Öffentlicher Vortrag von Pater Odo von Württemberg (OSB) aus dem Kloster Beuron, über das teuflische Wirken der Freimaurer im Laufe der Geschichte.
Pater Odo von Württemberg: Hochwürdige Herren, meine sehr verehrten Damen und Herren! Mein Thema lautet: Die Freimaurerei. Der Name Freimaurer stammt aus dem Mittelalter, aus der Zeit, da die gewaltigsten Dome und Münster gebaut wurden. An solch einer Kathedrale wurde oft 1-2 Jahrhunderte gebaut und neben dem Bauplatz entstanden die Bauhütten, in denen die Steinmetze und Maurer ihre Arbeiten verrichteten. Diese Maurer und Steinmetze waren in örtliche Zünfte zusammengeschlossen. Sie verrichteten die schwere, grobe Steinmetzarbeit. Sie hießen in England im 14. Jahrhundert 'roughmaker', die rau arbeitenden Maurer. Neben diesen gab es noch die freien Steinmetze und Maurer. Diese verrichteten die steinernen Arbeiten, die schönen Statuen, Skulpturen, die Fenster, das gotische Maßwerk und das noch alles Dazugehörige. Sie hatten auch ihre Bauhütten neben den Domen und Kathedralen; sie waren aber nicht ortsgebunden wie die groben Steinmetze und Maurer, sondern sie zogen frei herum von einem Bauplatz zum anderen, wo gerade irgendwas aufgerichtet wurde. Diese Freimaurer hießen in England um das Jahr 1350 'freestonemaker', d. h. auf deutsch Freimaurer. Diese Freimaurer waren nicht in Zünfte zusammengebunden, sondern in Bruderschaften. Ihre Hütten hießen 'loges', aus dem Englischen, aus dem dann das Wort 'loge' gekommen ist. Sie hatten ihre eigene Kleidung, eigene Gesetze, Gebräuche und Traditionen.
Diese Freimaurer-Hütten dienten als Vorbild für die Gründung der Freimaurerei. Die ersten Freimaurer nannten sich 'symbolische freie Maurer'. Sie wollten einen geistigen Tempel aufführen und zwar in der Seele des Menschen, den Tempel der reinen Vernunft, des reinen Menschentums. Sie wollten im Menschen alles Edle und Gute entwickeln, sie wollten eine rein vernunftmäßige Sittlichkeit schaffen, aber alle mussten völlig frei von jeglicher Bindung an Gesetze, Gebräuche, Sitten und Traditionen sein, ohne jegliche Bindung an etwas Übernatürliches, Ewiges, Göttliches.
Der Mensch sollte absolut frei sein, Herr seiner selbst, seines Lebens, seiner Lebensgewohnheit und seiner Lebensgestaltung. Der Mensch ist das Letzte, das Höchste. Er regiert frei nach eigenem Gutdünken die Welt. (Anm.: Freiheitsbegriff der Franz. Revolution.)
Wann ist die Freimaurerei entstanden? Die Behauptung, die Freimaurerei geht zurück auf die griechischen und ägyptischen Mysterien, die geheimen Kulte oder gar auf den König Salomon und Tempelbau von Jerusalem oder, wie manche sogar behaupten, auf den Bau der Arche Noah, das alles sind plumpe Fälschungen des 18. Jahrhunderts. Man wollte damit der Freimaurerei einen uralten Nimbus geben. Schon 1778 hat der katholische Kaplan am Straßburger Münster, der Abbe Grandidier, frei wissenschaftlich alle diese Behauptungen als historische Fälschungen entlarvt.
Gegründet wurde die Freimaurerei in England und zwar im Zeitalter der Aufklärung, als der Mensch begann, die Existenz Gottes, die Ewigkeit, zu leugnen. Als man ein freier Denker sein wollte, als man jegliche Bindung an irgendetwas Übernatürliches, Göttliches ablehnte, als man in absoluter menschlicher Freiheit leben wollte. Die Gründer der Freimaurer sind drei Engländer:
Der erste ist der reformierte Hofprediger an der Westminsterabtei, Theophil Desaguillet, an der großen Kathedrale, wo immer die Krönungen der englischen Könige stattfinden.
