Am 01.01.1948 kam das Jesuskind zum ersten Mal zu mir, als ich vor 5.00 Uhr auf dem Weg zur Kapelle war. Vor der heiligen Kommunion erschien Maria und brachte mir das liebe Jesuskind. Maria hatte heute wieder den blauen Mantel an und sagte zu mir folgendes: "Sei stark! Von neuem vertraue ich dir mein Kind an. Sorge dafür, daß sein Wille geheiligt werde!" Nachdem sie mir das gesagt, legte sie mir das Jesuskind auf die Hände. Als ich das Jesuskind auf meinen Händen liegen hatte, fühlte ich auf einmal eine Kraft in mich kommen, daß ich mich sehr stark fühlte. Das Jesuskind war diesmal nicht so schwer wie damals, als ich es beinahe auf die Erde hätte fallen lassen, wenn es nicht rechtzeitig aus meinen Armen verschwunden wäre. Diesmal war ich aber stark, und auch das Jesuskind war nicht so schwer.
Jedoch nur einen Augenblick durfte ich es auf meinen Händen halten, weil Es gleich wieder verschwand. Nach der heiligen Kommunion erschien abermals Maria, aber ohne das Jesuskind. Sie trug wieder den blauen Mantel. Diesmal kniete sie neben mir und hatte ihre Hände gekreuzt über die Brust geschlagen. Sie schaute mich dabei sehr mütterlich an, dann sagte sie zu mir: "Ich bete mein Kind in deinem Herzen an!" Danach verschwand Maria. Alles dauerte wie immer nur einen Augenblick. O, wie gerne möchte ich der lieben Gottesmutter oder dem Jesuskind etwas sagen! Ehe ich mich jedoch besinnen kann, ist alles schon wieder vorbei. Bevor Maria verschwand, zeigte sie mir noch einmal des liebe Jesuskind, jedoch nicht auf ihren Armen, sondern neben sich stehend. Da das alles nur Augenblicke dauert, kann ich oft so manches nicht so genau unterscheiden.
Euer Hochwürden! Heute, am Namen-Jesu-Fest, dem 04.01.1948, kam das liebe Jesuskind jedesmal mit einer großen Schar weißgekleideter Gestalten, die nicht zu überblicken war, zu mir. Die Gestalt mit der roten Schärpe, die schon lange vorher als mein Schutzengel bezeichnet wird, stand diesmal ganz nahe beim lieben Jesuskind, während die anderen Geister beim Erheben der Hände des lieben Jesuskindes zum Segnen auf ihr Antlitz niederfielen. In dieser Haltung ist jedesmal alles verschwunden. Dasselbe war in allen heiligen Messen, ebenso auch vor und nach der heiligen Kommunion.
Euer Hochwürden! Heute, am Samstag, dem 10.01.1948, kam das Jesuskind zum ersten Mal, wie es stets an Muttergottestagen zu kommen pflegt. Vor der heiligen Kommunion kam Maria mit dem Jesuskind auf den Armen und sagte zu ihm, indem sie mich sehr mitleidig anschaute: "Mein Kind sei nicht traurig! Ich kenne dein Kreuz und Leid. Groß sind die Verdemütigungen und Leiden; doch größer sind die Gnaden. Du darfst mein Kind nicht nur in deinem Herzen, sondern auch auf deinen Händen tragen. Es soll dich stark in Kreuz und Leid machen." Nachdem sie mir dies gesagt hatte, legte sie mir das Jesuskind in meine Arme. Kurz danach verschwand das Jesuskind wieder aus meinen Armen. Auch Maria verschwand zur selben Zeit. Maria hatte diesmal wieder den blauen Mantel an. Nach der heiligen Kommunion kam das Jesuskind allein, sagte aber nichts. In der Heiligen Messe um 6.00 Uhr kam abermals Maria, aber ich weiß nicht, zu welcher Zeit es war, denn ich kann mich nicht mehr erinnern, das heilige Evangelium gehört zu haben. Ob Maria noch vor dem Evangelium kam, das weiß ich auch nicht. Maria erschien wieder mit dem Jesuskind auf den Armen und hatte den blauen Mantel an. Sie sagte wieder zu mir, mit Tränen in den Augen: "Kind, die Welt in ihrem Verständnis wird dich nie mehr glücklich machen. Mein Kind soll dir genügen, um glücklich zu sein." Bei diesen Worten fielen ihr die Tränen gleich Silberperlen auf das Jesuskind. Dann sagte sie noch zu mir: "Ich verkünde dir neue Leiden. Sei stark und fürchte dich nicht." Nach diesen Worten verschwand sie.
Euer Hochwürden! Heute, am 22.01.1948, als mir das Jesuskind in der Heiligen Messe um 6.00 Uhr nach dem heiligen Evangelium erschien, weinte es. Ich konnte heute wieder einmal fragen, warum es weine, indem ich sagte: "Liebes Jesuskind! Sage mir, warum weinst du?" Es antwortete: "Ich weine wegen meiner Auserwählten, da viele von ihnen den gerechten Zorn meines Vaters auf sich herabziehen, weil sie denjenigen nicht anerkennen wollen, der sie mit Gnade überhäuft hat. Mir ist alle Gewalt gegeben!" Nach diesen Worten verschwand Es weinend. Als Es vor der heiligen Priesterkommunion abermals erschien, weinte Es wieder, sagte aber nichts.
