleinen, die Getreuen, an die kleine, treue Schar. Alles, was ich erlebe, teile ich meinem Seelenführer mit. Doch gibt es auch Dinge, die man nicht mitteilen kann, man bewahrt sie im Herzen: Oft brennt mein Inneres wie eine Fackel vor Liebe zu Jesus und Maria!

An Weihnachten flehte ich zum süßen, kleinen Jesuskind, Es möge mir ein kindliches Herz schenken, mich ganz klein werden lassen, damit ich mein so armes Herz an Sein kleines Herzchen drücken könne. So möchte ich das kleine Jesuskind hinaustragen in unsere arme, kalte Welt, um Es den Menschen zu bringen.

In meinem Herzen ist eine unvorstellbare Sehnsucht nach dem Himmel. Wenn ich mit Jesus spreche, dann überfällt mich eine Sehnsucht zu sterben, die nur der erlebt, an den Jesus sich wendet. Wer es nicht so erlebt, der kann diese Dinge nicht verstehen. Das Sterben ist mein innigster Wunsch, doch weitaus größer ist der Wunsch, Seelen retten zu helfen. Deshalb bin ich Jesus und Maria immer zu Dank verpflichtet. Es wird auf Erden keine Seele geben, die Ihm so zu Dank verpflichtet ist wie ich, weil ich so arm bin und von mir aus zu nichts Gutem fähig bin, aber auch wirklich zu gar nichts.

Immer noch sehe ich vor meinen Augen Jesus auf der Erde liegen: Er ist auf Seinem Kreuzweg zur Erde niedergefallen, um mich von der Erde aufzuheben, mich vom Schlamm der Sünde zu befreien. Viele Menschen glauben, dass Jesus und Maria irgendwo hinter den Sternen wohnen. O nein, Sie sind bei uns, Tag und Nacht! Die Gottesmutter sagte einmal zu mir: "Ich sehe alles so, als wärest du allein auf der Welt."

Denke ich zurück, so muss ich erkennen, dass sich in der Tat Wunder an Wunder gereiht haben, und zwar aus Mariens Dankbarkeit dem Seelenführer gegenüber für seine treue Erfüllung der Botschaft von Fatima! Dort sagte sie: "Betet, betet! Betet, es kommen so viele in die Hölle, weil niemand für sie betet und sühnt." Sie sagte mir, dass in jenem von Ihr erwählten Ort, der die Pfarrei meines Seelenführers gewesen ist, dank dieses Priesters keine Seele verlorengehe.

Als die Gottesmutter im Jahre 1993 so schön von meinem Seelenführer sprach, da erkannte ich sofort, dass alles, was Sie mir und vielen anderen schenkt, nur ein Dankeschön sein sollte für diesen Priester. Maria, die Schatzmeisterin des heiligsten Herzens Jesu, hat uns wahrhaft reich beschenkt. Nicht zu vergessen die heiligen Worte Jesu, Er sagte doch: "Ihr seid doch beide Kinder Meiner Gnade, Ich habe euch beide in Mein heiligstes Herz aufgenommen."

 

29. November 1997 – Gegeben in der Gebetswache.

Mutter Gottes: Höre, Mein Kind, höre genau zu, was Ich dir sage: Sei brav, und glaube, dass Ich es bin, die mit dir spricht. Ständig bist du voll Zweifel. Oft lässt du ein Wort aus, weil du glaubst, dass Ich das nicht so gesprochen hätte. O doch, alles, was du niederschreibst, kommt von Mir; du könntest das nicht. Hab' keine Angst, dein Seelenführer weiß es! Höre, Mein Kind, die Zeit ist kurz, ganz kurz, du musst glauben. Ich habe es dir gesagt, dass du wie Johanna von Orleans in den Kampf ziehen wirst. (Und ganz zärtlich, liebevoll...) Meine kleine Botin der Liebe wirst du sein. (Pause) Vieles wird von dir und deinem Seelenführer gefordert.

Gisela Maria: Geht der Seelenführer mit mir (in den Tod)?