Der zweite Gründer ist der reformierte Altertumsforscher George Paine, ein Altertumsforscher im Stil des 18. Jahrhunderts, sehr phantasiereich auf alle möglichen Sagen aufbauend und absolut nicht wissenschaftlich. Dieser George Paine hat unendlich viele Bücher geschrieben. Im britischen Museum in London habe ich diese Werke gefunden und durch Zufall schlug ich eines auf und da fand ich eine Abhandlung dieses George Paine über die Entstehung der Mohren, der Neger. Irgendwo in Ozeanien – wo, das weiß auch er nicht – soll es eine Insel geben und auf der Insel gibt es Riesenraben – Vögel und diese Raben würden auf dieser Insel leben. Da wäre einmal ein Schiff gestrandet an der Küste dieser Insel und nur eine Jungfrau wäre gerettet worden und diese Jungfrau hätte einen dieser Riesenraben geheiratet und daraus wären die Neger, die Schwarzen, die Mohren entstanden. Da sieht man schon, was dieser Herr für eine Phantasie hatte.
Der dritte Gründer der Freimaurer ist der reformierte Prediger an der Hofkirche im St. James-Palast in London, James Anderson.
Diese drei haben die Freimaurerei gegründet. Zur Zeit dieser drei Herren bestanden noch die Bruderschaften der Freimaurer. Mit der Reformation haben ja die Bauten, die großen Kathedralen, aufgehört, aber in England haben sich diese Bruderschaften der freien Maurer, der Künstler, erhalten.
Diese Bruderschaften oder wie sie dort schon genannt wurden, Logen, waren, modern ausgedrückt, gesellschaftliche Herrenclubs mit reichlichem Alkoholverbrauch bei ihren Zusammenkünften. Aus den Logen im Gasthaus 'zur Gans', im Gasthaus 'zur Krone', im Weinhaus ,zum Römer' und im Weinhaus 'zum Apfelbaum', die alle in London waren, gründeten diese drei Reformatoren durch Zusammenfassung dieser 4 Logen im Jahre 1717 die 'Großloge zum Apfelbaum'. Als Tag der Gründung wurde das Fest des hl. Johannes des Täufers, der 24.6.1717 gewählt, und zwar mit Absicht der Tag des Johannes, denn diese Leute sagten, mit der Geburt des Johannes des Täufers hat ja in etwa die neue Zeit, das Christentum, begonnen und so wurde auch mit der Freimaurerei eine neue Epoche in der Menschheitsgeschichte eingeleitet. Die Freimaurerei wurde streng aufgebaut nach dem Muster der alten Baulogen. Man fing an als Lehrling, dann wurde man Geselle und schließlich Meister. Der Versammlungsraum hieß 'die Loge'. Schon damals, gleich bei der Gründung, versuchte man, höhere Grade einzuführen, die sogenannten Freimaurer, aber man hatte anfangs keinen Erfolg damit.
1717 wurde die erste Loge in England gegründet; bis zum Jahre 1740 gab es in London und Umgebung bereits 115 Logen. Die erste Loge auf dem Kontinent wurde 1725 von einem englischen Edelmann in Paris gegründet. Die erste Loge in Deutschland entstand 1737 in Hamburg und wurde dort gegründet von einem englischen Großkaufmann. 1738 ließ sich der große Freidenker und Gottesspötter, der nachmalige König Friedrich II. von Preußen, der sogenannte Friedrich der 'Große', in die Loge aufnehmen. 1740 gründete Friedrich II. die Loge 'Zu den drei Weltkugeln' in Berlin. Diese Loge existiert immer noch.
Sehr bald aber verlor die Loge an Zugkraft. Schließlich war es ja ziemlich eintönig und langweilig, einen geistigen Tempelbau in seiner Seele zu errichten, und die Gefahr bestand, dass die ganze Freimaurerei auseinanderfallen würde. Die führenden Meister der Logen suchten neue Ideen und damit neuen Lebensimpuls der Freimaurerei zu geben. Man suchte daher die ägyptischen und griechischen Geheimkulte, die Mysterien, nachzuahmen, und von da stammt auch die Behauptung, dass die Logen von diesen Geheimkulten abstammen. Aber auch dieses Mittel half nichts.