Euer Hochwürden! Am Freitag, dem 23.01.1948, kam vor der heiligen Kommunion das liebe Jesuskind wie gewöhnlich zu mir. Nur war es sehr traurig. Nach der heiligen Kommunion weinte es sehr. Auf einmal erblickte ich eine große Schar von Menschen, die nicht zu übersehen war. Es waren darunter Priester, die ich am Kolarest erkannte. Auch Ordensleute aller Art waren darunter. Erkannt habe ich aber niemanden, da alles wieder zu schnell fort war. Das Traurigste, was mich zu Tränen rührte, waren die Worte des lieben Jesuskindes, als es sagte: "Meine Schwester! Diese alle, die da sind, genießen unwürdig das Brot (den Leib), das ihnen vom Himmel gegeben ist. Für solche ist kein Himmel mehr?" Nachdem das Jesuskind dies gesagt hatte, ist alles meinen Blicken entschwunden. Als ich zu mir kam, war mir so schrecklich zumute, daß ich mich der Tränen nicht erwehren konnte. Vor lauter Wehmut vergaß ich sogar die Worte, die das Jesuskind mir gesagt hatte. Als ich es aber im Gehorsam gegenüber Euer Hochwürden aufschreiben sollte, war plötzlich das Jesuskind bei mir, wiederholte dieselben Worte und verschwand. Als das Jesuskind dann an diesem Freitag in der Heiligen Messe um 6.00 Uhr nach dem heiligen Evangelium erschien, brachte es mir eine Dornenkrone, die nicht die Form eines Kranzes hatte (wie man sonst eine Dornenkrone auf Bildern abgebildet sieht), sondern eher die Form einer Mütze. Das Jesuskind reichte mir diese Dornenmütze und sagte dabei: "Sr. Cornelia! Dir übergebe ich die Krone des Leidens. Nur sie soll dich glücklich machen." In dem Augenblick, als das Jesuskind mir die Dornenmütze in die Hände legte, war alles verschwunden.
Am Samstag, dem 24.01.1948, kam vor der heiligen Kommunion Maria mit dem Jesuskind auf den Armen und sagte zu mir: "Mein Kind! Du sollst nur auf Trost von oben bauen!" Nach diesen Worten legte sie mir das Jesuskind auf meine Arme. Damit verschwand alles.
Euer Hochwürden! Gestern, am 30.01.1948, war ich den ganzen Tag über sehr traurig und zwar deswegen, weil das liebe Jesuskind, wenn es zu mir kam, nur so kurz blieb und weil ich es seit einer gewissen Zeit gar nichts mehr fragen kann, da es sogleich wieder verschwindet. Mit schwerem Herzen ging ich dann abends schlafen. Als ich dann heute früh aufwachte, war das liebe Jesuskind auch schon wieder da, als der Wecker gerade zum Aufstehen läutete. Doch es verschwand auch gleich wieder. Auch, als ich zur Kapelle ging, erschien das Jesuskind und verschwand sogleich wieder. Ich ging nicht mehr in seiner Begleitung, wie es früher an Samstagen oder Muttergottestagen zu sein pflegte. Ich war daher sehr traurig, weil ich selber das liebe Jesuskind vieles fragen möchte. Wenn es aber stets sofort wieder verschwindet, kann ich es nicht fragen.
Heute, am 31.01.1948, kam das Jesuskind vor der heiligen Kommunion wie gewöhnlich. Als es nach der heiligen Kommunion zu mir kam, sagte es zu mir: "Meine Schwester! Sei nicht traurig! Allen deinen Wünschen will ich zuvorkommen, wenn es der Wille meines Vaters ist, und nach seinem Willen muß ich dich die kurze Zeit deines übrigen Lebens führen. Ich kenne alle deine Wünsche und Fragen. Diese werde ich dir in deiner gnadenreichen Zeit immer beantworten. Tue Buße für alle, die dem Willen meines Vaters nicht nachkommen wollen! Tief gesunken ist der Glaube, ganz geschwunden in der Welt ist die Liebe. Schwer wird es sein, Barmherzigkeit zu finden." Nachdem das liebe Jesuskind das gesagt hatte, verschwand es weinend. Während der Heiligen Messe um 6.00 Uhr kam die Gottesmutter nach dem heiligen Evangelium mit dem lieben Jesuskind auf ihren Armen. Sie war ganz weiß gekleidet, und ohne ein Wort zu sagen, verschwand sie sogleich wieder. Nach der heiligen Wandlung war die Gottesmutter wieder da. Diesmal kniete sie und hatte ihre Hände kreuzweise über die Brust geschlagen. Sie hatte ihr Haupt tief zur Erde geneigt und trug wieder den blauen Mantel. Auf einmal hörte ich eine Stimme, die so zart, so voll Mitleid und Liebe war. Ob es die Gottesmutter war, die gesprochen hatte, weiß ich nicht; denn ich konnte sie nicht genau sehen, da sie zur Erde geneigt war. Die Stimme aber war gerade so, wie die ihrige. Diese Stimme sagte: "Meine Kinder! Wo seid ihr denn, die ihr mich einst geliebt, die ihr mich geehrt, die ihr mich Mutter genannt. Wo seid ihr, denen ich die Gnade der Buße verkündigt, denen ich auch die Gnade der Versöhnung erflehen kann? Wo seid ihr, die ihr die Gnade des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, den Heiligen Geist ehren sollt? Wo seid ihr?!" Nach diesen Worten erhob sich die Muttergottes, schaute mich sehr traurig an und verschwand. Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich mich sehr krank, so daß ich vor Schwäche an allen Gliedern zitterte.
Die Heilige Messe um 7.00 Uhr fiel heute ausnahmsweise aus; denn, wenn ich heute nochmals so etwas hätte sehen und hören müssen, so hätte ich das gewiß nicht mehr ausgehalten.
Am 02.02.1948, am Feste der Reinigung Mariens, streckte Sr. Cornelia vor ihrer heiligen Kommunion ihre Hände aus, als ob sie etwas entgegennehmen wollte. Wie sie mir nachher sagte, sah sie Maria, die ihr das göttliche Kind darreichte und ihr auf die Arme legte. Ein liebreicher Anblick! Anwesend waren bloß die Sakristanin, Sr. Menrika, ihre Mitschwester Josaphat und Frl. Amanda Grocholska, die vor ihr kommunizierten. Die gleiche Schauung mit den ausgestreckten Händen war am Neujahrstage, am Feste der heiligen Familie und in der Oktav dieses Festes.
03.02.1948 – St. Blasiusfest
Im ekstatischen Zustand von Sr. Cornelia, unmittelbar nach ihrer heiligen Kommunion frug ich Sr. Cornelia: "Welches wird Sr. Cornelias gnadenreiche Zeit sein?" – "Das ist die Zeit, wo sie Gott und seine heilige Mutter verklärt sehen wird! Sie soll Kind sein!"
