• Heroldsbach - Eine mütterliche Mahnung Mariens
  • Erscheinungen in Heroldsbach

Der KrippenaltarSamstag, 1. April 1950

Um 19.00 Uhr gingen sämtliche Kinder außer Irma mit Schlötzer zum Berg. Die Kinder sahen einen Schein und kurz darauf das Jesukind. Dieses sagte zu Kuni, sie und Betti sollen graben, die übrigen Kinder sollen zum Baum. Das Jesukind gab den Segen. Schlötzer ging mit den Kindern zum Baum. Dabei waren noch Frau Gügel, Schleicher und Müller. Unterwegs zum Baum sagte das Jesukind zu Gretel, Irma soll auch kommen. Etwa zwei Minuten später sagte das Jesukind, zuerst zu Gretel, dann zu Betti: "Irma soll alle Tage zur heiligen Messe gehen!" Ferner zu Gretel: "Ich habe doch gesagt, ihr sollt nicht allein fortgehen. Warum ist heute Erika Müller allein fort?" Erika erzählte Herrn Schlötzer, sie war heute allein mit dem Rad in Röttenbach. Unterwegs hielt eine ältere Frau ihr Hinterrad an und sie fiel herunter. Sie hatte Angst und weinte. Plötzlich sah sie die Frau nicht mehr. Maria Heilmann fragte das Jesukind, wer diese Frau war. Es sagte: "In dieser Frau steckt der böse Geist." Bevor wir zum Baum kamen, sah Betti den Kelchengel zum Baum kommen. Das Jesukind schwebte am Birkenwald entlang nach Westen bis gegenüber dem Baum und sagte: "Antonie und Kuni sollen auch kommen, die heilige Kommunion zu empfangen." Frau Schleicher holte sie. Das Jesukind sagte zu Erika und Gretel: "Rutscht hin zum Baum!" Es waren noch keine 50 Meter, die Kinder empfingen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Der Engel verschwand wieder. Das Jesukind gab den Segen, segnete das ganze Volk und verschwand um 19.30 Uhr ebenfalls, nachdem es noch gesagt hatte, dass die Kinder, je zwei, noch zehn Minuten graben sollen. Wir gingen zum Berg, die Kinder gruben bis 20.00 Uhr. Dann ging Herr Schlötzer mit Antonie nach Thurn, die übrigen Kinder beteten noch den Rosenkranz des Herrn Baron. Das Jesukind gab keinen Auftrag etwas zu sagen, deshalb teilte Herr Schlötzer den Anwesenden auch nichts mit.

 

Sonntag, 2. April 1950

Um 19.00 Uhr abends sind alle Kinder vor dem Podium. Sie sehen gleich einen kleinen Schein und dann das Jesukind über dem Birkenwald. Es segnete. Zu Antonie sagte es: "Kuni und du sollen graben und die anderen zum Baum hinübergehen." (Das Jesukind sagte: "Ich will jetzt Herrn Pfarrer Bierfelder segnen.") Auf dem Weg dorthin segnete es mehrmals. Am Baum angekommen, sagte das Jesukind zu Gretel: "Jetzt will ich die segnen, die für mich kämpfen." Darauf zu Erika: "Jetzt sollen Betti, Gretel und du graben gehen!" Und zu Maria anschließend: "Die anderen Kinder sollen zum Baum kommen!" In der Zwischenzeit ließ Schmitt durch Maria fragen: "Dürfen die Kinder wieder in den Wald gehen?" Das Jesukind sagte darauf: "Nein, Antonie hat mich falsch verstanden." Weiter sagte, das Jesukind zu Maria: "Antonie und Kuni sollen auch kommen!" (Sie blieben so lange beim Grabloch zurück.) Die Kinder waren aber bereits unterwegs. Als sie beim Baum waren, mussten Maria und Irmgard graben gehen. Kaum waren sie fort, sagte Antonie: "Jetzt kommt der Kelchengel." Die Kinder wurden zurückgeholt und empfingen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Dann gingen Maria und Irmgard zum Graben fort und die anderen drei Kinder mussten kommen. Der Kelchengel wartete auf sie. Inzwischen durfte Herr Schmitt die heilige Kommunion empfangen. Bald darauf kamen die drei Kinder und empfingen sie ebenfalls. Danach schwebte der Kelchengel zum Himmel. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Geht jetzt zum Mast hinüber! Ich werde herunterkommen, zum Podium gehen und dort meinen besonderen Segen geben. Dann werde ich gleich wieder fortgehen."

Die Kinder gingen querfeldein zum Mast. Sie sahen bereits, wie das Jesukind vom Birkenwald herüberschwebte. Das Jesukind wartete beim ersten Lichtmast auf die Kinder. Die Kinder begrüßten es mit den Worten: "Sei gegrüßt, du holder Knabe, du" und "Gelobt sei Jesus Christus!" Sie geben dem Jesukind die Hand. Antwort: "In Ewigkeit." Nach der Begrüßung ging das Jesukind mit den Kindern zum Berg hinauf. Unterwegs sagte es zu Gretel: "Singt mir zu Ehren ein Lied!" Die Kinder sangen: 'Jesuskindlein, komm zu mir.' Nach dem Lied sagte es: "Singt meiner Mutter zu Ehren ein Lied!" Die Kinder sangen: 'O Maria, lieb und traut.' Danach sagte das Jesukind zu Gretel: "Herr Schmitt soll den Leuten sagen, dass ich am Podium den Leuten meinen besonderen Segen geben werde." Am Podium segnete dann auch das Jesukind und ging zum Mast zurück. Unterwegs sagte es: "Jetzt will ich Pfarrer Gailer, Professor Walz, Geistlichen Rat Heer und Dr. Heil segnen." Am Lichtmast dann durften die Kinder das Kleid und dessen Saum berühren. Dann segnete es die hingereichten Rosenkränze. Danach fragte das Jesukind durch Gretel: "Ich will jetzt eure Kreuze sehen." Nur drei Kinder hatten es umhängen. (Gretel, Betti, Kuni.) Danach die zweite Frage: "Habt ihr euren Bußgürtel um?" Die Kinder sagten: "Ja, dir zu liebe wollen wir ihn immer tragen." Das Jesukind: "Es freut mich sehr." Zu Gretel sagte das Jesukind noch: "Herr Schmitt soll verkünden, dass ich extra zum Berg hinaufgehen werde, um dem Volk meinen besonderen Segen zu geben." Schmitt verkündete dies zum Schluss der Andacht. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Gebt mir die Hand, berührt meine Krone, das Kleid und den Saum. Ich will in den Himmel auffahren." Danach schwebte es vom Mast aus in den Himmel hinauf. Gleich darauf sah die Muttergottes vom Himmel herab, segnete ebenfalls alle und verschwand. – Nachtrag: Bei der Litanei ... 'O du Lamm Gottes', kniete sich das Jesukind auf dem Weg zwischen Mast und Berg-Podium nieder, deutet an seine Brust und sprach: "Ich bin das Lamm Gottes." Diese Worte hörte Gretel ganz deutlich.

 

Montag, 3. April 1950, abends 19.00 Uhr

Schlötzer und sechs Kinder, außer Antonie, waren um 19.00 Uhr auf dem Berg. Die Kinder sahen sofort das Jesukind über den Birken. Kurz danach kam auch Antonie. Schlötzer ging ihr einige Schritte entgegen, um von ihr allein zu hören, was sie sieht. Er frug sie, ob sie etwas sieht. Sie sagte: "Das Jesukind über dem Birkenwald." Erika und Kuni mussten graben. Die übrigen Kinder gingen zum Baum. Unterwegs sagte das Jesukind: "Jetzt will ich die segnen, die für mich kämpfen." Etwa 30 Meter vor dem Baum sehen die Kinder den Kelchengel kommen. Er reichte ihnen die heilige Kommunion unter beiden Gestalten. Das Jesukind sagte zu Betti: "Wenn Antonie und du das heilige Blut und die heilige Kommunion empfangen habt, dann gehet zum Graben! Die anderen Kinder sollen auch kommen!" Zur Gretel: "Jetzt will ich eure Eltern segnen." Dann zu Kuni: "Auch die Eltern sollen die heilige Kommunion empfangen." Schlötzer ließ auch Frau Saam kommen, die oben am Grabloch war. Doch bevor sie kam, war der Kelchengel schon wieder fort. Das Jesukind sagte: "Die Eltern, die heute nicht da sind, sollen morgen kommen, dann werden sie auch die heilige Kommunion empfangen." Zu Kuni sagte das Jesukind: "Herr Schmitt und Schlötzer dürfen morgen auch die heilige Kommunion empfangen." Schlötzer sagte zu Kuni: "Sagt dem Jesukind, ich kann morgen nicht kommen." Das Jesukind sagte: "Es freut mich, dass sich Herr Schlötzer entschuldigt."

Weiterhin sagte das Jesukind zu Kuni: "Liebe Kinder, ihr sollt nicht auf den Erzbischof und die Kommission eine Wut haben, betet für sie." Dann ließ Schlötzer durch Kuni dem Jesukind sagen: "Herr Schmitt und Schlötzer sollen künftighin nur das bekannt geben, was du oder die Muttergottes befiehlst zu sagen. Handeln wir so recht?" Antwort zur Kuni: "Was ihr sagen sollt, werde ich euch sagen." Wir hörten gerade von der Menge oben beten: 'O du Lamm Gottes ...' Darauf sagte das Jesukind zu Kuni: "Ich bin das Lamm Gottes." Als die Menge oben das Lied 'Maria zu lieben' sang, sahen die Kinder am Baum die Muttergottes. Betti und Antonie sahen dazu noch die Heiligste Dreifaltigkeit: Zwei Personen, den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube. Dazu sahen sie noch über dem Birkenwald das Jesukind, während Kuni das Jesukind nicht mehr sah, wohl aber die Heiligste Dreifaltigkeit, darunter das Jesukind. Das Jesukind sagte noch zu Kuni: "Betet auch für den Pfarrer von Kersbach ein 'Vater unser', dann will ich ihm verzeihen, was er dir angetan hat." Die Muttergottes mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit verschwand. Wir gingen zum Berg hinab. Schlötzer sagte einige Worte über das Geschehen.

Berichtigung zum Montag, 3. April 1950. Gegen Schluss: Betti und Antonie sahen dazu noch die Heiligste Dreifaltigkeit, Gott Vater und den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube. Dazu sahen sie noch über dem Wald das Jesukind. Während Kuni das Jesukind nicht mehr sah, sah sie wohl die Heiligste Dreifaltigkeit; Vater, Heiligen Geist (etwas erhöht) und Sohn als Jesuskind. Das Jesukind sagte noch zu Kuni: "Betet auch für den Pfarrer von Kersbach."

 

Dienstag, 4. April 1950

Um 19.05 Uhr sind Gretel, Betti, Kuni auf dem Berg vor dem Podium. Sie sehen das Jesukind über dem Birkenwald – es segnete. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Die anderen Kinder sollen auch auf den Berg kommen." Kurz darauf kamen Erika, Maria und Irmgard. Zu Betti sagte das Jesukind: "Wenn Antonie da ist, dann geht zum Baum hinüber. Dort empfangt ihr die heilige Kommunion."

Kuni und Gretel hörten das Jesukind sagen: "Antonie soll gleich kommen." Das Jesukind sagte noch zu Betti: "Wenn ihr die heilige Kommunion empfangen habt, dann sollen Antonie, Irmgard und du graben gehen!" Inzwischen kam Antonie. Die Kinder gingen alle zum Baum hinüber. Auf dem Wege dorthin segnete das Jesukind vom Birkenwald aus mehrmals. Gretel sagte: "Der Kelchengel kommt vom Himmel heruntergeschwebt." Auf dem Wege zum Baum sieht Gretel die Muttergottes, wie sie aus dem Himmel schaut und segnet. Dann verschwand sie wieder. Am Baum dann empfingen die Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten, ebenso die Eltern die heilige Kommunion, zuletzt Herr Schmitt. Erika sagte nach der heiligen Kommunion: "Ich sehe das Jesukind nicht mehr." Auch Kuni sagte es nachher. Die drei Kinder: Antonie, Betti und Irmgard gehen nun graben. Zu Maria sagte das Jesukind: "Es sollen anschließend Gretel, Erika und du graben gehen." Gretel musste sagen, dass sie zu Ehren des Jesukind ein Lied singen sollen. Nach dem Lied 'Jesukindlein, komm zu mir', sagte das Jesukind: "Nun singt auch meiner Mutter zu Ehren ein Lied." Die Kinder sangen: 'O Maria, lieb und traut.' Nach dem Lied beteten die Kinder den Wundenrosenkranz weiter. Zu Erika sagte das Jesukind während des Gebetes: "Betet die Gebete der drei anderen Kinder mit." Nun gehen Gretel, Erika und Maria graben. Zu Gretel sagte das Jesukind vor dem Weggehen: "Jetzt will ich die segnen, die für mich kämpfen." Kuni blieb allein am Baum zurück. Sie hörte eine Stimme sagen: "Bleibe nicht allein hier, sondern gehe auch zum Berg zurück." Auf dem Weg zum Berg sagte Gretel: "Das Jesukind will jetzt alle segnen und dann in den Himmel auffahren." Was es auch tat.

Nach der Auffahrt des Jesukind blieb der Himmel auf. Vier Engel traten vor das Himmelstor. Zwei mit Posaunen und zwei mit Geigen. Sie spielten und sangen das Lied 'Ehre sei Gott'. Das Jesukind trat in die Mitte der vier Engel und blieb eine Zeit lang dort stehen. Dann war das Jesukind auf einmal nicht mehr da und gleich darauf auch die vier Engel. Ungefähr eine Minute später sah Gretel die Heiligste Dreifaltigkeit im Himmel und zwar: Gott Vater als Brustbild, dann der Heilige Geist und Christus am Kreuz. Auch Erika und Kuni sahen sie. Gretel sagte: "Der Mann mit dem Bart segnet. (Gott Vater.) Der Heilige Geist flog in Kreuzform, um die Segensform darzustellen. Dies sieht auch Kuni. Darauf gibt der Mann mit dem Bart den Krankensegen. Die Kinder sangen mit ihren Eltern auf Anregung von Herrn Schmitt 'Sei gelobt und hochgepriesen' und zwar drei Strophen. Der Mann mit dem Bart sagte: "Euer Lied freut uns." Das Volk sang oben auf dem Berg zwei Strophen des Liedes mit. Kuni hörte den Heiland sagen: "Ihr braucht jetzt nicht mehr graben. Die drei Kinder am Grabloch sollen das Loch zumachen." Dann verschwand die Heiligste Dreifaltigkeit. Am Grabloch angekommen, sieht Gretel, wie das Jesukind aus dem Himmel herausschaut, und hörte sagen: "Liebe Kinder, geht jetzt heim und kommt morgen wieder." Daraufhin verschwand das Jesukind, die Muttergottes erscheint und sagt zu Gretel: "Herr Schmitt soll verkünden, dass mein Sohn über dem Birkenwald erschienen war, dass ihr durch den Engel die heilige Kommunion empfangen habt, dass ich erschienen bin und dass ihr die Heiligste Dreifaltigkeit gesehen habt." Herr Schmitt verkündete dies auch sogleich.

Nachtrag: Auf dem Weg zum Baum sahen Betti und Antonie bereits die Heiligste Dreifaltigkeit. Gott Vater saß auf dem Thron in Menschengestalt, in rot-braunem Mantel, das Kleid in blau umgetan wie eine Schärpe und an den Füßen war das Kleid weiß. In der Hand hielt er ein Zepter und trug einen langen weißgrauen Bart. Daneben in Haupthöhe schwebte der Heilige Geist als weiße Taube, von der Strahlenhelle ausging, und der Thron neben Gott Vater war leer, denn Betti und Antonie sahen auch über dem Birkenwald das Jesukind schweben. Neben dem leeren Thron saß die Muttergottes auf einem Thron: Weißes Kleid, blauer Mantel, mit einer Krone auf dem Haupt.

 

Mittwoch, 5. April 1950

Maria, Antonie, Irma, Kuni und Gretel gehen mit Schlötzer zum Berg und sehen kurz nach 19.00 Uhr über dem Birkenwald das Jesuskind. Zu Gretel sagte es: "Hildegard Lang soll auch einmal wieder kommen." Betti, kommt hinzu, sieht das Jesukind aber nicht. Das Jesukind sagt zu Kuni: "Geht zum Baum." Es schwebt den Birkenwald entlang nach Westen zum Föhrenwald, dem Baum gegenüber. Die Kinder gehen mit Schlötzer in Richtung zum Baum. Unterwegs nach dort sieht Antonie Gott Vater, den Heiligen Geist als Taube und drüben am Wald das Jesukind, etwa zehn Minuten lang. Gretel sagt, der Kelchengel kommt. Am Baum angelangt, empfingen die Kinder und Schlötzer die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Zu Kuni sagte das Jesukind: "Antonie, Betti und Irmgard sollen graben." Sie gehen zum Berg. Das Jesukind fragt zweimal: "Wo bleibt Erika Müller?" Ihre Mutter sagte, Erika war heute beim Zahnarzt und blieb deshalb daheim. Der Kelchengel entschwindet wieder. Gretel sagt: "Jetzt geht das Himmelstor auf und die Muttergottes steht in ganzer Größe davor." Dann sieht Gretel einen Thron, auf den sich die Muttergottes setzt. Jetzt kam ein kleiner Engel zur Muttergottes, den sie auf den Schoss nahm. Gretel sagte: "Jetzt streichelt der Engel ganz lieb das Gesicht der Muttergottes." Die drei Kinder sehen die Muttergottes und den Engel. Alle drei sagen gemeinsam: "Jetzt kommt der Engel herunter auf uns zu." Die Kinder gaben dem Engel die Hand und berührten den Saum seines Kleidchens. Er sagte, er heiße Georg. Nach etwa fünf Minuten kamen zwei weitere kleine Engel zur Muttergottes. Gleich darauf sagten alle drei Kinder, jetzt kommen die zwei kleinen auch herunter. Das Jesukind sagte, holt sie ab. Wir gingen etwa zehn Meter entgegen, die Kinder sagten, jetzt sind sie da. Einer stellte sich rechts, der andere links vom oben genannten schon anwesenden Engel. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Geht ihr drei Kinder jetzt mit den drei Engelchen spazieren." Jedes Kind führte einen Engel an der Hand.

Am Baum ist ein Bild der heiligen Familie angebracht. Die Kinder sagten, jetzt schweben die Engel hoch und deuten mit dem Finger auf das Jesukind, das auf dem Bilde dargestellt ist. Dann kommen die Engel wieder herunter und gingen mit den. Kindern etwa 15 Minuten spazieren. Jedes Kind war meist weit getrennt von den anderen. Herr Schlötzer sagt: Ich habe noch nie in meinem Leben Kinder so freudig spielen gesehen, wie an diesem Abend. Er berichtet, ich selbst war überglücklich und überzeugt von der Echtheit, was hier die Kinder sehen. Mein Wunsch war nur der, wenn das doch die verantwortlichen Männer aus Bamberg sehen würden, dann könnten sie niemals in so verantwortungsloser Art der Presse und den Gläubigen Mitteilung machen, die meines Erachtens nicht auf Wahrheit beruhen. Nach etwa 15 Minuten sagte das Jesukind, die Engel werden jetzt wieder in den Himmel kommen. Der Engel, den Kuni führte, hatte ein blaues Kleid an. Der Engel der Gretel war weiß, der der Maria war rosa. Nun schwebten die Engel wieder zum Himmel. Anschließend sagten die drei Kinder: "Jetzt kommt das Jesukind." Es kam herunter zu den Kindern und segnete. Wir alle gaben dem Jesukind die Hand. Auf dessen Wunsch sangen sie seiner Mutter zu Ehren ein Lied. Nachdem das Jesukind bei den drei Kindern am Baum war, holten wir auch die übrigen drei von oben herunter, die zum Graben gegangen waren. Das Jesukind verlangte von den Kindern, das Kreuzchen vorzuzeigen und fragte, ob sie auch den Bußgürtel tragen. Dann sagte das Jesukind: "Jetzt gehe ich mit zum Berg, dort werde ich dem Volk einen besonderen Segen geben und anschließend in den Himmel auffahren. Meine Mutter wird dann kurz aus dem Himmel schauen." Unterwegs zum Berg sagte es: "Ich will Herrn Pfarrer Gailer einen besonderen Segen geben." 'Besonderen Segen' betonte das Jesukind ganz scharf, wie Gretel sagte. Es segnete. Dann sagte das Jesukind zu Gretel: "Jetzt segne ich alle, die für mich kämpfen." Das Jesukind sagte zu Gretel, was Schlötzer den Leuten sagen soll und dass es morgen wieder komme. Es war ein ganz kurzer Bericht von den Visionen. Am Berg angekommen, segnete das Jesukind mehrmals das Volk und fuhr von dort in den Himmel auf. Die Kinder sahen die Muttergottes aus dem Himmel schauen, sahen, wie sie segnete und dann verschwand.

 

Gründonnerstag, 6. April 1950

Um 19.05 Uhr abends gehen die Kinder, Gretel, Kuni, Maria und Irmgard zum Berg. Beim Hinaufgehen sieht Gretel das Jesukind über dem Wald – es segnete. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Die anderen sollen auch kommen!" Es fehlten noch Betti, Erika und Antonie. Danach sagte es: "Antonie soll geholt werden!" Gretel sagte, das Jesukind schwebt zum Lichtmast herüber. Es kam bis zum zweiten Lichtmast und sagte dann: "Holt mich ab!" Die Kinder gingen vom Berg herunter und begrüßten am Mast das Jesukind. Danach sagte Gretel, das Jesukind will jetzt die mitgebrachten Fatimabilder segnen. Bei Maria Heilmann fange ich an, sagte das Jesukind. Es segnete jedes Bild einzeln, langte das Bild an und küsste es. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Antonie soll auch kommen!" Danach segnete das Jesukind jedes Kind einzeln, auch Dr. Heil und Schmitt. Nach dem Segen gingen die Kinder mit dem Jesukind zum Podium. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Ich will auf dem Berg meinen besonderen Segen geben." Schon beim Hinaufgehen segnete es mehrmals, oben am Berg sagte das Jesukind: "Ich gebe jetzt meinen besonderen Segen und werde dann in den Himmel auffahren." Zuvor sagte das Jesukind zur Gretel: "Es freut mich nicht, dass Antonie nicht gekommen ist." Herr Schmitt wies hin auf die derzeitigen großen Schwierigkeiten Bambergs (Veröffentlichung in der Presse gegen Heroldsbach) und fragte, was wir tun sollen. Das Jesukind antwortete: "Betet, betet, betet!" Gleich darauf sagte es dann zur Erika: "Betet, nur, betet nur, das Unheil ist nicht mehr ferne von euch." Schmitt ließ dann fragen: "Liebes Jesukind, meinst du mit euch uns Kinder oder das ganze Volk?" Darauf erwiderte das Jesukind: "Das ganze Volk."

Daraufhin segnete das Jesukind nochmals und fuhr gleich darauf in den Himmel auf. Zu den Kindern sagte es noch: "Geht jetzt hinüber zum Baum. Dort empfangt ihr die heilige Kommunion." Auf dem Weg zum Baum sieht Gretel die Muttergottes, wie sie aus dem Himmel herausschaut und segnet. Danach verschwand sie wieder. Dann kam der Kelchengel. Zu Gretel sagte der Engel während des Gehens noch: "Auch Dr. Heil und Schmitt dürfen die heilige Kommunion empfangen." Vor dem Baum stand der Kelchengel und die Kinder empfingen die heilige Kommunion unter beiden Gestalten. Auch Schmitt und Dr. Heil empfingen die heilige Kommunion. Kurz nach der heilige Kommunion sah Gretel Gügel die Heiligste Dreifaltigkeit. Der Mann mit dem Bart sagte zu Gretel: "Singt uns zu Ehren ein Lied!" Wir sangen: 'Sei gelobt und hochgepriesen ...' Die Gretel sah Gott Vater bis zur Brust. Dann unterhalb eine Wolke, etwa einen halben Meter tiefer der Heilige Geist in Gestalt einer Taube. Er bewegte sich in Kreuzform von oben nach unten und von rechts nach links. (Später erklärte die Muttergottes: "Das ist der Segen der Heiligsten Dreifaltigkeit!") Wieder einen halben Meter unter der Taube war Christus am Kreuz. Unter dem Kreuz kniete eine Frau mit herabhängenden Haaren (wohl Magdalena). Rechts und links vom Kreuz die Muttergottes und der heilige Johannes. Aus den Wunden tropfte das Blut auf diese drei Personen. Nach etwa drei Minuten verschwand das Gesamtbild. Das Jesukind sah aus dem Himmel heraus, forderte die Kinder auf heimzugehen und morgen wiederzukommen.

 

Karfreitag, 7. April 1950, vormittags 10.00 Uhr

Um 10.00 Uhr gingen die sieben Mädchen mit Dr. Heil zum Berg. Beim Hinaufgehen sah Antonie über den Birken einen Schein; er verschwand wieder. Am Baum begann Dr. Heil den Kindern die Wunden Christi zu erklären nach den Geschichten der Äbtissin Cäcilia Baij, die er bei sich hatte. Wir lasen, wie Christus entkleidet wurde. Gretel sagte: "Das Jesukind ist da." Das Jesukind sagte: "Es freut mich, dass Dr. Heil euch die Wunden erklärt." Es segnet einige Male und verschwand wieder. Nachdem die Wunde der rechten Hand erklärt war und Maria Heilmann diese Wunde vertrat und ihr ganz energisch ins Gewissen geredet wurde, kniete sie sich einige Meter von uns nieder und betete für sich. Wir erklärten die Wunden weiter. Nach einiger Zeit sagte Maria Heilmann, dass das Jesukind von den Birken herunterschwebt und sich auf den Weg zum Baum befindet. Wir gingen ihm entgegen. Dann sahen auch Antonie, Gretel und Erika beim Heruntergehen das Jesukind. Das Jesukind führte uns in den Wald hinunter zum Kreuz. Kurz vor dem Kreuz sagten Antonie und Gretel: "Wir sehen einen großen Schein hinter dem Kreuz." Das Jesukind segnete beim Gehen zu diesem Schein hin. Ein Mädchen in der Ferne sah das und kniete nieder. Das Jesukind sagte: "Es freut mich, dass sich das Mädchen niederkniet." Am Ort der Erscheinung angekommen, sagte das Jesukind: "Es freut mich, dass die Leute mir dort einen Altar errichtet haben." Antonie, Erika, Gretel und Maria sahen jetzt die Muttergottes am Erscheinungsort stehen. Wir beteten den Wundenrosenkranz weiter. Das Jesukind segnete und ging zur Muttergottes hin. Gretel und Antonie sehen die Muttergottes nicht mehr. Das Jesukind sagte: Alle Kinder sollen ihm die Hand geben, dann den Kranz (golden), das Haar berühren und die goldenen Rosen küssen. "Jetzt will ich die Statue (Muttergottes) segnen. Jetzt will ich die Blumen segnen." Die Muttergottes war nicht mehr da.

Das Jesukind sagte: "Jetzt will ich den ganzen Platz segnen." Es ging mit den Kindern im Umkreis hinter den Baum und setzte den Weg zunächst nach Osten fort, bog dann auf einen kleinen Fahrweg nach Süden ab. Maria und Gretel sagen: "Dort oben kommt etwas. Das sieht aus wie ein Engel (auf die linke Seite deutend). Er macht Abwehrbewegungen." Dann verschwand er wieder. Antonie sagte jetzt: "Dort vorne auf dem Weg sehe ich einen Mann, der wie der Baron aussieht." Bald verschwand er wieder. Wir gingen bergauf mit dem Jesukind weiter nach Süden durch den Wald auf die Staatsstraße. Kurz vor der Straße sagte das Jesukind: "Singt mir ein Lied!" Die Kinder sangen ein Lied. Wir gingen ein kleines Stück die Straße bergauf. Dann bog das Jesukind in einen Fußweg, der rechtwinklig nach Norden führt. "Jetzt singt ein Lied zu Ehren der Muttergottes!" Wir sangen das Lied: 'Sei gegrüßet, hohe Frau.' Auf der Straße oben sagte das Jesukind: "Jetzt will ich das Kreuz von Dr. Heil segnen." Auf der linken Seite des Waldes sah Maria, Antonie und Gretel eine schwarze Gestalt. Sie beteten den Exorzismus, worauf die Gestalt verschwand. Das Jesukind sagte: "Wenn ich dabei bin, braucht ihr euch nicht zu fürchten." Aufs neue kam die Gestalt und verschwand auf obige Weise wieder durch den Exorzismus. Das Jesukind sagte: "Ich will den Platz einsegnen (ein Feld, das im Wald lag zur linken Seite), damit der Schwarze nicht mehr kommen kann." Wir gingen auf das Feld zu und kamen aus dem Wald. Das Jesukind ging über das Feld und segnete. Wir gingen am Feldrand entlang. Das Jesukind wartete am anderen Ende.

Wir gingen mit dem Jesukind südwestlich weiter durch den Wald bis zum südlichen Waldrand. Diesen Waldrand gingen wir nun nach Norden (in Richtung nach Norden) den Erscheinungshügel entlang. An der Ecke des nördlichen Waldrandes, der zum Erscheinungshügel blickt, angekommen, sagten Erika und Antonie: "Der Himmel geht auf. Die Muttergottes sieht zum Himmel heraus und sagt: Ich will meinen Sohn abholen." Das Jesukind sagt zur Gretel: "Ich will meine Mutter abholen." Das Jesukind schwebt in die Höhe und kommt mit der Muttergottes zurück. Wir gingen den Waldrand entlang, Richtung Grotte. Das Jesukind sagte: "Die Kinder, die mich nicht sehen, sollen auch in einer Reihe hinter den Kindern gehen." Gretel fragte: "Dürfen wir in den Wald gehen?" Das Jesukind sagte: "Wenn ich und meine Mutter dabei sind." Wir bogen ein kleines Stück durch einen gepflügten Acker ein. Das Jesukind sagte: "Lasst euch nicht von den Leuten aufhalten, die im Auto sitzen." Es stand weiter vorne von uns in der Nähe der Birkenwaldgrotte. Ein junger Herr saß dort am Steuer. Wir gingen zur Grotte. Das Jesukind sagte: "Jetzt will ich diese Grotte segnen."

Wir sangen das Lied: 'Am Ölberg in nächtlicher Stille', mit allen Strophen und beteten den schmerzhaften Rosenkranz zu Ende. Die Muttergottes und das Jesukind knieten während unserer Andacht auf den Stufen des Altars ungefähr zehn Minuten lang. Das Jesukind sagte: "Dr. Heil soll verkünden, dass die Muttergottes und das Jesukind hier gekniet sind." Die Muttergottes und das Jesukind sagten: "Wir gehen jetzt dorthin, wo ihr am 9. Oktober gesessen seid." Das Jesukind sagte: "Ich will diesen Platz segnen." Die Kinder legten den Rosenkranz auf den Boden hin wie am 9. Oktober 1949. Das Jesukind segnete ihn, dann sagte es: "Jetzt gehen wir in den Wald zum Baum, wo ihr am 9. Oktober geschaukelt habt." Es sagte weiter: "Dr. Heil soll verkünden, was am 9. Oktober hier war." Plötzlich waren die Muttergottes und das Jesukind verschwunden. Die Leute sammelten sich um Dr. Heil und stellten Fragen. Eine Frau sagte: "Ich möchte bitten, dass sie für meinen Sohn beten lassen." Dr. Heil fragte: "Gehören Sie zu dem Auto?" Die Frau sagte: "Ja, und fügte weiter bei: "Mein Sohn glaubt nichts, lassen Sie doch für ihn beten." Dr. Heil erwiderte: "Das Jesukind sagte, bevor wir am Auto vorbeikamen: Lasst euch nicht von den Leuten aufhalten, die im Auto sitzen." Die Frau erschrak sehr. Dr. Heil sagte: "Ich werde für ihren Sohn beten lassen."

Karfreitag, Nachmittag 15.00 Uhr. Schmitt ging mit Kuni, Maria, Antonie und Gretel zum Berg. Bald darauf sahen die Kinder einen großen und einen kleinen Schein und darin die Muttergottes und das Jesukind. Diese gaben den Segen. Das Jesukind forderte die Kinder auf, zum Baum hinüber zu gehen. Die Kinder gingen mit Schmitt hinüber. Das Jesukind und die Muttergottes zogen ebenfalls über dem Birkenwald entlang und schwebten dann zum Baum hinüber. Als die Kinder beim Baum ankamen, standen die Muttergottes und das Jesukind bereits davor. Die Kinder begrüßten das Jesukind und die Muttergottes. Sie durften die Krone, das Haar, das Kleid berühren und die Rosen auf den Füßen küssen. Das Jesukind sagte: "Die anderen Kinder sollen auch kommen!" Diese wurden herbeigerufen. Das Jesukind und die Muttergottes gingen nun vom Baum weg und einen Fuhrweg zum Wald hinüber. Während des Gehens beteten die Kinder den Wundenrosenkranz. Das Jesukind machte immer Halt. Dabei durften die Kinder einmal das Jesukind auf den Arm nehmen und sangen das Lied 'Schlaf wohl, du Himmelsknabe du'.

Dann ging das Jesukind wieder weiter. Nach etwa fünf Metern blieb das Jesukind wieder stehen und die Kinder durften das Jesukind umarmen. Die Muttergottes ist in der Zwischenzeit entschwunden. Nun kommt Irmgard und anschließend Betti. Kuni und Irmgard gingen wieder fort und holten Erika herbei. Nach dem Wundenrosenkranz fingen die Kinder an, den schmerzhaften Rosenkranz zu beten. Etwa 20 Meter vor dem Wald drehte sich das Jesukind um und ging weg zum Baum zurück. Erika kommt mit Kuni und Irmgard entgegen. Das Jesukind bog etwa 20 Meter vor dem Baum ab nach Westen. Es ging über Feld und Wiese zum Waldrand. Dort angekommen, bog es wieder nach Norden zum Baum. Während des Gehens segnete das Jesukind mehrmals. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Wenn ihr Kinder nicht braver werdet, komme ich nicht mehr." (Vgl. Bericht vom 23. April 1950!) Die Muttergottes sieht aus dem Himmel heraus und segnet. Sie entschwindet wieder und aus dem Himmel schwebt der Kelchengel hernieder. Die Kinder empfangen die heilige Kommunion unter beiden Gestalten – auch Herr Schmitt. Den Kelchengel sahen nur Antonie und Gretel. Nach der Kommunion segnete das Jesukind alle und fuhr in den Himmel auf. Zu Antonie sagte das Jesukind noch: "Ich komme heute nicht mehr, denn ich war schon zweimal bei euch." Ferner: "Herr Schmitt soll den Leuten nichts sagen, denn die Leute verdrehen alles."

Karfreitag, abends 19.00 Uhr gehen die Kinder mit Schlötzer auf den Berg. Um 19.30 Uhr sagte Antonie: "Ich höre eine Stimme, die sagt: Geht zum Baum!" Gesehen haben sie nichts. Die Kinder gehen hinunter zum Baum. Unterwegs sagte Gretel, sie habe bereits auf dem Berg den Heiland am Kreuz gesehen in der Luft am Himmel. (Unterwegs ereignete sich ein kleiner Zwischenfall: Vier Personen waren sehr aufdringlich und wollten mit zum Baum gehen. Die Eltern wehrten dieses Verlangen energisch ab; dies nutzte nichts. Auch Schlötzer und Dr. Heil sagten ihnen das in aller Form nochmals, sie möchten zurückbleiben. Es entstand ein Wortgefecht, in dessen Verlauf eine Anzahl von Männern herbeikamen und die Störenfriede entfernten.) Antonie sieht ebenfalls den Heiland am Kreuz. Sie hörte das Wort: "Mich dürstet!" Ein Mann reichte Christus einen Schwamm. Christus sagte: "Es ist vollbracht." Kurz darauf sahen die Kinder nichts mehr. Erika, Kuni, Antonie und Maria sahen die Muttergottes. Sie segnete und sprach: "Streitet heute am Karfreitag nicht!" Die Muttergottes verschwand wieder. Anschließend sahen die Kinder das Jesukind im Himmel. Es segnete und verschwand wieder. Antonie sagte: "Ich habe eine Stimme gehört, die sagt: Geht wieder auf den Berg!" Auf dem Rückweg zum Berg sahen Erika und Gretel am Himmel die Wundmale: Hände, Füße, Haupt und Herz Christi mit Dornenkrone. Vom Haupt rann Blut herab. Nach etwa zwei Minuten sahen die Kinder die Wundmale nicht mehr. Gretel sieht die Muttergottes. Sie sagt: "Kinder, geht jetzt heim und kommt morgen wieder!" Alle gingen dann nach Hause.

 

Karsamstag, 8. April 1950

Abends um 19.00 Uhr waren Kuni und Betti am Hügel. Sie sahen erst einen Schein. Daraufhin das Jesukind in dem Schein in kleinem Format. Kurz nach 19.00 Uhr kam Dr. Heil mit Erika und Gretel. Diese sahen auch den Schein und gleich darauf das Jesukind. Es segnete öfters. Es sagte: "Gehet zum Baum!" Unterwegs ermahnte Dr. Heil die Kinder in Zusammenhang mit der Wundenbetrachtung, sie sollen andächtig sein, auf die Betrachtung wirklich hören und brav sein. Das Jesukind sagte: "Es freut mich, dass es euch Dr. Heil sagt." Dann sagte es: "Die anderen Kinder sollen auch kommen!" Nun kamen Maria und Antonie. Irmgard kam nicht. Alle Kinder sahen das Jesuskind. Unterwegs segnete das Jesukind sehr häufig. Die Kinder waren ausnehmend brav und gesammelt. Kurz vor dem Baum schwebte das Jesukind in Lebensgröße herüber. Antonie sagte kurz vor dem Baum, sie sieht ein Kreuz am Himmel. Es verschwand gleich wieder. Das Jesukind steht am Rande des Ackers, vor dem die Kinder knieten. Die Kinder berührten von sich aus das Haupt, gaben die Hand, und küssten die Rosen auf den Füßen des Jesuskindes. Das Jesukind sagte: "Es wird ein Kelchengel kommen, um euch das heilige Blut zu geben."

Die Kinder empfingen darauf auch die heilige Hostie vom Engel. Betti sah den Engel nicht. Das Jesukind sagte: "Geht wieder zum Baum!" Es fragte: "Warum sind heute Herr Schlötzer und Schmitt nicht gekommen?" Die Kinder sagten: "Herr Schlötzer wird morgen kommen." Das Jesukind sagte: "Dann ist es gut; ich wollte nur fragen. Am Berg sollen Betti und Antonie graben. Die anderen Kinder sollen zum Podium gehen! Nach Betti und Antonie sollen Gretel und Erika graben. Jetzt gehen wir zum Kapellchen und holen Kerzen", sagte das Jesukind unterwegs. "Dr. Heil soll es sagen, dass das Jesukind kommt!" Betti sieht das Jesukind nicht mehr seit dem Weggehen vom Baum. Auf dem Weg zum Podium sagt das Jesukind: "Beim Hinaufgehen erteile ich meinen besonderen Segen." Am Podium sagte das Jesukind: "In fünf Minuten sollen Gretel und Erika graben!" Gretel sagte: "Jetzt sagt das Jesukind, alle sollen jetzt den Stirnstreifen, das Haar, den Saum des Jesukind berühren, die Hand ihm geben und die Rosen auf seinen Füßen küssen!" Das Jesukind sagte: "Es freut mich, dass Messbacher die Lieder laut singt und so fest vorbetet." Das Jesukind sagte: "Die Kinder sollen mich einzeln auf den Arm nehmen und das Lied singen: 'Schlaf’ wohl, du Himmelsknabe, du.'" Ein Kind nach dem anderen vollzog den Wunsch des Jesukind. Es war eine sehr andächtige Stimmung, so dass alle Anwesenden sehr beeindruckt waren. Betti sieht nichts und fühlt auch nicht das Jesukind auf den Armen. Das Jesukind sagte jetzt: "Wenn alle Kinder mich auf den Arm genommen haben, sollen Erika und Maria graben gehen!"

Antonie sieht nichts mehr. Gretel sagte, das Jesukind sagt: "Jetzt erteile ich einen besonderen Segen." Gretel sagt danach: "Jetzt sehe ich nichts mehr." Zu Kuni sagte das Jesukind: "Nach fünf Minuten sollen Kuni und Betti graben." Kuni sagte: "Die Muttergottes schaut aus dem Himmel heraus." Blauer Mantel, Krone. Die Muttergottes war nur im Brustbild da und segnete zweimal. Kuni sieht dann das Jesukind und die Muttergottes nicht mehr. Maria kommt vom Graben und sagte: "Ich sehe das Jesukind noch – es segnet." Es war dann auf einmal weg.

 

Ostersonntag, 9. April 1950

Nachmittags um 15.10 Uhr kamen Betti und Antonie und Dr. Heil zum Waldkreuz. Wir beteten den Wundenrosenkranz und etwa in der Mitte des Rosenkranzes war die Muttergottes da in Lebensgröße vor dem Waldkreuz. Die Muttergottes sagte zu Antonie: "Was am Ostermontag zum Schluss verzeichnet ist, das darf nicht gesagt werden." Anschließend wurde die Lauretanische Litanei gebetet. Antonie sah nochmals kurz die Muttergottes, die ihr sagte: wir sollen dann zum Hügel gehen. Wir beteten den Rosenkranz und gingen hinauf. Dort beteten ungefähr 150 Menschen den Rosenkranz. Die übrigen Kinder standen bei der betenden Menge, die den Immaculata-Rosenkranz betete. Gretel Gügel sah etwa in der Mitte des Rosenkranzes kurz das Jesukind über den Birken. Das Jesukind sagte: "Es freut mich, dass ihr gekommen seid, ohne dass ich es gesagt habe." Es gibt den besonderen Segen und fährt in den Himmel auf. Dauer etwa fünf Minuten. Antonie sah kurz nach dem Herauskommen das Jesukind über den Birken etwa 30 Sekunden lang.

Ostersonntag, 9. April, abends 19.00 Uhr. Dr. Heil und Schlötzer gingen mit allen Kindern auf den Berg. Antonie sagte: "Ich sehe das Jesukindlein über den Birken." Weiter sagte sie, das Jesukind sagt: "Geht zum Baum, dort bekommt ihr die heilige Kommunion." Gretel sah das Jesukind über dem Birkenwald, wie es hinüberschwebt nach Westen. Unterwegs sagt Antonie und kurz darauf auch gleich Gretel: "Wir sehen das Jesukind nicht mehr." Nur Maria und Erika sehen das Jesukind weiterhin. Etwa 50 Meter vor dem Baum sieht Antonie den Kelchengel. Gretel und Maria sehen jetzt wieder das Jesukind. Antonie reicht allen Kindern den Kelch und sah, wie der Kelchengel den Kindern die heilige Hostie reichte, und teilte dies den Kindern mit. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Jetzt will ich das ganze Volk segnen." Und zur Kuni sagte es: "Irmgard und du sollen graben gehen!" Zu Maria sagte das Jesukind: "Jetzt werden die Rosenkränze geweiht." Dann sagte die Gretel, das Jesukind habe gesagt: "Jetzt will ich das ganze Volk segnen." Dabei machte das Jesukind dreimal den Segen und fuhr in den Himmel auf. Gretel hörte eine Stimme, die sagte: "Geht auf den Berg!" Vorher sagte Kuni, das Jesukind habe ihr gesagt, dass sie den Wundenrosenkranz fertig beten und dann zum Berg gehen sollen. Nachdem das Wundenrosenkranz-Gesätz beendet war, gingen wir wieder zum Berg. Unterwegs sagte Erika: "Die Muttergottes schaut aus dem Himmel und segnet." Sie verschwand wieder.

Wir gingen dann zu den zwei Kindern, die den Auftrag hatten, am Loch zu graben. Dort sieht Gretel die Heiligste Dreifaltigkeit, ebenso Erika und Kuni. Gretel sieht die Heiligste Dreifaltigkeit wie folgt: Oben auf einer Wolke Gott Vater, unter ihm eine Taube, von der Strahlen ausgingen, unter der Taube sieht Gretel ein Kreuz, an dem Christus hängt. Am Fuß des Kreuzes sieht Gretel eine Frau, die sie als Magdalena bezeichnet. Rechts vom Kreuz die Muttergottes. Links eine Gestalt, die sie nicht erkennt. Dr. Heil betet das Preisgebet der Engel zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit von Pfaffenhofen vor. Darauf sagt Kuni, die am Grabloch kniet: Gott Vater sagt: "Es freut uns, dass Dr. Heil dies Gebet betet." Gott Vater gab den Segen. Daraufhin sagt die Muttergottes zu Gretel: "Wenn die Taube ein Kreuz fliegt, das bedeutet den Segen." Und kurz darauf sah Gretel, dass die Taube ein Kreuz geflogen hat. Gretel fragt die Muttergottes, was wir sagen sollen und wie? Da sagte die Muttergottes zu Gretel: "Dass mein Sohn, der hier am Kreuz hängt, als Kind über dem Birkenwald war und dass ihr die heilige Kommunion empfangen habt. Dr. Heil soll das verkünden." Dann sangen die Kinder das Lied 'Sei gelobt und hochgepriesen'. Während des Liedes hat Gott Vater mehrmals gesegnet. Dann verschwand die Heiligste Dreifaltigkeit. Während des obigen Gebetes zur Heiligsten Dreifaltigkeit sagte ein Kind zu Dr. Heil: "Die Muttergottes weint." Schlötzer sagt zu Dr. Heil: "Jetzt haben wir vergessen zu fragen, wann morgen das Jesukind kommt." Als wir heimgehen wollten, sagte Maria: "Das Jesukind schaut vom Himmel heraus." Schlötzer sagte sofort zu Maria: "Frage das Jesukind, wann es morgen kommt." Das Jesukind sagte: "Um drei Uhr und um sieben Uhr." Dann ließ ich Maria fragen: "Kommt auch die Muttergottes mit?" Das Jesukind sagte: "Das braucht ihr nicht zu wissen!"

 

Ostermontag, 10. April 1950, nachmittags 15.00 Uhr

Drei Kinder waren bereits 15.10 Uhr auf dem Berg. Anschließend kamen Gretel und Erika und gingen ebenfalls zum Podium. Kurz nach der Ankunft sagte Gretel: "Das Jesukind ist über dem Birkenwald – es segnet." Das Jesukind sagte darauf zu Gretel: "Schmitt soll verkünden, dass ich meinen besonderen Segen gebe. Danach fahre ich wieder in den Himmel auf." Nach der Verkündigung segnete es und fuhr in den Himmel auf, der sich öffnete und sich dann wieder schloss. Das Jesukind hatte ein blaues Kleid und einen rosaroten Rosenkranz. Die Erscheinung dauerte zwei Minuten.

Ostermontag, 10. April 1950, abends 19.00 Uhr sind Gretel und Rosa (Bradl) auf dem Berg. Gretel sieht einen Schein. Die anderen Kinder kommen nach. Darauf sieht Gretel das Jesukind. Es segnet vom Birkenwald aus. Durch Kuni fordert es die Kinder auf, jetzt zum Baum hinüber zu gehen. Unterwegs dorthin sagte es: "Erika und Antonie sollen auch kommen!" Es segnete mehrmals. Zu Gretel sagte es: "Das gefällt mir, dass Dr. Heil euch den Wundenrosenkranz erklärt hat und dass Herr Schlötzer euch sagte, wie ihr euch benehmen sollt." Anschließend sah Gretel den Kelchengel kommen. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Auch die Rosa Bradl darf heute die heilige Kommunion und das heilige Blut empfangen." Die Kinder empfingen am Baum die heilige Kommunion. Nur Gretel sieht den Kelchengel und reicht sämtlichen Kindern den Kelch herum. Der Engel verschwand anschließend wieder. Daraufhin sagte Schlötzer zur Gretel: "Sagt dem Jesukind, die Männer hier würden auch gerne heute die heilige Kommunion empfangen." Das Jesukind sagte: "Sie bekommen morgen die heilige Kommunion." Daraufhin sagte Gretel: "Dr. Heil ist ja morgen nicht mehr da." Schlötzer sagte noch zur Gretel: "Sagt dem Jesukind, es möchte halt noch einmal den Kelchengel schicken." Das Jesukind sagte dann zur Gretel: "Ich werde ihn noch einmal schicken." Und Gretel sah den Kelchengel und die heilige Hostie herunterschweben. Dr. Heil, Schmitt und Schlötzer empfingen die heilige Kommunion.

(Nach der Andacht bemerkten die Kinder, dass die Herren beim Empfang des heiligen Blutes die Zunge herausstreckten, wodurch das heilige Blut auf den Boden heruntertropfte. Alle Herren mussten feststellen, dass die Kinder selbst beim Trinken des Kelches niemals die Zunge herausgestreckt haben. Es sei bemerkt, dass Rosa Bradl den Kelchengel nicht sah, wohl aber spürte, wie sie das heilige Blut trank und die heilige Hostie genossen hat.) Antonie sagte: "Die Muttergottes steht neben dem Jesukind über den Birken und Föhren." Die Muttergottes sagte zu Antonie: "Jetzt dürft ihr die Auferstehung meines Sohnes sehen." Antonie sagt, sie sieht ein Grab. Daraus entschwebt eine schöne Lichtgestalt, das ist der Heiland. Jetzt sieht sie drei Soldaten vor dem Grab liegen. Ein Engel kommt und rückt den Stein weg und legt die Leinentücher zusammen. Kurz darauf verschwand das Auferstehungsbild, die Muttergottes schwebt vom Wald herunter und sagt: "Holt mich ab!" Die Kinder gehen der Muttergottes zum Wald entgegen. Auf halbem Weg steht die Muttergottes vor den Kindern und sagt zu Antonie: "Ich gehe mit euch dorthin, wo ich am Karfreitag war." Die Kinder begrüßten die Muttergottes. Obwohl sie diese nicht sahen, spürten alle Kinder den Händedruck und den Saum des Kleides. Nur Antonie sah die Muttergottes. Nun ging die Muttergottes zum Wald hinüber mit den Kindern.

Als die Muttergottes in den Wald hineinging, sahen Kuni, Maria und Gretel ebenfalls die Muttergottes. Die Muttergottes ging den Weg entlang zum Kreuz. Unterwegs blieb sie wiederholt stehen und segnete alle. Am Kreuz angekommen, kniete sie nieder, schaute zum Kreuz auf und weinte. Auf die Frage von Gretel: "Warum weinst du, liebe Muttergottes?" sagte sie: "Weil mein Sohn soviel leiden muss." Danach stand sie auf und ging 50 Meter südlich in den Wald hinein hinter das Kreuz, wo sie einmal erschienen ist. Von dort aus ging sie dann durchs Gebüsch zur Straße hin, in schnellem Tempo. Dort blieb sie stehen und segnete die dargereichten Rosenkränze. Bei dem Immaculata-Rosenkranz hörten Gretel und Antonie, wie die Muttergottes das 'Ehre sei dem Vater ...' mitsprach. Darauf ging die Muttergottes weiter von der Straße ab, einen Fußpfad entlang, zum Erscheinungsgelände. Beim Gehen durch den Wald sagte die Muttergottes zu Gretel: "Dr. Heil, Schlötzer und Schmitt sollen neben euch gehen, damit euch niemand etwas tun kann." Als wir aus dem Wald herauskamen, sagte die Muttergottes: "Jetzt gehen wir zur kleinen Grotte und dann hinauf zum Berg." Beim zweiten Lichtmast machte die Muttergottes halt. Antonie sieht die Muttergottes auf einmal nicht mehr. Die Muttergottes sagte zu Gretel: "Schlötzer soll den Leuten sagen, dass ich mit euch in den Wald gegangen bin, um den Platz zu segnen, wo Luzifer immer war, damit er nicht mehr kommen kann." Dies wurde den Leuten bekannt gegeben. Vom zweiten Lichtmast aus ging die Muttergottes zum Podium. Dort gab sie ihren besonderen Segen und schwebt zum Himmel hinauf. Der Himmel öffnet sich und schloss sich danach.

 

Dienstag, 11. April 1950

Kuni, Maria und Schlötzer gingen um 19.00 Uhr auf den Berg. Gretel, Erika und Irmgard sind bereits oben, auch Hildegard Lang mit ihrer Schwester. Betti kommt nach. Die Kinder sehen das Jesukind über dem Wald. Betti und Irmgard sehen nichts. Das Jesukind segnete und sagte zu Kuni: "Betti und du gehen zum Graben, die übrigen sollen zum Baum!" Dann sagte es zur Maria: "Die Kinder sollen geschlossen zum Berg kommen." Unterwegs sagte das Jesukind zu Gretel: "Weil Hildegard da ist und ihr brav gewesen seid, komme ich heute zu euch hinunter." Antonie kommt nun auch nach. Die Kinder sehen, wie das Jesukind herunterschwebt auf sie zu. In der Nähe des Baumes kam der Kelchengel, reichte den Kindern und Schlötzer die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Auch Kuni und Betti werden herbeigeholt auf Wunsch des Jesukind und empfangen die heilige Kommunion. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Es freut mich, dass der Geistliche Rat euch belehrt hat, wie ihr euch benehmen sollt. Die Kinder sollen nun zum Berg." Die Kinder begleiteten das Jesukind zum Berg und beteten und sangen abwechselnd. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Wenn ihr weiter brav bleibt, komme ich alle Tage zu euch." Ferner: "Auch die Schwester der Hildegard soll zu den Kindern herkommen, weil heute ihr Vater nicht dabei ist. Zur Hildegard kommen ich und meine Mutter in die Wohnung."

Vorher berichtete Hildegard Herrn Schlötzer, dass am Ostermontag um 22.15 Uhr die Muttergottes und das Jesukind in ihr Zimmer kamen und ein Engel ihr die heilige Kommunion brachte. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Es freut mich, dass heute Gretel und Maria daheim den Wundenrosenkranz gebetet haben." Frau Heilmann bestätigte mir, dass beide Kinder dreimal den Wundenrosenkranz beteten. Vor dem Podium musste Schlötzer den Leuten sagen, dass das Jesukind einen besonderen Segen gibt. Es segnete. Danach sagte Erika: "Jetzt dürfen wir das Jesukind in die Arme nehmen." Sämtliche Kinder taten dies und sangen dabei das Lied: 'Schlaf wohl, du Himmelsknabe, du.' Zu Gretel sagte darauf das Jesukind am Podium: "Es freut mich nicht, dass ihr gar keine Blumen gestreut habt." Maria, Erika und Gretel gehen zum Graben auf Einladung des Jesuskindes. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Holt sieben Kerzen aus der Kapelle zu meiner Ehre!" Das Jesukind sagt: "Ich segne das ganze Volk und gehe hinunter zum zweiten Lichtmast und fahre in den Himmel." Zu Gretel sagte das Jesukind noch: "Sie sollen aufhören zu graben und dann heimgehen." Alle Kinder begleiten das Jesukind zum Mast hinunter. Unterwegs sehen Gretel, Maria und Erika, wie die Muttergottes vom Himmel heruntergeschwebt kommt. Das Jesukind eilt der Mutter entgegen und verschwand dann. Die Muttergottes segnete und fuhr dann in den Himmel auf. Auf dem Berg sah die Muttergottes mehrmals aus dem Himmel. Gretel sagt, sie segnet, und anschließend verschwand die Muttergottes wieder.

 

Mittwoch, 12. April 1950

Abends um 19.00 Uhr beim Hinaufgehen auf den Berg sehen die Kinder bereits das Jesukind über dem Birkenwald. Betti war bereits auf dem Berg, sah aber das Jesukind nicht. Antonie kam kurz darauf. Zu Kuni sagte das Jesukind: "Wenn Antonie da ist, dann soll diese, Gretel, und du, graben gehen." Dann sagte es zu Erika: "Geht zum Baum hinüber, dort empfangt ihr die heilige Kommunion. Die drei Kinder am Grabloch sollen auch mitgehen und nach dem Empfang der heiligen Kommunion wieder zum Graben zurückgehen." Auf dem Wege zum Baum segnete das Jesukind vom Birkenwald aus mehrmals. Es sagte zu Kuni: "Singt meiner Mutter zu Ehren ein Lied. Dann betet den Wundenrosenkranz! Nach jedem Gesätz singt immer eine Strophe!" Beim Baum angekommen wartete der Engel schon auf die Kinder. Diese empfangen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Antonie, Maria und Gretel nur sahen den Kelchengel. Nach der Kommunion sagte das Jesukind zu Gretel: "Ich will jetzt dem ganzen Volk meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Es segnete und verschwand. Die Kinder gingen daraufhin zum Grabloch zurück. Auf dem Weg dorthin sieht Gretel die Muttergottes, wie sie aus dem Himmel heraussieht. Die Muttergottes segnete und sagte zur Gretel: "Ich war heute Mittag mit meinem süßen Kind bei Antonie im Wald. Ich habe aber nicht den Ort bezeichnet für eine Kapelle. Die Kapelle soll auf den Berg kommen!"

Die Muttergottes sagte dies auf eine Frage hin, die Herr Schmitt beim Baum durch Gretel an das Jesukind richten ließ. Diese Frage hieß: "Liebes Jesukind, warst du heute bei Antonie im Wald und zeigtest du dieser den Grundriss für eine Kapelle?" Das Jesukind gab der Gretel keine Antwort darauf. Etwa 20 Meter vor dem Grabloch sehen Gretel, Erika und Antonie die Heiligste Dreifaltigkeit: Gott Vater bis zur Brust, wie früher (Gnadenstuhl!), Heilige Geist und Gott Sohn am Kreuz. Unter dem Kreuz die Muttergottes, Magdalena kniend und eine Gestalt stehend. (Johannes?) Die Menge sang das Lied 'Sei gelobt und hochgepriesen, Heiligste Dreifaltigkeit'. Am Grabloch angekommen, verschwand dieses Bild. Antonie, Gretel und Kuni graben weiter. Maria sagte: "Das Jesukind sieht aus dem Himmel heraus und sagt: Nach kurzer Zeit sollen Betti, Erika und ich graben gehen! Irmgard soll nach kurzer Zeit eine von uns drei ablösen!" Während diese drei Kinder graben, sehen Antonie, Kuni und Gretel den Himmel offen und die Muttergottes auf einem Thron sitzen. Sie hatte weißes Kleid an, blauen Mantel und auf dem Haupte eine Krone. Antonie sah auch, dass die Muttergottes ein Zepter in der Hand hat. Nun kam ein kleiner Engel zur Muttergottes. Diese nahm ihn auf ihren Schoss. Es kamen noch einige Engel hinzu und immer mehr bis auf sieben. Die Kinder sahen, dass die Engel den Kindern immer näher kommen. Auf einmal riefen sie aus: "Sie schweben auf die Erde nieder!" Kurz darauf sehen sie, dass sie schon auf dem Boden sind, etwa 20 Meter von ihnen entfernt und auf sie zugehen. Die Engel kamen paarweise: 1 und 2, 3 und 4, 5, 6 und 7. Hinter den Engeln kam das Jesukind.

Dann sagten die Kinder: "Jetzt geht die Muttergottes vom Thron herunter und schwebt ebenfalls hernieder." Die Kinder waren voller Freude und konnten sich kaum fassen. Bevor die Engel herunterschwebten, sah Antonie neben der Muttergottes, die auf dem Thron saß, das Zepter in der Hand hatte, die Heiligste Dreifaltigkeit. Neben der Muttergottes saß ihr göttlicher Sohn auf dem Thron, dann etwa in Schulterhöhe der Heilige Geist in Gestalt einer Taube und anschließend ein Thron, auf dem Gott Vater saß mit wallendem Bart. Der Heiland hatte die Weltkugel auf der Hand, Gott Vater hatte das Zepter. Antonie sah dieses Bild etwa eine Minute lang. Die Muttergottes forderte die Kinder auf, sie abzuholen. Diese gingen der Muttergottes entgegen, knieten sich nieder, mussten ihr die Hand geben und den Saum ihres Kleides berühren. Sie sagte zu Gretel: "Auch die drei Kinder, die mich nicht sehen, sollen herkommen und mir die Hand geben!" Die Kinder hatten vom Graben her sehr beschmutzte Hände, weil es viel geregnet hatte. Die sieben Engel standen um die Muttergottes und das Jesukind herum. Das Jesukind sagte: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen geben und Herr Schmitt soll das den Leuten sagen." Das Jesukind und die Muttergottes segneten daraufhin, dann fuhren die Engel in den Himmel auf. Gleich darauf auch das Jesukind und dann die Muttergottes. Der Himmel schloss sich nun. Die Kinder blieben noch eine Zeit lang auf dem Berg und beteten mit dem Volk. Das Jesukind sah aus dem Himmel heraus und forderte die Kinder durch Gretel auf, sie sollen jetzt heimgehen und morgen wieder kommen. Schmitt blieb noch einige Zeit mit den Kindern am Berg, bis plötzlich das Jesukind wieder zum Heimgehen auforderte.

 

Donnerstag, 13. April 1950, Fatimatag

Um 15.00 Uhr waren auf dem Podium Gretel, Erika, Kuni, Maria, Betti und Irmgard. Gleich beim Hinaufgehen, als sie dort standen, sahen sie das Jesukind über den Birken mit blauem Kleid, rosafarbenem Rosenkranz in den Händen, mit blonden Locken, mit silbernem Haarband und einem Kreuz darauf. Das Jesukind segnete vom Birkenwald aus. Wir beteten den glorreichen Rosenkranz. Zu Erika sagte das Jesukind: "Gretel, Kuni und du sollen graben." Diese drei taten es. Während des Grabens schauten wir manchmal hinüber zum Birkenwald. Das Jesukind segnete. Danach kamen Betti, Irmgard und Mariä zum Graben. Das Jesukind hatte ihnen dies durch Maria befohlen. Die anderen drei Kinder, die gegraben hatten, blieben stehen. Das Jesukind sagte zu Gretel "Die nicht graben, sollen zum Podium gehen." Wir gingen dann zum Podium. Das Jesukind gab dann den anwesenden Leuten einen besonderen Segen. Gretel gab dies allen Leuten bekannt. (Es war kein begleitender Herr dabei.) Danach segnete das Jesukind noch einmal. Dann sprach es zu Erika: " Jetzt will ich noch einmal einen besonderen Segen geben, dann fahre ich in den Himmel auf." Es segnete und fuhr auf. Bevor es in den Himmel hineinging, segnete es noch einmal. Dann schaute die Muttergottes heraus und segnete auch alle. Maria Heilmann sah das Segnen nicht. Bevor die Muttergottes in den Himmel hineingegangen ist, sagte sie: "Geht jetzt ins Pfarrhaus!" Die Kinder beteten den Rosenkranz zu Ende. Die Muttergottes segnete noch einmal, dann verschwand sie. Am Ende des Rosenkranzes, beim Lied 'Segne du, Maria' schaut die Muttergottes noch einmal zum Himmel heraus und segnete. Wir gingen heim bzw. ins Pfarrhaus.

Donnerstag, 13. April 1950, abends 19.00 Uhr. Um 19.05 Uhr ging Schmitt mit Gretel, Kuni, Hildegard, Betti und Irmgard zum Berg. Etwa 50 Meter vor dem Podium sehen die Kinder mit Ausnahme von Irmgard einen Schein und gleich darauf das Jesukind drinnen über dem Birkenwald. Es segnete. Zur Kuni sagte das Jesukind: "Gretel und du sollen in fünf Minuten graben gehen." Zu Maria sagte anschließend das Jesukind: "Erika und du sollen nachher graben gehen." Zu Erika sagte das Jesukind am Podium: "Geht jetzt zum Baum hinüber, es kommt der Kelchengel und reicht euch die heilige Kommunion. Die zwei Kinder, die kurz vorher zum Grabloch gingen, sollen auch mitgehen." Beim Hinübergehen zum Baum kommt Antonie dazu. Auf dem Weg dorthin segnete das Jesukind mehrmals. Zur Kuni sagte es unterwegs: "Betet wiederholt das Vorbereitungsgebet: 'Jesu, Jesu, komm zu mir.'" Schmitt betete die letzten beiden Verse, die die Kinder noch nicht kennen, weiter. Das Jesukind drückt darüber seine Freude aus, was Kuni und Gretel hörten. Durch Gretel forderte das Jesukind die Kinder auf, sie sollen schneller gehen, denn der Engel warte bereits auf sie. Beim Baum dann empfingen die Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten – auch Dr. Schöls und Herr Schmitt. Das Jesukind sagte das zu Erika. Zu Maria sagte das Jesukind, welches über dem Birkenwald gegenüber dem Baum stand: "Herr Schmitt soll verkünden, dass ich über dem Birkenwald bin, dass ihr die heilige Kommunion empfangen habt und was noch alles heute folgen wird. Dies alles soll er am Schluss der Andacht den Leuten sagen." Nach dem Empfang der heiligen Kommunion sagte Erika: "Das Jesukind kommt immer näher."

Auch die anderen Kinder sehen kurz danach, ohne etwas von Erikas Aussage zu wissen, dass das Jesukind herunterkommt und etwa 50 Meter entfernt vom Baume stehen blieb. Durch Gretel forderte es die Kinder auf, zu ihm zu kommen. Die Kinder gingen hin und begrüßten das Jesukind, indem sie ihm die Hand gaben mit den Worten: "Wir grüßen dich, du holder Knabe du" und sagten: "Gelobt sei Jesus Christus." Kuni hatte ein Bild von der Muttergottes bei sich. Dieses reichte sie dem Jesukind hin zum Segnen. Das Jesukind segnete und sagte zu Kuni: "Reicht das Bild meiner Mutter herum, damit alle Kinder es küssen können." Daraufhin reicht Gretel ein Kreuz zum Segnen hin. Das Jesukind segnete es und forderte ebenfalls Gretel auf, es herumzureichen, damit die Kinder die fünf Wunden küssen können. Dann forderte das Jesukind auf: "Gebt mir eure Hand und berührt meinen Saum!" Zu Gretel sagte es noch. "Auch eure Eltern dürfen mir die Hand geben." Nun gingen Erika, Kuni und Gretel zum Graben. Zu Maria sagte das Jesukind noch: "Auch Herr Schöls und Schmitt sollen mir die Hand reichen." Zu Maria sagte das Jesukind dann: "Nun sollen Antonie und du graben gehen." Sie gaben dem Jesukind die Hand, wobei Antonie und Betti das Jesukind nicht sahen. Nachdem Maria die Hand dem Jesukind gegeben hatte, sagte sie: das Jesukind ist verschwunden, ich sehe es nicht mehr. Auch Hildegard Lang sagte gleich darauf, dass sie das Jesukind nicht mehr sieht. Danach gingen alle Kinder und Eltern zum Berg zurück. Auf dem Weg zum Berg, etwa 50 Meter nördlich des Baumes, kniete sich Antonie auf einmal und bekreuzte sich. Sie sagte: "Die Muttergottes sieht vom Himmel heraus und segnet."

Gleich darauf verschwand sie wieder. Am Grabloch angekommen, lösten Antonie, Betti und Maria die drei Kinder: Gretel, Kuni und Erika ab. Gretel und Erika sagten zu Schmitt, dass sie während des Grabens auch die Muttergottes gesehen haben, wie sie aus dem Himmel herausschaute und segnete. (Ebenso wie Antonie drüben 50 Meter nördlich des Baumes.) Gretel und Erika sahen nun die Heiligste Dreifaltigkeit: (Gnadenstuhl:) Gott Vater oben; unterhalb die Taube; unterhalb derselben der gekreuzigte Heiland mit Magdalena und Muttergottes und Johannes, beide Kinder übereinstimmend. Gretel sagte: "Aus den Augen dieser drei Personen rinnen Tränen." Während diese zwei Kinder die Heiligste Dreifaltigkeit sahen, sahen Hildegard und Kuni die Muttergottes, wie sie auf dem Thron im offenen Himmel sitzt: Weißes Kleid, blauer Mantel und goldene Krone auf dem Haupt, die Muttergottes sagt zu Gretel: "Die drei Kinder sollen jetzt aufhören zu graben." Zu Kuni sagte die Muttergottes: "Jetzt sollen Gretel, Erika und du graben." Gretel und Erika sahen die Heiligste Dreifaltigkeit noch während des Grabens – wenigstens fünf Minuten – dann verschwand sie. Das Jesukind sieht danach zum Himmel heraus und sagt zu Maria: "Betti, Maria und Antonie sollen graben." Sie gehen ablösen. Danach sehen Gretel und Erika die Muttergottes. Sie sagen: "Die Muttergottes kommt immer näher, ja sie schwebt zum zweiten Lichtmast herunter und sagt zu den Kindern, sie sollen herkommen." Unterwegs forderte sie Gretel auf, sie solle Schmitt sagen, dass er verkündige: "Ich gebe jetzt meinen besonderen Segen."

Während des Verkündens segnete die Muttergottes das ganze Volk. Darauf fuhr sie wieder in den Himmel auf, so dass nicht alle Kinder ihr am Mast die Hand geben konnten. Die Kinder griffen nach dem Saum des Kleides der Muttergottes, als wollten sie dieselbe festhalten, und riefen: Muttergottes, bleibe bei uns! Es war ein großes Geschrei der Kinder! Gretel Gügel bemerkte noch, dass die Muttergottes einen schwarzen Flecken auf ihrem Gewand hatte, als wenn eines der Kinder mit beschmutzten Händen danach gegriffen hätte. Schmitt forderte die Gretel auf, gut hinzuschauen, ob dies tatsächlich stimme. Sie wiederholte die Aussage. Kuni sagte daraufhin, sie hätte dorthin gelangt und Schmitt stellte fest, dass sie tatsächlich schmutzige Hände durch das Graben hatte. Die Kinder sahen der Muttergottes nach, wie sie hinaufschwebte und dann sich der Himmel schloss. Sie gingen zum Grabloch zurück. Dort sieht das Jesukind aus dem Himmel heraus und sagte zu Gretel: "Herr Schmitt soll verkünden, dass ich über dem Birkenwald erschienen bin, dass ein Engel euch die heilige Kommunion brachte, dass ich zu euch gekommen bin, dass meine Mutter zu euch hinab kam und den besonderen Segen gab." Dann verschwand das Jesukind wieder. Durch Antonie forderte die Muttergottes auf, die Kinder sollen das Loch zumachen. Kurz darauf sieht das Jesukind nochmals aus dem Himmel heraus und sagt: "Geht nun nach Hause und kommt morgen wieder!"

 

Freitag, 14. April 1950

Die Kinder waren um 19.00 Uhr mit Hildegard und Schlötzer auf dem Berg. Antonie ging auf einige Tage fort. Die Kinder sahen, außer Irma, über dem Birkenwald das Jesuskind. Zu Erika sagte das Jesukind: "Du und Gretel sollen graben, nach fünf Minuten Kuni und Hildegard." Etwas später sagte das Jesukind zu Betti: "Die Kinder sollen zum Baum. Auch die Kinder, die graben, sollen mitgehen, dort werdet ihr die heilige Kommunion empfangen." Gretel sagte zu Schlötzer, sie habe das Jesukind gefragt, ob Günter Kühnlein (ein Junge von etwa 15 Jahren) mitgehen darf. Das Jesukind sagte: "Ja, auch er darf die heilige Kommunion empfangen." Wir gehen alle zum Baum, das Jesukind schwebt gegen Westen mit. Unterwegs sehen die Kinder den Kelchengel. Die Kinder beten das Gebet: 'Jesu, Jesu, komm zu mir ...' Das Jesukind sagt: "Betet dieses Gebet bis zum Baum." Zu Maria sagt das Jesukind: "Nur die Kinder und die Eltern sollen mitkommen, Günter soll auch mitkommen." Daraufhin schickte ich (Schlötzer) die Schwester der Hildegard und Franzl weg. Hierzu ist zu bemerken: Vor einigen Tagen war der Vater der Hildegard nicht anwesend. Da sagte das Jesukind: "Die Schwester der Hildegard soll mitkommen, da ihr Vater nicht dabei ist." Heute war der Vater dabei, die Schwester musste zurückbleiben. (Ist das eidetische Veranlagung?) Am Baum erhielten die Kinder, Günter und Schlötzer die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Schlötzer sagte zu Gretel: "Sag’ dem Jesukind tausend Dank für die erhaltenen Gnaden." Das Jesukind sagte: "Das Wort 'Dank' gefällt mir nicht, 'Vergelts Gott' ist mir lieber." Der Engel verschwand wieder. Die Kinder waren alle sehr erfreut, als sie auf einmal das Jesukind vom Wald herunter auf den Boden schweben sehen.

Wir gingen dem Jesukind etwa 30 Meter entgegen. Die Kinder sagten: "Gelobt sei Jesus Christus" und gaben dem Jesukind die Hand und berührten den Saum des Kleides. Hildegard und Kuni gingen inzwischen zum Graben. Das Jesukind sagte zu Erika: "Jetzt gehen wir zum Berg. Schlötzer soll den Leuten sagen, dass ich mich gefreut habe, als ich hier segnete, und einige Leute haben sich dabei oben am Berg gekniet. Auch die Kinder, die graben, sollen kommen und mich begleiten." Die Kinder wurden geholt. Zu Gretel und Erika sagte das Jesukind: "Schlötzer soll auf dem Berg das Geheimnis verkünden. Wenn ich durch das Volk gehe, werde ich das ganze Volk segnen." Bevor wir zum Podium kommen, sagte das Jesukind ebenfalls zu Gretel: "Jetzt will ich Antonie (verreist) segnen." Es war um 19.30 Uhr. Die Kinder sangen 'O Maria, lieb und traut ...' Am Podium angekommen, sagte das Jesukind: "Jetzt gebe ich meinen besonderen Segen, dann weihe ich die Rosenkränze. Ihr dürft mich auf den Arm nehmen. Herr Schlötzer soll das Geheimnis verkünden." Die Kinder sangen 'Schlaf’ wohl, du Himmelsknabe, du ...' Betti Büttner übergab Schlötzer am Berg zu Beginn des Gesätzes zwei verschlossene Briefumschläge, den Inhalt, sagte Betti, soll Schlötzer bekannt geben. Während die Kinder das Lied sangen, öffnete Schlötzer die beiden Umschläge und gab den Inhalt anschließend bekannt. Dem Inhalt nach erhielten Betti und Antonie von der Muttergottes die Mitteilung, was aus dem Loch werden soll. Gretel fragte das Jesukind, ob den Leuten gesagt werden soll, was aus dem Loch wird. Diese Frage wurde mit "Nein" beantwortet. (Wie ich von H. Pfarrer Gailer erfuhr, soll um das Loch als Art Grundstein die spätere Wallfahrtskirche erbaut werden. Gnadenquelle?) Das Jesukind gab auffallend oft den Segen und sagte zu Gretel: "Jetzt gehen wir zum Loch, dort werde ich in den Himmel auffahren."

Wir gingen zum Loch, dort segnete das Jesukind und fuhr in den Himmel, sagte Gretel. Auch die Muttergottes sah aus dem Himmel heraus und segnete. Anschließend sahen Maria, Gretel und Erika die Heiligste Dreifaltigkeit. Gretel sah die drei göttlichen Personen untereinander, die übrigen Kinder nebeneinander. Gretel sah oben Gott Vater, darunter die Taube, den Heiligen Geist, darunter Christus am Kreuz mit Magdalena, Maria und Johannes. Die Gottesmutter weinte. Gretel fragte, warum sie weine. Die Muttergottes sagte: "Weil mein Sohn soviel leiden muss." Der Heilige Geist flog den Segen, wie bereits früher angegeben. Gretel sagt: "Der Mann mit dem Bart sagt: Singt mir das Lied von der Dreifaltigkeit." Schlötzer gab dies bekannt. Nach Beendigung der ersten Strophe sagte Gretel: "Gott Vater sagte: Die Leute sollen nicht so schreien!" Die nächste Strophe wurde andächtiger gesungen. Zu Gretel sagt Gott Vater: "Das Lied hat uns erfreut." Nach etwa zehn Minuten verschwand die Heiligste Dreifaltigkeit. Die Kinder gingen heim. Schlötzer bemerkt noch: Am Baum sagte das Jesukind: "Es freut mich, dass oben am Berg Blumen gestreut sind." Die Kinder fragten untereinander, wer wohl Blumen gestreut hat. Erst am Berg konnten wir uns überzeugen, dass etwa ein 1,5 Meter großes Kreuz aus Blumen am Boden war, das vermutlich von Bamberger Freunden gemacht wurde. Anwesend waren etwa sechs bis achttausend Menschen.