Dann ging man über und behauptete, die Logen wären die Nachfolger der alten Ritterorden, besonders der Templer. Aber auch das half alles nichts. Nun besorgte man sich Hunderte von orientalischen Mysterien und orientalischen Geheimorganisationen und dachte, auf diese Weise könnte man die Freimaurerei wieder lebendig gestalten. Alles war vergebens.
In den Jahren 1750-1760 war die Gefahr, dass die frisch errichtete Freimaurerei endgültig zusammenbrechen würde. Eine Loge von den 'Rittern von Osten und Westen' in England beauftragte in diesen Jahren den Juden Morrin mit der Reorganisation der Freimaurerei.
Dieser Morrin hat zuerst eine neue Struktur aufgebaut. Er hat die Loge in 25 Grade eingeteilt. Die niederen Grade waren von 1 bis ungefähr 12. Das waren allgemeine Grade, wo man auch als Ziel den Menschen hinstellte, Menschen und das reine Menschentum. (Anm.: Humanismus)
Beim Eintritt in die Loge musste ein Eid abgelegt werden, dass man sich auf Lebzeiten der Loge verschreibt, dass man unbedingten Gehorsam dem Großmeister leistet und dass bei Verrat oder Austritt die Todesstrafe verhängt würde.
Die nächste Gruppe war von ungefähr 12-20; das waren die höheren Grade, die sogenannten Rache-Grade. Diese Leute hatten die Aufgabe, die niederen Freimaurer zu überwachen, nicht dass einer töricht redet oder ein Geheimnis ausschwätzt oder dass er nicht mehr mitmacht, so etwas Ähnliches wie wir im verflossenen Reiche des 'göttlichen Adolfs' mit den Blockwarts hatten. Die mussten ja auch alle ausspionieren. Also, das waren damals die Rache-Grade und jeder Freimaurer war also in ständiger Angst, irgendein Rachegrad könnte bemerken, dass er sich dumm benommen hat oder sonst wie einen Fehler begangen hat, und es könnte ihm an den Kragen gehen. Damals war man mit dem Tod sehr rasch bei der Hand. Schon durch die geringste Untreue oder Unregelmäßigkeit wurde so ein Logenbruder kalt umgebracht.
Daraufhin baute dieser Morrin noch die obersten, leitenden Grade auf, 20-25. Das war das eigentliche Gremium, das die Logen regierte, das die Ziele gab, die Arbeit verteilte und die von oberster Warte aus alles anordnete. So hatte dieser Morrin eine straffe Organisation: Die niederen Grade, die Rache- oder Terrorgrade und die höchste Führung. Nun musste er ihnen ein Ziel geben, denn dieser geistige Dombau an der Seele war wirklich alles andere als sehr ansprechend. Man sagte, das Ziel ist die absolute Freiheit des Menschen. Wer beschränkt diese Freiheit? Als erster ist es der Staat, wie es damals die absoluten Monarchen waren. Der Landesfürst gibt Gesetze aus, Bestimmungen und damit wird meine absolute Freiheit eingeschränkt, also muss ich gegen diese Staats-Autorität, gegen den Landesfürsten den Kampf aufnehmen, denn er ist derjenige, der mir nicht die volle Freiheit gewährt.
Der zweite, der die menschliche Freiheit beschränkt, ist der Papst und die katholische Kirche. Ferner beansprucht der römische Bischof, der Papst und die katholische Kirche, einen göttlichen Ursprung, einen Auftrag durch Jesus Christus, den Gottessohn. Die Freimaurerei lehnt alles Göttliche ab, also aus dem Grunde ist schon die Kirche und der Papst zu bekämpfen.
Außerdem verkündet die Kirche die Gebote Gottes, gibt Kirchengesetze, Vorschriften; sie schränken meine absolute Freiheit ein. Also ist die Kirche, der Papst zu vernichten.