Da das Jesuskind und seine heilige Mutter längere Zeit nicht mehr zu Sr. Cornelia sprechen, dachte ich mir: Vielleicht sollte ich in wichtigen Seelenangelegenheiten und in ratlosen Fällen Sr. Cornelia im ekstatischen Zustand fragen. So stelle ich am 09.02.1948 nach Sr. Cornelias heiligen Kommunion die erste Frage:
11.02.1948 – Lourdes-Erscheinungstag
Was soll man tun, um Amanda Grocholska Gesundheit zu erflehen?
Antwort: "G. leiden!"
Was soll der Salvatorianer Theologe, aus dem 5. Jahrgang (Pater Brunos Schlenowskys Bekannter), Melan Miroslav in Bruo tun? Seine Vorgesetzten wollen ihn draußen haben und behaupten, sein Gelübde wäre wegen eines Formfehlers ungültig.
Antwort: "Er soll weg!"
Arbeitet Pater Bruno Sklenovaky in der actio cath. gut? Soll er dort weiterarbeiten?
Antwort: "Ja, der Wille des Vaters ist heilig!"
12.02.1948
Wer ist der Geist, der immer zugleich mit dem heiligen Schutzengel der Sr. Cornelia das liebe Jesuskind begleitet?
Antwort: "Der Geist der Reinen! – Soll Geheimnis bleiben!"
In welchem Monat wird heuer der Gründungstag unserer Sühnekongregation (Sühnekongregation des Heiligen Geistes) sein?
Antwort: "Nach dem Willen des Vaters sollte sie schon im Aufblühen sein. Wehe den Menschen wegen ihres Ungehorsams!"
Wer spricht im ekstatischen Zustande der Sr. Cornelia zu mir? Ist es vielleicht der heilige Schutzengel von Sr. Cornelia?
Antwort: "Gott selbst bedient sich einer Kindesseele."
15.02.1948 – Sonntag
Braucht Sr. Gertrud Pielokova, Franziskanerin – Oberin im O.-Prievoz (Siechenheim) verstorben am 27.03.1947, noch Gebet und Opfer?
Antwort: "Sie leidet, aber nicht schwer!"
21.02.1948
Soll Amanda Grocholska in ihrer völligen Ratlosigkeit, da sie zweimal abgewiesen wurde, nun die polnische Staatsbürgerschaft einreichen?
Antwort: "Dem Rate meiner Schwester, die ich Kind nenne, folgen!" (Das Jesuskind nennt Sr. Cornelia 'Meine Schwester' Maria: 'Mein Kind')
Wie heißen die Schlußworte des der Sr. Cornelia vorgetragenen Mariengebetes? Sr. Cornelia wurde beim Hören gestört!
Antwort: "Segne, Mutter, uns, wenn der Heilige Geist in uns atmet! Durch Ihn ist das Wort des Ewigen Vaters in dem jungfräulichen Schoß Fleisch geworden. Durch Ihn hat die Menschheit Erlösung und Heil gefunden. Ihm sei Ruhm und Ehre in Ewigkeit!"
Wessen war die milde, feine Männerstimme, die zu Sr. Cornelia das wunderschöne Gebet (Reinste Braut des Heiligen Geistes) gesprochen hat? Sr. Cornelia würde sich freuen, wenn sie es wüßte.
Antwort: "Braucht keine Freude!"
Soll ich die schriftlich versprochenen Vorträge über Therese Neumann mit Rücksicht auf die Zeitverhältnisse sofort einstellen, oder sie ruhig weiterhalten?
Antwort: "Keine Angst haben!"
02.03.1948
Sr. Cornelia läßt bittend fragen, warum denn das Jesuskind und seine heilige Mutter gar nicht mehr zu ihr sprechen und warum sie dieselbe ohne jedes Trostwort lassen?
Antwort: "Gottes Absichten sind unerforschlich. – Solches muß sie leiden!"
Braucht der Lourdes-Limpias-Liseux-Pilgerleiter Rudolf Zeilberger noch Gebet und Opfer?
Antwort: "Ja"
03.03.1948
Ist der Knabe von Sitovel Joseph Vesely wirklich so begnadet (Papik), daß er Visionen hat und Vorhersagen macht?
Keine Antwort.
Braucht der ehemalige V.-Superior des Priesterseminars in Olmütz, verstorben in Osvienein, Pater Jareslav Sumtsril, noch Gebet und Opfer?
Antwort: "Ist ein Heiliger!"
05.03.1948
Wo könnte Bischof Hlond, Jos. aus C. Budejovia, Heilung für sein körperliches Leiden finden?
Antwort: "Leiden; nicht zu unrecht!"
08.03.1948
Soll der Theologe aus dem 5. Jahrgang, Alois Mazindk, auch zum Priester geweiht werden?
Antwort: "Nein!"
Soll der Theologe nach dem 3. Jahrgang, Vojsech Cikryt, im Seminar bleiben oder einen anderen Beruf ergreifen?
Antwort: "Soll viel beten!"
09.03.1948 – Fest Franziska von Rom
Soll Dr. Stuchlik (Arzt aus Hradec Opava) trachten, hierzubleiben?
Antwort: "Ruhe bewahren! – Gott weiß von eurem Leiden!"
12.03.1948
Darf Sr. Cornelia den Brief ihrer Eltern und Geschwister beantworten?
Antwort: "Sie darf sie trösten."
Sind die Heilandsworte vom Gründungstag 1947 echt? (Es handelt sich um die Rundschrift: Ich bin nahe. – Die Erde wird beben und zittern. Es wird ein schreckliches kleines Weltgericht sein usw. – Sie sollen der Therese Neumann geoffenbart worden sein.)
Antwort: "Es ist nicht alles echt!"
13.03.1948 – Sr. Cornelias Geburtstag
Enthält diese herzförmige Stoffhülle eine echte Reliquie und von welchem Heiligen stammt sie?
Antwort "Ist nicht notwendig, zu wissen!"
Braucht mein erster Pfarrherr, Pater Johann Baca aus Odrau, noch viel Gebet und Opfer?
Antwort: "Ist ein Seliger!"