 

Samstag, 15. April 1950

Abends um 19.00 Uhr gehen alle Kinder, mit Ausnahme von Antonie und Irmgard, mit Schmitt zum Berg. Beim Hinaufgehen sieht Gretel über dem Birkenwald einen Schein und kurz darauf das Jesukind. Es segnete schon mehrmals, bevor die Kinder zum Podium kamen. Zu Erika sagte das Jesukind: "Geht zum Baum hinüber, dort empfangt ihr die heilige Kommunion." Während des Gehens zum Baum sagte das Jesukind zu Gretel: "Singt mir zu Ehren ein Lied und dann meiner Mutter zu Ehren ein Lied." Darauf sagte das Jesukind zu Erika: "Ich will jetzt meinen besonderen Segen geben, dann fahre ich in den Himmel auf." Am Baum wartet schon der Kelchengel auf die Kinder, die nach ihrer Ankunft die heilige Kommunion in beiden Gestalten erhielten. Beim Hinaufschweben des Kelchengels sah die Muttergottes aus dem Himmel heraus und segnete, sagt Gretel. Darauf sah das Jesukind zum Himmel heraus und sagt zu Gretel: "Jetzt will ich den kleinen Altar am Baum segnen." (Erika Müller hatte dortselbst ein kleines Altärchen hergerichtet.) Es segnete und spritzte etwas. Darauf sieht auch die Muttergottes zum Himmel heraus, segnete den Altar und spritzte etwas herab. Dann ging der Himmel wieder zu. Zurückgekommen auf den Berg, hörte Maria eine Stimme, die sagte: "Geht jetzt nach Hause und kommt morgen wieder." Die Kinder gingen auf Bitten des Herrn Schmitt nicht gleich vom Berg herunter, weil der 'Engel des Herrn' gebetet wurde. Nach dem Gebet schaute das Jesukind zum Himmel heraus und forderte durch Gretel noch einmal die Kinder auf, jetzt heimzugehen und morgen wiederzukommen.

 

Sonntag, 16. April 1950, nachmittags 15.00 Uhr, Weißer Sonntag

Um 15.20 Uhr ging Schmitt mit Kuni, Gretel und Betti zum Berg. Bald kamen auch Erika und Maria hinzu. Während des ersten Rosenkranzgesätzes erschien das Jesukind über dem Birkenwald. Nur Gretel allein sieht es. Gretel sagt, das Jesukind segnet. Beim zweiten Rosenkranzgesätz sagte das Jesukind zu Gretel: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen geben und dann fahre ich in den Himmel auf. Meine liebe Mutter wird aus dem Himmel schauen und auch einen besonderen Segen geben." Und so geschah es auch. Schmitt musste das dem Volk mitteilen, dann verschwand das Jesukind und die Muttergottes.

Sonntag, 16. April 1950, abends 19.00 Uhr. Alle Kinder kamen zum Berg, außer Antonie, die bereits am Podium stand. Das Jesukind sagte zu Antonie: "Geht jetzt zum Baum hinüber!" Auf dem Weg dorthin segnete das Jesukind mehrmals. Antonie sagte: "Jetzt kommt der Kelchengel vom Himmel herunter." Etwa 50 Meter vor dem Baum sagte Antonie noch: Sie sieht einen Schein über dem Föhrenwald neben dem Jesuskind und bald darauf sieht die Antonie, dass die Muttergottes darin ist. Die Muttergottes kommt mit dem Jesukind zum Baum herübergeschwebt. Während die Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten empfingen, kamen die Muttergottes und das Jesukind immer näher herauf. Nachdem das letzte Kind kommuniziert hatte, war die Muttergottes bei den Kindern und ging gleich weiter zum Berg, da sie vorher zu Antonie gesagt hatte: "Nach der heiligen Kommunion geht gleich zum Berg, ich gehe mit, gebe dort meinen besonderen Segen und fahre dann in den Himmel auf." Kaum hatte das letzte Kind kommuniziert, schwebte die Muttergottes weiter und Antonie folgte ihr, da sie allein nur die Muttergottes sah. Die übrigen Kinder gingen mit. Diese sahen nur das Jesukind, das mit der Muttergottes ging. Auf dem Weg zum Berg sagte Gretel: "Jetzt sehe ich auch die Muttergottes." Zu Maria sagte das Jesukind auf dem Weg: "Schmitt soll verkünden, dass ich auf dem Berge die Kommunionkinder der Pfarrei segne." Und zu Antonie sagte die Muttergottes: "Schmitt soll verkünden, dass ich alle Kommunionkinder auf dem Berge segne." Die Kinder blieben auf dem Berg stehen und beteten den Wundenrosenkranz zu Ende. Nach dem Wundenrosenkranz sagte die Muttergottes zu Gretel: "Berührt jetzt mein Kleid, meine Krone, mein Haar, meinen Rosenkranz und gebt mir die Hand." Nur Antonie und Gretel sahen die Muttergottes, während Erika, Kuni und Maria nur das Jesukind sahen, Betti sieht nichts. Zu Gretel sagte die Muttergottes: "Auch Schmitt und eure Eltern sollen mir die Hand geben und alles berühren, was ihr berühren durftet." Zu Maria sagte das Jesukind dasselbe.

Schmitt und die Eltern taten dies, merkten (spürten) aber nichts davon. Zu Antonie sagte darauf die Muttergottes: "Singt mir zu Ehren ein Lied!" Nach dem Lied schwebt die Muttergottes weiter, mit dem Jesukind, zum Berg. Die Kinder folgten. Auf dem Weg zum Podium verkündete Schmitt, dass die Kommunionkinder den besonderen Segen des Jesukind und der Muttergottes empfingen. Am Podium angelangt, sagte das Jesukind zu Erika: "Die Kommunionkinder, die da sind (auf dem Berg) sollen kommen und mir die Hand geben!" Diese kamen herbei. Es waren zehn Mädchen und zwölf Knaben. Nachdem die Kommunionkinder der Muttergottes und dem Jesukind die Hand gegeben hatten, sagten Gretel und Antonie: "Die Muttergottes schwebt jetzt zum Birkenwald hinüber und fährt von dort aus in den Himmel auf." Der Himmel öffnet sich, die Muttergottes segnet noch einmal vor dem Eintritt in den Himmel. Darauf schloss sich der Himmel wieder. Von den Kommunionkindern, die der Muttergottes die Hand gaben und ihr Haar, die Krone und ihr Kleid berührten, spürte Angela (Heroldsbach 7, Flüchtlingskind) dies alles. Hilde Herpich (Thurn) sagte, dass sie eine weiche und warme Hand gespürt hat. Antonie und Betti gingen jetzt fünf Minuten graben, wie das Jesukind ihnen befahl. Die Seherkinder dürfen nun das Jesukind auf die Arme nehmen und singen dabei das Lied 'Schlaf wohl ...' Maria sagt: "Das Jesukind wünscht, dass auch die Kommunionkinder es auf die Arme nehmen."

Bevor die Kommunionkinder das Jesukind auf die Arme nahmen, wurden Antonie und Betti vom Grabloch weggeholt, damit sie das Jesukind ebenfalls auf die Arme nehmen. Nach diesen durften auch die Kommunionkinder dieses auf die Arme nehmen, wobei die Seherkinder sprechen mussten: "Liebes Jesuskind, schlaf’ du auf den Armen der Kommunionkinder ein!" Diesen Ausspruch sagte das Jesukind zur Kuni, Gretel und Maria; denn sonst dauert es den Leuten zu lange, wenn ihr es singt. Es sind wieder zehn Mädchen und zwölf Buben, die das Jesukind auf die Arme nehmen durften. Während die Buben das Jesukind auf die Arme nahmen, sah Gretel Gügel das Jesukind nicht mehr. Nachdem die Muttergottes über dem Birkenwald in den Himmel aufgefahren war, sah Gretel erst das Jesuskind. Zu Kuni sagte es: "Wenn ich auf den Armen des letzten Kindes war, will ich meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Zu Erika sagte es noch: "Herr Schmitt soll morgen mit seinen Kommunionkindern (von Reuth) kommen, sie dürfen mich dann auf die Arme nehmen." Das Jesukind segnete nun und fuhr in den Himmel auf. Es schaute noch einmal vom Himmel herunter und sagte zur Kuni: "Nach dem Lied geht, liebe Kinder, nach Hause, kommt morgen wieder!"

 

Montag, 17. April 1950

Nachmittags um 15.00 Uhr ging Schmitt mit Gretel, Kuni und Antonie zum Berg. Kaum beim Podium angekommen, sagt Antonie: "Das Jesukind und die Muttergottes sind über dem Birkenwald." Auch Gretel bestätigte dies gleichzeitig. Zu Antonie sagt das Jesukind: "Geht zum Baum hinüber!" Das Jesukind segnete. Während des Gehens zum Baum sagt Gretel, dass der Kelchengel kommt. Zu Kuni sagt das Jesukind während des Gehens: "Ich habe deswegen nicht gesagt, dass ihr heute Nachmittag um drei Uhr kommen sollt, weil ich euch prüfen wollte, ob ihr kommt." Zu Gretel sagte das Jesukind weiter: "Die anderen Kinder sollen auch kommen." (Es fehlten noch Erika, Maria, Betti und Irmgard.) Diese kamen aber kurz darauf. Etwa 60 Meter vor dem Baum wartet der Kelchengel auf die Kinder. Die Kinder empfangen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Auch Herr Schmitt darf mich heute empfangen." Die Muttergottes forderte Antonie auf, mit Gretel zum Grabloch zu gehen, um weiterzugraben. Kuni und Maria hörten das Jesukind sagen: "Die Kommunionkinder, die auf dem Berg sind, sollen herkommen. Sie dürfen mir die Hand geben und mich auf ihre Arme nehmen." Irmgard ging zurück zum Podium und holt dort die Kommunionskinder. Es kamen zwölf Mädchen und dreizehn Knaben. Die Kinder gingen mit Herrn Schmitt zum Baum hinunter, denn das Jesukind kam mit der Muttergottes vom Wald zum Baum herübergeschwebt. Die Kommunionkinder kamen inzwischen eilends nach. Beim Baum dann durften diese dem Jesukind und der Muttergottes die Hand geben und den Saum ihres Kleides berühren. Das Jesukind sagte zu Maria: "Die Kinder sollen sich im Kreis um euch stellen."

Danach durften die Kinder das Jesukind auf ihre Arme nehmen und die Seherkinder mussten das Gebet sprechen: "Liebes Jesulein, schlaf’ auf den Armen des Kommunionskindes ein." Einige Kommunionkinder kamen nach – auch diese rief das Jesukind durch Maria Heilmann zu sich, damit sie der Muttergottes die Hand geben und das Jesukind auf die Arme nehmen. Antonie sagte: "Ich sehe jetzt die Muttergottes nicht mehr." Auch Gretel Gügel sagte dasselbe. Nachdem die Kommunionkinder das Jesukind auf ihren Arm genommen hatten, durften die Seherkinder das Jesukind auf den Arm nehmen, wobei wieder das Lied gesungen werden musste – alle Kommunionkinder mussten mitsingen. Zu Kuni sagte das Jesukind: "Wenn Betti mich auf den Armen gehabt hat, gebe ich den Kommunionkindern und den Müttern meinen besonderen Segen und fahre dann in den Himmel auf." Es segnete und fuhr danach auf, wie Maria, Kuni und Hildegard bestätigten. Danach gingen die Kinder und die Kommunionkinder zum Berg zurück. Auf dem Rückweg sagte Hildegard zu Schmitt, dass die Muttergottes, während die Kommunionkinder das Jesukind auf den Armen halten durften, aus dem Himmel sah und mehrmals segnete. Das Jesukind sah während des Gehens zum Berg aus dem Himmel und sagt zu Maria: "Geht jetzt mit den Kommunionkindern zum zweiten Lichtmast, dann zur Grotte (Birkenwaldaltärchen) und von da aus zum Kreuz. Macht es in Form einer Prozession!" Bei dieser Prozession wurde kurz gebetet und gesungen. Auf dem Wege von der Grotte zum Kreuz hörte Gretel Gügel eine Stimme, die zu ihr sagte: "Auch die Eltern der Kommunionkinder sollen mitkommen." – "Nach dem Gebet am Kreuz geht ihr dann heim und kommt um sieben Uhr wieder."

Montag, 17. April 1950, abends um 19.00 Uhr gehen alle Kinder mit Herrn Schmitt zum Berg. Auf dem Podium angekommen, sagt Antonie, sie sieht das Jesukind und die Muttergottes über den Birken. Die anderen Kinder, außer Irmgard, sehen nur das Jesuskind. Kuni sagt, das Jesukind fordert uns auf, zum Baum hinüber zu kommen. Etwa 30 Meter vom Podium entfernt, Richtung Baum, sagt das Jesukind zu Kuni: "Auch die Kommunionkinder sollen mitkommen." Die Kinder kamen. Auch Erwachsene gingen mit. Das Jesukind sagte daraufhin zu Gretel: "Ich habe gesagt, nur die Kommunionkinder und nicht ihre Eltern." Unterwegs sagte Antonie, das Jesukind wünscht, dass ich und Betti graben gehen. Sie gingen zum Grabloch zurück. Gretel und Maria, auf dem Weg zum Baum, sagen: "Das Jesukind schwebt zum Baum herüber." Es blieb etwa 30 Meter vor dem Baum stehen und sagte dann: "Die Kinder sollen es mit den Kommunionkindern gemeinsam abholen!" Die Seherkinder begrüßten das Jesukind und gingen daraufhin zum Baum zurück. Zu Kuni sagte nämlich das Jesukind: "Die Kommunionkinder sollen mir am Baum die Hand geben." Die Kinder gingen eines nach dem anderen in einem Kreis, der um das Jesukind gebildet war, gaben ihm die Hand und berührten den Saum des Kleides. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Auch das Töchterchen von Herrn Schmitt soll mir die Hand geben." (Gretel wusste nicht, dass dieses auf dem Berge ist: Christl Schmitt. Dies sagte Gretel ausdrücklich zu mir, Professor Walz.) Zu Erika sagte das Jesukind: "Die Kinder sollen jetzt einen großen Kreis um mich bilden!" Zu Gretel sagte es daraufhin: "Jetzt will ich eure Rosenkränze weihen." Zu Maria sagt das Jesukind noch: "Alle Leute, die hier sind, sollen mir die Hand geben!" Zu Kuni sagte es noch: "Auch die Frau, die heute Nachmittag meine liebe Mutter sehen durfte, soll herkommen und mir die Hand geben!" Schmitt stellte fest, dass es sich hier um eine Frau Waha aus Forchheim handelt. (Waltraud Waha aus Forchheim, Zweibrückenstrasse 4, sah heute Nachmittag die Muttergottes beim Baum: Weißes Kleid und blauer Mantel, eine Krone, obenauf Strahlen und einen weißen Rosenkranz. Sie sah die Muttergottes etwa fünf bis zehn Minuten lang. Mit freundlichem Gesicht. Ihre Mutter sah ebenfalls die Muttergottes.)

Die Kinder sangen jetzt ein Lied: 'Jesukindlein, komm zu mir.' Nach diesem Lied sagte das Jesukind: "Singt jetzt meiner Mutter zu Ehren ein Lied!" Sie sangen: 'Sei gegrüßet ... Mutter mein, meine Lust bist du allein.' Nach dem Lied sagte das Jesukind: "Jetzt will ich den Kleinen am Baum segnen." Kurz darauf sagte es noch zu Gretel: "Betet jetzt einmal den 'Engel des Herrn' miteinander." Zu Kuni sagte das Jesukind noch: "Die beiden Frauen, die ganz nahe kommen, sollen zum Berg zurückgehen." Durch Gretel wünscht das Jesukind jetzt, die Kinder sollen ihr Kreuz herzeigen. Es will jedes einzeln segnen. Kurz danach sagt es noch zu Kuni: "Steckt euer Kreuz jetzt wieder ein, ich wollte euch nur prüfen, ob ihr euer Kreuz bei euch habt. Ich habe sie gesegnet." Nun kommen Antonie und Betti vom Grabloch zum Baum hinüber. Antonie sagt zu Schmitt: Ich hörte eine Stimme, die zu mir sagte: "Macht das Grabloch zu und geht zu den anderen Kindern hinüber!" Kurz darauf sagte das Jesukind zur Gretel: "Ich will jetzt allen meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Das Jesukind tat es. Die Kinder gingen zum Berg zurück. Unterwegs schaute das Jesukind aus dem Himmel heraus und sagte zu Maria Heilmann: "Die Kommunionkinder sollen bei euch bleiben, bis die Gebete zu Ende sind." Am Podium angekommen, sang das Volk das Lied 'Sei gelobt und hochgepriesen'. Gretel sieht dabei die Heiligste Dreifaltigkeit. (Gnadenstuhl.) Kuni sieht, wie die Muttergottes aus dem Himmel schaut und segnet. Schmitt ließ fragen, ob wir nun ungefähr 80 Fragen an sie richten dürfen. (Von Lehrer Ott von Teuschnitz – ganz absurde Fragen!) Die Muttergottes antwortete: "Nein, denn ich bin keine Wahrsagerin." Sie segnete und verschwand. Auch die Heiligste Dreifaltigkeit verschwand. Die Muttergottes sagte zu Kuni: "Herr Schmitt soll verkünden, dass morgen die Kommunionkinder wieder kommen sollen, wenn die Auswärtigen nicht kommen können, dann die von hier."

 

Dienstag, 18. April 1950

Etwa 1.500 Personen anwesend und 400 Kommunionkinder. Um 19.00 Uhr abends gingen Schmitt, Maria, Gretel, Irmgard und Kuni zum Berg; auch Hildegard. Hildegard ging etwas voraus und stieß zu Erika, die bereits auf dem Berg war. Antonie kam gleichzeitig von der Grotte (Birkenwald) her zu uns. Zu Kuni sagte das Jesukind: "Geht jetzt zum Baum! Auch die Kommunionkinder sollen mitkommen, ohne ihre Eltern." (Über 400 Kommunionkinder.) Auf dem Weg zum Baum segnete das Jesukind mehrmals. Es stand von Anfang an über dem Birkenwald und zog über den Wald hin zum Baum. Es kam der Kelchengel und wartete an der Ecke, wo der Weg südlich zum Baum abbiegt. Nur die Seherkinder empfingen die heilige Kommunion. Dann gingen die Kinder zum Baum. Das Jesukind kam vom Baum heruntergeschwebt bis zum Kelchengel und die Muttergottes gleichzeitig vom Himmel mit dem Kelchengel. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Die Kommunionmädchen sollen vor euch gehen und die Kommunionknaben hinter euch!" Die Kinder gingen in dieser Reihenfolge zum Baum. Nach Ankunft der ersten Kommunionmädchen am Baum blieben diese stehen. Die Seherkinder zogen mit der Muttergottes und dem Jesukind zum Baum hin und bildeten dort um die Muttergottes und das Jesukind einen Kreis. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Die Kommunionkinder sollen jetzt einen großen Kreis um euch bilden!" Die Seherkinder durften jetzt das Jesukind auf die Arme nehmen und mussten das Lied singen: 'Schlaf wohl, du Himmelsknabe, du.' Auch die Kommunionkinder mussten mitsingen. Nachdem etwa vier Kinder das Jesukind auf den Armen hatten, sagte das Jesukind zu Antonie und Kuni: "Ich gehe jetzt in die Mitte des großen Kreises und die Kommunionkinder sollen mir die Hand geben."

Mit der Muttergottes gingen Antonie, Kuni und Gretel. Die Kommunionkinder kamen zuerst an die Reihe, gaben der Muttergottes die Hand und durften den Saum ihres Kleides berühren. Zu Maria sagte das Jesukind: "Geh auch du hin und hilf den Kindern die Hand führen!" Das Jesukind sagte zu Erika: "Das Kommunionkind (Waha), das gestern Nachmittag meine liebe Mutter gesehen hat, soll auch herkommen und mich auf die Arme nehmen!" Auch Maria Schlötzer durfte das Jesukind auf die Arme nehmen. Die Kinder, die der Muttergottes die Hand gegeben hatten, wurden vom Jesukind aufgefordert, wie Erika sagte, ihm die Hand zu geben und den Saum seines Kleides zu berühren. Nachdem die meisten Mädchen daran (fertig) waren, holte Herr Schmitt auch die Knaben herbei. Diese gaben der Muttergottes ebenfalls die Hand und gingen anschließend zum Jesukind, gaben ihm auch die Hand. Diese Handlung dauerte etwa eine dreiviertel Stunde. (408 Kinder.) Die Kinder geraten öfters in Unordnung. Schmitt musste immer wieder die Ordnung aufrecht halten, da die Muttergottes und das Jesukind mehrmals es verlangten. Zum Schluss gaben die Muttergottes und das Jesukind den Segen und fuhren vom Baum aus gleich in den Himmel auf. Hernach gingen die Seherkinder mit den Kommunionkindern zum Podium zurück. Auf dem Weg dorthin, sah die Muttergottes noch einmal aus dem Himmel heraus, wie Erika und Maria sagten. Zu Maria sagte die Muttergottes: "Trage die Blumen in die kleine Kapelle!" Zu Erika sagte sie: "Es würde mich freuen, wenn morgen die Kommunionkinder noch einmal kommen würden. Herr Schmitt soll dies verkünden." Die Muttergottes segnete noch einmal und verschwand.

 

Mittwoch, 19. April 1950, abends 19.00 Uhr

Sämtliche Kinder, einschließlich Hildegard, sind mit Schlötzer am Berg. Die Kinder, außer Irma und Betti, sehen den Schein und kurz darauf das Jesukind über den Birken. Erika sagt, wir sollen zum Baum, die Kommunionkinder sollen auch mit. Schlötzer gab bekannt, wer von den Kommunionkindern freiwillig zum Baum will, kann mitgehen. Daraufhin schlossen sich etwa zwei- bis dreihundert Mädchen und Buben an. Die Seherkinder sahen unterwegs zum Baum den Kelchengel kommen, dieser reichte ihnen die heilige Kommunion in beiden Gestalten, auch das Mädchen aus Forchheim, Waltraud Waha, erhielt die heilige Kommunion. Das heilige Blut spürte sie nicht, dafür aber die heilige Hostie. Unterwegs sehen die Kinder auch die Muttergottes. Kurz vor dem Baum kamen die Muttergottes und das Jesukind herüber zum Baum. Die Kinder durften der Muttergottes und dem Jesukind die Hand geben und den Saum berühren. Zu Antonie sagte die Muttergottes: "Die Kinder dürfen auch meine Krone und das Haar berühren." Daraufhin hob Herr Schlötzer vier bis fünf Mädchen empor, damit diese die Krone berühren konnten. Da ich allein für Ordnung bei den vielen Kindern aufkommen musste, war ich sehr müde, ich sagte zu Antonie: "Sag’ der Muttergottes, ich kann die vielen Kinder nicht hinaufheben, die Muttergottes soll so gut sein und soll sich hinknien." Antonie sagte mir: "Die Muttergottes kniet jetzt." Die Kinder konnten jetzt bequem die Krone berühren. Etwa dreißig Mädchen und Buben kamen zu mir und erzählten mir, sie haben die Hand, den Saum und die Krone gespürt. Ich fragte Gretel Gügel: "Wie siehst du jetzt die Muttergottes?" Sie sagte: "Jetzt kniet sie." Gretel wusste nichts von meiner Bitte an die Muttergottes durch Antonie. Nachdem alle Kinder die befohlene Handlung ausgeführt hatten, gingen die Muttergottes und das Jesukind mit den Kindern, und zwar allen, zum Berg. Dort gab die Muttergottes nochmals den Segen und fuhr in den Himmel auf. Die Seherkinder und Waltraud Waha durften das Jesukind in die Arme nehmen, sie sangen jeweils das Lied 'Schlaf’ wohl ...' – Danach segnete das Jesukind nochmals das ganze Volk und fuhr ebenfalls in den Himmel.

 

Donnerstag, 20. April 1950, abends 19.00 Uhr

Die Kinder, mit Herrn Schlötzer und Hildegard, waren um 19.00 Uhr am Berg. Sie sahen sofort einen Schein und kurz darauf das Jesuskind. Antonie sieht auch die Muttergottes, sie sagt: "Die Komunionkinder sollen mit zum Baum!" Etwa 40 Kinder waren anwesend und gingen mit. Die Kinder sahen anschließend sofort den Kelchengel, der die heilige Kommunion reichte und wieder verschwand. Die Muttergottes und das Jesukind kamen herüber zum Baum, die Kinder durften von der Muttergottes und dem Jesukind die Hand und den Saum berühren. Um 19.30 Uhr sieht Antonie die Muttergottes nicht mehr. Die übrigen Kinder sahen die Muttergottes nicht. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Singt mir und meiner Mutter zu Ehren ein Lied!" Die Kinder sangen 'Jesukindlein, komm zu mir!' und 'Sei gegrüßet, Mutter mein'. Während des letzten Liedes sah auch Antonie die Muttergottes aus dem Himmel schauen und segnen. Die Gretel sagt: "Das Jesukind sagt, das Lied hat mich und meine Mutter erfreut." Antonie sieht die Heiligste Dreifaltigkeit ohne Jesus, da ja das Jesukind noch bei den Kindern stand. "Die Taube flog ein Kreuz", sagt Antonie. Nach etwa fünf Minuten verschwand wieder die Heiligste Dreifaltigkeit und damit auch das Jesuskind.

 

Freitag, 21. April 1950

Herr Schmitt ging mit allen Kindern, außer Antonie, um 19.00 Uhr auf den Berg. Antonie wartet bereits beim dritten Lichtmast auf uns. Am Podium angekommen, sehen bald darauf Gretel und Antonie das Jesukind über dem Birkenwald. Zu Antonie sagt das Jesukind: "Geht jetzt hinüber zum Baum!" Auf dem Weg segnet das Jesukind mehrmals. Der Himmel geht auf und die Muttergottes kommt mit dem Kelchengel heruntergeschwebt, etwa 20 Meter vor dem Baum. Die Kinder empfangen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Nach der heilige Kommunion sieht Antonie die Muttergottes nicht mehr. Auch der Kelchengel ist plötzlich verschwunden. Das Jesukind ist über dem Birkenwald und über den Kindern, den Wald entlang, geschwebt und kommt vom Wald zum Baum herunter. Es wartet bereits auf die Kinder. Zu Gretel sagte es: "Tut die Blumen auf dem Boden etwas weiter vom Altärchen weg, weiter in die Mitte!" Nach der Begrüßung sagt das Jesukind zu Antonie: "Betti und du sollen jetzt graben gehen!" Nach weiteren drei Minuten sagte es zu Erika: "Nun sollen Gretel, Kuni und du graben gehen!" Bevor die drei Kinder weggingen, sagte das Jesukind noch zu Gretel: "Singt mir zu Ehren ein Lied und dann meiner Mutter eines!" Nach Abschluss der Lieder wurde der Wundenrosenkranz zu Ende gebetet von den Kindern. Das Jesukind blieb weiter bei den vier Kindern zurück und Schmitt ließ mehrere 'Vater unser' beten für verschiedene Anliegen, für den Heiligen Vater, für die Kommission und den Erzbischof, für die Priester, die nicht auf den Berg gehen dürfen, und noch andere Anliegen. In der Zwischenzeit kamen Antonie und Betti vom Grabloch zurück, zum Baum. Nach etwa zwei Minuten sagte Hildegard: "Das Jesukind geht jetzt zum Berg." Auf dem Weg dorthin sagte es zu Hildegard: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Das Jesukind tat so. Die Kinder gingen daraufhin zum Grabloch weiter. Dort angekommen, sagte Hildegard nach kurzer Zeit: "Die Muttergottes sieht zum Himmel heraus und segnet und verschwindet wieder." Nach fünf Minuten sagte Antonie: "Die Muttergottes sieht zum Himmel heraus und sagt zu mir: Macht das Loch wieder zu." Nach weiteren vier Minuten sieht Gretel Gügel am Himmel die Heiligste Dreifaltigkeit. (Gnadenstuhl.) Herr Schmitt ließ das Lied singen: 'Sei gelobt und hochgepriesen ...' Während der ersten Strophe sagte Gott Vater zu Gretel: "Das Lied erfreut uns." Während der zweiten Strophe entschwindet die Erscheinung. Gott Vater segnete zweimal und der Heilige Geist flog den Segen.

 

Samstag, 22. April 1950, abends 19.00 Uhr

Dr. Heil ging mit den sieben Kindern zum Hügel. Antonie, Gretel, Erika sehen einen Schein über dem Birkenwald. Darinnen das Jesukind in blauem Kleid, kurz darauf auch Maria. Antonie sagte: "Wir sollen zum Baum gehen, Erika und ich sollen graben gehen." Unterwegs zum Baum sehen die Kinder den Kelchengel. Das Jesuskind sagt zu Gretel: "Warum ist Hildegard Lang heute nicht gekommen?" Am Baum reichte Gretel den übrigen Kindern den Kelch. Auch Maria sah den Kelchengel. Das Jesukind sagte weiterhin vom Birkenwald herüber zu Gretel: "Erika und Antonie sollen auch kommen." Sie wurden geholt. Die beiden Kinder gingen ziemlich langsam vom Grabloch zum Baum. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Antonie und Erika sollen sich schicken, weil der Kelchengel nicht so lange warten kann." Dann sagte das Jesukind zu Gretel: "Du und Betti sollen weitergraben!" Nachdem Erika und Antonie die heilige Kommunion empfangen haben, verschwindet der Engel wieder. Dann sagte das Jesukind zu Maria: "Du und Kuni sollen zum Graben gehen, die anderen sollen wieder zum Baum kommen." Das Jesukind sagte: "Ich gebe meinen besonderen Segen und fahre in den Himmel." Es segnete und fuhr in den Himmel auf. Dies sieht Erika und Gretel, die inzwischen zurückgekommen waren. Beide zugleich sehen dies. Erika sieht die Muttergottes aus dem Himmel schauen, wie sie segnet und bald verschwindet. Danach gehen die Kinder wieder auf den Berg, machen das Loch zu und gehen heim.

 

Sonntag, 23. April 1950

Nachmittags 15.00 Uhr. ca 200 Personen. Um 15.10 Uhr ging Dr. Heil mit Gretel, Maria und Erika zum Berg und mit Herrn Hölz. Wir beteten den glorreichen Rosenkranz. Beim ersten Gesätz sagte Gretel: "Ich sehe einen Schein." Dann sah sie in dem Schein das Jesukind. Darauf sagte auch Erika, sie sieht das Jesukind, während es Maria nicht sah. Das Jesukind segnete und sagte zu Gretel: "Holt die anderen Kinder ab!" Maria soll Antonie holen, Gretel die Kuni, Erika soll Irmgard und Betti holen!" Mittlerweile kam Antonie allein. Sie sah nichts. Dann kam Maria; danach Gretel mit Kuni. Wir beteten den Wundenrosenkranz. Jedes Mädchen betete seine Wunde vor. Dann kamen Erika, Irmgard und Betti. Irmgard betete den linken Fuß vor. Da sagte Kuni: "Sie sieht das Jesukind über den Birken und hört, wie das Jesukind sagte: Geht zum Baum!" Beim Hinuntergehen sieht auch Gretel das Jesukind, welches zu Kuni sagt: "Es freut mich, dass Herr Hölz da ist. Auch Herr Hölz soll zum Baum kommen!" Dr. Heil ging zurück und sagte dies Herrn Hölz. Zu Kuni sagte das Jesukind: "Es gefällt mir nicht, dass ihr lacht, wenn ich da bin." Das Jesukind segnete. Nahe dem Baum angekommen, sieht auch Maria das Jesukind. Die Kinder sagen, das Jesukind geht von den Bäumen herunter. Erika sieht den Kelchengel kommen. Das Jesukind sagte: "Holt mich ab! Singt ein Lied mir zu Ehren!" Wir gingen am Baum vorbei, an dem der Kelchengel stand, zum Jesuskind hin. Die Kinder sangen ein Lied. Danach sagte das Jesukind zu Kuni: "Singt meiner Mutter ein Lied." Sie sangen: 'O Maria, lieb und traut.' Bei der Ankunft beim Jesukind sagten die Kinder: "Wir grüßen dich, du holder Knabe." Das Jesukind sagte noch einmal: "Singt meiner Mutter zu Ehren ein Lied!" Die Kinder sangen ein Marienlied.

Währenddessen berührten die Kinder den Reif, das Haar, die Hand, den Saum des Kleides vom Jesuskind. Zu Gretel sagte es: "Bringt heute noch eure schönen Rosenkränze mit, dann werde ich sie weihen und küssen!" Zu Gretel: "Wenn ihr nicht brav seid, werde ich jetzt weggehen." (Maria und Erika lachen ungebührlich.) Dr. Heil ermahnt sie, darauf lachen Maria und Erika immer noch weiter und grad erst recht. Dann sagte das Jesukind noch einmal dasselbe: "Dann gehe ich jetzt weg." Dr. Heil ermahnte die Kinder noch einmal sehr, dann waren sie ruhig. Das Lied war zu Ende. Dr. Heil ließ das Gebet vor der heiligen Kommunion beten: Jesukindlein, komm zu mir. Da schwebte der Kelchengel vom Baum zu den Kindern. Nun sagte Kuni: "Auch Herr Dr. Heil und Herr Hölz dürfen das heilige Blut und den heiligen Leib empfangen." Erika reichte Maria den Kelch, die den Engel nicht sah, und lachte dabei. Maria weigerte sich, den Mund zu öffnen, weil sie den Engel nicht sah. Sie war verärgert darüber. Es bedurfte ganz ernster Mahnung des Dr. Heil, bis sie endlich folgte. Nachdem der Kelchengel fort war, sagte das Jesukind: "Jetzt will ich die Rosenkränze weihen." Zu Gretel sagte das Jesukind: "Die Rosenkränze, die ihr schon irgendwo berührt habt, haltet in Ehren." Dann sagte es weiter: "Haltet, was ihr mir versprochen habt!" (Bravsein, gehorchen usw.) Dann sagte das Jesukind: "Die Kinder sollen meinen Rosenkranz berühren!" Die Kinder taten es. Das Jesukind sagte nun: "Berührt jetzt noch einmal den Stirnreif, das Haar, die Hand und den Saum! Dann fahre ich in den Himmel auf. Auch Dr. Heil und Hölz sollen mir die Hand geben und den Saum berühren." Dann verschwand das Jesukind und fuhr in den Himmel auf.

Samstag, 23. April 1950, abends 19.00 Uhr. Um 19.05 Uhr gehen alle Kinder zum Berg. Antonie war bereits oben. Antonie und Betti sehen zuerst das Jesukind. Bald darauf auch Kuni, Erika, Maria und Gretel. Zu Antonie sagte es: "Jetzt will ich die Rosenkränze weihen." Zu Gretel danach: "Es freut mich, dass Dr. Heil euch gesagt hat, wie ihr euch benehmen sollt. Jetzt benehmt euch auch so!" Zu Gretel sagte es: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen erteilen. Herr Schmitt soll das verkünden!" Nachher sieht Gretel Gügel das Jesukind nicht mehr, wohl aber sehen es Antonie und Betti. Beim fünften Gesätz des Rosenkranzes sagte Antonie: "Das Jesukind schwebt herüber zum Mast." Betti sieht nur einen Schein, die anderen Kinder nichts. Beim zweiten Mast blieb das Jesukind stehen und forderte durch Antonie die Kinder auf, hinzukommen. Die Kinder gingen zum zweiten Lichtmast und begrüßten dort das Jesukind, das bereits auf die Kinder wartete. Auf dem Weg dorthin sagen Gretel, Maria und Kuni, dass sie jetzt das Jesukind am Mast stehen sehen. Maria und Gretel sagen noch hinzu: "Das Jesukind schaut das Bild an, das am Mast angeheftet ist." Die Kinder begrüßen das Jesukind mit dem Gruß: "Wir grüßen dich, du holder Knabe! Gelobt sei Jesus Christus." Zu Antonie sagt dann das Jesukind: "Jetzt will ich euch meinen besonderen Segen geben." Zu Maria sagte das Jesukind dann: "Singt mir zu Ehren ein Lied." Die Kinder sangen: 'Jesukind, komm zu mir.'

Danach segnete das Jesukind noch einmal und fuhr in den Himmel auf. Außer Betti sehen alle Kinder, wie das Jesukind auffährt. Während seines Eingehens in den Himmel sah die Muttergottes vom Himmel heraus und segnete. Danach schloss sich der Himmel. Die Kinder gingen zum Podium zurück. Nach etwa fünf Minuten sagte Kuni: "Ich höre eine Stimme, die sagt: Die Rosenkränze, die heute nicht gesegnet wurden, sollen morgen Abend mitgebracht werden!" Kurz darauf kam Dr. Heil mit den restlichen Rosenkränzen für die Kinder, die sie heute aus Amerika geschenkt bekamen. Kaum war Dr. Heil mit den Rosenkränzen angekommen, sagten Gretel, Maria, Kuni und Antonie: "Das Jesukind schaut aus dem Himmel heraus und sagt, es will die Rosenkränze segnen, die Dr. Heil eben aus dem Pfarramt holte." (Die Kinder wussten nicht, dass Dr. Heil im Pfarrhaus sie holte.) Das Jesukind segnete dieselben und spritzte Weihwasser, wie Maria und Gretel sagen. Daraufhin schloss sich der Himmel.

Nachtrag: Die Kinder sahen heute Abend das Jesukind mit neuem, weißem Kleid, mit silbernen Sternen darauf übersät; weiße Schuhe und goldene Rosen darauf. Um die Stirne ein Band, golden glänzend, 2 bis 3 cm breit. Alle Kinder sehen das Jesukind in diesem ganz auffallenden neuen Kleid.

 

Montag, 24. April 1950, abends 19.00 Uhr

Um 19.05 Uhr gehen Gretel und Erika zum Berg. Antonie war bereits oben auf dem Podium. Kaum waren die drei Kinder beisammen, sagte Antonie: "Ich sehe das Jesukind über dem Birkenwald." Auch Gretel sagt: "Ich sehe den Schein." Gleich darauf sieht sie auch das Jesukind. Es segnet und sagt zu Antonie: "Geht jetzt zum Baum hinüber! Auch die anderen Kinder sollen kommen!" Es fehlen Betti, Kuni, Maria und Irmgard. Diese kamen bereits den Berg herauf, wie Schmitt feststellte. Die drei Kinder gingen zum Baum hinüber. Auf dem Weg dorthin segnete das Jesukind mehrmals vom Birkenwald aus. Das Jesukind ging parallel mit den Kindern über dem Wald entlang. Auf halbem Weg sagt Gretel: "Der Kelchengel kommt." Dies bestätigt auch Antonie. Das Jesukind forderte die Kinder auf: "Betet jetzt das Vorbereitungsgebet solange, bis ihr beim Engel angekommen seid." Die fehlenden Kinder kamen nach. Etwa 50 Meter vor dem Baum sagen Antonie und Gretel: "Das Jesukind kommt immer näher. Es schwebt vom Wald zum Baum herüber." Als die Kinder beim Baum angekommen waren, stand das Jesukind bereits dort auf dem bereitliegenden (kleinen) Blumenteppich. Die Kinder empfingen die heilige Kommunion. Außer Kuni, Irmgard und Betti sahen alle den Kelchengel. Nach der heiligen Kommunion verschwand dann der Kelchengel und das Jesukind sagt dann zu Antonie: "Berührt meine Krone, mein Haar, meine Hand, das Kleid, den Saum und meine Füße!" Betti sagte auf die Frage, wie das Jesukind aussieht, folgendes: "Das Jesukind hat dasselbe Kleid wie gestern an; weiße Schuhe mit goldenen Rosen darauf, einen blauen Rosenkranz an der Seite und ein goldig glänzendes Band um die Stirne." Die Kinder beten jetzt den Wundenrosenkranz.

Während des Rosenkranzes ließ Schmitt durch Gretel fragen: "Soll Dr. Heil eine Veröffentlichung über Heroldsbach für den Monat Mai schreiben?" Das Jesukind sagte: "Ja, damit auch die Ungläubigen daran glauben." Weiter wurde gefragt: "Wo soll der Bericht gedruckt werden, im 'Ruf Mariens'?" Das Jesukind antwortet zu Gretel Gügel: "Ja." Dritte Frage: "Soll der 'Ruf Mariens' am alten Ort oder in Heroldsbach erscheinen?" Darauf sagte das Jesukind zu Gretel: "In Heroldsbach." Durch Antonie wurde gefragt: "Soll Herr Hölz hier bleiben?" – Keine Antwort. Danach sagt Antonie: "Das Jesukind sagt, wir sollen jetzt zum Berg gehen." Auf dem Weg zum Berg sagt das Jesukind zu Gretel: "Jetzt will ich Pfarrer Gailer, Bauer und Bierfelder, Professor Walz und Schlötzer besonders segnen." Diese Äußerung des Jesukind geschah ohne Anfrage und Bitte. Zu Erika sagt das Jesukind darauf: "Wenn ihr auf dem Berg seid, dürft ihr mich auf die Arme nehmen. Herr Schmitt soll das den Kindern sagen!" Zu Maria sagt das Jesukind noch: "Geht zum Podium – wenn ich durch die Reihen der Leute gehe, gebe ich meinen besonderen Segen." Etwa 30 Meter vor dem Podium sagte das Jesukind zu Kuni: "Warum ist Herr Hölz nicht mitgegangen? Er soll immer mitgehen, so lange er hier ist!" Schmitt ließ durch Kuni fragen: "Wie lange soll Herr Hölz hier bleiben?" Darauf antwortete das Jesukind: "Es würde mich freuen, wenn er bis Ende des Monats hier bleiben würde." Kurz vor dem Podium segnete das Jesukind, als es durch die Reihen der Leute ging, wiederholt. Vor dem Podium angekommen, nahmen die Kinder der Reihe nach das Jesukind auf den Arm und sangen das Lied: 'Schlaf wohl ...!'

Jedes Kind, welches das Jesukind auf den Arm nahm, bekam von ihm den Segen. Währenddessen sagte Erika: "Dr. Heil und Schmitt dürfen auch das Jesukind auf die Arme nehmen." Auf die Frage des Herrn Schmitt: "Hast du das Jesukind darum gebeten?", sagte Erika: "Nein, das Jesukind sagte dies aus sich selber heraus." Betti sieht das Jesukind nicht mehr, als sie beim Podium angekommen war. Antonie und Kuni hören das Jesukind gleichzeitig sagen, obwohl sie räumlich durch drei Kinder getrennt sind: "Berührt jetzt meine Krone, mein Haar, mein Kleid, gebt mir die Hand, küsst die Rosen auf meinen Füßen, danach will ich meinen besonderen Segen geben und weggehen." Die Kinder taten es. Nach dem besonderen Segen ging das Jesukind zum Mast hinunter und forderte die Kinder auf, es zu begleiten. Auf dem Weg dorthin sagte Gretel zum Jesukind, liebes Jesuskind, ich bin nicht würdig, dass ich dich sehen darf. Darauf wendet sich das Jesukind zur Gretel hin und sagt: "Es freut mich, dass du das zu mir sagst." Schmitt sagte darauf zur Gretel: Sag dem Jesukind: "Liebes Jesuskind, mach mich doch immer würdiger!" Darauf sagte das Jesukind zu Gretel: "Ja, das werde ich tun. Es würde mich freuen, wenn die anderen Kinder dies auch sagen würden." Schmitt sagte dies zu jedem Kind einzeln. Am Mast angekommen, nochmals allen Kindern laut. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Habt ihr euer Kreuzchen bei euch? Ich will es segnen." Außer Erika haben alle Kinder das Kreuzchen umhängen. Das Jesukind segnete jedes Kreuz einzeln. Erika hat das Kreuz von Dr. Heil hingereicht. Das Jesukind küsste alle Wunden, das Haupt und die Schulterwunde und sagt: "Alle Kinder sollen das Kreuz und alle Wunden küssen!" Sie küssten die sieben Wunden. Dann reichten die Kinder noch einmal ihr Kreuz hin und das Jesukind küsste alle sieben Wunden bei jedem Kreuz. Dann reichte Herr Schmitt durch Kuni sein Kreuz hin.

Alle Kinder, außer Betti und Irmgard sehen, wie das Jesukind die fünf Wunden und auch das Haupt und die Schulterwunde küsste. Danach sagte Maria: "Ich habe das Jesukind gebeten, es soll mir die Gnade geben, dass ich nicht mehr lachen muss, und habe versprochen brav zu werden." Das Jesukind sagte darauf: "Ja, ich will dir helfen, dass dir der Teufel nicht schaden kann." Erika forderte Schmitt auf, das Jesukind um Verzeihung zu bitten, dass sie ihr Kreuzchen nicht bei sich hatte. Das Jesukind sagte: "Ich verzeihe dir." Darauf forderte das Jesukind durch Gretel die Kinder auf, jetzt immer ihre Kreuze bei sich zu tragen, da der Teufel wieder kommen wird. Durch Gretel ließ das Jesukind weiterhin fragen: "Habt ihr euren Bußgürtel um?" Die Kinder bejahten es. Zu Erika sagte das Jesukind: "Morgen geht ihr alle mit der Wallfahrt." (Markusprozession.) Zu Antonie sagte dann das Jesukind: "Berührt jetzt meine Krone, mein Haar, mein Kleid, den Saum, dann will ich in den Himmel hinauffahren." Die Kinder machten das. Das Jesukind segnete und fuhr dann in den Himmel auf. Beim Hinaufschweben standen die Kinder auf und berührten noch einmal den Saum des emporschwebenden Jesuskindes. Sie wollten es festhalten. Als das Jesukind in den Himmel einging, sah die Muttergottes heraus, lächelte und segnete. Dann schloss sich der Himmel. Die Kinder gingen nun gemeinsam mit Schmitt und Dr. Heil zum Berg zurück. Sie blieben abseits vom Podium stehen und sangen den Engel des Herrn mit. Während des Singens geht der Himmel auf und die Muttergottes schaut heraus; dies sagen Maria, Antonie, Gretel und Erika. Auch Kuni, die etwa sechs Meter vor den anderen Kindern stand und die Schmitt getrennt fragte. Die Muttergottes lächelte, es kam das Jesukind hinzu und lächelte auch. Das Jesukind streichelte die Wangen der Muttergottes und sagte dazu, wie Gretel deutlich verstand: "Meine liebe Mutter!"

Auf die Frage von Schmitt, ob das Jesukind sich strecken musste, um seine Mutter zu streicheln, sagten die Kinder: "Nein, das Jesukind ist in Schulterhöhe der Muttergottes." (Nicht auf den Arm, sondern neben ihr schwebend.) Auf einmal kam auch ein kleiner Engel hinzu. Die Kinder erkannten ihn als den kleinen Peter, von Forchheim. Er setzte sich auf den Schoss der Muttergottes. Auf einmal war er wieder verschwunden. Die Muttergottes und das Jesukind segneten. Antonie, Gretel, Erika und Maria sahen das Jesukind und die Muttergottes und den kleinen Engel. Kuni sah nur die Muttergottes. Betti und Irmgard sehen oben nichts. Das Jesukind forderte die Kinder auf, morgen wieder zu kommen und zwar um zwölf Uhr. Auf die Entgegnung, dass um zwölf Uhr Unterricht ist, sagte das Jesukind: "Kommt nur um zwölf Uhr!" und fügte noch hinzu: "Bei der Wallfahrt geht ihr sieben Kinder zusammen!" Darauf verschwanden die Muttergottes und das Jesukind. NB: Während die Kinder am vorhergehenden Tag, vor allem Maria Heilmann und Erika Müller, nicht besonders brav waren und diese beiden lachten während der heiligen Handlungen (siehe Bericht), waren die Kinder am heutigen Tag (Montag, 24. April 1950) besonders brav, auf besondere Ermahnungen von Schmitt und Professor Walz hin, der bei Familie Saam nachmittags über drei Stunden über diesen Punkt gesprochen und eindringlich gemahnt hat: Wenn die Kinder nicht braver werden, werden das Jesukind und die Muttergottes ihr Gnadenangebot von Heroldsbach zurückziehen. Die Eltern möchten ihre Kinder streng anhalten, beim Beten am Berg ganz rein und makellos sich zu benehmen und es möchten alle, Kinder und Leute, täglich andächtig und fromm beten und leben. Nur so könnten wir, wo jetzt alles gegen Heroldsbach eingestellt sei, hoffen, dass die Muttergottes bei uns bleibt und ihre Gnaden uns weiterhin gibt. Weil die Kinder heute so brav waren und andächtig, war es ein besonderer Gnadentag, und auch die anwesenden Beter waren hochbeglückt und erfreut. Die Handlungen an diesem Abend zeigen deutlich, dass sie nicht eidetisch zu erklären sind! An die Erscheinung des kleinen Peter-Engels hatten die Kinder nicht im geringsten gedacht. Auffallend waren einzelne neue Handlungen, auch die Bestellung um 12.00 Uhr, wo doch die Kinder Schule hatten!

 

Dienstag, 25. April 1950

Um 12.00 Uhr mittags waren auf dem Berg, auf dem Brett vor dem Podium, Antonie und Erika allein. Erika sah zuerst einen Schein, dann die Muttergottes und das Jesukind. Antonie sah sofort die Muttergottes in Lebensgröße mit dem Jesukind auf dem Arm. Die Muttergottes sagte: "Die anderen Kinder sollen auch kommen." Erika und Antonie hörten von der Muttergottes, dass sie zwei graben gehen sollen. Inzwischen kamen die anderen Kinder: Maria, Kuni, Gretel, Irmgard, ohne Betti, an. Die Muttergottes sagte, wir sollen zum Baum gehen. Wir gingen dann alle hin. Auf dem Weg zum Baum empfingen wir durch den Kelchengel die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Der Kelchengel hatte ein weißes Kleid mit einem goldgelben Band um das Haupt herum. Vor der heiligen Kommunion schwebten die Muttergottes und das Jesukind vom Birkenwald herunter bis etwa 40 Meter südlich des Baumes. Dann verschwand der Kelchengel und die Kinder gingen weiter hinüber zum Baum hin. Auch Betti kam an. Die Muttergottes sagt: "Ich werde den Kelchengel noch einmal schicken, damit Betti auch die heilige Kommunion empfangen kann." Darauf kam der Engel und Betti kommuniziert in beiden Gestalten. Dies sahen Antonie und Maria. Nach der heiligen Kommunion sah Betti die Muttergottes ohne das Jesuskind. Alle Kinder geben der Muttergottes und dem Jesukind aus eigenem Antrieb die Hand, berührten den Saum des Kleides, die Krone, das Haar und den Rosenkranz und küssten die Rosen auf den Füßen. Dasselbe taten sie auch beim Jesuskind. Das Jesukind sagte: "Nehmt das Kreuz von Herrn Hölz, macht es auf, dann werde ich es küssen – dann küsst es ihr alle." Antonie hat von der Muttergottes gehört, dass sie und die Erika wieder zum Graben gehen sollen. Sie gehen hin und graben.

Als sie auf dem Weg zum Grabloch waren, sehen die übrigen Kinder das Jesukind nicht mehr. Erika hört, als sie auf dem Weg zum Grabloch waren, eine Stimme, die sagt: Wir sollen ein Muttergotteslied singen. Sie sangen es. Die anderen Kinder sangen dann von sich aus das Lied 'O Maria, lieb und traut'. Während des Singens sagte die Muttergottes: "Nun will ich euch nochmals meinen besonderen Segen geben." Ferner sagte sie: "Es freut mich, dass ihr heute mit der Wallfahrt nach Poppendorf gegangen seid." Dann segnete sie. Nach kurzer Zeit sagte die Muttergottes: "Reicht mir eure Hand, berührt den Saum meines Kleides, küsst meine Rosen und berührt sie, berührt auch meine Krone, mein Haar und meinen Rosenkranz. Dann fahre ich in den Himmel auf." Die Kinder taten dies. Danach fuhr die Muttergottes in den Himmel hinauf. Bevor sie einging, segnete sie. Die Wolken teilten sich, das große Himmelstor ging auf. Die Muttergottes ging in den Himmel hinein. Das Himmelstor schloss sich und die Wolken gingen wieder zusammen. Wir gingen dann weiter auf den Berg. Bevor wir an dem Baum waren, hörte Gretel eine Stimme: Antonie und Erika sollen aufhören zu graben. Beim Heraufgehen beteten wir den Rosenkranz mit: Süßes Herz Mariä, sei meine Rettung. Wir gingen noch einmal zur kleinen Kapelle auf den Berg, beteten und sangen das Lied 'Segne du, Maria'. Dann gingen wir heim. Anwesend waren Herr Hölz, die Mutter der Antonie und die Mutter der Maria.

Dienstag, 25. April 1950, abends um 19.00 Uhr gehen die Kinder mit Herrn Schlötzer zum Berg. Antonie kommt bald darauf nach. Die Kinder sehen den Schein und anschließend das Jesukind über dem Birkenwald. Es sagt zu Maria: "Geht zum Baum! Betti und Antonie sollen graben!" Unterwegs sehen die Kinder den Kelchengel kommen. Schlötzer empfängt den Kelch und den heiligen Leib, sonst niemand. Der Kelchengel fährt in den Himmel auf. (Bemerkung: Schlötzer wusste nichts davon, dass die Kinder schon um 12.00 Uhr kommuniziert hatten.) Zu Maria sagte das Jesukind: "Ich habe deshalb den Kelchengel geschickt, weil Herr Schlötzer die heilige Kommunion noch nicht empfangen hat." Die Kinder sehen das Jesukind vom Wald herunter kommen. Es wartet nun bei der Kurve und sagt zur Gretel: "Holt mich ab!" Auf dem Weg dorthin sagte das Jesukind zur Gretel: "Richtet manchmal den Hochaltar in der Kirche her!" Zur Kuni sagte es: "Es freut mich, dass Herr Hölz meine Worte befolgt." Erika sieht die Muttergottes und das Jesukind herunterkommen. An der Wegkurve bleibt das Jesukind stehen und die Muttergottes verschwindet wieder. Die Kinder gehen zum Jesukind und dürfen alles wie immer berühren. Dann sagte das Jesukind zur Gretel: "Wir gehen jetzt zum Baum, dort werde ich meinen besonderen Segen geben und ihr dürft mich in die Arme nehmen. Herr Hölz und Herr Schlötzer dürfen mich schon eher in die Arme nehmen." Weiterhin sagte das Jesukind zur Gretel: "Es freut mich, dass sich die Leute auf dem Berg hinknien, wenn ich ihnen den Segen gebe. Herr Schlötzer soll es den Leuten oben sagen." Dann sagte es: "Es freut mich, dass ihr manchmal in der Kapelle das Kreuz herumtragt; das ist Buße für euch." Als wir beim Baum vorbeigingen, sagte das Jesukind zur Gretel: "Die Blumen, welche die Leute hier gestreut haben, habe ich gesegnet."

Die Kinder gehen zum Berg. Dort dürfen sie das Jesukind auf die Arme nehmen. Dabei singen sie das Lied: 'Schlaf wohl ...' Dann sagte das Jesukind zur Gretel: "Schlötzer soll es bekannt geben, was ich unten gesagt habe." Zu Antonie sagte das Jesukind: "Berührt noch einmal den Saum meines Kleides und küsst die Rosen auf meinen Füßen!" Anschließend sagte das Jesukind zu Antonie: "Jetzt gehen wir zum Mast. Dort betet still ein 'Gegrüßet seist du, Maria' für Dr. Heil, Schmitt und Schlötzer." Am Mast angekommen, schwebt das Jesukind direkt zum Mast hin in Höhe des Bildes. Dann sagte es: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen geben und fahre dann in den Himmel." Es segnete und fuhr auf. Dabei sah die Muttergottes aus dem Himmel heraus und segnete ebenfalls. Die Kinder zupften sehr lebhaft an dem Kleid des Jesuskindes, bis sie es nicht mehr erreichen konnten, und waren dann sehr betrübt, nachdem es entschwunden war. Plötzlich sagte Maria: "Das Jesuskind kommt noch einmal." Alle Kinder, bis auf Irma und Betti, sehen das Jesukind noch einmal vom Himmel zu den Kindern herunterschweben. Ihre Freude kannte keine Grenze. Das Jesukind sagte zu Maria: "Weil ihr mich so gerne berührt, komme ich noch einmal heruntergeschwebt zu euch." Durch Gretel ließ Schlötzer fragen: "Liebes Jesuskind, warum dürfen die Kinder so oft dich berühren?" Antwort: "Weil ich euch so lieb habe." Zu Gretel sagte das Jesukind: "Singt mir noch, ein Lied!" Die Kinder sangen: 'Jesus, dir leb ich.' Nachdem die Kinder noch einmal alles berührt hatten, stieg das Jesukind in den Himmel auf und sagte: "Euer Lied hat mich sehr erfreut. Wenn der 'Engel des Herrn' zu Ende ist, geht dann heim!" Dies taten die Kinder.

 

Mittwoch, 26. April 1950, abends

Beim Hinaufgehen um 19.15 Uhr sehen Hildegard, Gretel und Erika das Jesukind bereits über dem Birkenwald. Bis zum Podium hin segnete das Jesukind mehrmals vom Birkenwald aus. Antonie kam über die Felder herbei. Beim Segen kniete sie nicht nieder, obwohl sie die Kinder von ferne sah, wie sie sich niederknieten. Das Jesukind sagte zu Erika: "Es gefällt mir nicht, dass Antonie sich nicht niederkniet, wenn ich segne." Gretel und Erika hörten das Jesukind sprechen: "Wenn Antonie da ist, dann geht zum Baum hinüber!" Auf dem Weg dorthin segnete das Jesukind sehr oft. Gretel, Erika und Maria sagen: "Der Kelchengel kommt. Wir sollen auf dem Weg zum Baum die Vorbereitungsgebete zur heiligen Kommunion solange sprechen und wiederholen, bis wir beim Kelchengel angelangt sind." Auf dem Weg zum Baum sagte das Jesukind vom Birkenwald aus zu Gretel: "Auch die Waltraud (Waha) darf mich heute empfangen." Herr Schmitt sagte es nicht gleich dem Kind. Er wurde durch Gretel aufgefordert, es ihm gleich zu sagen. Nach der heiligen Kommunion sagte das Jesukind zu Erika: "Gretel und du sollen jetzt graben gehen." Kurz darauf sagte es zu Maria: "Wenn die zwei Kinder etwas gegraben haben, dann sollen Antonie und du graben gehen." "Jetzt will ich die Rosenkränze segnen", sagte es zu Antonie, bevor sie wegging. Das Jesukind segnete.

Darauf gingen die Kinder zum Grabloch. Nach einer kurzen Pause sagte das Jesukind zu Hildegard: "Jetzt will ich Herrn Pfarrer Gailer, Bauer, Bierfelder, Professor Walz, Schlötzer und Dr. Heil segnen." Dann sagte das Jesukind noch zu Maria, bevor diese wegging: "Ich will die segnen, die für mich kämpfen." Zu Hildegard sagte darauf das Jesukind: "Jetzt will ich Marianne Schlötzer meinen besonderen Segen geben." Die Kinder beten den Wundenrosenkranz zu Ende; es wird die Litanei gebetet. Das Jesukind schwebt immer noch über dem Birkenwald. Gretel und Erika kommen vom Grabloch zurück. Kurz darauf sagt das Jesukind zu Hildegard: "Ich gebe jetzt meinen besonderen Segen und fahre dann in den Himmel auf. Geht dann zum Berg zurück!" Wir taten es. Auf dem Weg dorthin sagten Erika und Gretel zu Schmitt: Als wir vom Grabloch zum Baum zurückgingen, sagte das Jesukind folgendes zu uns: "Kommt morgen um halb eins auf den Berg, bringt ein Blatt Papier mit, damit ihr aufschreiben könnt! Meine Mutter wird kommen und euch ein Lied lernen und vorsingen. Wenn ihr es nachsingen könnt, dann sollt ihr es immer auf dem Berg singen!" Auf dem Weg zum Baum sah die Muttergottes zum Himmel heraus, segnete und sagte dann zu Erika: "Mein lieber Sohn wird morgen Mittag auch mitkommen. Sagt niemand etwas davon!" Am Grabloch angekommen, sagte eine Stimme zu Gretel: "Jetzt sollen Kuni und Hildegard etwas graben!" Diese gruben fünf Minuten. Dann sah die Muttergottes zum Himmel heraus und sagte zu Antonie: "Macht nur wieder das Loch zu!" Sie segnete und verschwand. Die Kinder gingen dann vom Berg herunter.

Wir fügen hier die Melodie des Liedes, das die Muttergottes die Kinder lehrte, bei. NB! Von der Stelle des Liedes: 'Liebes Jesulein ... in alle Ewigkeit' erklärte ein Generalmusikdirektor von Darmstadt und Musikprofessor M. Sch. Bamberg, dass die Melodie dazu sehr schwer sei und von Kindern nicht erdichtet werden könnte.

 

Donnerstag, 27. April 1950, mittags 12.30 Uhr

Um 12.30 Uhr gingen Gretel und Erika auf den Berg, wie es gestern die Muttergottes verlangt hatte. Beim Hinaufgehen sehen sie einen großen und einen kleinen Schein über dem Birkenwald. Als sie beim Podium waren, merkten sie in dem Schein die Muttergottes und das Jesukind. Beide segneten plötzlich. Die Muttergottes und das Jesukind schwebten auf den Bäumen in Richtung Apfelbaum. Wir gingen vom Podium zum Baum hinüber. Auf halbem Wege kam der Kelchengel, schwebte gleichfalls zum Baum hin wie auch die Muttergottes und das Jesukind. Auf dem Weg zum Baum beteten wir das Vorbereitungsgebet: 'Jesu, Jesu, komm zu mir!' Als wir am Baum anlangten, reichte uns der Kelchengel die heilige Kommunion in beiden Gestalten und fuhr dann wieder in den Himmel auf. Dann sagte die Muttergottes zu uns: "Singt mir jetzt ein Lied vor, dann werde ich euch das Lied von meinem süßen Kind sagen." Wir sangen: 'O Maria, lieb und traut.' Dann sagte die Muttergottes die erste Strophe: "Liebes Jesulein, ich habe Dich so lieb. Dich will ich loben und preisen in alle Ewigkeit." Wir schrieben diese Strophe auf. Dann sagte die Muttergottes: "Jetzt will ich es euch vorsingen." Sie sang mit wunderschöner Stimme die erste Strophe. Als wir das Lied wiederholt hatten, sagte die Muttergottes: "Ihr habt die richtige Melodie nicht." Dann verschwand das Jesukind in den Himmel. Wir gingen mit der Muttergottes zur zweiten Kapelle hinauf. Die Muttergottes sagte zu Erika: "Wenn ich beim Kapellchen bin, werde ich die Blumen segnen." Nach einigen Schritten sagte die Muttergottes die zweite Strophe: "Ich danke Dir, o Jesulein, ich schließ Dich in mein Herz hinein, o mein liebes Jesulein." Auf dem Weg gehend, schrieben wir die zweite Strophe auf. Als die Muttergottes das kleine Kapellchen betrat, machte sie eine Kniebeuge, wir taten dies auch. Dann sagte die Muttergottes: "Jetzt will ich euch nochmals das ganze Lied vorsingen." Sie sang das Lied vor in der kleinen Kapelle und blickte dabei auf das Holzkreuz, das vor ihrer Statue steht. Wir sangen mit. Dann sang die Muttergottes zweimal das Lied vor. Wir sangen es ungefähr drei- bis viermal nach. Dann sagte die Muttergottes zu Erika, als Gretel allein sang: "Das ist die richtige Melodie." Hierauf sagt die Muttergottes zu Erika: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen geben." Dann fuhr sie in den Himmel auf. Vorher sagte sie noch zu Erika: "Wenn ich in den Himmel aufgefahren bin, dann geht ins Pfarrhaus und sagt es dem Herrn Pfarrer."

Donnerstag, 27. April 1950, abends 19.00 Uhr. Um 19.05 Uhr gehen die Kinder zum Berg getrennt. Antonie war bereits oben und sah über dem Birkenwald das Jesukind. Kuni, Maria, Gretel und Betti sehen das Jesukind und Erika sieht nur die Muttergottes. Das Jesukind segnete. Zu Antonie sagte es dann: "Betti und du sollen jetzt graben gehen und die anderen sollen zum Baum hinüber." Unterwegs sagen Maria und Gretel: "Der Kelchengel kommt." Die Kinder beten das Vorbereitungsgebet. Sie sehen dabei immer zum Birkenwald hinüber und sagen, dass das Jesukind mit ihnen parallel über dem Wald schwebt. Erika sagt: "Auch die Muttergottes ist beim Jesukind." Beim Baum angekommen, empfingen die Kinder die heilige Kommunion. Das Jesukind stand etwa 50 Meter südlich des Baumes. Erika sagt, sie sieht die Muttergottes auch in dieser Entfernung stehen. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Auch Antonie und Betti sollen herkommen und die heilige Kommunion empfangen. Was sie nachher tun sollen, werde ich noch angeben." Gretel und Betti hatten zuerst die heilige Kommunion empfangen und gingen zum Jesukind und seiner Mutter. Nachdem die anderen Kinder kommuniziert hatten, gingen auch sie hin. Betti und Antonie kommen nach. Sie sehen am Baum den Kelchengel nicht mehr. Als sie zum Jesukind und der Muttergottes hinkamen, stand der Kelchengel dort und wartete auf sie. Antonie empfing zuerst die heilige Kommunion und reichte dann den Kelch der Betti. Nach Empfang der heiligen Kommunion sagte Betti: "Ich sehe auch die Muttergottes." Antonie sah sie nicht, sondern nur das Jesukind. Sie begrüßten das Jesukind und die Muttergottes. Danach sagte das Jesukind zu Maria: "Singt mir jetzt das neue Lied vor!" Gretel sang zuerst allein die erste Strophe, da Erika die Melodie noch nicht gut konnte. Die zweite Strophe sang Erika mit. Währenddessen sagte das Jesukind zu Maria: "Es freut mich, dass Gretel die erste Strophe allein gesungen hat." Durch Kuni forderte das Jesukind die Kinder auf, das Lied zu lernen. Danach sagte Antonie: "Betti und ich sollen graben gehen."

Als sie beim Baum vorbeigingen, wurden sie zurückgeholt, denn das Jesukind forderte durch Maria die Gretel, Erika und Maria auf, zum Grabloch zu gehen. Die übrigen Kinder gingen mit dem Jesukind zum Berg. Bevor das Jesukind wegging, segnete es noch zwei Kreuze, die die Kinder mitgebracht haben. Zu Kuni sagte es: "Eine Kerze stellt im kleinen Kapellchen auf und die andere in der Kirche." Unterwegs zum Podium sagte das Jesukind wieder zu Kuni: "Ich und meine Mutter würden eine große Freude haben, wenn ihr zum ersten Mal den Hochaltar und die Seitenaltäre schmücken würdet. Schmückt die Kirche auch weiterhin." Am Podium dann sagte das Jesukind zu Kuni: "Die drei Kinder am Grabloch sollen auch heraufkommen und mich auf die Arme nehmen!" Später sagte es zu Erika: "Wenn ihr mich auf die .Arme genommen habt, dann geht wieder zum Graben!" Während Gretel das Jesukind auf dem Arm hielt, sagte dieses zu Antonie: "Am 1. Mai werde ich mit meiner Mutter, mit dem heiligen Josef und vielen Engeln zu euch kommen auf den Berg." Auf die Frage: "Wann kommst du, liebes Jesukind?" sagte es: "Abends um sieben Uhr." Auf die Bitte von Schmitt, ob es nicht um halb acht kommen wolle, antwortete das Jesukind der Antonie: "Am 1. Mai komme ich um sieben Uhr und an den anderen Tagen um halb acht." Es forderte Betti und Antonie auf, weiter zu graben. Als alle Kinder das Jesukind auf die Arme genommen hatten, sagte es zu Kuni: "Ich will jetzt meinen besonderen Segen erteilen und dann in den Himmel auffahren." Das Jesukind tat so. Kurze Zeit, nachdem es aufgefahren war, sahen Gretel und Maria am Himmel die Heiligste Dreifaltigkeit als Gnadenstuhl. Die Muttergottes und der heilige Johannes standen unter dem Kreuz und Maria Magdalena kniete unter dem Kreuz. Der Heilige Geist flog das Kreuz. Gretel sah den Heiland am Kreuz, wie er sein Haupt neigte und sprach: "Es ist vollbracht." Magdalena wendet den Kopf weg vom Kreuz und sagte zur Gretel: "Singt das Lied von der Heiligsten Dreifaltigkeit." Nach der ersten Strophe verschwand der Gnadenstuhl. Das Jesukind sah aus dem Himmel und sagte zur Kuni: "Nach dem Lied geht heim!" Auch Maria Heilmann hörte dies.

Nachtrag zum 27. April 1950. Heute, 27. April 1950 waren die Kinder (alle acht mit Ausnahme der Rosa Bradl), außerdem noch Waltraud Waha und Anita, welche bei Gretel Gügel auf Besuch ist, also zehn Kinder, in Frensdorf bei Professor Walz. Schon am Vortage, in der Abendandacht, hatte die Muttergottes die Kinder zweimal für ihre Reise nach Frensdorf gesegnet und zu ihnen gesagt, dass sie auch Englein mitschicken werde. Am 27. April 1950 nachmittags um 13.30 Uhr bis 17.15 Uhr waren die Kinder in Frensdorf. Sie hatten sich alle sehr gefreut, waren munter und sangen ihre Lieder vom Berg der Erscheinung. Um 15.00 Uhr hält Professor Walz im Kloster eine Segensandacht (bei der die Litanei der Muttergottes gesungen wurde), bei welcher die Kinder verschiedene Lieder der Erscheinung sangen. Auf der Heimfahrt waren im Auto des Herrn Pfarrer Bauer (Burk bei Forchheim) vier Englein von Sassanfahrt bis Neuses. Sie waren ca. 60 cm groß, hatten rosafarbene Kleidchen an. Sie sassen im Wagen auf den Armpolstern und sprachen auch mit den Kindern, dass sie so gerne bei ihnen seien. In diesem Wagen waren die vier Kinder: Gretel Gügel, Antonie Saam, Anita Müller und Kuni Schleicher. Herr Pfarrer Bauer hatte bemerkt, dass die Kinder unruhig waren und sagte zu ihnen: Sie sollten doch ruhig sitzen bleiben. Die Straße ist doch rutschig – es regnete – sonst könnte der Wagen rutschen! Die Kinder sagten: "Gelt, Herr Pfarrer, sie merken nicht, dass Engelchen da sind?" Das war bei der Brücke vor Hirschaid.

 

Freitag, 28. April 1950

Abends 19.00 Uhr war Schlötzer mit sechs Kindern außer Irmgard auf dem Berg. Bereits beim Hinaufgehen sehen die Kinder einen Schein und kurz darauf das Jesukind. Das Jesukind sagte zur Kuni: "Liebe Kinder, geht zum Baum!" und zur Antonie: "Am 1. Mai sollen viele Leute kommen, da werden ich und meine Mutter mit meinem Pflegevater kommen." Unterwegs zum Baum sehen die Kinder den Kelchengel kommen. Sie empfingen anschließend die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Die Kinder sahen das Jesukind vom Wald herunterkommen. Es sagte: "Holt mich ab!" Weiterhin sagte das Jesukind zur Kuni: "Führt den Kelch langsam an den Mund!" Die Kinder gehen dem Jesukind entgegen und dürfen es wie sonst berühren. Zur Gretel sagte es: "Ich oder meine Mutter werden alle Tage um viertel vor acht Marianne Schlötzer den besonderen Segen geben. Sie soll sich daheim hinknien um diese Zeit." Zur Kuni sagte das Jesukind: "Es freut mich nicht, dass ihr den Altar am Baum nicht hergerichtet habt." Dann sagte es zu Kuni und Gretel: "Wir gehen jetzt auf den Berg. Dort dürft ihr mich in die Arme nehmen und auch Herr Hölz und Herr Schlötzer." Unterwegs gibt das Jesukind wiederholt seinen Segen und sagt: "Es freut mich, dass sich die Leute hinknien." Nachdem Gretel und Antonie das Jesukind in den Armen gehalten hatten, mussten sie zum Graben gehen. Nach etwa fünf Minuten wechselten Erika und Maria die vorgenannten Kinder ab. Zur Gretel sagte das Jesukind: "Wenn ihr brav seid, komme ich alle Tage zu euch." Zur Antonie sagte es: "Jetzt gehen wir zum Baum. Dort werde ich in den Himmel auffahren."

Unterwegs zum Mast knien sich die Kinder beim Grabloch hin und das Jesukind sagte zur Gretel: "Erika und Maria sollen auch mitkommen! Macht das Loch zu! In der Zwischenzeit dürft ihr mir die Hand geben." Nun gab Maria Heilmann dem Jesukind die Hand. Maria hielt etwa fünf Minuten die Hand und sagte: "Das Jesukind lässt mich nicht mehr los." Zur Gretel sagte das Jesukind: "Maria soll zu mir sagen: Ich grüße dich, du holder Knabe, und Gelobt sei Jesus Christus! Dann werde ich ihre Hand los lassen." Maria sprach dies und hatte ihre Hand wieder frei. Unten am Mast sagte das Jesukind zur Gretel: "Ich habe die Hand der Maria solange gehalten, damit sie braver wird. Sie soll jetzt zu Ehren meiner Mutter ein 'Ave Maria' beten." Sie tat dies. Plötzlich sehen die Kinder an der Hand des Jesukind einen Ring: Golden, mit einem roten Stein. Das Jesukind nahm den Ring von seinem Finger ab und gab den Kindern den Ring einzeln in die Hand. Die Kinder hielten den Ring mit dem Zeigefinger und Daumen und sagten zu Schlötzer: "Wir haben den Ring zwischen den Fingern. Er leuchtet sehr stark." Da nahm ihn das Jesukind wieder an den Finger und sagte: "Auch Herr Hölz und Schlötzer dürfen meinen Ring küssen." Gretel gibt den Ring mit der Hand des Jesukind zum Küssen hin zu den beiden Herren. Kurz darauf segnete das Jesukind und fuhr in den Himmel auf. Dann schaute die Muttergottes zum Himmel heraus und segnete.

 

Samstag, 29. April 1950, abends 19.00 Uhr

(Herrlicher Bericht!) Um 19.00 Uhr abends gingen die Kinder zum Berg, alle außer Irma Mehl. Als alle Kinder da waren, erschien das Jesukind über dem Birkenwald – es segnete. Zur Antonie sagte es: "Geht jetzt zum Baum hinüber!" Zur Erika: "Gretel, Maria und du sollen graben gehen." Die Kinder taten es. Auf dem Weg zum Baum sagte das Jesukind zur Antonie: "Lernt das neue Lied bis zum 1. Mai gut." Die Kinder beten auf dem Weg zum Baum den Wundenrosenkranz. Am Baum angekommen, versuchten die Kinder die Kerzen auf dem dort errichteten kleinen Altar anzuzünden. Es gelang ihnen wegen des Windes nicht. Antonie sagt: "Der Kelchengel kommt." Schmitt forderte Kuni und Betti auf, das Anbrennen sein zu lassen und sich auf die heilige Kommunion vorzubereiten. Der Kelchengel sagte aber zu Antonie: "Die Kinder sollen dem Jesukind zu Ehren die Kerzen anzünden." Schmitt half ihnen dann. Die Kinder empfingen die heilige Kommunion, auch Schmitt und Hölz. Die drei Kinder beim Grabloch mussten geholt werden, die eilends kamen und auch die heilige Kommunion empfingen. Das Jesukind kommt vom Wald herübergeschwebt und blieb etwa 50 Meter südlich vom Baum entfernt auf dem Wege stehen. Es forderte durch Antonie die Kinder auf, nach der heiligen Kommunion zu ihm zu kommen, es abzuholen. Die Kinder taten es; sie begrüßen das Jesuskind. Auf dem Weg zum Jesukind sagte dieses zu Gretel: "Es freut mich, dass ihr in der Kirche den Hochaltar und den Altar meiner lieben Mutter so schön geschmückt habt."

Nach der Begrüßung forderte das Jesukind die Kinder auf, das neue Lied zu singen. Währenddessen berührte Kuni am Jesukind die mitgebrachten Bildchen und eine Kerze. Das Singen ging dadurch schlecht und die Kinder mussten es deshalb nochmals singen. Dann sagte das Jesukind zu Antonie: "Betti und du, geht jetzt graben!" Sie gingen fort. Darauf forderte das Jesukind die übrigen Kinder auf, zum Baum zu gehen. Es ging mit. Beim Baum sagte es zu Gretel: "Auf dem Berg vor dem Podium dürft ihr mich auf den Arm nehmen. Herr Hölz und Schmitt dürfen es jetzt schon hier. Ihr dürft mich jetzt berühren." Danach ging das Jesukind weiter zum Berg. Zu Maria sagte es: "Kuni soll den beiden Kindern beim Graben helfen." Kuni ging weg. Dann sagte das Jesukind wieder zu Maria: "Am Mast baut ein kleines Altärchen auf zum 1. Mai und schmückt es." Danach sagte es zu Gretel: "Wenn eure Vorgesetzten euch etwas befehlen, so tut es gleich, denn ihr Befehl ist gleich dem, als wenn ich es euch befehlen würde!" Kurz vor dem Podium hörte Maria das Jesukind sprechen: "Wenn ich durch die Reihen der Leute gehe, dann gebe ich meinen besonderen Segen. Herr Schmitt soll das verkünden." Am Podium durften die Kinder das Jesukind auf die Arme nehmen und sangen dabei das Lied: 'Schlaf wohl ...' Die Kinder am Grabloch mussten geholt werden. Als mehrere Kinder das Jesukind auf den Arm genommen hatten, sagte es zu Maria: "Wenn Erika mich auf den Arm genommen hat, sollen Gretel, du und Erika graben gehen." Es geschah so. Als Betti als letzte das Jesukind auf den Arm nahm, sagte Antonie: "Die Muttergottes kommt zum Mast und wir sollen hingehen." Antonie ging hin und nahm am Grabloch die Gretel, Maria und Erika mit. Eilends gingen sie dann zum Mast, wo die Muttergottes bereits wartete. Schmitt ging ebenfalls hinunter, während Kuni und Herr Hölz beim Jesukind am Podium blieben. Beim Mast angekommen, begrüßten die Kinder die Muttergottes und durften dann ihr Haar, Krone, Kleid, Saum und Rosen berühren und die Rosen küssen. Dann forderte die Muttergottes Antonie und Gretel auf, auf den Berg zu gehen und ihr süßes Kind abzuholen. Diese gingen eilends fort. Als die zwei Kinder beim Grabloch waren, forderte das Jesukind sie auf, das Grabloch zuzumachen, es wird noch so lange warten. Die Kinder taten so und kamen dann mit dem Jesukind zum Mast zurück.