Man hat nun die straffe Organisation, man hat das Ziel, den Kampf, die Vernichtung des Landesfürsten, des Papstes, der Kirche und damit hat man die ganze Freimaurerei gerettet, hat sie neu aufgebaut, ihr neues Leben eingehaucht. Es ist ja typisch, dass in der Französischen Revolution 1789 all die führenden Revolutionäre Freimaurer waren, die darum den Kampf aufnahmen gegen den Fürsten, den Thron, den Altar. Sehr bald haben manche von den Landesfürsten erkannt, welche Gefahr die Freimaurerei für ihren Thron, ihre Regierung bedeutet. Darum versuchten sie, sich einzuschalten. Wir haben ja schon gesehen, wie Friedrich der 'Große' Freimaurer wurde; wir sehen es heutzutage noch in England, wo verfassungsmäßig immer der König der Großmeister der Königsloge sein muss. Wir sehen es auch in den nordischen Staaten. Ich habe einmal den verstorbenen greisen König Gustav Adolf gefragt, wie er als König in einem rein sozialistischen Staate wie Schweden regieren könnte, und Gustav antwortete: "Als König habe ich gar nichts zu sagen, das macht die Regierung, aber ich bin der Großmeister aller schwedischen Logen und damit kann ich jedem Minister, jedem Parlamentarier, der ja Freimaurer sein muss, meinen Willen aufzwingen, kann ich meine Befehle geben. Als König von Schweden kann ich nur durch die Loge und über die Loge regieren." Ich fragte ihn dann, ob er Konzessionen machen müsste, und er antwortete: "Ja, die liberale Schule, dass dann das öffentliche Leben möglichst liberalisiert wird, das Eherecht, wie es früher war muss aufgehoben werden, in allem muss da dem Freimaurer Freiheit gelassen werden."
Dass die Freimaurerei eine Gefahr für den christlichen Staat ist, erkannte schon der protestantische Oberhofprediger in Darmstadt, der Freiherr von Stark. Dieser Freiherr von Stark war von frühester Jugend an ein begeisterter Freimaurer, und wenn man seine Predigten liest – sie waren in der Bibliothek in Darmstadt zu haben – vier bis acht Bände, die auch durch die Bomben zerstört wurden, und jede Predigt handelte von der Freimaurerei. Das wäre doch die Erfüllung der Erlösung, die absolute Freiheit des Menschen, dass er nicht mal mehr Gott brauche. Und dieser gute Hofprediger hat sein ganzes Leben so für diese Freimaurerei gepredigt und gesprochen, bis er in der Französischen Revolution sah, wie der König Ludwig XVI. und Maria Antoinette, die geköpft wurden, durch die Freimaurer zugrundegingen. Da erkannte er die Gefahr für den Staat. Und dann ist dieser Mann aufgestanden und hat eine völlige Wendung an sich vollzogen und erließ am 17.11.1809 ein Flugblatt, in dem er die Freimaurerei, die Loge, als den Antichristen, den Aushöhler jeglicher menschlichen Ordnung und Sittlichkeit darstellt, als die größte Gefahr für die Menschheit brandmarkt. Dieses Flugblatt machte gewaltigen Eindruck damals und hat vielen Menschen die Augen geöffnet. Wenige Tage, nachdem dieser Oberhofprediger Freiherr von Stark dieses Flugblatt veröffentlicht hat, ging er, wie gewöhnlich nachmittags seinen Kaffee im Hofgarten-Restaurant zu nehmen; es wurde ihm schlecht und in einer Stunde war er tot.
Im Jahre 1804 hat der 'Grand-Orient de la France' – das war die führende Loge in Paris – erklärt: "Die Freimaurerei ist nicht irgendeine Weltanschauung oder eine geistige Richtung, die Freimaurerei ist die Religion der Zukunft. Alle Religionen, Christentum, die verschiedenen christlichen Bekenntnisse, Judentum, alles wird verschwinden, nurmehr die neue Religion der reinen Menschlichkeit, das Freimaurertum, wird die Religion der zukünftigen Jahrhunderte und Jahrtausende sein."
Die Gefahr für die Religion durch die Freimaurer erkannte Papst Clemens XII. sehr bald. Bereits 1738 erließ Papst Clemens XII. eine Bulle gegen die Freimaurerei und sagte ihr den Kampf an, weil sie gegen jegliche Gottesreligion und gegen jede auf Gottesreligion basierende Sittlichkeit sei. Papst Leo XII. sprach die Exkommunikation aus für jeden Katholiken, der der Freimaurerei angehört oder einer ihrer Nebenbewegungen. Papst Leo XII. hat ja auch ein Gebet gegen die Freimaurerei verfasst, das er jeden Tag noch nach der heiligen Messe, der stillen heiligen Messe, verrichtete, das Gebet zum heiligen Erzengel Michael. In den ersten zwei Dritteln des 19. Jahrhunderts war die Freimaurerei national gebunden. Jedes Land hatte seine eigene Landesloge, es gab noch keine Weltlogen, noch keinen Weltgroßmeister, sondern jedes Land hatte seine eigenen Logen. Führend unter den Logen war Frankreichs Grand-Orient de la France, in Paris. Um Ihnen jetzt zu zeigen, wie diese Logen auf das Weltgeschehen Einfluss nahmen, muss ich zurückgreifen auf den 70er Krieg, 1870, den deutsch-französischen Krieg.