13.03.1948
Sr. Cornelia schreibt (seit langem wieder): Heute, am Sonntag, dem 13.03.1948, ist mit dem Weckerläuten das liebe Jesuskind mit den Worten gekommen: "Der Friede sei mit dir!" Es ist aber gleich wieder verschwunden. Als ich in die Sakristei kam, war Es auch schon wieder da, verschwand jedoch abermals, ohne ein Wort zu sprechen. Vor der heiligen Kommunion ist mir die Gottesmutter mit dem lieben Jesuskind auf den Armen erschienen und hatte den blauen Mantel an. Sie sagte zu mir: "Kind, heute kann ich dich nicht ohne Trost lassen. Mein Kind will ich dir anvertrauen. Es soll denen, die guten Willens sind, den wahren und echten Weg zum Vater führen. Wehe denen, die sich der Gnade unwürdig machen!" Nachdem die Gottesmutter mir das gesagt hatte, legte sie mir das liebe Jesuskind in die Arme. In diesem Moment war alles verschwunden. Nach der heiligen Kommunion erschien Maria wiederum mit dem lieben Jesuskind auf den Armen. Sie hatte abermals den blauen Mantel an. Sie sprach wieder zu mir: "Freu dich, mein Kind, dieser Tag soll reich an Gnaden sein!" Bei diesen Worten legte sie mir wieder das liebe Jesuskind in den Arm und alles verschwand wieder.
In der Heiligen Messe um 6.00 Uhr kam nach dem heiligen Evangelium das liebe Jesuskind wie gewöhnlich mit den zwei seligen Geistern. Es dauerte dies (seine Gegenwart) nur einen Augenblick, und schon war auch wieder die Muttergottes da. Ich erblickte Maria kniend vor dem lieben Jesuskind. Ihre Hände hatte sie gefaltet und sie trug auch wieder den blauen Mantel. Auf einmal hörte ich eine Stimme, die sagte: "Siehst du die Welt in der Blutlache der Sünden schweben? Der Geist der Hölle will es zum Sieg bringen."
Nach diesen Worten streckte das liebe Jesuskind seine Händchen aus, als wenn es uns segnen wollte. In demselben Moment überdeckte uns eine lichte, wie goldene Wolke. Mit dem war alles verschwunden. Als ich zu mir kam, war es schon nach der heiligen Kommunion der Schwestern. Sr. Menrika machte mich darauf aufmerksam, da ich mich nicht sofort zurechtfand. In der Heiligen Messe um 7.00 Uhr war die Gottesmutter wieder mit dem Jesuskind auf den Armen gekommen. Sie war ganz weiß gekleidet. Es waren auch die beiden anderen weißen Gestalten da. Auf einmal ist eine dritte weiße Gestalt erschienen, die mit ausgebreiteten Armen zu mir kam. Diese Gestalt sagte zu mir: "Mein Kind! Wie glücklich bist du schon in dieser Welt! Ich bin deine Mutter! Fürchte dich nicht!" Nach diesen Worten umarmte mich diese Gestalt. Im gleichen Augenblick war alles verschwunden. Euer Hochwürden! Können sich nun denken, wie mir zumute war, als ich zu mir kam. Zur Priesterkommunion kam das liebe Jesuskind wie gewöhnlich.
16.03.1948
Wie soll es richtig heißen: "Siehst du die Welt in dem Blutstrom der Sünden schweben?"
Antwort: "Gott täuscht sich nicht!"
18.03.1948
Was soll ich dem hochwürdigsten Konsistorium in Olomone auf seine Zuschrift vom 11.03.1948 antworten?
Antwort: "Die Hölle will es zum Sieg bringen, aber mir ist alle Gewalt gegeben, auch das Schlechte zum Guten zu bringen."
Sollte ich nach Olomone ins Kosistorium fahren?
Antwort: "Nicht notwendig!"
18.03.1948
Lebt noch der frühere Seelenführer, Pater Dominikus Hofmeister, von Sr. Cornelia?
Antwort: "Auf neugierige Fragen habe ich keine Antwort."
19.03.1948 – St. Josefsfest
Während Sr. Cornelia sich in Ekstase befand, fragte ich sie über Therese Neumann und über Pfarrer Josef Naber.
Da erhielt ich diese Antwort: "Glücklich ist die Seele dieses Priesters."
25.03.1948 – Gründonnerstag
Soll ich Sr. Cornelia am Karsamstag um 5.15 Uhr die heilige Kommunion reichen?
Antwort: "Der Heiland bringt ihr sie selber!"
Sr. Cornelia schreibt: Heute, am Gründonnerstag, dem 25.03.1948, kam vor der heiligen Kommunion die Gottesmutter mit dem Jesuskind auf ihren Armen. Sie sagte zu mir: "Heute werde ich dich ganz in Besitz nehmen. Ich schenke dir mein Kind, du aber überlasse dich ihm ganz und zage nicht, wenn etwas über dich kommen wird, was dir unlieb ist! An diesen Tagen wirst du dich besonderer Gnade erfreuen!" Als die Gottesmutter mir das sagte, reichte sie mir das liebe Jesuskind. Damit verschwand alles. Am heutigen Tag ist die Gottesmutter sehr oft gekommen. Ich habe mir nicht gemerkt, wie oft es war, nur das eine weiß ich, daß sie jedesmal den blauen Mantel anhatte.
Euer Hochwürden, heute, am Karfreitag, dem 26.03.1948, hatte ich schon in der Frühe etwas Besonderes erlebt. Als ich nämlich gegen 6.00 Uhr in die Kapelle zur Betrachtung kam, erblickte ich auf einmal um mich herum eine große Schar weißer Gestalten, die nicht zu übersehen war. Zwei dieser Gestalten kamen ganz nahe zu mir. Die eine beugte sich zu mir (denn es kam mir so vor, als wenn ich kniete) und sprach: "Mein Kind, bist du das, über die sich alle, die wir da sind, so freuen?" Als sie das sagte, umarmte sie mich. Wer diese Gestalt war, weiß ich nicht. Die Gottesmutter war es aber nicht. Die zweite Gestalt, die näher zu mir kam, war der heilige Schutzengel. Ich erkannte ihn an der roten Schärpe. Der heilige Schutzengel sagte zu mir. "Bete an den Gott der Herrlichkeit und lobe ihn in alle Ewigkeit!" Nachdem mir das gesagt wurde, hörte ich einen herrlichen Gesang. Plötzlich sah ich eine strahlende Lichtgestalt wie Gold glänzend auf mich zukommen. Als sie bei mir war, sah ich, daß diese Gestalt in der linken Hand eine leuchtende Schale (keinen Teller, sondern eine Schale) hielt; sie zog etwas aus der Schale heraus und reichte es mir zum Genusse. Wer diese Gestalt war und was mir gegeben wurde, das weiß ich nicht, da ich durch den Lichtglanz und die Hitze, die in diesem Augenblick über mich kam, nichts erkennen konnte. Ich hörte einen so herrlichen Gesang, wie noch nie. Das ganze Geschehen dauerte nur einen Augenblick. Als ich zu mir kam, sah ich niemanden mehr, als nur Sr. Menrika. Nach einer Weile war plötzlich das liebe Jesuskind wieder bei mir und sagte zu mir: "Meine Schwester! Fürchte dich nicht! Der Friede sei mit dir!" Bei diesen Worten streckte es seine Händchen aus und segnete mich. Dasselbe kam heute schon öfter vor.