Währenddessen musste Maria und Erika, die bei der Muttergottes am Mast geblieben waren, ihr zu Ehren ein Lied singen. Die Muttergottes lächelte und sah auch die Bilder an, die am Mast angebracht sind. Als das Jesukind etwa 20 Meter herangekommen war, sagte die Muttergottes: "Jetzt gehen wir mein süßes Kind abholen." Danach gingen alle zum Mast zurück. Dort durften die Kinder alles vom Jesukind und der Muttergottes berühren, die dann in den Himmel auffuhren. Bei der Auffahrt sagte das Jesukind: "Wenn die Litanei gebetet ist, dann geht ihr nach Hause." Die Kinder gingen aber nicht gleich fort zum Berg und dann heim, sondern sie blieben, diesmal aus unbekannten Gründen, beim Mast, obwohl Schmitt aufforderte, zum Berg zu gehen. Nach einer Minute sagte Antonie: "Ich sehe die Heiligste Dreifaltigkeit." Die Kinder fingen das Lied an: Sei gelobt und hochgepriesen. Gleich darauf verbesserte sich aber Antonie und sagte: "Nein, es ist die heilige Familie, die jetzt herunterschwebt." Sie stand auch gleich darauf im Kreise der Kinder. Während Antonie Jesus und Maria und Josef sah, sahen Gretel und Maria nur das Jesukind und Erika nur die Muttergottes. Kuni und Betti sahen gar nichts. Antonie begrüßte auch den heiligen Josef, indem sie sagte: "Sei gegrüßt, du Pflegevater des lieben Jesuskindes." Gleich darauf schwebten der heilige Josef und die Muttergottes wieder hinauf, so dass die übrigen Kinder dem heiligen Josef nicht die Hand geben konnten, die Antonie ihnen führen wollte. Das Jesukind blieb allein zurück. Nun sahen die Kinder, dass das Jesuskind an der Hand einen Ring hatte, aber nicht mit einem Edelstein, sondern mit einer Platte, worauf stand: "Liebet mich!" Das Jesukind nahm ihn von der Hand und gab ihn den Kindern zum Küssen. Als Maria gerade den Ring zwischen den Fingern hatte, schwebte das Jesukind zum Himmel ohne den Ring. Die Kinder sprachen im Moment vor Staunen kein Wort. Aber dann freuten sie sich sehr, dass sie den Ring hatten und dadurch das Jesukind gezwungen ist, nochmals zu kommen. Der Himmel ging auch bald auf und das Jesukind kam heruntergeschwebt. Noch mehr erstaunten die Kinder, dass das Jesukind nun einen anderen Ring an der Hand hatte, worauf: "Jesus" stand. Auch diesen zog das Jesukind vom Finger und reichte ihn den Kindern. Als Gretel den Ring in den Fingern hatte, schwebte das Jesukind wieder zum Himmel empor. Nun hatten die Kinder zwei Ringe. Maria Heilmann hielt den ersten noch immer in der Hand und ließ ihn nicht aus. Sie sagte: "Den kriegt das Jesukind nicht mehr, ich stecke ihn ein!"

Nur ein ernstes Wort von Schmitt konnte sie abhalten. Bald darauf kam das Jesukind wieder herunter vom Himmel und hatte diesmal ein schönes Schmuckkästchen in der Hand. Die Kinder sagten, dass dieses außen ganz mit vielen Edelsteinen besetzt sei, nämlich mit roten, weißen, gelben, grünen und blauen. Einen schwarzen sehen sie nicht, wie sie eigens bemerkten. Gretel sagte: "Ich schau’ gleich einmal hinein, was das Jesukind im Kästchen hat." Auch Maria und Antonie sahen hinein und Antonie sagt: "Es sind Ringe drin. Dann ein Kettchen mit einem Kreuzchen daran." Und Gretel sagte: "Auch ein goldener Rosenkranz ist drinnen und ein kleines eingerahmtes Bildchen." Sie nahm das heraus und betrachtete es. Es war ein Muttergottesbild. Sie reichte dieses allen zum Küssen herum. Maria nahm den Rosenkranz heraus und zeigte ihn herum. Betti und Kuni und die zwei Herren sahen von all dem nichts. Auf einmal sagten Maria, Antonie, Gretel und Erika: "Die Muttergottes kommt vom Himmel herunter. Sie hat einen Blumenkorb in der Hand." Als sie angekommen war, sahen die Kinder, dass rote, weiße und gelbe Rosen darinnen sind, ja ein ganzer Haufen, und sie duften so stark. Auch die zwei Kinder, die nichts sahen, vernahmen den Duft. Danach sagte das Jesukind: "Jetzt gehen wir zum Baum hinüber." Es geschah so. Als der Acker der bösen Frau kam, gingen das Jesukind und die Muttergottes darüber. Doch die Kinder zögerten. Schmitt sagte, bittet das Jesukind, dass es einen anderen Weg gehen möge, denn sonst wird wieder geschimpft. Das Jesukind ging auf diese Bitte der Kinder ein und ging unterhalb des Ackers zum Baum hinüber. Auf dem Weg half Gretel der Muttergottes den Blumenkorb tragen. Maria wollte dem Jesukind das Kästchen abnehmen, um es zu tragen. Nur auf die Bitte von Schmitt unterließ sie es, sonst hätte sie dem Jesukind das Schmuckkästchen vom Arm genommen. Auf einmal sagte Antonie, es kommt ein Engel vom Himmel, der etwas auf dem Arm hat. Als er bei den Kindern war, (die Kinder waren etwa 40 Meter westlich vom Mast zum Baum hingegangen) sagt Antonie: "Er hat ein Kästchen in den Händen." Es war ein Bild darin, sie nahm es heraus und sagte, dass die heilige Familie darauf ist und ein Kettchen mit einem Kreuz daran. Darauf steht: "Mutter Anna."

Die übrigen Kinder sahen diesen Engel nicht. Antonie legte das Bild wieder hinein und die Kinder gingen weiter. Kaum waren sie zehn Meter gegangen, sagen Gretel, Maria, Erika und Antonie, der Himmel geht auf und es fällt etwas herunter. Als sie dies besser erkennen konnten, sagen sie, dass es Rosen sind. Diese fielen auf die Kinder herunter, auch auf das Jesukind und die Muttergottes. Die Kinder spürten, wie ihnen die Rosen auf den Kopf und auf die Arme fielen. Sie knieten sich hin und hoben die Rosen auf und ließen die zwei Kinder, die nichts sahen, daran riechen. Alle zwei vernahmen den Duft. Auch Herrn Schmitt und Herrn Hölz hielten sie Rosen unter die Nase, die aber nichts vernahmen. Das Jesukind und die Muttergottes gingen weiter. Vor dem Baum ist die Wiese, worüber die Kinder schritten, durch einen Drahtzaun abgeschlossen. Das Jesukind und die Muttergottes schwebten darüber. Die Muttergottes hat immer noch den Blumenkorb in der Hand und das Jesukind das Kästchen. Am Baum angekommen, sagte das Jesukind: "Singt jetzt mir zu Ehren ein Lied und dann eines meiner Mutter zu Ehren." Die Kinder sangen das neue Lied. Doch sie konnten die Melodie nicht recht. Da sagte die Muttergottes: "Ich singe es euch nochmals vor." Die Kinder passten gut auf und nichts durfte sich rühren. Die Maria rief dabei aus: "O wie schön singt die Muttergottes", denn diese hatte bisher noch nie die Muttergottes singen hören, aber sie konnte nachher das Lied noch nicht. Das Jesukind sagte: "Wer es nicht kann, soll nicht mitsingen." Die Kinder sangen es dann nach. Am Schluss ging es wieder daneben, so dass die Muttergottes zu Gretel sagte: "Es war alles richtig, bis auf den Schluss." Dann fuhr das Jesukind in den Himmel auf. Zuvor gab es noch seinen besonderen Segen. Daraufhin sangen die Kinder 'Maria zu lieben'. Die Muttergottes sagte: "Ihr müsst schöner und andächtiger singen." Zwei Kinder sangen nicht erbaulich. Danach segnete sie alle mit einem besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf. Sie schwebte durch die Äste, so dass ihr Kleid diese berührten, wie Gretel sagte. Zu Maria sagte die Muttergottes noch: "Herr Schmitt soll verkünden, dass ich mit meinem lieben Sohn hier war und ihr die heilige Kommunion empfangen habt." Dann schloss sich der Himmel. NB: Als das Jesukind am Mast drüben das dritte Mal kam mit dem Schmuckkästchen in der Hand, hatte es auf einmal eine goldene Krone auf. Das Band, das es sonst trug, schwebte in den Himmel auf, die Muttergottes nahm es dort in Empfang.

 

Sonntag, 30. April 1950, nachmittags 15.00 Uhr

Schlötzer und Schmitt gehen mit den Kindern außer Irma und Gretel zum Berg. Kurz darauf sah Antonie das Jesukind, ebenfalls Betti. Antonie sägt, dass das Jesukind sagte, sie sollen zum Baum hinübergehen. Unterwegs sagen Erika und Maria, sie sehen auch das Jesukind. Etwa 50 Meter vor dem Baum sagt Erika, dass der Kelchengel komme und gleichzeitig mit ihm auch die Muttergottes. Das Jesukind kommt vom Wald herüber. Die Kinder und die drei Herren, Schlötzer, Schmitt und Hölz, empfangen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Antonie sagte nach Empfang der heiligen Kommunion, dass das Jesukind sagte: "Wer die heilige Kommunion empfangen hat, soll mit meiner Mutter kommen und mich abholen." Das Jesukind stand etwa 30 Meter vom Baum südlich entfernt. Antonie und Erika gingen hin mit der Muttergottes und später folgten Kuni, Betti und Maria. Die Kinder begrüßten das Jesukind und dieses ging mit ihnen zum Baum zurück. Am Baum angekommen, durften die Kinder und die drei Herren der Muttergottes und dem Jesukind die Hand geben und die Rosen auf den Füßen der Muttergottes und des Jesukind küssen. Das Jesukind fuhr danach in den Himmel auf und kam mit einem Kästchen wieder, worin sich nach Aussagen der Kinder drei Ringe befanden. Auf dem einen stand 'Liebet mich', auf dem zweiten 'Ich bin der Himmelsknabe'. Außerdem war noch ein goldener Rosenkranz und ein goldenes Kettchen mit einem Kreuzchen daran. Erika fragte das Jesukind, warum es ihnen diese Ringe zeige. Das Jesukind sagte: "Das werde ich euch später sagen." Maria nahm den Rosenkranz aus dem Kästchen und zeigte ihn den übrigen Kindern herum. Die Maria ließ auf einmal den Rosenkranz fallen und er schwebte in der Luft. Dies sahen Erika und auch Antonie. Die Kinder nahmen die Ringe aus dem Kästchen und reichten sie zum Kusse herum. Dann kam auf einmal der Rosenkorb herunter. Es fielen einige Rosen aus dem Korb. Die Kinder hoben sie auf und legten diese auf Wunsch der Muttergottes wieder in den Korb. Dann gingen alle zum Berg.

Als die Kinder etwa zehn Meter vom Baum entfernt waren, sah Antonie zurück, darauf auch die anderen Mädchen. Sie sahen beim Baum noch eine Rose liegen. Antonie lief eilends zurück und holte sie. Es fiel auch ein Sternchen vom Kleide des Jesuskindes. Antonie hob es auf und legte es ins Körbchen. Zu Maria sagte das Jesukind: "Richtet auch ein kleines Altärchen her beim Lichtmast!" Dies hörte auch Erika. Zu Antonie und Erika sagte das Jesukind: "Am Berg streut Rosen aus, die im Korb sind." Am Berg angekommen, taten die Kinder, was das Jesukind gesagt hatte. Erika sagte gleich darauf, dass ein kleiner Engel vom Himmel kommt. Sie sollen ihn abholen. Antonie und Erika gingen daraufhin zum Grabloch und holten den Engel ab. Er hatte auch in einem Körbchen Rosen. Zu Erika sagte dann das Jesukind: "Sammelt jetzt die Rosen ein!" Maria, Antonie und Erika taten dies. Darauf sagte das Jesukind zu Antonie: "Jetzt gehen wir zum Mast hinunter." Die Muttergottes, das Jesukind und zwei Engel gingen mit den Kindern dorthin. Unterwegs sagte Erika, oben am Berg haben wir den Stern vom Jesukind seinem Kleid liegen gelassen. Sie ging mit Schlötzer zurück, holte diesen Stern und legte ihn dann ins Körbchen. Am Mast angekommen, fuhren die Muttergottes und ein größerer Engel in den Himmel auf. Die Muttergottes segnete vom Himmel aus noch einmal. Kurz darauf fuhr das Jesukind in den Himmel auf und segnete nochmals. Der kleine Engel blieb allein zurück mit seinem Rosenkorb. Erika sagte zu diesem: "Liebes Peterchen, sag’ dem lieben Jesuskind, es möge noch einmal zu uns herunterkommen, weil noch ein Stern da ist." Das Peterchen fuhr daraufhin in den Himmel und gleich darauf kam das Jesukind zum Mast herunter. Schmitt sagte zu den Kindern: "Bittet jetzt das Jesukind, es soll euch viele Gnaden geben, damit ihr im Monat Mai seiner Mutter viele Freuden bereitet." Das Jesukind sagte darauf: "Ja, ich werde das tun." Es gab nochmals einen Segen und fuhr in den Himmel auf.

Bemerkung: Gretel Gügel war mit ihrer Mutter auf einer Erstkommunionfeier in Heroldsberg. (Heroldsberg gehört zur Pfarrei St. Georg; Nbg., ist von dort, Bierweg 39, 7,5 km entfernt, hat 900 Katholiken und 2.850 Akatholiken und gehört zum Landkreis Erlangen.) Es war auf der Rückfahrt, es war um 17.30 Uhr, kurz vor Erlangen, sah Gretel vom Auto aus die Muttergottes aus dem Himmel schauen. Sie segnete und sagte: "Ich werde euch bis Heroldsbach beschützen. Ich habe euch schon beschützt. Bei euch ist ein Schutzengel." Gretel sah sich um und sah durch das hintere Fenster während der Fahrt einen Engel etwa fünf Minuten lang schweben.

Sonntag, 30. April 1950, abends 19.00 Uhr. (Ebenfalls herrlicher Bericht!) Die Kinder gehen abends 19.00 Uhr getrennt zum Berg. Antonie war bereits am Berg und sah das Jesukind über dem Birkenwald. Gretel, Kuni, Maria und Irmgard kamen hinzu. Kuni sagte, wir sollen zum Baum hinübergehen – das Jesukind forderte sie dazu auf. Auf dem Wege beteten die Kinder den Wundenrosenkranz. Ungefähr 50 Meter vor dem Baum sagt Gretel, der Kelchengel kommt. Die Kinder beteten das Vorbereitungsgebet. Ferner sagt das Jesukind zu Gretel: "Auch der kleine Labrenz (von Heroldsbach, Erstkommunikant, Kind der Frau, welche ihren ganzen Goldschmuck für Heroldsbach gegeben hat) darf mich empfangen. Zu Antonie sagt das Jesukind: "Die übrigen Kinder, die die heilige Kommunion empfangen haben, sollen gleich zu mir kommen und mich abholen." Inzwischen sagte das Jesukind zu Maria: "Auch Irmgard und Dr. Heil dürfen mich empfangen." Etwa 50 Meter südlich des Baumes stand das Jesukind. Die Kinder begrüßten es. Dann brachten verschiedene Kinder Rosenkränze und Kreuze hervor und ließen diese durch das Jesukind segnen. Bevor die Kinder zum Jesukind kamen, hörte Maria das Jesukind fragen: "Warum kommt Erika und Betti nicht? Ich habe doch gesagt, sie sollen geschlossen zum Berg kommen." Nach der Segnung der Kreuze und Rosenkränze sagte das Jesukind zu Antonie: "Geht jetzt zum Baum!" Die Kinder gingen in Prozessionsform dahin. Am Baum angekommen, sagt Kuni: "Das Jesukind sagt, es will diesen Altar hier segnen." Das Jesukind tat dies und ging dann weiter. Etwa 15 Meter nördlich des Baumes sagten Antonie und Maria: "Eben ist eine Rose vom Himmel gefallen und liegt hier auf der Erde." Antonie hob diese auf. Doch gleich darauf bückte sich Maria und hob ebenfalls eine Rose auf. Antonie sagte: "Es fallen mehr Rosen vom Himmel."

Die Kinder bückten sich und sammelten die Rosen und gaben den Umstehenden, auch den mit folgenden Erwachsenen Rosen in die Hände. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Herr Schlötzer soll den Leuten bekannt geben, dass die Kinder Rosen in den Händen tragen." Maria gab Schmitt zwei Rosen. Dieser steckte dieselben in seine Manteltasche, da er sonst am Schreiben gehindert wäre. Antonie wollte ihm auch einige Rosen geben. Schmitt sagte zu ihr: "Ich kann sie nicht brauchen, weil ich schreiben muss." Antonie schaute Schmitt kurz an und sah, dass aus seiner Manteltasche zwei Rosen herausschauten. Gretel gab ebenfalls Schlötzer eine Rose in die rechte Hand. Die Kinder knieten sich hin, da das Jesukind segnete. Unbewusst machte Schlötzer mit der rechten Hand das Kreuz. Gretel sah sich um und sagte: "Sie haben ihre Rose verloren." Sie hob die Rose auf und gab sie ihm wieder. Dr. Heil erhielt von Maria drei Rosen. Er steckte sie in die rechte Rocktasche. Es war eine rote, rosarote und weiße Rose, nach Angabe der Maria. Ohne etwas dabei zu denken, kam er nach der Erscheinung in den Hof der Gretel. Es war Nacht. Herr Schlötzer zeigte die erhaltenen für ihn unsichtbaren Rosen. Dr. Heil ließ nun Gretel in die linke Rocktasche sehen, und fragte sie, ob sie bei ihm auch etwas sieht. Sie sagte: "Nein." Dann zeigte er die rechte Rocktasche her. Dann rief sie: "Oh, drei Rosen sind drinnen." Ich fragte: "Welche Farbe haben denn die Rosen?" Es war Nacht. Sie sagte: "Es leuchtet eine weiße Rose hervor. Die anderen zwei kann ich nicht genau unterscheiden." Beim Anknipsen einer Taschenlampe sagte sie: "Es ist eine rote und eine rosarote Rose." Gretel hatte nicht gesehen, dass Maria dem Dr. Heil diese Rosen in die Tasche steckte, die also auch in der Farbe mit der Angabe der Maria stimmten. Herr Schlötzer langte in die Tasche von Dr. Heil und wollte eine Rose herausnehmen. Gretel sagte: "Sie haben ja ein Blatt in der Hand!" Er zog weiter und hatte die Hand aus der Tasche herausgenommen. Gretel sagte: "Jetzt haben sie ein Blatt abgerissen, das sie in der Hand halten."

Vor dem Podium sagte das Jesukind zu Kuni: "Es freut mich, dass so viele Blumen gestreut sind." Die Kinder legten die gesammelten Rosen auf die um das Podium aufgestellten Hortensien-Blumen. Zu Antonie sagte das Jesukind: "Jetzt gehe ich zum Mast und dort dürft ihr mich auf den Arm nehmen." Auf dem Weg dorthin sehen Erika, Maria, Antonie, Gretel und Kuni, wie aus dem Himmel ein leerer, großer runder Korb sich niedersenkte mit einem Durchmesser von etwa eineinhalb Metern. Das Jesukind forderte die Kinder auf, sie sollen die Rosen sammeln, die auf die Erde niedergefallen sind und in den Korb tun. Der Korb schwebte in ein Meter Höhe vom Boden vor dem Jesukind auf den Mast zu. Die Kinder sammelten eiligst die Rosen. Zu Kuni sagte das Jesukind: "Ihr sollt die Rosen ruhiger sammeln." (Die Kinder machten zweimal Lärm in ihrem Eifer.) Am Mast angekommen, sagte das Jesukind zu Antonie: "Es sollen ein paar Kinder die immer noch am Boden liegenden Rosen sammeln." Erika und Maria gingen sammeln. Die anderen Kinder durften das Jesukind auf den Arm nehmen und sangen das Lied: 'Schlaf’ wohl ...' Nach etwa drei Minuten sagte das Jesukind wieder zu Antonie: "Jetzt sollen auch Gretel und du sammeln helfen!" Zu Kuni sagte es: "Erika und Maria sollen zum Mast zurückkommen, damit sie mich auch noch auf den Arm nehmen können, und danach gehst du mit sammeln." Zu Erika sagte das Jesukind: "Wenn Maria und du mich auf den Arm genommen haben, dann geht ihr mithelfen sammeln." Die zwei Kinder machten dies.

Am Mast blieb jetzt nur Betti und Irmgard zurück, die das Jesukind nicht sahen und auch die Rosen nicht bemerkten. Gretel, Maria, Antonie, Kuni und Erika sammelten, etwa auf 40 Meter lang dem Berg zu, die Rosen auf und legten sie in den mitschwebenden Korb. Die Kinder mussten sich sehr anstrengen und konnten kaum den Korb in der Höhe erreichen. Die Kinder baten das Jesuskind: "Liebes Jesuskind, sei so gut und lass den Korb doch tiefer herunterkommen." – Der Korb schwebte bis dicht über dem Boden und die Kinder konnten bequem die Rosen in den Korb werfen. Zuweilen verschwand der Korb und war sofort wieder leer da. Das Jesukind sagte zu Gretel: "Das lasse ich euch zur Buße machen. Ich will sehen, ob ihr mir folgt." Die Kinder holten einzeln verstreute Rosen in etwa zehn Meter Entfernung herbei. Nach etwa zehn Minuten sagte das Jesukind zu Erika: "Hört jetzt auf, die Rosen einzulegen." Die Rosen aus dem Himmelsgarten fahren jetzt selbst in den Himmel auf. Plötzlich sahen die Rosen einsammelnden Kinder, von ihrem Standort bis hinauf zum Berg und hinüber zum Baum, die ganze Luft voller glänzender Rosen zum Himmel schweben. Die Kinder waren überglücklich vor Freude. Zu Gretel sagte das Jesukind: "Geht zum Baum hinüber, dort steht noch ein Korb voller Rosen." Die Kinder gehen mit Schlötzer zum Baum. Dort hören die Kinder die Stimme vom Jesuskind, das drüben am Mast steht: "Schmückt den Platz unten, wo ich immer stehe." (Gemeint ist der etwa 50 Meter südlich vom Baum entfernt liegende Platz.) Die Kinder nehmen die Rosen aus dem Korb beim Baum mit und schmücken unten den Platz. Das Jesukind sagte zu den Kindern: "Nehmt eine Rose mit!" Die Kinder baten das Jesukind, mehr Rosen mitnehmen zu dürfen. Das Jesukind sagte: "Jedes Kind darf drei Rosen mitnehmen." Auch Schlötzer bekam von Gretel drei Rosen in die Tasche gesteckt. Dann sagte das Jesukind zu den Kindern: "Meine Mutter kommt heute noch einmal zu euch." Die Kinder sahen die Muttergottes mit einem Korb voll Rosen herunterschweben. Schlötzer sagte zu den Kindern: "Bittet die liebe Muttergottes, dass sie euch das Lied vorsingt."

Daraufhin sang die Muttergottes den Kindern einmal das Lied vor. Die Kinder sangen es nach. Die Muttergottes sagte: "Der Schlusssatz ist nicht richtig." Sie sang es ihnen noch einmal vor. Die Muttergottes sagt: "Die anderen Kinder sollen auch kommen!" Kurz darauf kamen Betti und Irmgard, die das Jesukind nicht sahen, mit den anwesenden Erwachsenen herüber zur Muttergottes. Das Jesukind schwebte vor Betti und Irmgard her. Dies sagen die fünf Kinder, die bei der Muttergottes knieten. Als die zwei Kinder bei den anderen ankamen, sang die Muttergottes noch einmal das Lied vor und sagte, sie sollen nur eine Strophe singen. Schmitt forderte die Kinder auf, sie mögen die Muttergottes bitten, dass sie die Melodie des Liedes sich merken können. Die Muttergottes sagte: "Ja, ich will es tun." Sie sang den Kindern noch einmal das Lied vor und sagte dann, sie sollen die erste Strophe noch einmal nachsingen. Die Kinder taten es. Sie sangen diesmal richtig, wie die Muttergottes bestätigte. Das Jesukind sagte: "Ich gebe euch meinen besonderen Segen und fahre dann in den Himmel auf." Kurz darauf sagte auch die Muttergottes, sie gibt jetzt ihren besonderen Segen und fährt dann in den Himmel auf. Die Kinder sahen, wie sich der Himmel schloss. Alle Anwesenden bekamen je drei Rosen, bevor das Jesukind in den Himmel auffuhr.

 

Montag, 1. Mai 1950

Nachmittags 15.00 Uhr – anwesend 8.000 bis 10.000 Menschen. Die Kinder gehen um 15.00 Uhr mit Schmitt und Schlötzer zum Berg. Antonie sagt am Podium: "Die Muttergottes und das Jesukind sind über dem Birkenwald." Weiterhin sagt Antonie kurz darauf: "Es soll bekannt gegeben werden, sie weiht und segnet jetzt die Rosenkränze und die Kerzen." Anschließend sagte die Muttergottes zu Antonie: "Holt mich ab!" Das Jesukind sagte zu Gretel: "Es soll eine breite Bahn gemacht werden!" Die Kinder gingen zum zweiten Lichtmast. Dort begrüßten sie das Jesukind und die Muttergottes. Antonie sagt: "Die Muttergottes kommt mit einem Korb Rosen." Das Jesukind sagt zu Kuni: "Geht mit mir zum Berg!" Bevor die Kinder vom Mast weggingen, teilte Antonie Rosen aus, die die Muttergottes in einem Korb mitbrachte. Danach gingen die Kinder mit dem Jesukind und der Muttergottes zum Berg. Unterwegs dahin sagte die Muttergottes zu Antonie: "Heute werdet ihr die heilige Kommunion am Podium empfangen." Die Kinder sahen den Kelchengel bereits kommen. Zu Maria sagte der Kelchengel: "Nehmt den Kelch recht andächtig!" Während der heiligen Kommunion der Kinder sagte das Jesukind zu Antonie: "Ihr dürft jetzt alles an mir berühren: meine Krone, das Haar, meine Kleider und den Saum." Die Kinder taten es. Danach sagte noch einmal das Jesukind zu Antonie: "Geht jetzt zum Baum hinüber! Dort sind Rosen vom Himmel gefallen, legt sie in den leeren Korb, der vom Himmel herunterschwebt." Gleich darauf sagt das Jesukind zu Antonie: "Die Kinder, die mich berührt haben, sollen jetzt mit meiner Mutter zum Baum hinüber."

Daraufhin gingen Schlötzer, Schmitt, Erika, Antonie, Rosa Bradl und Maria zum Baum. Unterwegs dorthin sagt die Muttergottes zu Antonie: "Seid andächtig, es sind viele Gesandte des Teufels da. Heute Abend um sieben Uhr komme ich mit vielen Engeln. Bringt heute Abend Kerzen mit. Da dürft ihr eine Lichterprozession durch den Birkenwald machen, wo ich immer mit euch gegangen bin." Kaum war die Muttergottes etwa 50 Meter vom Podium mit den Kindern entfernt, sagte das Jesukind zur Kuni: "Geht mit mir zum Baum!" Auf halbem Weg zum Baum ließ das Jesukind dort die Kuni fragen: "Könnt ihr das neue Lied?" Schmitt sagte zur Kuni: "Sagt dem Jesukind: Mit deiner und deiner Mutter Hilfe werden wir es schon können." Das Jesukind lächelte. Anschließend sagte das Jesukind zur Hildegard: "Es freut mich, dass heute so viele Leute da sind." Am Baum hörte Kuni die Muttergottes sagen: "Jetzt ist mein süßes Kind hier." Unterwegs zum Baum sagte Antonie zu Schlötzer: "Unten am Baum regnet es Rosen." Es standen einige fremde Kinder am Altärchen. Antonie sagte: "Die Rosen fallen auf den Rücken der Kinder und beim Aufstehen derselben fallen die Rosen zum Boden." Zur Kuni sagte das Jesukind: "Jetzt wird der Kelchengel kommen und dem Josef (ein etwa dreizehnjähriger Knabe aus Straubing, der Priester werden will, von Dr. Sigl hergeschickt) die heilige Kommunion bringen, damit er brav bleibt und Priester wird." Währenddessen sammelten Antonie, Maria und Erika die Rosen ein in den Korb. Kuni sagte, das Jesukind wünscht, es sollen nur Antonie und Gretel die Rosen einsammeln, die anderen nicht. Als die Kinder fertig waren, sagte das Jesukind: "Wir gehen jetzt zum Baum." Antonie und Gretel tragen voraus den Korb mit Rosen. Nach etwa 50 Metern sagte Gretel: "Der Korb ist schwer", und Antonie pflichtet bei. Dann folgt das Jesukind, das Maria und Kuni führen mussten, hinter dem Jesukind die Muttergottes und anschließend die übrigen Kinder. Auf halbem Weg sagte das Jesukind zur Kuni: "Es soll verkündet werden, dass heute Abend eine Lichterprozession ist zu dem Birkenwald und wieder zum Berg."

Vor dem Podium angekommen, mussten Antonie und Gretel aus dem mitgebrachten Korb auf Befehl der Muttergottes Rosen auf die Stelle hinlegen, wo das Jesukind steht. Die beiden machten es. Zur Kuni sagte dann das Jesukind: "Es soll nicht mehr verkündet werden, als was ich sage, denn es sind viele Spötter und Ungläubige hier." Durch Antonie forderte das Jesukind die Kinder auf, sie sollen seine Krone, sein Haupt, sein Haar, das Kleid und den Saum berühren. Antonie und Gretel sammelten Rosen auf einer Strecke von 30 Metern ein. Der Korb schwebte in der Luft. Gretel sagte, die Rosen fallen jetzt alle wieder vom Korb herunter, weil er voll ist. Was sollen wir jetzt tun? Die Kinder baten das Jesukind um Rat, was sie machen sollen. Das Jesukind sagte: "Tragt den Korb voll Rosen hinauf zum Podium und leert sie dort aus." Inzwischen kamen Maria und Erika auch herunter zum Einlesen der Rosen. Sie warteten, bis Antonie und Gretel mit dem leeren Korb zurückkommen, und haben anschließend weiterhin Rosen aufgelesen. Zur Kuni sagte das Jesukind: "Antonie und Gretel sollen mit dem Korb heraufkommen! Auch Erika und Maria sollen kommen!" Sie wurden geholt. Dann sagte das Jesukind zur Kuni: "Ich gebe jetzt meinen besonderen Segen, gehe mit meiner Mutter zum Mast und fahre in den Himmel auf." Dies musste verkündet werden. Auf dem Weg zum Mast segneten das Jesukind und die Muttergottes wiederholt. Am Mast angekommen, sagte Erika: "Ein Engel kommt mit einem Korb Rosen vom Himmel herunter." Sie und noch einige Kinder nahmen von den Rosen, rochen daran und legten sie in den Korb zurück. Dann hörte Erika das Jesukind sagen: "Ich gebe jetzt meinen besonderen Segen und fahre in den Himmel auf." Dasselbe sagte auch die Muttergottes. Zur Antonie sagte sie: "Dr. Heil soll es widerrufen, dass die Leute mit der Lichterprozession gehen sollen. Nur ihr und die immer dabei sind, sowie viele Engel, gehen mit zur Lichterprozession!" Als die Kinder vom Lichtmast weggingen, hörte Kuni eine Stimme, die sagte: "Geht jetzt heim und kommt um sieben Uhr wieder."

Montag, 1. Mai 1950, abends 19.00 Uhr. Etwa 10.000 Menschen anwesend. Beim Hinaufgehen sieht Gretel zwei Scheine über dem Birkenwald. Um 19.05 Uhr sagt Antonie: "Die Muttergottes und das Jesukind sind über dem Birkenwald." Das Jesukind sagt: "Holt mich ab!" Etwa zehn Meter vom Podium entfernt sagt das Jesukind: "Geht gleich zum Baum, weil am Mast so viele Leute stehen." (Die Kinder waren auf dem halben Weg zum Mast.) Zur Gretel sagte das Jesukind: "Dr. Heil, Schmitt und Schlötzer dürfen mich empfangen." Auf halbem Weg sagte das Jesukind zur Kuni: "Es freut mich, dass auch Josef dabei ist." (Der Bub aus Straubing.) Weiterhin sagte es zur Kuni: "Es freut mich, dass Herr Koch die Bilder (Fatimabilder) einrahmen ließ." Zur Antonie sagte das Jesukind: "Der Mann, der das Bild eingerahmt hat, soll auch kommen." (Koch aus Worms.) Die Kinder sehen den Kelchengel kommen. Dr. Heil mit Schlötzer und Koch dürfen die heilige Kommunion in beiden Gestalten empfangen. Am Baum angekommen, sagte das Jesukind zur Antonie: "Jetzt beginnt die Prozession!" Kurz vorher segnete das Jesukind die mitgebrachten Kreuze. Antonie, Maria, Gretel, Erika sehen kleine und große Engel in verschiedenfarbigen Gewändern vom Himmel herunterschweben. Ein Engel trug ein Spruchband mit der Aufschrift: "Liebet das Jesuskind!" Ein anderer Engel: "Ehre sei Gott in der Höhe."

Schlötzer fragte Antonie, wie viele Engel ungefähr da sind. Wir waren etwa noch 150 Meter vom Waldrand entfernt. Die ersten Engel gingen bereits in den Wald. Hinter den Kindern kamen ebenso viele Engel nach. Die Engel trugen verschiedenfarbige Lichter. Vor den Kindern schwebt die Muttergottes, vor der Muttergottes das Jesuskind, vor dem Jesuskind streute ein mittelgroßer Engel Rosen. Nach Aussage der Antonie trugen die kleinen Engel meist blaue, einige auch rosa Kleider. Die großen trugen, wie sie sagt, weiße Kleider. Vor den Kindern sind kleinere Engel. Auf Geheiß des Jesuskindes nehmen sie aus einem von einem Engel getragenen Rosenkorb Rosen und tragen sie in den Händen. Zur Kuni sagte das Jesuskind: "Benehmt euch recht andächtig, denn es sind viele Ungläubige dabei!" Zur Gretel sagte dann das Jesuskind: "Liebe Kinder, lasst euch von keinem ausfragen, außer von denen, die ihr kennt." Dann forderte es die Kinder durch Gretel auf, sie sollen ihre Kreuze zeigen und sichtbar auf der Brust tragen. Am Waldrand sah Antonie einen Mann kommen, der ausgesehen hat wie an Weihnachten der heilige Josef. Antonie sagte: "Der Mann nimmt jetzt das Jesukind an der Hand und führt das Jesukind mit der Muttergottes in den Wald." (Nur allein Antonie sah den heiligen Josef.) Am Kreuz angekommen segneten das Jesukind und die Muttergottes. Vor dem Kreuz sagte das Jesukind: "Singt mir zu Ehren das Lied, das meine Mutter euch gelehrt hat, und dann meiner Mutter zu Ehren ein Lied." Zur Kuni sagte das Jesukind: "Ihr habt es schon wieder verlernt." Zur Gretel sagte es kurz vor dem Waldkreuz: "Ich habe es doch gesagt, ich will mit euch und euren Eltern allein sein!" Am Kreuz angekommen segnete das Jesukind und die Muttergottes. Kurz darauf zogen die Kinder weiter zum Altärchen. Dort angekommen, singen die Kinder eine Strophe "Maria zu lieben."

Nach Beendigung dieser Strophe sagt Antonie: "Ich sehe jetzt den heiligen Josef nicht mehr." Nachdem der heilige Josef weg war, zogen die Kinder weiter durch den Wald, südwestlich auf die Straße zu. Zur Antonie sagte das Jesukind: "Ich hätte mich gefreut, wenn ihr eure Kränzchen aufgelassen hättet." Zur Kuni sagte das Jesukind: "Ich gehe jetzt zur Straße, dann etwas entlang die Straße und dann den schmalen Weg entlang zum Berg zurück. – Schmitt soll das verkünden, damit alle wissen, wohin ich gehe." Als wir auf dem schmalen Weg zum Berg gingen, schwebten die Muttergottes und das Jesukind nicht mehr zwischen den Kinderreihen, sondern sie gingen den Kindern voraus. Nach etwa 10 bis 20 Metern segneten jeweils die Muttergottes und das Jesukind. Beim Segnen drehte sich die Muttergottes und das Jesukind herum. Nach dem Segen stand sie wieder in Richtung des Baumes. Zur Kuni sagte das Jesukind: "Ihr sollt sehr aufpassen, wenn ich und meine Mutter segnen. Wer das Segnen sieht, soll es den anderen sagen!" Zur Antonie sagte das Jesukind: "Der Teufel kann jetzt nichts mehr machen. Jetzt schickt er Menschen, die euch fangen sollen." Zur Kuni sagte das Jesukind: "Liebe Kinder, tragt immer euer Kreuzchen bei euch, dann kann der Böse nicht auf euch eindringen. Es kommen Menschen zu euch, die so tun, als glauben sie an Heroldsbach. Gebt ihnen auf ihre Fragen keine Antwort!" Zur Antonie sagte das Jesukind: "Es freut mich, dass Dr. Heil, Schlötzer und Schmitt heute hier sind." Zur Gretel sagt das Jesukind: "Es freut mich nicht, dass manche Leute mir und meiner Mutter gefolgt sind." Zur Antonie sagt das Jesukind: "Wenn Herr Schlötzer und Schmitt und Dr. Heil in Not sind, dann sollen sie mich anrufen, ich werde sie erhören. Ich werde dies tun, weil Herr Schlötzer, Schmitt und Dr. Heil für mich und meine Mutter kämpfen."

Als die Kinder aus dem Wald kamen, sagte das Jesukind: "Steckt eure Kreuzchen wieder ein!" Als wir aus dem Wald kamen, sagte Hildegard: "Die Leute, die jetzt hinter uns gelaufen sind, sind vom Teufel besessen." Die Kinder gingen auf einem schmalen Ackerweg auf den Baum zu. Zur Erika sagte auf diesem Wege das Jesukind: "Geht durch den Acker der bösen Frau." Dann sagte es zur Kuni: "Ich weiß, dass es euch peinlich ist, durch den Acker zu laufen. Ich gehe durch den Acker. Ihr aber geht außen herum!" Dann sagte das Jesukind zur Antonie: "Wenn Herr Schmitt, Schlötzer und Dr. Heil nicht da sind, bittet mich darum, dass ich sie dann segne." Weiterhin sagte es zur Antonie: "Die Kinder und die drei vorgenannten Herren sollen fünf Rosen mitnehmen. Auch die übrigen Leute, die dabei sind, sollen eine Rose mitnehmen." Antonie und Gretel führten diesen Auftrag aus. Rosa Bradl spürte alles, auch die heilige Kommunion. Auf dem Weg vom Baum zum Podium verlangte das Jesukind von den Kindern, dass sie das neue Lied singen sollen. Die Kinder sangen die erste Strophe richtig, aber die zweite falsch. Die Muttergottes sang ihnen dann das Lied noch einmal vor. Zuerst die erste Strophe, dann mussten die Kinder die erste Strophe nachsingen. Dann die zweite Strophe, die ebenfalls die Kinder nachsingen mussten. Da die Kinder diese Strophe nicht fehlerfrei nachsingen konnten, sagte das Jesukind: "Singt mir auf dem Berg nur die erste Strophe." Am Berg mussten die Kinder dann die erste Strophe des Liedes vor dem ganzen Volk singen. Es musste dies dem Volk verkündet werden, dass die Muttergottes den Kindern den Text und die Melodie gelernt hat. Danach sagte das Jesukind: "Die Leute sollen eine breite Bahn machen, denn ich gehe mit meiner Mutter zum Mast und fahre dort in den Himmel auf." Auf dem Weg zum Mast segnete das Jesukind wiederholt das Volk. Am Mast durften dann die Kinder ihre Krone, das Haar, das Kleid und den Saum berühren und die Rosen auf den Füßen der Muttergottes und des Jesukind küssen. Danach sagte die Muttergottes: "Ich will meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Kurz danach tat das Jesukind dasselbe.

 

Dienstag, 2. Mai 1950, abends 19.30 Uhr

Schlötzer ging mit den Kindern zum Berg. Antonie war bereits oben und sah die Muttergottes und das Jesukind über den Birken. Maria Heilmann sagt, wir sollen zum Baum, das Jesukind sagt es: "Du, Gretel und Erika, gehet zum Graben! Die übrigen Kinder gehen zum Baum!" Unterwegs nach dort sehen die Kinder den Kelchengel kommen. Die Muttergottes sagt zur Antonie: "Die anderen sollen auch kommen!" Diese wurden herbeigeholt. Auch die kleine Waltraud Waha musste mit ihrer Mutter mitkommen. Die Muttergottes sagt zur Antonie: "Jetzt segne ich Dr. Heil und H. Schmitt." Am Baum empfangen die Kinder, einschließlich Waltraud, die heilige Kommunion. Dann weihte und segnete die Muttergottes die Rosenkränze. Anschließend sagte die Muttergottes (zur Antonie): "Holt mich ab!" Die Kinder sahen, wie die Muttergottes vom Wald herüberkam. Sie holten die Muttergottes und das Jesukind und berührten alles wie sonst. Dann sagte das Jesukind zur Kuni: "Jetzt gehen wir zum Baum und dann zum Berg."

Am Baum angekommen, sagte die Muttergottes zur Gretel: "Betet jetzt den 'Engel des Herrn'!" (Es läutete gerade in der Kirche.) Das Jesukind sagte zur Erika: "Herr Hölz und Schlötzer dürfen mich in den Arm nehmen." Die Kinder gingen jetzt zum Berg. Das Jesukind sagte zur Gretel: "Es freut mich, dass du, Betti, Erika und Maria heute das Altärchen am Baum und am Mast hergerichtet habt. Singt mir das Lied!" Die Kinder sangen einige Male das Lied. Am Berg angekommen, nahmen die Kinder das Jesukind in den Arm und sprachen auf Anordnung des Jesukind den ersten Satz: 'Schlaf’ wohl, du Himmelsknabe, du.' Zur Gretel sagte das Jesukind: "Es täte mich freuen, wenn ihr jeden Tag eine Kerze mitbringen würdet, dann mache ich mit euch eine Lichterprozession!" Zur Maria sagte das Jesukind: "Kommt alle Tage um halb acht!" Zur Antonie sagte es: "Es sind einige Gesandte des Teufels da." Tatsächlich mussten einige räsonierende Männer durch Schlötzer am Lichtmast abgewiesen werden. Gretel und Maria erzählten Schlötzer nach der Andacht: Das waren dieselben Männer, die am Nachmittag uns ausfragen wollten über die Erscheinungen, wir sagten aber nichts. Zur Maria sagte das Jesukind: "Wenn ihr das Lied gesungen habt 'Sei gegrüßet ...', dann kommt zum Mast!" Zur Gretel sagte das Jesukind: "Am Mast werde ich das kleine Altärchen segnen." Die Kinder gehen zum Mast. Dort angekommen sagt die Muttergottes zur Gretel: "Singt jetzt das Lied 'Milde Königin'." Zur Kuni sagte das Jesukind: "Ich will jetzt allen Leuten meinen besonderen Segen geben und dann fahre ich in den Himmel auf." Es segnete und fuhr in den Himmel. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Berührt an mir nochmals alles, dann fahre ich in den Himmel." Auch die Eltern durften alles berühren. Dann fuhr die Muttergottes in den Himmel. Die Kinder gingen heim.

 

Mittwoch, 3. Mai 1950

Als die Kinder um 19.30 Uhr abends am Berg ankamen, sahen Gretel, Hildegard und Erika die Muttergottes über dem Birkenwald. Zur Erika sagte das Jesukind (das sie allein sah): "Geht jetzt zum Baum! Es wird dort ein Engel kommen und euch die heilige Kommunion reichen." Die Kinder gingen zum Baum. Unterwegs segneten die Muttergottes und das Jesukind vom Birkenwald aus und die Muttergottes sagte zur Gretel: "Antonie und Betti sollen auch kommen!" Diese kamen bald darauf an. Zur Gretel sagte weiterhin die Muttergottes: "Es freut mich, dass ihr heute Kerzen mitgebracht habt." Die Kinder sahen den Kelchengel kommen. Betti, Irmgard und Kuni sahen ihn nicht. Diese sahen auch nicht die Muttergottes und das Jesukind. Als die Kinder etwa 50 Meter vom Baum entfernt waren, sagte Gretel: "Die Muttergottes kommt vom Wald langsam auf den Baum zu herübergeschwebt." Als die Kinder beim Baum ankamen, empfingen sie die heilige Kommunion. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Wer die heilige Kommunion empfangen hat, soll kommen und mich abholen!" Die Kinder gingen dann vom Baum etwa 50 Meter auf den Wald zu, wo die Muttergottes stand und auf sie wartete. Die Kinder begrüßten die Muttergottes. Darauf gingen sie in Prozessionsform zum Baum zurück. Unterwegs sagte die Muttergottes zur Antonie: "Am Samstag (Fest Patrona Bavariae) komme ich um drei Uhr schon." Ferner: "Am Baum will ich Dr. Heil und Schlötzer segnen." Am Baum angekommen, machte die Muttergottes kurz Halt, segnete und sagte dann zur Erika: "Gretel, Maria und du gehen jetzt graben."

Die Kinder gingen gleich fort. Die Muttergottes ging langsam zum Berg. Zur Antonie sagte sie noch unterwegs: "Morgen um zwölf Uhr kommt alle zum Berg. Ich will euch die zweite Strophe des Liedes lehren!" Kuni sagte: "Ich sah das Jesukind vom Berg aus so lange, bis wir beim Baum ankamen und die heilige Kommunion empfingen. Dann war es verschwunden." Auch Erika sah das Jesukind nicht mehr. Am Podium angelangt, segnete die Muttergottes und sagte dann zur Antonie: "Geh’ jetzt mit Gretel zum Mast hinunter!" Als Antonie die Gretel mitnahm, sagte Erika am Grabloch: "Maria und ich sollen auch mitgehen, sagte die Muttergottes." Die Kinder wussten nicht, warum sie zum Mast gehen sollten. Die Muttergottes blieb ja am Podium zurück. Sie gingen trotzdem zum Mast hin und dort hörten sie die Stimme, die sagte: "Es wird jetzt Rosen regnen und ein Korb herniederschweben. Sammelt die Rosen in den Korb!" Die Kinder taten dies. Es regnete Rosen vom zweiten Lichtmast bis zur Grotte hinunter. Die Kinder fingen an, eifrig die Rosen zu sammeln. Inzwischen kam die Muttergottes mit den übrigen Kindern vom Berg zum Mast herunter. Gretel sagt: "Das Jesukind, das bei der Muttergottes ist, sagt zu mir: Es soll dies Rosensammeln eine Prüfung für euch sein!" Am zweiten Lichtmast blieb die Muttergottes mit den Kindern stehen. Vier Kinder sammelten weiterhin Rosen. Als sie beim ersten Lichtmast ankamen und der Korb, der inzwischen von gesammelten Rosen gefüllt war, zum Himmel schwebte und verschwand, sah in einem Moment die Heiligste Dreifaltigkeit aus dem geöffneten Himmel. Die Kinder sehen sie nur einen Augenblick. Der Korb schwebte leer zur Erde zurück. Die Kinder sammelten weiter bis etwa 30 Meter vor der Grotte. Dann kam Kuni gelaufen und sagte: "Die Muttergottes fährt in den Himmel auf. Wir sollen gleich zum zweiten Lichtmast zurückkommen." Als die Kinder etwa 30 Meter vom zweiten Lichtmast entfernt waren, segnete die Muttergottes und schwebte zum Himmel empor. Die Kinder kamen zu spät, um Abschied zu nehmen.

 

Donnerstag, 4. Mai 1950

500 Personen etwa. Schlötzer geht mit den Kindern um 19.30 Uhr auf den Berg. Antonie kommt mit ihrer Mutter kurz danach. Die Kinder sehen einen Schein über dem Birkenwald und kurz darauf die Muttergottes ohne Jesukind. Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Holt mich ab!" Die Kinder gehen zum Lichtmast. Antonie sagt: "Jetzt regnet es Rosen. Ein Korb kommt heruntergeschwebt." Erika und Antonie lesen die Rosen auf Geheiß der Muttergottes auf. Dann sagte die Muttergottes zur Antonie: "Jetzt will ich Dr. Heil und Herrn Schmitt segnen." Gretel holt Antonie und Erika zum Rosenauflesen zurück zum Mast. Die Muttergottes sagt: "Ich will sehen, ob Antonie folgt." Die Kinder sehen, wie die übrigen Rosen in den Himmel schweben. Sie liegen bis hinunter zum Birkenwald. Auf dem Rückweg zum Mast sehen Antonie und Erika die Heiligste Dreifaltigkeit. Am Mast angekommen, sagt die Muttergottes zur Gretel: "Jetzt wollen wir zum Berg." Auf dem Weg zum Podium sehen die Kinder, außer Irmgard und Betti, plötzlich das Jesukind kommen. Zur Gretel sagt die Muttergottes: "Wenn ich durch die Reihen der Leute gehe, werde ich meinen besonderen Segen geben." Die Muttergottes segnete mehrmals.

Oben angekommen dürfen die Kinder, Hölz und Schlötzer das Jesukind in den Arm nehmen. Die Kinder berühren das Jesukind und die Muttergottes wie sonst und gehen anschließend mit der Muttergottes und dem Jesukind wieder hinab zum Mast. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Liebe Kinder, wenn ihr so brav bleibt wie jetzt, dann komme ich alle Tage mit meinem süßen Kind." Das Jesukind sagte zur Gretel: "Singt mir das neue Lied, das meine Mutter euch heute gelernt hat! Könnt ihr es?" Anschließend sangen die Kinder die zwei Strophen, fast fehlerlos. Zur Maria sagte das Jesukind: "Berührt alles an mir, dann fahre ich in den Himmel. Auch Herr Schlötzer darf mich berühren und die Rosen küssen." Schlötzer küsste nur eine Rose. Zur Maria sagte das Jesukind: "Herr Schlötzer soll die beiden küssen!" Dann fuhr das Jesukind in den Himmel und segnete. Dann berührten die Kinder und Herr Schlötzer wie immer alles bei der Muttergottes. Sie fuhr ebenfalls in den Himmel, segnete und sagte: "Wenn die Litanei zu Ende gebetet ist, geht heim und kommt morgen wieder!" Unmittelbar sehen die Kinder die Heiligste Dreifaltigkeit in drei Personen. Gretel Gügel sah den Gnadenstuhl. Die übrigen Mädchen, außer Irmgard und Betti, sehen die Heiligste Dreifaltigkeit in zwei Personen und über ihnen die dritte Person, den Heiligen Geist in Gestalt der Taube. Die Kinder sangen das Lied 'Sei gelobt und hochgepriesen ...' Das Bild verschwand. Dann sehen die Kinder das Jesukind aus dem Himmel schauen mit einem Korb Rosen, den es umschüttet und acht Rosen in den Kreis der Kinder fallen lässt. Sämtliche Kinder sollen auf Geheiß des Jesukind eine Rose mitnehmen. (Waltraud Waha war auch noch dabei.) Nachtrag: Schlötzer versicherte an Eidesstatt, den starken Rosenduft in der Tasche der Waltraud einwandfrei wahrgenommen zu haben.

Nachtrag zu Donnerstag, 4. Mai 1950: Alle Kinder waren auf den Berg bestellt für mittags um 12.00 Uhr zum Erlernen des neuen Liedes. Die Muttergottes erschien und ließ sie das Lied öfters singen und hörte zu. Sonst nichts Besonderes.

 

Freitag, 5. Mai 1950

Um 19.30 Uhr abends gingen Kuni, Gretel, Hildegard zum Berg. Antonie, Erika, Irmgard und Maria waren bereits am Mast und zündeten dort die Kerzen an. Sie gingen von da aus zum Baum hinüber. Diese vier Kinder sehen die Muttergottes und das Jesukind noch nicht. Auf dem Wege vom Berg zum Baum sieht Gretel die Muttergottes zuerst über dem Birkenwald – sie segnete. Auf halbem Weg sagt die Muttergottes zur Gretel: "Der Mann vor euch soll zum Berg gehen!" Beim Baum angekommen, empfingen die Kinder die heilige Kommunion. Zur Antonie sagte das Jesukind, das über dem Birkenwald schwebte: "Auch Schmitt darf die heilige Kommunion empfangen." Bei der Austeilung der heiligen Kommunion sagte das Jesukind wieder zur Antonie: "Wer mich empfangen hat, soll kommen und mich abholen!" Antonie und Hildegard gingen zuerst etwa 50 Meter südlich des Baumes, wo das Jesukind und die Muttergottes standen. Hildegard nur sah die Muttergottes. Die anderen Kinder folgten nach. Sie begrüßten das Jesukind und die Muttergottes. Maria, Erika und Gretel nur sehen die Muttergottes. Irmgard, Betti und Kuni sehen nichts. Zur Antonie sagt das Jesukind: "Jetzt geht zum Baum!" Dort sagt das Jesukind wieder zur Antonie: "Gretel und du sollen jetzt zum Mast hinuntergehen!" Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Ich habe doch vorhin gesagt, der Mann soll zum Berg gehen!" (Der Mann ging auf die erste Aufforderung nicht von der Stelle. Jetzt erst bequemte er sich, fortzugehen.) Zur Erika sagt die Muttergottes: "Du und Kuni sollen auch zum Mast gehen!" Bevor Antonie zum Mast ging, sagte das Jesukind: "Seid heute recht andächtig, denn es sind Sendlinge des Teufels hier." Am Baum sagt die Muttergottes nach etwa fünf Minuten: "Geht jetzt zum Berg!" Unterwegs sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Ich werde dich im Auto beschützen, weil ihr (die mitfahrenden Leute) so viel betet." Maria sah die Muttergottes, wie sie herüberschwebte und bis zum Baum ging. Dann sah sie nichts mehr. Zur Hildegard sagte die Muttergottes auf dem Weg zum Berg: " Jetzt will ich meinen besonderen Segen Pfarrer Gailer, Bauer, Bierfelder, Herrn Professor Walz, Herrn Schlötzer geben und alle die segnen, die für mich kämpfen." Die Muttergottes hat in Richtung Forchheim gesegnet mit drei Fingern.

Auf dem Berg angekommen, gab die Muttergottes ihren besonderen Segen. Dann sagte sie: "Geht jetzt zum Mast!" Vom Berg aus sah auch Betti jetzt die Muttergottes und das Jesukind. Am Mast sagte die Muttergottes zur Betti: "Kommt morgen um drei Uhr auf den Berg hinauf! Die anderen Kinder sollen jetzt auch kommen, mir die Hand geben, da ich mit meinem süßen Kind in den Himmel auffahren will." Die vier blumensammelnden Kinder kommen gerade zum Mast. Während Hildegard, Maria, Irma und Betti mit der Muttergottes vom Baum zum Berg und von da zum Mast gehen, mussten Antonie, Gretel, Erika und Kuni zum Mast geben, da dort Tulpen vom Himmel herunter fielen. Diese mussten sie in einen herabschwebenden leeren Korb sammeln. Die Kinder sammelten etwa 20 Minuten. Dort geben sie der Muttergottes die Hand und streuen aus dem mitgebrachten vollen Blumenkorb Tulpen auf das Altärchen am Mast. Dann fuhr die Muttergottes und gleich darauf das Jesukind in den Himmel auf. Bevor sie in den Himmel auffuhren und verschwanden, gaben sie noch einmal den Segen. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Nehmt den Korb mit Tulpen und schmückt die kleine Kapelle auf dem Berg!" Die Kinder gingen hin. Als sie am Grabloch vorbeikamen, hört Kuni eine Stimme, die sagt: "Nur Antonie, Gretel, Erika und du sollen zur kleinen Kapelle gehen, die anderen sollen hier bleiben!" Die Kinder schmückten mit den mitgebrachten Tulpen die kleine Kapelle und gingen danach zu den übrigen Kindern zurück. Auf dem Weg dorthin hört Gretel eine Stimme, die sagte: "Ihr dürft euch ein paar Tulpen mit nach Hause nehmen." Die Kinder teilten unter sich die Tulpen aus. Der Korb, noch gefüllt mit Tulpen, schwebt zum Himmel empor.

 

Samstag, 6. Mai 1950

Nachmittags 15.00 Uhr, ca. 1.200 Personen. Um 15.00 Uhr gehen alle Kinder, außer Antonie und Erika, die bereits oben waren, auf den Berg. Vor dem Podium angekommen, segnete die Muttergottes, welche Antonie über dem Birkenwald schweben sah. Gleich darauf sagte Gretel: "Ich sehe die Muttergottes auch über dem Birkenwald." Durch Antonie forderte die Muttergottes die Kinder auf, zum Baum zu gehen. Auf dem Weg dorthin segnete die Muttergottes, die parallel mit den Kindern über dem Wald nach Westen zog. Auf halbem Weg sagte Antonie: "Der Kelchengel kommt!" Kurz vor dem Baum sagte die Muttergottes zur Antonie: "Wer die heilige Kommunion empfangen hat, soll kommen und mich abholen." Die Muttergottes schwebte vom Birkenwald herüber und blieb 50 Meter südlich des Baumes stehen. Am Baum empfingen dann die Kinder die heilige Kommunion. Auch Schlötzer durfte sie empfangen. Die Kinder gingen nach der heiligen Kommunion zur Muttergottes und begrüßten sie. Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Liebe Kinder, schaut nach, ob die Tulpen noch dort sind, wo ihr sie gestern hingesteckt habt!" Darauf ging Schlötzer mit Antonie, Gretel und Kuni zum eigentlichen Erscheinungsort in den Birkenwald. Dort sehen die Kinder verschiedenfarbige Tulpen. Von dieser Stelle gingen sie zur Grotte. (Grotte ist "Birkenwaldaltärchen") Auch hier sehen die Kinder verschiedene Tulpen, die in den Blumenstöcken eingesteckt waren – sechs sind noch frisch. Von dort gingen die Kinder zum Mast. Hier sehen sie keine Tulpen mehr. Anschließend gingen die Kinder zum Altärchen auf dem Berg. Dort sehen sie wieder verschiedenfarbige Tulpen in den dortigen Blumenstöcken stehen. Dann gingen die Kinder wieder zum Baum zurück zu den übrigen Kindern. Die Kinder gaben der Muttergottes die Hand und berührten alles. Erika sagt: "Die Muttergottes wünscht, dass auch Schmitt ihr die Hand gibt." Dann ging die Muttergottes zum Baum. Dort sagt sie zur Gretel: "Singt mir zu Ehren ein Lied!"

Danach verlangt die Muttergottes auch, dass sie ihrem süßen Kind das neue Lied singen. Zur Erika sagte die Muttergottes: "Die zwei kleinen Kinder bei euch dürfen mir auch die Hand geben." (Es waren fremde Kinder.) Schlötzer kommt mit den drei Kindern zurück. Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Geht jetzt zum Baum!" Auf dem Weg sagte die Muttergottes zur Maria: "Liebe Kinder, passt gut auf, wenn ich segne!" Zur Antonie sagte das Jesukind: "Wenn ihr am Berge seid, sollen Gretel und du zum Mast gehen!" Zur Erika sagte die Muttergottes: "Es freut mich, dass sich die zwei pflügenden Bauern beim Segnen niederknieten." Am Berg angekommen, gingen Antonie und Gretel zum Mast mit Schlötzer. Am Mast sehen die Kinder Blumen liegen, über deren Aussehen sie sich sehr verwunderten und sagten: "Solche Blumen haben wir noch nie gesehen!" Kurz darauf kommt ein Korb herunter geschwebt und die Kinder haben die Blumen in den Korb gesammelt. Die Kinder sehen bis hinunter zum Birkenwäldchen diese Blumen liegen. Antonie fragt die Muttergottes, wie diese Blumen heißen. Die Muttergottes sagt: "Osterglocken." (Gelblich, in der Mitte ein schwarzer Tupfen und ein grüner Stängel ragt heraus.) In der Nähe des Birkenwäldchens kommt Kuni und sagte: "Die Kinder sollen sofort zum Mast kommen, die Muttergottes will weggehen." Unterwegs zum Mast sagte die Muttergottes zur Gretel: "Kinder, lauft etwas schneller!" Während die zwei Kinder die Blumen einsammelten, kam das Jesukind aus dem Himmel heruntergeschwebt und blieb beim zweiten Mast stehen. Zur Erika sagt das Jesukind: "Maria, Betti und du sollen zu mir kommen! Die anderen sollen bei meiner lieben Mutter am Berg bleiben." Die drei Kinder gingen eilends zum Mast. Nach der Begrüßung des Jesukind sagte Erika: "Wir dürfen das Jesukind auf die Arme nehmen." Antonie und Gretel, die noch in der Nähe des Mastes waren, nahmen ebenfalls das Jesukind auf den Arm, sahen aber das Jesukind nicht. Dann sagte das Jesukind zur Erika: "Holt die anderen Kinder vom Berg. Meine liebe Mutter wird mitkommen."

Als diese am Mast ankamen, durften Hildegard, Irma und Kuni das Jesukind auf den Arm nehmen und Erika sagt, auch Schmitt und Dr. Heil dürfen das tun. Weiter sagte das Jesukind zur Erika: "Betti und du sollen zur Gretel gehen, um Blumen zu sammeln." Auch Maria forderte das Jesukind auf, sie soll sammeln helfen. Nach etwa zehn Minuten sagt die Muttergottes zur Hildegard: "Die Kinder sollen kommen, mir die Hand geben, denn ich gehe fort." Kuni holt die blumensammelnden Kinder herbei. Die Kinder durften ihr nochmals die Hand geben, ihre Krone, das Haar und den Saum des Kleides berühren. Dann sagte die Muttergottes: "Jetzt will ich die Rosenkränze und Kreuze segnen, dann fahre ich in den Himmel auf." Es geschah so. Das Jesukind blieb noch zurück. Es forderte durch Erika alle Kinder auf, ihm die Hand zu geben und sagte: "Berührt mich noch einmal, dann fahre ich in den Himmel auf." Als Gretel Gügel dem Jesukind die Hand gab, obwohl sie das Jesukind selber nicht sah, spürte sie den Handdruck des Jesukind, das ihre Hand nicht los ließ, etwa eine Minute lang. Erika sagte: "Das Jesukind schaute dabei die Gretel zuerst ernst an und dann lächelte es." Zur Maria sagte das Jesukind: "Schlötzer soll verkünden, dass ich und meine Mutter da waren und dass ihr am Baum die heilige Kommunion empfangen habt." Danach fuhr das Jesukind in den Himmel auf. Es gab noch seinen besonderen Segen.

Samstag, 6. Mai 1950, abends 19.00 Uhr. Die Kinder gehen mit Schlötzer zum Berg. Antonie und Erika fehlen noch. Gretel sieht über dem Birkenwald einen Schein. Kurz darauf die Muttergottes. Antonie kommt hinzu und sagt, dass die Muttergottes spricht: "Du und Gretel geht jetzt zum Mast!" Nach zwei Minuten wurden Erika und Betti aufgefordert, zum Mast zu gehen. Kurz darauf wurde auch Maria aufgefordert, zu sagen: Alle Kinder sollen zum Mast gehen! Hildegard sagt: "Die Muttergottes kommt vom Birkenwald herübergeschwebt zum zweiten Lichtmast." Die Muttergottes sagt zur Maria: "Die Leute sollen zum Berg weitergehen!" Am Mast angekommen, sehen die Kinder Blumen liegen und den Korb leer vor dem Mast stehen. Die Muttergottes sagt zu den Kindern: "Sammelt die Blumen ein!" Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Wenn der Korb voll ist, tragt ihn zum Podium und schmückt dort den Platz!" Antonie und Gretel tragen den Korb zum Mast. Dort schmücken sie den Platz und stecken Blumen in die Blumenstöcke hinein, die dort stehen. Dann gehen sie wieder hinunter zum Mast zu den anderen Kindern und geben der Muttergottes die Hand und anschließend gehen sie wieder zum Blumensammeln. Kuni kommt zu den Kindern zum Mast und sagt: "Gretel und Antonie sollen zum Mast kommen!" Dort begrüßten Hildegard, Maria, Irma und Waltraud die Muttergottes. Hildegard und Maria hörten die Muttergottes sprechen: "Auch Schmitt und der amerikanische Pfarrer dürfen mir die Hand geben!" Später musste auch Herr Hölz herbeikommen und durfte der Muttergottes die Hand geben. Zur Kuni sagte dann die Muttergottes: "Geh auch du und Betti zur Gretel, wenn ihr auch die Blumen nicht seht!" Auch Maria und Erika müssen zu den blumensammelnden Kindern gehen.

Nach etwa zehn Minuten kamen Antonie und Gretel vom Blumensammeln zum Mast zurück und bald darauf auch die übrigen Kinder: Kuni, Betti, Erika und Maria. Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Geht jetzt zum Berg!" Auf dem Weg dorthin segnete die Muttergottes öfters. Vor dem Podium angekommen, forderte die Muttergottes die Antonie auf, mit Gretel zum Baum hinüberzugehen. Die anderen Kinder sollen bei ihr bleiben. Zur Hildegard sagte dann die Muttergottes: "Es freut mich, dass so viele Leute da sind. Aber es sind auch viele Neugierige hier." Zur Erika sagte die Mutter Gottes: "Berührt nochmals alles an mir!" Dann forderte die Muttergottes die Erika auf, mit Betti und Kuni zum Graben zu gehen. Nach etwa zwei Minuten sagte die Muttergottes zur Maria: "Wenn diese Kinder eine Zeit lang gegraben haben, dann sollen Irma und du graben." Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Es sind viele Ungläubige hier." Nach etwa zwei Minuten sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Die Leute sollen eine gerade Bahn machen!" Zur Erika sagte die Muttergottes: "Geht zum Baum!" Antonie und Gretel wurden durch die Muttergottes aufgefordert, zum Baum zu gehen, sie sagte aber nicht, was sie tun sollen. Die übrigen Kinder gingen mit der Muttergottes zum Baum hinüber.

Auf dem Weg dorthin segnete die Muttergottes mehrmals. Zur Erika sagte die Muttergottes: "Du, Betti und Kuni, geht voraus zu den anderen Kindern!" (Gretel und Antonie.) Antonie und Gretel liefen mit Herrn Hölz ziemlich schnell zum Birkenwäldchen und machten ständig eine bückende Bewegung. Beim Birkenwaldaltärchen trafen Schlötzer, Herr Hölz, sich mit den beiden Kindern. Schlötzer stellte Antonie zur Rede, warum sie so schnell und hastig sich immer bücke. Antonie sagte: "Wir machen das deswegen, weil die Maiglöckchen, sobald wir sie anfassen, von selbst in den Korb hineinschweben." Antonie hielt ein Maiglöckchen in der Hand und vernahm folgende Worte: "Ich bin vom duftenden Himmelsgarten." Auch hörten die inzwischen nachgekommenen anderen Kinder (Erika, Betti und Kuni) einige Male die Maiglöckchen läuten. Sie vernahmen einen feinen zarten Klang. Hölz erzählte Schlötzer, dass auf dem ganzen Weg vom Berg zum Baum, vom Baum zum Birkenwaldaltärchen bis zum Mast hinauf überall Maiglöckchen lagen. Die Kinder hörten unterwegs eine Stimme, die sagte: "Liebe Kinder, weil es Mai ist, habe ich meine Glöckchen schneien lassen." Hildegard, Maria, Irmgard und Waltraud gingen mit der Muttergottes langsam zum Baum. Dort sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Singt mir zu Ehren ein Lied." Sie sangen: 'Maria zu lieben.' Danach gab die Muttergottes nochmals den Segen und fuhr in den Himmel auf.

 

Sonntag, 7. Mai 1950

Nachmittags 15.00 Uhr, ca. 3.000 Menschen. Um 15.00 Uhr gingen die Kinder mit Schmitt, außer Antonie, zum Berg. Antonie war bereits oben und sah über dem Birkenwäldchen die Muttergottes. Als die Kinder zum Podium kamen, segnete die Muttergottes. Durch Antonie forderte sie die Gretel und Erika auf, zum Mast zu gehen. Die anderen Kinder sollen zum Baum hinüber! Auf dem Weg zum Baum sagte Maria Heilmann: "Die Muttergottes sagt vom Birkenwäldchen herüber: Ihr sollt auch mit den übrigen drei Kindern zum Mast gehen." Sie gingen hin. Die Muttergottes schwebte über dem Wald nach Westen parallel mit den Kindern, die auf dem Weg zum Baum gingen. Etwa 50 Meter vor dem Baum stand ein Mann, der die Kinder fotografieren wollte. (Schwiegersohn von Höcht.) Die Muttergottes sagte zur Kuni: "Dieser Mann soll auf den Berg gehen!" Als die Kinder am Baum ankamen, schwebte die Muttergottes vom Wald herüber und blieb etwa 50 Meter südlich des Baumes auf dem Weg stehen. Durch Kuni forderte sie die übrigen Kinder auf, es sollen Kuni, Hildegard, Betti, Irma und Waltraud sie abholen. Die Kinder gehen hin und begrüßen die Muttergottes, indem sie ihr die Hand geben und sprechen: "Ich grüße dich, du holde Frau." – "Gelobt sei Jesus Christus." Zur Kuni sprach dann die Muttergottes: "Jetzt will ich eure Rosenkränze segnen." Dann sprach sie wieder zur Kuni: "Die Leute sollen zum Berg gehen. Es gefällt mir nicht, dass sie hier bleiben." Dann sagte die Muttergottes zur Kuni: "Geht jetzt zum Baum! Dort gebe ich meinen besonderen Segen. Dann geht weiter zum Berg und, was weiter geschieht, sage ich noch."

Am Baum segnete dann die Muttergottes. Durch Kuni forderte sie die Leute auf, doch zum Berg zu gehen. Auf dem Weg vom Baum zum Berg sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Es freut mich, dass so viele Leute hier sind. Es sind aber viele Spötter dabei." Vor dem Podium sagte die Muttergottes zur Kuni: "Erika und du sollen jetzt graben gehen." Dann sagte die Muttergottes zur Antonie: "Ich will jetzt Rosenkränze segnen und weihen." Zur Gretel: "Mir gefällt es nicht, wenn dieser Mann fotografiert." Zur Antonie sagte dann die Muttergottes: "Du und die Gretel sollen zum Mast, dort kommt das Jesuskind." Dann sagte die Muttergottes zur Kuni: "Geht mit mir zum Mast." Dort mussten die Kinder die Hand geben und alles berühren. Auch Dr. Heil und Schmitt durften dem Jesukind die Hand geben. Zur Antonie sagte das Jesukind: "Liebe Kinder, gebt mir die Hand langsam!" Dann sagte die Muttergottes zur Antonie: "Gebt mir die Hand, berührt alles, dann gebe ich meinen besonderen Segen und fahre in den Himmel auf." Zur Erika sagte das Jesukind dasselbe und fuhr in den Himmel auf.

Nachtrag: Gretel und Antonie mussten schon vom Berg aus beim Beginn der Andacht zum Mast gehen, um dort Blumen zu sammeln. Erika und Maria wurden auf dem Weg zum Baum hin zum Mast gerufen. Diese mussten mithelfen. Die Kinder sammelten Vergissmeinnicht. Sie fragten die Muttergottes: "Liebe Muttergottes, haben deine lieben Engel die schönen Blumen in den lieben Himmelsgarten eingepflanzt?" Die Muttergottes lächelte und sagte: "Ja." Maria sagte, dass die Blumen sprechen: "Wir sind vom Himmelsgarten." Als die Kinder vom Mast zum Baum gingen, empfingen sie dort die heilige Kommunion. Danach gingen sie zum Berg, wo die Muttergottes und die übrigen Kinder waren.

Sonntag, 7. Mai 1950, abends 19.00 Uhr. Etwa 1.500 Menschen. (Himmelsgarten.) Die Kinder gingen um 19.30 Uhr zum Berg und stellten sich vor das Podium. Gretel sagte: "Die Muttergottes ist über dem Birkenwäldchen." Antonie und Kuni kommen nach. Zur Maria sagt die Muttergottes: "Gretel, Erika, Antonie und du sollen zum Mast gehen." Kuni kam später und wurde von der Muttergottes aufgefordert, ebenfalls zu den genannten Kindern zu gehen. Unten am Mast sehen die Kinder den leeren Korb stehen, auch sind Nelken gestreut. Erika und Maria sollen die Nelken auflesen. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Erika und Maria müssen die Blumen zur Buße auflesen." Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Geht zum Baum! Dort seht ihr etwas!" Unterwegs nach dorthin sehen die Kinder den Himmel offen. Sie sagen: "Das ist der Himmelsgarten." Sie sahen im Himmelsgarten, wie kleine Engel mit Gießkannen gegossen, gehackt und gerecht haben. Gretel sagt: "Das Jesukind hat jetzt zu einem Engel gesagt: "Du, Engel, machst das!" Der Engel pflanzte dann Blumen ein. Die Kinder sehen alle Blumenarten im Himmelsgarten, die bis jetzt herunterschwebten. Das Jesukind geht im Garten spazieren. Maria hört, wie das Jesukind zu einem Engel sagt: "Diese Blumen hast du nicht richtig eingepflanzt." Zur Antonie sagt das Jesukind: "Ich will euch den Himmelsgarten einmal zeigen auf Erden." Inzwischen sagte die Muttergottes zur Hildegard, die mit Betti, Irma und Waltraud vor dem Podium stand: "Kommt zum Mast und holt mich ab!" Die Muttergottes schwebte vom Birkenwäldchen zum zweiten Mast herüber. Die Kinder begrüßten die Muttergottes. Sie geben ihr die Hand, auch Dr. Heil, Hölz und Schmitt durften der Muttergottes die Hand geben. Dann sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Geht jetzt zum Berg!"

Während sie durch die Volksmenge schwebte, segnete sie. Die Leute sangen ein Lied, aber es war unschön. Die Muttergottes sagte darauf zur Hildegard: "Die Leute sollen schöner singen, das gefällt mir nicht." Nach etwa fünf Minuten sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Jetzt geht zum Baum hinüber." Nach wieder etwa fünf Minuten kamen Maria, Erika und Kuni zum Baum und sagten, sie sollen die Muttergottes abholen und zum Himmelsgarten führen. Am Baum sagte das Jesukind zur Maria: "Geht weiter!" Die Kinder laufen mit Schlötzer etwa 50 Meter weiter und bogen am nächsten Feldweg vom Baum nach rechts ein. Gretel und Antonie sehen in etwa 30 Meter Entfernung Vergissmeinnicht stehen. Die Kinder laufen eilends hin. Dort sehen sie auf einmal verschiedene Blumenfelder. Nebenan, am Kornfeld, standen sechs Engel, die Gartenarbeiten verrichteten. In der nächsten Nähe war ein Brunnen. Jetzt kamen Schmitt mit den übrigen vier Kindern zum Baum. Antonie und Gretel sehen, wie die Engel die Blumen gegossen haben. Antonie und Gretel sagen gleichzeitig: "Jetzt ist im Gießer kein Wasser mehr." Ein Engel geht zum Brunnen und holt wiederum Wasser zum Blumengießen. Die Muttergottes sagt zur Antonie: "Du und Gretel, geht etwas weiter!" Die Kinder sehen in etwa 60 Meter Entfernung auf einer Wiese schöne Blumen und Engel. Mehrere Brunnen sind da. Ein Engel steht am Brunnen und pumpt. Er sagt: "Trinkt daraus!" Gretel und Antonie trinken von dem Wasser und sagen, das schmeckt sehr gut. Ein anderer Engel sagte: "Kinder, pflanzt mit mir Blumen." Antonie und Gretel machen die Pumpbewegung, wie bei einer Flügelpumpe. Dabei sagt Antonie: "Herr Schlötzer, jetzt spritze ich sie voll." Erika war weiter weg und kommt herbeigelaufen. Sie sagte: "Du spritzt doch Herrn Schlötzer so voll! Hör’ doch auf!" Inzwischen schwebte die Muttergottes vom Baum in Begleitung von sieben Kindern zum ersten Blumengarten.