Mutter Gottes: Er begleitet dich, er hilft dir und beschützt dich. Wenn du mutlos wirst, wird er dir wieder Auftrieb geben. Mut brauchst du und Liebe, Meine Kleine! Die Zeit der Bedrängnis steht vor den Toren Deutschlands. Schreibe weiter: Es kommen ganz traurige Zeiten: Elend, Hunger, Not, Kriege... Du warst krank – es ist eine Einführung in die Leidensschule. Es werden viele Schmerzen seelischer und körperlicher Art über dich kommen.

Gisela Maria: Du sagtest, dass mein Mann mir alles erlaube.

Mutter Gottes: Er hilft dir, er verteidigt dich, gibt dir alles, was du brauchst. Bald wirke Ich ein großes Wunder. Du hast Angst, es aufzuschreiben? Schreib es ruhig auf, Ich bin es, die zu dir spricht: Ich, deine wahre Mutter!

Gisela Maria: Ich frage Sie etwas über meine neu aufgenommene Arbeit, einen Job, durch den ich für einen guten Zweck Geld verdienen möchte, und sie entgegnet...

Mutter Gottes: Es ist Mein Plan, nicht deiner; sei nur verfügbar. Sei brav und glaube!

Gisela Maria: (Ich, aus vollstem Herzen.) O wie sehr liebe ich Dich.

Mutter Gottes: Ich liebe euch alle! Du gehst nach ... (den von Mir erwählten Ort), wenn du das Zeichen siehst. Ich werde dir helfen; Ich bin immer dort, wo Ich dich vorstelle. Ich helfe dir, dass alles richtig wird – so, wie es Mein Sohn Jesus für dich vorbereitet hat.

Gisela Maria: Mein Seelenführer sagte, Du sollst mir bitte helfen: Ich werde beobachtet von den Leuten, und es soll doch nicht so viel nach außen dringen.

Mutter Gottes: Es ist dein Temperament, deine Begeisterung. Ich helfe dir, es ändert sich bald. Große Dinge werden geschehen. Es kommt alles nach Meinem Plan!

 

5. Dezember 1997

Mutter Gottes: Willst du heute nicht schreiben?

Gisela Maria: Doch, wenn Du willst! – Ich habe meinen Dauerschreiber vergessen und muss mir einen leihen.

Mutter Gottes: Ich habe dir alles offengelegt; alles, was du in der nächsten Zeit wissen musst. Verhalte dich richtig nach Unserer Anweisung. Bereite dich vor auf den großen Tag. Meine Kleine, schreib auf, was Ich dir in dein Herz lege; sei brav, und glaube! Still musst du werden, viel stiller. Alles, was Ich von dir fordere, kannst du nur in der Stille finden, nicht in der Euphorie, nicht in einem übersprudelnden Herzen. Es ist gut und wichtig, dass dein Herz vor Freude erbebt, aber dennoch brauchst du die Stille, um Mich zu hören, um dein Herz für Meine Worte zu öffnen. Du kannst nicht alles annehmen; es fehlt dir die innere Ruhe. Suche diese Ruhe, und es wird dir leichter fallen, alles zu verstehen. Sei wie ein Kind: Ganz klein! So wie Mein kleiner Jesus; deshalb zeigt Er sich dir so klein. Er will dir damit helfen. Du musst klein und kindlich werden, um nicht immer nachzufragen: Ist es nun richtig oder falsch? Dies kannst du ganz schnell erreichen durch die geistige Kindschaft.

Gisela Maria: Liebste Mutter, bitte, hab Nachsicht mit mir, ich bin ein ganz armes Wesen.

Mutter Gottes: Ich weiß. Aber es geht nur so, es geht nicht anders. Gestern warst du so traurig, so niedergeschlagen. Ich habe dir doch gesagt, du sollst alles verzeihen, alles in Liebe annehmen und ertragen. Hab keine Angst, er (Anm.: mein Mann) bekehrt sich bald. Alles, was Ich zu dir gesprochen – es kommt bald. Schreibe weiter: Ihr seid in die große Drangsal eingetreten, die der heilige Johannes aufgeschrieben hat.