Am Karsamstag, dem 27.03.1948, habe ich mich auf die wunderbare heilige Kommunion in der Frühe, so wie am Karfreitag vorbereitet und war in der Sakristei; jedoch umsonst war mein Sehnen und Warten. Der Heiland kam nicht. Enttäuscht und voller Sehnsucht nach dem lieben Jesuskind ging ich in die Pfarrkirche, dachte aber traurig daran, warum das liebe Jesuskind nicht gekommen war. Es waren die Zeremonien. Ich habe alles aus dem Meßbuch mitgebetet. Auf einmal, zu welchem Zeitpunkt es war, weiß ich nicht, war die Gottesmutter da. Wahrscheinlich kniete ich in diesem Augenblick. Maria kniete sich neben mich an meine rechte Seite. Die Hände hatte sie über die Brust geschlagen. Sie trug wieder den blauen Mantel. Sie schaute mich liebevoll an und sagte: "Mein Kind, ich komme, um dich auf die heilige Kommunion vorzubereiten. Sprich mir alles nach!" Sie sagte mir die folgenden Worte, die ich nachsprach: "Mein Jesus, du bist mein Gott, an den ich fest glaube. Mein Jesus, du bist mein Erlöser, der mich von vielem erlöst und mich mit vielen unverdienten Gnaden beschenkt hat. Dafür übergebe ich mich dir ganz. Mein Jesus, du bist mein Seligmacher, an dem ich jetzt schon, im sterblichen Leibe, teilnehmen darf. Dafür gehöre ich dir ganz." Kaum waren wir mit diesen Worten fertig, da stand plötzlich eine Lichtgestalt vor mir. Ich machte dann dasselbe mit wie am Karfreitag. Wer diese lichte Gestalt war, das weiß ich nicht; denn ich habe sie nicht erkannt. Nur das eine habe ich mir gemerkt: Ich sah, was das war, was mir da zum Genusse gereicht wurde. Es war dies etwas größer als die heilige Hostie, die ich sonst immer zum Empfange bekam. Auch kam es mir vor, als wenn das heilige Brot so ungefähr über 1 cm hoch wäre. Nachdem mir dies zum Genusse gegeben ward, sagte die Gottesmutter zu mir: "Mein Kind, sprich mir nach: "Mein Jesus, du bist es, für den ich lebe. Mein Jesus aus Liebe zu dir will ich sterben. Mein Jesus, dir gehöre ich für Zeit und Ewigkeit." Nach diesen Worten ist alles meinen Blicken entschwunden.
Euer Hochwürden! Heute, am Sonntag, dem 03.04.1948, ist die Gottesmutter vor der heiligen Kommunion mit dem lieben Jesuskind auf den Armen gekommen. (Das Jesuskind war etwa zwei bis drei Monate alt.) Sie sprach: "Mein Kind, die Welt bedarf des Trostes, des Heiligen Geistes, der sich verborgen hält, da ihn die Menschheit verstoßen hat. Dir zum Troste vertraue ich von neuem mein Kind an!" Nach diesen Worten legte die Gottesmutter mir das liebe Jesuskind in die Arme. Nach der heiligen Kommunion war die Gottesmutter wieder da, auch wieder mit dem lieben Jesuskind und sagte: "Durch dich, mein Kind, habe ich der Welt zu wissen gegeben, daß nur durch Buße und durch den Atem der Liebe des Heiligen Geistes der Vater versöhnt werden kann. Du hast ja im Namen der ganzen Welt bekannt, daß Buße tun der Menschen Pflicht ist und daß die Menschheit Buße tun will. Wo ist das Versprechen? Wehe denen, die es verachtet oder ganz verworfen haben! Mich, der Mutter, drängt es, unter meinen Kindern zu bleiben, und ich werde nicht einmal von denen anerkannt, die ich 'meine Kinder' nenne." Nachdem mir das die Muttergottes gesagt hatte, reichte sie mir wieder das liebe Jesuskind. Heute kam die Muttergottes jedesmal im blauen Mantel. Während der Heiligen Messen kam sie auch, doch ich weiß nicht, ob sie auch etwas gesagt hat, da ich seit einiger Zeit sehr vergeßlich bin.
Ekstatische Frage am Samstag, dem 03.04.1948
Pater Kunovsky Viy v. Chudobin ist infolge großer Aufregung in sein früheres Leiden zurückgefallen. Sollte er vielleicht weg?
Antwort: "Die Krankheit ist nicht zum Sterben. Sich der allwissenden Allmacht meines Vaters überlassen!"
04.04.1948
Ist das Dienstmädchen im Pfarrhof von Dovnaslovice stigmatisiert?
Antwort: "Nein!"
Sind das beim Papik aus Litoved bloße Träume oder wirkliche Visionen und Vorhersagen?
Antwort: "Dieses zu wissen begehren, wird der Heilige Geist lehren."
05.04.1948 – Mariä Verkündigung (verschoben)
Braucht P. Karl Hoffmann noch Gebet und Opfer?
Antwort: "Ja – Arme Seele!"
07.04.1948
Braucht der verstorbene R. V. Louna, der bekannte Konnersreuther Schriftsteller, der infolge der Konzentrationslagerleiden starb, noch Gebet und Opfer?
Antwort: "Nicht nötig, zu wissen!"
Sr. Cornelia will unbedingt dem W. Bischof Zela schreiben. Soll sie's tun?
Antwort: "Sie tut ihre Pflicht!"