Etwa 60 Meter vom Baum entfernt. Dann sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Gebt mir eure Hand und berührt meinen Saum, dann fahre ich in den Himmel auf." – "Dr. Heil, Hölz und Schmitt sollen das auch tun." Sie gab noch ihren besonderen Segen und fuhr dann in den Himmel auf. Dr. Heil kommt zu den Kindern, die bei Schlötzer sind. Etwa 20 Meter vorher sagten Antonie und Gretel: "Hinter Dr. Heil läuft sein Schutzengel." Auch sehen die Kinder ihren Schutzengel und den von Herrn Schlötzer. Schlötzer ließ Antonie fragen: "Lieber Engel, wie lange bist du schon bei Herrn Schlötzer?" Er sagte: "Solange Herr Schlötzer auf der Welt ist." Die Freude der Kinder über das Leben im Himmelsgarten kannte keine Grenzen. Sie jubelten, jauchzten und frohlockten und achteten nicht mehr auf ihre Umgebung. Die übrigen Kinder kamen mit ihren Eltern nun auch heran. Sie nahmen an diesem Treiben teil, sahen aber nichts. Erika sieht eine Grotte stehen. Die Kinder nehmen Steine von der Grotte, die wie Diamanten leuchteten. Die Kinder steckten Dr. Heil und Schlötzer einen Stein in die Tasche. (Etwa zwei Stunden später stellten die Kinder das Vorhandensein der Steine in der Tasche immer noch fest.) Hildegard sah das Jesukind auf der Wiese stehen. Sie ging auf das Jesukind zu und nahm es auf den Arm. Das Jesukind blieb einige Zeit bei ihr und fuhr dann in den Himmel auf. Erika sagt: "Drüben vom Wald her kommt das Jesukind mit vielen Engeln in Prozession auf uns zu und blieb dauernd da, bis ungefähr zehn Uhr." Die Kinder gingen mit dem Jesukind und den Engeln in die Wiese. Dort sehen die Kinder eine Bank und einen Tisch. Das Jesukind setzt sich auf die Bank. Antonie sagt: "Dort steht ein Treibhaus."

Während die Kinder das sahen, stand Hildegard auf dem Weg am Rande der Wiese. Sie sagte: "Die Muttergottes schaut aus dem Himmel herunter und sagt zu mir: Heute müsst ihr eine große Freude haben", und lächelte dabei. Dann forderte sie auf, die Leute sollen auf den Berg gehen, denn viele spotten nur. Die Muttergottes sagte: "Ich freue mich, dass die Kinder so lustig sind." Diese Erscheinung dauerte etwa drei Minuten. Antonie und Gretel sagen: "Hier ist es sehr warm im Treibhaus." Es standen verschiedene Blumenarten dort. Von hier aus gingen die Kinder wieder in den Garten und betraten ein Gartenhaus. Etwa 30 bis 40 Meter westlich sagen Antonie und Gretel: "Hier steht eine Kirche." Antonie wollte die Türe aufmachen, konnte aber den Drücker nicht erreichen. Sie sagte: "Herr Schlötzer, heben sie mich auf!" Inzwischen kamen auch die anderen Kinder hinzu. Sie betraten die Kirche. Sie sehen einen Hochaltar mit Leuchtern, den Tabernakel und darüber ein geschnitztes Kreuz mit dem Corpus darauf. Dann sagten Antonie, Gretel, Erika und Maria: "Wir sollen ministrieren." Sie liefen noch einige Meter nach vorne und knieten sich auf die unterste Stufe. Sehr auffallend hierbei, dass die Kinder, bevor sie die Kirche betraten, sehr freudig und lustig waren.

Beim Betreten der Kirche waren sie still und andächtig. Sie machten die Gebärden wie andächtige Menschen in der Kirche. Zur Antonie sagte das Jesukind: "Ein Engel wird jetzt das heilige Messopfer feiern." Ihr dürft die heilige Kommunion empfangen. Antonie sagte: "Ich muss das Messbuch hinüber tragen." Gretel sagt: "Jetzt ist das Evangelium." Dann hören sie eine Glocke wunderschön läuten. (Opferung.) Kurz darauf vernahmen sie nicht ganz wahrnehmbare Worte, wahrscheinlich Sanctus. Anschließend sahen die Kinder die heilige Hostie durch den Engel hochheben, dann auch den Kelch. Etwas später nahm Antonie einen Teller vom Altar. "Jetzt dürfen wir hier am Altar kommunizieren und das heilige Blut empfangen." Danach sagte sie: "Kniet euch alle in einer Reihe hinter uns an die Kommunionbank." Sie kam mit dem Engel an die Kommunionbank und sagte zu jedem einzelnen: "Jetzt empfangt ihr das heilige Blut und dann die heilige Kommunion." Kurz danach sangen die Kinder auf das "Ite, missa est" des Engels "Deo gratias." Der Engel gab den Segen. Vorher war dabei auffallend, wie die Kinder einstimmig antworteten: "Et cum spiritu tuo." Danach sagte Antonie: Jetzt geht der Engel-Pfarrer auf den Predigtstuhl und hält eine Predigt und sagt: "Liebe Kinder, folgt euren Eltern, seid anständig und folgsam! Besucht jeden Tag die heilige Messe und empfangt die heilige Kommunion. Betet zwei bis drei Rosenkränze und seid anständig, wenn ihr beim Jesuskind seid und besucht untertags öfters die Kirche." Dann las der Engel aus dem Evangeliumbuch das 13. (?) Kapitel des heiligen Lukas: Als Jesus aus dem Wasser stieg ... Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe. (Bei Lk. 3 und Mt. 3 – siehe Bericht vom 8. Mai 1950.)

Danach stieg der Engel vom Predigtstuhl herab und ging in die Sakristei. Die Kinder gingen ebenfalls in die Sakristei, sahen aber den Engel nicht mehr. Dann gingen sie aus der Kirche, nahmen das Weihwasser in der üblichen Weise und verließen die Kirche. Darauf liefen sie in das Wohnhaus, das zunächst der Kirche stand. Dort hatte ein Engel eine Suppe bereitet und zwar schmeckt sie so wie eine Nudelsuppe. Dann liefen die Kinder aus dem Haus und gingen weiter im Garten, bis sie in ein Gartenhaus kamen. Darin standen auf dem Tisch Kaffeetassen, daneben Himmelsbrote. Antonie ging auf Anweisung der Muttergottes zum ersten Haus zurück und musste dort in der Küche kochen: Antonie kochte einen Grießbrei und Johannisbeeren. Kuni musste auf die kleinen Engel aufpassen. Die übrigen Kinder mussten die Betten machen und die Zimmer reinigen. Dann holte die Antonie die übrigen Kinder herbei und sagte: "Setzt euch hin auf den Stuhl." Engel waren auch mit anwesend. Antonie sagt: "Die Engel stehen auf und beten." Den Wortlaut verstand sie nicht. Dann beteten die Kinder: 'O Gott, von dem wir alles haben ...' Ein Engel sagt zu Maria: "Wir im Himmel beten länger."

Nach dem Essen gingen Gretel und Antonie Betten machen, in die sich die Kinder vorher gelegt hatten. Sie gingen aus dem Haus durch den Garten und kamen daraufhin in ein zweites Haus. Dort gingen sie durch die Schlafzimmer und kamen in die Wohnstube. Als die Kinder im Schlafzimmer waren, sagten sie, sie sehen in der Stube zwei alte Leute. Sie trauten sich nicht hinein. Erst in Begleitung von Schlötzer und Schmitt gingen sie in die Wohnstube und waren freudig überrascht, als sie in den zwei Leuten den heiligen Josef und die Muttergottes erkannten. Letztere hatte auf dem Arm das Jesuskind, das schlief. Die Muttergottes und der heilige Josef sassen auf der Ofenbank an den Ofen angelehnt. Sie begrüßten die heilige Familie und verhielten sich ruhig, um das Jesukind nicht zu wecken. Danach gingen sie aus dem Haus und Maria und Erika liefen zur Kirche, um zur Andacht zu läuten. Die anderen Kinder kamen herbei, Gretel ging zur Orgelempore, um dort die Orgel zu spielen. Sie wollte das Lied spielen: 'Jesus, dir leb’ ich ...' brachte es aber nicht fertig. Ein Engel stand am Altar, nahm die Monstranz in die Hand und gab den Segen damit. Danach verließen sie wieder die Kirche. Sie gingen wieder zur heiligen Familie zurück. Gretel und Maria nahmen ihre Engel in die Hand und waren auf einmal erstaunt, dass sie wohl den kleinen Engel sahen, aber nicht mehr das Haus und den Himmelsgarten. Gretel und Maria sagten: "Wir stehen ja auf einer Wiese." Sie konnten es nicht fassen, dass sich alles auf dieser Wiese abgespielt hatte. Die Kinder gingen daraufhin zum Berg zurück und danach heim.

 

Montag, 8. Mai 1950, abends 18.30 Uhr

Die Kinder, einschließlich Hildegard, sehen den Schein über dem Birkenwäldchen und kurz darauf die Muttergottes, mit Ausnahme von Irmgard. Die Muttergottes sagt zur Antonie: "Geht hinüber zum Baum! Dort dürft ihr das sehen, was ihr gestern gesehen habt. Seid heute schön brav und lauft nicht umher wie gestern. Wenn ihr brav seid, dürft ihr noch mehr sehen." – Vgl. Bericht vom 24. Dezember 1949! – Unterwegs zum Baum sagte die Muttergottes zur Antonie: "Du, Gretel, Maria und Erika, geht voraus. Die anderen sollen mich abholen!" Hildegard, Betti, Kuni und Irmgard gehen mit Herrn Hölz und Dr. Heil die Muttergottes abholen. Hildegard sieht hier allein die Muttergottes unterhalb des Baumes auf den Birkenwald zu. Die vorhandenen Kinder, ebenso Annemarie Kühnlein aus Forchheim, Dr. Heil und Herr Hölz gaben der Muttergottes die Hand. Hierauf gingen die Genannten den Weg rechts wie am Abend vorher bis ungefähr vom ersten Himmelsgarten mit der Muttergottes, jedoch auf die Wiese rechts des Weges. Hier machten wir eine Zeit lang Halt. Die Muttergottes segnete zweimal. Die Kinder sangen Marienlieder. Die Muttergottes gab Herrn Hölz besonders noch den Segen für seine Fahrt am nächsten Tag nach Bamberg. Die Muttergottes sagte zur Hildegard: "Herr Pfarrer Gailer, Pfarrer Bauer, Professor Walz, Herr Schmitt haben meinen besonderen Segen empfangen und die, die für mich kämpfen."

Danach gingen die Kinder und Herr Hölz zu den anderen Kindern, die bei Schlötzer und bei Dr. Heil waren. Letztere waren schon etwas früher zu Herrn Schlötzer gegangen. Schlötzer geht inzwischen mit Antonie, Gretel und Erika zum Baum und dann weiter westlich zur großen Wiese. Die letztgenannten Kinder sehen bereits den Himmelsgarten, zwei Häuser, die Grotte und die Kirche wie am Vortag. Die Kinder betreten das erste Haus, das kleiner ist als die anderen. Sie sahen darin kleine Engel. Schlötzer fragte die Kinder: "Wie sieht das andere Haus aus?" Die Kinder sagten: "Das können wir hier im Zimmer nicht sehen, wir müssen erst das Fenster aufmachen." Sie machten die Bewegung, als öffneten sie ein Fenster. Das gleiche taten sie beim Öffnen der Türe. Dann beschreiben alle vier Kinder das nächste Haus, sowie das Aussehen der Kirche. Schlötzer machte beim Verlassen die Kinder aufmerksam, sie sollen doch das Gras schonen. Die Kinder sagten: "Hier ist kein Gras, hier sind Wege und Blumen." Dann sagten die Kinder: "Wir gehen in die Kirche." Antonie musste hochgehoben werden, damit sie die Türklinke erreichen konnte. Sie benahmen sich wieder wie am Vortag. Ein Engel hielt das heilige Messopfer ohne Predigt und reichte den Kindern, Dr. Heil und Schlötzer die heilige Kommunion. Erika, Antonie und Maria erhielten auch das heilige Blut. Gretel sagte, sie habe nur die heilige Kommunion empfangen, ebenfalls die beiden Herren, Dr. Heil und Schlötzer. Der Engel sagte: "Die übrigen Kinder bekommen die heilige Kommunion, wenn sie zurückkommen." Diese waren bereits unterwegs mit der Muttergottes zum Himmelsgarten. Sie empfingen anschließend nur die heilige Kommunion. Hildegard fragte die Muttergottes, ob gestern der Engel das dritte oder dreizehnte Kapitel vorgelesen hat. Die Hildegard hörte, wie die Muttergottes sagte: "Kapitel drei." (Richtig!) Hildegard, Betti, Kuni und Irmgard sehen nichts von dem Himmelsgarten. Hildegard frug die Muttergottes: "Warum dürfen wir nichts sehen?" Sie bekam keine Antwort. Dann sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Du, Erika, Betti und Irmgard, geht zum Berg, dort will ich den Leuten meinen besonderen Segen geben." Schlötzer geht mit den Kindern zum Berg. Unterwegs sagt die Muttergottes zur Hildegard: "Es sind die auserwählten Kinder, die den Himmelsgarten sehen dürfen." (Also eine rein charismatische Gnade der göttlichen Auserwählung.)

Am Berg angekommen, gibt die Muttergottes den besonderen Segen. Schlötzer musste dies bekannt geben. Betti sah die Muttergottes und das Jesukind vor sich stehen. Nach dem Segen fuhr die Muttergottes und das Jesukind in den Himmel. Die Kinder am Berg gingen dann den Kindern vom Himmelsgarten entgegen. Diese waren ebenfalls unterwegs zum Berg. Antonie war noch mit Dr. Heil zurückgeblieben, kamen aber kurz darauf ebenfalls nach. Sämtliche Kinder gingen nun noch kurz zum Berg. Dort hörte Antonie eine Stimme, die sagte: "Du und Gretel geht zum Baum!" Dr. Heil und Schlötzer gingen mit. Herr Hölz, der auf Einladung der Muttergottes mit Herrn Schlötzer zum Berg gegangen war, blieb mit ihnen auf dem Berg. Maria wollte unter allen Umständen der Antonie und der Gretel nach. Als Hölz sie zurückhalten wollte, sagte sie, eine Stimme habe ihr gesagt, sie solle mit Erika auch zur Antonie und Gretel. Sie konnte nicht angeben, was es für eine Stimme sei. Herr Hölz forderte die Maria und die Erika auf, still ein 'Ave Maria' um Klarheit zu beten. Plötzlich sagte Hildegard, die etwas abseits stand und von dem Vorgang mit Maria und Erika nichts gemerkt hatte: "Die Muttergottes ist über dem Birkenwald und sagt: Es sollen alle auf dem Berg bleiben!" Maria wollte trotzdem zu Antonie und Gretel. Die Muttergottes sagte zur Hildegard, sie sollen folgen und sollen bleiben! Hierauf segnete die Muttergottes noch einmal und verschwand. Dann kam die Muttergottes vom Himmel herab zum Baum und gab ihren besonderen Segen mit einer Anweisung für den nächsten Tag, die aber nicht aufgeschrieben werden soll, und fuhr dann wieder in den Himmel auf.

 

Dienstag, 9. Mai 1950

Nachmittags um 17.30 Uhr waren Antonie und Gretel zum Baum bestellt. Sie gingen mit Dr. Heil dorthin. Schon oben an der kleinen Kapelle hörte Antonie eine Stimme, die sagt: Sie sollen zum Baum gehen. Am Baum angekommen, sehen die beiden kurz darauf den Himmelsgarten. Das Jesukind saß auf einer Bank im Garten. Bei ihm waren die zwei Engelein der Kinder. Wir gingen nun in den Garten. Die Kinder liefen die Umfassung des Gartens ab, 20 Meter lang und 20 Meter breit. Sie sahen viele Brunnen in verschiedenen Beetenreihen. Außerdem sahen sie zwei Häuser und die Kirche. Wir gingen in das größere Haus. Dort traten wir in die Küche ein. Die Kinder fingen gleich das Kochen an. Ein Gewitter zog herauf, da fragte Antonie das Jesukind, ob wir nach Hause gehen sollen. Sie erhielt keine Antwort. Antonie machte einen Pfannkuchen und stellte ihn auf den Herd. Gretel holte aus dem Schrank im oberen Zimmer ein blaues Kleidchen und zog dieses über dem rosa Kleid des Engels an (am Abend hatte dies Engelchen noch das blaue Kleid über dem rosa Kleidchen an), dann fing es zu regnen an. Auf Anfrage sagte das Jesukind: Wir können nach Hause gehen. Es regnete sehr stark, sodass wir durchnässt wären. Als am Abend die Kinder wieder in dies Haus gingen, stand noch der begonnene Pfannkuchen auf dem Herd und war etwas angebrannt.

Dienstag, 9. Mai 1950, abends 19.30 Uhr. Die Kinder gingen alle auf den Berg. Beim Podium sehen Gretel und Antonie die Muttergottes bereits über dem Birkenwäldchen. Sie forderte die Kinder auf zum Baum zu gehen. Auf halbem Weg dorthin sagte Antonie: "Erika, Gretel und ich sollen zum Himmelsgarten. Die übrigen Kinder, nämlich Hildegard, Maria, Betti und Kuni gehen mit Schlötzer zum Baum." Dort sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Holt mich ab." Die Kinder gehen etwa 100 Meter weiter zum Wald. Dort wartet bereits die Muttergottes auf die Kinder. Sie gaben der Muttergottes die Hand und berührten alles wie sonst. Ebenfalls Hölz und Schlötzer. Hildegard sieht vom Himmel kleine Engel herausschauen, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Die Muttergottes sagt zur Hildegard: "Geht zum Podium. Dort werde ich meinen besonderen Segen geben." Unterwegs dorthin sieht Maria auch den Himmelsgarten, wo die anderen Kinder waren. Am Podium angekommen, gab die Muttergottes den besonderen Segen. Die Kinder mussten noch einmal alles berühren, ebenfalls Hölz und Schlötzer. Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Geht zum Mast. Dort werde ich in den Himmel auffahren." Die Kinder taten dies. Die Muttergottes segnete noch einmal und fuhr in den Himmel auf und sagte: "Geht jetzt zu den anderen Kindern!" Schlötzer ging zu den übrigen Kindern. Dort sehen sie nichts vom Himmelsgarten. Etwa 50 Meter davor sagten alle drei Kinder: "Es stehen acht Häuser im Garten." Antonie frug die Muttergottes, die über dem Birkenwäldchen schwebte: "Liebe Muttergottes, bekommt jedes Kind von uns ein Haus?" Die Muttergottes sagte: "Ja."

Die drei Kinder gingen durch die Pforte in den Blumengarten und von da in ein Treibhaus. Sie gingen dort hindurch und kamen in ein großes Haus. Sie gingen in die Küche. Als sie auf den Herd sahen, bemerkten sie, dass in der Pfanne der Pfannkuchen noch war, den sie bei ihrem Besuch um 17.30 Uhr dort stehen ließen Die Kinder sagten: "Hier ist etwas angebrannt." Von der Küche aus gingen sie über die Treppe zum ersten Stock und gingen dort in ein Schlafzimmer. Es lagen dort drei Engel in den Betten. Von da aus gingen sie wieder zurück zur Küche, ließen dort die drei kleinen Engel am Tisch Platz nehmen und liefen dann über einen langen Gang in den Keller hinunter. Dort sehen sie sich um und beobachten viele Einmachgläser mit Kirschen, Äpfeln, Pfirsichen. Erika nahm ein Pfirsichglas und alle drei Kinder gingen dann zur Küche zurück. Dort kostet jedes Kind davon, sie gibt auch ihren Engeln und Herrn Dr. Heil und Schmitt. Die Kinder sagen: "Die Pfirsiche sind sehr gut und süß" Auf die Frage von Dr. Heil: "Wollt ihr kein Tischgebet beten?" fingen die Kinder an zu beten. Sie sahen gegen Norden auf einen bestimmten Punkt. Auf die Frage, was dort sei, sagten alle drei Kinder: "Es hängt der Krucifixus an der Wand." Erika lief dann noch einmal in den Keller, um Tee zu holen und Gretel nahm den Eimer und holte Wasser aus dem Garten. Antonie sieht der Gretel nach. Auf die Frage, ob sie denn durch die Wand sähe, sagte sie: Nein, sie sieht zum Fenster hinaus, öffnet das Fenster und sprach auch zur Gretel. Dr. Heil und Schmitt stellten fest: So oft die Kinder zum Keller gingen, liefen sie immer denselben Weg. Dabei vergaßen sie niemals die Türe zu öffnen und zu schließen Die Küche selbst ist nach Angabe der Kinder weiß getüncht und von oben nach unten sind grüne Streifen gezogen. Der Boden ist gebrettert und um den Herd mit Plättchen belegt.

Von der Küche aus gingen die Kinder, nach Westen gehend, einen Gang entlang. Dabei schob Gretel einen Vorhang auseinander. Sie kamen in einen dreckigen Raum mit kleinen Fensterchen. Im Raum selbst lag Holz herum. Dann gingen sie wieder den Gang zurück und öffneten die nächste Türe, die in ein Bad führte. Drinnen stand ein Badeofen mit Wanne. Eine Waschschüssel war an der Wand befestigt. Im Bad war eine Wasserleitung gelegt, während die Küche keine Wasserleitung hatte. Gretel holt Streichhölzer aus der Küche und heizte den Badeofen an, um ihr Englein später baden zu können. Vom Baderaum aus ging es in einen großen Saal, der mehrere lange Tische aufwies. Das war der Speisesaal. Gretel Gügel schritt den Raum ab. Er war ungefähr sieben zu neun Meter, die Kinder zählten sieben Fenster. Von da aus gingen die Kinder in einen Schlafsaal, zu dem eine Treppe heraufführte. Im Saal standen acht Betten. Aus dem Kleiderschrank holten die Kinder Hemdchen und Kittelchen heraus, um ihre Engelchen damit neu zu kleiden. Dann gingen sie wieder zurück zur Küche und von da in den Garten zu den Engeln. Die Engelchen spielten im Garten und machten sich dabei schmutzig, Die Kinder gingen mit ihnen zum Brunnen und wuschen dort ihre Hände. Als Gretel Wasser pumpt, machte Schmitt eine Bewegung, als wollte er den Wasserstrahl gegen die Gretel spritzen. Gretel machte einen Schritt zurück und sagte, Schmitt hätte sie voll Wasser gespritzt und die anderen Kinder lachen, weil sie sehen, wie Gretel nass geworden war.

Anmerkung: Auf die Frage der Begleiter an die Erscheinungen durch die Kinder, was diese sonderbaren Bilder zu bedeuten hätten, kam die Antwort, das beziehe sich auf künftige caritative Einrichtungen (Kinderheime etc.) auf dem Berg. Vom Brunnen aus gingen die Kinder zur Kirche. Es läutete von der Pfarrkirche in Heroldsbach den Engel des Herrn. Die Kinder fangen mit beiden Herren an zu beten. Dazwischen sagen die Kinder: "Auch vom Turm der Kirche, die im Himmelsgarten steht, läutet die Glocke." Bei der Kirche sprang Erika in die Höhe, um die Türe zu öffnen. Sie gingen hinein, nahmen Weihwasser und gingen dann zum Altar. Gretel holte aus der Sakristei Licht zum Anzünden der Kerzen. In der Sakristei stand bereits ein Engel, der sich zum heiligen Messopfer ankleidete. Nur Erika sah diesen anfangs. Bei Beginn der heiligen Messe sahen dann auch Gretel und Antonie den Engel am Altar. In der Kirche selbst hing nur der Kreuzweg an den Wänden, sonst keine Statue oder ein Heiligenbild. Gretel schritt die Kirche entlang auf Wunsch der beiden Herren, um feststellen zu können, wie lange diese ist. Sie ging etwa zehn Meter. Währenddessen kam der Engel aus der Sakristei und las die heilige Messe. Antonie ging zur Orgelempore, um die Orgel zu spielen, kam aber gleich wieder herunter, da sie nicht spielen kann.

Während der Opferung sagte Antonie: "Es klopft jemand an der Kirchentüre." Sie ging hin, öffnete. Es standen die drei kleinen Engel draußen Diese gingen herein und knieten sich in eine Kirchenbank. Gretel ging zur Orgel, um dort zu spielen. Bei der heiligen Kommunion kam sie herbei und empfing mit den anderen beiden Kindern und den zwei Herren die heilige Kommunion, aber nur die heilige Hostie. Nach der heiligen Messe ging der Engel auf den Predigtstuhl. Er las aus einem Buche vor. Doch die Kinder konnten diese fremde Sprache nicht verstehen. Dann hielt er eine Predigt in der deutschen Sprache. Er sagte: "Liebe Kinder, jetzt will ich euch predigen, wie ihr euch betragen sollt. Seid brav und anständig, geht oft in die heilige Messe, empfangt alle Tage die heilige Kommunion, folgt euren Eltern und Vorgesetzten, besucht die Kirche öfter untertags. Seid anständig, geht oft auf den Berg, in der Kirche sollt ihr nicht lachen! Amen." Er segnete dann und ging wieder herunter in die Sakristei. Die Kinder folgten ihm nach. Er ging in ein kleines, angrenzendes Häuschen. Die Kinder gingen ihm nach. Er setzte sich an einen Tisch und schrieb in ein großes Buch. Er zeigte den Kindern das Buch her. Es war ein Bild der heiligen Rita darin, unter dem Bild stand der Name der heiligen Rita. Die Kinder gingen danach wieder durch die Sakristei und durch die Kirche in den Garten. An der Kirchentüre sagte der kleine Engel, den Antonie von der Kirchenbank mitnahm: "Tauche ein in den Wasserkessel."

Die Kinder gingen in das Haus neben der Kirche. Es war klein wie das zuerst beschriebene Haus. Sie gehen dort in die Küche. Auf einem Kästchen lagen Schokolade und Bonbons. Sie gaben den Engeln davon. Erika nahm auch einen Bonbon, der schmeckte sehr bitter. Auch die Schokolade war bitter, während sie bei den übrigen Kindern süß war. Dann gingen sie in das Schlafzimmer. Sie legten sich dort in die drei Betten. Da bemerkten sie, dass sie ihre Schuhe anhatten und die Betten beschmutzten. Sie nahmen die Betttücher und gingen in die Waschküche, um sie dort gleich zu waschen. Dort brannte bereits der Waschkessel. Dr. Heil stellte sich unbewusst auf den Waschkessel. Die Kinder stießen ihn an und sagten, er brenne ja an. Nach dem Waschen hingen sie die Wäsche zum Trocknen auf. Sie sprangen dabei in die Höhe, da sie sonst nicht das Seil erreichen können, wie sie sagen. Von der Waschküche aus gingen sie zu dem Garten, zu einer Grotte, die etwa zehn Meter südlich der Kirche, in der Gartenecke, stand. In der Grotte stand eine Muttergottes-Statue mit weißem Gewand und blauem Mantel. Die Kinder knieten sich davor nieder und beteten. Etwa zehn Meter dahinter stand ein Baum. Antonie schüttelte an den Ästen. Auf die Frage des Herrn Schmitt, was sie da tue, sagte sie, sie schüttle ihr Engelein herab, das hinaufgestiegen war. Auch die anderen zwei Kinder kamen heran und taten dasselbe. Nun kamen die übrigen Kinder heran. Es waren dies: Maria, Kuni, Betti, Irmgard, Hildegard und Waltraud. Diese Kinder sehen vom Himmelsgarten nichts. Sie schlossen sich den drei Kindern an. Von der Grotte aus gingen die Kinder zum großen Haus zurück, denn aus der Küche des großen Hauses drang dichter Qualm aus den Fenstern. Als die Kinder hineingingen, sahen sie, dass das Holz am Ofen Feuer gefangen hatte. Sie löschten es. Erika riss das Fenster auf, damit der Rauch hinaus kann.

Danach ging Erika mit den übrigen Kindern zur Kirche, denn sie hörte eine Stimme, die sagt: "Der Engel wird jetzt für die nicht da gewesenen Kinder die heilige Messe lesen und ihnen die heilige Kommunion reichen." Gretel und Antonie blieben in der Küche zurück, um für diese Kinder zu kochen. Sie sehen in den Schränken nach und fanden nur Butter und Brot. Gretel ging in den Keller und brachte Wurst. Antonie schaute vom Küchenfenster hinaus. Die drei kleinen Engel spielten im Garten. Dann sahen sie, dass aus der Waschküche Rauch herauskam. Eilends gingen sie dorthin. Dort stellte sich heraus, dass zwei Paar kleine Söckchen für die Engel angebrannt sind. Sie löschten das Feuer und gingen zur Küche zurück. Die anderen Kinder kommen nun mit Erika aus der Kirche. Sie kamen herbei und Gretel und Antonie boten ihnen Essen an. Doch diese Kinder sahen nichts. Nach dem Essen gingen Gretel, Antonie und Erika zum Bad, um ihre kleinen Engelein darin zu waschen. Danach brachten sie die drei kleinen Engelein in das Schlafzimmer. Die Kinder gingen dann in den Garten. Schmitt sagte zu ihnen: "Jetzt geht nochmals in die Kirche und betet das Abendgebet und geht dann heim." Dann schauten sich Gretel, Antonie und Erika um und sagten, sie sehen die Kirche nicht mehr. Auf einmal sagte Gretel: "Ich stehe ja auf einer Wiese." Auch Antonie und Erika sagten dies. Vom Himmelsgarten sahen sie nichts mehr und gingen heim.

 

Mittwoch, 10. Mai 1950, abends 19.30 Uhr

Die Kinder gehen mit Schlötzer auf den Berg. Gretel, Erika und Antonie sehen zugleich die Muttergottes über dem Birkenwald. Zu Antonie sagte die Muttergottes: "Du, Gretel, Erika und Maria, geht zum Baum. Die anderen Kinder sollen zum Mast gehen!" Mit letztgenannten Kindern geht Herr Hölz, mit erstgenannten Schlötzer. Kuni, Irmgard, Betti und Waltraud gingen zum Mast. Kuni sieht am Mast die Muttergottes vom Birkenwald herüberschweben. Unterwegs sagt die Muttergottes: "Es freut mich, dass die Leute Blumen gestreut haben." Nach einer Weile sagt die Muttergottes zur Kuni: "Liebe Kinder, geht jetzt mit mir zu den anderen Kindern! Und gleich danach, wenn ihr bei den Leuten vorbei geht, werde ich meinen besonderen Segen geben – dies soll verkündet werden." Dr. Heil gab dies bekannt. Auf dem Weg zu den anderen Kindern sagt die Muttergottes: "Es gefällt mir, dass ihr, ohne dass ich es euch befohlen habe, immer den Wundenrosenkranz betet." Als die Kinder in die Nähe der anderen kamen, sieht Kuni die Muttergottes nicht mehr.

Unterwegs zum Himmelsgarten sehen Antonie, Gretel, Erika und Maria die Kirche, die Grotte, das Wohnhaus und zwei Häuser stehen. Gretel und Maria betreten die Kirche. Erika und Antonie gehen ins Wohnhaus und machen die Bewegung, als würden sie waschen. Sie kommen ebenfalls nach zur Kirche. Gretel fragte Schlötzer: "Schau mal herunter zu Antonie, was die für eine Wäscherei macht. Ich kann doch nicht durch die Mauer sehen." Schlötzer sagte: "Gebt auf das Gras mehr obacht!" Gretel sagte: "Hier ist doch Steinpflaster und kein Gras." Die Kinder sehen von der Sakristei einen Engel herauskommen und auf den Altar hinschreiten. Er begann nach ihrer Angabe die heilige Messe. Der Engel hatte ein rosa Kleid an mit blauem Gürtel. Nach der Kommunion des Engels teilte dieser nach Angabe der Kinder, die den Teller trugen, an die Kinder die heilige Kommunion aus. Nach Beendigung der heiligen Messe sagten die vier Kinder: "Jetzt besteigt er den Predigtstuhl und hält eine Predigt." Die Kinder fragten, wie der Engel heute heißt, da er ein anderes Aussehen hatte als gestern. Antonie sagte, ich habe verstanden: "Erzengel Michael." Der Engel begann mit der Predigt. Die Kinder verstanden folgende Worte: "Folgt euren Eltern und euren Vorgesetzten! Betet andächtig! Geht alle Tage in die heilige Messe und empfangt die heilige Kommunion! Denkt auch untertags an die Muttergottes und an das liebe Jesuskind." Er fragt die Kinder: "Betet ihr auch alle Tage eure drei Rosenkränze? Geht auch tagsüber öfters auf den Berg und in die Kirche!" Der Engel sagte: "Amen", und segnete, verließ den Predigtstuhl und ging in die Sakristei.

Bei den Bewegungen der Kinder fiel noch folgendes auf. Gretel ging zum Glockenstrang und sagte: "Ich muss läuten." Dabei rief sie den Kindern zu, dies ist zu schwer, ich kann alleine nicht. Antonie sagte: "Die macht etwas zusammen." Daraufhin eilte Maria ihr zu Hilfe und half der Gretel. Nun hörten die übrigen zwei Kinder ein kräftiges Läuten. Nach dem Läuten sagten die Kinder: "O, jetzt ist ja wieder das Gras unter uns, wir sehen nichts mehr." Die Kinder verließen die Kirche und wollten zum Berg, gehen. Da sagte Antonie: "Ich sehe den Himmelsgarten. Eine Stimme sagt: Wir sollen gießen." Antonie sah auch das Jesuskind im Himmelsgarten stehen. Kurz darauf verschwand das Jesukind wieder und die Kinder sehen nichts mehr. Dann gingen die Kinder zum Baum. Auf dem Weg dorthin sagte Antonie: "Eine Stimme sagt: Du und Gretel, geht zum Mast!" Schlötzer und Dr. Heil gingen mit den beiden Kindern zum Mast. Herr Hölz ging mit den übrigen Kindern zum Berg. Unterwegs zum Baum musste Schlötzer die Maria und die Erika wegen ihres schlimmen Betragens scharf rügen. Antonie sagt, die Muttergottes schaut aus dem Himmel und sagt: Maria und Erika sollen nicht so bösartig sein, sonst werde ich mit meinem lieben Kind nicht mehr kommen. Dr. Heil, Schlötzer, Antonie und Gretel kamen inzwischen beim Mast an. Antonie und Gretel sahen am Mast Rosen liegen und den Korb stehen. Die Muttergottes erschien am Mast noch einmal und gab ihren besonderen Segen und fuhr anschließend in den Himmel auf. Die Rosen und der Korb waren ebenfalls verschwunden. Darauf sagte Gretel: "Die Heiligste Dreifaltigkeit sehe ich im Himmel." Gretel fragte, ob den Leuten etwas verkündet werden solle. Sie hörte die Stimme von Gott Vater, der sagte: "Nein, die Leute verdrehen es nur." Anschließend gingen die Kinder heim. Von den Kindern am Berg oben sah auch Erika am Hast die Rosen und den Korb.

 

Donnerstag, 11. Mai 1950, abends 19.30 Uhr

Alle Kinder außer Gretel und Antonie gehen mit Schmitt zum Berg. Kurz nach der Ankunft sagt Maria: "Die Muttergottes ist über dem Birkenwald." Sie kommt näher und forderte durch Maria die Kinder auf, zum Mast zu kommen. Kuni sagt: "Das Jesuskind steht beim Mast." Das Jesukind sagte: "Es freut mich, dass die Leute wieder Blumen gestreut haben." (Blumen lagen vom Mast bis zum Podium.) Nach der Begrüßung am Mast sagte das Jesukind zur Kuni: "Ich will gleich wieder in den Himmel auffahren und jetzt gebe ich meinen besonderen Segen." (Kuni allein nur sah das Jesukind, die Muttergottes sah sie aber nicht.) Maria sagte dann: "Die Muttergottes geht zum Baum. Schmitt soll verkünden: Wenn ich durch die Reihen der Leute gehe, gebe ich meinen besonderen Segen." Am Podium angekommen, sagt die Muttergottes zur Maria: "Jetzt will ich die kranke Frau besonders segnen." (Eine Frau von Unterfranken mit Multiple Sklerose kam mit Sanitätsauto her. Sie ist dem Pfarrer Welsch gut bekannt.) Die Muttergottes segnete dann noch einmal eine kranke Frau, die am Podium saß, dann sagte die Muttergottes zur Maria: "Jetzt will ich dem Volk meinen besonderen Segen geben." Zur Erika sagte sie: "Ihr dürft mir die Hand geben und alles berühren." Zur Maria sagte die Muttergottes dann: "Ich will die Rosenkränze segnen." Dann sagte sie zur Erika: "Betti, Maria und du, geht zum Mast, dort kommt mein süßes Kind vom Himmel herunter."

Am Mast angekommen, sieht nur Erika, wie das Jesukind aus dem Himmel herunterschwebt. Nach der Begrüßung baten die Kinder das Jesukind, es möge Gretel und Antonie und die zwei Herren beschützen, die fortgefahren sind. Dann bat Erika das Jesukind um den Empfang der heiligen Kommunion. Das Jesukind sagte darauf: "Der Engel wird kommen, die Kinder sollen vom Podium herkommen." Erika ging hinauf und holte die Muttergottes und die Kinder ab. Am Podium angekommen, stand bereits der Kelchengel da. Die Kinder empfingen die heilige Kommunion. Zur Erika sagte das Jesukind dann: "Die Kinder, die hergekommen sind, sollen mir die Hand geben, auch Herr Schmitt." Maria sagt: "Ich sehe jetzt die Muttergottes und den Kelchengel nicht mehr", dann: "Das Jesukind will jetzt seinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Maria, Betti und Erika sehen das Jesukind auffahren. Die Muttergottes sagt dann zur Erika: "Gebt mir die Hand und berührt alles, denn ich will in den Himmel fahren." Erika allein sieht die Muttergottes in den Himmel auffahren. Maria hörte eine Stimme, die sagt: "Liebe Kinder, geht jetzt heim, und kommt morgen wieder."

 

Freitag, 12. Mai 1950, abends um 19.30 Uhr

Abends gehen alle Kinder, außer Antonie, zum Berg. Dort sieht Antonie, die schon oben war, die Muttergottes über dem Birkenwald. Auch Gretel und Maria sehen die Muttergottes. Maria und Antonie hören, wie die Muttergottes sagt: "Geht mit Gretel zum Mast!" Die drei Kinder gingen dorthin. Dort sehen sie, wie die Muttergottes segnet. Dann sagen die drei Kinder: "Wir sehen die Muttergottes nicht mehr." Antonie sieht, wie aus dem Himmel Blumen runter fallen. Sie hebt eine davon auf, kennt aber diese Blumen nicht. Antonie hört nun eine Stimme, die sagt: "Geht jetzt zum Baum, dort werdet ihr die heilige Kommunion empfangen." Es geschah so durch den Kelchengel. Erika kommt jetzt hinzu. Sie hatte sich verspätet. Nach der heiligen Kommunion hört Maria eine Stimme, die sagt: "Geht jetzt etwas weiter!" Die Kinder gingen etwa 40 Meter südlich des Baumes. Dort hörte Antonie eine Stimme, die sagte: "Geht etwas weiter!" Gretel und Antonie mussten allein gehen. Nachdem sie 50 Meter nach Westen gegangen waren, sah Antonie eine Grotte im Himmelsgarten stehen. Jetzt kommen Maria und Erika nach. Auf die Frage von Schmitt, warum sie gekommen sind, sagt Maria: Ich hörte eine Stimme, die sagt: "Du und Erika sollen auch mitgehen." Antonie sieht jetzt die Grotte nicht mehr. Die Kinder blieben stehen und beteten den Wundenrosenkranz. Antonie sagt: "Ich hörte eine Stimme, die sagt: Gretel und du, kommt morgen um halb eins auf den Berg allein. Sagt niemand etwas davon! Auch Dr. Heil nicht." Die Muttergottes kommt mit den übrigen Kindern zu den vier Kindern herüber zum Baum. Nur Hildegard allein sah die Muttergottes.

Die Kinder beteten den Immaculata-Rosenkranz. Maria hörte nun eine Stimme, die sagt, sie sollen weitergehen zum nächsten Baum und zwar: "Du, Antonie und Gretel." Die Kinder taten dies, sahen dort aber nichts. Schmitt sagte zu den Kindern, wenn ihr wieder eine Stimme hört, dann sagt: "Sage es noch einmal im Namen Christi." Erika und Betti kamen nach. Erika sagte auf die Frage, warum sie nachkommen: "Ich hörte eine Stimme. Betti und ich sollen auch hinkommen." Antonie sieht am Baum, wie das Jesukind aus dem Himmel heruntersah, segnete und sprach: "Ich habe euch befohlen. Ich wollte euch nur prüfen, ob ihr mir folgt." Dann verschwand das Jesukind wieder. Die Kinder blieben noch am Baum knien Dann hörte Antonie eine Stimme: "Im Namen Christi geht jetzt auf den Berg!" Die übrigen Kinder gingen bereits mit den anderen Kindern zum Berg. Dort forderte die Muttergottes durch Erika und Hildegard alle auf, ihr noch einmal die Hand zu geben und alles zu berühren. Hildegard, die allein die Muttergottes sah, führte die Hand der Kinder. Nach etwa fünf Minuten sagt Hildegard: "Die Muttergottes geht jetzt zum Mast und will dort in den Himmel auffahren." Die Kinder begleiteten die Muttergottes dorthin. Dort durften die Kinder ihr noch einmal die Hand geben und alles berühren. Dann segnete die Muttergottes und fuhr in den Himmel auf. Auf dem Rückweg vom Baum zum Berg hörte Antonie eine Stimme: "Ich wünsche, dass Herr Koch auch immer dabei ist."

Während die übrigen Kinder zum Lichtmast gingen, stand Dr. Heil mit Irmgard, Betti, Waltraud, Kuni und Hildegard am Hügel. Hildegard sah die Muttergottes über dem Birkenwald. Die Muttergottes sagt: Wir sollen zum zweiten Lichtmast, um sie abzuholen. Dort begrüßten die Kinder die Muttergottes durch Handgeben. Auch Dr. Heil und Hölz durften ihr die Hand geben und den Saum berühren. Die Muttergottes ging mit uns zu den übrigen Kindern in Richtung Wiese. Wir beteten unterwegs den Wundenrosenkranz. Wir trafen dann mit den anderen Kindern zusammen, die schon einen Teil des Wundenrosenkranzes gebetet hatten. Wir begannen den Immaculata-Rosenkranz zu beten: "Rette unser Vaterland." Die Kinder, die mit Herrn Schmitt waren, mussten wieder zum Baum. Auch Betti sollte mitgehen. Die Muttergottes sagte: "Während des Betens des Immaculata-Rosenkranzes betet den Wundenrosenkranz fertig!" Während dieses Gebetes gingen wir zum Hügel, wie uns die Muttergottes durch Hildegard sagen ließ. Nach Beendigung des Wundenrosenkranzes sollten wir ein Lied singen: 'Segne du, Maria', und dann: 'Sei gegrüßet.' Am Podium angekommen, segnete die Muttergottes und später sagte sie: "Ich will jetzt meinen besonderen Segen geben." Sie weihte Rosenkränze. Die Kinder mussten ihr die Hand geben, die Krone berühren und den Saum ihres Kleides. Hernach noch einmal extra die Rosen an den Füßen küssen. Jetzt sagt die Muttergottes: "Begleitet mich zum zweiten Mast!" Dort geben die Kinder ihr noch einmal die Hand, auch die anwesenden Herren Dr. Heil, Schmitt und Schöls, Die Muttergottes segnete noch einmal und fuhr dann in den Himmel auf.

 

Samstag, 13. Mai 1950

Nachmittags 12.30 Uhr und 15.00 Uhr, ca. 1.000 Menschen. Um 12.30 Uhr waren Gretel und Antonie von der Muttergottes bestellt. Die Muttergottes kam auf den Berg und lernte ihnen ein Lied. Zuerst sagte sie den Text und dann sang sie das Lied: 'O mein liebes Jesulein, ich bin so arm, gib mir Kraft zu aller Zeit!' Antonie konnte die Melodie nicht behalten. Um 15.00 Uhr gingen Gretel, Maria und Dr. Heil auf den Hügel. Antonie war schon dort am Podium, auch Rosa Bradl. Die Kinder sehen bei der Ankunft beim Hügel einen Schein, bald darauf die Muttergottes über den Birken. Die Muttergottes sagte, wir sollen sie beim zweiten Mast abholen. Die Kinder gingen zum zweiten Mast und begrüßten die Muttergottes. Sie sagte zweimal zu den umstehenden Leuten, sie sollen zum Berg oder zum Birkenwald gehen. Sie musste es ihnen zum dritten Mal sagen. Dann gingen wir zum Podium. Die Muttergottes sagte dann am Podium: "Die Leute sollen eine gerade Bahn machen." Zur Maria sagte sie nach einiger Zeit: "Geht zum Baum!" Wir gingen zum Baum und beteten den Wundenrosenkranz. Dort kam ein Kelchengel gleich nach der Ankunft. Gretel, Antonie und Maria sahen den Kelchengel, während Rosa nichts sah.

Alle durften der Muttergottes die Hand geben, die Krone berühren, das Haar und den Saum ihres Kleides. Rosa fühlte das Haar. Die vier Kinder empfingen die heilige Kommunion unter beiderlei Gestalten – auch Dr. Heil und Herr Koch. Die Muttergottes sagte dann: "Singt mir das Lied, das ich euch gelehrt habe!" Die Kinder sangen es. Die Muttergottes erteilte ihren besonderen Segen. Sie sagte zum zweiten Mal, die Leute sollen doch zum Birkenwald zugehen. (Sie standen einmal zu nahe am Baum.) Die Muttergottes sagte: Wir sollen den Wundenrosenkranz zu Ende beten, auch die Wunde von den anderen Kindern. Kurz vor dem Baum sagte die Muttergottes: "Auch die anderen Kinder sollen kommen!" Sie erteilte nochmals ihren besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf. Nach Beendigung des Wundenrosenkranzes gingen die Kinder zurück zum Berg. Die Muttergottes hatte ihnen gesagt, sie sollen dann gleich nach Hause gehen. Unterwegs schaute das Jesukind zum Himmel heraus. Die Kinder baten das Jesukind, auch Herrn Schmitt und Herrn Schlötzer zu segnen. Das Jesukind segnete. Dann sagte es: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen geben." Der Himmel schloss sich. Die Muttergottes sagte: "Dr. Heil soll verkünden, dass sie da war, dass der Kelchengel gekommen ist und dass die Andacht um 19.30 Uhr stattfindet."

Samstag, 13. Mai 1950, etwa 3.000 Menschen anwesend. Um 19.30 Uhr gehen Gretel, Irmgard, Betti und Hildegard zum Berg. Antonie und Rosa waren bereits vor dem Podium. Kuni kam gleich darauf. Antonie sagte: Die Muttergottes ist über dem Birkenwald. Zur Antonie sagte dann die Muttergottes: "Ich will jetzt die Rosenkränze segnen und weihen!" Dann: "Gretel und du sollen jetzt zum Mast gehen." Die Kinder gingen jetzt mit Schmitt hinunter. Dort sehen sie das Jesukind, das bereits auf sie wartet. Die Kinder begrüßen das Jesukind, dieses sagt: "Jetzt gehen wir zum Baum." Die anderen Kinder, die oben am Berg waren, kamen uns entgegen. Sie gingen weiter zum Mast, um dort die Muttergottes zu begrüßen Das Jesukind ging mit Antonie und Gretel vor das Podium. Dort sagte Gretel, das Jesukind fordert sie auf, ihm die Hand zu geben und alles zu berühren. Währenddessen kamen Erika und Maria eiligst zum Berg. Maria sagte, sie soll mit Erika zum Podium kommen. Auch diese beiden Kinder begrüßten das Jesukind und durften alles berühren. Nun kamen die übrigen Kinder mit der Muttergottes vor das Podium. Zur Maria sagte das Jesukind: "Antonie, Gretel und Erika sollen mit mir zum Berg gehen!" Auf halbem Weg dorthin sagte das Jesukind: "Singt mir das neue Lied!" Die Kinder sangen: 'Lieb Jesulein ...' Schmitt als Begleiter sang mit. Gretel sagt, das Jesukind sagt, Schmitt soll nicht mitsingen: "Ich will sehen, ob ihr das Lied allein könnt."

Nach Beendigung des Liedes sagte das Jesukind zur Gretel: "Ich habe Herrn Schmitt nur prüfen wollen, ob er mir auch folgt." Dann forderte das Jesukind die Kinder auf, das Lied zu singen, das seine liebe Mutter sie heute gelehrt hat. Die Kinder sangen es. Nach dem Lied sagte das Jesukind zur Gretel: "Liebe Kinder, ihr habt es nicht ganz richtig gesungen. Ich werde es euch vorsingen." Etwa 30 Meter vor dem Baum sagte das Jesukind zur Gretel: "Liebe Kinder, ich bleibe heute nicht lange bei euch. Am Baum fahre ich in den Himmel auf." Dort angekommen, mussten die Kinder dem Jesukind die Hand geben und durften noch einmal alles berühren. Gretel hört, wie das Jesukind sagt: "Jetzt will ich euch meinen ganz besonderen Segen geben." Das Jesukind segnete und fuhr dann in den Himmel auf. Mariä hörte eine Stimme: "Geht jetzt zum Baum hinüber bei dem Himmelsgarten." (Etwa 100 Meter hinter dem ersten Baum nach Westen zu.) Die Kinder gingen hin zum Baum. Unterwegs beteten sie den Wundenrosenkranz und sangen: 'Maria, Maienkönigin.' Maria sagt, ich höre eine Stimme: "Gelobt sei Jesus Christus, ich bin die Maienkönigin." (Damit jede Täuschung mit Satan unmöglich ist, sagt die Stimme "Im Namen Christi" oder "Gelobt sei Jesus Christus" und dann den Wunsch oder den Befehl.) Am Baum angekommen, sehen die Kinder noch nichts. Schmitt fragte die Kinder: "Habt ihr heute schon die heilige Kommunion empfangen?" Gretel, Maria und Antonie sagten: "Ja." Erika verneinte. Maria und Gretel sahen zum Himmel, ob der Kelchengel kommen würde. Dann hörte Maria eine Stimme: "Der Kelchengel kommt." Gretel sieht ebenfalls zum Himmel empor und sagt: "Der Himmel geht auf und das Jesukind schaut heraus." Die Kinder, die unter dem Baum standen, gingen etwa fünf Meter vom Baum weg, um das Jesukind besser sehen zu können. Dieses gab seinen Segen und verschwand. Dann sagen die Kinder: "Der Kelchengel kommt."

Die Kinder beteten gemeinsam: 'Jesuskindlein, komm zu mir.' Erika nahm den Kelch und trank daraus. Sie reichte ihn auch Herrn Schmitt. Nachdem beide die heilige Kommunion (in beiden Gestalten) empfangen hatten, verschwand der Kelchengel wieder. Jetzt sahen die Kinder, wie aus dem geöffneten Himmel das Jesukind herausschwebte. Erika sah auf dem Baum vier kleine Engel sitzen. Als das Jesukind in der Mitte der Kinder war, kamen diese vier Engel auch vom Baum herab und stellten sich um das Jesukind. Nur Erika sah die kleinen Engel. Das Jesukind segnete alle. Danach sahen Gretel, Antonie und Maria das Jesukind nicht mehr. Maria sagte, sie höre eine Stimme: "Ich will eure Medaillen, die ihr von Herrn Koch empfangen habt, segnen." Das Jesukind segnete und küsste die Medaillen von der Gretel und Maria, da Antonie und Erika noch keine Medaillen hatten. Maria hörte eine Stimme: "Dreht die Medaille um", und Erika sah, wie das Jesukind beide Medaillen auch auf dieser Seite küsste. Schmitt forderte die Kinder auf, sie sollen dem Jesukind versprechen, heute Abend noch ein kleines Opfer ihm zuliebe zu bringen, da es auch vom Himmel noch einmal herunterkam. Die Kinder sagten das dem Jesukind und Maria hörte eine Stimme: "Es freut mich, dass ihr das tun wollt." Gretel, ganz begeistert, dass das Jesukind gekommen ist, streckte ihm beide Hände entgegen und sagte: "Liebes Jesulein, ich habe dich so lieb." Da sagt Erika, das Jesukind habe die Hand der Gretel in seine Hand genommen und sie festgehalten. Gretel aber sah und spürte nichts. Nach etwa einer Minute ließ das Jesukind die Hand der Gretel wieder fahren. Dann streckten die übrigen Kinder ihre Hand hin. Maria hörte eine Stimme: "Liebe Kinder, ich will jetzt euer Haupt, eure Füße, eure Ohren, eure Augen und euren Mund segnen." Das Jesukind legte dann zuerst der Gretel die Hand auf das Haupt, dann segnete es ihre Füße, Ohren Augen und Mund. Erika, die alles allein sah, sagte ganz bestürzt: "Das Jesukind küsste die Gretel auf den Mund." Gretel sagte, sie spürte, wie etwas auf ihre Lippen drückte. Das Jesukind tat dies dann auch bei Maria, Antonie und Erika. Dann segnete das Jesukind die mitgebrachten Blumen und Rosenkränze, forderte die Kinder auf, ihm noch einmal die Hand zu geben, noch einmal alles zu berühren und fuhr dann in den Himmel auf. Die Kinder blieben beim Baum noch zurück.

Dann sagte eine Stimme zu Antonie: "Im Namen Christi, Kinder, geht jetzt zum Berg zurück." Auf halbem Weg hörte Maria eine Stimme: "Liebe Kinder, geht jetzt nach Hause und kommt morgen wieder." Während Antonie und Gretel beim Mast waren und das Jesukind begrüßten und es dann zum Berg begleiteten, kamen die anderen Kinder vom Berg zum Mast, nämlich Erika, Maria, Hildegard, Rosa, Betti, Irma und Waltraud mit Dr. Heil. Die Muttergottes schwebte herüber zum Mast, die Kinder gaben der Muttergottes die Hand. (Rosa sah die Muttergottes vorher von 19.00 Uhr bis 19.25 Uhr, die Muttergottes sagte zur Rosa, sie würde sie solange sehen, bis die anderen Kinder kommen. Die Muttergottes war weiß gekleidet, blondes Haar und auf der rechten Hand das Jesukind mit rosa Kleid, es lächelte.) Dr. Heil und Herr Hölz durften auch der Muttergottes die Hand geben und den Saum berühren. Die Muttergottes sagte: "Ich will jetzt auch herauf zum Podium." Beim Podium segnete die Muttergottes die Statue, die vor dem Podium im Blumenschmuck stand. Betti und Irmgard sollten graben gehen. Die Muttergottes erteilte den besonderen Segen. Nach einiger Zeit sagte die Muttergottes: "Ich erteile jetzt noch einmal meinen besonderen Segen und fahre beim Mast in den Himmel auf." Die Kinder gingen jetzt mit der Muttergottes zum Lichtmast herunter, die im Loch grabenden Kinder schlossen sich an. Am Mast durften alle Kinder und Dr. Heil und Hölz Krone, Haar und den Saum berühren und ihr die Hand geben. Dann fuhr die Muttergottes in den Himmel auf und segnete noch einmal. Nach einiger Zeit sagte die Muttergottes, die Kinder sollen nach Hause gehen und morgen wieder kommen, auch die anderen Kinder, wenn sie zurückkommen.

Nachtrag: Bevor Gretel, Maria und Hildegard um 19.20 Uhr zum Berg gingen, konnte man die Sonne sich drehen sehen und die drei Kinder sahen in der Sonne die Muttergottes, die ihren Schutzmantel ausbreitete. Die drei Kinder sahen die Muttergottes in der Sonne, bis sie oben am Bergrand ankamen. (Maria, Hildegard und Gretel.)

 

Sonntag, 14. Mai 1950

Nachmittags 15.00 Uhr, etwa 2.000 Menschen. Um 15.00 Uhr gingen alle Kinder, außer Antonie, zum Berg. Sie nahmen vor dem Podium Aufstellung. Erika sagte, schon beim Hinaufgehen, sie sieht einen Schein über dem Birkenwäldchen. Vor dem Podium angekommen, sagen Gretel und Erika: "Die Muttergottes steht über dem Birkenwald." Zur Erika sagte die Muttergottes: "Maria, Gretel und du, geht jetzt zum Mast!" Antonie kam ihnen auf halbem Weg entgegen, und Maria sagte: "Ich höre eine Stimme. Antonie soll mit euch gehen!" Die Kinder begrüßten beim Mast die Muttergottes und das Jesukind. Gretel sagte: "Die anderen Kinder, die noch beim Podium sind, sollen herunterkommen." Herr Koch holt sie herbei! Unterdessen sagt das Jesukind: "Geht jetzt zum Baum hinüber!" Die anderen Kinder begleiteten die Muttergottes und das Jesukind dorthin. Unterwegs sagte die Muttergottes zur Maria: "Ich bin die Mutter aller Menschen." Dann: "Es freut mich, dass ihr Blumen dabei habt und auch die anderen Kinder ein Sträußchen." Am Baum empfangen dann die Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten, auch die anderen Kinder, die inzwischen vom Berg heruntergekommen sind. Anschließend durften Dr. Heil, Hölz, Schöls und Koch die Kommunion empfangen. Währenddessen sagte das Jesukind zur Antonie: "Ich bleibe nicht länger hier. Ich will jetzt segnen und dann in den Himmel auffahren." Erika und Antonie sehen die Muttergottes am Baum jetzt wieder, die sie seit dem Weggang vom Mast nicht mehr gesehen hatten. Gretel gratulierte der Muttergottes zum Muttertag, ebenso Maria und die anderen Kinder. Die Muttergottes sagte zur Maria: "Es freut mich, dass ihr daran gedacht habt." Zur Erika: "Dr. Heil soll auf dem Berg verkünden, dass ich die Rosenkränze segnen werde." Durch Erika forderte die Muttergottes die Kinder auf: "Singt zu meiner Ehre jedes einzeln das neue Lied!" Sie sangen: 'Liebes Jesulein, ich habe dich so lieb ...' Zur Antonie sagte das Jesukind: "Liebe Kinder, berührt jetzt alles an mir. Ich gebe dann meinen besonderen Segen und fahre in den Himmel auf."

Während der Berührung des Jesukind hörte Erika eine Stimme: "Gretel, Antonie, Maria und du sollen zur Himmelswiese gehen." (Nachtrag: Als die Kinder zum Podium zurückgingen, sagte die Muttergottes: "Die Erde gefällt mir nicht. Die Leute singen sehr schlecht 'O mein Christ, lass Gott nur walten'. Ich gebe noch meinen besonderen Segen." Dann kamen die anderen Kinder zurück.) Die genannten Kinder gingen mit Schmitt dorthin. Dort sahen die Kinder nichts. Von Ferne sahen sie nur, wie die Muttergottes und das Jesukind mit den zurückgebliebenen Kindern vom Baum zum Berg gingen. Auf dem Weg zum Berg sagte die Muttergottes zur Kuni: "Ich werde dem kranken Kind meinen besonderen Segen geben." (Heribert Cornelius von Bobstadt/Hessen.) Nach etwa zwei Minuten sagte Antonie: "Ich höre eine Stimme: Ich habe euch nur prüfen wollen, geht jetzt zurück zum Berg!" Kurz vor dem Baum hörte Erika eine Stimme: "Geht jetzt zum Mast hinüber!" Auf dem Weg dorthin hören Maria und Erika wieder eine Stimme: "Wenn ihr mich oft sehen wollt, müsst ihr viel beten, Opfer bringen und brav sein." Am Mast angekommen, sagte Gretel: "Ich höre eine Stimme. Wir sollen zum Berg gehen. Dort ist die Muttergottes und das Jesukind." Die Muttergottes forderte die Kinder auf, sie sollen alles berühren, dann will sie in den Himmel auffahren. Nachdem die Kinder dies getan haben, ging die Muttergottes mit ihnen zum Lichtmast hinunter, gab noch einmal den Segen und fuhr dann in den Himmel auf. Während der Auffahrt hörten Erika und Kuni eine Stimme: "Liebe Kinder, geht jetzt nach Hause und kommt um halb acht wieder."

Sonntag, 14. Mai 1950, abends 19.30 Uhr, ca. 3.500 Menschen. Um 19.30 Uhr gingen alle Kinder, außer Antonie und Erika, zum Berg. Vor dem Podium sehen Gretel und Maria die Muttergottes über dem Birkenwald. Sie segnete. Dann forderte sie durch Maria auf: "Gretel und du, geht zum Mast!" Auf dem Weg zum Mast kam Erika entgegen, die sich zu den anderen Kindern am Berg gesellte. Am Mast dann sagen die Kinder: "Die Muttergottes schwebt vom Birkenwald herüber." Sie begrüßten die Muttergottes. Zur Gretel sagte sie: "Die anderen Kinder sollen auch kommen." Dr. Heil holte die Kinder vom Berg herbei. Antonie kam von der Grotte aus zum Mast. Als die Kinder vom Berg kamen, hörte Erika eine Stimme: "Antonie, Gretel und Maria sollen zur Grotte gehen." Sie gingen eiligst dorthin. Von ferne sehen die Kinder eine kleine Gestalt auf dem Bildstöckel, 20 Meter westlich der Grotte. Beim Näherkommen erkannten die Kinder, dass es das Jesukind ist. Etwa fünf Meter vor diesem Bildstock schwebt das Jesukind zur Erde hernieder. Die Kinder begrüßten es und durften alles berühren. Zur Maria sagte das Jesukind: "Ich will dieses kleine Altärchen und die Statue segnen. Geht mit mir zum Kreuz und folgt mir überall hin, wohin ich gehe." Kaum waren die Kinder vom Bildstock zehn Meter entfernt, so spielte die Musik auf dem Berg das Dreifaltigkeitslied. Das Jesukind sagte zur Gretel: "Es freut mich, dass jeden Tag die Musik spielt. Ich will den Musikern jetzt meinen besonderen Segen geben." Die Kinder gingen zum Kreuz. Auf dem Weg dorthin sagte das Jesukind zur Gretel: "Singt mir zu Ehren ein Lied!" Die Kinder sangen das neue Lied. Danach sagte das Jesukind zur Antonie: "Jetzt will ich Herrn Koch und seine Familie segnen." Dann zur Erika: "Geht zum Kreuz, dann zum Baum 50 Meter hinter dem Kreuz und dann zum Erscheinungsberg!"

Am Kreuz sagte das Jesukind zur Maria: "Schlötzer und Schmitt sollen mir auch die Hand geben!" Auf dem Weg vom Kreuz zum Baum sagte das Jesukind zur Erika bei der Statue am Baum: "Gebt mir die Hand und berührt alles", dann auf dem Weg vom Baum zum Berg zur Antonie: "Liebe Kinder, jetzt gehen wir zum Berg zu meiner lieben Mutter." Auf dem Rückweg zum Berg sagte das Jesukind zur Erika: "Wo habt ihr heute eure Kreuze gelassen? Ich habe doch gesagt, ihr sollt alle Tage das Kreuz mitbringen." Als die Kinder beim Mast ankamen, blieb das Jesukind dort stehen und sagte zur Antonie: "Nehmt mich jetzt auf euren Arm!" In der Zwischenzeit war Dr. Heil mit den übrigen Kindern am zweiten Lichtmast mit der Muttergottes und diese sagte: "Geht auf den Hügel, beim Hinaufgehen werde ich meinen besonderen Segen geben." Nachdem wir oben eine Zeit lang angekommen waren, sagte die Muttergottes: "Jetzt will ich das kranke Kind segnen, das ich heute Mittag schon gesegnet habe." Dann sagte die Muttergottes: "Die Leute sollen zum Birkenwald schauen." Später sagte sie: "Ich will euch einzeln segnen, dann auch Dr. Heil, Hölz, Koch und Schlötzer", den wir holen sollen. Das Jesukind sagte zur Kuni: "Die anderen Kinder sollen sich schicken, weil ich in den Himmel auffahren will. Gehen wir zum Mast, den anderen Kindern entgegen!" Am Mast durften alle Kinder das Jesukind auf die Arme nehmen und sprechen: 'Liebes Jesulein, schlaf’ auf den Armen ein.' Auch Dr. Heil, Schlötzer und Schmitt durften das Jesukind auf die Arme nehmen. Dann sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Gebt mir die Hand und berührt alles. Ich will in den Himmel auffahren." Dasselbe sagte auch das Jesukind. Die Kinder gingen dann nach Hause. Nachtrag: Auf dem Weg von der Grotte zum Kreuz und dann zurück zum Berg gab das Jesukind oft den Segen.

 

Montag, 15. Mai 1950

Die Kinder sehen um 19.30 Uhr abends den Schein über dem Birkenwald. Die Muttergottes sagt zur Erika: "Geht zum Mast, du, Antonie, Gretel und Maria." Alle vier Kinder sehen die Muttergottes. Am Mast sieht Antonie Rosen und Maiglöckchen. Zur Maria sagt die Muttergottes: "Jetzt gehen wir zur Grotte, die anderen sollen auch kommen!" Zur Antonie dann: "Ich werde heute nicht lange dableiben. Die anderen Kinder kommen nach zum Mast und gehen gemeinsam mit den ersten zur Grotte." Dort gab die Muttergottes ihren Segen und sagte zur Antonie: "Geht mit mir zur kleinen Kapelle." (Bildstöckchen.) Dort berühren die Kinder alles wie sonst. Weiter sagt die Muttergottes: "Jetzt will ich Herrn Schmitt segnen." Kurz darauf sagte sie: "Jetzt segne ich Herrn Koch und seine Familie." Zur Erika: "Singt mir zu Ehren ein Lied." Sie sangen: 'Sei gegrüßt ...' Die Muttergottes segnet und weiht die Rosenkränze und sagt anschließend zur Antonie: "Begleitet mich zum Mast, dort fahre ich in den Himmel auf." Auf dem Weg zum Mast sagt die Muttergottes zur Antonie: "Liebe Kinder, bleibt mir treu. Es wird euch was großes bevorstehen." Schlötzer ließ Antonie fragen: "Liebe Muttergottes, wie meinst Du das?" Die Muttergottes sagte zur Antonie: "Es werden die Russen kommen und eine große Hungersnot. Bringt mir morgen Kerzen und Streichhölzer mit, ich will sie weihen." Dann sagte die Muttergottes: "Jetzt gebe ich Marianne Schlötzer meinen besonderen Segen." Am Mast geben die Kinder der Muttergottes noch einmal die Hand, segnet sie und fährt in den Himmel auf. Kurz vorher sehen Antonie und Gretel, wie das Jesukind vom Himmel herabkommt zum Mast. Die Kinder berühren das Jesukind wie sonst. Es segnet die Kinder und fährt ebenfalls in den Himmel auf und sagt: "Kinder, geht heim!"

Nachtrag: Antonie fragt das Jesukind, ob die Kinder noch bleiben sollen bis zur Beendigung der Andacht, da dies der Wunsch der Leute sei. Darauf sagte das Jesukind: "Wenn ich sage: Geht heim, dann geht auch heim! Wenn ich nichts sage, dann könnt ihr hier bleiben." Die Kinder gehen vom Mast herauf zum Berg und beten mit der Menge noch mit. Antonie sieht die Heiligste Dreifaltigkeit. Kurz darauf verschwindet sie wieder. Die drei Personen waren dargestellt wie sonst. Die Mehrzahl der Kinder verlässt nun den Berg und geht heim. Antonie bleibt mit ihrer Mutter noch am Berg. Um 20.15 Uhr sagt Antonie zu Schlötzer: "Ich sehe über dem Birkenwäldchen Männer, die kämpfen gegeneinander. Es fließt Blut." Schlötzer fragte Antonie, wie die Männer ausschauen. Antonie: "Die einen sind braun angezogen, die anderen schwarz." Nach den Ausdrücken der Antonie haben die Männer furchtbar gegeneinander gekämpft. Dies dauerte etwa zehn Minuten. Dann sah Antonie ein Dorf. Über dem Dorf erschien die Muttergottes und breitete ihren Mantel aus. Schlötzer ließ Antonie fragen: "Liebe Muttergottes, was soll das bedeuten?" Die Muttergottes sagte zur Antonie: "So wird es einmal bei euch aussehen. Das kleine Dorf ist Heroldsbach-Thurn." Kurz darauf verschwand die Muttergottes wieder. Antonie hörte eine Stimme: "Leute betet, betet, betet! Schlötzer soll dies den Leuten sagen." Nachdem die Muttergottes aufgefahren war, sagte Antonie: Schlötzer soll den Leuten sagen, dass morgen Kerzen und Streichhölzer geweiht werden und dass die Leute fest beten sollen.

Die Berichte vom Dienstag, 16. Mai und Mittwoch, 17. Mai 1950 dürfen nicht vervielfältigt werden! – Russenvisionen! – Russen-Visionen am 16. und 17. Mai 1950! Im Auftrag der Muttergotteserscheinung nicht veröffentlichen! Streng geheim! (Jedoch zur kirchlichen Prüfung drucken!)

 

Dienstag, 16. Mai 1950

Abends 19.30 Uhr, ca. 2.000 Personen. (Vgl. Bericht vom 26. Mai 1950.) 19.30 Uhr gingen alle Kinder zum Berg außer Antonie. Die Kinder sehen über dem Birkenwald die Muttergottes. Sie segnete. Dann forderte die Muttergottes durch Maria auf, Gretel und Erika sollen zum Maste gehen. Diese gingen mit Schmitt dorthin. Bald darauf kamen alle Kinder nach. Hildegard sagt: "Die Muttergottes sagt zu ihr: Sie sollen alle zum Maste gehen!" Antonie trifft mit den übrigen Kindern am ersten Mast zusammen. (Von unten hinauf der erste Mast!) Hildegard sagt: "Alle sollen der Muttergottes die Hand geben und dann mit ihr zum Baum gehen!" Zu Antonie sagt die Muttergottes: "Gretel, Erika, Maria und du sollen hier bleiben!" Antonie sagt: "Ich sehe über den Birkenbäumen braune Gestalten, die kämpfen. Es ist der Kampf, wie ich schon gestern sah." Erika erschrickt auf einmal und sagt zu Schmitt: "Über den Birken ist ein schrecklicher Kampf." Auch Maria und Gretel sehen jetzt diesen Kampf. Auf die Frage, was sie alles sehen, sagen die Kinder gemeinsam folgendes: "Männer, grünlich-braun gekleidet, stürzen auf schwarz gekleidete Männer. Sie haben Gewehre und kleinere Waffen wie Revolver in der Hand. Diese Soldaten gehen auch in die Häuser hinein und zerren die Einwohner hinaus. Ein brauner Mann erschießt vor einem Haus einen alten Mann. Jetzt sehen wir, wie diese braunen Soldaten Leute zusammentreiben. Es sind Kinder dabei, Frauen und Männer. Sie treiben sie vor ein Tor und schießen jetzt auf die Leute. Die Soldaten haben kurze Waffen und schießen damit. Jetzt sehen wir ein Dorf mit sieben Häusern, und dann sagen die Kinder: Jetzt plündern sie ein Dorf. Sie erkennen das Dorf als Heroldsbach. Häuser brennen keine."

Zu Erika sagt die Muttergottes: "Am Donnerstag darfst du auch dein Geheimnis veröffentlichen. (Zu Gretel sagte die Muttergottes dies am Montag 15. Mai 1950, wie Gretel zu mir, Professor Walz, am 18. Mai 1950 ausdrücklich sagte.) Dann sagte Erika weiter: "Die Soldaten stehen bis zu den Knöcheln im Blute." Die übrigen drei Kinder sahen dies auch. Sie waren ganz erschrocken und wollten nicht mehr hinschauen. Zu Erika sagt die Muttergottes: "Es wird nicht mehr lange dauern." Erika fragte dann: "Liebe Muttergottes, wie meinst du das?" Diese sagte darauf: "Die Russen werden kommen." Die Kinder sehen ein Dorf von Soldaten umstellt. Sie erkennen: Es ist Heroldsbach. Erika sagte: "Wir (die Kinder) gehen an ihrem (Erika) Haus vorbei, um die Kinder zu verstecken. Die Kinder weinen sehr." Erika sieht sich selbst, wie sie die Faust vor die Augen hält und weint. Auch sieht sie, wie Gretel, Antonie und Maria weinen. Antonie sagt: "Ich habe mein Gesicht mit der Hand ganz verdeckt." Sie erkennen nun auch die Personen, die sie verstecken. Zuerst erkannten sie Herrn Schmitt. Dann war ein großer Herr dabei. Sie erkennen bei näherem Hinschauen, dass es Dr. Heil ist. Neben ihm geht ein kleiner, dicker Herr, den sie als Herrn Schlötzer erkennen. Sie werden in eine Höhle versteckt, sagen die Kinder, in die sie nicht hineinwollen. Herr Schmitt, sagt Erika, packt sie selber und steckt sie hinein, wo die anderen schon waren. Jetzt mauert er das Loch zu. Wie lange sie drinnen waren, wissen sie nicht. Auf die Frage von Herrn Schmitt hin, wann sie heraus dürfen, da sehen die Kinder, wie sie wieder befreit werden. Herr Schmitt macht sie wieder frei, auch Dr. Heil und Schlötzer waren dabei, und noch ein vierter Herr, sagen sie, den sie bei näherem Zuschauen als Herrn Koch von Worms erkennen.

Als die Kinder aus dem Versteck hinausgehen, sehen die Kinder sich selber wieder. Erika sagt: "Sie hat die Hand in Kopfhöhe erhoben, wie wenn sie sich strecken wollte." Antonie sagt: "Ihr erster Blick war zum Berg." Voll Freude sind sie auch dann gleich dort hingeeilt. Erika sagt: "Ich höre eine Stimme, die sagt: Geht zur Grotte (Birkenwaldaltar)!" Die Kinder gingen hin, blieben etwa zwei Minuten dort, und Antonie sagt: "Ich höre eine Stimme, die uns auffordert zum Maste zu gehen." Beim Mast angekommen, sehen die Kinder über dem Wald einen großen Qualm aufsteigen. Gretel sagt: "Gehen wir weiter weg, da erstickt man ja!" Nun sehen die Kinder, wie eine große Kirche brennt mit zwei Türmen. Sie brennt ganz aus und fällt zusammen. Die Leute laufen herum und wollen löschen, es schreien die Leute und die Kinder. Gretel hört ein kleines Kind schreien: "Mei Kerchela (meine Kirche) ist weggebrannt." Die Kinder gingen zum zweiten Mast. Maria sagt: "Die liebe Muttergottes wünscht, dass wir hier unseren Flieder niederlegen und nur einen Zweig mit nach Hause nehmen." Erika hört eine Stimme, die sagt: "Geht jetzt zum Berg! Dort dürft ihr alles berühren und mir (der Muttergottes) die Hand geben." Am Berg angekommen, taten dies die Kinder. Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Ich will jetzt die Rosenkränze segnen." Danach forderte die Muttergottes die Erika, Antonie, Gretel und Maria auf, zum Baum hinüberzugehen. Auf halbem Wege dorthin sagt das Jesukind zu den Kindern: "Es wäre mir lieb, wenn eure Eltern jetzt nicht mitgingen." Herr Schmitt bat die Eltern, zurückzubleiben. Als die Kinder etwa 60 Meter vom Baum entfernt waren, fingen sie an zu steigen (auf Treppen) und zu springen.

Auf die Frage von Herrn Schmitt, was sie machen, sagen die Kinder: "Wir gehen über Trümmerfelder. Es sind eingestürzte und verbrannte Häuser hier." In der Mitte der Straße ist nur ein schmaler Weg frei. Etwa sieben Meter vor dem Baum sehen die Kinder auf einem Mauerreste einen Mann sitzen, den sie als einen russischen Soldaten erkennen. Er ist gekleidet wie die Männer die über dem Birkenwald kämpfen. Sie trauten sich nicht näher kommen und versteckten sich hinter Herrn Schmitt. Nur auf dessen gutes Zureden gingen die Kinder bis etwa zwei Schritte mit ihm vor den Russen hin. Die Kinder begrüßten zaghaft den Russen. Dieser fragte in ganz gebrochenem Deutsch, was die Kinder zuerst nicht verstehen konnten: "Was habt ihr in der Hand?" Die Kinder sagen: "Einen Rosenkranz." Der Russe sagte darauf: "Nicht verstehen. Was ist das?" deutet der Russe nochmals auf den Rosenkranz. Die Kinder sagen: "Wir verehren Maria." Der Russe darauf: "Nicht kennen Maronna! (Madonna?)" Die Kinder sagen: "Madonna! Wir", sagen die Kinder weiter "Madonna gesehen!" Russe darauf: "Ich auch Maronna sehen." Gretel Gügel holte einer Eingebung folgend, die kleine Statue, die auf dem Altärchen am Baume stand, herbei. Sie zeigte diese Statue dem Russen. Dieser sagte: "Ich auch Madonna verehren." Er kniete sich hin und betete. Es hörte sich an, sagen die Kinder, wie das 'Vater unser' – lallend gesprochen.

Auf einmal sehen die Kinder, wie etwa in 20 Meter Entfernung ein anderer Russe herbeilief. Die Kinder sagen: "Er legt das Gewehr an und will auf uns schießen." Der Russe, der bei den Kindern schon war, rief ihm zu: "Lass die Kinder, es sind brave Kinder!" Der Russe fragte die Kinder: "Was tut ihr hier?" Die Kinder sagen: "Wir haben Madonna gesehen und das Jesukind." Dieser sagte darauf: "Nicht Maronna kennen, und nicht Jesus!" Die Kinder darauf: "Du auch Madonna sehen und verehren, wenn du betest!" Der Russe sagte: "Ich an Maronna glauben!" Er kniete sich hin wie der erste Russe. Die Kinder gehen dann mit den zwei Russen etwa 20 Meter weiter. Auf einmal sagen die Kinder: "Es kommt ein ganzer Haufen Soldaten." Diese gingen auf die Kinder zu und schrien sie an: "Was macht ihr?" Die Kinder sagten darauf ganz unerschrocken: "Wir haben Madonna gesehen und das Jesuskind. Wir Madonna verehren." (NB! Herr Schlötzer fragte am Sonntag 14. Mai 1950 Gretel Gügel abends 19.30 Uhr im Wald das Jesukind: "Wenn der Bischof befiehlt, dass sie nicht mehr auf den Berg sollen, ob sie ihm folgen sollen?" Antwort des Jesuskindes: "Wollt auch ihr mir und meiner Mutter untreu werden?" Er ließ dieselbe Frage an die Muttergottes stellen. Sie sagte die gleiche Antwort!) Dieser Haufen Russen sagen: "Wir glauben auch an Madonna und das Jesuskind. Durch euch vier Kinder haben wir uns bekehrt." Bevor die zwei Kinder zu dem Haufen Russen kamen, sagten sie: "Es werden noch andere Russen kommen, die nicht so gut sind wie wir. Aber wir werden euch beschützen, wenn wir können."