Gisela Maria: Liebste Mutter, hilf mir! Ich kann nicht alles verstehen. Es fällt mir schwer zu sprechen, obwohl ich oft auf Kassette übe. Meine Stimme ist mangelhaft, ich kann mich selbst nicht hören.

Mutter Gottes: Du sollst glauben und vertrauen: Wenn es in dein Herz gelegt wird, dann ist Sprechen nicht schwer. Alles, was du tust, es ist doch für die Priester, und du willst doch leiden für sie.

Gisela Maria: Ich habe nämlich ein besonderes Apostolat für die Rückführung der Priester zum wahren Jesus. So antworte ich: "O ja, ich will es! Auch wenn ich mich meiner Unwürdigkeit sehr schäme, so will ich es doch mit freudigem Herzen annehmen."

Mutter Gottes: Ich gehe dir voraus: Ich, deine wahre Mutter. Ich bin die Heerführerin. Lege deine Angst ab; vertraue, Mein Kind, vertraue.

Gisela Maria: Liebste Mutter, wirst Du uns noch segnen?

Mutter Gottes: Ich segne euch immer, Ich segne euch alle, alle Tage gemeinsam. (Und ganz innig spricht Sie weiter...) Bleib im Frieden, in der Stille, in der Vereinigung mit Jesus, und liebe! Liebe alle; es wird alles gut, Meine kleine Tochter.

Gisela Maria: Nie hast Du so viel gesprochen.

Mutter Gottes: Ich spreche so viel, weil die Zeit gekommen ist. Die Zeit ist erfüllt. Sei brav und glaube! So, jetzt habe Ich dir alles gesagt, alles ist besprochen. So geh und warte nicht mehr. Das Zeichen, welches Ich euch schenke, ist ein Zeichen für dich. Ich erwarte euch dann in ... (dem von Mir erwählten Ort.)

Gisela Maria: Ich spüre, Sie erscheint uns dann dort. O mein Gott, ich Arme... Zu Ihr sage ich: "Danke, meine geliebte Mutter. Danke, Du bist mein Himmel, ich liebe Dich so sehr, so sehr!"

Mutter Gottes: Sag Fiat, so wie Ich gesprochen habe.

Gisela Maria: Fiat, meine gute Mutter, Fiat, und danke für alles, jetzt und in alle Ewigkeit. Danke, tausendmal!

 

5. Dezember 1997

Gisela Maria: Sie schenkte mir ein kleines Gebet, das ich Ihr nun in der heiligen Messe so gern als Liebesgruß sage: "Liebste Mutter, öffne mein Herz für das Gute; gib mir ein unstillbares Verlangen nach Seelen. Gib mir Mut und Kraft, den Glauben, wie es Gott gefällt, zu verkünden. Öffne mich, die Nöte und Sorgen der Menschen zu erkennen, ihre Schwächen zu entschuldigen, und hilf mir, meine eigenen zu ertragen. Verbanne Menschenfurcht und Angst aus meinem Herzen: Für immer!

Lass nicht zu, dass ich mich schone, sondern, wie Du es willst, jeden Augenblick nutze und erst im Himmel zur Ruhe gelange. Senke Deine Liebe in mein Herz und lass es zu, dass ich mich aus Liebe verzehre. Vereine mein armes Herz mit Deinem reinsten, makellosen Herzen, um so, ganz vereint mit Jesus, zu leben und zu lieben.

Auf dass es gelinge, mein Fiat zu sprechen wie Du! Meinen Leib und meine Seele will ich einsetzen, damit Jesus und Maria mehr geliebt werden! Herr, lass mich ein Lichtlein werden zur Rettung der unsterblichen Seelen, besonders der Priester."

Ich glaube, es ist in der Tat Zeit, vom Schlafe aufzustehen. Es ist Zeit, die Lampen anzuzünden. Unsere Zeit ist kurz, das heißt wir müssen üben, damit wir das Ziel erreichen. Wir dürfen uns nicht mit Mittelmäßigkeit zufrieden geben. Wir müssen uns sehr anstrengen, mit dem Meister auf den höchsten Gipfel zu steigen. Zuerst kommt der Kalvarienberg, dann erst Tabor, der Berg der Verklärung.