11.04.1948 – Sonntag
Soll Arnost Skrizovs Ky, deren Tochter Blanka durch Resels Fürbittgebet geheilt wurde, die Beitrittserklärung unterschreiben?
Antwort: "Er hat seinen Verstand und seine Gottesgnade!"
Sr. Cornelia schreibt: Heute, am 07.04.1948, kam das liebe Jesuskind während der Heiligen Messe um 6.00 Uhr zu mir und sprach: "Meine Schwester, sage dem Pater Olsovsky, daß die Worte unecht sind, die er dir gestern sagte, daß man Lidi Pisch, ohne daß sie es merkte, mit heiligen Reliquien berührte, und, daß wenn sie wirklich besessen wäre, sie darauf hätte reagieren müssen. Sage ihm, daß die Steile, welche ich in meiner allwissenden Macht ganz in meinen Besitz nehme (es sind nur die kurzen Augenblicke, welche der Seele die gnadenreichsten sind), ich für alles Irdische unfähig mache. Das sind die Zeiten, die ihr nach eurer Aussage (Sprache) Ekstasen nennt. In der übrigen Lebenszeit ist ein solcher Mensch allem Natürlichen unterworfen. Ja selbst, wenn ihn meine Gnade nicht hält, des größten Verbrechens fähig. Dasselbe gilt auch für jene, die der höllische Geist in seiner Macht hält (= besessen sind)! Auch solche Seelen sind zu manchem guten Werk fähig, weil so manches gute Gebet für sie ihnen Gnaden regnen läßt!" Nachdem mir das liebe Jesuskind das gesagt hatte, streckte es seine Händchen aus und segnete mich. In dieser Haltung ist es auch verschwunden.
Euer Hochwürden! Heute, am 07.04.1948, als das liebe Jesuskind vor der heiligen Kommunion zu mir kam, sagte es mir folgendes: "Meine Schwester! Sage der Sr. Menrika! Weg (soll sie) mit allen Zweifeln. Ihr habe ich Großes anvertraut, nämlich dafür zu sorgen, nur denen den Zutritt zu den gnadenreichsten Augenblicken meiner Schwester zu erlauben, die von ihrem geistigen Vater und ihr selbst dazu die Erlaubnis bekommen!"
15.04.1948
Soll Sr. Cornelia ihrem Bruder schreiben?
Antwort: "Sie bedarf des Trostes ihrer Eltern nicht. Die Eltern aber verdienen es."
Soll man die cath. action in die Pastoration (?) einbauen?
Antwort: "Das tun, was der Heilige Geist sie lehrt."
Wird Sr. Cornelia vom Bischof Zela Antwort erhalten?
Antwort: "Ist nicht unsere Sache!"
Ist die Mutter, verstorben am 05.04.1922, von der Franziska Petrusek von der Fatimabüchlein-Agitatonis (Josefa P. in Odzy) schon in der Seligkeit, oder braucht sie noch Gebet und Opfer? Sie heißt Marie Petrusek und ist in Ostrau?
Antwort: "Zehn Tage ist ihr Fegefeuer."
18.04.1948
Braucht der im Konzentrationslager verstorbene Anton Nosol noch viel Gebet und Opfer?
Antwort: "Ist bereits in die selige Ewigkeit eingegangen."
Sr. Cornelia vergaß die Worte, die ihr gestern Maria beim Darreichen des lieben Jesuskindes sagte.
Antwort: "Sie weiß es schon!"
21.04.1948
Prälat Dr. Oldrich Karlik fragt bei mir an, ob Therese Neumann noch lebe oder schon gestorben sei und wann; ob Therese einen Krieg 120 Tage nach ihrem Tode vorausgesagt hätte.
Antwort: "Gott darf man nicht versuchen!" (Diese Antwort ist eine Rüge für mich, da ich nämlich doppelt über das leibliche Leben Therese Neumanns informiert bin.) Weiter hieß es fortlaufend: "Für dieses Land (Marava!) ist Therese Neumann am 15.08.1946 gestorben. Um der Gerechtigkeit willen hat die allwissende Allmacht meines Vaters dem Land ein Kind geschenkt, das ich 'meine Schwester' nenne. Wehe dem, der sie meinetwegen kränkt! Die Welt ist schlimmer, die Bösen sind bös, ärger als vor der Sintflut. Die ewige Gerechtigkeit des Vaters schwebt über der Welt! Wehe dem, der sich nicht bekehrt. Um der Gerechten willen werden die Tage verkürzt. O Mensch, o Mensch, warum bist du und zählst du zu den undenkbaren Geschöpfen? Genügt dir nicht, daß ich dich durch meinen blutigen Kreuzestod von der Hölle erlöste?!"
22.04.1948
Was bedeuten die gestrigen, von Sr. Cornelia im ekstatischen Zustand gesprochenen Worte? Nämlich die: "Für dieses Land ist sie (Therese Neumann) am 05.08.1946 gestorben."
Antwort: "An diesem Tag habe ich in meiner Allmacht meine Schwester ganz in meinen Besitz genommen und somit auch diesem Lande geschenkt!"
Leidet Zurkova Anna, die so viele Jahre in der Kirche und in der Kaplanei zu Witkowitz gedient hat, noch viel?
Antwort: "Ist unter den Seligen!"
24.04.1948
Sr. Hilaria, Novizin im Privozu Siechenhaus, zweifelt an ihrem Ordensberuf. Hat sie wirklich keinen oder sind es bloß Versuchungen?
Antwort: "Arme Schwester, soll den Geist des Gehorsams pflegen und um die Tugend der Demut bitten!"
Anna Kokotkorap (Fzanovice bei Gnojnik) brachte mir Blumengeld für Therese Neumann. Was soll sie damit tun?
Antwort: "Unnütze Frage! – Sie weiß nicht, was zu tun ist."
Lebt noch Amandas Onkel Thomas Sittauer?
Antwort: "Gottes heiligste Gerechtigkeit hat ihn heimgerufen."
25.04.1948
Warum ist Therese Neumann gerade am 15.08.1946 für dieses Land gestorben?
Antwort: "Ich komme, um den Willen meines Vaters zu erfüllen."
28.04.1948
Dürfen wir mit Gottes Gnade schon im Mai oder Juni die Gründung der Sühnekongregation der Schwestern vom Heiligen Geist erwarten?