Der Kelchengel kommt. Die Kinder empfangen die heilige Kommunion. Danach sind sie zu dem Haufen Russen gekommen. Dieser Haufen Russen fragten die Kinder: "Was sollen wir tun, um in den Himmel zu kommen?" Die Kinder sagten: "Betet und glaubt an die Muttergottes und das Jesuskind!" Die Russen sagten darauf: "Ja, wir glauben." Nun kommt ein anderer besser gekleideter Russe herbei. Er hatte eine Pistole in der Hand. Der Russenhaufen sagte: "Das ist unser Oberst. Sagt ihm nicht, dass wir uns bekehrt haben." Dieser russische Offizier schlägt auf die Kinder ein mit der Pistole. Zuerst traf er die Erika mit der Pistole auf den Kopf, dann die Antonie, Gretel und Maria. Erika schlug er das zweite Mal mit der Pistole auf den Kopf. Sie fiel seitwärts um. Den anderen Kindern war es zum Weinen. Auch zu diesem Offizier sagten die Kinder: "Wir haben Madonna gesehen und das Jesuskind. Wir verehren Madonna." Der Russe wurde noch wütender. Er stieß mit dem Fuß nach den Kindern und traf sie aufs Schienbein. Doch die Kinder blieben standhaft und sagten immer wieder: "Wir haben Madonna gesehen." Nun kniete sich auch der Oberst hin und bekehrte sich. Die Kinder sehen, wie auf einmal zwei Frauen mit zwei Mädchen und zwei Buben herbeikamen. Ein Mädchen sagte zu den Kindern: "Ich habe auch Madonna gesehen. Mir ist es aber schlecht gegangen. Euch wird es auch schlecht gehen." Die Russen geben den Kindern Brot. Erika nahm davon und biss hinein, die anderen trauten sich nicht. Der Russe, den die Kinder zuerst trafen, gab der Gretel Schokolade und der Antonie eine Hand voll Bonbons. Gretel biss hinein und sagte: "Das schmeckt aber gut!" Sie reicht darauf auch der Antonie. Antonie hatte ihre Bonbons in die Tasche gesteckt. Dann forderte der Russe auf, mit ihm in ein Russenhaus zu gehen. Die Kinder gingen mit, und nach etwa 30 Metern sagen sie: "Wir sind in einer ganz unbekannten Gegend und gehen jetzt in ein Blockhaus."

Die Kinder standen auf einmal in der Stube. Darin stand ein wackeliger Tisch und Hocker. Diese waren schmutzig, sodass sich die Kinder nicht hinsetzen wollten. Sie fragten den Russen: "Wo sind wir jetzt?" Er sagt: "Krim, Schwarzes Meer." Darauf die Kinder: "Dann müsste ja das Meer zu sehen sein?" Sie liefen aus dem Hause und sehen eine große Eiswüste und dazwischen Löcher, aus denen das Wasser (heraus) sah. Die Kinder liefen etwa zwei Meter hin und standen am Ufer. Gretel und Erika sagen: "Wir gehen jetzt auf das Eis!" Antonie traute sich nicht. Als die Kinder etwas auf das Eis hinausgingen, bog sich das. Sie hatten großen Spaß daran. Sie kamen zurück und liefen dann nochmals etwa 30 Meter fort. Als sie zurückkehren wollten, waren größere Löcher im Eis. Sie machten einen kleinen Bogen um die Löcher. Doch von dem Ufer war das Eis schon getrennt und sie konnten nicht mehr heraus. Die Kinder liefen wieder zurück, etwa 30 Meter. Gretel Gügel fiel hin und schrie, sie sei ins Wasser gefallen. Erika zog sie heraus. Auf einmal schrien sie zum Ufer herüber, wo Maria, Antonie und Schmitt standen: "Wir stehen auf einer kleinen Insel!" Nirgends war ein Kahn zu sehen, um die Kinder herauszuholen. Auf einmal liefen die Kinder selber zum Ufer und Gretel sagt: "Sie laufen auf dem Wasser!" Erika lief hinter Gretel. Antonie und Maria beobachteten dies vom Ufer aus: Als sie am Ufer anlangten, fror es die Kinder sehr. Antonie kuschelte sich ganz zusammen und klapperte förmlich mit den Zähnen. Auch die anderen Kinder fror es sehr. Nun kam wieder der Russe herbei. Die Kinder sagten zu ihm: "Wir wollen nach Hause gehen." Dieser antwortete darauf: "Dorthin ist sehr weit!" Die Kinder fragten ihn: "Wo ist der Weg nach Heroldsbach?" Der Russe deutete nach Westen.

Dann liefen die Kinder los. Sie gingen etwa bis zum Baum. Sie sahen sich immer wieder um und fragten Herrn Schmitt: "Wo sind wir jetzt?" Dieser sagte zu ihnen: "Wir sind doch in Heroldsbach, und dort drüben ist der Birkenwald!" Die Kinder sagen darauf (alle!): "Wir sehen keinen Birkenwald!" Beim Baum angekommen, sehen die Kinder ein Schild stehen, worauf stand: "Stadtgrenze Schweinfurt!" Die Kinder liefen auf dem Acker nach Westen entlang, auf einmal sagen sie: "Hier ist eine Notbrücke, und man kann nur mit größter Vorsicht hinübergehen." Die Kinder sprangen von Sprosse zu Sprosse. Herr Schmitt ging langsam hintennach. Als die Kinder drüben waren, sagen sie: "Herr Schmitt, Sie stehen ja im Main!" Sie eilten herzu und zogen an ihm, wie wenn sie ihn aus dem Wasser ziehen wollten. Als die Kinder noch etwa fünf Meter gelaufen waren, sagen sie: "Wir sehen den Berg von Heroldsbach!" Sie stürmten über eine Wiese auf den Berg zu vor lauter Freude. Am Podium angekommen sprach Dr. Heil zum Volk. Antonie war bereits heimgegangen. Dr. Heil forderte zum Gebet auf. Es wurde der Wundenrosenkranz gebetet. Auf einmal sagen die Kinder: "Das Jesuskind kommt vom Himmel herunter." Zur Erika sagte es: "Ihr dürft mir die Hand geben, alles berühren und meine Rosen auf den Füßen küssen." Zur Gretel sagte das Jesukind: "Die Leute sollen andächtiger beten! Dr. Heil soll das verkünden!" Nach etwa fünf Minuten sagt das Jesukind wieder: "Ich will jetzt meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Es tat so. Nach einiger Zeit schaute es wieder zum Himmel heraus und sagt zur Gretel: "Dr. Heil soll die letzte Wunde vorbeten!" – (NB! Im Berichte fehlen einige zusammenhängende Vorkommnisse, die der Berichterstatter Schmitt nicht mehr wusste. – Bericht von Schmitt.)

Herr Dr. Heil war bei der Muttergottes geblieben. Während die vier Kinder am Mast stehen blieben zu Beginn der Andacht, gingen Hildegard, Betti, Kuni, Irma, und Waltraud (Waha, ein Forchheimer Flüchtlingskind, dessen, Mutter sehr oft übereinstimmend mit den Kindern die Erscheinungen sah!) mit der Muttergottes und Dr. Heil zum Berg vor das Podium. Dort sagte die Muttergottes: "Die Leute sollen die Kerzen hochheben! Sie weihte die Kerzen." Dann sagte sie zum zweiten Male: "Ich wiederhole noch einmal den Segen." Etwas später weiht sie auch die Statuen. Dann sagte sie: "Wir sollen ein 'Vater unser' für den Erzbischof beten, dann ein 'Vater unser' für die Kommission beten, wenn ihr später zum Maste heruntergehen müsst." Dann sagte die Muttergottes: "Die Leute sollen zum Birkenwald hinschauen!" Es wurde gefragt: "Hast du auch die Streichhölzer gesegnet?" Antwort: "Ja." Dann sagte die Muttergottes: "Schließt auch die Ungläubigen ins Gebet ein!" Hierauf gab sie ihren besonderen Segen. Nun sagte sie: "Ich gebe jetzt Pfarrer Gailer, Pfarrer Bauer und Schlötzer und denen, die für mich kämpfen, meinen besonderen Segen." Die Kinder sehen, wie sich die Muttergottes nach rechts wendet und segnet. Wir sollen dann zum Maste gehen. Dort beten wir je ein 'Vater unser' für den Erzbischof und für die Kommission und für die Ungläubigen. Der Muttergottes wurden Kreuze zum Segnen gegeben. Sie küsste alle Kreuze. Die Kinder mussten ihr dann die Hand geben, die Krone berühren, und die Muttergottes wünschte dann ein Lied (zur Hildegard sprechend): 'Sei gegrüßt, o Mutter mein!' Dann segnete die Muttergottes noch einmal das ganze Volk, fuhr in den Himmel auf und segnete von oben nocheinmal. Sie sagte kurz zuvor: "Liebe Kinder, geht jetzt heim!"

 

Mittwoch, 17. Mai 1950

Nachmittags um 15.30 Uhr gehen Antonie, Erika und Gretel auf den Berg und von da zum Baum hinüber. Antonie fragte eine Stimme: "Wird bald Krieg kommen?" Darauf sagte eine Stimme: "Sehr bald" Antonie fragte wieder: "Was sollen wir machen?" Die Stimme antwortete: "Grabt ein Loch!" Nun sehen die Kinder einen Engel auf dem Acker stehen, in etwa 80 Meter Entfernung. Die Kinder baten den Engel, ob nicht das Loch auf Erikas Acker gegraben werden kann? Dann kam dieser Engel näher und blieb etwa 10 bis 15 Meter vom Baum entfernt im Weizenfeld stehen. Die Kinder fragten: "Wann soll gegraben werden?" Sie hörten eine Stimme (!?): "Heute Abend noch um elf Uhr!" Dann verschwand der Engel. Die Muttergottes sah nur aus dem Himmel, sagte aber nichts.

Auf einmal sahen die Kinder, wie ein Russe zum Baum kommt. Er schlug auf die Kinder mit dem Gewehre ein. Und er verschwand wieder plötzlich. Die Kinder gingen nach Hause. – NB! Dieser Engel war im Gesichte dunkel, hatte die Hände nicht gefaltet, sondern ließ sie herabhängen. Er sprach nichts, die Kinder hörten nur eine Stimme! Dieser Engel war wohl der Böse?! – Um elf Uhr nachts (die Kinder waren bestellt um acht Uhr abends!) kamen die Kinder wieder auf den Berg zum Graben an dem Baum auf Erikas Acker mit Herrn Schmitt. Die Kinder (außer Irma und Hildegard) begannen zu graben, etwa eine Stunde. Während des Grabens kam auch Dr. Heil dazu, beide Herren gruben auch mit. Herr Schmitt ging vor Beendigung weg. Nach einiger Zeit fragte Dr. Heil die Kinder, wer sie denn beauftragt habe, gerade hier an dieser Stelle zu graben? Die Kinder zögerten mit der Antwort und sagten, sie haben nichts gehört! Dann nach einigem Hin und Her sagten sie: "Der Engel sei hieher gegangen und stehen geblieben. Damit habe er doch die Stelle für das Graben bezeichnet." Dann sagte Dr. Heil: "Wir beten jetzt drei 'Vater unser', und danach fragt ihr, ob wir zu graben aufhören sollen?" Als keine Antwort erfolgte, stellten alle das Graben ein und gingen nach Hause.

Mittwoch, 17. Mai 1950, abends 19.30 Uhr. Die Kinder gingen, außer Antonie, zum Berg. Die Muttergottes war bereits am Mast und forderte Erika, Antonie, Maria und Gretel auf, sie sollen zum Mast kommen, ihr die Hand geben und alles berühren. Die anderen Kinder kamen nun auch herbei. Nachdem die vier erstgenannten Kinder die Muttergottes begrüßt hatten, sagte diese zu Antonie: "Geht jetzt alle vier zum Baum hinüber!" Auf dem Wege dorthin sehen die Kinder, etwa 50 Meter vom Baum entfernt, schon einen Russen am Baum stehen. Er fragt: "Was ...?" (Nachtragen den Text!) Maria hört eine Stimme, die sagt: "Geht zum Baum hinüber, wo einmal kleine Engel darauf waren!" Antonie hört eine Stimme, die zu ihr sagt: "Erika und du sollen hier bleiben!" Gretel und Maria gingen zum Baum weiter. Unterwegs hört Maria eine Stimme, die sagt: "Singt mir zu Ehren ein Lied!" Sie sangen: 'Maria zu lieben ...' Dabei drehten sie sich herum und sahen, wie die Muttergottes vom Maste aus mit den zurückgebliebenen Kindern (Hildegard, Kuni, Betti und Irma) zum Berge gehen. Die die Muttergottes begleitenden Kinder sahen diese nicht, worauf Gretel sagte: "Die da drüben (vier Kinder) knien sich nicht einmal hin, wenn die Muttergottes segnete!" Am Baum angekommen kam das Jesukind vom Himmel herab. Dieses sagte zur Gretel: "Liebe Kinder, hängt Kreuze und Medaillen um, auch wenn die Russen kommen!" Dann sagte sie wieder zur Gretel: "Jetzt will ich Schlötzer und Schmitt und deren Familien segnen. Euch müssen diese (Schlötzer und Schmitt) sehr verstecken, wenn die Russen kommen." Dieses sagte das Jesukind zur Erika, die inzwischen mit Antonie zum Baum herüberkam.

Dann ließ Herr Schmitt durch Gretel mehrere Fragen an das Jesukind richten:
1. Frage: "Sind die Weihnachtsvisionen körperliche oder als bildhafte Visionen von dir gewirkt worden?" – Keine Antwort!
2. Frage: "Was sollen die Familien von Herrn Schlötzer und Schmitt tun, wenn die Russen kommen? Sollen sie nach Heroldsbach mit diesen gehen oder zu Hause bleiben?" – Das Jesukind sagte: "Sie sollen nach Heroldsbach kommen." Diese Antwort verstanden alle vier Kinder.
3. Frage: "Liebes Jesukind! Wenn wir fest beten, können wir dann das Unglück noch abwenden, dass die Russen nicht kommen?" – Keine Antwort!

Erika und Maria lachten immer wieder. Das Jesukind schickte sie zum ersten Baum zurück. Sie wollten anfänglich nicht gehorchen, gingen aber doch hin. Auf halbem Wege machten sie kehrt und gingen wieder zurück. Das Jesuskind sagte zur Gretel: "Wenn sie kommen sollen, dann rufe ich sie." Herr Schmitt schickte darum die beiden zum Baum zurück. Betti und Kuni kamen herbei. Auf die Frage, warum sie vom Berge herübergingen, sagte Kuni: "Wir bekamen von der Muttergottes den Auftrag." Zur Gretel sagte das Jesukind: "Wenn Erika und Maria lachen, dann werde ich die beiden anderen Kinder für sie erwählen. (Betti und Irma.) Schmitt soll das den Kindern sagen!" Dann forderte das Jesukind Gretel und Antonie auf, etwas wegzugehen und Fragen über den kommenden Krieg an es zu richten. Das Jesukind blieb bei Betti und Kuni zurück (scheinbar, damit diese beiden Kinder die Fragen nicht hören sollen?) Antonie und Gretel gingen mit Herrn Schmitt etwa 20 Meter weiter nach Süden dem Wald zu. Dort blieben sie stehen und Schmitt ließ durch Gretel und Antonie folgendes fragen:
1. Frage: "Sollen die Eltern sich verstecken, wenn der Russe kommt?" – Das Jesukind sagte: "Ja."
2. Frage: "Was soll Herr Pfarrer (Gailer) tun, wenn die Russen kommen?" – Antwort: "Auch er soll sich verstecken!"
3. Frage: "Sollen alle an einer Stelle sich verstecken?" – Keine Antwort.
4. Frage: "Wirst du uns ein Zeichen geben, wann wir uns verstecken sollen?" – Keine Antwort.

Danach gingen die Kinder zum Jesuskind zurück. Auf dem Wege dorthin sagte dieses zur Antonie: "Wenn ihr die Panzer von weitem hört, dann versteckt euch!" Zur Antonie sagte das Jesukind: "Ich gehe mit Betti und Kuni zum Berg. Gretel und du bleibt hier!" Die Kinder gingen zum Baum, der etwa zehn Meter entfernt war, und knieten sich dort hin. Gretel schält ein Stückchen Rinde vom Baum. Sie sagt: "Ich höre eine Stimme, die sagt: Nehmt eine Rinde von diesem Baum!" Gretel fragte dann: "Was sollen wir mit dieser Rinde tun?" Darauf sagte das Jesuskind: "Tragt sie immer bei euch! Ich werde sie besonders segnen und berührt sie an mir!" (Dieser Baum ist weiter weg als der Baum auf Erikas Acker!) Dann forderte das Jesukind Gretel auf, zum Baum zurückzugehen, wo der Altar steht. (Auf Erikas Acker.) Unterwegs sagte das Jesukind zur Gretel: "Wenn ihr ein kleines Büchlein zu Hause habt, nehmt es immer mit und betet daraus! Ich habe eine große Freude darüber." Am Baum angekommen, sagt das Jesukind zur Kuni: "Herr Schmitt soll es Erika und Maria sagen, was ich der Gretel vorhin gesagt habe (wegen des Lachens)!" Zur Maria sagte das Jesukind: "Ich will jedes Kind einzeln segnen." Zur Antonie sagt das Jesukind: "Erika, Gretel und Maria sollen etwas weiter weggehen!"

Sie gingen vom Baum etwa 30 Meter südlich desselben. Zur Erika sagt das Jesukind: "Wenn ihr nicht fleißig betet, werden die Russen kommen und euch erschlagen." ('ihr': das Volk ist damit gemeint!) Die Kinder sehen auf einmal einen Russen vor sich stehen. Sie sagen zu ihm: "Wir haben Madonna gesehen. Wir verehren Madonna." Der Russe wurde böse. Er schlägt auf sie ein. Erika bekam einen Schlag, dass sie umfiel. Gretel ebenfalls. Sie konnte kaum stehen und hinkte. Gretel setzte sich auf den Boden und rollte ihre Strümpfe zurück und sagte: "Hier blute ich sehr!" Sie konnte nicht mehr gehen. Dann sagt der Russe: "Wenn ihr sagt: Ich sehe Madonna nicht, dann tue ich euch nichts (zuleide)." Die Kinder sagten darauf: "Wir glauben an die Madonna. Wir haben Madonna gesehen. Wir wollen für Madonna sterben!" Da wurde der Russe sehr böse und schlug auf sie ein. Auch Dr. Heil, der bei den vier Kindern und bei Schmitt stand, bekam nach Aussage der vier Kinder einen Schlag auf den Kopf. Die Kinder sahen, wie ein Teil seiner Brille zertrümmert wurde. Es kamen andere Russen herbei. Der böse Russe war auf einmal verschwunden. Die Kinder sehen auf einmal nichts mehr.

Schluss der Geheimberichte über die Russenvisionen am 16. und 17. Mai 1950. (NB! Die Eltern der Kinder, wie Frau Sophie Gügel usw., erzählten Herrn Schlötzer und Schmitt, dass sie vor dem Schlafengehen die blutigen Striemen an den Beinen der Kinder gesehen hätten!)

 

Donnerstag, 18. Mai 1950, Christi Himmelfahrt

Nachmittags 15.00 Uhr, ca. 5.000 Menschen. Die Kinder gehen auf den Berg vor das Podium. Bald darauf sehen Maria und Gretel die Muttergottes über dem Birkenwald. Sie forderte sie auf, zum Mast zu gehen. Die Kinder gingen dorthin. Die Muttergottes kam herübergeschwebt. Die Kinder begrüßten sie. Zur Erika sagte sie dann: "Wenn ihr auf dem Berg seid, dürft ihr das Geheimnis öffnen." Dann sagte die Muttergottes zur Gretel: "Die Leute sollen eine gerade Bahn machen!" Zur Antonie sagte sie: "Jetzt gehen wir zum Berg." Auf dem Weg dorthin sagte die Muttergottes zur Gretel: "Wenn ich durch die Reihen der Leute gehe, gebe ich meinen besonderen Segen." Am Podium angekommen, öffneten Erika und Gretel ihr Geheimnis und lasen es dann laut nacheinander vor. Danach forderte die Muttergottes Maria, Erika, Gretel und Antonie auf, zum Baum hinüberzugehen. Dort kam der Kelchengel. Die Kinder empfingen die heilige Kommunion in beiden Gestalten, auch Herr Schmitt. Danach hörte Maria eine Stimme: "Geht zum Baum hinüber, wo die kleinen Engelein waren." Dort angekommen, stand das Jesukind bereits unter dem Baum. Die Kinder sehen es schon aus etwa 50 Meter Entfernung.

Nachdem die Kinder das Jesukind begrüßt hatten, sagte dieses zur Maria: "Dein Geheimnis soll am Sonntag geöffnet werden" und fügte noch hinzu: "Wenn dein Geheimnis verkündet wird, dann sage noch dazu: Das ist ein Zeichen, dass ich Heroldsbach beschütze." Das Jesukind forderte die Kinder auf, es auf den Arm zu nehmen. Die Kinder sangen dazu: 'Schlaf wohl ...' Herr Schlötzer, der hinzukam, empfing allein am Baum die heilige Kommunion. Es kam nämlich der Kelchengel herab. Dann sagte das Jesukind zur Erika: "Warum ist Herr Koch nicht da?" Zu Maria sagte es: "Ich will jedes Kind einzeln segnen, bei der Gretel fange ich an." Danach sagte das Jesukind zur Antonie: "Gebt mir die Hand und berührt alles!" Antonie sieht dann das Jesukind nicht mehr. Zur Gretel sagte es: "Liebe Kinder, geht mit mir etwas nach vorne, dann gebe ich meinen besonderen Segen." Die Kinder gingen etwa 50 Meter, dann blieb das Jesukind stehen, segnete und fuhr in den Himmel auf. Auf dem Weg zum Baum hörte Maria eine Stimme: "Lasst eure Blumen beim Altärchen am Baum oder bringt sie zum Mast." Die Kinder legten ihre Blumen beim Baum nieder. Auf dem Rückweg zum Berg hörte Maria wieder eine Stimme: "Es freut mich, dass ihr eure Blumen zurückgelassen habt." Kuni hörte auch eine Stimme: "Geht jetzt heim und kommt heute Abend wieder!" Dr. Heil war mit den übrigen Kindern und Hildegard unterdessen beim Podium. Er ließ durch Erika fragen: "Soll Dr. Heil zu dem verkündeten Geheimnis sprechen?" Die Muttergottes sagte: "Es wäre sehr notwendig." Dann sagte die Muttergottes: "Wenn ihr fleißig betet, werde ich euch (Forchheimer) beschützen. Die Leute sollen nach dem Birkenwald schauen!" Die Muttergottes sagte: "Betti und Kuni sollen zu den anderen Kindern gehen!" Dann sagte die Muttergottes, wir sollen sie fortbegleiten zum Mast. Beim Weggehen sagte sie: "Ich werde alle Rosenkränze segnen." Dann durften die Kinder, am Mast angekommen, ihr nochmals die Hand geben. Sie fuhr dann in den Himmel auf und sagte: "Geht zu den anderen Kindern!"

Bemerkung: Dr. Heil spricht zu den Geheimnissen. Eidesstattliche Erklärung. Es wird hiermit an Eidesstatt erklärt, dass die beigehefteten zwei Geheimnisse der Gretel Gügel und Erika Müller, die am 20. Februar 1950 vom Notariat Forchheim (Notar Dr. Weber) Urk. Rolle Nr. 334/1950 und 335/1950 amtlich versiegelt wurden, heute am 18. Mai 1950 auf dem Berg der Erscheinungen gemäß Aufforderung der Mutter Gottes vom 15. Mai 1950 (Gretel Gügel) und 16. Mai 1950 (Erika Müller) geöffnet wurden in Gegenwart der unterfertigten Zeugen. Heroldsbach, 18. Mai 1950.

Die Zeugen: Dr. Heil, Schmitt, Schlötzer, Dr. Gg. Schöls, H. P. Hölz, Wenzel Konopik. Der Vollzug der obigen Unterschriften durch die eigene Hand der Unterzeichneten bestätigt. Heroldsbach, den 18. Mai 1950. Siegel des Pfarramtes. Das kath. Pfarramt. Gailer

Inhalt der zwei Geheimnisse:

1. Geheimnis von der lieben Muttergottes. Die Muttergottes sagte zu mir: "Wenn die Russen kommen, werde ich Heroldsbach und Thurn beschützen. Sogar die Häuser werden vor (davor) zittern, wenn die Bomben stürzen. Aber ich werde doch Heroldsbach und Thurn beschützen." Margareta Gügel, Heroldsbach, 115 – Die Muttergottes sagte mir das Geheimnis am 9. Februar um 20.30 Uhr.

2. Geheimnis von der lieben Muttergottes. Die Muttergottes sagte zu mir: "Die Russen werden bald kommen, aber sie beschützt Heroldsbach und Thurn, sogar die Häuser werden zittern vor dem Anprall der Bomben, aber sie beschützen uns."

Erika Müller, Heroldsbach 142 – Die Muttergottes sagte mir am 9. Februar das Geheimnis. NB: Die eidesstattliche Erklärung über die amtliche Verwahrung beim Notariat Forchheim; siehe bei Professor Walz!

Donnerstag, 18. Mai 1950, ca. 500 Personen. Um 19.30 Uhr gehen die Kinder, außer Antonie und Erika, zum Berg vor das Podium. Erika und Antonie waren bereits anwesend und sahen die Muttergottes über dem Birkenwäldchen. Erika und Antonie hören die Muttergottes sagen: "Geht jetzt zum Baum. Gretel und Maria sollen mitgehen!" Diese vier Kinder gingen mit Schlötzer und Schmitt zum Baum. Auf dem Wege dorthin sehen sie die Muttergottes, wie sie mehrmals segnete. Als die Kinder etwa 50 Meter vom Baum entfernt waren, sehen sie, wie die Muttergottes vom Birkenwäldchen zum Mast herunterschwebte. Inzwischen sind die am Podium zurückgebliebenen Kinder mit Dr. Heil zum Mast gegangen. Hildegard und Kuni sehen die Muttergottes, die übrigen Kinder sehen nichts. Am Mast angekommen, geben die Kinder der Muttergottes die Hand, berühren die Krone und den Saum. Auch Dr. Heil, Hölz und Koch durften dasselbe tun. Die Muttergottes sagt: "Geht zum Podium!" Beim Heraufgehen segnete die Muttergottes das Volk. Am Podium segnet und weiht sie dann die Kerzen. Sie sagt: "Es freut mich, dass Blumen gestreut wurden." Sie wünscht ein Lied von den Kindern. Sie sangen: 'Sei gegrüßet ...' Dann sagt die Muttergottes: "Ich erteile meinen besonderen Segen." Sie segnet und weiht danach die Rosenkränze. Die Leute sahen alle zum Podium hin. Da sagte die Muttergottes: "Die Leute sollen zum Birkenwald sehen!" Kuni sagt: "Die Muttergottes geht mit mir zum Baum." Beim Heruntergehen sagte sie: "Ich gebe meinen besonderen Segen." Dann sagte die Muttergottes unterwegs zur Kuni: "Liebe Kinder, macht das Loch wieder zu, das ihr gestern gegraben habt. Das hat euch der Böse eingegeben." Am Baum sagte die Muttergottes zur Kuni: "Liebe Kinder, am Baum fahre ich in den Himmel auf. Dann macht das Loch wieder ein Stück zu." Die Muttergottes erteilte noch ihren besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf. Sie sagte kurz zuvor: "Geht wieder zurück auf das Podium!" (Bericht von Herrn Dr. Heil)

Zusätze vom Donnerstag, 18. Mai 1950, morgens 8.30 Uhr zu Klärung dieser zweifelhaften Erscheinungsvorgänge. Antonie war unruhig über diese Vorgänge und sagte: "Wir fragen die Muttergottes, was mit dem Graben in Wirklichkeit sei." Irma und Betti gingen mit ihr um 8.30 Uhr früh zum Berg. Als sie zum Berg hinaufgingen, hörte Antonie eine Stimme, die sagt: "Liebe Kinder! Es war der Böse, der den Auftrag zu graben gab!" Antonie fragte: "Sollen wir das Loch wieder zumachen?" Die Stimme sagte: "Ja."

 

Freitag, 19. Mai 1950, abends 19.30 Uhr

Als Erika, Antonie, Gretel und Maria beim Baum ankamen, hörte Maria eine Stimme: "Geht zum Baum, wo die kleinen Engelchen waren." Die Kinder gingen hin. Schon von weitem sahen sie das Jesukind, wie es am Baum auf sie wartete. Es ging den Kindern etwa 30 Meter entgegen. Die Kinder freuten sich sehr und liefen alle dem Jesukind entgegen. Sie begrüßten es und gingen mit ihm zum Baum zurück. Nach etwa zwei Minuten sagte das Jesukind zur Antonie: "Ich will jetzt auf den Berg gehen zu meiner lieben Mutter." Auf dem Wege dorthin sagte das Jesukind zur Gretel: "Wenn ich bei euch bin, dann schaut nicht herum!" Kurze Zeit darauf sagte es wiederum zur Gretel: "Auf dem Berg dürft ihr mich in die Arme nehmen." Zur Antonie sagte das Jesukind: "Auf dem Berge will ich die Kerzen und die Zündhölzer weihen." Auf dem Berg angekommen, sagte das Jesukind zur Maria: "Es freut mich sehr, dass so schön geschmückt ist und viele Kerzen brennen." Dann segnete es die Kerzen, die Zündhölzer und die Rosenkränze. Hierauf durften die Kinder das Jesukind auf den Arm nehmen und mussten das Lied singen: 'Schlaf’ wohl ...' Danach sagte das Jesukind zur Maria: "Jetzt geht zum Mast. Dort will ich in den Himmel auffahren." Beim Mast gab das Jesukind nochmals seinen besonderen Segen. Die Kinder durften alles berühren an ihm, dann fuhr es in den Himmel auf. (Bericht von Herrn Schmitt.)

 

Samstag, 20. Mai 1950, 19.30 Uhr abends

Die Kinder kommen zum Berg vor das Podium um 19.30 Uhr. Gretel sagt: "Die Muttergottes ist über den Birken." Zur Hildegard sagt dann die Muttergottes: "Holt mich alle beim zweiten Mast ab." Dort begrüßen die Kinder die Muttergottes und beten danach abwechselnd aus ihren Kindergebetbüchlein. Antonie sagt: "Hildegard und ich sollen zum ersten Mast gehen, um dort das Jesukind abzuholen." Beide Kinder und Herr Schmitt gingen dorthin. Das Jesukind stand bereits dort und die beiden Kinder begrüßten es. Danach sagte das Jesukind zur Antonie: "Geht jetzt mit mir zum zweiten Lichtmast." Dort begrüßen die zurückgebliebenen Kinder das Jesukind. Als Gretel und Mariä das Jesukind begrüßt hatten, sagten beide, sie sehen die Muttergottes nicht mehr, sondern nur das Jesukind: "Hildegard und du sollen mit mir zum Baum hinuntergehen." Auf halbem Weg dorthin sieht Antonie, wie der Kelchengel vom Himmel herniederschwebt. Das Jesukind sagt zur Antonie: "Dr. Heil, Koch, Schöls und die Waltraud sollen ebenfalls zum Baum kommen. Sie dürfen dort die heilige Kommunion empfangen." Schmitt holte die genannten Personen. Diese empfangen am Baum alle, außer Antonie, die heilige Kommunion. Danach sagte das Jesukind: "Gebt mir die Hand und berührt alles, dann fahre ich in den Himmel auf." So geschah es.

Während das Jesukind in den Himmel auffuhr, ging die Muttergottes mit den am Mast zurückgebliebenen Kindern von dort aus zum Berg. Als sie durch die Reihen der Menge ging, segnete sie öfters. Antonie hörte auf dem Weg vom Baum zum Berg eine Stimme: "Heute werde ich nicht lange hier bleiben." Antonie sagt, es war eine Frauenstimme. Am Podium sagte dann die Muttergottes zur Maria: "Geht jetzt auf das Podium." (Seit langem waren die Kinder nicht mehr auf dem Podium.) Danach sagte die Muttergottes zur Antonie: "Ich will jetzt die Statuen vor dem Podium segnen" und hierauf: "Ich will jetzt noch einmal die Kerzen und die Zündhölzer segnen." Zur Gretel: "Ich habe gesagt, ihr sollt alle Tage Kerzen mitbringen." Zur Antonie sagte sie: "Ich will jetzt jedes Kind einzeln segnen." Nach dem Segen forderte sie durch Gretel die Kinder auf, sie zum Mast zu begleiten. Dort sagt die Muttergottes zur Maria: "Ich will Herrn Dr. Heil, Koch, Schöls und Schmitt besonders segnen." Danach forderte sie durch Gretel die Kinder auf, noch einmal alles an ihr zu berühren, sie fahre dann in den Himmel auf. Es geschah so. Nachdem die Muttergottes aufgefahren war, hörte Hildegard eine Stimme: "Liebe Kinder, geht jetzt heim und kommt morgen wieder." Schmitt sagte zur Kuni: "Sagt zu dieser Stimme: Im Namen Christi." Darauf hörte Kuni die Stimme: "Glaubt mir nur, ich bin es. Geht nur ruhig nach Hause." Hildegard hört am Mast, bevor die Muttergottes auffuhr: "Wenn so weitergebetet wird, kann das Unglück noch abgewendet werden." Dr. Heil spricht am Schluss der Andacht zum betenden Volk – 800 bis 1.000 Personen – über die letzten Ereignisse und Aussprüche der Muttergottes und des Jesukind. Während seiner Rede stand Hildegard neben Herrn Schmitt. Sie sagt auf einmal: Ich höre eine Stimme: "Es freut mich sehr, dass Dr. Heil so schön spricht." Nachdem Dr. Heil geendet hatte, sah ein Kind, das neben ihm stand, die Muttergottes über dem Birkenwald. Sie segnete und entschwand wieder.

 

Sonntag, 21. Mai 1950

Nachmittags 15.00 Uhr, ca. 30.000 Menschen. Über 150 Omnibusse. Die Kinder sind auf dem Berg um 15.00 Uhr. Erika, die bereits anwesend war, sah die Muttergottes über dem Birkenwald. Hildegard hörte, wie die Muttergottes sagte: "Geht zum Mast." Dies hörte auch Erika. Nach der Begrüßung und Segnung der mitgebrachten Rosenkränze sagte die Muttergottes zur Erika: "Du, Maria, Gretel und Antonie, geht zum Baum!" Unterwegs nach dort sehen die Kinder das Jesukind am Baum stehen. Es sagte zur Gretel: "Die Leute möchten entweder zum Birkenwald oder zum Berg hinaufgehen." Dies wiederholte das Jesukind noch zweimal. Es sagte dann: "Wenn die Leute jetzt nicht folgen, dann fahre ich in den Himmel auf." Die Leute waren sehr hartnäckig und entfernten sich nur zögernd. Die Kinder sagten: "Jetzt fährt das Jesukind in den Himmel auf." Sie waren darüber traurig. (Sie beteten zur Sühne eine Andacht abwechselnd.) Maria hörte eine Stimme, die sagte: "Geht jetzt zum anderen Baum, wo ihr einmal die Engelein gesehen habt." Vorher sagte das Jesukind noch zur Maria: "Wenn die Leute weiterhin nicht folgen, werde ich gar nicht mehr erscheinen." Gretel und Erika hörten, wie das Jesukind sagt: "Wissen die Leute denn nicht, dass ich der große Gott bin?" Unterwegs zum anderen Baum sahen alle vier Kinder wiederum das Jesukind am Baum stehen. Es sagte zur Gretel: "Die Leute sollen nicht fotografieren!"

Es waren tatsächlich etwa 50 Meter neben einem Kornacker drei Männer mit Fotoapparaten postiert. Inzwischen kommen die übrigen Kinder mit der Muttergottes zum Baum. Als die vier Kinder vom Mast aus zum Baum hinübergingen, sagte die Muttergottes zur Kuni: "Geht jetzt langsam zum Podium. Wenn ich durch die Reihen der Leute gehe, gebe ich meinen besonderen Segen. Herr Schmitt soll das verkünden!" Am Podium angekommen, sagt die Muttergottes wiederum, zur Kuni: "Ich will jetzt die Rosenkränze, Kerzen und Zündhölzer segnen. Es soll dies durch den Lautsprecher bekannt gegeben werden." Dann forderte die Muttergottes die Kinder auf, alles an ihr zu berühren und dann mit ihr zum Baum zu gehen. Auf dem Weg zum Baum sagte die Muttergottes zur Kuni: "Die Leute möchten auf den Berg gehen!" Kurz vor dem Baum sagt die Muttergottes wiederholt zur Kuni: "Die Leute sollen zurückgehen und nicht an den Baum gehen." Einige Leute folgten nur zögernd und die anderen überhaupt nicht. Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Geht mit mir zu den anderen Kindern hinüber!" Unterwegs dorthin sagte die Muttergottes wiederum: "Wenn ihr bei den anderen Kindern am Baum seid, sollt ihr einen großen Kreis bilden. Die fremden Leute, die euch folgen, sollen zurückbleiben!"

Nachdem einige dieser Aufforderung nicht folgten, sagte die Muttergottes zur Kuni: "Es sind doch Fremde dabei, die sollen zurückbleiben!" Das Kind, zu dem die Muttergottes das sagte, konnte nicht wissen, dass Fremde dabei waren, da es nicht auf den ganzen Weg zurückschaute. Dies beobachteten genau Dr. Sigl und Herr Schmitt. Am Baum angekommen, begrüßten die bereits dortgestandenen Kinder die Muttergottes. Sie sagte danach zur Hildegard: "Singt mir zu Ehren ein Lied!" Dann forderte die Muttergottes auf, es soll Dr. Heil, Herr Hölz und Koch ihr die Hand geben und alles berühren. Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Jetzt will ich Dr. Sigl segnen." Zur Maria sagte das Jesukind: "Um halb acht soll dein Geheimnis geöffnet werden!" Gretel sagt: "Ich habe gehört, wie das Jesukind sagte, Maria Heilmann kann es euch sagen, wann sie will. Den Leuten soll sie es erst heute Abend um halb acht sagen." Ein krankes Kind aus Fürth war ebenfalls bei den Kindern dabei. Die Muttergottes sagte zur Antonie: "Jetzt will ich das kranke Kind segnen." (Es war ein taubstummes Kind aus Fürth. Ein Flüchtlingskind aus dem Sudetenland.) Die Muttergottes sagte zur Kuni: "Berührt nochmals alles, dann gebe ich meinen besonderen Segen!" Dann sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Jetzt gehen wir ein Stück weiter und dann fahre ich in den Himmel auf." Das Jesukind segnete und fuhr in den Himmel auf. Wir liefen noch etwa zehn Meter weiter. Die Muttergottes segnete und fuhr ebenfalls in den Himmel. Die Kinder gingen geschlossen zum Podium zurück. Dort hörten Kuni und Maria eine Stimme, die sagte: "Jetzt geht heim und kommt wieder um halb acht."

Sonntag, 21. Mai 1950, abends um 19.30 Uhr gehen die Kinder zum Berg vor das Podium. Antonie, Gretel und Hildegard sehen die Muttergottes über dem Birkenwald. Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Kommt zum Mast herunter!" Beim Heruntergehen sehen die Kinder, wie die Muttergottes herüberschwebt, konnten aber selbst den Standort der Muttergottes nicht sehen, da viele Leute um den Mast herum standen. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Die anderen Kinder sollen auch herunterkommen, nämlich Betti, Irmgard, Rosa und Waltraud." Nach der Begrüßung sagte die Muttergottes zur Gretel: "Lest mir euer Gebet aus eurem Gebetbüchlein vor!" Gretel hörte dann die Muttergottes sprechen: "Erika soll auch kommen!" Danach sagte die Muttergottes zur Maria: "Gretel, du und Antonie, geht zum Baum hinüber!" Antonie sagt, die Muttergottes wünscht, dass ich hier bleibe. Danach gingen die übrigen zwei Mädchen mit Herrn Schmitt zum Baum. Dort hörte Gretel eine Stimme: "Antonie soll auch herkommen!" Gretel sagte darauf: "Gelobt sei Jesus Christus." Die Stimme sagt: "In Ewigkeit Amen. Ich bin es, die Muttergottes." Gretel hörte dann die Stimme: "Geht zu den anderen Kindern." Die Muttergottes sagt am Mast zur Hildegard: "Geht zum Podium!" Dort sagt die Muttergottes zur Antonie: "Ich will jetzt meinen besonderen Segen geben." Dann sagt sie zur Hildegard und Antonie: "Jetzt will ich die Kreuze, Zündhölzer, Medaillen und Rosenkränze segnen." Dann befiehlt die Muttergottes: "Die Kinder sollen zum Baum gehen." Unterwegs nach dort sagt die Muttergottes zur Maria: "Die Leute sind es nicht wert, dass ich an den Baum komme." (Sehr viel Neugierige stellten sich am Baum links und rechts auf.) Weiterhin sagte die Muttergottes zur Antonie: "Wenn die Leute weiterhin unanständig sind, dann kann ich das Unheil nicht abwenden." (Man hatte dort viele Spötter bemerkt.)

Auf halbem Weg kamen die übrigen Kinder, vom Baum zum Berg gehend, auf die entgegenkommenden Kinder. Sie schlossen sich an, da die Muttergottes dabei war. Etwa 50 Meter vom Baum, sagte Erika: "Beim Baum regnet es Rosen." Auch Antonie und Hildegard sehen dies. Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Die Leute sollen zum Berg gehen." Am Baum hob Erika, Hildegard und Antonie die geregneten Rosen auf und zeigten sie herum und ließen daran riechen. Dann forderte die Muttergottes Maria auf, die Kinder sollen zum Baum gehen, auf dem sie die Engelein sahen. Es dürfen nur folgende Personen mit: Die Eltern, Schlötzer, Koch, Hölz, Schöls, Schmitt, Dr. Sigl und vier Kinder. Die Kinder gingen mit der Muttergottes zum zweiten Baum. Unterwegs sagte die Muttergottes zur Maria: "Es dürfen nur die mit, die ich bestimmt habe." Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Habt ihr mittags nicht in die Sonne gesehen?" Hildegard gab an, um 15.00 Uhr die Muttergottes in der Sonne gesehen zu haben. Auch andere Leute haben um 15.00 Uhr die Rotation der Sonne gesehen. Das Jesukind, das die Kinder am Baum stehen sahen, sagt zur Antonie und Hildegard: "Holt mich ab!" Gretel und Erika sehen ebenfalls das Jesukind bereits dort stehen, als die beiden genannten Kinder weggingen. Kurz vor dem Baum sagte die Muttergottes zur Gretel: "Wenn ich segne, macht eine schöne Kniebeuge. Auch dann, wenn mein göttlicher Sohn segnet." Kurz vor dem Baum kam das Jesukind seiner Mutter entgegen, die dann mit den Kindern gemeinsam zum Baum zurückging. Zur Antonie sagt das Jesukind: "Jetzt gebt mir die Hand, berührt alles und dann fahre ich in den Himmel auf." Dies sagte die Muttergottes auch zur Hildegard. Es geschah so. Danach gingen die Kinder zum Berg zurück. Auf dem Weg sieht Erika, wie die Muttergottes aus dem Himmel herausschaut. Sie fragte die Muttergottes: "Soll Maria heute Abend ihr Geheimnis öffnen?" Die Muttergottes sagte: "Ja ..." Auf halbem Weg sagt eine Stimme: "Liebe Kinder, geht anständig!" Die Kinder gingen zum Berg zurück.

Beim Podium angekommen, hörte Erika eine Stimme: "Maria soll durch den Lautsprecher ihr Geheimnis sagen." Erika sagt daraufhin: "Gelobt sei Jesus Christus" und die Stimme: "In Ewigkeit. Amen." Maria verlas dann ihr Geheimnis. Zur Antonie sagte eine Stimme: "Herr Schlötzer soll verkünden, dass mein Sohn und ich da waren." Herr Schlötzer war nicht anwesend, deshalb unterblieb diese Ansage. Antonie hörte kurz darauf die Muttergottes sagen: "Wenn ihr mir eine Freude machen wollt, dann kommt heute Abend zum Rosenkranzgebet auf den Berg." Während die Kinder am Lautsprecher den Wundenrosenkranz beteten, hörte Antonie eine Stimme: "Singt das neue Lied!" Die Kinder sangen nach dem Wundenrosenkranz in den Lautsprecher das neue Lied: 'Liebes Jesulein ...' Zuvor mussten alle Kinder auf das Podium kommen. Antonie sieht während des Wundenrosenkranzgebetes das Jesukind über dem Birkenwald. Hildegard sagt darauf: "Auch die Muttergottes ist über dem Birkenwald und segnet jetzt." Die Muttergottes verschwand dann wieder. Maria sagt: "Die Muttergottes sieht aus dem Himmel und segnet die Rosenkränze, Kerzen, Zündhölzer und Statuen." Danach verschwindet die Muttergottes wieder. Vom Himmel herunter sagt das Jesukind: "Liebe Kinder, geht jetzt nach Hause!"

Geheimnis der Maria Heilmann: Heroldsbach, den 9. Februar 1950. Die Muttergottes sagte mir am 5. Februar 1950: "Ich zeige nochmals ein Zeichen." Die Muttergottes sagte, das darf ich nicht sagen, bis es da ist. Maria Heilmann. Nachtrag: Im Beisein von Professor Dr. Walz korrigiert Maria Heilmann den letzten Satz folgendermaßen: "Das darfst du nicht sagen, bis ich es sage."

 

Montag, 22. Mai 1950, abends 19.30 Uhr

Die Kinder, ohne Erika, sind mit Schlötzer, Dr. Heil, Herrn Hölz und Herrn Koch am Podium gegen 19.40 Uhr angekommen. Maria sagt: "Über dem Birkenwald ist die Muttergottes." Die sagt zu ihr: "Du, Erika, Gretel und Antonie holt mich ab." Die Kinder gehen zum Mast, Erika kommt hinzu. Am Mast angekommen, sehen die Kinder die Muttergottes nicht mehr. Sie waren darüber sehr traurig und ihrer Schuld bewusst. Schlötzer rügte die Kinder, weil sie nicht pünktlich zum Berg gingen. Darauf knieten sich die vier Kinder hin, beteten und baten die Muttergottes um Verzeihung. Die Kinder waren plötzlich sehr erfreut, da sie die Muttergottes wieder über dem Birkenwald sahen und weil sie anschließend herüber zum Mast schwebte. Die Kinder berührten alles. Auch die übrigen Kinder vom Podium kommen vom Podium zum Mast. Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Du, Gretel, Erika und Maria, geht zum Baum, wo die Engel immer waren." Dr. Heil ging mit den Kindern nach dort. Da die übrigen nichts sahen, ging Schlötzer ebenfalls mit den Kindern zum hinteren Baum. Dort spielten die Kinder mit dem Jesukind und trugen es auf dem Arm. Die Kinder sahen nur das Jesukind, nicht aber die Muttergottes. Kurz darauf hörte Antonie eine Stimme: "Du und Gretel, kommt zu mir an den Baum." (Gemeint war der vordere Baum.)

Unterwegs nach dort sahen Antonie und Gretel die Muttergottes auf der Bank vor dem kleinen Altärchen knien Gretel fragte: "Liebe Muttergottes, warum kniest du hier?" Die Muttergottes sagte: "Ich kniee hier zur Buße für die Ungläubigen, dass sie an mich und meinen lieben Sohn glauben." Antonie hörte noch die Worte: "Auch für euch." Dr. Heil kommt mit den übrigen Kindern auch zum Baum. Maria durfte das Jesukind tragen. Es gingen nun sämtliche Kinder zum Podium. Dort segneten und weihten das Jesukind und die Muttergottes Statuen, die Kerzen und Rosenkränze. Zur Erika sagte das Jesukind: "Du und Gretel, begleitet mich zum Mast, dort gebe ich meinen besonderen Segen und fahre in den Himmel auf." Kurz darauf kamen auch die übrigen Kinder mit der Muttergottes zum Mast. Sie segnete und fuhr in den Himmel auf. Zur Erika sagte das Jesukind: "Du, Gretel, Maria und Antonie, begleitet mich noch zum Baum." Unterwegs nach dort durften die Kinder abwechselnd das Jesukind tragen. Beim kleinen Altärchen am Baum segnete das Jesukind und fuhr in den Himmel. Die Kinder sahen den Kelchengel kommen. Ein Teil der Kinder durfte mit Herrn Koch schon am Nachmittag die heilige Kommunion empfangen, die übrigen Kinder mit Schlötzer, Dr. Heil und Hölz empfingen jetzt die heilige Kommunion. Anschließend gingen die Kinder zum Berg, beteten den Wundenrosenkranz und gingen dann heim.

Montag, 22. Mai 1950, mittags 12.00 Uhr. (Koch) Antonie ging auf dem Weg zur Schule zum Birkenwald und sah am ersten Lichtmast einen Schein, darin eine Gestalt, die sagte: "Auch die anderen Kinder sollen kommen." Herr Jakob Maisch holte dieselben. (Der Herr ist von Württemberg.) Am Mast angekommen, sah Antonie die Muttergottes, wie sie zweimal segnete. Dann kam Gretel dazu. Sie sah auch die Muttergottes und den Kelchengel. Beide Kinder empfingen die heilige Kommunion. Gretel und Antonie gaben der Muttergottes die Hand und durften alles berühren. Dann segnete die Muttergottes die Kinder wieder und fuhr in den Himmel auf. Nach kurzer Zeit stand das Jesukind am Mast. Beide Kinder gaben ihm die Hand und berührten alles. Inzwischen kamen Kuni, Erika und Herr Koch dazu. Das Jesukind sagte, wir sollen nach dem Podium gehen. Dort will es den Leuten seinen ganz besonderen Segen geben. Am Podium dann segnete das Jesukind. Dann durften alle Kinder noch einmal alles berühren, auch Herr Koch. Das Jesukind bat alle, zum Baum zu gehen. Dort segnete das Jesukind und alle durften an ihm wieder alles berühren. Antonie und Gretel sahen die Muttergottes an dem hinteren Baum. Beide sollten die Muttergottes dort abholen. Auf halbem Weg kam die Muttergottes entgegen und ging mit den zwei Kindern zum zweiten Baum zurück. Die Kinder mit Herrn Koch durften an der Muttergottes alles berühren. Dann kamen Kuni, Erika und Frau Saam mit dem Jesukind zur Muttergottes. Das Jesukind segnete und alle Kinder durften am Jesukind wieder alles berühren. Dann sagte das Jesukind: "Nehmt mich alle auf den Arm und singt das Lied 'Schlaf wohl, du Himmelsknabe, du'." Auch Koch und Frau Saam durften das Jesukind auf die Arme nehmen. Die Kinder sahen plötzlich die Muttergottes nicht mehr. Das Jesukind sagte: "Geht jetzt zur Wiese, wo einmal der Himmelsgarten war."

Unterwegs segnete das Jesukind mehrmals. Die Kinder pflückten Blumen aus dem Himmelsgarten und machten Sträußchen, worüber sich das Jesukind freute. Das Jesukind segnete wieder und sagte zur Erika, wir sollen jetzt zum Bildstöckchen neben der Grotte gehen. Dann kam auch Maria Heilmann dazu. Das Jesukind segnete. Wir durften alles berühren. Wir gingen weiter zur Grotte. (Grotte – Birkenwaldaltärchen.) Dort segnete das Jesukind mehrmals. Dann gingen wir mit dem Jesukind zum, Lichtmast. Dort sagte das Jesukind zur Erika: "Jetzt werde ich noch einmal den Kelchengel schicken, damit auch Maria und Herr Koch die heilige Kommunion empfangen können." Der Kelchengel kam und die zwei Genannten empfingen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Das Jesukind sagte: "Jetzt will ich Herrn Koch seine Familie segnen. Dann Herrn Pfarrer Gailer, Schlötzer, Schmitt, Dr. Heil, Koch, Dr. Schöls, Hölz, Pfarrer Bierfelder und Professor Walz meinen besonderen Segen geben." Das Jesukind fuhr dann in den Himmel auf. Jetzt kam sogleich die Muttergottes herunter. Die Kinder durften an ihr alles berühren. Die Muttergottes sagte: "Geht jetzt mit mir zum Podium! Dort dürft ihr noch einmal alles berühren." Die Muttergottes segnete und fuhr in den Himmel auf. Zu Maria Heilmann sagte die Muttergottes: "Geht jetzt heim, liebe Kinder, und kommt heute Abend um halb acht wieder."

 

Dienstag, 23. Mai 1950

Abends 19.30 Uhr, ca. 5.000 Menschen. Bericht von Dr. Heil. Am ersten Lichtmast blieb Dr. Heil mit Hildegard, Waltraud, Betti und Irmgard. Die Muttergottes sagte: "Geht zum Podium!" Beim Hinaufgehen sagte sie: "Ich werde das ganze Volk segnen." Dann sagte sie noch einmal: "Ich gebe meinen besonderen Segen." Am Podium: "Ich weihe und segne die Kerzen, Rosenkränze, Statuen und Kreuze." Hernach: "Ich gebe jetzt einem schwer kranken Kind aus Immenstadt den Krankensegen." Etwas später: "Ich segne alle Kranken." Dann: "Ich will jetzt eure Eltern und Geschwister segnen." Dann: "Hildegard soll um den Segen für die Armen-Schulschwestern in Forchheim bitten." Hildegard tat es und die Muttergottes segnete sie. Außerdem segnete sie die Angehörigen von Dr. Heil, Koch und Hölz. Sodann segnete sie die Kinder einzeln. Dann sagte sie: "Ich habe euch den Segen gegeben, dass ihr die Gefahren übersteht." Dann bat Dr. Heil, die Muttergottes möge diejenigen segnen, die sich für die Gebets- und Opferfront einsetzen. Sie sagte: "Ich erteile den besonderen Segen für alle, die sich für sie einsetzen." Dann sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Geht jetzt zum Mast und singt mir dort ein Lied." Beim Hinuntergehen gab sie nochmals den besonderen Segen. Am Mast sangen die Kinder ein Lied. Die Muttergottes sagte: "Mich freut das Gebet heute von den Leuten." Die Kinder durften ihr die Hand geben und den Saum ihres Kleides berühren – auch Dr. Heil, Hölz und Koch. Dann sagte sie: "Jetzt gebe ich meinen Segen." Sie fährt in den Himmel auf. Wir gingen wieder zum Podium zurück. Dort beteten und sangen die Leute weiter. Dann erschien die Muttergottes nochmals über dem Birkenwald. Sie sagte: "Ich bin nochmals gekommen, weil mich das Gebet erfreut."

Dienstag, 23. Mai 1950, abends 19.30 Uhr, ca. 800 Menschen. Bericht von Schmitt. Um 19.00 Uhr gehen alle Kinder, außer Antonie und Erika, zum Berg. Maria und Gretel sehen kurz darauf die Muttergottes über dem Birkenwald. Maria sagt: "Gretel und ich sollen zum Mast gehen." Sie gingen hin. Dort sahen sie immer noch die Muttergottes über dem Birkenwald. Gretel sagt: "Die Muttergottes wünscht, dass alle Kinder zum Mast kommen." Die übrigen werden herbeigerufen. Nun kommt die Muttergottes vom Birkenwald zum ersten Mast heruntergeschwebt. Antonie war noch nicht bei den Kindern. Als die Muttergottes segnete, knieten sich die Kinder hin und Antonie, die etwa 60 Meter entfernt war, tat dies nicht. Die Muttergottes sagte zur Gretel: "Es erfreut mich nicht, dass Antonie kein Kreuzzeichen macht, wenn ich komme." Die Kinder begrüßten die Muttergottes am Mast. Maria sagt, die Muttergottes fordert sie auf: "Antonie, Gretel und du (Maria), geht zum Baum hinüber." Die drei Kinder gingen mit Herrn Schmitt hin. Dort sieht Maria allein das Jesukind wie es vom Himmel herausschwebt auf das kleine Altärchen am Baum, dort stehen bleibt und sagt: "Ich gebe euch meinen besonderen Segen und fahre wieder in den Himmel auf." Erika, die dazukommt, wird von den drei Kindern aufgefordert, zum Mast hinüberzugehen, da die Muttergottes nicht ihren Namen nannte. Erika kam zu spät. Sie ging vom Baum zum Mast dann weiter, wurde aber wieder zurückgerufen, da Maria das Jesukind hörte, wie es sagte: "Erika soll bei euch bleiben." Als das Jesukind in den Himmel aufgefahren war, sagt Maria nach etwa einer Minute, sie hört die Muttergottes sprechen, die sagt: "Antonie, Gretel, Erika und du, geht zum Baum hinüber, wo die kleinen Engelein erschienen sind." Die Kinder folgten sofort.

Auf halbem Weg dorthin sehen die Kinder, wie der Himmel sich öffnet und das Jesukind herniederschwebt. Es blieb über dem Baum stehen. Die Kinder gingen langsam und geordnet auf die Anregung von Schmitt hin. Da sagen alle Kinder auf einmal: "Das Jesukind sagt, liebe Kinder, beeilt euch!" Nun fingen diese an, schnell zum Baum zu laufen. Am Baum sagt das Jesukind zur Antonie: "Hole mich herunter!" Antonie versuchte mit Hilfe der Gretel auf den Baum zu steigen. Es gelang ihr nicht. Schmitt hob sie hinauf und Antonie nahm das Jesukind in ihre Hand und konnte aber schlecht mit dem Jesukind heruntersteigen. Gretel stand unterhalb von ihr und breitete ihre Schürze aus. Antonie nahm die Hand auseinander und das Jesukind schwebte in die Schürze von Gretel herunter. Die Kinder waren erstaunt, wie sie das Jesukind sahen, das auf dem Arm ein kleines Lämmlein hatte. Das Jesukind war etwa 45 bis 50 cm groß, nach übereinstimmender Aussage der Kinder. Es war weiß gekleidet und hatte ein himmelblaues Mäntelchen um. Um sein Haupt war ein heller, goldener Lichtschein; es lag in Gretels Schürze. Das Lämmchen stand neben dem Jesukind. Die Kinder kraulten mit den Fingern in dem weichen Fell des Lammes. Sie herzten und küssten das Jesukind alle miteinander. Auf einmal sehen die Kinder das Lamm nicht mehr und Gretel sagt, das Jesukind wird immer kleiner in ihrer Schürze. Zuerst schauten die Füße des Jesukind über die Schürze der Gretel hinaus. Die Füßchen lagen auf Gretels Arm. Gretel sagte darauf, das Jesukind passt jetzt schön (genau) in ihre Schürze. Herr Schmitt sagte zu den Kindern: "Liebe Kinder, ihr müsst fleißig beten, dann bleibt das Jesukind bei euch und es wird größer, statt kleiner, denn es wächst durch Gebet und Opfer, nicht nur in eurem Herzen, sondern ihr seht es auch größer." Doch gleich darauf sagen alle vier Kinder, sie sehen das Jesukind nicht mehr. Maria dreht sich halb herum und sagt: "Hier steht ein Mann, der schaut aus wie ein Schäfer." Die anderen Kinder sahen ihn sofort auch. Maria fragte: "Lieber Mann, wer bist du?" Sie hört zur Antwort: "Ich bin der gute Hirte." Die Kinder sahen bei diesem Hirten viele Schafe um ihn. Sie trauten sich im ersten Moment nicht hin, um den guten Hirten zu begrüßen. (Drei bis vier Meter stand er weg.)

Auf Aufforderung von Herrn Schmitt gingen sie hin, gaben dem guten Hirten die Hand und sagten "Gelobt sei Jesus Christus" und er darauf: "In Ewigkeit, Amen." Erika sagte hierauf: "Es ist ja auch ein See da." Sie ging etwa fünf Schritte vor, bückte sich und plätscherte im See. Die anderen drei Kinder sahen dies auch. Während der gute Hirte sich auf eine Bank setzte, die hinter ihm war, setzten sich Gretel und Antonie daneben. Inzwischen zog Erika ihre Schuhe und Strümpfe aus und watete in den See hinein. Der See ist ganz warm, sagt Erika. Sie ging gleich wieder heraus und auf einen Holzkasten zu. Sie hob den Deckel herunter und schaute hinein. Auch Antonie und Mariä sahen hinein, die ihn ebenfalls schon gesehen hatten. Alle sagen, es ist Wasser darin. Wahrscheinlich ist es eine Zisterne. Maria hört, wie der gute Hirte sagt: "Ziehet eure Schuhe und Strümpfe aus und geht auf dem Wasser." Die Kinder taten es sogleich. Sie wateten dann in den See hinaus und schürzten dabei ihre Kleider hoch. Herr Schmitt forderte sie auf, doch das Kartoffelfeld, auf dem sie sich befanden, nicht zusammenzutrampeln. Die vier Kinder schauten ihn verständnislos an und ließen sich nicht abbringen und sagten, sie seien im See und nicht auf einem Feld. Herr Schmitt ging darauf auch zu den Kindern 'in den See', doch Erika und Maria stürzten auf ihn zu und sagten: "Herr Schmitt, gehen sie heraus. Sie stehen im Wasser. Sie werden ja nass." Sie zogen und schoben an ihm und zogen ihn heraus. Dann stand der gute Hirte von seiner Bank auf, er hatte einen großen Mantel um und einen Stab in der Hand.

Auf die Frage von Schmitt, ob an dem Stab oben eine Schaufel sei, antworteten die Kinder einstimmig: "Nein, er ist oben mehrmals eingeringelt." Schmitt sagte darauf zu den Kindern: "Sieht der Stab vielleicht so aus, wie der Hirtenstab eines Bischofs?" Die Kinder bejahten dies sogleich. Der gute Hirte geht über dem Wasser, doch so rasch, dass die Kinder im Laufen ihm nicht folgen konnten, den Acker entlang, sie kehrten dann zurück und gingen ans Ufer. Sie schlenkerten mit den Beinen, um die Wassertropfen abzuschütteln. Gretel und Erika gingen auf Herrn Schmitt los und sagten: "Fassen sie unsere Füße einmal an, sie sind ganz nass." Doch Schmitt sagte zur Gretel: "Deine Füße sind ganz trocken." Darauf die Antwort: "Ich habe sie schon fest abgetrocknet, durch Schlenkern." Die Kinder zogen dann ihre Strümpfe und Schuhe wieder an. Währenddessen sagt Antonie: "Dort kommt aus dem Schilf ein Kahn und ein Mann steht darauf." Die Kinder erkannten ihn nicht, sie fragten: "Lieber Mann, wer bist du?" Er sagte: "Ich bin Petrus." Darauf sagt Herr Schmitt zu den Kindern: "Fragt ihn noch einmal: "Bist du der Petrus, der mit Christus auf dem See wandelte?" Der Mann antwortete: "Ja, der bin ich." Gleich darauf sahen die Kinder, wie neben Petrus mehrere Männer standen. Antonie sagt: "Hinter dem Schiff (Kahn) ziehen die Männer mehrere Stricke, daran sind Schnüre (Netz) befestigt." Das Schiff zog weiter und die Kinder beachteten es nicht mehr. Als Gretel sich angekleidet hatte, steht sie neben Schmitt und sagt auf einmal ganz verwundert: "Das ist ja ein Kartoffelacker." Auch Erika und Maria kommen hinzu und sehen diesen ebenfalls. Schmitt machte sie aufmerksam, dass sie das Kartoffelfeld überall zertreten haben. Die Kinder verwunderten sich darüber sehr und sagten, das hätte Herr Schmitt selber gemacht, wir waren in einem See.

Danach beteten die Kinder am Baum den Wundenrosenkranz. Gretel sagt, sie hört eine Stimme: "Geht jetzt zum Berg!" Gretel sagt darauf "Gelobt sei ..." – Die Stimme antwortet darauf: "In Ewigkeit, Amen. Ich bin die Muttergottes." Auf halbem Weg zum vorderen Baum sehen die vier Kinder, dass der Kelchengel herunterschwebt. Die Kinder empfangen am Wegrand die heilige Kommunion in beiden Gestalten und Gretel sagt: "Auch Herr Schmitt darf sie empfangen." Danach war der Engel verschwunden und das Jesukind kam vom Himmel heruntergeschwebt. Es ging mit den Kindern zum ersten Baum. Auf dem Weg dorthin sagt das Jesukind zur Maria: "Am Baum werde ich emporschweben und meinen besonderen Segen geben und in den Himmel auffahren." So geschah es. Die Kinder gingen dann auf den Berg zurück. Auf dem Weg dorthin sieht Maria die Muttergottes aus dem Himmel schauen – sie segnete. Am Podium sah das Jesukind während der Ansprache von Dr. Heil aus dem Himmel und sagt zur Maria: "Auf dem Wege zum Berg hast du meine liebe Mutter gesehen, nachdem sie in den Himmel aufgefahren ist." Herr Schmitt hatte Maria vorher zur Rede gestellt, weil sie nicht klar sagen konnte, ob es die Muttergottes war oder nicht. Maria sagte darauf: "Es dauerte nur einen Augenblick und die Muttergottesgestalt war sehr klein." Die übrigen Kinder sahen die Muttergottes nicht. Das Jesukind verschwand.

 

Mittwoch, 24. Mai 1950, nachmittags 15.00 Uhr

Erika, Gretel, Maria und Antonie sehen über dem Birkenwald die Muttergottes ganz kurz, dann sahen sie diese nicht mehr. Es wurde ihnen durch eine Stimme gesagt, sie sollen zum Mast. Vom Mast aus sahen sie das Jesukind auf dem zweiten (hinteren) Baum. Das Jesukind sagt, sie sollen zum Baum kommen. Unterwegs wurde der Wundenrosenkranz gebetet. Am Baum angekommen, stieg Gretel auf den Baum und holte das Jesukind herunter. Es glitt in die Arme von Maria Heilmann, die gab es an Erika weiter. Diese stellte es auf den Boden. Das Jesukind sagte: "Berührt noch einmal alles, dann werde ich in den Himmel auffahren." Auch die anwesenden Erwachsenen durften dem Jesukind die Hand geben, nämlich Dr. Heil, Schlötzer, Koch und ein Pallotinerpater aus Abenberg bei Roth/b. Nbg. Kurz vor dem Auffahren gab das Jesukind noch seinen besonderen Segen. Antonie hört eine Stimme: "Geht zum Berg!" Die Muttergottes schaute nach etwa 20 Meter vom Baum entfernt zum Himmel heraus und segnete. Etwas später sah auch das Jesukind noch einmal zum Himmel heraus, segnete und sagte: "Liebe Kinder, geht andächtig." Am Podium sah das Jesukind nochmals zum Himmel heraus und sagte: "Maria und Gretel sollen zum zweiten Mast kommen!" Dann kamen Antonie und Erika zum Mast. Eine Stimme sagte zur Antonie: "Wenn ihr den Rosenkranz fertig gebetet habt, dann geht heim."

Mittwoch, 24. Mai 1950, abends 19.30 Uhr. (Bericht von Schmitt und Dr. Heil.) Um 19.30 Uhr gingen die Kinder zum Berg. Erika und Antonie waren bereits anwesend. Antonie sah über dem Birkenwald die Muttergottes. Antonie sagte: "Gretel und ich sollen zum Mast kommen." Beide Kinder gingen hinunter. Dort sehen erst die Kinder, wie die Muttergottes vom Wald herüberschwebt. Hildegard kommt mit den übrigen Kindern ebenfalls vom Berg herunter. Die Kinder begrüßten die Muttergottes. Zur Maria sagte sie: "Erika, Antonie, Gretel und Maria, geht zum Baum!" Sie gingen hinüber. Dort sieht Maria das Jesukind vom Himmel zum Altärchen herunterschweben. Es segnete nur und fuhr dann gleich in den Himmel auf. Bald darauf hört Maria die Muttergottes sprechen: "Liebe Kinder, geht zum Baum, auf dem die kleinen Engelein waren." Die Kinder gingen hin. Unterwegs sahen nur Maria und Antonie das Jesukind bereits auf dem Baum stehen. Das Jesukind forderte sie auf, schneller zu gehen. Die beiden Kinder gingen rascher, während Gretel und Erika langsam daherkamen. Am Baum wollten dann Maria und Antonie auf den Baum, um das Jesukind herunterzuholen. Doch kamen sie nicht hinauf. Auf die Aufforderung von Schmitt hin, sie möchten das Jesukind herzlich bitten, dass es zum Boden herunterschwebte, sagte dies nur Maria zum Jesuskind. Es kam aber nicht, sondern war auf einmal verschwunden. Die Kinder beten dann am Baum kniend den Wundenrosenkranz. Nach etwa fünf Minuten hört Antonie eine Stimme sagen: "Erika und du, geht ein Stückchen weiter."

Beide Kinder gingen auf den Weg zurück, etwa 50 Meter. Da sagten beide Kinder, dass auf der Himmelwiese das Jesukind auf einer Bank sitze und sie auffordere, zu kommen, und auch die beiden anderen Kinder zu rufen. Es geschah so. Maria und Gretel sahen auch hier das Jesukind nicht. Nach der Begrüßung ging das Jesukind mit den Kindern von der Wiese aus auf den nahen Weg. Es blieb dort stehen. Erika sagt: "Das Jesukind will jetzt seinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." So geschah es. Die Kinder gingen danach zum Berg zurück. Am Podium angekommen, mussten die Kinder der Muttergottes die Hand geben und durften alles berühren. Zur Maria sagte die Muttergottes: "Wenn ihr alles berührt habt, geht zum Mast, dort werde ich in den Himmel auffahren." Auch Hildegard hörte die Muttergottes dies sagen. Am Mast angekommen, mussten die Kinder der Muttergottes nochmals die Hand geben. Auch Schmitt, Dr. Heil, Dr. Schöls, Hölz und Dr. Fuchs und Koch durften der Muttergottes die Hand geben, wie diese durch Hildegard dazu aufforderte. Danach fuhr die Muttergottes in den Himmel auf. Die Kinder gingen auf das Podium zurück. Dort angekommen, sprach Dr. Heil ein paar Worte zu dem Volk. Während der Ansprache mussten die Kinder aufs Podium gehen. Sie sahen die Muttergottes über dem Birkenwald. Auch Gretel und Maria sehen außer Hildegard die Muttergottes über dem Birkenwald. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Ich werde jetzt meinen ganz besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren. Herr Schmitt soll das verkünden." Dr. Heil hörte eben auf zu reden. Die Muttergottes segnete und fuhr dann in den Himmel auf. Zuvor sagte sie noch zu Hildegard: "Ich gebe Dr. Heil meinen besonderen Segen." Etwa fünf Minuten später sah das Jesukind aus dem Himmel und sagte zu Maria: "Auch Hölz soll einmal wieder sprechen."

 

Donnerstag, 25. Mai 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen die Kinder auf den Berg. Antonie und Erika sind bereits oben. Zur Erika sagt die Muttergottes: "Du, Maria, Antonie und Gretel geht zum Mast!" Unterwegs sagte die Muttergottes zur Gretel: "Die anderen Kinder sollen auch kommen." Am Mast berühren dann die Kinder alles wie sonst bei der Muttergottes, die inzwischen vom Birkenwald zum Mast herübergeschwebt war. Sie segnete die mitgebrachten Rosenkränze, Kreuze und Kerzen der Kinder. Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Du und Gretel geht zum Baum." Die beiden Kinder gehen mit Schlötzer dorthin. Etwa zehn Meter vor dem Baum sehen die beiden Kinder auf der Bank einen Kelch stehen, über dem eine Hostie schwebt. Der Engel selbst war nicht dabei. Die beiden Kinder waren nun zuerst unschlüssig, was sie tun sollten, da sie keinen Engel sahen. Antonie nahm den Kelch in die Hand, reichte ihn Gretel und trank dann selbst von dem Kelch. Gretel gab die Hälfte der Hostie der Antonie und hörte eine Stimme: "Auch Herr Schlötzer soll mich empfangen." Die andere Hälfte gab Gretel Herrn Schlötzer. Inzwischen sah Gretel eine weitere Hostie im Kelch, nahm sie heraus und genoss sie. Die Kinder sehen im Kelch noch den Rest vom heiligen Blut. Gretel trank ihn nach Empfang der heiligen Kommunion aus. Als Gretel den Kelch auf die Bank hinstellte, sah Antonie einen weiteren Kelch auf der Bank stehen, der mit einer gelben Flüssigkeit gefüllt war. Die Kinder fragten das Jesukind, was der Inhalt dieses Kelches bedeute. Sie hörten eine Stimme: "Das ist Wein, den sollt ihr trinken!"

Die beiden Kinder tranken die Flüssigkeit aus und sahen die beiden Kelche nicht mehr. Inzwischen kommen auch die übrigen Kinder mit Dr. Heil und Schmitt an. Zu Maria sagt die Muttergottes: "Du, Betti, Gretel und Antonie geht zum anderen Baum, wo der Engel war." Etwa 20 Meter vor dem hinteren Baum sieht Betti das Jesukind vor dem kleinen errichteten Altärchen stehen. Sie begrüßte das Jesukind am Baum und berührte alles. Daraufhin sah Betti den Kelchengel kommen. Die beiden Kinder Maria und Betti empfangen vom Engel die heilige Kommunion in beiden Gestalten, worauf der Engel wieder verschwand. Schlötzer ließ durch Maria das Jesukind fragen, warum die beiden Kinder Gretel und Antonie nicht die heilige Kommunion vom Engel empfangen durften. Darauf sagte das Jesukind zur Maria: "Die beiden Kinder Gretel und Antonie haben bereits die heilige Kommunion empfangen." (Schlötzer stellte diese Frage nur zur Probe. Er wusste wohl, dass Gretel und Antonie bereits am ersten Baum kommuniziert hatten.) Die Kinder sangen dem Jesukind das neue Lied. Anschließend sagte das Jesukind: "Liebe Kinder, wir gehen zum Berg." Unterwegs zum Berg sagte das Jesukind zur Antonie: "Liebe Kinder, haltet einmal in der Woche eine Betstunde auf dem Berg." Kurz darauf sagte das Jesukind: "Haltet auch einmal in der Woche eine Stunde Anbetung in der Kirche." Zur Betti sagte das Jesukind: "Liebe Kinder, geht alle Tage zur heiligen Messe! Wenn ihr krank seid, bleibt daheim, aber denkt an mich." Zur Maria sagte das Jesukind: "Heute wart ihr ernster als gestern am Baum." Dann sagte das Jesukind zu den Kindern: "Geht zur kleinen Kapelle, zündet eure Kerzen an und geht zum Podium. Ich habe es euch schon oft gesagt, bringt Kerzen mit, auch wenn es nur kleine Teile sind."

Am Podium kamen auch die übrigen Kinder vom Mast herauf zum Podium. Die Muttergottes kam noch einmal kurz zum Podium und verschwand wieder, wie Antonie berichtet. Dann berührten alle Kinder nocheinmal alles am Jesukind, das zur Maria sagte: "Du, Betti, Antonie und Gretel, geht zum Mast." Schlötzer kam mit den vier Kindern zum Mast hinunter. Unterwegs sagte das Jesukind zur Betti: "Liebe Kinder, ich habe euch so lieb. Ich möchte euch in den Himmel mitnehmen. Das kann aber noch nicht sein, ihr müsst noch viel leiden." Dann durften die Kinder und die anwesenden Herren noch einmal am Jesukind alles berühren, welches sagte: "Jetzt gebe ich den Leuten meinen besonderen Segen, Dr. Heil soll dies verkünden." Das Jesukind segnete, fuhr in den Himmel auf und die Kinder gingen hinauf zum Podium. Dort sprach Dr. Heil noch einige Worte zu den Leuten und empfahl anschließend den Wundenrosenkranz zu beten. Während Antonie, Gretel, Maria und Betti mit Herrn Schlötzer vom Mast aus zum Baum gingen, blieben Hildegard, Kuni, Irmgard und Erika am Mast bei der Muttergottes zurück. Bald darauf sagt Hildegard: "Alle Kinder sollen zum Baum gehen." Die Muttergottes ging mit. Während Gretel, Maria, Antonie und Betti zum hinteren Baum gingen, sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Geht jetzt zum Berg!" Darauf hörte Erika, wie die Muttergottes sagte: "Hildegard und du sollt jetzt zum Mast gehen." Erika sagte darauf: "Gelobt sei Jesus Christus. Hast du das gesagt, liebe Muttergottes?" Die Muttergottes sagte darauf: "In Ewigkeit. Amen. Ja, geht zum Mast."

Beide Kinder gingen darauf eiligst zum Mast. Die Muttergottes blieb bei Kuni und Irmgard und den sie begleitenden Männern zurück, die langsam zum Berg gingen. Am Mast dann empfingen Hildegard und Erika sowie Dr. Heil durch den Kelchengel die heilige Kommunion. Unterdessen gelangten Kuni und Irmgard vor dem Podium an. Beide Kinder sehen die Muttergottes nicht. Als Hildegard und Erika vom Mast zum Berg zurückgingen, knieten diese sich öfters hin, da die Muttergottes vom Berg aus den Segen gab. Zur Hildegard sagte die Muttergottes auf dem Berg: "Jetzt will ich die Statuen, Rosenkränze und Kreuze weihen. Dies soll verkündet werden." Dann sagte die Muttergottes zur Erika: "Schmitt, Koch, Dr. Heil und Hölz dürfen mir die Hand geben und alles berühren." Dann sagte Hildegard: "Die Muttergottes sagt, sie will jetzt Dr. Heil, Pfarrer Gailer und den übrigen Pfarrern, die für mich kämpfen, ihren besonderen Segen geben." Vorher, sagte Hildegard, segnete die Muttergottes alle ihre guten Bekannten. Dann sagte die Muttergottes: "Liebe Kinder, geht jetzt zum Mast." Auf dem Weg dorthin sagt sie wieder zur Hildegard: "Ich gebe jetzt meinen besonderen Segen denen, die heute Nacht hier auf dem Berg durchbeten. Wenn ihr weiter so fleißig betet, werde ich euch beschützen." Am Mast mussten die Kinder der Muttergottes noch einmal die Hand geben und alles berühren. Zur Erika sagte sie: "Singt mir ein Lied." Danach fuhr sie in den Himmel auf. Die Kinder gingen dann zum Berg zurück. Vor dem Podium trafen sie mit den vier Kindern zusammen, die jetzt vom Baum herüberkamen. Das Jesukind war bei den vier Kindern. Hildegard und Erika sehen es vor dem Podium stehen. Auch Kuni sah das Jesukind jetzt, während sie es den ganzen Abend über nicht gesehen hat. Hildegard, Erika, Kuni und Irmgard durften dem Jesukind die Hand geben und alles berühren. Danach ging das Jesukind mit allen Kindern zum Mast und fuhr dort in den Himmel auf.

Hierauf gingen alle Kinder zum Podium zurück. Nach der Ansprache von Dr. Heil beteten die Kinder den Wundenrosenkranz vor. Erika hörte eine Stimme: "Antonie, Gretel, Maria und du, geht jetzt zur Grotte!" Erika sagt daraufhin: "Gelobt sei Jesus Christus", und eine Stimme antwortet: "In Ewigkeit. Amen." Auf halbem Weg sehen die Kinder jetzt die Muttergottes über dem Birkenwald. Je näher sie kommen, desto mehr sehen sie, wie die Muttergottes langsam am Wald herunterschwebt und direkt über, der Grotte stehen blieb. Die Kinder fragten die Muttergottes: "Liebe Muttergottes, warum bist du noch einmal gekommen?" Sie antwortete: "Liebe Kinder, ich bin deshalb gekommen, weil so fromm gebetet wurde und weil die Kinder heute so brav waren. Wenn ihr bei der Grotte seid, gebt mir die Hand und berührt alles. Ich will jetzt die Grotte ganz besonders segnen." Die Kinder begrüßten an der Grotte die Muttergottes. Diese ging danach zur kleinen Grotte, die Antonie errichtet hatte. In der kleinen Grotte kam auf einmal das Jesukind vom Himmel herunter. Die Kinder freuten sich sehr darüber. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Herr Schmitt soll den Leuten an der Grotte sagen: Mein göttlicher Sohn ist hier. Ich bin hier noch einmal gekommen, weil so fromm gebetet wurde." Als Schmitt zur Grotte zurückkam, sagte Gretel: "Die Muttergottes wünscht, dass Herr Schmitt ihr die Hand gibt und alles berührt." Die Muttergottes hielt dessen Hand etwa zwei bis drei Minuten fest. Danach ging sie mit dem Jesukind und den Kindern weiter. Erika sagt, das Jesukind wünscht, dass wir zum Kreuz gehen. Die Kinder trauten sich im ersten Moment nicht weitergehen. Doch fassten sie Mut und folgten dem Wunsch des Jesuskindes. Das Jesukind sagte zur Gretel: "Ich habe euch prüfen wollen, ob ihr auch mir zum Kreuze folgt. Geht jetzt zum Berg!" Auf dem Weg dorthin drückte das Jesukind mehrmals seine Freude darüber aus, dass die vorübergehenden Leute sich niederknieten und sich bekreuzten, wenn es auch nicht segnete. Zur Antonie sagte es: "Ich gehe mit meiner Mutter nun zum Mast und fahre in den Himmel auf." Es sagte noch unterwegs dorthin: "Die anderen Kinder sollen vom Berg zum Mast herunterkommen!" Doch diese Kinder waren bereits heimgegangen. (Bericht von Schmitt.)

 

Freitag, 26. Mai 1950, abends 19.30 Uhr

Alle Kinder gehen zum Berg, außer Antonie. Die Kinder nahmen Aufstellung vor dem Podium. Nach einiger Zeit sagten Gretel und Hildegard: "Die Muttergottes sagt: Holt mich ab!" Die Kinder gingen zum Mast. Auf halbem Weg sahen sie schon, wie die Muttergottes dort auf sie wartet. Sie begrüßten die Muttergottes, die dann die mitgebrachten Kreuze und Rosenkränze segnete. Zur Gretel sagt dann die Muttergottes: "Die fremden Kinder und die Männer, die bei euch sind, dürfen mich auch berühren." Antonie kommt jetzt zu den Kindern. Sie sagt: "Ich sehe das Jesukind in der Sonne." Auch Hildegard sagt das Gleiche! Dann sagt die Muttergottes zur Hildegard: "Geht jetzt zum Berg!" Zur Maria und Gretel sagte die Muttergottes: "Antonie, Betti und ihr beiden, geht zum Baum!" Auf dem Weg dorthin sahen die vier Kinder in der Sonne das Jesuskind. Nach Aussage der Kinder hatte es auf dem Arm ein kleines Lamm. Gretel hörte eine Stimme: "Bleibt jetzt stehen!" Dann sagt Antonie: "Das Jesukind ist fort und ich sehe die Inschrift: JHS." Dann sehen alle vier Kinder die Heiligste Dreifaltigkeit in der Sonne, und zwar den Gnadenstuhl. Danach sehen die Kinder wieder das Jesukind in der Sonne. Antonie, Erika, Maria sagen: "Vom Haupt des Jesukind strahlt ein rosarotes Licht aus." Sie sagen zu Herrn Schmitt: "Sehen sie denn nicht unsere Gesichter davon glänzen?" Dann verschwand die Sonne hinter einer dicken Wolkendecke und die Kinder sehen nichts mehr. Sie gehen zum Baum.

Etwa 20 Meter vor dem Baum sehen alle vier Kinder auf dem Betschemel den Kelch und die heilige Hostie. Die Kinder knieten nieder und Antonie nahm den Kelch und reichte ihn den vier Kindern und dann auch Kuni. Gretel teilte die heilige Hostie und gab davon jedem Kind. Betti sieht das Jesukind, wie es aus dem Himmel schaut. Das Jesukind sagt zu ihr: "Die anderen Kinder sollen auch vom Berg kommen!" Sie wurden herbeigerufen. Dann sagte Betti: "Jetzt kommt das Jesukind vom Himmel herunter und stellt sich neben die Kniebank hin." Die Kinder knieten sich um das Jesukind herum. Antonie sieht währenddessen ein großes Kreuz am Himmel. Die Gestalt daran konnte sie nicht erkennen. Dann sagte das Jesukind zur Antonie: "Gretel, Maria und du, geht zum Baum hinüber! Auch das fremde Kind, das bei euch ist, darf mitgehen." Als die Kinder etwa 30 Meter gelaufen waren, sahen sie etwa eine Minute lang die Heiligste Dreifaltigkeit in etwa 60 cm Größe über dem hinteren Baum. Nachdem die Heiligste Dreifaltigkeit entschwunden war, sagten Antonie und Maria: "Am Baum kämpfen Soldaten, braune und schwarze gehen durcheinander; sie schießen. Dann sieht Antonie, wie zwei Russen auf sie zugehen. Antonie erkannte in dem einen den guten Russen, dem sie vor zehn Tagen bei den am ersten Baum geschauten Kämpfen am Baum begegnete. Die Kinder gaben diesem die Hand. Da erkannte Antonie in dem zweiten Soldaten den bösen Russen (Oberst), Die Kinder sagen: "Wir haben die Madonna gesehen und das Jesukind. Wir glauben an die Madonna und die Heiligste Dreifaltigkeit." Der Russe sagte darauf: "Was ist die Heiligste Dreifaltigkeit?" Maria antwortete: "Es ist Gott Vater, Gott Sohn und Gott-Heiliger Geist." Der Russe herrschte sie an und sagt: "Schweigt, es ist alles Schwindel."

Die Kinder gingen dann an diesen zwei vorbei zum Baum, nachdem eine Stimme zu ihnen sagte: "Geht weiter zum Baum." Dort sehen die Kinder auf dem Baum ein kleines Engelchen. Gretel und Maria wollten es herunterholen, es gelang ihnen nicht. Zur Antonie sagt eine Stimme: "Tut jetzt Buße, indem ihr rutscht." Zur Gretel sagte darauf die Stimme: "Wenn ihr Buße tun wollt, dann rutscht bis zur Straße und wieder zurück zum Baum und zwar mit gefalteten Händen!" Auf dem Weg dorthin sagte das Jesukind zur Gretel: "Es freut mich, dass das fremde Mädchen auch rutscht, wenn ich es auch nicht aufgefordert habe." (Das Kind war von Ermstätten, Diözese Münster, hatte sich einfach angeschlossen.) Nach etwa fünf Minuten sagte eine Stimme zur Gretel: "Liebe Kinder, rutscht jetzt jedes für sich." (Nicht hintereinander, sondern nach Belieben hin und her.) Gretel sagt darauf: "Gelobt sei Jesus Christus." Darauf die Antwort: "In Ewigkeit. Amen. Ich habe es gesagt, das liebe Jesuskind." Erika hörte eine Stimme: "Bete du jetzt: 'O Maria hilf ...'" Erika sagte darauf: "Im Namen Jesu und der Muttergottes: Gelobt sei Jesus Christus." – "Ich habe es gesagt, die Muttergottes." Die Kinder rutschten einzeln umher, etwa eine Viertelstunde lang. Währenddessen beteten sie den schmerzhaften Rosenkranz. Bei dem Gesätz: 'Der für uns mit Dornen gekrönt worden ist', sagt Gretel: "Ich bin beim ersten 'Ave Maria' in einen Dorn gerutscht. Ich habe es dem Jesukind gleich aufgeopfert." Am Ende dieses Gesätzes steckten fünf Dornen in ihrem Knie. Auch Maria und Antonie hatten Dornen in ihrem Knie. Beim vierten Gesätz sagt Gretel: "Lieber Heiland, lass mich auch an deinem Kreuztragen teilnehmen." Sie spürte dreimal einen starken Druck auf die Schulter. Beim fünften Gesätz bat sie den Heiland, an seiner Kreuzigung teilnehmen zu dürfen. Sie spürte dann, wie die Hände und Füße und die Seite starke Stiche durchbohrten. Inzwischen kamen die übrigen Kinder vom zweiten Baum herüber, nachdem dort diese die heilige Kommunion empfangen hatten und das Jesukind und die Muttergottes in den Himmel aufgefahren waren.

Nach etwa zehn Minuten sagte Hildegard: "Die Muttergottes ist wieder über dem Birkenwald. Sie sagt: Liebe Kinder, geht jetzt zum Berg! Seid andächtig dabei! Der Böse wird euch versuchen, wenn ihr zum Podium kommt." Die Kinder sammelten sich und gingen langsam betend zum Berg. Etwa 50 Meter vor dem ersten Baum sagte die Muttergottes zur Antonie: "Jetzt rutscht bis zum Berg!" Antonie sagte darauf: "Gelobt sei Jesus Christus, im Namen Christi." Die Stimme antwortete darauf: "Im Namen Christi, ich habe es gesagt." Während des Rutschens hörte Gretel das Jesukind sprechen: "Rutscht für die Ungläubigen und für die Bekehrung der Sünder!" Maria und Gretel sagen: "Wir können nicht mehr." Maria erklärte, ihre Kniee seien sehr geschwollen. (Etwa 600 bis 700 Meter waren sie gerutscht – keine Eidetik oder Fantasie!) Kuni hörte eine Stimme: "Rutscht bis zur Biegung, dann lauft wieder, bis ich es sage, dass ihr rutschen sollt." Die Kinder liefen dann etwa 30 bis 40 Meter, und Kuni, die an der Spitze lief, hörte eine Stimme: "Rutscht jetzt wieder!" Auf dem Berg sieht das Jesukind aus dem Himmel heraus und sagt zur Erika: "Heute macht ihr mir Freude." Hildegard sieht immer noch die Muttergottes über dem Birkenwald. Als die Kinder zur betenden Menge kamen, sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Ich will meinen besonderen Segen geben. Herr Schmitt soll es verkünden." Am Podium angekommen, sagt Hildegard: "Die Muttergottes will jetzt noch einmal segnen und dann in den Himmel auffahren." Kuni hörte eine Stimme: "Rutscht bis auf halbem Weg zum Mast, geht dann heim, denn ihr seid müde."

 

Samstag, 27. Mai 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen die Kinder mit Schlötzer auf den Berg. Erika war nicht dabei. Gretel sagt: "Die Muttergottes ist über dem Birkenwald." Zur Maria sagt die Muttergottes: "Geht zum Mast!" Dort berühren die Kinder die Muttergottes wie sonst. Inzwischen kommt auch Erika hinzu. Zur Maria sagt die Muttergottes: "Du, Erika und Antonie, geht zum Baum, wo die Engel waren." Unterwegs zum Baum sah Antonie plötzlich das Jesukind auf ihrem Arm. Am Baum berührten die Kinder das Jesukind wie gewohnt. Es gab seinen besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf. Zur Maria sagt das Jesukind: "Liebe Kinder, tut Buße für die Ungläubigen und Sünder." Ferner: "Liebe Kinder, geht zum Berg!" Auf dem Weg dorthin begegneten uns die übrigen Kinder mit Herrn Hölz. Diese Kinder begleiteten die Muttergottes zum Baum, wo vorher die anderen Kinder waren. Da die Kinder, die bei Schlötzer waren, nichts sahen, auch nicht die Muttergottes, glaubten sie sich den Kindern anschließen zu müssen, die bei Herrn Hölz die Muttergottes sahen. Hölz ließ ein Kind fragen, ob sie mitgehen sollen. Die Muttergottes sagte zur Kuni: "Was mein süßes Kind sagt, das tut." Darauf ging Schlötzer mit den Kindern weiter zum Berg. Unterwegs nach dort sahen die vier Kinder, wie das Jesukind herunter vom Himmel schwebte zum Podium. Die Kinder freuten sich sehr darüber, dass das Jesukind nocheinmal kam. Am Berg sagte das Jesukind zur Maria: "Ich will die Statuen, die Rosenkränze, die Bilder und die Kerzen segnen. Schlötzer soll das sagen." Danach sagte das Jesukind zur Antonie: "Begleitet mich zum Mast!" Das Jesukind gab sehr oft seinen besonderen Segen und ging mit den Kindern auffallend langsam zum Mast. Das Jesukind sagte zur Antonie: "Der Segen, den ich gebe, ist ein besonderen Segen. Herr Schlötzer soll das den Leuten sagen." Am Mast berühren die Kinder das Jesukind noch einmal. Auch die übrigen Kinder kamen hinzu, sowie die anderen Herren durften ebenfalls das Jesukind berühren. Es sagte dann zur Gretel: "Singt mir und meiner Mutter zu Ehren ein Lied." Anschließend segnete das Jesukind einzeln, erteilte seinen besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf. Es sagte noch zur Gretel: "Kommt morgen um drei Uhr und halb acht wieder! Geht jetzt heim!"

Nachtrag zum Samstag, 27. Mai 1950. Nachmittags 15.00 Uhr gingen Maria, Kuni, Betti, zum Berg zum Podium. Die Muttergottes erschien über dem Birkenwald und sagte zur Kuni: "Geht zum Lichtmast!" Die Kinder gingen mit Herrn Hölz und Dr. Sigl hin. Während des Gehens kommt Antonie von dem Birkenwald her. Sie ist zuerst am Lichtmast, kniet sofort nieder und gibt der Muttergottes die Hand. Die Kinder geben der Muttergottes auch die Hand, berühren die Krone, den Saum des Gewandes. Auch die Herren Hölz, Dr. Sigl und Koch, durften es tun. Zur Kuni sagte die Muttergottes: "Maria, Gretel, Antonie und Erika sollen jetzt zum Baum gehen, auf dem die Engel waren." Die vier genannten Kinder gehen mit Koch dorthin. Der Kelchengel kam und alle empfingen die heilige Kommunion unter beiden Gestalten, auch Herr Koch. Eine Stimme sagte, sie sollen zum zweiten Baum gehen. Unterwegs sahen Erika und Antonie über dem Baum einen roten Schein, der wieder verschwand. Am Baum war bereits das Jesukind. Alle durften alles berühren. Das Jesukind gab seinen besonderen Segen und fuhr wieder in den Himmel auf. Die anderen Kinder kamen mit der Muttergottes auch an den ersten Baum, empfingen ebenfalls durch den Kelchengel die heilige Kommunion in beiderlei Gestalt, auch Hölz und Dr. Sigl. Dann sagte die Muttergottes zur Kuni: "Ich segne jetzt diejenigen, die für mich kämpfen." Dann kam Kuni mit den anderen Kindern und der Muttergottes zum zweiten Baum. Die anderen Kinder gingen diesen entgegen und schlossen sich der Muttergottes an. Am zweiten Baum durften die Kinder bei der Muttergottes alles berühren. Sie sagte: "Geht jetzt ein Stückchen weiter, wo ich dann meinen besonderen Segen gebe und in den Himmel auffahren werde!" Zur Kuni sagte noch die Muttergottes: "Es freut mich, dass ihr gekommen seid, ohne dass ich es gesagt habe."

 

Pfingstsonntag, 28. Mai 1950

Nachmittags 15.00 Uhr, 5.000 Menschen. Gretel, Maria, Betti, Erika und Kuni gehen mit Schlötzer auf den Berg. Gretel und Maria sehen die Muttergottes über dem Birkenwald. Zur Maria sagt die Muttergottes, wir sollen sie abholen. Die Kinder gehen zum Mast, wo die Muttergottes bereits wartet. Die Kinder berühren alles wie sonst, ebenfalls die anwesenden Herren. Die Muttergottes fragt: "Wo ist Antonie?" Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Jetzt gehen wir auf den Berg." Dort sagt die Muttergottes zur Maria: "Jetzt will ich die Rosenkränze, Kreuze und Zündhölzer segnen." Weiterhin sagt die Muttergottes zur Maria: "Berührt noch einmal alles, dann geht zum Baum!" Unterwegs dorthin gab die Muttergottes mehrmals ihren besonderen Segen und sagte zur Maria: "Das freut mich, dass sich einige Leute auf dem Berg hinknien, wenn ich den Segen gebe. Schlötzer soll es den Leuten sagen." Am Baum berührten die Kinder noch einmal alles. Die Muttergottes segnet jedes Kind einzeln und fuhr in den Himmel auf und sagte den Kindern: "Geht heim und kommt um halb acht wieder."

Pfingstsonntag, 28. Mai 1950, abends 19.30 Uhr, ca. 5.000 Menschen. Um 19.30 Uhr abends gehen Maria, Gretel, Erika und Kuni mit Schlötzer zum Berg. Kurz vorher regnete es noch sehr stark. Als die Kinder auf halbem Weg zum Berg waren, teilten sich die Wolken bei der untergehenden Sonne. Die Sonne gab ein sehr auffallendes Licht von sich. Die Kinder sowie die umstehenden Anwesenden konnten deutlich die rotierende Sonne beobachten, ohne geblendet zu werden. Die vier Kinder sahen dann in der Sonne die Muttergottes mit einem blauen Mantel, den sie ausbreitet. Zu ihren Füßen sehen die Kinder das Jesukind bei der Muttergottes stehen. Die Kinder hörten nach etwa fünf Minuten eine Stimme: "Kinder, geht jetzt zum Berg!" Etwas später konnte man die untergehende Sonne in ganz seltener Färbung beobachten. Am Berg sahen die Kinder die Muttergottes über dem Birkenwald. Sie sagte zur Gretel: "Holt mich ab!" Am Mast berühren die Kinder die Muttergottes wie sonst. Zur Erika sagte sie: "Geht zum Baum, wo die Engel waren!" Die Kinder gehen dorthin und berühren am Baum alles an der Muttergottes. Dann sagte diese zur Gretel: "Holt mich ab!" Am Mast berühren die Kinder die Muttergottes wie sonst. Zur Erika sagte sie: "Geht zum Baum, wo die Engel waren!" Die Kinder gehen dorthin und berührten am Baum alles an der Muttergottes. Dann sagte diese zur Gretel: "Geht jetzt zum Berg!" Etwa 20 Meter vom Baum entfernt zum Berg sagte die Muttergottes zur Gretel: "Jetzt gebe ich meinen besonderen Segen und fahre in den Himmel auf." Darauf gingen die Kinder weiter zum Berg. Dort beteten die Kinder mit der Menge den Engel des Herrn. Maria und Gretel sahen das Jesukind vom Himmel herabkommen zu den Kindern am Podium. Das Jesukind sagte zur Maria: "Jetzt will ich die Kreuze, die Rosenkränze und Streichhölzer weihen." Danach gab das Jesukind allen Leuten seinen besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf. Die Kinder beteten den Wundenrosenkranz und gingen heim.

 

Pfingstmontag, den 29. Mai 1950

Nachmittags um 15.00 Uhr gehen alle Kinder zum Berg vor das Podium. Antonie stand bereits dort. Nach etwa fünf Minuten sagten Maria und Erika zu Schmitt: "Die Muttergottes ist über den Birken." Zur Maria sagte die Muttergottes: "Holt mich alle am Mast ab!" Nach der Begrüßung der Muttergottes am Mast sagt zu Maria die Muttergottes: "Antonie, Gretel, Erika, du und Marlene (eine Verwandte von Herrn Hölz), geht zum Baum hinüber!" Erika hörte dasselbe, obwohl sie nicht neben Maria kniete. Unterwegs sagt Antonie: "Die Muttergottes sagt: Mein göttlicher Sohn und ich sind nicht hierher gekommen, damit die Leute Geschäfte machen. Wir sind gekommen, um die Leute zum Gebet und zur Buße aufzurufen. Schmitt soll das auf dem Berg verkünden." Die Kinder sehen das Jesukind vom Himmel auf den hinteren Baum herunterschweben. Es segnete mehrmals. Auf dem Weg vom ersten zum zweiten Baum sagte das Jesukind zur Erika: "Tut heute Buße." Auf dem Weg fordert das Jesukind die Kinder auf, heute andächtig und schön zu gehen. Am Baum wartet das Jesukind bereits am Boden stehend auf die Kinder. Die Kinder begrüßten das Jesukind wie immer mit: "Sei gegrüßt, o holder Himmelsknabe ...", und: "Gelobt sei Jesus Christus." Die Kinder beteten danach den Wundenrosenkranz weiter. Zur Antonie sagte das Jesukind: "Erika und du, geht etwas weiter!" Beide Kinder gehen etwa 15 bis 20 Meter auf den Wald zu. Sie rufen Schmitt herbei und sagen: "Im Wald drüben kämpfen wieder so viele Soldaten." (Dauer etwa eine Minute.) Danach sehen die Kinder nichts mehr. Sie gingen zum Jesukind und zu den übrigen Kindern am Baum zurück. Zur Gretel sagt das Jesukind: "Geht zum Berg!" Als die Kinder 30 Meter vom Baum entfernt waren, sagt das Jesukind zur Erika: "Tut Buße." Erika fragte das Jesukind: "Sollen wir rutschen?" Antwort: "Ja, bis zum Baum."

Nach etwa fünf Metern sagt das Jesukind wieder zur Erika: "Maria-Lena braucht nicht mitrutschen, wenn sie nicht will. Aber es wird mich freuen, wenn sie es tun würde." Die anderen Kinder kommen mit der Muttergottes entgegen. Während die fünf Kinder zum Baum gingen, blieben die anderen beim Mast zurück (Hildegard, Irmgard, Betti und Kuni) bei der Muttergottes, die zur Hildegard sagte, wir sollen nach oben zum Podium gehen. Dort will sie die Statuen, Kerzen, Rosenkränze und Streichhölzer weihen und segnen und heute Abend wird sie diese Gegenstände wieder segnen. Sie weiht und segnet. Dann sagt die Muttergottes zur Hildegard; wir sollen zum zweiten Baum gehen. Auf dem Weg zum ersten Baum sagt die Muttergottes: "Die Leute sollen auf den Berg gehen oder ins Birkenwäldchen." Am Baum sagte die Muttergottes: "Liebe Kinder, geht jetzt zu den anderen." Die Kinder begegneten einander zwischen dem ersten und zweiten Baum. Hildegard sagt: "Die Muttergottes sagt, die anderen Kinder, Erika, Antonie, Gretel, Maria, sollen mit zum Baum gehen." Herr Schmitt sagt: "Das Jesukind wünscht, dass diese Kinder jetzt mit ihm zum Berg gehen." Die vier Kinder, bzw. fünf – mit Maria Heilmann – gingen mit dem Jesukind weiter zum Berg. Jetzt sagt Hildegard: "Die Muttergottes sagt: Das tut mir so weh, dass die anderen Kinder nicht mitgehen." Kuni äußert, eine Stimme sagt zu ihr: "Ihr braucht nicht zum Baum gehen. Rutscht auch ihr mit den anderen Kindern." Herr Hölz sagt dies zu Herrn Schmitt und dieser ließ durch alle vier Seherkinder die Frage an das Jesukind richten: "Im Namen Jesu, sage uns: Sollen wir zum Baum gehen oder zum Berg?" Darauf hörten alle vier Kinder das Jesukind sprechen: "Im Namen Jesu, geht zum Berg!"

Das Jesukind ging mit weiter und schwebte nach etwa fünf Metern auf den ersten Baum. Kuni kommt jetzt zu den vier Seherkindern, um dort zu rutschen. Die anderen Kinder und Hildegard, Irmgard und Betti, gingen zum zweiten Baum mit der Muttergottes. Hildegard sagt: "Ich sehe in den Augen der Muttergottes Tränen." Die Muttergottes sagt zur Hildegard: "Es tut mir so weh, weil die anderen Kinder nicht hören." Dann segnete die Muttergottes jedes einzelne Kind. Dann sagte die Muttergottes wieder zur Hildegard: "Ich bin ganz betrübt." Hölz versuchte Klarheit zu bekommen, ob die Muttergottes tatsächlich da sei und gesprochen habe. Er betete den Exorzismus und hielt ihr das vor längerer Zeit gesegnete Kreuz entgegen, das sie erneut segnete und küsste. Die Muttergottes sagt zur Hildegard: "Gehen wir ein Stückchen weiter, dann fahre ich in den Himmel auf." Während des Gehens ließ Hölz die Frage stellen: "Wer hat den anderen Kindern gesagt, dass sie rutschen sollen?" Antwort: "Mein Kind hat es nicht gesagt, der Teufel sei es gewesen." Zweite Frage: "Warum hat der Exorzismus, den Herr Schmitt gebetet hat, nichts genützt?" Antwort: Weil sich die Kinder nicht vertieft hätten. Es war die Sprache des Teufels. Die Kinder müssen auf die Sprache achten. Das Jesukind ist da gewesen, aber es ist die Sprache des Teufels gewesen. Sie sollen heute Abend nicht zum Baum gehen, nur wenn ich dabei bin. – "Ich freue mich, dass ihr so anständig gewesen seid. Bleibt heute Abend zusammen." Die letzten zwei Sätze hat sie gesagt, als sie bereits in den Himmel aufgefahren war und noch einmal herausschaute. – Dann noch einmal: "Der Teufel will euch versuchen, aber ich werde euch beschützen." Die Kinder gingen dann zum Podium und trafen unterwegs Herrn Schmitt mit den rutschenden Kindern. Die fünf Kinder bei Schmitt rutschten nach der Begegnung mit der Muttergottes bis zum ersten Baum. Das Jesukind sagt zur Maria Heilmann: "Beim Baum wartet ihr etwas." Als die Kinder etwa fünf Meter vom Baum entfernt waren, schwebte das Jesukind vom Baum herunter und stellte sich auf die sich dort befindliche Kniebank. Antonie nahm dort das Jesukind auf den Arm und stellte es danach auf den Boden. Gretel führte es mit Antonie. Nach etwa 20 Metern sagte Gretel: "Das Jesukind sagt: Ich will jetzt allein gehen." Gleich darauf sahen Antonie und Erika einen Kelch in etwa einen halben Meter vor sich über dem Boden schweben.

Erika nahm den Kelch und gab den Kindern zu trinken, während Antonie die heilige Hostie austeilte. Sie brach immer ein Stückchen von der Hostie ab und den Rest genoss sie danach selber. Gretel hörte das Jesukind sagen: "Wer die heilige Kommunion empfangen hat, soll mich weiter begleiten." Zur Kuni sagte das Jesukind: "Wenn ihr weiter Buße tun wollt, dann rutscht weiter." Jetzt sagt Antonie, sie hört eine Stimme: "Erika und ich sollen zum Baum gehen." Die Kinder folgten und sehen auf dem Weg zum Baum, wie es Rosen vom Himmel regnete und zwar nur um den Baum herum. Auch einen leeren Korb sehen sie herunterschweben. Am Baum angekommen, sammelten die beiden Kinder von den Rosen in den Korb. Antonie sagte zu Schmitt: "Die Rosen liegen etwa zehn cm übereinander." Nachdem die Kinder ihren Korb gefüllt hatten, gingen sie auf den Berg zurück. Sie trafen darauf die übrigen Kinder, die beim Jesukind waren und rutschten. Etwa zehn Meter rutschten sie mit. Dann sagte Antonie, dass eine Stimme sagt, sie sollen noch ein paar Körbe füllen und sie beim Podium ausstreuen. Beide Kinder gingen darauf zum Baum zurück. Während des Rutschens sagt das Jesukind zur Gretel: "Am Podium werde ich die Rosenkränze, Statuen, Kreuze und Zündhölzer weihen und segnen." Hildegard, Betti und Irmgard kamen vom Baum zurück zu den übrigen Kindern. Hildegard sagt: "Die Muttergottes sagt: sie sollen nicht rutschen." Die Kinder standen daraufhin auf und gingen etwa zehn Meter auf dem Weg zum Podium weiter. Das Jesukind sagt zur Kuni: "Rutscht jetzt bis zum Podium."

Dort angekommen, sagt Maria: "Das Jesukind will jetzt die Rosenkränze, Kreuze, Statuen und Zündhölzer segnen. Es soll gleich verkündet werden." Danach sagte das Jesukind zur Maria: "Gretel und Maria-Lena und Schmitt sollen zum Mast gehen." Die drei Kinder gingen mit Schmitt hinunter. Am Mast fragten die Kinder das Jesukind, was sie tun sollen. Darauf sagte das Jesukind: "Ich wollte euch nur prüfen." Schmitt forderte die Kinder auf, jetzt wieder zum Berg zu gehen. Gretel hörte eine Stimme: "Herr Schmitt soll verkünden, dass ihr von meinem göttlichen Kind geprüft worden seid." Die Stimme sagte weiter: "Gelobt sei Jesus Christus. Ich habe es gesagt, die Muttergottes." Auf dem Weg zurück zum Podium kamen die anderen Kinder mit dem Jesukind entgegen. Am Mast angelangt, sagt das Jesukind zur Maria: "Berührt alles an mir, dann gebe ich meinen besonderen Segen und fahre in den Himmel auf." Zur Gretel sagt eine Stimme: "Herr Schmitt soll auf dem Berg verkünden, dass mein göttlicher Sohn und ich hier waren, alles segneten und in den Himmel wieder auffuhren."

Pfingstmontag, 29. Mai 1950, abends 19.30 Uhr, ca. 3.500 Menschen. Um 19.30 Uhr gehen alle Kinder zum Berg auf das Podium außer Antonie. Darauf sehen Gretel und Maria die Muttergottes über dem Birkenwald. Auch Erika sieht sie und zu ihr sagt die Muttergottes: "Holt mich alle ab!" Am Mast stand bereits die Muttergottes und die Kinder begrüßten sie. Antonie kommt hinzu. Danach sagt die Muttergottes zur Maria: "Geht zum Berg! Antonie, Erika, Gretel, du und Maria-Lena (von Ermstätten) sollen zum Baum hinüberkommen." Schmitt ließ die Muttergottes durch Maria fragen: "Liebe Muttergottes, du hast heute Mittag zur Hildegard gesagt: Die Kinder sollen nicht zum Baum kommen, wenn du nicht dabei bist." Darauf die Antwort: "Die Kinder dürfen hinüber, wenn mein göttlicher Sohn dabei ist. Er kommt heute Abend zum Baum herunter."

Daraufhin gingen die fünf Kinder mit Schmitt zum Baum, während die übrigen mit der Muttergottes vor das Podium gehen. Am Berg sagt die Muttergottes zur Kuni: "Jetzt will ich die Rosenkränze und Zündhölzer segnen." Anschließend berühren die Kinder und auch die begleitenden Herren alles wie sonst. Zur Hildegard sagt die Muttergottes: "Geht zum Baum und betet den Wundenrosenkranz!" Am Baum sagt die Muttergottes zur Hildegard: "Jetzt will ich die Kinder einzeln segnen." Anschließend gab die Muttergottes ihren besonderen Segen den Leuten und sagt: "Wenn ihr mit eurem Gebet (Wundenrosenkranz) fertig seid, dann singt mir ein Lied vor." Die Kinder führten dies aus. Weiterhin sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Die Gebete der Leute erfreuten mich." Sie segnete nochmals, fuhr in den Himmel auf und sagte dabei: "Geht jetzt zu den anderen Kindern." Während die Muttergottes zum Berg ging, gingen die übrigen Kinder zum Baum hinüber. Auf dem Weg dorthin sehen sie bereits, wie das Jesukind vom Himmel herausschwebt und über dem Baum stehen blieb. Als die Kinder näher kommen, stellte es sich auf die Kniebank. Die Kinder begrüßten es und dann ließ Schmitt von Gretel folgende Fragen stellen:
1. Liebes Jesuskind, hat deine liebe Mutter heute Nachmittag geweint? – Antwort: "Ja, aber nicht über euch."
2. Liebes Jesuskind, warum hat sie geweint? – Antwort: "Weil ich (Jesus) immer so viel leiden muss."
3. Liebes Jesuskind, hast du heute Nachmittag den Auftrag gegeben, zum Berg zu gehen? – Antwort: "Ja, ich sagte, geht zum Berg."
4. Hildegard sagt: "Deine liebe Mutter hat heute Nachmittag gesagt: Wir (die vier Kinder) hätten der Stimme des Teufels gefolgt." Das Jesukind antwortete: "Ihr habt mir gefolgt. Das hat meine liebe Mutter nicht gesagt." (Dies hörten alle vier Kinder – Schmitt.)

Danach, sagte das Jesukind zur Maria: "Geht mit mir zum zweiten Baum." Nach etwa 30 Metern sagt Antonie: "Erika und ich sollen zum ersten Baum zurückgehen." Die anderen Kinder gingen mit dem Jesukind weiter. Am zweiten Baum angekommen, sagt das Jesukind zur Gretel: "Richtet das kleine Altärchen etwas schöner her!" Zur Maria sagt das Jesukind: "Pflückt von den Feldblumen und schmückt damit das kleine Altärchen!" Danach kamen Antonie und Erika zum ersten und zweiten Baum. Dort sagten sie zu Schmitt: "Wir haben über dem Birkenwald einen Saal gesehen. Darinnen sassen auf einer Bank elf Männer und eine Frau, auf deren Köpfen waren feurige Flammen. Vor ihnen waren Tische. Alle schauten zum Himmel empor. Ein Mann ging danach aus dem Saal." Schmitt sagt zur Antonie: "Frage das Jesukind, das vor dir steht, wer diese elf Männer und diese Frau seien." Das Jesukind sagt: "Es waren die elf Apostel und die Frau war meine Mutter. Sie saß zwischen Johannes und Petrus. Der Mann, der aus dem Saal ging, war Petrus." Danach sagte das Jesukind zur Antonie: "Geht ein wenig weiter!" Das Jesukind ging mit und die Kinder gingen etwa 60 Meter südlich des Baumes auf den Wald zu. Dort blieb das Jesukind stehen. Antonie hörte das Jesukind sagen: "Geh’ du etwas weiter zurück mit Erika." Bald darauf ging das Jesukind mit den übrigen Kindern zum Baum zurück. Antonie und Erika schlossen sich den übrigen Kindern an und gingen zum Baum zurück. Antonie sagt: "Am Waldrand steht eine Gestalt im weißen Gewand mit schwarzem Hut und dunklem Angesicht."

Die übrigen Kinder kommen vom Berg ebenfalls zurück und schlossen sich an. Schmitt bat Herrn Hölz, den Exorzismus zu beten, ohne dass die Kinder es merken. Nach eineinhalb Minuten sahen Antonie und Erika zurück und sagten: "Die Gestalt ist verschwunden, ist nicht mehr da." Beim Baum angekommen, gab das Jesukind seinen Segen und fuhr in den Himmel auf. Auf dem Berg sollen die Kinder den Wundenrosenkranz beten. Dort hielt Hölz eine kurze Anspräche. Währenddessen sieht Antonie über dem Birkenwald ein Dorf mit einer Kirche und einem einzigen Kirchturm. In den Straßen gehen grau-grüne Soldaten. Sie essen und trinken. Unter den Türen der Häuser stehen Männer, Frauen und Kinder. Über dem Kirchturm stand die Muttergottes. Nach der Rede des Herrn Hölz wurde der Wundenrosenkranz gebetet. Hildegard sah über dem Birkenwald ebenfalls die Müttergottes. Während des Wundenrosenkranzes sahen Gretel und Erika das Jesukind aus dem Himmel kommen. Es schwebt zu den Kindern herunter und sagt zur Gretel: "Ich bin deshalb noch einmal zu euch gekommen, weil mich eure schönen Gebete erfreut haben. Euer Gebet dringt durch die Wolken. Schlötzer soll es den Leuten sagen." Darauf sagt das Jesukind zur Maria: "Jetzt will ich die Leute segnen, meinen besonderen Segen geben für die, die heute Nacht durchbeten." Etwas später sagt das Jesukind zur Maria: "Jetzt will ich auch die Leute segnen, die heute Nacht nicht dableiben können." Danach sagt Antonie: "Hildegard und ich sollen zum Mast kommen, um dort die Muttergottes abzuholen, die vom Birkenwald herüberschwebt." Beide Kinder begrüßen das Jesukind. Auch Schmitt muss ihm die Hand geben und alles berühren. Danach ging die Muttergottes zum Berg. Dort mussten auch die übrigen Kinder der Muttergottes die Hand geben und alles berühren. Dann fuhr das Jesukind in den Himmel auf und gleich darauf auch die Muttergottes.

 

Dienstag, 30. Mai 1950

Abends 19.30 Uhr, 1.500 Menschen. Um 19.30 Uhr gehen alle Kinder, außer Erika und Antonie, zum Berg. Nachdem die Kinder etwa zwei Minuten am Podium standen, sahen Gretel, Hildegard und Maria die Muttergottes über dem Birkenwald. Zur Maria sagt sie: "Liebe Kinder, geht schön langsam." Dort begrüßten die Kinder die Muttergottes. Antonie kam auch hinzu. Nachdem die Muttergottes die mitgebrachten Rosenkränze und Medaillen gesegnet hatte, sagte sie zur Maria: "Gretel, Antonie und du, geht zum Baum!" Maria sagt darauf zur Muttergottes: "Liebe Muttergottes, sage es im Namen Jesu." Darauf antwortet die Muttergottes: "Gelobt sei Jesus Christus, ich habe es gesagt." Die anderen Kinder gingen mit der Muttergottes zum Berg vor das Podium. Dort angekommen, sagt die Muttergottes zur Hildegard und Kuni: "Es soll gesagt werden, dass die Muttergottes jetzt Statuen, Kerzen, Rosenkränze und Streichhölzer weihe und segne." Es geschah. Danach gab die Muttergottes jedem einzelnen Kind den Segen, auch Herrn Hölz und Koch. Zur Hildegard sagt die Muttergottes, die Kinder sollen ihr ein Lied singen. Sie sangen: 'Sei gegrüßt, du Gnadengarten.' Dann sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Geht mit mir zum Baum!" Während die Muttergottes zum Berg ging, gingen Antonie, Maria und Gretel zum Baum hinüber. Dort sieht Maria, wie das Jesukind vom Himmel herunterschwebt. Gretel sieht ebenso das Jesukind. Das Jesukind gab den besonderen Segen und blieb etwa fünf Minuten vor dem Altärchen am Baum stehen. Erika kommt nun von zu Hause zum Baum. Das Jesukind sagt zur Maria: "Erika soll auf den Berg zu meiner lieben Mutter gehen." Die Muttergottes fragte Maria schon am Mast: "Wo bleibt heute die Erika? Sie soll auch kommen." Erika ging sofort weiter zum Berg. Zur Antonie sagt das Jesukind, das von ihr gesehen wurde: "Berührt alles, ich will dann meinen besonderen Segen geben und in den Himmel auffahren." Dann sagte das Jesukind zur Antonie: "Geht zum Baum hinüber!" Antonie sagt: "Sage es im Namen Jesu." Darauf die Antwort: "Gelobt sei Jesus Christus."

Die Kinder gingen zum hinteren Baum. Dort sehen die Kinder bereits den Kelchengel auf sie warten. Schmitt betete den Exorzismus. Die Kinder empfingen durch den Engel die heilige Kommunion. Dann verschwand der Engel. Nach etwa fünf Minuten hörte Antonie die Stimme des Jesukind, die sagte: "Geht zum Berg! Gelobt sei Jesus Christus. Ich habe es gesagt." Auf dem Weg vom ersten Baum zum Berg begegneten sich die Kinder, die bei der Muttergottes waren. Sie schlossen sich der Muttergottes an und gingen gemeinsam zum Baum. Dort sieht auch Kuni, die während des Weges vom Berg zum Baum die Muttergottes nicht mehr gesehen hatte, die Muttergottes wieder. Die Muttergottes sagte dann zur Hildegard: "Ich will die Kinder besonders und einzeln segnen, die vorhin nicht auf dem Berg waren." Sie segnete dann diese Kinder. Dann sagte sie: "Ich will jetzt allen meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel fahren." Zuvor sagte die Muttergottes zur Erika: "Antonie und du sollen zum Mast hinuntergehen." Schmitt ließ durch Hildegard die Muttergottes fragen, ob sie das gesagt hätte. Die Muttergottes bejahte es. Beide Kinder gingen dann zum Mast, während die übrigen Kinder langsam zum Berg zurückgingen. Dort blieben die Kinder eine Zeit lang stehen, ohne dass sie etwas hörten und sahen. Erika fragte: "Liebe Muttergottes, wir haben dir gefolgt, was sollen wir hier jetzt tun?" Eine Stimme sagt: "Ich habe euch nur prüfen wollen." Darauf sagt Erika: "Sage es im Namen Jesu." Die Antwort der Stimme lautete: "Gelobt sei Jesus Christus. Ich habe es euch gesagt, die Muttergottes." Erika fragte nochmals: "Was sollen wir jetzt tun?" Antwort: "Geht zum Podium!"

Die Kinder gingen hin und die anderen Kinder kamen ebenfalls vom Baum an. Die Kinder beteten am Podium den Wundenrosenkranz vor. Hildegard sieht während des ersten Gesätzes die Muttergottes über dem Birkenwald. Die Muttergottes sagt zu ihr: "Es soll verkündet werden, dass ich jetzt die besonders segne, die heute Nacht hier beten." Bald darauf sagte sie noch einmal: "Ich will auch die segnen, die heute Nacht nicht hier bleiben können." Maria sieht währenddessen, wie das Jesukind aus dem Himmel herausschaut und zu ihr sagt: "Ich will die Rosenkränze, Statuen, Kreuze und Kerzen segnen." Es geschah so. Dann kam das Jesukind vom Himmel heraus zum Podium heruntergeschwebt. Auch Gretel und Erika sahen das Jesukind auf den Blumen (große Hortensien) stehen. Die Muttergottes kommt von den Birken zum Mast herübergeschwebt und fordert Hildegard auf, mit Antonie zu kommen und sie abzuholen. Währenddessen sagt das Jesukind zur Gretel: "Herr Schmitt soll verkünden, dass ich hier bin." Die Muttergottes kommt mit den beiden Kindern zum Berg herauf. Zur Gretel sagt das Jesukind wieder: "Ich will jetzt meinen besonderen Segen geben und wieder in den Himmel auffahren. Schmitt soll das verkünden." Es geschah. Nachdem die Muttergottes vor dem Podium angekommen war, sagte sie zur Hildegard: "Gebt mir eure Hand und berührt alles, ich will dann in den Himmel auffahren." Sie fügte noch hinzu: "Das Gebet erfreut mich." Danach segnete die Muttergottes und fuhr in den Himmel auf.

 

Mittwoch, 31. Mai 1950

Nachmittags 15.00 Uhr, 4.000 bis 5.000 Personen. Um 15.00 Uhr gehen alle Kinder mit Koch und Hölz zum Berg. Erika sieht die Muttergottes über dem Birkenwald. Diese sagt zur Erika: "Holt mich am Mast ab!" Am Mast durften die Kinder alles an der Muttergottes berühren. Sie sagte: "Geht mit mir langsam zum Berg!" Oben angekommen, sagt eine Stimme zur Antonie: "Erika und du und die eine Dame (Frau Göppner, angeblich Seherin von Schweinfurt) sollen mit Herrn Koch zum Baum gehen." Das Jesukind war bereits da. Sie durften alles berühren. Dann kam der Kelchengel hinzu und beide Kinder empfingen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Dann sagte das Jesukind: "Geht mit mir zum anderen Baum." Dort angekommen, durften die Kinder wieder alles berühren. Die Kinder sahen Rosen regnen. Sie nahmen von diesen mehrere und schmückten damit das Altärchen am zweiten Baum. Sie steckten die Rosen in die Vasen. Erika versuchte, eine Rose zwischen die Hände der Muttergottes-Statue zu stecken, die Rose fiel aber herunter, weil nicht genügend Platz für das Anstecken der Rose da war. Dann kamen die anderen Kinder mit Herrn Hölz und der Muttergottes hinzu. (Es waren die Kinder: Gretel, Kuni, Hildegard, Irmgard und Betti.) Auch Antonie sieht die Muttergottes. Die Kinder dürfen bei der Muttergottes alles berühren, sie gab ihren besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf. Die oben genannten fünf Kinder, Gretel usw., durften ebenfalls beim Jesukind, das noch anwesend war, alles berühren. Das Jesukind sagte: "Kommt heute Abend um fünf Uhr wieder." Dann fuhr es in den Himmel auf. (Bericht von Koch.)

Mittwoch, 31. Mai 1950, 17.15 Uhr nachmittags, 5.000 bis 6.000 Personen. Um 17.15 Uhr nachmittags gingen die Kinder, außer Hildegard und Antonie, die später fegten, gemeinsam zum Berg. Während des ersten Gesätzes des Rosenkranzes sagt Hildegard: "Die Muttergottes schwebt über dem Birkenwald. Es sollen alle zum Mast gehen und sie abholen." Auf dem Weg dorthin sagt Gretel: "Die Muttergottes schwebt herüber." Die Kinder begrüßen die Muttergottes am Mast. Danach sagte sie zur Gretel: "Geht mit mir zum Berg." Auf dem Weg dorthin segnete sie öfters. Vor dem Podium sagte sie zur Maria: "Ich will alle Kranken segnen." Anschließend sagte sie zur Antonie: "Ich will jetzt die Rosenkränze, Statuen, Kerzen, Streichhölzer, Bilder und Kreuze segnen." Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Geht auf das Podium!" Zuvor sagt die Muttergottes zur Maria: "Wenn ich nicht mehr da bin, betet dann den Wundenrosenkranz." Antonie sagt: "Über dem Birkenwald ist das Jesukind." Und kurz darauf sagt das Jesukind zur Antonie: "Du und Hildegard, holt mich ab." Schlötzer ging mit den beiden Kindern zum Mast. Dort berührten sie alles am Jesukind wie sonst. Sie begleiteten das Jesukind zum Podium. Währenddessen sagt die Muttergottes zur Erika: "Ich will einer kranken Frau meinen besonderen Segen geben." (Hinter den Kindern waren einige kranke Personen, die vorher um den Segen der Muttergottes baten.) Dann sagte sie nochmals zur Erika: "Jedes Kind soll mir einzeln die Hand geben, alles berühren und die Rosen auf meinen Füßen küssen." Zur Maria sagt sie: "Liebe Kinder, bringt alle heute Abend Kerzen mit." Das Jesukind kommt mit den beiden Kindern an das Podium. Die Kinder mussten ihm die Hand geben. Dann sagt die Muttergottes zur Maria: "Jetzt will ich nochmals alles segnen und in den Himmel auffahren." Dasselbe sagte auch das Jesukind zur Antonie und fuhr bald darauf in den Himmel auf. Die Kinder beteten kniend den Wundenrosenkranz und gingen nachher nach Hause. (Bericht von Schlötzer und Schmitt.)

Mittwoch, 31. Mai 1950, abends 19.30 Uhr, 10.000 Menschen. Um 19.30 Uhr gehen alle Kinder auf den Berg, außer Antonie und Rosa, die bereits vor dem Podium standen. Antonie und Rosa sagen, sie sehen seit geraumer Zeit einen Engel über dem Birkenwald mit einem Korb Rosen. Es waren rote, rosarote und gelbe Rosen. Betti sagt: "Die Muttergottes schwebt über dem Birkenwald." Zur Erika sagt die Muttergottes: "Holt mich am Mast ab." Die Kinder gingen geschlossen zum Mast. Auf dem Wege sagte die Muttergottes zur Kuni: "Es freut mich, dass die Leute am Weg entlang Leuchter gestellt haben. Wenn ich zurück auf den Berg komme, werde ich die Kerzen, Zündhölzer, Rosenkränze, Kreuze und Bilder segnen." Zur Hildegard sagt die Muttergottes: "Liebe Kinder, ich nehme von euch Abschied. An einem meiner. Feste werde ich wiederkommen und im Oktober alle Tage." Zur Erika sagt die Muttergottes ebenfalls, dass sie heute Abschied nehmen will. Das Jesukind schaut aus dem Himmel heraus und sagt zur Erika: "Ich nehme heute ebenfalls Abschied." Antonie und Rosa mussten auf dem Podium zurückbleiben. Sie sahen immer noch den Engel mit dem gefüllten Blumenkorb. Am Mast begrüßten die Kinder die Muttergottes und ließen die mitgebrachten Rosenkränze und Kreuze segnen. Zur Maria sagte die Muttergottes: "Erika, Gretel und du, geht zum Baum, die anderen Kinder gehen mit mir zum Podium. Eure Eltern sollen auch mit mir gehen." Hildegard, Betti, Kuni und Irmgard berührten am Mast alles an der Muttergottes wie sonst. Anschließend begleiteten die Kinder die Muttergottes zum Berg. Sie gab oft auf dem Weg dorthin ihren besonderen Segen.

Am Podium gab die Muttergottes durch Hildegard bekannt, dass sie jetzt ihren Krankensegen geben will und anschließend die Gegenstände wie sonst segnen. Betti fragt die Muttergottes: "Wird das liebe Jesukind auch im Monat Juni wiederkommen?" Die Muttergottes sagt zur Betti: "Vielleicht, wenn ihr brav seid." Betti fragte weiter: "Sollen wir alle Tage auf den Berg gehen?" Die Muttergottes sagte: "Ja, haltet auch eure Gebetsstunde!" Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Jetzt will ich alle Kinder einzeln segnen, auch Dr. Heil, Schmitt, Schlötzer, Hölz, Koch und Schöls." Dann sagte die Muttergottes noch: "Auch den Vorbeter (Messbacher) will ich segnen." Weiter sagt sie zur Hildegard: "Jetzt will ich Herrn Gügel den Krankensegen geben." (Hausnummer 115, Heroldsbach – der Vater der Gretel Gügel soll morgen operiert werden.) Weiterhin sagte sie zur Hildegard: "Ich will von euch Kindern zusammen noch einmal ein Lied hören. Auch Waltraud will ich meinen besonderen Segen geben. Ich habe das Kind doch so lieb." Waltraud wurde von Schmitt und Schlötzer aus der Menge gerufen. Die Muttergottes erteilte ihren besonderen Segen. Während die Muttergottes vom Mast zum Berg ging, gingen Erika, Gretel und Maria zum Baum hinüber. Von weitem sahen die Kinder das Jesukind vom Himmel zum zweiten Baum hinunterschweben. Das Jesukind segnete mehrmals die Kinder auf dem Weg zu ihm. Als die Kinder etwa 50 Meter vom Jesukind entfernt waren, kam dieses mit ausgebreiteten Armen ihnen entgegen. Die Kinder sagten: "Liebes Jesuskind, bleibe doch bei uns!" Gretel Gügel kamen die Tränen. Das Jesukind sagte darauf: "Kommt doch zu mir!" Die Kinder fingen an zu laufen und ließen sich nicht mehr halten. Auf das Jesukind zueilend und beim Jesukind angekommen, gaben sie ihm die Hand und berührten alles. Das Jesukind lächelte. Auch Schmitt wurde aufgefordert, ihm die Hand zu geben und alles zu berühren. Dann sagte das Jesukind: "Ich will jetzt euch besonders segnen, eure Eltern, Herrn Schlötzer und seine Familie, Herrn Koch und seine Familie, Herrn Schmitt und seine Familie." Zur Maria sagte das Jesukind: "Antonie und Rosa sollen auch herbeikommen!"

Schmitt holte sie vom Berg. Als die zwei Kinder zum Jesukind kamen, mussten auch diese ihm die Hand geben und alles berühren. Dann sagte das Jesukind: "Jetzt will ich jedes Kind einzeln segnen und zwar eure Hände, eure Füße und euer Haupt." Es segnete alle fünf Kinder und auch Schmitt nacheinander. Dann sagte das Jesukind: "Geht jetzt mit mir zum Berg!" Die Kinder gingen etwa 20 Meter. Dort stand auf einmal der Kelchengel vor ihnen. Maria trank zuerst aus dem Kelch. Dann sagte das Jesukind zur Gretel: "Jedes Kind soll den Kelch ganz austrinken." Der Kelchengel verschwand daraufhin und die Kinder sehen, wie das Jesukind sehr ernst wird und zu weinen beginnt. Die Kinder sehen, wie die Tränen zur Erde fielen und dort zu lauter silbernen Sternlein wurden. Das Jesukind forderte die Kinder auf, die Sternlein zu sammeln und mit nach Hause zu nehmen. "Sie sollen sie, wenn sie am Morgen aufstehen, immer küssen." Das Jesukind sagt: "Herr Schmitt soll auf dem Berg verkünden, dass meine Mutter und ich heute von euch Abschied nehmen. Ich komme am 21. Juni wieder. Dazwischen werde ich auch kommen, wenn ihr brav bleibt, um euch zu trösten. Auch der Kelchengel wird öfters kommen und euch die heilige Kommunion reichen." Dann sagte das Jesukind zur Maria: "Meine Mutter und die übrigen Kinder sollen auch zum Baum kommen." Schmitt holte diese herbei. Schlötzer ging mit den übrigen Kindern und der Muttergottes zum Baum. Dort kam diesen Schmitt mit den anderen Kindern und dem Jesukind entgegen. Am ersten Baum trafen alle zusammen. Von dort aus ging das Jesukind mit seiner Mutter und den Kindern zum Mast hinüber. Zur Gretel sagte das Jesukind auf dem Weg dorthin: "Kinder, es tut mir leid, dass meine Mutter und ich heute von euch Abschied nehmen müssen. Schmitt soll das den übrigen Kindern sagen." Zur Maria sagte das Jesukind: "Auch wenn ich nicht erscheine, soll Tag und Nacht durchgebetet werden – auch um halb acht abends soll der Rosenkranz gebetet werden."

Etwa 30 Meter vor dem Lichtmast sagte das Jesukind zur Maria: "Jetzt will ich nochmals zu meinem schönen Lichtmast gehen." Dort am Mast blieben wir schweren Herzens stehen und gingen dann zum Berge weiter. Am Podium angekommen, sagte Gretel: "Dem Jesukind rollen die Tränen aus den Augen." Das Jesukind sagte weiter: "Ich will nochmals allen meinen besonderen Segen geben und dann in den Himmel auffahren." Während der Auffahrt winkte das Jesukind zum Abschied den Kindern nochmals zu und sagte: "Liebe Kinder, winkt mir nach." Hildegard sagt: "Die Muttergottes fährt mit dem Jesukind in den Himmel auf." Bald darauf sahen Antonie und Hildegard die Muttergottes über dem Birkenwald wieder erscheinen. Die Muttergottes schwebte von dort zum Podium herüber und sagte zur Hildegard: "Ich bin nochmals vom Himmel heruntergekommen, um von euch, liebe Kinder, Abschied zu nehmen." Die Kinder gaben der Muttergottes die Hand, berührten nochmals alles. Dann fuhr die Muttergottes in den Himmel auf und winkte ebenfalls den Kindern zu. Die Kinder weinten bitterlich und winkten der Muttergottes nach. (Herr Schmitt war so ergriffen, dass er sagte, es sei ihm, wie wenn er von einem Begräbnis käme, er möchte diese Stunde nie in seinem Leben missen.) Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Die Kinder sollen den Wundenrosenkranz vorbeten und danach soll Dr. Heil sprechen." Dann sagte sie: "Die Kinder sollen, bevor Dr. Heil sprechen wird, nach Hause gehen." Auch unten am zweiten Baum sagte das Jesukind zur Maria, bevor alle zum Berg gingen: "Wenn ihr auf dem Berg seid, betet den Wundenrosenkranz am Lautsprecher vor."

Herr Schlötzer sagte mir (Professor Walz), dass die Kinder noch zu Hause geweint hätten um den Weggang der Muttergottes. NB: Seit 31. Mai 1950: Aufforderung des Jesukind zu Maria Heilmann: "Auch wenn ich nicht erscheine, soll Tag und Nacht durchgebetet werden." – Wird Tag und Nacht ununterbrochen in Heroldsbach auf dem Erscheinungshügel gebetet. Heute schon über sechs Jahre. (Oktober 1956, auch heute noch Juni 1958.)

 

Donnerstag, 1. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

(Schlötzer) Um 19.30 Uhr abends sind Antonie, Gretel, Maria, Kuni, Hildegard auf dem Berg. Antonie hörte eine Stimme: "Geht zum Baum!" (Es war die Stimme des Jesuskindes.) Die Kinder gingen zum Baum. Auch Erika kommt noch dazu. Unterwegs zum Baum sehen Antonie, Gretel und Maria den Kelchengel kommen. Die Kinder empfingen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Auch Herr Hölz, Dr. Schöls und Schlötzer dürfen die heilige Kommunion empfangen. Zur Maria sagte der Engel: "Ihr dürft alle Tage die heilige Kommunion empfangen." Der Kelchengel sagte zur Antonie: "Das Jesukind selbst wird nicht kommen. Ich werde euch aber einen Spielkameraden schicken." Darauf verschwand der Kelchengel wieder. Die Kinder sahen aus dem Himmel einen kleinen Engel herunterschweben. Vom Baum gingen die Kinder noch etwa 20 Meter weiter dem kleinen Engel entgegen. Zur Gretel sagte er: "Liebe Kinder, das Jesukind hat mir gesagt, ich darf euch segnen." Daraufhin segnete der Engel die Kinder und gab ihnen die Hand. Zur Gretel sagte der kleine Engel: "Auch die Herren, die dabei sind, dürfen mir die Hand geben." Die Kinder sehen, wie das Jesukind aus dem Himmel schaut, lächelt und wieder verschwand. Anschließend sagte der kleine Engel: "Geht zum Berg, ich fahre wieder in den Himmel." Dies geschah. Die Kinder gingen zum Berg. Auch Betti, Irma, kamen auf dem Weg zum Berg zu den anderen Kindern.

 

Freitag, 2. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

(Schmitt) Die Kinder waren alle, mit Ausnahme von Betti, auf dem Berg vor dem Podium mit Herrn Schmitt, Dr. Heil, Koch und Rathmann. Der Rosenkranz wurde gebetet. Es waren wenig Leute dort. Anscheinend ist der Termin zu früh. Die Kinder haben gar nichts gesehen.

 

Samstag, 3. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

Dr. Heil ging mit Gretel, Antonie, Kuni, Hildegard, Waltraud und Maria-Lena zum Berg. Betti Büttner war auch anwesend. Es wurde der Rosenkranz gebetet. Maria sieht einen Kelchengel zum Mast kommen. Die Kinder sollen zum Mast. Dort empfingen alle Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Maria sagt zum Engel: "Gelobt sei Jesus Christus." Er erwiderte: "In Ewigkeit. Amen." Der Kelchengel sagte weiter: "Die heilige Muttergottes hat mich heruntergeschickt." Etwas später sagte er: "Ihr bekommt nicht alle Tage die heilige Kommunion." Dann verschwand der Kelchengel.

 

Sonntag, 4. Juni 1950 – Keine Erscheinung.

 

Montag, 5. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

(Schlötzer) Antonie, Gretel, Maria, Kuni und Hildegard sind am Berg. Antonie hört eine Stimme: "Geht zum Baum!" Sie erkannte die Stimme der Muttergottes. Unterwegs zum Baum sehen Antonie und Gretel den Kelchengel kommen. Der Engel sagt zur Antonie: "Warum kommen die Kinder nicht alle Tage? Das liebe Jesuskind und die Muttergottes haben sich schon beschwert darüber." Inzwischen kommt noch Erika hinzu. Die Kinder empfangen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Auch Betti kommt noch nach. Der Kelchengel war bereits fort. Als Erika hinzukam, stellte Schlötzer Erika auf die Probe und fragte sie: "Siehst du auch die zwei anwesenden Engel?" Erika sagte: "Nein, ich sehe nur den Kelchengel." (Prüfung glänzend bestanden!) Antonie sieht über dem Birkenwald kämpfende Soldaten. Die eine Gruppe hatte schwarze und die andere braune Uniformen an. Im Hintergrund sah sie ein Dorf. Darüber die Muttergottes mit ausgebreitetem Mantel, mehrmals segnend. Jetzt sieht Antonie, wie die schwarzen Soldaten gegen das Dorf stürmen. Sie gehen in das Pfarrhaus, das sie erkannten, und fragen: Wo sind die Erscheinungskinder? Dr. Heil kommt aus dem Haus heraus. Die Soldaten fragen: Glaubst du an die Erscheinungen? Die Antwort hörte Antonie nicht mehr. Die Erscheinung verschwand wieder. Nur die Muttergottes blieb über dem Birkenwald. Daraufhin bat Antonie: "Liebe Muttergottes, komm doch zu uns herüber!" Die Muttergottes sagte: "Holt mich ab!"

Sie schwebte inzwischen vom Birkenwald herunter. Die Kinder gingen nun 100 Meter vom Baum entfernt, zum Wald. Die Muttergottes sagte zur Antonie: "Ich werde nur kurze Zeit dableiben, euch meinen besonderen Segen geben und wieder in den Himmel auffahren. Auch die Herren, die dabei sind, dürfen mich berühren." Die Kinder gaben der Muttergottes die Hand und berührten ihren Saum. Auch die anwesenden Herren taten dies. Die Muttergottes gab ihren besonderen Segen und fuhr wieder in den Himmel auf. Darauf sah wiederum Antonie die Vision mit den Soldaten über dem Birkenwald, wie oben angeführt. Soldaten kamen aus den Häusern heraus mit Lebensmitteln. Andere gingen ins Pfarrhaus. Hier sah sie Herrn Dr. Heil und Herrn Pfarrer aus dem Haus kommen. Die Soldaten fragen Dr. Heil: "Glaubst du auch an den Schwindel von Heroldsbach?" Er sagte: "Ja." Anschließend sah Antonie Herrn Schmitt und Herrn Schlötzer aus dem Pfarrhaus kommen. Die ganze Vision dauerte etwa 30 Minuten! Antonie fragte die Muttergottes: "Soll das, was ich gesehen habe, schon bald geschehen?" Die Muttergottes sagte: "Ich gebe euch einen Hinweis." Dann sagte sie: "Betet den Wundenrosenkranz fertig und geht heim." Die Muttergottes verschwand wieder. Die Kinder gingen auf den Berg, beteten eine Weile und gingen heim.

 

Dienstag, 6. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

(50 Personen.) Um 19.30 Uhr waren alle Kinder, Herr Schmitt und Dr. Heil am Berg. Die Kinder hörten nur eine Stimme, die zur Erika sagte, sie sollen zum Baum gehen, wo die kleinen Engel waren. Erika sagte: "Im Namen Jesu." Die Stimme: "Gelobt sei ..." Die Kinder sahen sonst nichts. Die Kinder gingen zum Baum hinüber und beten dabei den Wundenrosenkranz. Nach Beendigung desselben hört Antonie eine Stimme, die sagt: "Betet eure Wunden nicht nochmals auf dem Berge." (Die Kinder hatten gewöhnlich noch einmal mit den Leuten gemeinsam die Wunden gebetet.) Die Stimme sagt: "Geht gleich heim, wenn ihr die drei 'Vater unser' gebetet habt!" Die Kinder gingen danach nach Hause. Es beteiligte sich ein Geistlicher aus Belgien, Daniel Goens, 93 Rue de Molenbeck, Bruxelles, mit einer französischen und einer spanischen Dame an dem abendlichen Rosenkranz.

 

Mittwoch, 7. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

Heute Nachmittag wurde die neue Unterkunftshalle gebaut. Die erste Hälfte ist halb vollendet. Für die Beter zur Nachtzeit, damit sie Unterkunft haben. Um 19.30 Uhr gingen die sieben Kinder mit Dr. Heil und Rathmann. (Von Lichtenfels, Oberlehrer i. R.) zum Berg. Nach einiger Zeit hörte Antonie eine Stimme: "Liebe Kinder, geht zum Baum!" Auf dem Weg dorthin beteten die Kinder den Wundenrosenkranz. Dann sah Antonie den Kelchengel. Die Kinder waren sehr unandächtig. Da sahen auf einmal Antonie und die anderen Kinder nicht mehr den Kelchengel. Am Baum angekommen, ermahnte Dr. Heil die Kinder, dass sie andächtiger beten sollen. Nach kurzer Zeit sahen sie wieder den Kelchengel, wie er mitten unter den Kindern stand. Hildegard war auch dabei. Die Kinder durften heute zweimal die heilige Kommunion unter beiden Gestalten empfangen. Dr. Heil und Herr Rathmann durften sie einmal empfangen. Dann sagte eine Stimme zur Antonie und Erika: "Geht ein Stück weiter!" Antonie sagte: "Gelobt sei Jesus Christus." Und erhielt die Antwort: "In Ewigkeit. Amen." Erika und Antonie sahen über dem Birkenwald einen furchtbaren Kampf. Sie sahen das Dorf, wie die Muttergottes es schützte.

Dann sahen sie die Russen in das Dorf gehen. Währenddessen hörte der Kampf auf. Als diese im Dorf waren, wurde der Kampf draußen fortgesetzt. Um das Dorf herum sahen sie lauter Schutthaufen. Die beiden Kinder sehen dann das Pfarrhaus. Eine Menge Russen standen davor. Dr. Heil und der Pfarrer kamen heraus. Die Russen fragten Dr. Heil: "Glaubst du an den Schwindel?" Dr. Heil antwortete: "Ja, ich glaube daran." Dann kamen Herr Schlötzer und Herr Schmitt heraus. Daraufhin wurde Herr Pfarrer Gailer gefragt: "Wo sind die Kinder der Erscheinung?" Die Antwort darauf: "Sie sind verreist." Etwas später sahen die Kinder über dem Birkenwald finstere Häuser. Darinnen brannte eine Kerze hinter den Fenstern. An den Fenstern guckten eine Menge Teufel herum. Es roch draußen sehr stark nach Schwefel, so dass die Kinder sich die Nase zuhielten. Wiederum später sahen die Kinder neun Kinder: Hildegard und Rosl mit den sieben Heroldsbacher Kindern. Sie waren ganz, abgemagert. Die neun Kinder kamen herüber zu uns. Antonie gab sich selbst die Hand. Ebenso die anderen Kinder, die nichts sahen und inzwischen zu uns gekommen waren und denen die zwei Seherkinder die Hand führten. Auch Dr. Heil kam herüber. Er war ganz abgemagert. Er hatte Stiefel an. Sie sahen ihn nur kurze Zeit, während die Kinder längere Zeit da waren. Dann verschwand das Gesicht. Wir gingen nun zur Wiese, wo der Himmelsgarten war, und suchten das Kreuz von Irma, das sie verloren hatte. Es waren besonders Irma und Maria, die etwas übermütig waren, ebenso Antonie und Gretel. Dr. Heil sagte: "Zur Strafe rutscht ihr jetzt in die Wiese." Während die anderen Kinder mit Dr. Heil zum zweiten Baum gingen und dort den gewohnten Rosenkranz beteten. Herr Rathmann blieb bei den vier Kindern auf der Wiese. Dann sahen diese vier Kinder das Jesukind aus dem Himmel herausschauen. Es gab den besonderen Segen den Fünf. Alle vier, mit Herrn Rathmann, bekamen den besonderen Segen. Die Kinder riefen Dr. Heil zu: "Das Jesukind segnete uns. Wir bekamen den besonderen Segen und ihr nicht."

Dr. Heil ließ fragen: "Haben auch die anderen Kinder den Segen bekommen?" Sie hörten eine Stimme: "Auch die anderen Kinder wurden gesegnet." Nach einiger Zeit schaut die Muttergottes zum Himmel heraus und kam zu den vier Mädchen auf die Wiese hin. Sie sagte: "Es freut mich, dass ihr gesagt habt: Gehen wir wieder auf die Wiese und rutschen auf den Stoppeln." Die Muttergottes sagte: "Jetzt will ich euch Fünf einen ganz besonderen Segen geben." Die Muttergottes segnete und sagte zur Gretel: "Betet andächtiger wie die Kinder da drüben." Maria sagt: "Gelobt sei Jesus Christus", und erhielt die Antwort: "In Ewigkeit. Amen. Ich bin die Muttergottes." Dann sagte die Muttergottes: "Geht auf den Berg hinauf, berührt alles, dann will ich einen besonderen Segen geben und in den Himmel auffahren." Die Kinder taten so, auch Herr Rathmann. Unterdessen kamen auch die übrigen Kinder mit Dr. Heil vom zweiten Baum. Auch sie gaben der Muttergottes die Hand und berührten alles. Die Muttergottes gab dann ihren besonderen Segen und stieg in den Himmel auf. Dann gingen alle zusammen auf den Berg, wo die Leute beteten. Dann sah Hildegard über den Birken die Muttergottes ohne Jesukind. Die Muttergottes segnete vom Birkenwald aus. Sie sagte darauf: "Liebe Kinder, seid andächtig." Dann sagte sie: "Ich will den Leuten meinen besonderen Segen geben. Dr. Heil soll das verkünden." Dann verschwand die Muttergottes. Antonie hörte eine Stimme: "Antonie, Maria und Gretel sollen morgen um zwölf Uhr zum Berg kommen!" Weiterhin hörte Antonie: "Antonie, Maria und Gretel sollen zum zweiten Lichtmast kommen. Dort liegen Rosen herum. Sie sollen die Rosen aufräumen und ein anderes Altärchen damit schmücken. Auch dürfen sie sich eine nach Hause mitnehmen." Hierauf gingen die Kinder nach Hause.

 

Fronleichnam, 8. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

(Schlötzer, Schmitt.) Alle Kinder, außer Erika, gehen zum Berg und stellen sich vor der kleinen Kapelle auf. Zur Antonie sagte eine Stimme: "Gretel, Maria und du, geht zum Baum!" Die Kinder gingen und sehen unterwegs die Muttergottes vom Himmel herunterschweben. Diese sagte zur Gretel: "Die anderen Kinder sollen auch mitgehen, wenn sie wollen." Auf der Wiese begrüßen die Kinder die Muttergottes. Erika kommt jetzt auch hinzu. Es sehen Antonie, Gretel, Maria, Erika und Hildegard die Muttergottes. Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Gretel, Erika, Maria und du, geht jetzt weiter zum Baum, wo die kleinen Engelein waren." Von Ferne sehen die Kinder, alle vier, das Jesukind, wie es vom Himmel herunterschwebt und mit ausgebreiteten Armen vor dem Baum stand. Gretel und Maria liefen voraus mit offenen Armen auf das Jesukind zu, während Erika und Antonie sich knieten und zum Jesukind etwa 50 Meter hinrutschten. Die Kinder hatten eine große Freude, dass das Jesukind zu ihnen kam. Die Kinder grüßten das Jesukind. Inzwischen kamen nun die anderen vier Kinder mit der Muttergottes zum Baum. Zur Antonie sagte das Jesukind: "Rutscht jetzt wieder!" Und zur Erika: "Ihr müsst heute viel Buße tun. Rutscht bis zum Wald und dann zur Grotte!" Zur Maria sagte die Muttergottes: "Die anderen Kinder sollen mit mir zum Podium gehen. Dr. Heil soll bei euch bleiben." Die vier Kinder rutschten auf den Knien vom zweiten Baum in Richtung zum Wald hin. Das Jesukind sprach auch unterwegs sehr viel mit den Kindern. Die Kinder hatten eine sehr freudige Stimmung, weil sie mehrere Tage das Jesukind nicht gesehen hatten. Unter anderem sagte das Jesukind: "Bittet mich noch einmal um Verzeihung!" (Zur Orientierung der heutigen Vorgänge muss gesagt werden, dass die sieben Kinder mit Dr. Heil und Herrn Rathmann heute Nachmittag 14.00 Uhr zusammen waren, wo sie über ihre Fehler belehrt wurden, ihnen Ermahnungen und Anweisungen gegeben wurden und einem jeden Kind eine Gabe des Heiligen Geistes zur besonderen Verehrung übertragen wurde. Die Kinder sollen sich immer bewusst sein: Eine Einheit im Heiligen Geist durch die Braut des Heiligen Geistes – Maria; Vorbild, zu bilden.)

Weiterhin sagte Antonie, ich bitte um Verzeihung, weil ich die Zunge herausgestreckt habe. (Als sie untereinander waren.) Das Jesukind sagte: "Ich will es dir noch einmal nachsehen." In ähnlicher Weise baten die Kinder das Jesukind wegen ihrer Fehler um Verzeihung. Das Jesukind sagte zur Gretel: "Ihr sollt euren Eltern und Vorgesetzten gehorchen." Weiterhin sagte es: "Wenn ihr viel sehen wollt, müsst ihr viel Buße tun." Zur Antonie sagte das Jesukind: "Ihr vier lieben Kinderlein, kommt manchmal nachmittags und rutscht her zum Baum." Die Kinder trugen das Jesukind abwechselnd während des Rutschens auf dem Arm. Dann sagte das Jesukind zur Gretel: "Liebe Kinder, lauft ein bisschen." Dann: "Liebe Kinder, wenn ihr wollt, könnt ihr ein bisschen mit mir spielen, aber geht noch etwas weiter. Wenn ihr alle vier immer so brav seid, wird euch die Gnade nicht abgenommen werden." Dann sagte das Jesukind: "Jetzt könnt ihr mit mir spielen." Die Kinder nahmen das Jesukind einzeln auf den Arm. Dann sagte das Jesukind: "Ihr sollt mehr mit mir spielen." Dann lief es ihnen immer wieder davon. Es ging einmal rechts, einmal links ein Stück in das Getreide hinein. Dann zogen die Kinder das Jesukind immer wieder heraus. Dann lief es ihnen einige Male durch (ausgerissen), dann sagte es: "Ich werde jetzt in den Wald gehen. Ich werde mich verstecken." Auf einmal war das Jesukind nicht mehr zu sehen. Die Kinder sprangen zum Wald hin und sahen nach allen Himmelsrichtungen, ob sie nicht etwas sehen würden. Dann rief eines der Mädchen: "Ich meine, hinter dem Busch da ist es." Und wirklich, hinter dem Busch war das Jesukind versteckt. Dann verschwand es wieder. Sie entdeckten es auf dem Baum, später auf dem Acker, dann wieder hinter einem Busch am Weg, dann versteckte sich das Jesukind an verschiedenen Orten im Wald. Die Kinder gingen wieder aus dem Wald. Dann sagte das Jesukind: "Jetzt werde ich in den Himmel auffahren und vier Engelein holen." Es kamen vier Engelein. Zwei trugen blaue und die anderen rosa Kleider. Die Kinder fragten die Engel, wer sie seien. Sie sagten, sie seien die Schutzengel. Das Jesukind sagte: "Liebe Kinder, ich will jetzt noch mit euch spielen. Ich wollte euch nur prüfen, ob ihr auch zum Baum rutscht. Ihr habt mir eine Freude gemacht. Geht zum Berg und versprecht, dass ihr immer brav und treu bleibt."