Antwort: "Gott darf man nicht versuchen. – Wegen ihres Ungehorsams habe ich sie ihrem Willen überlassen. Ich komme, nur den Willen meines Vaters an meiner Schwester zu erfüllen."
Braucht Hermine Hellebrand, meine ehemalige Sodalin (Tochter eines Ostrauer Postboten), *28.06.1898, noch viel Gebet und Opfer? Sie starb am 31.07.1933 in Ostrau, in Verno begraben.
Antwort: "Noch kurze Zeit; dann ist sie erlöst."
01.05.1948
Dr. Franz Hrncirik will etwas Konkretes in der Sr. Cornelia-Angelegenheit wissen. Was soll ich tun?
Antwort: "Mein Vater, in seiner allwissenden Allmacht hat ihm Großes anvertraut, dir Stütze und Schutz zu sein, um die Ehre meines Vaters wiederherzustellen. – Wehe, wenn er sich der Auserwählung durch Widerstreben unwürdig macht! Gerecht ist die allwissende Allmacht meines Vaters!"
Ist Dr. Studlik bereits in Konnersreuth bei seiner Familie glücklich gelandet? – Salesianer?
Antwort: "Neugierige Fragen, die zum Heile nicht notwendig sind.
12.05.1948
Soll ich den Dr. Fr. Hrncirik, der mir Stütze und Schutz sein soll, in Sr. Cornelias Seelengeschichte einweihen, damit er mehr an sie glaube?
Antwort: "Ist nicht unsere Sache!"
Braucht die im U-Haus von Bomben getötete Frau Erna Petneskova noch viel Gebet und Opfer?
Antwort: "Noch eine Arme Seele!"
Und ihr im Konzentrationslager zu Tode gemarterter Schwager Frantisek Petrueska aus Witkowitz (U-Haus).
Antwort: "Ist eine Arme Seele!"
Pfingstsonntag 1948 – 5.30 Uhr
Soll Sr. Cornelia dem Heimatbischof nach Kattowitz schreiben, da sie aus Olomone keinen Bescheid bekommt?
Antwort: "Der Wille meines Vaters ist, nicht zu schreiben. Es droht Gefahr, sie dem Lande zu entziehen. – Heilig ist der Wille meines Vaters!"
Benötigt Frau Anna Jurasek (geb. Anea Uchacoce) noch Gebet und Opfer?
Antwort: "Ist eine Arme Seele!"
Und Frl. Irauka Petmeskora? (Mit 17 Jahren von Bomben getötet.)
Antwort: "Nur Kinder gehen ins Himmelreich ein!"
19.05.1948
Ist Antichrist ein Mensch?
Antwort: "Ein Geist der Hölle!"
Ist er schon auf der Welt?
Antwort: "Er lenkt und regiert die Welt durch seine Bosheit."
Braucht P. Josef Bobal Kataches in M.-Ostrau, mein langjähriger confessarius noch viel Gebet und Opfer?
Antwort: "Ist keine Arme Seele mehr!"
23.05.1948
Bin zum Wohnungsamt nach Ostrau vorgeladen.
Antwort: "Keine Angst haben!" (Sehr energisch gesprochen!)
Frantisek Hradil, Chorrektor in Witkowitz, braucht er noch Gebet und Opfer?
Antwort: "Er ist eine Arme Seele."
24.05.1948
Zur Vision! Sind das zwei Geheimnisse? Oder soll das erste anders heißen?
Antwort: "In kurzer Zeit wird sie ein Geheimnis erfahren."
War das in der Nacht vom 22. auf den 23. Geschaute und Gehörte ein bloßer Traum oder Wirklichkeit?
Antwort: "Kein bloßer Traum. – Die Mutter sucht bei ihrem Kinde die Gelegenheit, zu jeder Zeit Forderungen zu stellen."
Benötigt der von mir gestern versehene Jav. Hrnbes, 62 Jahre alt (Zabriek), noch viel Gebet und Opfer?
Antwort: "Ein langes Fegefeuer ist sein Lohn, dann ewige Krone!"
26.05.1948
In meine Wohnung soll ich einen Studenten aufnehmen und kenne keinen. Was soll ich tun?
Antwort: "Suchet zuerst Sein Reich, und dann das Übrige!"
Bin durch die Wohnungssache schon ganz eingeschüchtert.
Antwort: "Dummheit!"
Ist mein Bruder P. Blasius (Stiftseiten N. C.), der zehn Jahre in der USA geweilt, krank?
Antwort: "Unnütze Kümmernis!"
03.06.1948
Sr. Cornelia fragt demütigst an, warum sie nichts von der Heiligen Messe weiß, nicht ihren Teilen folgen kann.
Antwort: "Gott darf man nicht versuchen. Alle seine Geheimnisse darf sie nicht wissen."
Ist Lidys Pisch's, *25.08.1906, Besessenheit ein verdientes Strafleiden oder gar ein Sühneleiden?
Antwort: "Ist das, was sie selber will."
Soll ich L. P. zum heiligen Sakramentenempfang bewegen?
Antwort: "Gott darf man nicht verunehren!"
08.06.1948
Soll ich den Ordinariatsbrief abwarten oder um eine Audienz beim Celsissimus ersuchen?
Antwort: "Das tun, was Pflicht ist!"
Kann mir Br. Kafkas "Svitanidusz" in der Sache von Sr. Cornelia nützen?
Antwort: "Mein Vater hat den Menschen nach Seinem Ebenbild geschaffen. Der Mensch darf Sein vollkommenes Werk nicht durch Wort und Schrift entehren. Solches tun nur die, welche nicht zu meiner Herde gehören."
11.06.1948
Soll rev. par. Orl. den 18jährigen Jos. Kettner, der wegen Unehrlichkeit leiden mußte, weiter behalten oder lieber entlassen?
Antwort: "Ein armer Junge; entlassen soll er sein!"
Soll ich Sr. Cornelia alles in Olomone beim Celsissimus Gehörte mitteilen?
Antwort: "Alles sagen, wie es ist!"
20.06.1948
Sr. Cornelia macht in der P. P. Unger-Sache (V. Ges. in Bruno) eine Herz-Jesu-Sturmnovene. Darf sie Erhörung erbitten?