Als die Kinder am Baum angekommen waren, kam der Kelchengel. Sie empfingen zweimal die heilige Kommunion. Auch die anderen Kinder wurden geholt mit Herrn Schmitt, Schlötzer und Rathmann, die ebenfalls zweimal die heilige Kommunion empfingen. Während Antonie, Erika, Gretel, Maria, am Baum beim Jesukind waren, gingen Hildegard, Kuni, Betti und Irmgard mit der Muttergottes zum Podium. Unterwegs sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Singt mir zu Ehren ein Lied!" Die Kinder sangen das Lied: 'Sei gegrüßt ...' Kurz vor dem Podium sieht auch Kuni die Muttergottes, die außer Hildegard keines der Kinder sah. Am Podium sagt die Muttergottes zur Kuni: "Herr Schmitt soll verkünden, dass ich heute hier bin." Zur Hildegard sagt die Muttergottes: "Ich komme deswegen auf den Berg, dass ich euch eine Freude bereiten kann." Dann wiederum zur Hildegard: "Jetzt will ich meinen besonderen Segen geben." Gleich darauf: "Jetzt will ich eure Familien segnen." Zur Kuni: "Ich bin auch gekommen, um euch zu trösten." Dann zur Hildegard: "Begleitet mich zum Mast." Dort mussten die Kinder ihr zum Abschied die Hand geben und alles berühren. Auch Schlötzer, Schmitt und Rathmann. Zur Kuni sagte sie beim Hinaufschweben: "Ich will allen noch einmal meinen besonderen Segen geben." Danach fuhr sie in den Himmel auf. Die Kinder gingen zum Podium zurück.

Eine Stimme sagte zur Kuni: "Bleibt noch ein Stück hier und geht dann zu den anderen Kindern." Kuni sagt: "Gelobt sei Jesus Christus." Und darauf die Antwort: "In Ewigkeit. Amen. – Ich bin die Muttergottes." Nach etwa drei Minuten sagt Kuni, sie hört eine Stimme, die sie auffordert, zu den anderen Kindern zu gehen. Auf dem Weg dorthin sieht Hildegard die Muttergottes aus dem Himmel schauen. Sie sagt: "Liebe Kinder, ihr wart heute sehr brav und habt mir eine große Freude bereitet." Dann gab sie den Segen und verschwand. Die Kinder kommen jetzt zu den übrigen zum zweiten Baum. Nachdem diese vier Kinder und die drei Herren die heilige Kommunion dort empfangen haben, sieht Hildegard wiederum die Muttergottes aus dem Himmel schauen. Sie sagt zur Hildegard: "Ich sage es noch einmal: Es freut mich, dass die Kinder so brav gewesen sind. Ich habe euch deswegen noch weiter lieb." Danach gingen die Kinder etwa 50 Meter vom Baum gegen den Wald zu mit ihrem Schutzengel. Das Jesukind verschwand am Baum. Erika, Antonie, Gretel und Maria sehen auch die Schutzengel der übrigen vier Kinder und die der Herren. Die Kinder nahmen ihren Schutzengel auf den Arm. Danach fuhr dieser in den Himmel auf. Die Kinder gingen dann zum Berg zurück und dann heim.

Nachtrag: Das Jesukind sagte am Baum: "Ein jedes Kind soll die Gabe des Heiligen Geistes nennen, die heute Nachmittag Dr. Heil einem jeden Kind übertragen hat." Beim Rutschen sagte das Jesukind: "Ihr müsst nicht wegen eurer Fehler rutschen, sondern wegen der Sünder."

Donnerstag 8. Juni 1950, mittags 12.00 Uhr. (Dr. Heil) Am Vortag wurden die vier Kinder: Antonie, Maria, Erika und Gretel bestellt. Antonie hörte eine Stimme, dass die vier Kinder um 12.00 Uhr kommen sollen. Um 12.00 Uhr gingen Antonie und Maria über den Herrengarten zum zweiten Baum. Auf dem Weg dorthin ging der Himmel auf und das Jesukind schaute aus dem Himmel heraus und schwebte herunter zum zweiten Baum. Antonie und Maria gingen zum Jesukind zum zweiten Baum. Auf dem Weg dorthin hörte Maria das Jesukind sagen: "Das betrübt mich sehr, dass Erika und Gretel nicht gekommen sind. Ich habe ja gestern zur Antonie gesagt: Gretel, Erika, Maria und Antonie sollen heute um zwölf Uhr auf den Berg kommen." Etwas später sagte das Jesukind zur Maria: "Ich habe gestern zur Antonie gesagt, ihr sollt alleine kommen und das erfreut mich sehr, dass ihr auf meine Worte gehört habt und allein gekommen seid." Antonie hörte unterwegs das Jesukind sagen: "Wollt ihr wohl eure Gnade verscherzen? Folgt ihr mir nicht weiter?" Es sagte dann: "Liebe Kinder, ich wäre, wenn ihr zu viert da gewesen wäret, nicht erschienen. Ich habe euch nur prüfen wollen, aber weil ihr zwei gekommen seid, bin ich erschienen, um euch dies zu sagen." Erika kam, nachdem das Jesukind da war, um 12.30 Uhr, kurz nachdem Dr. Heil gekommen war, dazu. Er machte Erika Vorhaltungen. Erika sagte: "Es sei ihr so schlecht gewesen und sie sei eingeschlafen." Da sagte eine Stimme: "Erika soll nur Buße tun. – Ich bin das Jesuskind."

Donnerstag, 8. Juni 1950, nachmittags 15.00 Uhr. Die sieben Kinder gingen zum Herrengarten mit Dr. Heil und Rathmann. Eine Stimme sagte: "Betet den Wundenrosenkranz." Nach einiger Zeit sah Antonie den Kelchengel am Baum stehen. Wir beteten den Wundenrosenkranz weiter. Da sagte der Kelchengel vom Baum her: "Diejenigen, die die Wunden gebetet haben, sollen herkommen." Vier Kinder, außer Antonie, Erika und Gretel, gingen vom Podium zum ersten Baum. Die drei Letzten beteten ihre Wunde fertig. Da schwebte der Kelchengel zum Podium, reichte ihnen die Kommunion in beiden Gestalten. Dr. Heil ging dann mit den drei Wunden zu den übrigen vier zum ersten Baum. Diese hatten noch nicht die Kommunion empfangen. Dann wurde auf einmal der Kelchengel gesehen. Er reichte den vier Kindern, die noch nicht kommuniziert hatten, die heilige Kommunion unter beiden Gestalten. Der Kelchengel sagt: "Das Jesukind hat durch mich sagen lassen, wenn ihr eure Wunde und das Preisgebet der Heiligsten Dreifaltigkeit gebetet habt, könnt ihr heimgehen." Dann sagte auf einmal eine Stimme: "Wenn ihr der Muttergottes eine Freude machen wollt, dann betet noch einmal den Wundenrosenkranz." Die Muttergottes sagte durch eine Stimme zur Maria: "Antonie, Erika, Gretel und Maria, sollen zum Baum kommen, wo die lieben Engelein waren." Nach kurzer Zeit sagte wiederum die Stimme der Muttergottes: "Warum hört ihr nicht auf meine Worte? Ich habe gesagt, dass ihr Vier zum Baum kommen sollt. – Ich bin die Muttergottes." Unterwegs sagte die Stimme der Muttergottes: "Liebe Kinder, seid andächtig!" Am Baum angekommen, sagte Maria: "Das Jesukind sieht aus dem Himmel und sagt: Gretel Gügel soll sich entschuldigen, weil sie heute Mittag um zwölf Uhr gefehlt hat." Gretel sagt: "Ich habe schon einmal um Verzeihung gebeten." Das Jesukind sagte dann zur Gretel: "Ich verzeihe es dir. Aber ein anderes Mal, wenn ich wieder zur Antonie oder zu einem anderen Kind von den vieren sage, sie sollen heraufkommen, dann sollt ihr das tun!" Zur Erika sagte das Jesukind: "Noch einmal lasse ich es vorübergehen."

 

Freitag, 9. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

(Dr. Heil.) Während Herr Schmitt mit Maria und Gretel am zweiten Baum waren, war Dr. Heil parallel dazu auf der Höhe der Wiese mit den übrigen Kindern und Hildegard. Die Kinder waren etwas übermütig. Hildegard hatte Herzschmerzen bekommen. Die Kinder und Hildegard rutschten auf den Knien freiwillig die Wiese hinan, die frisch gemäht war. – Die Kinder hatten teils blutige Kniee. Dann kam Herr Schmitt mit den zwei anderen Kindern und dem Jesukind herauf zu den übrigen. Alle Kinder und auch Herr Schmitt, Dr. Heil und Rathmann, durften dem Jesukind die Hand geben, die Krone berühren, die Rosen an den Füßen küssen und den Saum berühren. Darauf sagte eine Stimme: "Die Kinder, die oben bei Dr. Heil waren, sollen nach Hause gehen." Beim Weggehen ermahnte Dr. Heil die Kinder. Sie sahen ihre Fehler auch ein und versprachen, sich zu bessern. Dann sagten Antonie und Erika: "Dort vorne steht der Kelchengel. Er sagt, die Kinder sollen kommen, sie erhalten die heilige Kommunion." Das geschah auch – ebenso Dr. Heil und Herr Rathmann. Dr. Heil ließ zur Buße und Reue fünf 'Vater unser' zu Ehren der heiligen Wunden beten. Kurz darauf schaute die Muttergottes zum Himmel heraus und schwebte herunter. Die Kinder durften ihr die Hand geben, die Krone berühren, die Rosen an den Füßen küssen, den Saum des Kleides berühren. Gleich darauf schwebte die Muttergottes wieder zum Himmel auf und segnete. Der Kelchengel stand noch mitten unter den Kindern. Er ging dann, während noch gebetet wurde, aus dem Kreis der Kinder heraus und schwebte ein kleines Stück die Wiese hinab. Er sagte: "Die Kinder sollen noch einmal kommen. Sie bekommen noch einmal die heilige Kommunion, auch Dr. Heil und Herr Rathmann." Der Kelchengel verschwand dann. Dann sagten Antonie und Erika: "Dort unten in der Wiese sind fünf Engelchen. Jetzt kommt noch eines dazu." Die beiden Kinder rannten hinunter und holten die sechs Engelchen, während die anderen oben beteten. Die beiden Kinder kamen mit den Engelchen zurück und übergaben die einzelnen Engelchen an die Kinder. Zwei Engel gingen dann wieder eine Strecke Wegs zurück. Die übrigen Kinder folgten diesen. Dort spielten die Kinder etwas mit den Engeln, worauf die Engel bald wieder verschwanden. Der Engel der Antonie sagte: "Geht jetzt nach Hause!"

Bericht von Herrn Schmitt von der Abenderscheinung abends 19.30 Uhr. Freitag, 9. Juni 1950. (Schmitt: Bisher das Schönste!) Um 19.30 Uhr gingen alle Kinder zum Berg. Sie stellten sich vor das Podium. Bald darauf hörten Antonie und Erika eine Stimme: "Geht zum Baum hinüber und tut Buße!" Auf dem Weg zum ersten Baum hörte Maria eine Stimme: "Antonie, Gretel, Erika und du, geht zum Baum, auf dem einmal die Engelchen sassen." Während Hildegard, Kuni, Betti und Irmgard beim Baum bleiben sollen. Am zweiten Baum angekommen, hört Maria wieder eine Stimme: "Rutscht zur Buße. Und wieder zurück! – Rutscht in größeren Abständen voneinander!" Die anderen Kinder kommen vom ersten Baum hinzu. Sie schlossen sich den bereits rutschenden Kindern an. Gretel und Maria rutschten zum Baum zurück, während die übrigen über die Wiese den Berg hinanrutschten. Maria hört eine Stimme: "Es freut mich nicht, dass die anderen Kinder lachen." Gretel, Maria und Schmitt knieten vor dem Bildstöckchen am zweiten Baum. Schmitt wollte zum Berg hinauf und den Kindern dort sagen, was das Jesukind zur Maria gesagt hat. Dann riefen Gretel und Maria ihn zurück und sagten: "Das Jesukind schaut aus dem Himmel herunter und kommt immer näher." Plötzlich stand es vor ihnen. Sie begrüßten das Jesukind und berührten alles. Dann sagte das Jesukind zur Maria: "Jetzt gehen wir zu den anderen Kindern." Doch bald darauf sagte das Jesukind zur Gretel: "Liebe Kinder, geht nicht zu den anderen, sondern nur bis zum Weg. Gebt mir die Hand und berührt alles. Ich will dann in den Himmel auffahren." Das Jesukind tat es. Dach gleich darauf kam es wieder herunter und sagte: "Ich bin wiedergekommen weil ihr so brav gewesen seid." Dann sagte das Jesukind zur Gretel: "Liebe Kinder, ich habe euch so lieb. Am liebsten möchte ich euch zu mir und meiner lieben Mutter in den Himmel nehmen, zu den lieben kleinen und großen Engeln." Dann sagte das Jesukind wieder zur Gretel: "Liebe Kinder, wenn ihr in zwei Teile getrennt seid und ich und meine Mutter bei euch und den anderen Kindern sind, so dürft ihr nicht sagen, dass bei euch der Teufel gewesen ist." (Bilokation, zweimal gegenwärtig, zugleich an verschiedenen Orten.)

Dann sagte das Jesukind wieder zur Gretel, nachdem die zwei Kinder beteten: Liebes Jesukind, mach mich fromm, dass ich zu dir in den Himmel komm, und dies mehrmals wiederholten: "Liebe Kinder, ich werde euch fromm machen, dass ihr auch in den Himmel kommt." Das Jesukind blieb stehen und segnete die zwei Kinder und Schmitt. Gretel sagte danach dem Jesukind etwas ins Ohr, doch darf sie die Frage und Antwort niemand sagen. Dann sagte das Jesukind der Gretel ein Geheimnis, das ihr Leben betrifft, und hernach der Maria eines. Zur Maria sagte das Jesukind: "Wenn ich und meine Mutter am Dreizehnten komme, dann schmückt alle Altäre!" Antonie und Kuni kommen vom Berg herab, um ihre Schuhe, die am Wege standen, zu holen. Sie wurden herbeigerufen und begrüßten dann das Jesukind, ohne es zu sehen. Kuni sagt zur Gretel: "Hildegard ist krank geworden." Gretel bittet das Jesukind, der Hildegard seinen Segen zu geben. Das Jesukind segnete mehrmals. Währenddessen sah Maria eine kleine Gestalt über die Wiese auf die anderen Kinder zuschweben. Maria fragte das Jesukind, was dies sei. Das Jesukind sagte, es ist ein Engelein. Zur Maria sagte das Jesukind: "Jetzt gehen wir zu den anderen Kindern." Auf dem Wege dorthin sagte das Jesukind zur Gretel: "Wenn ich droben bin bei der Hildegard, will ich ihr ein Kreuzlein auf die Stirne machen." Doch bevor das Jesukind weiterging, durften die zwei Kinder und Schmitt nochmals alles berühren. Beim Berühren der Haare nahm Maria ein Haar des Jesuskindes zwischen ihre Finger und hielt es fest. Maria nahm das Haar zu sich. Gretel bittet das Jesukind um ein Haar von ihm. Das Jesukind gab ihr eines. Gretel reichte es Schmitt und bat das Jesukind um ein Haar für sich. Auch diese Bitte gewährt das Jesukind. Gretel steckt es in ihre Blusentasche und zu Hause angekommen, sahen sie und Maria das Haar noch. Oben am Berg angekommen, bekam Hildegard einen besonderen Segen und ein Kreuzchen auf die Stirne.

Danach forderte das Jesukind die Kinder auf, ihm die Hand zu geben und alles zu berühren. Erika spürte den Händedruck und den Saum, sah aber das Jesukind nicht. Das Jesukind gab noch einmal einen besonderen Segen und schwebte in den Himmel auf. Darauf gingen die Kinder zum betenden Volk auf den Berg zurück. Schmitt hielt Gretel und Maria zurück, um etwas zu fragen. Die anderen Kinder gingen weiter. Dann sagen Gretel und Maria: "Die Muttergottes schaut aus dem Himmel und lächelt. Sie segnete uns." Gretel sagt: "Die Muttergottes kommt immer näher." Auf einmal stand sie vor ihnen. Die zwei Kinder begrüßten die Muttergottes und berührten alles. Auch Schmitt durfte ihr die Hand geben. Dann sagt die Muttergottes zur Gretel: " Jetzt will ich euer Haupt, eure Füße und Hände segnen und dann in den Himmel auffahren, um ein Fläschchen zu holen, um euch mit Weihwasser zu bespritzen." Die Muttergottes tat so – sie schwebte alsbald hinauf. Ein kleiner Engel kam ihr entgegen mit einem goldenen Fläschchen in der Hand und reichte es ihr. Die Muttergottes kam wieder heruntergeschwebt und bespritzte Maria mit Weihwasser, dann Schmitt und Gretel. Die Kinder beteten: 'Unter deinen Schutz und Schirm ...' Dann nahm die Muttergottes Gretel in ihre Arme und Gretel schlang ihre Arme um die Muttergottes. Maria sagt: "Ich sehe die Gretel nicht mehr, die Muttergottes steht vor mir." Dann breitet die Muttergottes ihren Mantel über die Gretel. Gretel sagt: "Der Mantel der Muttergottes war innen ganz rot." Danach sagte Maria: "Die Muttergottes breitet über uns Drei ihren Mantel aus – wir sind jetzt alle darunter."

Danach sieht das Jesukind aus dem Himmel. Die zwei Kinder sagen: "Es verneigt sich dreimal. Dabei gehen Strahlen vom Haupt des Jesukind auf die Erde herunter." Gretel sagt: "Maria, auf deinen Kopf geht ein Strahl." Sie schaut auch Schmitt an und sagt: "Auch auf Ihren Kopf geht ein Strahl." Maria sagt: "Gretel, du hast fei auch einen Strahl auf deinem Kopf." Danach beten die Kinder: 'Jungfrau, Muttergottes mein ...' Dann sagt die Muttergottes zur Maria: "Ich bin die Königin der Rosen. Ich bin die Rosenkönigin." Dann sahen die Kinder, wie die Krone, die die Muttergottes auf dem Haupt hatte, zum Himmel emporschwebte und ein Kranz von Rosen vom Himmel herunterkam und sich um das Haupt der Muttergottes legte. Es waren gelbe, rosa und rote Rosen und Gretel sagt, sie sind so angeordnet: Eine gelbe, eine rosarote, eine rote. Dann eine rosarote, eine gelbe. Dann eine rosarote, rote. Danach gaben die Kinder der Muttergottes noch einmal die Hand und berührten alles, Die Muttergottes gab ihren besonderen Segen und fuhr dann in den Himmel auf. Die anderen Kinder kommen hinzu und sagen, bei ihnen war die Muttergottes und der Kelchengel. (Bilokation, die vorausgesagt war, was die Kinder nicht ahnen konnten. Die zwei Kinder Gretel und Maria hatten heute durch ihre Bußübungen ganz besondere Gnadenerlebnisse!) Beim Auffahren sagte die Muttergottes: "Liebe Kinder, ihr und Herr Schmitt habt heute besondere Gnaden empfangen, die andere nicht empfangen haben." (Weil sie heute besonders brav waren und Buße taten.)

Als die anderen Kinder herangekommen waren, sagten sie: "Bei uns sind die Engelein." Da sehen sich jetzt erst Gretel und Maria um, die noch von der Muttergottes ganz eingenommen waren, und sagen: "Ja, bei uns stehen sie (Engel) ja auch!" Beide Kinder nahmen ihre Engelein auf den Arm. Zur Maria sagt das Engelein: "Geht zum kleinen Bildstock hinunter am zweiten Baum!" Gretel Gügel gab auch Herrn Schmitt das Engelein, das hinter ihm stand, und die zwei Kinder nahmen das ihrige und gingen zum Baum. Auf dem Weg dorthin fragte Gretel ihr Engelein: "Wie heißt du?" Es sagte: "Maria-Margareta." Maria fragte darauf ihren Engel und dieser sagte: "Maria-Regina." Beim Baum angekommen, waren die drei Engel auf einmal verschwunden. Gleich darauf kamen sie wieder vom Himmel und hatten Musikinstrumente bei sich: Das Engelein von Maria hatte eine Geige, das der Gretel eine kleine Orgel und das von Schmitt eine Posaune. Die drei Engel spielten und sangen: 'Ehre sei Gott ...' Gretel und Maria baten die Engel, ihnen das neue Lied vorzuspielen, das die Muttergottes sie gelehrt hatte. Die drei Engel spielten es und die zwei Kinder sangen es laut mit. Gretel bat ihr Engelein, sie doch auf seiner Orgel spielen zu lassen. Sie durfte darauf spielen, sie spielte das neue Lied: 'O du liebes Jesulein ...' Am Schluss sagte der Engel: "Du hast es richtig gespielt!" Auf einmal sagt Maria: "Auf dem Baum seh’ ich noch drei Engel. Sie sagen: Schaut auch zu uns herauf!" Ein Engel hatte eine Mundharmonika. Die Kinder baten die Engel, vom Baum zu ihnen herabzukommen. Sie kamen herbei. Die Kinder gaben ihnen die Hand. Bald darauf fuhren sie in den Himmel auf. Die zwei Kinder sahen nun nichts mehr. Sie gingen heim. Als sie auf dem Berg am Kapellchen vorbeigingen und die Muttergottes (Statue in der Kapelle) noch einmal durch eine Kniebeuge begrüßten, da sagt Gretel: "Mich zupft jemand am Kleid!" Sie sah sich um und da sieht sie hinter sich ein Engelein. Maria sagt: "Ich habe schon mehrmals ein solches Zupfen gespürt, mich aber nicht darum gekümmert. Gretel nahm ihr Engelein auf den Arm und trug es den Berg herunter. Auf einmal war es auf ihrem Arm verschwunden.

Nachtrag:
1. Bevor die Muttergottes in den Himmel auffuhr, sagte sie zur Gretel: "Ich werde in einer Nacht vor Maria ihrem Bett und vor deinem Bett erscheinen.
2. Maria sah beim Heruntergehen vom Berg auch ihren Engel und trug ihn etwa 30 Meter. Darauf verschwand er wieder.
3. Als das Jesukind zu den zwei Kindern sagte: "Ich habe euch so lieb ... Wenn ihr einmal in den Himmel kommt, dann wird euch der Engel alles zeigen."
4. Als die zwei Kinder vom Berg herabgingen, sagten sie wiederholt zu Schmitt: "Wir sind heute so glücklich und froh, am liebsten möchten wir sterben, um beim Jesukind zu sein." Zu Hause sagte Gretel: "Ich kann gar nicht ruhig sitzen, ich weiß nicht, wie es mir ist." Ferner sagten Gretel und Maria: "Uns ist es, als seien wir gar nicht mehr auf der Erde, sondern im Himmel."

Der die Kinder begleitende Herr Schmitt sagte: "Das Schönste war heute seit Anfang!" Das Geheimnis der Gretel ist etwas Herrliches, sagte Schmitt, der es wissen durfte.

 

Samstag, 10. Juni 1950, nachmittags 15.00 Uhr

Kurz nach 15.00 Uhr gingen Kuni und Erika zum Berg und beteten den Wundenrosenkranz im Kapellchen im Herrengarten. Da schaute Erika zum Fenster hinaus und sah am ersten Baum den Kelchengel. Dann kam gerade Dr. Heil dazu und ging mit den beiden Kindern zum Baum. Die beiden Kinder empfingen die heilige Kommunion in beiderlei Gestalten. Der Engel sagte: "Dr. Heil soll auch die anderen Kinder holen. Nachher wird das Jesukind kommen und euch etwas Schönes sagen." Dr. Heil ging fort und holte die anderen Kinder, außer Antonie, die nicht zu Hause war. Inzwischen entfernte sich der Engel von den beiden Kindern. Erika sah, wie der Himmel aufging und das Jesukind herunterschaute. Es schwebte dann herunter auf den zweiten Baum auf das Bildstöckchen und die davorstehenden Blumen. Die beiden Kinder gingen in Richtung zum zweiten Baum. Unterwegs hörte Erika das Jesukind sagen: "Am dreizehnten werde ich wieder mit meiner lieben Mutter kommen. Auch mit vielen Engelein. Da dürft ihr mit mir spielen." Hierauf verschwand das Jesukind. Die anderen Kinder kamen hernach. Sie schmückten noch etwas das Altärchen und beteten den Wundenrosenkranz und gingen dann nach Hause.

Samstag, 10. Juni 1950, abends 19.30 Uhr. Um 19.40 Uhr abends sind sechs Kinder am Berg. Antonie fehlt. Maria hört eine Stimme: "Geht zum Baum!" Dort bekommen vier Kinder die heilige Kommunion. Zwei Kinder haben die heilige Kommunion bereits nachmittags empfangen. Am Baum war bereits der Kelchengel und reichte Maria, Gretel, Irma und Betti die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Dann sagte der Kelchengel zur Maria: "Geht zum anderen Baum, dort wo die Engelein immer waren, und rutscht. Die Muttergottes hat es mir anbefohlen." Die Kinder gehen zum hinteren Baum. Unterwegs sagt das Jesukind zur Maria: "Betti soll mit Kuni rutschen, Erika mit Irma, Gretel mit dir. Jedes Kind soll allein beten." Maria und Gretel rutschen mit Schlötzer zur Wiese hinauf. Die übrigen Kinder rutschen mit Dr. Heil. Das Jesukind sagt zur Gretel und Maria: "Liebe Kinder, seid heute so brav und andächtig wie gestern!" Die Kinder hören nur die Stimme des Jesukind. Nach einer Weile sehen die Kinder oben den Kelchengel im Gras stehen. Die beiden Kinder empfangen noch einmal die heilige Kommunion und auch Schlötzer. Darauf sagt eine Stimme: "Geht etwas weiter!" Gretel sagt: "Das ist die Stimme der Muttergottes." Die Kinder sahen in etwa zehn Meter Entfernung die Muttergottes stehen und ihren Schutzmantel ausbreiten. Die Kinder gehen hin zur Muttergottes und fühlen sich unter dem Schutzmantel der Muttergottes geborgen. Dann segnete die Muttergottes das Haupt, die Hände und die Füße von Schlötzer und fuhr wieder in den Himmel auf. Kurz darauf kam die Muttergottes mit einem kleinen Engel wieder, der ein goldenes Fläschchen trug. Die Muttergottes sagte: "Ich will jetzt die Seele von Herrn Schlötzer ganz rein machen." Von dem Fläschchen spritzte die Muttergottes Weihwasser aus. Gretel sagt: "Jetzt schwebt die Krone von der Muttergottes in den Himmel. Eine Rosenkrone schwebt herab auf das Haupt der Muttergottes." Die Muttergottes sagt: "Ich bin die Rosenkönigin. Verwechselt es nicht mit der Rosenkranzkönigin ..." Die Muttergottes sagte zur Gretel: "Ich freue mich, dass die anderen Kinder heute auch brav sind. Geht jetzt mit mir weiter hinauf zur Wiese." Unterwegs sagt die Muttergottes: "Betet den schmerzhaften Rosenkranz. Ein Gesätzlein lang dürft ihr laufen, das andere rutschen. Die anderen Kinder sollen auch eine Pause machen."

Oben angekommen, sehen die Kinder zwei kleine Engelein sitzen. Der eine Engel spielt mit einer Geige, der andere Engel hat nach Aussage der Kinder ein Instrument in der Hand, das aussieht, wie ein kleines Klavier. Sie spielen das Lied: 'Liebes Jesulein ...' Die Muttergottes sagt: "Das singen die Engelein im Himmel." Dann nahmen die beiden Kinder die Musikinstrumente auch in die Hand und spielen das Lied: Liebes Jesulein ... Dann sagt die Muttergottes: "Die anderen Kinder dürfen auch zu mir kommen, wenn sie brav sind." Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Berührt alles an mir! Dann will ich meinen besonderen Segen geben und in den Himmel auffahren. Auch die Eltern dürfen mich berühren, wenn sie wollen." Die Muttergottes gibt ihren besonderen Segen und fährt in den Himmel auf. Maria hört die Stimme der Muttergottes: "Geht jetzt heim!" Kurz darauf hörte sie noch einmal die Stimme der Muttergottes: "Das freut mich nicht, dass ihr untereinander streitet. Das habe ich gar nicht gerne." Die Kinder beten am, Berg noch kurze Zeit. Dann hören Maria und Gretel die Stimme der Muttergottes noch einmal: "Ich bin traurig, wenn ihr nicht folgt. Geht heim!" (Schlötzer und Dr. Heil.)

 

Sonntag, 11. Juni 1950, nachmittags 15.00 Uhr

(Schmitt) Um 15.00 Uhr gehen alle Kinder zum Berg. Während des ersten Gesätzes des Rosenkranzes hört Maria eine Stimme: "Geht zum Baum hinüber! Dort empfangt ihr die heilige Kommunion." Auf dem Weg dorthin hört Antonie eine Stimme: "Erika und du, geht auf die Wiese. Dort steht ein Engel und wartet auf euch!" Erika sagt: "Im Namen der unbefleckten Empfängnis." Darauf die Stimme: "Gelobt sei Jesus Christus." Die beiden Kinder trennten sich von den übrigen und gingen zu der Wiese, während die übrigen zum Baum gingen und dort die heilige Kommunion vom Kelchengel in beiden Gestalten empfingen. Danach gingen die Kinder zum zweiten Baum. Antonie und Erika gingen etwa 40 Meter in die Wiese hinein und sahen vor sich einen kleinen Engel. Auch der Kelchengel kam vom Himmel und reichte ihnen die heilige Kommunion in Seiden Gestalten, auch Herrn Schmitt. Danach verschwand der Kelchengel. Der kleine Engel sagt zur Antonie: "Die Gretel soll auch kommen!" Diese wurde herbeigeholt. Die Kinder folgten dem kleinen Engel, der über die Wiese gegen Westen ging. Nach etwa 40 Metern sehen die Kinder die Muttergottes bis zur Brust, denn sie war in einer noch nicht gemähten Wiese. Die Muttergottes forderte die Kinder auf, sie sollen um die Wiese herumgehen, und die Muttergottes kam ihnen auf dem Weg entgegen. Die Kinder freuten sich sehr und begrüßten die Muttergottes. Maria kommt hinzu. Sie sah schon von weitem, als sie noch bei den übrigen Kindern war, die zum zweiten Baum gingen, die Muttergottes, die zu ihr sagte, sie soll auch zu den drei gehen. Nach der Begrüßung der Muttergottes sehen die Kinder in etwa 20 Meter Entfernung hinter der Muttergottes das Jesukind stehen. Der kleine Engel, der die Kinder führte, stand bereits beim Jesukind. Die Muttergottes ging zu ihrem Kinde und die Kinder folgten ihr nach. Die Muttergottes sagt zur Gretel: "Heute will ich euch Vier etwas Besonderes sagen."

Das Jesukind sagt anschließend dasselbe zu den Kindern. Gretel wurde zuerst aufgefordert, mit der Muttergottes abseits zu gehen, da sie ihr etwas sagen will. Sie ging etwa 20 Meter den Abhang hinunter. Auf dem Weg segnete die Muttergottes mehrmals die Gretel. Dann sagte sie zur Gretel etwas, was sie selber anging. Die anderen Kinder blieben beim Jesukind. Gretel rief dann Maria herbei und kam zum Jesukind zurück. Auch der Maria sagte die Muttergottes etwas, was nur die Maria selbst betrifft. Dann kamen Antonie und Erika an die Reihe. Nachdem die Muttergottes allen vier ihr Geheimnis gesagt hatte, forderte das Jesukind die Gretel auf, mit ihnen etwas abseits zu gehen. Die drei zurückgebliebenen Kinder sehen, wie das Jesukind etwa 15 Meter weit südwestlich ging, stehen blieb und der Gretel etwas sagte. Gretel kam zu den übrigen Kindern zurück und Maria ging zum Jesukind. Anschließend gingen Antonie und Erika zum Jesukind. Alle Kinder waren voll Freude von dem erfüllt, was das Jesukind ihnen sagte. Dann kam das Jesukind wieder zu seiner Mutter zurück. Die Muttergottes ging mit Gretel und, Antonie zum Berg hinunter etwa 50 Meter und Antonie und Gretel sahen dort einen Teil des Himmelsgartens.

Die Kinder sahen im Garten eine Grotte stehen. Sie sagten: "In der Grotte steht eine Muttergottes-Statue, die sieht aus, wie die Heroldsbacher Muttergottes im Oktober: Blauer Mantel, eine Krone auf dem Haupt, den Rosenkranz an der Seite und das Jesukind auf dem Arm." Erika und Maria gehen auch zum Himmelsgarten mit dem Jesukind. Das Jesukind stellte sich links und die Muttergottes rechts. Die Kinder standen in der Mitte und schauten in die Grotte hinein, die etwa zwei Meter breit war. An den Wänden hingen Edelsteine – sie hatten kleine Häkchen. Die Kinder nahmen davon und hefteten sie an ihren Rosenkranz. Dann sagte das Jesukind: "Wenn ihr etwas Buße tun wollt, dann rutscht etwas." Es forderte Gretel und Maria auf, mit ihm etwas zu gehen, während Antonie und Erika mit seiner lieben Mutter gehen sollen. Zur Maria sagte das Jesukind: "Sagt niemand etwas davon, was ich und meine liebe Mutter euch besonders gesagt haben. Herrn Schmitt dürft ihr es gleich sagen. Herrn Heil und Schlötzer und Herrn Pfarrer dürft ihr es noch sagen. Sonst niemand." (So viel ich, Professor Walz, mir notiert habe, soll dieser Inhalt der Worte des Jesukind sehr ernst gewesen sein, vom "Sterben der Kinder" handeln.) Die Muttergottes, die bei Erika und Antonie war, fuhr in den Himmel auf. Danach kamen beide Kinder zur Gretel und Maria, die beim Jesukind sind. Das Jesukind sagt: "Gebt mir eure Hand, berührt alles. Ich will euch einzeln segnen und dann besonders alle insgesamt und dann in den Himmel auffahren." Das Jesukind tat so. Vorher sagte es noch: "Ich will die drei Kinder, die beim Baum drüben beten, auch besonders segnen." Danach fuhr es in den Himmel auf. Die vier Kinder rutschten von dieser Stelle aus bis zum zweiten Baum etwa 50 Meter und beteten dort den Wundenrosenkranz zu Ende. Während das Jesukind (wie oben gemeldet) Antonie und Erika deren Geheimnis sagte, beteten Maria und Gretel: 'Unter deinen Schutz und Schirm ...' Die Muttergottes breitet daraufhin ihren Mantel aus und bedeckte die Kinder damit. Auch Herrn Schmitt, der bei ihnen war. Die Kinder sehen den Mantel der Muttergottes innen mit roter Seide gefüttert. Die Muttergottes sagte zu den Kindern: "Wenn ihr brav seid, dürft, ihr noch viel mehr und Schöneres sehen."

Sonntag, 11. Juni 1950. Nachtrag vom Nachmittag, 15.00 Uhr. Während Schmitt mit den Kindern auf die Wiese ging, war Dr. Heil mit den übrigen Kindern Kuni, Betti und Irmgard am ersten Baum. Dort stand der Kelchengel. Die Kinder empfingen die heilige Kommunion in beiderlei Gestalt. Dann gingen wir zum zweiten Baum. Dort beteten wir den Wundenrosenkranz weiter und sangen Lieder, bis die übrigen Kinder mit Herrn Schmitt zurück zum zweiten Baum kamen.

Sonntag, 11. Juni 1950, abends 19.30 Uhr. Während Schmitt und Schlötzer mit den fünf Kindern auf die Wiese bzw. zum Wald gingen, ging Dr. Heil mit Hildegard, Irmgard und Betti zum zweiten Baum. Dort beteten sie den Wundenrosenkranz und begannen dann den Rosenkranz für das Vaterland. Dann sah Hildegard die Muttergottes über dem Wald. Die Muttergottes sagte zur Hildegard, wir sollen sie abholen. Das geschah. Die Muttergottes schwebte auf halbem Weg entgegen. Dort durften die drei Kinder mit Dr. Heil und Rathmann der Muttergottes die Hand geben, die Krone berühren, das Haar, den Saum des Kleides berühren und die Rosen an den Füßen küssen. Die Muttergottes sagte: "Geht zum Podium." Unterwegs segnete einmal die Muttergottes. Am Podium sagte die Muttergottes zur Hildegard: "Jetzt gebe ich den Leuten meinen besonderen Segen." Dann: "Jetzt will ich die Rosenkränze segnen." Die Kinder sollen nochmals ihr die Hand geben, alles berühren und sie dann zum Mast begleiten. Dort will sie in den Himmel auffahren. Beim Weggehen segnete die Muttergottes nochmals. Am Mast durften die Kinder noch einmal alles berühren und ihr die Hand geben. Unterwegs sagte die Muttergottes: "Mich erfreut das Gebet von den Leuten. Dr. Heil darf einige Worte sprechen." Dann fuhr die Muttergottes in den Himmel auf und segnete noch einmal. Als wir wieder zum Podium zurückkamen, wo die Leute den Wundenrosenkranz beteten, sah Hildegard die Muttergottes noch einmal über dem Birkenwald, sie segnete. Sie sagt: "Geht nach Hause!" Nach der Andacht sprach Dr. Heil noch einige Worte zu den Leuten.

Sonntag, 11. Juni 1950, abends 19.30 Uhr. (Bericht Schlötzer und Schmitt.) Alle Kinder gehen geschlossen zum Berg vor das Podium. Bald hört Antonie eine Stimme, dass Gretel, Maria, Erika, Schlötzer und Schmitt auf die Wiese gehen sollen und die anderen zum Baum. Unterwegs dorthin sagt Erika, sie hört eine Stimme: "Auch Kuni darf mit euch gehen." Als die Kinder an der Wiese vorbeikommen, sehen sie fünf Engelchen vom Himmel herunterkommen. Die Kinder begrüßten die Engelein, die zu ihnen sagen: "Geht zum Wald, wo heute Nachmittag, das Jesukind war und mit euch spielte." (Nachmittags um 18.00 Uhr war Schmitt mit Erika, Gretel und Hildegard im Wald.) Die Kinder durften mit ihren Engeln spielen. Dann sahen sie auf der Wiese die Heiligste Dreifaltigkeit und später den leidenden Heiland. Zur Maria sagte der Heiland: "Rutscht noch eine Viertelstunde, das könnt ihr auf heute, morgen und übermorgen verteilen und zwar je fünf Minuten." Zur Antonie sagte während des Rutschens die Muttergottes: "Euer Schutzengel wird bei euch sein und euch aufmerksam machen, wenn euch Gefahr droht." Zur Kuni sagte sie: "Euer Gebet erfreut mich." Zur Maria sagte das Jesukind, welches, wie vorher die Muttergottes, aus dem Himmel schaute: "Die Bernadette zitterte immer mit ihren Händen, wenn meine liebe Mutter vor ihr stand." Ferner sagte das Jesukind noch zur Maria: "Liebe Kinder, seid immer in der Schule brav und lernt fleißig" Das Jesukind hob am Schluss seine Hand in die Höhe und sagte: "So nehme ich einmal eure Seele auf." Dabei sahen die Kinder Strahlen vom Jesukind heruntergleiten, auf jedes einzelne Kind. Das Jesukind sagt noch: "Liebe Kinder, rutscht bis zum Weg, macht eine Kniebeuge und geht heim."

 

Montag, 12. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

Bericht von Dr. Heil. Dr. Heil blieb, nachdem Schlötzer mit den fünf Mädchen beim ersten Baum weggegangen war, mit den übrigen, nämlich Hildegard, Irmgard, Betti und Waltraud und Rathmann am Baum. Der Kelchengel gab noch den Kindern die heilige Kommunion in beiderlei Gestalt. Auch die beiden Herren empfingen die heilige Kommunion. Wir beteten den Wundenrosenkranz. Nach einiger Zeit sah Hildegard die Muttergottes über dem Birkenwald. Die Muttergottes sagte: "Hildegard und Irmgard sollen mich abholen." Die Muttergottes schwebt auf dem halben Weg herüber. Dr. Heil begleitet die Kinder. Die zwei Kinder durften mit Dr. Heil alles berühren und ihr die Hand geben. Dann ging die Muttergottes mit ihnen zum ersten Baum, wo die übrigen Kinder waren. Dort segnete die Muttergottes alle Kinder und die beiden Herren einzeln. "Ich gebe den Leuten meinen besonderen Segen", sagt daraufhin die Muttergottes. Sie segnete vom Baum aus zum Podium hinauf. Dann sagte sie: "Geht ein Stücklein hinauf. Dort will ich in den Himmel auffahren." Unterwegs segnete sie noch einmal und sagte: "Ich freue mich, dass ihr so brav seid." Wir beteten nach Beendigung des Wundenrosenkranzes den Rosenkranz mit: 'Süßes Herz Mariä, sei meine Rettung', und das Gebet: 'Lobpreis der Engel zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit.' Da sagte die Muttergottes: "Es freut mich euer Gebet."

Auf drei viertel Weg vom Baum zum Berg stieg die Muttergottes in den Himmel auf. Wir gingen dann hinüber zum zweiten Baum. Das letzte Stück Weg rutschten wir hin zum Bildstöckchen. Dort beteten wir den schmerzhaften Rosenkranz. Dann kamen die Kinder, die mit Herrn Schlötzer waren, vom Wald. Antonie sagt: "Bei euch steht das Jesuskind." Schlötzer mit den anderen Kindern kam. (Siehe unten Bericht von Schlötzer.) Alle Kinder gingen dann zum Wald. Dort waren Engelchen, und zwar 17 an der Zahl. Herr Schlötzer ging mit Gretel und Antonie ein Stück weiter in den Wald hinein. Später gingen auch Maria und Waltraud dorthin. Erika, die die Engel sah, sagte, dass die Engel sich unterhielten. Sie sassen um uns herum. Nach einiger Zeit liefen sie weiter in den Wald hinein und kamen mit uns wieder am Waldrand weiter hinten heraus. Dort setzen sie sich wieder hin. Die Kinder unterhielten sich dann mit ihnen. Irmgard fragte das Engelchen mit rosa Kleid: "Wie heißt du?" Antwort: "Barbara." "Woher bist du?" Antwort: "Aus Forchheim." Dann fragte es das Engelein mit blauem Kleid: "Wie heißt du und woher bist du?" Antwort: "Margareta von Hausen." Das Engelchen mit weißem Kleid hieß Kunigunda aus Heroldsbach. Als die nächsten Engel gefragt wurden, sagten sie: "Wir verraten nichts mehr." Erika zeigte uns, wo die Engel sind. Dann zog Dr. Heil seinen Fuß zurück und dann schimpft Erika: "Jetzt haben Sie das Engelchen, das auf ihrem Fuß gewesen war, heruntergeschmissen. Es macht ein ganz verdutztes Gesicht." Dann streckte Dr. Heil den Fuß wieder aus. Erika schimpfte jetzt erst recht und sagte: "Jetzt haben sie ihm einen Fußtritt gegeben, dass es nach vorne fiel. Es macht ein ganz ernstes Gesicht." Erika macht es vor. Da kamen zwei Eltern der Kinder. Da sagten die Engel: "Jetzt fahren wir in den Himmel hinauf." Beim Hinauffahren rief das eine Engelchen noch herunter: "Ich bin die Barbara." Etwas später sahen die Kinder Engel über uns, wie sie mit den Flügeln schlagen.

Bericht von Herrn Schlötzer: Um 19.30 Uhr sind sämtliche Kinder am Berg. Antonie hört die Stimme der Muttergottes: "Geht zum Baum! – Die fünf Kinder von gestern sollen mit Schlötzer zur Wiese gehen!" Am Baum angekommen, erhielten die Kinder die heilige Kommunion. Schlötzer ging mit Erika, Maria, Gretel, Antonie und Kuni zur Wiese. Auf der Wiese waren Bauern beschäftigt mit dem Mähen. Die Kinder sahen aus dem Himmel Engelein herunterkommen. Sie sagten: "Kommt in den Wald, wo wir gestern gespielt haben." Im Wald angekommen, zählten die Kinder 17 Engel, das Jesukind war auch dabei. Die Engelein spielten mit den Kindern. Dann sagte das Jesukind zur Gretel: "Wenn ihr immer so brav bleibt wie heute, dann habe ich eine große Freude." Das Jesukind fragte dann weiter: "Geht ihr alle Tage zur heiligen Messe und zur heiligen Kommunion? Haltet ihr auch eure Gebetsstunde, wie sie Herr Koch eingeteilt habt?" Anschließend sagte das Jesukind zu den Kindern: "Geht mit zum Baum!" Die Engel schwebten wieder in den Himmel auf. Am Baum waren auch die übrigen Kinder mit Dr. Heil und Rathmann. Dort gab das Jesukind den Segen und fuhr in den Himmel auf. Vorher sagte das Jesukind noch zur Antonie: "Geht wieder in den Wald, dort werden die Engelein wiederkommen. Die übrigen Kinder dürfen auch mitgehen." Im Wald angekommen, unterhielten sich die Kinder eine Weile mit den Engeln. Kurz darauf sah Antonie wiederum das Jesukind unter den Engeln stehen. Es sagte zu ihr: "Du und Gretel, geht mit mir etwas weiter!"

Auf einer Wiese blieb das Jesukind stehen und sagte zu den beiden Kindern: "Pflückt mir ein Sträußchen Blumen. Ich werde den Blumen einen besonderen Segen geben." Die Kinder führten dies aus. Das Jesukind segnete ihre Blumen. Zur Antonie sagte das Jesukind: "Holt auch Eichenblätter. Diese werden euch einmal in späteren Zeiten helfen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch ein Blatt bei euch tragen." Auf die Frage, was mit diesen Eichenblättern gemacht werden soll, sagte das Jesukind zur Antonie: "Steckt diese an das Kreuz und an die Heiligenbilder." Weiterhin sagte das Jesukind zur Antonie: "Schmückt morgen alle Altäre. Zieht weiße Kleider an und setzt auch ein Kränzchen auf. Morgen werde ich euch wieder ganz rein machen, aber erst um halb acht. Da ist auch Herr Schmitt und Herr Schlötzer da." Nachdem das Jesukind die Eichenblättersträuße gesegnet hatte, segnete es und schwebte in den Himmel. Dann kam noch einmal der Kelchengel und reichte den Kindern und den anwesenden Herren die heilige Kommunion. Erika hatte den Kelch in der Hand und sagte, er sei noch zur Hälfte gefüllt. Der Kelchengel war nicht zu sehen. Sie wusste nicht, was zu machen war. Wir beteten. Dann sagte eine Stimme: "Trinkt ihn aus." Dann sah Erika auf einmal den Kelchengel und, während Erika den Kelch herumreichte, teilte der Kelchengel die heilige Hostie aus. Als der Kelch leer war, schwebte der Kelch in die Hand des Engels. Dieser sagte: "Liebe Kinder, geht jetzt heim und kommt morgen um drei Uhr wieder." Die Kinder gingen heim.

 

Dienstag, 13. Juni 1950

Abends 19.30 Uhr, ca. 1.000 Personen. Alle Kinder, außer Antonie und Rosa, gehen zum Berg. Die beiden Genannten waren vor dem Podium. Antonie sagt: "Die Muttergottes schwebt bereits über dem Birkenwald." Kurz darauf sagt Antonie wieder: "Die Muttergottes kommt vom Birkenwald herübergeschwebt zum Mast. – Wir sollen sie abholen." Auf dem Weg zum Mast sagt die Muttergottes zur Antonie: "Gretel, Erika, Kuni, Maria und du, sowie Schlötzer und Schmitt, geht nach der Begrüßung zur Wiese." Als die Kinder zur Wiese kamen, wartet bereits das Jesukind an der Wiesenecke auf sie. Zur Kuni sagte das Jesukind: "Es freut mich, dass ihr mir gefolgt und weiße Kleider angezogen habt." Darauf ging das Jesukind mit den Kindern zum Baum. Dort sagte es zur Maria: "Kuni, Erika und Antonie sollen mit Schmitt zum Wald gehen." Auf dem Weg dorthin sehen die Kinder viele Engel vom Himmel schweben. Die Kinder durften mit den Engelein im Wald spielen. Nach etwa zehn Minuten sagen die Engel, sie haben den Befehl vom Jesukind, jetzt wieder in den Himmel aufzufahren. Die Engel sagen: "Liebe Kinder, geht zu den anderen Kindern." Daraufhin gingen Antonie, Kuni und Gretel zum zweiten Baum zurück. Dort knieten Hildegard, Betti, Irma und Rosl beim Jesukind. Zur Kuni sagt eine Stimme: "Geht über die Wiese zum Berg!" Als alle Kinder beisammen waren, hörte Antonie eine Stimme: "Gretel und du, geht weiter, etwas abwärts!" Beide Kinder gingen etwa 10 bis 15 Meter von den übrigen fort. Auf einmal bleiben sie stehen. Gretel und Antonie sagen, vor ihnen steht eine Frau, die das Herz vorne auf der Brust hat. Um das Herz war eine Dornenkrone geschlungen und im Herzen steckte ein Schwert. Gretel war von Mitleid gerührt und zog das Schwert aus dem Herzen.

Plötzlich sahen die Kinder etwa zehn Meter entfernt eine Gestalt auf einem Thron sitzen. Sie erkennen den Heiland, der ebenfalls das Herz auf der Brust, auf dem Haupte die Dornenkrone hatte. Die Kinder sagen: "Das ist das Herz-Jesu und das Herz-Mariä." Die Muttergottes ging zum Heiland und setzte sich neben ihn auf einen leeren Thron. Die Kinder durften die Krone vom Heiland und vom Herzen Mariä nehmen und sich aufsetzen. Dann forderte die Muttergottes die Kinder auf, neben ihr und ihrem göttlichen Sohn Platz zu nehmen. Die Kinder sehen in etwa zwei Meter Entfernung das Kreuz des Heilands. Dieser forderte sie auf, wenn sie ihm eine Freude machen wollen, das Kreuz etwas zu tragen. Die Kinder sprangen begeistert auf und Antonie und Gretel trugen das Kreuz etwa fünf Minuten lang herum. Sie sagen, es drückt schwer auf die Schultern. Die Muttergottes und der Heiland begleiteten die Kinder auf ihrem Kreuzweg. Dann befahl der Heiland den Kindern, das Kreuz hinzulegen und in den Wald zu gehen und Blumen und Laub zu sammeln, das er segnen wolle. Auf dem Weg zum Wald sagte der Heiland: "Ich will eure Kreuze segnen."

Die Kinder reichten ihm ihr Kreuzlein, der Heiland segnete sie, auch seine Mutter. Die Kinder durften ihre Kreuzlein am Herzen Jesu und Mariens berühren. Auch das Kreuz von Schmitt und Schlötzer segnete der Heiland und die Muttergottes. Als die Kinder ihre Kreuzlein berührt hatten, sahen sie Blutspuren, die an ihren Kreuzlein vom Herzen-Jesu und -Mariens zurückblieben. Auf dem Weg beteten die Kinder den Herz-Mariä-Rosenkranz. Nach dem ersten Gesätz sagte die Muttergottes zur Gretel: "Ich will euch einen neuen Rosenkranz lehren. Betet immer ein Gesätzlein, indem ihr sagt: – ein Gesätz – Süßes Herz-Mariä, sei meine Rettung. Sodann ein Gesätz mit wiederum: Süßes Herz-Jesu, sei meine Rettung." (Anstelle von 'Ave Maria'.) Nachdem die Kinder einige Blumen gepflückt und Eichenlaub von den Bäumen genommen, sagte der Heiland: "Ich will diese Blumen und Blätter besonders segnen. Tragt sie bei euch, sie werden euch von großem Nutzen sein." Die Kinder berührten auch die Blätter am Herzen Jesu und Mariä, wobei Blutstropfen auf die Blumen fielen und daran haften blieben. Dann sagte der Heiland: "Meine Mutter und ich segnen euch noch einmal und fahren dann in den Himmel auf." Gretel bat die Muttergottes, ob sie nicht ihr süßes Herz küssen darf. Die Muttergottes gestattete es ihr. Danach fuhren der Heiland und die Muttergottes in den Himmel auf. Nachtrag: Zur Antonie sagte der Heiland auf dem Weg zum Wald: "Kinder betet, betet, betet, das Unglück ist sehr nahe."

Nachtrag zum Fatimatag, 13. Juni 1950, nachmittags 17.00 Uhr. Hildegard sieht auf dem Berg die Muttergottes über dem Birkenwald. Sie sagt: "Holt mich am Mast ab." Dort berührten die Kinder alles an der Muttergottes, auch Dr. Heil und Koch. Die Muttergottes sagt zur Hildegard: "Die Kinder sollen nicht so spät kommen." Ferner: "Ihr habt mir heute Mittag eine große Freude bereitet." Dann segnete die Muttergottes die Kinder von der Kinderschule, die vor dem Mast knieten. Wir gingen mit der Muttergottes auf den Berg zum Podium hin. Die Muttergottes gab den Gläubigen ihren besonderen Segen. Dann sagte sie zur Hildegard: "Begleitet mich zum Kapellchen." Von da aus gingen die Kinder mit der Muttergottes zum Mast, berührten alles und die Muttergottes fuhr dann in den Himmel auf.

Nachtrag zum Fatimatag, 13. Juni 1950, abends 19.30 Uhr. Hildegard, Betti und Irmgard blieben am Mast bei der Muttergottes. Zur Betti sagte die Muttergottes: "Geht mit mir zum Podium!" Dort gab die Muttergottes dem Volk den besonderen Segen, weihte Kreuze, Rosenkränze und Streichhölzer. Dann sagte sie zur Hildegard: "Singt mir ein Lied." Sie sangen: 'Sei gegrüßet ...' Da sagte die Muttergottes: "Mich erfreut das Gebet der Gläubigen. – Auch dass die Kinder so brav sind. Begleitet mich zum Kapellchen." Dort segnete die Muttergottes ein Marienbild und ein Kreuz. Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Ich werde jetzt einen besonderen Segen geben den Eltern der Kinder, Herrn Koch, Pfarrer Gailer, Professor Walz, Pfarrer Bauer, Bierfelder und allen, die für mich kämpfen." Auch den Gläubigen gab sie noch einmal einen besonderen Segen. Dann sagte sie zur Hildegard: "Begleitet mich zum Mast." Am Mast berührten die Kinder, Koch und Messbacher an der Muttergottes noch einmal alles. Die Muttergottes sagte: "Ich freue mich, dass sich Herr Messbacher so aufopfert." Dann fuhr sie in den Himmel auf.

 

Mittwoch, 14. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen die Kinder zum Berg. Kaum oben angekommen, sieht Antonie den Kelchengel vom Himmel zum ersten Baum herabschweben. Antonie hört eine Stimme: "Kommt zum Baum!" Die Kinder empfangen dort die heilige Kommunion, in beiden Gestalten. Zur Maria sagt eine Stimme: "Wenn Gretel, Antonie und du die heilige Kommunion empfangen habt, dann geht mit Herrn Schmitt zum zweiten Baum!" Auf dem Weg dorthin sieht Antonie die Muttergottes mit dem Herzen auf der Brust auf der Wiese stehen. Sie sagt zur Antonie: "Kommt hierher zu mir!" Das Jesukind sieht aus dem Himmel und sagt zur Maria: "Ich werde auch zu meiner Mutter kommen." Die Kinder begrüßten die Muttergottes. Antonie nahm den Dornenkranz vom Herzen der Muttergottes und setzte sich diesen aufs Haupt. Der Heiland kam in Lebensgröße, ebenfalls das Herz auf der Brust und die Dornenkrone um das Haupt. Die Kinder begrüßten ihn. Gretel nahm seine Dornenkrone vom Haupt und setzte sich diese selber auf. Der Heiland sagt zu den Kindern: "Meine Mutter und ich bleiben nicht lange hier. Berührt an mir noch einmal alles. Dann fahren meine Mutter und ich in den Himmel auf." Der Heiland und die Muttergottes segneten danach die Kinder. Diese baten noch um den Segen für ihre Angehörigen und für die, die um sie sind. Der Heiland und die Muttergottes segneten. Die Muttergottes sagte noch während des Hinaufgehens: "Liebe Kinder, geht zum Baum. Dort betet den Wundenrosenkranz und den neuen Rosenkranz, dann geht heim!" Die Kinder beteten beim ersten Baum, bei dem die übrigen Kinder geblieben waren. Während des Gebetes sah das Jesukind aus dem Himmel und sagte zur Antonie: "Betet auf dem Berg den Rosenkranz und geht dann heim." Am Berg hörte Maria eine Stimme: "Liebe Kinder, geht jetzt heim. Gelobt sei Jesus Christus. Ich habe es gesagt, das liebe Jesuskind."

 

Donnerstag, 15. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr sind die Kinder auf dem Berg. Erika kommt nach etwa zehn Minuten nach. Um 19.50 Uhr sagte Erika, der Kelchengel steht am Baum. Wir sollen hinuntergehen. Am Baum empfangen alle Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Außer Erika sieht niemand den Kelchengel. Die Kinder beteten anschließend den Wundenrosenkranz und gingen wieder zum Podium. Antonie sagt am Podium, eine Stimme sagt: "Geht zur Grotte!" Es war die Stimme der Muttergottes. Sämtliche Kinder gingen hinunter zur Grotte. Unterwegs sagt Antonie: "Die Muttergottes schwebt vom Birkenwald herunter und steht jetzt vor der Grotte." Die Muttergottes sagt zur Antonie: "Die zwei Kinder, die heute nicht gefolgt haben, sollen mir die Hand geben und mich um Verzeihung bitten." Antonie fragt, wer die zwei Kinder seien. Die Muttergottes sagt: "Maria und Erika." An der Grotte geben die beiden Kinder der Muttergottes die Hand und baten die Muttergottes um Verzeihung. Die Muttergottes hatte weißes Gewand, blauen Mantel und weißen Schleier und eine Krone auf dem Haupt. Die Muttergottes segnete und fuhr anschließend wieder in den Himmel auf. Die Kinder gingen wieder auf den Berg und gingen nach dem Rosenkranz nach Hause.

 

Freitag, 16. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen alle Kinder mit Schmitt zum Berg. Antonie sieht den Kelchengel vom Himmel zum ersten Baum herunterschweben. Er forderte die Kinder auf, zu ihm zu kommen. Auf dem Weg dorthin sieht Antonie von der Wegkurve aus das Jesukind vom Himmel zum zweiten Baum herunterschweben. Dieses sagt zur Antonie: "Gretel, Erika, Maria und du, kommt zu mir!" – "Ihr empfangt hier die heilige Kommunion." Die Kinder sahen auf dem Weg über die Wiese das Jesukind größer werden und bald darauf sahen sie auch die Muttergottes neben dem Heiland stehen. Der Heiland hatte ein Herz auf der Brust. Aus der Wunde sehen die Kinder Blut heraustropfen. Von weitem begrüßten die Kinder das Herz Jesu und das Herz Mariä. Als sie den Heiland und die Muttergottes begrüßt hatten, sagte der Heiland zur Erika: "Liebe Kinder, betet, betet, betet nur und tut Buße. Es kommt bald ein Krieg." Schmitt ließ durch die Kinder fragen: "Lieber Heiland, gibst du uns ein Zeichen?" Da hörten Erika und Antonie: "Ja." Der Heiland fügte noch hinzu: "Wenn die Leute fleißig beten und Buße tun, werde ich ein Zeichen geben. Herr Schmitt darf mir auch die Hand geben. Herr Schlötzer soll gleich herkommen. Beide werden die heilige Kommunion empfangen." Danach sagt das Jesukind zur Antonie: "Berührt noch einmal alles, dann wollen wir in den Himmel auffahren." Zur Erika sagte der Heiland noch: "Geht in den Wald!" Der Heiland und die Muttergottes gehen den Kindern voraus zum Wald. Auf dem Weg dorthin sehen die Kinder viele Engel vom Himmel zum Wald herunterschweben. Der Heiland und die Muttergottes waren auf einmal kurz vor dem Wald verschwunden.

Kurz darauf schaut der Heiland aus dem Himmel und sagt zu den Kindern: "Spielt etwas, meine Mutter und ich kommen später wieder." Der Heiland hatte während der Erscheinung ein weißes Gewand an. Er war nach der Beschreibung der Kinder etwa 1,80 Meter groß. Sein Gesicht ist schön und oval. Das Haar ist blond. Das weiße Gewand fällt in Falten herab bis zu den Füßen. Auf der Brust trägt er das Herz. Aus der Seitenwunde tropft Blut. Über, dem Herz steht ein kleines Kreuzchen und aus den Ecken des Kreuzleins gehen Flammen hervor. Die Hände hat der Heiland unter dem Herzen gefaltet. Die Muttergottes, ebenfalls in Lebensgröße, hatte ein weißbläuliches Gewand an. Über das blonde Haar, das über die Schulter herabfiel, hing ein weißer Schleier. Das Gewand fiel in Falten. Weder der Heiland noch die Muttergottes hatten einen Gürtel. Vorne auf der Brust hatte die Muttergottes ein Herz, das mit einer Dornenkrone umgeben war. In ihrem Herzen steckte das Schwert. Aus den Wunden der Dornenkrone und des Schwertes tropft Blut. Die Kinder begannen mit den Engeln zu spielen. Die Englein sagten: "Liebe Kinder, wir lernen euch heute schöne Spiele und Gedichte." Die Engel standen 10 bis 15 Meter gestaffelt in verschiedener Größe vor den Kindern. Mehrere Engel spielten mit den Kindern und die übrigen schauten zu. Dann sagten die Engel: "Je ein Kind soll mit einem Engel gehen. Dieser wird ihnen ein Lied lernen." Die Kinder sangen mit den Engeln abwechselnd mehrere Lieder. Dann sagten die kleinen Engel zu den Kindern: "Geht mit uns zum Spielplatz wieder zurück."

Dort kamen nun auch große Engel. Einer von den großen Engeln nahm Erika bei der Hand und führte sie. Wenn er Erikas Hand ausließ, kreuzte er seine Hand über die Brust. Erika sagt: "Der Engel ist ernst und hat ein rosa Gewand an, das in Falten bis zu den Füßen herabfällt." Schmitt ließ Erika fragen, wie er heißt, er antwortete: "So wie der heilige Johannes." Darauf die weitere Frage: "Lieber Engel, zu welchem Chor der heiligen Engel gehörst du?" Antwort: "Seid nicht so neugierig!" Eine weitere Frage: "Lieber Engel, wir bitten dich herzlich im Namen des lieben Jesuskindes, sage uns, zu welchem Chor der heiligen Engel gehörst du denn?" Er sagte: "Ich will es nicht verraten." Kurz darauf fuhr er in den Himmel auf. Er sagte noch zur Erika: "Die kleinen Engel werden bald nachkommen." Schmitt, Schlötzer und Erika gingen zu den anderen Kindern, die bereits mit ihren Engeln spielten und Lieder sangen. Schmitt sagte zu den Kindern: "Bittet eure Engel, sie sollen ein Gedicht über das auffallend schöne Abendrot machen." Die Kinder hörten, alle vier gleichzeitig, was nun ein Engel zu ihnen sagte: "Der Himmel ist schön rosarot. Die blauen Wölkchen ziehen vorbei mit ihrem grauen Schimmelfleck. Ein schwarzer Wald steht stumpf daneben. Der Himmel leuchtet durch das Wäldchen. Die Wölkchen sehen wie Schneeberge aus. Der Himmel ist weit da oben (der Engel machte mit seinen Fingern nach oben eine Bewegung und betonte 'weit' sehr stark), die grauen Schimmelwolken ziehen über das Firmament. Die Abendröte ist ganz rot und klar. Dicke Wolken stehen davor. Schön sieht das aus, wenn die blauen Wolken durch den rosaroten Flecken ziehen. Kein Stern ist am Himmelszelt zu sehen, auch kein einziger. Der Mond hat sich hinter den Wolken versteckt. Einsam ruht die Welt. Herrlich ist es, da draußen in der Natur zu sitzen. Ein schöner Wald ist ringsum. Wie herrlich ist die Abendröte! Es ist ein Wunder Gottes! Die Abendröte verzieht sich bald. Sie verzieht sich hinter den dicken Wolken. Es ist nur noch ein dunkelroter Flecken da. Die grünen Kornähren neigen sich euch zu. Wie herrlich stehen die Kornähren, wie herrlich ist das Firmament. Auf der grünen Wiese stehen die Blumen in voller Pracht. Sie sind mit Tau bedeckt. Es wird immer dunkler. Die Nacht bricht schon herein. Die Abendröte ist bald zu Ende. Die dunklen Wälder grüßen uns von Ferne. Wie herrlich ist all' diese Pracht!"

Der Engel (ein ganz kleiner Engel) beschreibt den Wald: "Wie schön sind die Wälder. Durch die dunklen Fichten ragen die Eichenbäume hervor. Wenn Reh'und Häslein durch den düsteren Wald springen und sich ein Nestchen unter einem Büschchen bauen, so freuen sie sich. Auch wenn die Vöglein im Wald ihre Nester bauen, so freuen sie sich auch. Und alle Tierlein, die im Wald leben, freuen sich. – Liebe Kindlein! Jetzt aber ist es aus und ihr geht fröhlich nach Haus." Die Engel sagen noch: "Jetzt werden wir in den Himmel hinauffliegen und Engel werden uns abholen und wir werden freudig in den Himmel einziehen." Bevor die Engel in den Himmel eingingen, lehrten sie die Kinder noch ein Lied, es heißt: 'Leise, leise, leise ruht die Welt ...' Die Engel sangen das Lied vor und die Kinder mussten es mehrmals nachsingen, bis sie es konnten. Weiter sagte ein Engel: "Liebe Kinder, ihr müsst es solange singen, bis ihr es könnt." Sie mussten es noch mehrmals wiederholen. Jedes Kind musste einzeln dieses Lied singen. Die Kinder sangen es dann auf Anordnung des Engels vierstimmig, danach gingen die Kinder zum zweiten Baum zurück und nahmen, am Waldrand vorbeigehend, noch Eichenblätter mit, wie ihnen vorher von der Muttergottes befohlen wurde. Auf dem Weg dorthin beteten die Kinder den neuen Rosenkranz: 'Süßes Herz-Mariä, sei meine Rettung. Süßes Herz-Jesu, sei meine Rettung.' Als die Kinder am Baum ankamen, stand bereits der Heiland und die Muttergottes davor. Beide segneten die mitgebrachten Blätter und Zweige. Die Kinder durften diese an dem Herzen des Heilands und der Muttergottes berühren. Der Heiland sagte während des heutigen Abends zu den Kindern: "Versprecht mir, immer ein Blatt bei euch zu tragen." Der Heiland sagte noch: "Berührt alles. Meine Mutter und ich fahren in den Himmel auf." Es geschah so. Jesus sagte zu den Kindern: "Geht jetzt heim und kommt morgen wieder." Zur Antonie sagte ein Engel: "Kommt morgen früh bei Sonnenaufgang auf den Berg."

 

Samstag, 17. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen alle Kinder, außer Erika und Maria, auf den Berg. Droben sagte eine Stimme: "Gretel, Hildegard und du (zur Antonie), geht zum zweiten Baum!" Unterwegs dorthin kam Erika. Nachdem sie nicht genannt war, wurde sie zu den zurückgebliebenen Kindern geschickt. Eine Stimme sagte zur Antonie: "Erika darf mitgehen und Maria soll nachkommen." – Am zweiten Baum kommt der Kelchengel und reicht ihnen die heilige Kommunion. Er sagt zu Erika: "Wer die heilige Kommunion empfangen hat, soll zum Wald gehen." Die Kinder sehen darauf viele Engel vom Himmel kommen. Die Kinder spielten darauf mit den Engeln im Walde. Ein kleiner Engel sagt zu Maria: "Liebe Kinder, seid brav, es schauen euch Leute zu." Weiter sagt der kleine Engel zu Maria: "Singt das Lied, das ich euch gestern gelernt habe. Singt es vierstimmig und dann jedes allein!" Zu Erika sagte ein kleiner Engel: "Die schönste Pracht auf Erden ist der grüne Wald. Ein Hase sprang in den Wald." Die Kinder baten ihren kleinen Engel darüber ein Gedicht zu machen. Ein kleiner Engel sagt: "Der Has’ und das kleine Häschen. Ein Häschen springt in den Wald hinein, so ein lustiges Häschen." Dann sagte der kleine Engel: "Liebe Kinder, wir können schon bald nicht mehr." Er fährt sich mit der Hand über die Stirne. Dann fährt der Engel weiter: "Das Häschen ist in ein Loch gesprungen, das Häschen hat ein braunes Fell." Zu Erika sagt ein Engel: "Ach, Kinder! Wir sind doch genau so lustig wie ihr." (Die Kinder waren lustig und freudig gestimmt.)

Zu Kuni sagt ein kleiner Engel: "Wir machen im Himmel so viele Spiele." Je zwei Kinder gingen mit ihren Engeln nach einer anderen Himmelsrichtung. Dort sangen die Engel ihnen kurze Lieder vor. Zu Gretel sagt ihr Engelein: "Ihr seid zwei schöne Kinderlein, halli, hallo. Wir sind eure lieben Engelein, halli, hallo! Wir sitzen in dem Gräselein, halli, hallo – und spielen mit euch Kinderlein, halli, hallo!" Antonie und Gretel sangen: 'Halleluja, Christus ist da, Halleluja!' Kuni und Hildegard sangen: 'Liebe Kinderlein, wir haben euch so lieb, valleria-ha. Wir wollen euch immer hilfreich sein, valleria-ho. Auf der Erde ist es gar nicht schön, valleria-ho. Im Himmel ist es schöner als hier, valleria-ho!' Ein Engel sagt zu Maria: "Dort unten im Gräselein, hüpft ein Häselein in den Wald hinein, halleli-hallo." Die Engel sagten, als die Kinder zusammensaßen: "Jetzt reißen wir aus!" und in Windeseile sprangen die Kinder schnurstracks über die lange Wiese zum Wald, den Waldesrand entlang, hinauf zur Höhe der Wiese. (Den Engeln nachgesprungen!) Zu Gretel sagt ein Engel: "Liebe Kinder, geht jetzt zu Dr. Heil und zu Schmitt." Dr. Heil fand im Wald eine Erdbeere und sagte zu den Kindern: "Gebt diese Erdbeere einem Engel." Dieser nahm sie aber nicht an. Auf die Frage: "Lieber Engel, esst ihr auch im Himmel?" sagte dieser: "Das braucht ihr nicht zu wissen!" Auf die weitere Frage: "Wir wollen doch auch in den Himmel hinein und freuen uns darauf, sage es uns doch, bitte", antwortete der Engel: "Das werdet ihr schon sehen."

Daraufhin gingen die Kinder mit ihren Engeln weiter. Auf einmal knien Gretel und Maria sich nieder und sagen: "Der Engel segnet." Der Engel sagte zu den Kindern: "Wir Engel haben die Erlaubnis vom Jesukind erhalten, euch zu segnen." Die Kinder gingen daraufhin vom Wald zum Baum zurück. Gretel sah von Ferne am zweiten Baum das Herz-Jesu und das Herz-Mariä stehen. Sie sagten: "Wir bleiben nicht lange da, die anderen Kinder sollen auch kommen (Kuni, Antonie und Erika) mit Schmitt." Dann reichte Dr. Heil Gretel sieben Kreuze zum Weihen. Sie hatte vier Kreuze in der einen und drei Kreuze in der anderen Hand. Das Herz Jesu legte seine Hand über die vier und das Herz Mariä über die drei Kreuze. Dann musste Gretel die Hände umwechseln mit den Kreuzen. Dann sagte die Muttergottes: "Jetzt segne ich die Kreuze im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit und im Namen meines Sohnes." Danach segnete der Heiland die Kreuze der Kinder. Zwei hatten ihre Kreuze nicht dabei. Er frug sie, warum sie ihre Kreuze nicht tragen. Die zwei Kinder hatten vergessen, es umzuhängen. Der Heiland sagte: "Ich lasse einen Tropfen meines Blutes auf jedes Kreuz fallen." Danach fragte der Heiland: "Tragt ihr auch euren Bußgürtel?" Die Kinder bejahten es. Zur Gretel sagte der Heiland: "Wenn ihr euer Kreuz umhängt, küsst es vorher." Er und seine Mutter gaben nochmals den Segen und fuhren in den Himmel hinauf. Die Kinder gingen über den Berg heim.

Bemerkungen des Herausgebers: Bezüglich des Spielens des Jesuskindes bzw. der Engel mit den Visionskindern: Wenn das Spielen des Jesukind oder der Engel mit den Visionskindern manchem Leser vielleicht allzu kindlich oder gar unwürdig erscheinen mag, so dürfte man den theologischen Satz erwägen, dass der Gottmensch Jesus Christus, also auch das Jesuskind, uns in allem gleich geworden ist, mit Ausnahme der Sünde (Phil. 2,7; Hebr. 4,15), dass er nicht bloß wahrer Gott, sondern auch wahrer Mensch (perfectus homo: 'Athanasianisches', Glaubensbekenntnis, Denzinger, n. 40) gewesen ist, somit als Kind wohl auch gespielt hat ähnlich wie die anderen Kinder. Um so mehr dürfte dies von den 'Engeln' gelten, die einst als Kinder auf Erden weilten und in der Unschuld des Lebens im Stande der heiligmachenden Gnade abgeschieden sind. Von solchen 'Engeln' ist ja wiederholt die Rede im Bericht der Heroldsbacher Erscheinungsvorgänge, wobei sie oft auch ihre Namen und Herkunft angeben. Selbst 'eigentliche' Engel als reine Geister können mit Gottes allmächtigem Wirken in Visionen Menschengestalt annehmen, wie sich aus der heiligen Schrift ergibt, wonach bei Genesis, Kapitel 18, dem Abraham drei Männer erschienen sind. Von diesen nehmen die Theologen noch heute zum Teil eine Theophanie der drei Göttlichen Personen an (vgl. Heinisch, Erklärung der Genesis, zur Stelle, Bonner Bibelausgabe; O. Procksch: Die Genesis übersetzt und erklärt, 1924, S. 118, sagt in der Erklärung zur Stelle, dass "Delitzsch und Skinner mit einigem Recht Jahve in allen Dreien repräsentiert sehen"), zumindest aber eine Erscheinung von drei Engeln oder Jahve mit zwei Engeln.

Von diesen drei Männern werden ganz auffallende menschliche Tätigkeiten berichtet. So bietet Abraham diesen drei Personen (Engeln) nach altorientalischer Gastfreundschaft Wasser an, damit sie sich die Füße waschen, und dann lässt er ihnen ein Essen bereiten, damit sie sich stärken könnten. Die drei Männer lassen ihm gewähren: "Tut, wie du gesagt hast!" Abraham ließ dann für diese drei übernatürlichen Wesen durch seine Frau Sara Kuchen backen, ein Kalb schlachten und zubereiten und setzte das Kalb, dazu noch Dickmilch und Süßmilch ihnen vor und sie setzten sich unter einen Terebinthenbaum mit Abraham zu Tische. (Genesis, 18,1-8.) Wenn also nach der heiligen Schrift selbst die drei Göttlichen Personen oder drei Engel sich die Füße waschen und mit Abraham zu Tische sitzen, dann dürfte man es nicht mehr als eine theologische Unmöglichkeit oder als Widerspruch mit der Glaubenslehre empfinden, wenn Kinder in einer Vision sehen, wie ein Engel beim Spielen 'stolpert' oder von dem beim Hinfallen zugezogenen Schmutz der Hände gereinigt, 'gebadet' wird.

Übrigens ist das Spielen des Jesukind oder von Engeln in der Mystik nicht unbekannt. Ähnliches z. B. wird berichtet vom seligen Hermann Josef. "Bekannt ist, wie er als Kind sich von seinen Gespielen absonderte und seine liebsten Stunden in der Kirche (St. Maria bei Köln) zubrachte. Einst reichte er in kindlicher Unschuld dem steinernen Jesuskinde seinen Apfel zum Geschenke dar und dieses streckte das Ärmchen aus, um die Gabe in Empfang zu nehmen. Seit dieser Zeit fand er öfter in der einsamen Kirche Maria mit Jesus und auch mit dem heiligen Johannes zugegen, und durfte mit dem kleinen Heiland daselbst spielen, solange er freie Zeit hatte." (Wetzer und Welte's Kirchenlexikon, V, 1888, Sp. 1806, Artikel: Hermann, der selige, Hermann Josef genannt, von Kaulen.) Andere Beispiele bei Katharina Emmerich, Maria von Agreda, Marina von Eskobar, Brigitta von Schweden u. a. Wer Kinderpsychologie studiert hat, findet in diesen kindlichen Gedichten nichts Absurdes, Außergewöhnliches oder gar Lächerliches oder Unwürdiges. Herrliche Beispiele, wie die kindliche Psyche denkt und "dichtet", finden sich in "Des Knaben Wunderhorn", von Clemens Brentano herausgegeben, eine selbst von dem großen Goethe glänzend beurteilte Dichtung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine aus der neuesten Zeit stammende, mit dem kirchlichen Imprimatur versehene Schrift über die Mystikerin Anna Moes. Die Stigmatisierte von Luzemburg (1955, S. 17), berichtet von dieser Seherin, die sehr viele Erscheinungen der Heiligsten Dreifaltigkeit, des Göttlichen Heilandes, des Jesuskindes, der Mutter Gottes und von Engeln und Heiligen hatte, auch Teufelserscheinungen: "Als Entschädigung für alle Entbehrungen und Kränkungen versetzte der Schutzengel sie oft in die Mitte einer Schar himmlischer Geister, welche mit ihr spielten wie mit Kindern ihres Alters."

Bei einem Besuch bei Herrn Schlötzer in Forchheim am 13. April 1958 erklärte dieser dem Verfasser:

1. Dass er hundertprozentig sicher ist, dass die Seherkinder niemals, weder früher noch bei den Visionen auf der 'Himmelswiese', die bei ihren Visionen begleitenden Herren absichtlich irgendwie getäuscht oder irregeführt haben. Weihnachten 1957 haben Gretel Gügel und Erika Müller dies ausdrücklich ihm in seiner Wohnung versichert und sich bereit erklärt, diese Aussagen auch jederzeit beeiden zu wollen. Schlötzer sei bereit, jederzeit bei der kirchlichen Behörde für diese seine Aussagen hundertprozentig einstehen.

2. Schlötzer ließ früher bei den Visionen der Himmelswiese die Muttergotteserscheinung fragen, warum die Kinder solche Spiele mit dem Jesukind und den Engeln erleben? Die Erscheinung sagte: "Liebe Kinder, Ihr müsst noch sehr viel Schweres mitmachen. Ihr sollt auch schöne Stunden mitmachen."

3. Schlötzer ließ ferner die Erscheinung fragen, warum die Kinder die Visionen von den verschiedenen Räumen auf der Himmelswiese hätten, wo sie verschiedene Zimmer sehen, auch Küche, Badezimmer, usw.? Die Erscheinung antwortete: "Das sind Beispiele für spätere caritative Einrichtungen, Anstalten, die einmal auf dem Berge später (nach der kirchlichen Anerkennung?) erstehen werden."

Nachtrag zum Samstag, 17. Juni 1950. Die Kinder waren längst im Wald, da kam erst Maria auf den Berg. Sie stand kurze Zeit bei Betti und Irma, die nicht mitgehen durften. Da sah das Jesukind aus dem Himmel und sagte zur Maria: "Geh’ auch du mit den anderen Kindern auf die Waldwiese." Maria kam eine Viertelstunde später zu den Kindern mit den Engeln. Als die Kinder auf der Höhe der Wiese waren, sagte Maria: "Habt ihr schon die heilige Kommunion empfangen?" Die Kinder sagten: "Ja." Da sagte Maria zu den übrigen Kindern: "Schaut in den Himmel hinauf!" Der Himmel ging auf, es kam der Kelchengel heraus und schwebte hernieder. Auch Kuni sieht den Kelchengel kommen und sagt, der Engel sagt: "Maria und Dr. Heil dürfen die heilige Kommunion empfangen." Beide empfingen die heilige Kommunion und danach verschwand der Kelchengel wieder. Bei dem Vorbereitungsgebet auf die heilige Kommunion kniete sich der Engel der Kinder neben diese nieder. Zur Gretel sagte ihr Engel: "Während des Gebetes dürfen wir nicht schwätzen, sonst kommt der Hauptengel." Antonie sprach nämlich in das Gebet hinein.

 

Sonntag, 18. Juni 1950

Abends 19.30 Uhr, ca. 200 bis 300 Menschen! Um 19.30 Uhr gehen alle Kinder zum Berg. Vor dem Podium hört Antonie eine Stimme: "Gretel, Erika, Maria und du, Herr Schlötzer und Schmitt, sollen zum Baum hinübergehen." Hildegard, Betti, Irmgard und Waltraud bleiben mit Dr. Heil beim Podium stehen. Nach einiger Zeit sagt Hildegard, die Muttergottes ist über den Birken, sie segnete. Die Muttergottes sagt: "Ich will euch heute eine Freude machen. Holt mich ab!" Die Kinder gehen zum zweiten Lichtmast. Die Muttergottes ist schon dort. Sie segnet. Die Kinder geben ihr die Hand. Wir gehen dann zum Berg hinauf. Unterwegs segnete die Muttergottes. Am Podium sagt sie: "Jetzt weihe ich die Kerzen, Streichhölzer, Rosenkränze und Statuen." Dann segnete die Muttergottes die Kinder einzeln. Hierauf sagt sie: "Jetzt gebe ich den Leuten meinen besonderen Segen." Sie segnete. Die Muttergottes sagt: "Wenn ich in den Himmel aufgefahren bin, sollen die Kinder zu den übrigen Kindern gehen." Wir begleiteten die Muttergottes zum zweiten Lichtmast. Die Kinder geben ihr noch einmal die Hand und berühren alles. Die Muttergottes sagt: "Ich gebe allen Anwesenden den besonderen Segen." Dann fuhr sie in den Himmel auf. Unterwegs zum Baum sahen die ersten vier genannten Kinder, wie sich der Himmel öffnete und der Kelchengel herabschwebte. Dieser sagte zu den Kindern: "Nur Schlötzer und Schmitt dürfen jetzt die heilige Kommunion empfangen." (Die Kinder hatten bereits nachmittags um 15.00 Uhr die heilige Kommunion empfangen.)

Der Kelchengel kam den Kindern entgegen. Die beiden Herren empfingen die heilige Kommunion. Die Kinder gingen dann über die Wiese auf den zweiten Baum zu. Erika blieb plötzlich stehen und sagt: "Das Jesukind sieht aus dem Himmel und segnet." Auch die anderen Kinder sehen jetzt das Jesukind. Die Kinder sehen, wie das Jesukind vom Himmel herunterkommt und vor ihnen steht. Die Kinder hatten Rosenblumensträuße. Das Jesukind drückte seine Freude über diese Blumen aus und sagt: "Jedes Kind soll eine Rose nehmen. Ich will sie besonders segnen und küssen. Ein Blatt davon sollt ihr immer bei euch tragen und die anderen trocknen und aufheben." Zur Erika sagt das Jesukind: "Am 21. Juni kommt der Himmel auf die Erde." Zur Gretel sagt das Jesukind: "Berührt noch einmal alles, dann will ich euch einen besonderen Segen geben und in den Himmel auffahren." Dies geschah so. Die Kinder gingen weiter und sahen schon von ferne die Englein im Wald. Diese winken den Kindern zu und rufen: "Kommt!" Am zweiten Baum legten die Kinder ihre Blumen nieder und gingen zum Wald. Dort spielten sie mit den Engelein. Es kam ein großer Engel, der Erika an die Hand nahm. Sie fragte nach dem Namen: "Ich bin Michael." Auf die Frage, ob er der Erzengel Michael sei, sprach er zur Erika: "Ja." Der Erzengel war weiß gekleidet, um den Hals hatte er zwei goldene Bortenstreifen, ebenso um die Arme und den Saum. Um die Stirne trug er ein breites Goldband. Er war sehr ernst. Wenn er die Erika nicht führte, kreuzte er die Hand über die Brust.

Der Engel wurde gebeten, alle die zu segnen, die für die Muttergottes kämpfen. Er segnete. Dann segnete der Erzengel noch einmal und verschwand. Antonie, Maria und Gretel sahen ihn kurz vorher schon nicht mehr. Die Kinder setzen sich mit ihren Engeln in einem Kreis zusammen und spielen. Inzwischen kamen die anderen Kinder (Betti, Irmgard) mit Dr. Heil und Rathmann. Die Engel der Erika, Maria und Irmgard waren von Heroldsbach. Sie hießen: Johannes, Maria und Georg. Auf die Frage der Maria, wie lange sie schon im Himmel sind, sagten sie: "Schon sehr lange." Die Kinder baten ihre Engel, sie sollen ihnen das Kreuzzeichen vormachen, wie sie es im Himmel machen. Sie streckten ihre Hand waagrecht und machten mit dem Daumen das Kreuzzeichen auf Stirne, Mund und Brust. Dann falteten sie ihre Hände und neigten das Haupt bis auf die Fingerspitzen. Dann baten die Kinder, sie mögen ihnen eine Kniebeuge vormachen, wie sie es im Himmel machen. Die Engel knieten sich mit beiden Knien nieder und verneigten tief das Haupt. Danach machten sie vor, wie sie die Muttergottes begrüßen. Sie gaben der Muttergottes die Hand, verneigten das Haupt und sagen: "Ich begrüße Dich, du liebe Himmelmutter, gelobt sei Jesus Christus." Beim katholischen Gruß verneigen sie das Haupt. Dann machten sie vor, wie sie Gott Vater begrüßen. Sie knien nieder, rutschen kurz, kreuzen die Hände auf der Brust, verneigen sich bis zum Boden und strecken die Hände nach außen. Danach gingen die Kinder mit ihren Engeln zum Wald. Von dort aus zum Baum zurück. Dort sagten die Engel zu den Kindern: "Gebt uns die Hand und berührt uns." Dann fuhren sie in den Himmel auf. Die Kinder gingen über dem Berg nach Hause.

Sonntag, 18. Juni 1950, nachmittags um 15.05 Uhr gingen bei strömendem Regen Gretel, Maria, Betti, Irmgard, Erika mit Dr. Heil und Rathmann zum Berg. Antonie stand schon dort. Nach einiger Zeit sagte eine Stimme zur Antonie: "Geht zum Baum." Beim Hinübergehen sah Antonie den Kelchangel, den später auch Erika, Maria und Gretel sahen. Sie empfingen am Baum die heilige Kommunion unter beiden Gestalten. Zur Maria sagte der Kelchengel: "Das Jesukind hat sich sehr gefreut, dass ihr trotz schlechten Wetters gekommen seid. Wenn ihr den Wundenrosenkranz gebetet habt, geht gleich heim!"

 

Montag, 19. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr sind die Kinder auf dem Berg, ohne Kuni, die noch krank ist. Antonie hört eine Stimme: "Geht zum Wald!" Es war die Stimme des Jesukind. Das Jesukind schaut aus dem Himmel, segnet und verschwindet anschließend wieder. Erika sieht am Baum den Kelchangel. Erika, die ihn allein sieht, reicht den übrigen fünf Kindern, Dr. Heil und Schlötzer den Kelch, während der Engel die heilige Hostie ihnen reicht. Dann gehen alle Kinder zum Wald. Unterwegs sieht wiederum nur Erika das Jesukind aus dem Himmel schauen. Es sagte: "Jetzt will ich Kuni Schleicher meinen besonderen Segen geben." Am Wald angekommen, sehen Antonie, Gretel, Erika und Maria ihre Engel und spielten mit ihnen. Zur Gretel sagte der Engel: "Heute bleiben wir nicht so lange bei euch." Die Kinder fragten die kleinen Engel: "Wo ist denn heute der Hauptengel?" Erikas Engel sagt: "Wenn ihr nicht brav seid, wird er schon kommen." Erika sah auch die beiden Engel von Betti und Irmgard, die ihre Engel selbst nicht sahen. Auch die übrigen drei Seherkinder sahen die beiden letztgenannten Engel nicht. Die Kinder waren am heutigen Abend sehr zerstreut und hörten wenig auf die Ermahnung der Erwachsenen. Die Engel sprachen und spielten heute auffallend wenig mit den Kindern, was wohl auf das unruhige und unfolgsame Verhalten zurückzuführen ist. Schlötzer ließ die Engel der Kinder bitten, sie möchten dem Jesuskind sagen, dass es zu den Kindern kommen möge. Die Kinder beteten ein 'Vater unser' und ein 'Ave Maria' und den neuen Rosenkranz.

Während des Rosenkranzgebetes sah Erika den Hauptengel kommen, der weiß gekleidet war. Nur Erika allein sieht ihn. Am Schluss des Rosenkranzgebetes sagt der Engel: "Jetzt will ich alle Kinder segnen." Er segnete. Erika fragte den Engel: "Warum bist du zu uns gekommen?" Der Engel gab zur Antwort: "Weil ihr vorher gelacht habt." Erika fragte weiter: "Bist du der Erzengel Michael?" Der Engel sagte: "Ja." Er hatte einen sehr strengen Ausdruck. Nun sieht Antonie viele Engel vom Himmel herunterkommen, voraus ein glitzernder oder strahlender Engel. Beim Näherkommen erkannte Antonie diesen Engel als das Jesukind. Es sagte zur Antonie: "Ich will mit euch etwas spielen. – Geht zum Baum!" Vom Baum aus gehen die Kinder mit dem Jesukind weiter zur Wiese. Die Kinder waren weiterhin unandächtig und lachten verschiedene Male, besonders Maria und Erika. Dann sagt das Jesukind zur Antonie: "Du und Gretel, geht allein auf die Wiese mit Schlötzer." (Die Kinder waren indessen in der Nähe des ersten Baumes angekommen.) Dr. Heil ging mit den übrigen Kindern weiter zum ersten Baum. Das Jesukind war bei ihnen, während Schlötzer mit Gretel und Antonie auf die Wiese ging. Am ersten Baum knieten die Kinder kurz nieder. Das Jesukind machte Halt. Dann ging das Jesukind weiter, in Richtung Wald. Etwa zehn Meter vom Baum entfernt wurden Maria und Erika von der Muttergottes, die bei Schlötzer war, weggerufen. Die beiden anderen Kinder blieben bei Dr. Heil, die das Jesukind nicht sahen. (Irmgard und Betti.) Das Jesukind blieb bei ihnen.

Dr. Heil erklärte den Kindern genau die Wundbetrachtung des Hauptes und gab ihnen dementsprechende Ermahnungen, dass sie auch danach leben sollen. Dann kamen am Schluss noch Erika und Maria wieder zurück. Sie hörten auch noch die Schlussermahnungen mit an. Antonie und Gretel sahen währenddessen das Heiligste Herz-Mariä auf der Wiese. Die Muttergottes sagte zur Antonie: "Maria und Erika sollen auch kommen und mich um Verzeihung bitten, dann sollen sie wieder zum Jesukind gehen." (Während der ganzen Zeit waren Irmgard und Betti brav gewesen.) Die vier Kinder (Maria, Gretel, Erika und Antonie) baten nun die Muttergottes um Verzeihung. Die Muttergottes sagt zur Antonie: "Ich will es euch noch einmal verzeihen, aber meinen lieben Sohn hat es sehr betrübt." Maria und Erika gingen wieder zu den übrigen Kindern bei Dr. Heil. Dann durften Antonie und Gretel und Schlötzer die Muttergottes berühren und ihr heiliges Herz küssen. Dann gab die Muttergottes ihren besonderen Segen, fuhr in den Himmel und sagte vorher noch: "Geht zu den anderen Kindern. Dort wird mein süßes Kind auch in den Himmel auffahren." Schlötzer ging mit den beiden Kindern zu Dr. Heil. Als die beiden Kinder (Gretel und Antonie) beim Baum ankamen, schwebte das Jesukind zum Baum hin in Höhe der Äste. Dort gab es noch einmal den besonderen Segen und fuhr in den Himmel auf.

 

Dienstag, 20. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen alle Kinder, außer Erika und Kuni, zum Berg. Erika kam auf den Berg zu den übrigen Kindern. Maria hörte eine Stimme: "Geht alle zum Baum!" Auf dem Weg dorthin sagte zu ihr eine Stimme: "Nach der heiligen Kommunion heute sollen Antonie und du zum zweiten Baum gehen." Die Kinder empfingen am Rand der Wiese die heilige Kommunion. Antonie, Gretel und Maria gingen danach mit Dr. Heil und Schmitt zum zweiten Baum, während die anderen: Erika, Irmgard und Betti mit Herrn Koch zum ersten Baum gingen. Erika reichte Irmgard und Betti, Koch und Rathmann die heilige Kommunion. Anschließend gingen wir zu dem ersten Baum. Auf dem Weg über die Wiese zum zweiten Baum sehen Maria, Antonie und Gretel vier Engel, die bereits am zweiten Baum auf sie warteten. Die Kinder fragten die Engel, warum sie zu viert sind, während es nur drei Kinder sind. Da hörten sie eine Stimme: "Ein Engel ist für Herrn Schmitt." Kurz (etwa 30 Meter) vor dem Baum sehen die Kinder plötzlich den Heiland und die Muttergottes mit dem Herzen auf der Brust. Die Kinder begrüßten beide. Der Heiland sagt zu den Kindern: "Schmückt morgen alle Altäre!" Weiter sagte er noch: "Wir bleiben nicht lange hier. Berührt alles, dann fahren wir in den Himmel auf." Es geschah so. Antonie sah auch den Erzengel Michael. Er sagte: "Ich bin nicht gekommen, um heute auf euch aufzupassen, sondern um mit euch zu spielen." Der Erzengel machte heute ein nicht so strenges Gesicht wie bisher. Antonie begrüßt den Erzengel. Die anderen Kinder sehen ihn nicht mehr.

Nach der Begrüßung sah auch Antonie den Erzengel nicht mehr. Die Kinder beteten danach den Wundenrosenkranz. Die kleinen Engel knieten dabei neben ihnen. Nach dem Wundenrosenkranz sagt ein Englein zur Antonie: "Geht mit uns jetzt in den Wald!" Kurz vor dem Wald waren die Engel verschwunden und die Kinder hörten, wie sie riefen: Kommt! Sie suchten die Englein, die auf einem Baum sich versteckt hatten. Die Kinder baten, sie mögen doch herunterkommen. Gleich darauf kamen sie auch. Die Kinder spielten dann mit den Engeln. Nach geraumer Zeit kamen Betti und Irma zu den drei Kindern. Erika sagt: "Es kommen vom Himmel viele Engel herunter." Die Kinder gingen den Engeln entgegen und führten die ersten Engelein an der Hand. Sie bildeten einen großen Kreis um die Kinder. Dann gingen die Kinder mit ihren Engelein in den Wald. Der Kreis löste sich auf und die Engelein gingen zwei zu zwei ebenfalls in den Wald. Sie waren abgestuft, von großen bis zu kleinsten Engeln. Erika sagt, es sind so viele Engel, dass sie sie gar nicht zählen kann; doch bald fuhren sie in den Himmel auf. Es blieben nur noch fünf Engelein zurück. Diese spielten und sangen mit den Kindern weiter.

Nach kurzer Zeit fuhren auch diese kleinen Engelein in den Himmel auf und die Kinder gingen vom Wald aus betend zum zweiten Baum zurück. Auf dem Weg dorthin sahen sie, wie der Heiland und die Muttergottes vom Himmel zum Baum herunterschwebten. Die Kinder beteten den neuen Rosenkranz. Die Muttergottes sagt zur Gretel und Maria: "Es freut mich, dass ihr so oft diesen Rosenkranz betet." Auf die Frage, wie dieser neue Rosenkranz, den sie den Kindern gelernt hat, heißen soll, sagte die Muttergottes: "Süßes Herz-Jesu und süßes Herz-Mariä-Rosenkranz." Die Kinder durften am Baum den Heiland und der Muttergottes die Hand reichen, alles berühren, das Heiligste Herz-Jesu und -Mariä küssen, auch die sie begleitenden Herren. Erika und Antonie nahmen die Dornenkrone vom Haupt des Heilandes und vom Herzen der Muttergottes und setzten sie sich aufs Haupt. Bevor der Heiland und die Muttergottes in den Himmel auffuhren, gaben die Kinder die Dornenkronen zurück. Der Heiland und die Muttergottes segneten nochmals und fuhren in den Himmel auf. Die Kinder sangen aus Dankbarkeit für den neuen Rosenkranz, nachdem sie drei 'Vater unser' zur Heiligsten Dreifaltigkeit gebetet hatten, das Lied: 'Großer Gott, wir loben Dich', und gingen dann nach Hause.

 

Mittwoch, 21. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gingen alle Kinder, außer Antonie, zum Berg. Diese war bereits vor dem Podium. Sie sagt: "Die Muttergottes schwebt über dem Birkenwald." Kurz darauf sagt die Muttergottes zur Antonie: "Holt mich am Mast ab!" Auf dem Weg zum Mast sagt die Muttergottes zur Erika: "Heute nehmen mein göttlicher Sohn und ich Abschied von euch." Am Mast begrüßen die Kinder die Muttergottes. Zur Hildegard sagt sie: "Es wird eine bittere Zeit über euch kommen. Liebe Kinder, betet und fleht zu mir." Zur Maria und Antonie sagt die Muttergottes: "Gretel, Erika, Kuni und ihr beide, geht mit Schlötzer und Schmitt auf die Wiese." Die Muttergottes sagt ferner: "Am 30. Juni werden wir wiederkommen. Das Jesukind wird in der Zwischenzeit öfters zu euch kommen." Die fünf Kinder gehen mit den beiden Herren zur Wiese, während die Muttergottes mit Hildegard, Betti, Irma und Waltraud und Rosa zum Podium gehen. Als die Kinder vom ersten Baum aus zur Wiese gingen, sehen sie schon von ferne, wie sich die Wolken wie ein dichter Nebel über die Wiese ausbreiten. An der Spitze der Wiese blieben die Kinder stehen. Antonie sagt: "Jetzt wird ein großes Tor geöffnet." Die Kinder mussten hindurch gehen und gehen etwa zehn Meter weiter. Plötzlich ließen sie sich auf die Kniee nieder, verneigten ihr Haupt bis zur Erde nieder und sagen, Gott Vater sitzt vor ihnen auf dem Thron. Die Kinder geben ihm die Hand. Er ist weiß gekleidet, um die Hüften hat er einen breiten, goldenen Gürtel. Auf dem Haupt trägt er eine Krone. (Ähnlich der Stephanskrone.) Außer Gott Vater sehen die Kinder niemand. Es kommt ein Engel und führt die Kinder im Himmel weiter.

Plötzlich hören die Kinder von ferne Engelsgesang. Sie sehen beim Näherkommen einen großen Engelchor, der singt: 'Halleluja, Christus ist da.' Sie wiederholen dreimal diesen Gesang. Die Kinder sangen dann: 'Liebes Jesulein ...' Darauf sagen die Engel: "Wir singen dieses Lied schon lange und viel schöner als ihr. Jedes von euch soll dieses Lied allein singen." Die Kinder sangen es einzeln. Während des Singens sagt Antonie: "Der Himmel wackelt, die Wolken zittern. Da kommt bestimmt Gott Vater." Die Kinder drehen sich um und sehen auch, wie Gott Vater näher kommt. Auch Erika spürte dieses Zittern und Wackeln. (Diese Angabe über Gott Vater soll nach Angabe der Antonie nur Herr Pfarrer und Dr. Heil erfahren.) Gott Vater sagt zur Gretel: "Wenn die Engel euch etwas befehlen, dann befolgt das." Die Kinder holen ihre Engel ab, die nach ihnen riefen. Gott Vater sagte noch: "Bald ist der Himmel wieder fort. Mein Sohn wird dann zum Baum kommen und dann zum Podium gehen, um von euch Abschied zu nehmen." Zur Gretel sagte Gott Vater: "Liebe Kinder, spielt jetzt mit den kleinen Engeln. Sie kommen morgen nicht." Als die Kinder eine Zeit lang gespielt hatten, waren sie auf einmal wieder auf der Wiese und waren darüber sehr verwundert. Sie gingen dann zum Baum. Von ferne sehen sie schon das Jesukind vor dem Baum stehen. In etwa 60 Meter Entfernung kamen die übrigen Kinder mit der Muttergottes zum zweiten Baum. Antonie, Gretel, Erika, Maria und Kuni begrüßten das Jesukind am Baum. Die Muttergottes kam nun mit den übrigem Kindern hinzu und sagt zur Hildegard: "Ich bin gekommen, um meinen lieben Sohn abzuholen."

Die Kinder gingen dann mit der Muttergottes und dem Jesukind zum Berg. Auf dem Weg dorthin sagte die Muttergottes folgendes zur Hildegard: "Die Geistlichkeit wird es noch einsehen, aber zu spät. Es tut mir das so weh. Ich werde meinen Mantel über euch ausbreiten. Ich habe euch schon ein Zeichen gegeben. Es ist jetzt Zeit, sich zu bekehren. Sie wollen es nicht glauben, aber ich werde es noch zeigen durch das Unheil. Ich komme noch weiter. Ich freue mich, dass ihr Kinder heute so brav gewesen seid." Kurz darauf sagt sie wieder zur Hildegard: "Herr Schmitt soll einige Worte am Podium sprechen. Es sind nicht nur Gläubige, sondern auch Ungläubige da." Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Das Gebet der Gläubigen dringt durch die Wolken, auch wenn Ungläubige da sind." Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Betet eure Wunden am Podium durch den Lautsprecher vor!" Kurz darauf sagt die Muttergottes noch zu ihr: "Singt mir droben noch ein Lied vor!" Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Es soll verkündet werden, dass mein lieber Sohn, und ich heute Abend Abschied nehmen und in den Himmel auffahren." Etwa 50 Meter vor dem Podium sagt die Muttergottes zur Maria: "Wenn ich durch das Volk gehe, gebe ich meinen besonderen Segen. Es soll dies dem Volk gesagt werden." Zuvor sagt die Muttergottes noch zur Hildegard: "Wenn sich nur in Heroldsbach die Geistlichkeit zeigen würde, auch wenn sie nicht auf den Berg dürfen. Wie würde mich das freuen, dass sie an mich glauben." Am Podium segnete die Muttergottes die Rosenkränze, Kreuze, Statuen, Kerzen und Zündhölzer. Zur Hildegard sagt die Muttergottes: "Geht auf das Podium!"

Die Kinder befolgen diesen Wunsch. Sie beteten dann den Wundenrosenkranz vor. Während des Gebetes sagt die Muttergottes zur Erika: "Maria, Gretel und du, geht schnell zum Baum hinüber!" Schlötzer geht mit den drei Kindern zum zweiten Baum. Die Kinder sehen zuerst ihre eigenen Engel und dann kamen noch elf weitere Engel hinzu. Ein Engel sagte: "Geht mit uns zum Berg! Dort werden die Engel die Muttergottes begleiten, wenn sie zum Himmel fährt." Die Kinder gingen mit den Engeln zum Berg. Als die drei Kinder zum Berg zurückkamen, sagt die Muttergottes zur Antonie: "Gebt mir eure Hand und berührt alles, ich will jetzt in den Himmel auffahren." Danach sagt das Jesukind zur Erika dasselbe. Nach Beendigung des Wundenrosenkranzes sprach Schmitt ein paar Worte über den Verlauf des Abends. Zur Hildegard sagte die Muttergottes aus dem Himmel: "Liebe Kinder, ich habe euch so lieb. Ich möchte euch umarmen. Die Worte, die Herr Schmitt gesprochen hat, haben mich erfreut." Nach Schmitt sprach Dr. Heil. Während dieser Ansprache erschien die Muttergottes über dem Birkenwald, blieb einige Minuten dort, segnete und fuhr in den Himmel auf. Hildegard sah dies alles. Zur Antonie sagt eine Stimme: "Liebe Kinder, geht jetzt heim!" Während die fünf Kinder vom Mast aus zur Wiese gingen mit den zwei Herren, gingen die übrigen Kinder mit der Muttergottes zum Podium. Auf dem Weg dorthin sagt die Muttergottes zur Hildegard: "Das Gebet des Vorbeters gefällt mir." Am Berg sagt die Muttergottes zur Hildegard, sie will jetzt die Kerzen, Rosenkränze, Streichhölzer, Kreuze und Bilder segnen und weihen. Dann sagt sie zur Hildegard: "Wir wollen zu den anderen Kindern gehen." Auf dem Weg zum Baum gab sie Herrn Messbacher einen besonderen Segen.

Mittwoch, 21. Juni 1950, nachmittags um 15.00 Uhr waren alle Kinder auf dem Berg. Hildegard sieht die Muttergottes über dem Birkenwäldchen. Dann sagt die Muttergottes: "Holt mich am Mast ab!" Am Mast berührten die Kinder alles an der Muttergottes. Dann sagte die Muttergottes: "Geht jetzt in zwei Reihen zu je fünf auf den Berg." Am Berg sagt die Muttergottes zur Hildegard: "Wo ist der kranke Knabe. Er soll mich berühren." (Der kranke Bub’ aus Bobstadt.) Der Knabe tat dies. Die Muttergottes sagt: "Erika, Gretel, Maria und Antonie sollen zum Baum gehen!" Unterwegs dorthin sehen die Kinder den Kelchengel am Baum. Dort empfingen die Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten, auch die beiden Herren Dr. Heil und Herr Koch. Dann sagt der Kelchengel: "Die Kinder sollen zum zweiten Baum weitergehen." In einiger Entfernung zum zweiten Baum sehen alle vier Kinder schon das Herz-Jesu stehen. Dort fragte das Herz-Jesu: "Tragt ihr auch eure Blätter bei euch?" Die Kinder hatten sie nicht alle dabei. Dann ließen sie noch einmal eine Rose weihen, auf die ein Blutstropfen fiel. "Morgen sollt ihr die Blätter dabei haben", sagte das Herz-Jesu. Die Kinder gaben die Hand, berührten die Hand und küssten das Herz. Ebenso durften dies die anwesenden Herren Schöls usw. tun. Dann verschwand das Herz-Jesu. Es sagte zuvor noch: "Die Kinder sollen in den Wald gehen!" Es regnete dauernd. Im Wald sehen Gretel und Erika dreizehn Engel. etwas später sah auch Maria diese dreizehn Engel. Nach kurzer Zeit sehen die Kinder nur mehr vier Engel. Mit diesen spielten sie etwas und suchten dann mit denselben unter einem Eichenbaum vor dem Regen Schutz. Die Engel sagten dann: "Berührt noch einmal an uns alles. Wir fahren in den Himmel auf." Die Engel segneten die Kinder und sagten: "Das Jesukind hat es uns erlaubt."

 

Donnerstag, 22. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

Die Kinder waren ohne Antonie auf dem Berg und beteten den Rosenkranz. Nach dem Rosenkranz ging Schlötzer mit den Kindern auf Umweg zum Baum, da es noch sehr früh war. Gretel sagte beim dritten Rosenkranzgesätz: "Ein großer Engel schwebt über dem Birkenwald mit einem Spruchband in der Hand: Lobet den Herrn." Gretel sah diesen Engel bis zum Schluss des Rosenkranzes. Die übrigen Kinder sahen nichts. Die Kinder beteten am ersten und zweiten Baum den Wundenrosenkranz und gingen dann heim.

 

Freitag, 23. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen alle Kinder auf den Berg vor das Podium. Es fehlten Kuni, Erika, Hildegard. Während des ersten Gesätzchens des Rosenkranzes hörte Antonie eine Stimme: "Maria, Gretel und du, geht zum zweiten Baum!" Auf dem Weg dorthin sehen die Kinder, wie der Himmel sich öffnet, aber nicht der Kelchengel herauskam, wie die Kinder vermuteten, sondern der Heiland als Herz-Jesu. Er schwebte zum zweiten Baum hernieder auf den Boden. Bald darauf kam auch der Kelchengel ebenfalls zum zweiten Baum und vier kleinere Engel. Am Baum begrüßten die Kinder das Herz-Jesu, indem sie sich niederknieten, die Hände auf der Brust falteten, das Haupt tief verneigten und dann die Hand reichten. Danach küssten die Kinder das Herz-Jesu auf der Brust. Danach empfingen die Kinder die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Den Kelch nimmt jedes Kind in die Hand. Sie gaben dann jedes Mal den Kelch dem Engel zurück und der Engel gibt die heilige Hostie jedem Kind. (Bricht von der einen Hostie einen Teil – von der über dem Kelch schwebenden Hostie.) Der Kelchengel verschwand danach. Die Kinder ließen jetzt die mitgebrachten Statuen, Rosenkränze und Bilder segnen. Nach dem Segen berühren dann die Kinder die geweihten Gegenstände am Herzen Jesu und auch an seinem Gewand, auch unten am Saum. Unterdessen verschwanden auch die kleinen Engel. Das Herz-Jesu segnete die Kinder mit der Hand ohne Weihwasser und fuhr dann in den Himmel auf. Auch während der Auffahrt sehen die Kinder das Herz-Jesu segnen. Bevor der Heiland in den Himmel einging, sagte er: "Liebe Kinder, geht jetzt nach Hause!" Auf dem Weg zum Berg bzw. über den Berg sagte Schmitt zu den Kindern: Bittet den Heiland, ob ihr nicht länger auf dem Berg bleiben dürft zum Beten. Gretel hörte darauf die Antwort: "Wenn ihr wollt, könnt ihr bleiben."

 

Samstag, 24. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

Die Kinder sind am Berg. Erika hörte eine Stimme: "Du, Gretel, Kuni und Antonie, geht zum zweiten Baum!" Unterwegs zum Baum sehen die Kinder ihre Engel aus dem Himmel kommen. Am Baum steht bereits der Kelchengel und reicht den Kindern sowie Dr. Heil und Schlötzer die heilige Kommunion. Anschließend gehen die Kinder wieder weiter zum Wald. Kurz nach der Ankunft im Wald kommen noch zehn Engel, die sie vorher am Baum stehen sahen, auch nach. Erikas Engel sagte: "Heute Abend bei der Prozession kommen noch mehr Engel." Zur Antonie sagt ein Engel: "Heute Abend werden wir eine Lichterprozession machen." Im Wald sehen die Kinder außer den zehn Engeln noch weitere fünf Reihen Engel, aus je sieben Engeln bestehend. Jede Reihe Engel hatte kleine, mittlere und größere Engel. Inzwischen kommen noch weitere Engel heruntergeschwebt. Diese legten Spruchbänder auf den Boden. Die Spruchbänder hatten verschiedene Beschriftung. Auf dem Spruchband, das die Kuni aufhob, stand: 'Gloria in excelsis Deo.' Auf dem der Maria: 'Agnus Dei.' Auf dem der Gretel: 'Ecce Agnus Dei.' Auf dem der Erika und Antonie: 'Ehre sei Gott in der Höhe.' Nachdem die Engel mit Spruchbändern da waren, kamen weitere Engel mit Musikinstrumenten und gaben sie den Kindern. Maria und Kuni hatten eine Geige in der Hand. Antonie eine Trompete, Erika eine Posaune. Gretels Instrument musste nach ihrer Angabe eine Klarinette sein. Die Kinder setzten sich auf die Wiese und machten die Geste, als spielten sie mit den Instrumenten und sangen dabei Lieder. Die Engel versteckten sich inzwischen. Gretel sagt: "Wir wollen in den Wald gehen, da hört man den Ton der Trompeten besser." Antonie hört einen Engel, der sagt: "Die anderen Kinder sollen auch kommen. Ebenfalls Herr Koch, Rathmann und Randsberger." Sie wurden herbeigeholt.

Nachdem alle Kinder beisammen waren, gingen sie vom Wald wieder auf die Wiese heraus. Dort warteten bereits zehn Engel. Davon hatten drei Engel ein rosa Kleid und vier ein blaues Kleid. Die Engel spielten den Kindern ein Lied vor – dann vierstimmig: 'Leise, leise, ruht der Wald.' Schlötzer sagt zu den Kindern: "Bittet die Engel, sie sollen euch ein Kirchenlied vorsingen, vielleicht: 'Ihr Engel allzumal.'" Darauf spielten die Engel: 'Großer Gott, wir loben dich.' Darauf sangen die Kinder von sich aus das Lied: 'Ihr Engel allzumal.' Kurz darauf setzten auch die Engel mit der Musik ein und spielten dasselbe Lied. Danach spielten die Engel wieder: 'Ehre sei Gott in der Höhe.' Antonie, Erika und Kuni gehen mit ihren Engeln etwas weiter weg, weil die Engel ihnen das gesagt haben. Inzwischen sagten die Engel, die die Instrumente hatten: "Die Kinder sollen nicht so schreien!" Maria ging weg und sagte das den Kindern. Währenddessen sagte die Gretel zu den musizierenden Engeln, sie möchten etwas Schönes spielen. Die Engel spielten nach der Aussage der Gretel etwas sehr Schönes, das sie aber nicht kannte. Die drei anwesenden Kinder hörten andächtig zu: Da kam das Jesukind. Es sagte: "Es freut mich nicht, dass die anderen Kinder fortgelaufen sind. Wenn ihre lieben Englein gesagt haben, sie sollen mit ihnen gehen, dann hätten sie die Engel bitten sollen, dass sie hier bleiben sollen." Die anderen Kinder waren etwa 150 Meter vom Jesukind entfernt und spielten sehr laut. Da sagte das Jesukind: "Die anderen Kinder sollen nicht so schreien!" Die anderen drei Kinder kommen mit Herrn Schlötzer zum Jesukind. Das Jesukind segnete und blieb noch kurz da. Es fuhr dann in den Himmel auf. Dann sprangen die anderen Kinder mit ihren Engelchen wieder in den Wald.

Beim Ave-Läuten beteten sie den Engel des Herrn und traten kurz hernach den Rückweg in Richtung zum Berg an in Begleitung ihrer Engel. Gretel und Maria blieben mit ihren beiden Engeln mit Herrn Koch und Schlötzer in der Nähe des ersten Baumes knien und spielten mit den Engeln. Die übrigen Kinder liefen etwa 50 Meter weiter. Schlötzer sagt zu den Kindern: "Sagt euren Engeln, wenn sie wieder hinauf zum Himmel kommen, möchten sie viele Grüße an die Muttergottes und an das Jesukind ausrichten." Sie sagten: "Das werden wir tun." Plötzlich sagen die Kinder: "Der Himmel geht auf. Das Jesukind kommt herunter." Das Jesukind geht etwa zehn Meter weiter auf die Wiese. Das Jesukind sagt zu den beiden Kindern: "Berührt den Saum, das Haar, das Band der beiden Engel und von mir und gebt mir die Hand. Auch Herr Koch und Herr Schlötzer. Dann will ich euch vier alle einzeln segnen und anschließend meinen besonderen Segen geben." Danach fuhr das Jesukind wieder in den Himmel auf. Schlötzer sagte zu den Kindern: "Sagt dem lieben Jesukind, es möchte auch Herrn Pfarrer Gailer zu seinem Namenstag segnen." Als das Jesukind bereits in den Himmel aufgefahren, war, schaute es noch einmal aus dem Himmel und sagte: "Einer der Herren möchte Herrn Pfarrer meine Glückwünsche überbringen." Danach verschwand das Jesukind. Die Kinder gingen in Richtung zum Berg weiter. Nach etwa fünf bis zehn Meter sagten die beiden Kinder: "Jetzt schaut die Muttergottes aus dem Himmel und segnet und sagt: Überbringt Herrn Pfarrer auch meine Glückwünsche!" Die Kinder gingen heim.

Samstag, 24. Juni 1950, nachts um 23.30 Uhr kamen von Würzburg zwei Omnibusse mit etwa 80 Personen. Sie wurden nach einer kurzen Begrüßung mit Musik unten am Berg abgeholt. Sie bildeten eine Lichterprozession. An der Bergkapelle angekommen, wurde der Rosenkranz begonnen. Beim zweiten Gesätz des Rosenkranzes sagen Gretel und Maria: "Zwei Engel kommen vom Himmel heruntergeschwebt auf uns zu." Dann sagen die Engel: "Macht jetzt die Prozession." Die Leute formieren sich zu einer Prozession und ziehen in Richtung Wald hinunter zur Grotte. Unterwegs sagt ein Engel zur Maria: "Das erfreut das liebe Jesuskind und die Muttergottes, dass so viele Leute da sind." Weiterhin fragt ein Engel die Maria: "Wo sind die anderen Kinder?" Von der Grotte ziehen die Leute weiter in Richtung zum Kreuz. Als die Kinder in den Wald einbogen, sagen Maria und Gretel: "Jetzt kommt das Jesukind herunter und segnet." Zur Gretel sagt das Jesukind: "Ich bin gekommen, weil so viele Leute gekommen sind. Dr. Heil soll das den Leuten sagen." Weiterhin sagt das Jesukind zur Gretel: "Ich bin sehr betrübt, weil die anderen Kinder nicht gekommen sind. Sie sagten doch, sie wollen kommen. Meine Mutter sagte ihnen, sie sollen heute kommen!" (Bei der Abendandacht um 19.30 Uhr hörte Antonie die Stimme der Muttergottes: "Sie sollen heute Abend nicht kommen." Deshalb kamen auch die übrigen fünf Kinder nicht. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Muttergottes sagte, sie sollten kommen.)

Die Lichterprozession ging weiter zum Kreuz im Wald. Am Kreuz blieb das Jesukind stehen. Herr Randsberger hielt eine kurze Ansprache. Danach sagte das Jesukind zur Gretel: "Jetzt will ich den Leuten meinen ganz besonderen Segen geben. Es soll verkündet werden." Daran anschließend ging das Jesukind weiter zur Erscheinungsstätte hinter dem Kreuz. Zur Maria sagte das Jesukind: "Es soll verkündet werden, dass hier einmal meine liebe Mutter erschienen ist." Dann sagte das Jesukind: "Geht jetzt wieder zum Berg." Die Prozession ging wieder zurück zur Grotte. Dort sagten die Kinder: "Jetzt steht das Jesukind auf den Lilien, die vor der Muttergottes-Statue stehen." Rechts und links vom Jesukind stand ein Engel. Das Jesukind sagte zur Maria: "Der neue Rosenkranz heißt: 'Süßes Herz-Jesu- und süsses Herz-Mariä-Rosenkranz.'" Das Jesukind segnete noch einmal alle Anwesenden und fuhr in den Himmel auf. Dabei sagte es zu den beiden Kindern: "Betet den Wundenrosenkranz zu Ende und geht dann heim!" Um 0.20 Uhr nachts gingen die Kinder heim.

Nachtrag zum Samstag, 24. Juni 1950, abends 19.30 Uhr. Nachdem die Kinder auf dem Heimweg sich befanden, sahen plötzlich Antonie, Kuni, Erika, Betti und Irma gegen 21.20 Uhr die Muttergottes vom Himmel herabkommen. Nach Aussage der Kinder kamen noch sehr viele Engel dazu. Die Muttergottes machte mit den Engeln und Kindern eine Lichterprozession. Dabei bemerkten die Kinder, dass der Muttergottes aus den Augen Tränen fielen. Auf die Frage, warum sie weine, sagte sie nichts. Nach etwa zehn Minuten verschwand die Muttergottes wieder und die Kinder gingen heim.

 

Sonntag, 25. Juni 1950, nachmittags 15.00 Uhr

Gretel und Maria gehen zum Berg. Maria sagt: "Während des neuen Rosenkranzes zum süßen Herz-Jesu und -Mariä schaut das Jesukind aus dem Himmel." Zur Gretel sagt das Jesukind: "Geht zum Baum!" Auf dem Weg dorthin sagt das Jesukind zu den beiden Kindern: "Herr Koch, Rathmann, Randsberger dürfen auch mitgehen und am Baum die heilige Kommunion empfangen." Die Kinder sehen danach das Jesukind vom Himmel zum ersten Baum herunterschweben. Auch der Kelchengel kam kurz darauf zum Baum. Die Kinder bereiteten sich auf den Empfang der heiligen Kommunion vor. Etwa 50 Meter vor dem Baum sagt das Jesukind: "Ich bin gekommen, weil ihr zwei auch gekommen seid." (Die übrigen Kinder waren nach Burk gefahren.) Die zwei Kinder und die Herren empfangen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Das Jesukind stand auf dem Boden vor dem kleinen Altärchen. Die Kinder geben ihm die Hand, berührten den Saum, die Krone und das Haar. Das Jesukind sagt zur Maria und Gretel: "Ich will jetzt Herrn Pfarrer Bauer segnen." Auf Bitten von Maria durfte eine Frau mit ihrem Kind zum Jesukind herkommen.

Das Jesukind forderte durch Maria die Frau und das Kind auf, ihm die Hand zu geben und seinen Saum zu berühren. Nach der Kommunion sagt das Jesukind zur Maria: "Betet den Wundenrosenkranz und geht dann nach Hause." Das Jesukind blieb während des Rosenkranzes vor dem kleinen Altärchen stehen. Beim letzten Gesätz sagte es zur Gretel und Maria: "Betet auch das Preisgebet zur Heiligsten Dreifaltigkeit. Gretel soll den ersten Absatz, Maria den zweiten und Herr Schmitt den dritten Absatz beten." Während dieses Gebetes schwebt das Jesukind von der Erde auf einen Buchsbaumstrauch. Das Jesukind sagt dann zur Gretel: "Jetzt will ich Herrn Pfarrer Gailer segnen." Anschließend segnete das Jesukind alle, die für das Jesukind kämpfen und das Volk auf dem Berg. Nach dem Gebet sagte es zur Gretel und Maria: "Gebt mir noch einmal die Hand, berührt meinen Saum, die Krone und das Haar. Ich will in den Himmel auffahren." Zur Gretel sagte es noch: "Herr Dr. Heil soll sich beeilen, dann kann er mir noch die Hand geben." Das Jesukind fuhr darauf in den Himmel auf. Während der Auffahrt sagte es noch zur Gretel und Maria: "Zwei Engel werden euch auf der Fahrt nach Burk im Auto begleiten." Daraufhin entschwand das Jesukind.

Sonntag, 25. Juni 1950, abends 19.30 Uhr. Die Kinder sind um 19.30 Uhr abends auf dem Berg. Kurz nach der Ankunft sagt Erika: "Eine Stimme sagt, wir sollen zum Baum gehen." Am Baum dort sieht Gretel und Maria den Kelchengel. Die Kinder, die um 15.00 Uhr die heilige Kommunion nicht empfangen hatten, empfingen jetzt die heilige Kommunion. Erika allein sah den Kelchengel und reichte den übrigen Kindern, die nachmittags nicht kommuniziert hatten, die heilige Kommunion. Antonie sagt: "Jetzt kommen fünf Engel herunter." Einer sagt zur Antonie: "Geht mit uns in den Wald!" Kurz darauf kommen noch zwei weitere Engel nach, so dass auch Gretel und Maria einen Engel hatten. Zur Maria sagte der Engel: "Du und Gretel, bleibt am zweiten Baum. Herr Schlötzer soll bei euch bleiben! Die übrigen Kinder gehen mit Schmitt zum Wald." Zur Maria sagt ein Engel: "Dr. Heil, Koch und Rathmann sollen auch zu den Kindern zum Wald hingehen." Kurz darauf sagen Gretel und Maria: "Jetzt geht der Himmel auf, das Jesukind kommt herunter." Das Jesukind sagt zu den beiden Kindern: "Ihr dürft mit euren Engeln weiterspielen." Darauf gingen die Kinder mit ihren beiden Engeln auf die Wiese. Das Jesukind blieb am Baum stehen. Nach etwa zehn Minuten sagen Gretel und Maria: "Wir sehen jetzt nur einen Nebel auf der Wiese – jetzt sind wir im Himmel!" Schlötzer blieb von den Kindern etwa 15 Meter entfernt stehen. Schlötzer rief den beiden Kindern zu: "Kinder! Schaut mal her, hebe ich einen oder zwei Arme in die Höhe?" Darauf sagten die Kinder: "Wir sehen Sie doch nicht!"

Dann ging Schlötzer näher zu den Kindern hin, die beide plötzlich sagten: "Wie kommen Sie denn her?" Sie sagten zu Schlötzer: "Sie sind jetzt auch im Himmel hier." Die Kinder verbeugten sich tief und sagten: "Gott Vater sitzt hier auf dem Thron." Die Kinder dürfen Gott Vater die Hand geben und dann darf auch Schlötzer das tun. Hinter dem Gott Vater steht ein großer, weißgekleideter Engel mit ausgebreiteten Händen. Nach etwa 15 Minuten verschwand Gott Vater wieder. Die Kinder sagen: "Wir sind jetzt ja wieder auf der Wiese!" Sie sehen das Jesukind vom Baum herüberkommen. Es wurde immer größer. Als das Jesukind bei ihnen war, war es in Mannesgröße. Der Heiland geht mit den Kindern in Richtung zum Baum. Gretel sagt: "Jetzt ist das Jesukind auf einmal als Herz-Jesu da." Es sagt zur Gretel: "Geht mit zum Wald!" Maria hört, wie der Heiland sagt: "Ich bin das Herz der Rettung." Etwa 50 Meter vor den übrigen Kindern sagte der Heiland zu den beiden Kindern: "Jetzt gebe ich euch meinen Segen im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit." Anschließend ging der Heiland mit den Kindern zu den übrigen fünf Kindern. Kurz darauf ging der Heiland mit den beiden Kindern wieder weg, zurück zum Baum. Plötzlich war der Heiland verschwunden und die Kinder sehen vier kleine Engel im Kornfeld stehen. Die beiden Kinder gehen mit den Engeln zum zweiten Baum. Ein Engel sagt zur Maria: "Gebt uns die Hand und berührt den Saum, dann fahren wir in den Himmel." Schlötzer sagt zur Maria: "Sage den Engeln, wenn sie in den Himmel kommen, sie möchten einen Gruß an den Schutzengel des Herrn Schlötzer sagen." Darauf sagte Maria: "Ich höre eine Stimme: Ich bin doch auch hier!" Ein Engel sagt zur Maria: "Liebe Kinder, geht jetzt heim. Das liebe Jesuskind hat es mir befohlen!"

Vom zweiten Baum aus gingen die Kinder mit ihren Engeln zum Wald. Auf dem Weg dorthin sagte der Engel zur Erika: "Heute wird der Erzengel Michael kommen, aber nicht als Aufpasser, sondern aus Liebe." Die Kinder spielten etwa fünf Minuten mit ihren Engeln, dann setzten sie sich in einen Kreis. Es kamen noch sieben Engel hinzu, so dass bei den Kindern noch zwölf sassen, die auf ihre ausgebreiteten Mäntel sich setzten. Erika und Antonie hörten die Engel singen: "Hopsasa, trallala, wir sind alle da." Auf einmal sprang Erika auf und sagt zu den übrigen: "Dort kommt der heilige Erzengel Michael!" Die Kinder gingen ihm entgegen, begrüßten ihn, indem sie sich niederknieten, die Hand gaben und sagten: "Wir grüßen Dich, Erzengel Michael, mit dem Gruß: 'Gelobt sei Jesus Christus.'" Danach sagte der Erzengel zu den Kindern Antonie und Erika: "Wir gehen zu den anderen Engeln." Erika und Antonie sehen in etwa 30 bis 40 Meter Entfernung elf Engel mit Musikinstrumenten stehen. Erika und Betti holten diese Engel herbei. Sie blieben neben den Kindern stehen und spielten das Lied: 'Ich sitze am Brünnlein ...' Dann spielten sie: 'Leise, leise, leise ruht die Welt ...' Auf einmal sagen Antonie und Erika, jetzt hören sie, wie sie singen: 'Stille, stille, stille ruht die Welt ...' (als zweite Strophe ged.) Die Kinder hörten die Engel vierstimmig singen. Erika und Antonie sagen: "Die Engel singen so wunderschön." Der Erzengel Michael, der neben Erika stand, hatte ein rotes Kleid an. Am Halsausschnitt, am Ärmel und am Saum hatte er zwei Reihen goldene Borten, auf dem Haupt einen goldenen Reif. Die Hand hielt er auf der Brust gefaltet. Zur Antonie sagt ihr Engel: "Geht mit auf die Wiese!" Die Kinder gingen mit ihren Engeln dorthin. Der Erzengel Michael führte die Erika an der Hand. Auf halbem Weg blieb er stehen und sagte zur Erika: "Ich will jedes Kind einzeln segnen."

Nachdem er dies getan hatte, sagte er weiter: "Ich will jedem Kind einzeln die Hand auflegen." Danach musste jedes Kind ihm die Hand geben und durfte sein Gewand und sein Haar berühren. Die Kinder küssten auch die Füße des Erzengels. Erika und Antonie sagen: "Er ist barfuß." Plötzlich sagen Erika und Antonie, sie riechen Rosenduft. Antonie und Erika hören ihre Engel sprechen: "Liebe Kinder, geht mit uns in den Himmelsgarten." Die zwei Kinder kamen mit dem Heiland eben zu den übrigen Kindern. Schmitt sagte zur Antonie: "Sage zu den Engeln, wir können nicht mit euch gehen, weil der Heiland jetzt hier ist." Darauf sagten die Engel: "Bittet den Heiland, ob er nicht mitgehen will." Maria und Gretel sagten das zum Heiland, erhielten aber keine Antwort. Die fünf Kinder gingen dann mit ihren Engeln und dem Erzengel Michael auf die Wiese. Antonie und Erika sehen einen Blumengarten und darin die Muttergottes. Zur Erika sagte der Erzengel Michael: "In diesem Garten bin ich schon oft herumgegangen." Die Kinder begrüßten die Muttergottes mit den Worten: "Wir grüßen Dich, liebe Mutter. Gelobt sei Jesus Christus." Der Heiland kam mit den zwei Kindern nach und blieb kurze Zeit bei seiner Mutter stehen. Antonie, die bisher die Engel und den Erzengel sowie die Muttergottes sah, sah plötzlich diese nicht mehr, sondern nur den Heiland. Der Erzengel Michael begrüßt die Muttergottes, indem er seine Hand etwa 20 cm in Orantestellung, mit den Handflächen nach außen, hielt. Die Muttergottes machte es ebenso. Antonie und Erika sehen, wie von der Hand der Muttergottes Strahlen ausgingen auf die fünf Kinder. Drei Strahlen gingen zum Himmel empor. Beide Kinder sehen in diesen Strahlen Bilder. Antonie sagt: "Auf den Bildern ist die Muttergottes." Antonie sieht plötzlich nichts mehr, sondern nur den Heiland. Darauf sagte die Muttergottes zur Antonie: "Betti, Irma und du sollen mit Dr. Heil, Koch und Rathmann zu den übrigen Kindern gehen zur Himmelwiese am zweiten Baum." Erika und Schmitt blieben bei der Muttergottes und dem Erzengel Michael zurück.

Plötzlich war der Erzengel verschwunden. Die Muttergottes sagt, sie gibt ihren besonderen Segen und fährt in den Himmel auf. Danach ging Erika mit Schmitt zu den übrigen Kindern auf die Himmelwiese. Dr. Heil ging mit den vier Kindern auf die Himmelwiese. Dort sagt Antonie: "Es kommen Engel. Wir sollen mit ihnen eine Lichterprozession machen." Es kam eine sehr große Anzahl von Engeln. Sie formierten sich zu einer Lichterprozession. Voraus gingen die kleinen Engel, dann die Kinder und hinter diesen die großen Engel. Die Prozession reichte vom Weg unten an der Wiese bis hinauf zum Berg. Die Prozession bewegte sich dann zum Berg, von da zum Mast, von da hinüber zum Baum. Unterwegs, beim Mast, sehen Antonie und Erika, wie die Muttergottes oben auf der Wiese steht und weint. Während des ganzen Weges vom Mast bis zum Standort der Muttergottes sehen die Kinder diese ständig weinen. Ihre Tränen waren wie silberne Sterne, die zu Boden fielen. Ihre Füße waren mit lauter Dornen umgeben. Auf die Frage: "Warum weinst du, liebe Muttergottes?" gab sie keine Antwort. Zur Antonie sagt die Muttergottes: "Liebe Kinder, heute will ich es euch sagen, dass ihr mir gestern Abend eine Freude bereitet habt, indem ihr bei mir wart." Danach fuhr die Muttergottes in den Himmel auf und segnete dabei. Die Kinder gingen über den Berg nach Hause.

Nachtrag: Als Gretel und Maria auf dem Weg vom Wald zum Baum schritten, erfreute sich Gretel sehr über das schöne Abendrot. Gretel sagte: "Jetzt sagt ein Engel: Ich weiß schon, was ihr wollt. Wir sollen ein Gedicht machen. Wir machen aber heute keines." Die Engel sangen noch: "Wir sind jetzt alle acht allein, trallalala, trallalala." Darauf stellte Schlötzer Maria zur Rede und sagte: "Es sind doch nur vier Engel da." Sofort sagte ein Engel zur Maria: "Zweifelt doch nicht daran, wir sind mit euch doch acht." Außerdem sagte vorher das Jesukind zu den beiden Kindern: "Gelt, liebe Kinder, gestern Abend war es sehr schön." – Gemeint war die Lichterprozession.

 

Montag, 26. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen die Kinder mit Hildegard auf den Berg. Antonie hörte eine Stimme: "Du, Maria, Gretel und Erika, geht mit Schlötzer zum Wald!" – "Es war die Stimme der Muttergottes" sagt Antonie. Kuni, Hildegard, Irma und Betti blieben am Podium stehen. Die Muttergottes erschien über dem Birkenwald, kam zum zweiten Mast und sagte: "Holt mich ab!" Am Mast sieht auch Kuni die Muttergottes. Die Kinder begrüßten die Muttergottes und gehen zum Podium. Die Muttergottes sagt: "Jetzt will ich Dr. Heil segnen, dann alle hier, Rathmann, Koch und Dr. Sigl." Dann erhielt jedes Kind einzeln den Segen. Die Muttergottes segnete die Leute. Hildegard fragte die Muttergottes: "Warum hast du am Samstag und Sonntag so geweint?" Sie antwortete: "Weil sie mich und meinen Sohn so verstoßen." Hildegard sagt, der Kelchengel kommt. Die Kinder und auch die anwesenden Herren empfangen die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Die Muttergottes sagt: "Ich gebe jetzt einen besonderen Segen den Priestern, die an mich glauben." Dann sagt die Muttergottes zur Kuni: "Liebe Kinder, begleitet mich zum Mast. Dort will ich in den Himmel auffahren." Am Mast segnete die Muttergottes, gibt dann nochmals allen ihren besonderen Segen und fährt in den Himmel auf. Die Kinder warteten etwas, ob die Muttergottes sie nach Hause schickt.

Daraufhin gehen sie zum Podium zurück. Dann sagt die Muttergottes am Podium zur Kuni, die die Muttergottes nicht sieht, während Hildegard sie kurz über dem Birkenwald sieht: "Sie sollen nach Hause gehen!" – "Ich wollte euch prüfen." (Ob die Kinder warten, bis ich etwas sage.) Inzwischen gehen die vier erstgenannten Kinder mit Schlötzer zum Wald. Am zweiten Baum sehen die Kinder das Jesukind und vier Engel kommen. Das Jesukind und die Engel gehen mit den Kindern zum Wald. Dort versteckte sich das Jesukind mit den Engeln und rief den Kindern zu: "Liebe Kinder, kommt und suchet mich!" Nachdem die Kinder das Jesukind und die Engel gefunden hatten, sagte das Jesukind zur Antonie und Erika: "Heute dürft ihr etwas Schönes und etwas Trauriges sehen." Weiterhin sagte das Jesukind zur Erika: "Das freut mich, dass die Musikanten und das Brautpaar auf den Berg kamen. Das war ein großes Opfer, dass sie nicht Tanz gehalten haben. Ich werde sie besonders segnen." Die Kinder sagen: "Jetzt segnet das Jesukind die Leute auf dem Berg." Das Jesukind sagt zur Maria: "Sage es du den Leuten." Das Jesukind segnete nun jedes Kind einzeln und legte seine Hand auf das Haupt eines jeden Kindes, auch bei Schlötzer. Dann geht das Jesukind mit den Kindern zur hinteren Wiese. Dort sah Antonie allein über dem Wald kämpfende Soldaten. Über dem Wald ein Dorf und über dem Dorf die Muttergottes mit ausgebreitetem Mantel. Antonie sagt: "Die Soldaten plündern in den Häusern." Nach etwa drei Minuten verschwanden diese Bilder wieder. Das Jesukind sagte zu den Kindern: "Jetzt bekommt ihr die heilige Kommunion." Der Kelchengel kam und reichte den Kindern sowie Schlötzer die heilige Kommunion. Dann ging das Jesukind mit den Kindern in den Wald. Erika setzte das Jesukind auf den Ast einer kleinen Linde. Die Kinder pflückten Heidelbeeren. Schlötzer nahm das Jesukind in Gegenwart der Erika auf den Arm und sagte zur Erika: "Geh mal weg!"

Inzwischen trug Schlötzer das Jesukind ungefähr zehn Meter weiter und stellte es auf den Boden. Dann rief Schlötzer Erika wieder herbei, ebenfalls die anderen Kinder. Erika und die anderen Kinder sagten: "Das Jesukind schwebt soeben wieder auf den Ast der Linde." Schlötzer holte es wieder weg mit allen vier Kindern und trug das Jesukind weg. Das Jesukind blieb nicht an dem Platz, wo es Schlötzer vermeintlich hinstellt. Dann sagte das Jesukind zur Antonie: "Jetzt will ich mich von Herrn Schlötzer verstecken lassen und ihr sucht mich dann." Schlötzer nahm das Jesukind wieder vom Ast herunter. Alle vier Kinder bezeugten, dass das Jesukind auf seinem Arm ist. Dann schickte er die Kinder etwa 20 Meter weit fort und stellte das Jesukind hinter eine Staude, was die Kinder nicht beobachten konnten. Schlötzer ging nun allein zurück zum Ausgangspunkt und rief die Kinder herbei. Die Kinder fanden das Jesukind ganz genau an der Stelle, wo es Schlötzer hinstellte. Das wiederholte er drei- bis viermal mit den Kindern und dem Jesuskind. Nun ging das Jesukind mit den Kindern zum Berg. Auf halbem Weg sagte es: "Jetzt will ich euch meinen besonderen Segen geben, dann fahre ich in den Himmel; geht dann heim!" Nachdem die Kinder alles berührten, segnete das Jesukind und fuhr in den Himmel. Bemerkt wird noch, dass die Kinder am heutigen Abend sehr brav gewesen sind. Auf dem Berg beteten die Kinder noch ein 'Vater unser' für ihre kranke Tante. Gretel sagte zu Beginn des 'Vater unser': "Ich höre eine Stimme, es war die Stimme des Jesukind: Kinder, ich habe euch gesagt, geht heim!" Gretel sagte: "Gelobt sei Jesus Christus." Sie hörte darauf: "In Ewigkeit. – Ich bin das Jesukind." Die Kinder gingen dann heim.

 

Dienstag, 27. Juni 1950

Abends um 19.30 Uhr gehen Gretel und Irma zum Berg. Die anderen Kinder waren bereits oben und schmückten die neue Kapelle am ersten Baum, sie kamen auf den Berg zurück. Erika hörte eine Stimme: "Geht zum Baum!" Darauf sagt Erika: "Gelobt sei Jesus Christus" und die Stimme: "In Ewigkeit. Amen. Ich bin die Muttergottes." Auf halbem Weg zum Baum hört Antonie eine Stimme: "Erika, Gretel, Maria und du, geht zum Wald!" Nachdem die Kinder am zweiten Baum kurz halt gemacht hatten, um dort zu beten, gehen die Kinder weiter zum Wald. Auf dem Weg dorthin sehen Gretel und Antonie vier Engel auf sie zukommen. Am Waldrand sieht Gretel die Muttergottes als Herz-Mariä auf der Waldwiese stehen. Sie sagt zur Gretel: "Spielt jetzt etwas mit euren Engeln, dann komme ich wieder." Die Kinder gehen zur Waldwiese und sehen am Waldrand das Jesukind stehen und die Muttergottes. Eilends liefen sie darauf zu. Das Jesukind schwebt durch den Wald und die Kinder liefen hinterher. Dann setzte sich das Jesukind auf Gretels Jacke, und die Kinder rings herum. Schmitt bat durch Erika das Jesukind, ob er es nicht auch auf den Arm nehmen darf. Das Jesukind erlaubte es und Schmitt ging mit dem Jesukind fort. Später folgten die Kinder und suchten das Jesukind. Als die Kinder in die Nähe des Versteckes kamen, hörte Maria das Jesukind sprechen: "Ich bin nicht mehr dort, wo mich Herr Schmitt hingestellt hat."

Gretel sieht plötzlich das Jesukind auf einem anderseitigen Eichenstrauch stehen. Die Kinder hoben es herunter. Zur Maria sagte das Jesukind: "Herr Schmitt soll mich nicht mehr verstecken. Ich will heute bei euch bleiben." Das Jesukind setzte sich unter die Kinder. Nach etwa fünf Minuten sagte es: "Geht jetzt mit mir auf die Wiese!" Erika sah auf der Wiese das Jesukind, wie es stehen blieb und seine Hände in Orantenstellung ausbreitete. Dann sagte das Jesukind zur Erika: "Liebe Kinder, ihr dürft mir jetzt in die Augen schauen." Erika, Gretel und Maria sehen dem Jesukind in die Augen und sagen, dass sie ganz blau sind und strahlend. Antonie sieht die Augen des Jesukind nicht. Sie sagt: "Die Augen sind geschlossen." Antonie sagt weiter: Sie hat bisher überhaupt noch nicht die Augen der Muttergottes und des Jesukind gesehen, weil dieselben immer geschlossen waren. Antonie bat das Jesukind, dass sie auch seine Augen sehen darf. Zur Erika sagte darauf das Jesukind: "Antonie soll laut ein 'Gegrüßt seist du, Maria' beten." Antonie tat dies, doch nicht andächtig und würdevoll genug. Sie sah die Augen nicht. Darauf sagte das Jesukind wieder zur Erika: "Antonie soll laut ein 'Vater unser' beten – und zwar allein!" Auch danach sah sie Antonie nicht. Darauf sagte Schmitt zur Antonie: "Antonie, sage doch dem Jesukind: Liebes Jesuskind, ich habe dir gleich gefolgt und gebetet. Lass’ mich nun; auch in deine Augen sehen!" Plötzlich jubelt Antonie voller Freude auf: "Ich sehe sie! Ich sehe sie! O sind die schön!" Das Jesukind sagt darauf zur Erika: "Spielt jetzt mit mir." Die Kinder umarmen das Jesukind und küssen es. Dann sagt das Jesukind wieder zur Erika: "Ich will jetzt allein mit euch vier Kindern sein." Es ging darauf mit den Kindern etwa 60 Meter weiter auf die Wiese hinauf, blieb stehen und die Kinder setzten sich um das Jesukind herum. Zur Maria sagte das Jesukind: "Erzählt mir nun etwas von euch." Die Kinder blieben etwa zehn Minuten dort sitzen.

Danach legte sich das Jesukind hin und schlief auf den Armen der Kinder. Die Kinder erzählten dem Jesukind aus ihrem Leben, zum Beispiel die Gretel sagt: "Gestern und vorgestern habe ich geträumt, der Erzbischof wäre bei ihr gewesen. Dann fragte der Erzbischof ganz scharf. Er schlug schroff die Türe zu. Er sagte dann: 'Bist du die Gretel Gügel? Hast du die Muttergottes gesehen? Erzähle mir etwas!' Die Gretel antwortete: 'Ja, ich habe die Muttergottes gesehen, und wenn ich geköpft würde, muss ich sagen, dass ich die Muttergottes und das Jesukind gesehen habe.' Der Erzbischof sagt: 'So, ich will es glauben, weil du es sagst.' Dann ging der Erzbischof hinaus und sie schlich dem Erzbischof nach. Er ging hinauf zum Berg. Gretel ging ihm nach. Auf einmal schaut der Erzbischof um. Er ging dann in die Kapelle, wo die Muttergottes steht, blieb dort kurz stehen und darauf ging er in die Mitte des Podiums. Er kniete sich nieder. Die Gretel kniete in der Kapelle und schaute einmal zum Bischof und einmal zum Birkenwald. Plötzlich sah sie über dem Birkenwald die Muttergottes mit dem Jesukind. Die Muttergottes sagte zum Bischof: 'Warum glaubst du nicht an mich und meinen Sohn, die hier den Kindern erschienen? Wirst du jetzt glauben, nachdem du mich und meinen Sohn gesehen hast?' Darauf sagte der Bischof: 'Ja, ich glaube an dich und deinen Sohn, zur Sühne will ich den Rosenkranz beten.' Gretel erwachte. Bereits zweimal hatte sie diesen Traum, vom 25. auf 26. und vom 26. auf den 27. Januar."

Das Jesukind lächelte, nachdem sie dieses dem Jesukind auf der Wiese erzählt hatte. Nach der Gretel erzählte Erika sowie Maria und Antonie dem Jesukind aus ihrem Leben. Danach spielte das Jesukind mit den Kindern noch etwas. Nach etwa fünf Minuten sagte es zur Gretel: "Ich will jetzt in den Himmel auffahren. Gebt mir die Hand und berührt meine Krone, das Haar und mein Kleid." Das Jesukind segnete noch einmal und fuhr in den Himmel auf. Zur Gretel sagte es noch: "Geht jetzt nach Hause!" Die Kinder taten so. NB: Solche Berichte können die Kinder nicht erfinden. Das kann nicht eidetisch sein. Kann auch nicht vom Teufel stammen.

 

Donnerstag, 29. Juni 1950

Abends um 18.00 Uhr gingen Hildegard und Gretel zum ersten Baum, um dort bei der neuen Kapelle zu beten. Bald darauf sahen die beiden Kinder die Muttergottes über dem Birkenwald. Die Muttergottes schwebte von den Birken zur Erde hernieder. Die Kinder gingen an den Waldrand, begrüßten die Muttergottes. Darauf ging die Muttergottes zum Waldkreuz und von da zum ersten Erscheinungsort im Park. Die Muttergottes sprach auf dem Weg zum Kreuz nichts zu den Kindern. Nachdem die Kinder eine Zeit lang gebetet hatten an beiden Plätzen, ging die Muttergottes mit ihnen an den Waldrand zurück. Bevor sie in den Himmel hinauf fuhr, sagte Hildegard zur Muttergottes: "Liebe Muttergottes, was sollen wir heute Abend tun? Sollen wir alle zusammenbleiben, wenn die Kinder zur Wiese gehen, oder nicht?" Die Muttergottes sagte darauf: "Bleibt heute Abend alle beisammen!" Sie gab den beiden Kindern die Hand, segnete sie und fuhr in den Himmel auf. Beide Kinder sagen übereinstimmend aus: Die Muttergottes habe heute nur ein weißes Kleid, auf dem Haupte die Krone, an der Seite einen schwarzen Rosenkranz und auf den Füßen zwei Rosen.

Donnerstag, 29. Juni 1950, abends 19.30 Uhr. Die Kinder gehen geschlossen zum Berg vor das Podium. Kurz darauf sah zuerst Hildegard die Muttergottes über dem Birkenwald. Sie sagte zur Hildegard: "Kommt alle zum Mast und holt mich ab!" Am Mast begrüßten die Kinder die Muttergottes. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Geht alle zum Baum! Es wird der Kelchengel kommen!" Die Kinder sahen von ferne schon den Engel über der kleinen Kapelle schweben. Die Kinder empfingen vor der Kapelle kniend die heilige Kommunion in beiden Gestalten. Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Nach der heiligen Kommunion geht zum Berg!" Antonie sieht das Jesukind am zweiten Baum. Es sagte zu ihr: "Erika, Gretel, Maria und du, kommt zu mir!" Gretel sagte zur Muttergottes: "Liebe Muttergottes, was sollen wir tun? Sollen wir zu deinem lieben Sohn zum Baum hinübergehen?" Die Muttergottes sagte darauf: "Antonie, die das Jesukind allein sah, soll meinen lieben Sohn bitten, dass er zu euch kommt." Schmitt sagte dies zu Antonie. Antonie bat darauf das Jesukind, es möge doch so gut sein und zu ihnen und zu seiner lieben Mutter kommen. "Das Jesukind ist", sagt Antonie, "auf einmal verschwunden." Schmitt ließ darauf durch Gretel und Maria die Muttergottes fragen, ob das Jesukind ihnen böse ist, weil es auf Antonies Bitte nicht gekommen. Die Muttergottes gab darauf nicht sofort Antwort.

Während die Kinder an der Muttergottes die Krone, das Haar und den Saum berühren durften, hörte Maria die Muttergottes zu sich sprechen: "Mein Sohn ist in den Himmel gefahren." Zur Gretel sagte die Muttergottes: "Jetzt gehen wir zum Berg." Auf dem Weg dorthin sagte die Muttergottes wieder zur Gretel: "Kinder, seid recht andächtig!" Zur Antonie sagte sie darauf: "Faltet die Hände, wie ich sie falte! Schaut während des Gehens immer auf mich!" Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Es fehlt ein Kind." Hildegard tat ganz erstaunt und schaute sich um, wer fehlt. Tatsächlich war Betti nicht dabei. Dasselbe sagte die Muttergottes auch zur Erika. Erika wusste, dass Betti verreist ist. Zur Hildegard sagte die Muttergottes: "Kommt morgen weiß gekleidet, wie am Dreizehnten!" Zur Antonie sagte die Muttergottes ebenfalls, dass sie morgen dreimal erscheinen werde. Antonie war von der Hildegard etwa fünf Meter entfernt, auf der anderen Seite und konnte das mit Hildegard Gesprochene nicht verstehen. Auf dem Berge angekommen, segnete die Muttergottes die Kreuze und die Rosenkränze. Sie sagte dies zur Maria. Danach forderte sie durch Erika die Kinder auf, ihre Krone, ihr Haar und den Saum zu berühren. Hildegard, Maria und Erika hörten gleichzeitig, wie die Muttergottes sagte: "Begleitet mich zum zweiten Lichtmast." Auf dem Wege dorthin sprach die Muttergottes zur Maria: "Am Lichtmast dürft ihr nochmals meine Krone, das Haar und den Saum berühren. Dann will ich euch meinen besonderen Segen geben und in den Himmel auffahren." Zur Erika sagt die Muttergottes auf dem Wege zum Mast: "Es freut mich, dass ihr heute so brav gewesen seid."

 

Freitag, 30. Juni 1950, abends 19.30 Uhr

Die Kinder gingen alle zum Berg in ihren weißen Kleidern. Am Podium sehen Hildegard, Gretel und Erika die Muttergottes über dem Birkenwald. Zur Erika sagt die Muttergottes: "Holt mich am Mast ab!" Die Kinder gingen gemeinsam hinab. Die Kinder begrüßten die Muttergottes, sie gaben ihr die Hand und sagten: "Wir grüßen dich, liebe Mutter. Gelobt sei Jesus Christus." Die Muttergottes war weiß gekleidet, blauen Gürtel, Krone auf dem Haupt und Rosen auf den Füßen. Auch die begleitenden Männer durften der Muttergottes die Hand geben. Zur Antonie sagte die Muttergottes: "Gretel, Maria, Erika und du, Herr Schlötzer, Dr. Heil und Schmitt, geht jetzt zum Baum! Dort werdet ihr die heilige Kommunion empfangen." Zur Hildegard sagte die Muttergottes dasselbe. Vorher sagte die Muttergottes noch zur Erika: "Jetzt will ich das lahme Kind segnen." Zur Erika sagte die Muttergottes auf dem Weg zum Baum: "Am 9. und 10. Juli komme ich wieder." Zur Erika sagt der Kelchengel: "Heute will ich euch selbst den Kelch und die heilige Hostie reichen." Nach dem Empfang der heiligen Kommunion sieht Erika am hinteren Baum das Jesukind stehen. Sämtliche Kinder gingen nach dort. Das Jesukind kam den Kindern mit ausgebreiteten Armen entgegen. Nach der Begrüßung des Jesukind ging dasselbe mit den Kindern zum ersten Baum. Inzwischen kamen die übrigen Kinder vom Berg mit der Muttergottes zum Baum. Kurz darauf ging die Muttergottes und das Jesukind mit allen Kindern wieder zum Podium.

Auf dem Weg dorthin sagt die Muttergottes zur Hildegard: "Das Gebet des Volkes dringt zum Himmel, mich erfreut das Gebet. Es freut mich, dass ihr so andächtig seid." Hildegard fragt die Muttergottes: "Wann soll Rosl wiederkommen?" Antwort: "Bis dahin gebe ich noch Bescheid." Zur Gretel sagt die Muttergottes: "Schließt euch dem Gebet des Volkes an." "Das Jesukind", sagt Gretel, "geht jetzt neben seiner Mutter." Es lief sonst etwa zwei Meter hinter der Muttergottes, zwischen den zwei letzten Kindern. Die anderen Kinder sehen es auch, dass das Jesukind hinter der Muttergottes ging, dann zu seiner Mutter sich gesellte. Am Berg angekommen, sagt Hildegard: "Das Jesuskind will jetzt die Kerzen, Zündhölzer, Statuen, Rosenkränze, Kreuze segnen und weihen." Danach durften die Kinder das Jesukind der Reihe nach auf die Arme nehmen und sangen dabei das Lied: 'Schlaf’ wohl, du Himmelsknabe du.' Die Kinder sehen, wie die Muttergottes in den Himmel auffährt und das ganze Volk segnet. Kurz darauf segnet das Jesukind und fuhr ebenfalls in den Himmel auf. Es sagte dabei: "Betet den Wundenrosenkranz fertig." Während des Wundenrosenkranzes sah Hildegard nochmals die Muttergottes über dem Birkenwald, wie sie segnete. Dann verschwand sie wieder, die Kinder gingen heim.

Freitag, 30. Juni 1950, abends 22.10 Uhr. Erika, Maria und Gretel waren um 22.10 Uhr auf dem Berg. Es formierte sich eine Prozession zum Birkenwald und von dort zum Kreuz. Vom Kreuz bewegte sich die Prozession wieder zurück in Richtung zum Berg. Unterwegs hörte Erika eine Stimme: "Wenn ihr brav seid, werde ich kommen." Darauf sagte Erika: "Gelobt sei Jesus Christus." Die Stimme antwortet: "Ich bin das Jesuskind." Kurz darauf sehen alle drei Kinder das Jesukind vom Himmel herunterschweben. Es segnete auf dem Weg zum Berg mehrmals. Auf halbem Weg zum Berg sehen Erika und Gretel die Muttergottes oben am Podium stehen. Am Berg angekommen, sagte die Muttergottes zur Gretel: "Berührt noch einmal alles, dann will ich meinen besonderen Segen den Leuten geben und in den Himmel auffahren." Eine große, andächtige Menge kniete nieder bei starkem Gewitter und empfing den Segen. Die Muttergottes fuhr in den Himmel und sagte: "Liebe Kinder, bleibt noch etwas da." Nach etwa drei bis fünf Minuten sagte das Jesukind zur Gretel: "Auch ich will jetzt in den Himmel auffahren und den Leuten meinen besonderen Segen geben. Geht dann heim, aber folget mir." Dann gingen die Kinder heim.