Antwort: "Sie darf alles erwarten, was mein Wille ist. – Nichts fürchten!"
30.06.1948
Br. Dr. Jos. H. und C. B. hat hohen Blutdruck. Er läßt bittend fragen, ob er gefährlich sei und was ihn denn heilen könnte.
Antwort: "Nur die Ergebung in meinen heiligsten Willen kann ihn heilen!"
Kann er die Leitung seines bischöflichen Gymnasiums den euchar. Klosterschwestern übergeben und anvertrauen?
Antwort: "Der Heilige Geist wird ihn lehren, was er zu tun hat."
Braucht Sr. Brigitta, die ehemalige Oberin aus Witkowitz (Zav. nemocnice) noch viel Gebet und Opfer?
Antwort: "Nein, genießt schon die ewigen Freuden!"
01.07.1948
Kann man bei der Kreuzschwester Nepomucena (aus Ostrau, jetzt Veromsouz) Seelenbesserung erwarten, oder soll sie lieber das Kloster verlassen?
Antwort: "Sie ist auf dem Weg zur Hölle."
02.07.1948
Soll die Privozer Oberin der Siechenanstalt, Sr. Irmgard, die unfolgsame U. J. Novizin Hilaria nach Hause schicken?
Antwort: "Nein, sonst wird ihre Seele verlorengehen!"
Soll dieselbe Oberin die selbst ausgetretene Schwester Zdislava wieder aufnehmen?
Antwort: "Nein, darf man nicht!"
05.07.1948
Soll man die päpstliche Enzyklika "Mit brennender Sorge" als Druck herausgeben? Soll man die Worte des Heiligen Vaters in Massen drucken lassen?
Antwort: "Der Heilige Geist soll euch lehren, was ihr zu tun habt. Ihm sei Lob und Ehre!"
Wo und wie kann der ehemalige General Vikar Dr. Oldrich Karlik Linderung oder Befreiung seines Leidens finden? Oder ist es Gottes heiligster Wille, daß er leidet?
Antwort: "Was mein Wille ist, ist alles gut!"
Am 01.07.1948 kam Pater Unger, Pfarrer aus Orlova hierhergefahren, in der Hand hielt er den von Sr. Cornelia geschenkten Rosenkranz. Er zeigte seine Freisprechung beim L. S.-Anklageprozeß und sagte: "Sr. Cornelia hat mir durch ihr Fürbittgebet die Befreiung erfleht."
Am 05.07.1948, nach dem heiligen Assistenz-Segen überbrachte mir Sr. Cornelia einen mit Bleistift geschriebenen Zettel folgenden Inhalts: Euer Hochwürden, heute, am 02.07.1948, als die Gottesmutter zu mir kam, sagte sie mir folgendes: "Mein Kind! Es tut mir sehr weh, daß die vielen Gnaden, die ich deinen Mitschwestern, ja auch deinen Vorgesetzten angeboten habe, sie bis jetzt noch so wenig benützten, ja, selbst dieselben nicht einmal anerkannt haben. Mein Vater, der die Welt durch diese Gnaden vor dem Schrecklichen, was für viele ein Geheimnis ist, erretten will, ist von seinen Auserwählten (heraus-)gefordert, nicht nach seiner Barmherzigkeit die Welt zu regieren, sondern nur nach seiner Gerechtigkeit. Wehe denen, die solches verantworten müssen! "Nachdem die Gottesmutter das gesagt hatte, reichte sie mir das liebe Jesuskind, und ich durfte es auf meine Arme nehmen. Nur einen Augenblick dauerte es, und alles war verschwunden.
08.07.1948
St. Methodius soll in Velehrad gestorben sein. Dürfte ich erbitten, wo seine Gebeine liegen?
Antwort: "Der Leib Methodius, meines Trägers zu Velehrad, ist nach seinem stillen Wunsch sofort zu Staub zerfallen, aus dem er genommen; seine Seele wacht über dem Lande im Himmel."
Die Oberin der Zabrieher Kreuzschwestern, sor. Venantia wünscht, ich möge die in Frenstit weilende sor. Nepomucana aufsuchen und ihr ins Gewissen reden, damit sie zurückkehrt. Hat es einen Zweck, hinzufahren?
Antwort: "Der Mißbrauch der Gnaden war ihre seelische Nahrung. Versucht, sie noch durch Gebet und Opfer zu retten."
09.07.1948
Soll Bischof Hlond aus C. Budegovice ins Bad fahren, da er sehr kränklich ist?
Antwort: "Der Wille meines Vaters ist es, auch für seine Gesundheit zu sorgen!"
Darf ich bitte im Interesse der Kirche das genaue Sterbedatum des heiligen Methodius erfahren?
Antwort: "Methodius, mein Träger, ist nach elf Tagen, nach einmaliger Schauung der Himmelskönigin, voll Sehnsucht am 15.08.885, 14 Jahre und 6 Monate nach dem Bruder Cyrillus (15.02.871), gestorben. Er ist ein mächtiger Fürbitter diesem Lande geworden!" (Dr. Haneteth behauptet, St. Methodius sei am 09.04.885 und Cyrillus am 14.02.869 gestorben.)
11.07.1948
Der ehemalige P. Jan Danecek bittet T. N. für seinen erblindeten Neffen Stephan Danecek. Kann er noch einmal sehend werden?
Antwort: "Die Schuld und Verantwortung trägt sein Onkel!"
13.07.1948
Sr. Cornelia hat der Provinzialoberin in Albrechtice einen Brief geschrieben. War es recht so?
Antwort: "Sie hat mich traurig gemacht durch ihren Entschluß (= nach Polen zu gehen)."
Was sollte man tun, um die Verehrung des seligen Johannes Sarkander zu vermehren, damit er endlich heilig gesprochen wird?
Antwort: "Er ist ein großmächtiger Heiliger."
Darf ich sein Sterbedatum erbitten?
Antwort: "Alles ist in der größten Ordnung."
14.07.1948
Darf ich das Gebet "Reinste Braut des Heiligen Geistes" und das Gebet "Ewiger Vater" dem hochwürdigsten Herrn Erzbischof vorlegen?
Antwort: "Ist dir zur Pflicht gegeben."
Soll ich diese zwei Gebete verbreiten?
Antwort:"Ja."