Auf deutscher Seite war nur der König Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., Großmeister der preußischen Landesloge. Alle anderen Bundesfürsten waren nicht Freimaurer. Bei uns in Württemberg war sogar die Freimaurerei verboten. Als Frankreich unter den gewaltigen Schlägen der vereinten deutschen Bundesheere zusammenbrach und keine Rettung mehr für Frankreich vorhanden zu sein schien, da griff die französische Großloge Grandseigneur de la France ein. Es erging ein Edikt von Grand-Orient de la France an den Freimaurer-Bruder Wilhelm König von Preußen, und die Loge befahl ihm, sofort alle militärischen Operationen einzustellen und die vereinten deutschen Truppen wieder zurück über den Rhein zu führen. Der König von Preußen hat natürlich auf dieses Edikt der Loge nicht geachtet. Die vereinten Bundestruppen rückten weiter vor und Paris wurde eingeschlossen und belagert.
Nun kam das zweite Edikt. Grand-Orient de la France hat den Logenbruder Wilhelm König von Preußen vor das Freimaurergericht zitiert, weil er dem Befehl der Loge nicht Folge geleistet hat. Auch auf dieses Edikt hat der König von Preußen, der inzwischen deutscher Kaiser geworden war, nicht reagiert und nicht geantwortet. Nun sprach der Grand-Orient de la France die große Freimaurer-Acht aus über den Bruder Wilhelm König von Preußen und verurteilte ihn zum Tode, weil er der Loge nicht gehorcht hatte. Jeder Freimaurer auf der ganzen Welt wurde verpflichtet, wo immer ihm möglich war, bei erster Gelegenheit das Todesurteil an dem König von Preußen, dem neuen deutschen Kaiser, auszuführen. Diese Aufstachelung zum königlichen Mord ließ sich Wilhelm I. nicht gefallen. So etwas duldete vor allem nicht der eiserne Kanzler Bismarck. Bismarck ordnete noch von Versailles aus die völlige Loslösung der deutschen Freimaurerei von jeglicher, auch der entferntesten Verbindung mit der französischen oder sonst einer ausländischen Loge an. Die Trennung wurde rücksichtslos durchgeführt.
Die deutsche Freimaurerei wurde eine Art Wohltätigkeitseinrichtung. Sie wurde vollkommen umgewandelt. Sie musste auf jede Politik, auch auf die Politik im eigenen Lande oder in der Gemeinde verzichten. Und mit eiserner Strenge sorgte Bismarck dafür, dass diese Gesetze durchgeführt wurden. Kaiser Wilhelm I. legte 1874 sein Amt als Großmeister der preußischen Landesloge nieder, verblieb aber als Logenbruder, wie auch sein Sohn, der spätere Kaiser Friedrich, da sie sich durch Eid auf Lebzeiten der Loge verpflichtet hatten.
Der Kaiser Friedrich beschwor seine beiden Söhne, den späteren Kaiser Wilhelm II. und Heinrich von Preußen, sie sollten niemals Freimaurer werden, denn, wenn man Freimaurer wäre, da wäre man für sein Leben lang der Gefangene und Sklave der Großloge. Wilhelm II. ist auch nie Freimaurer geworden.
Die französische Großloge sah nach der Niederlage 1870/71, dass durch die Umänderung der deutschen Logen in reine Wohlfahrtstätigkeiten, dass da nichts zu machen wäre, dass man in Deutschland nicht das Ziel erreichen konnte, die deutschen Monarchen, die deutschen Fürsten zu stürzen, um dadurch das Reich der absoluten Freiheit zu erreichen. Darum hat sich die Loge an Österreich gewandt, das mit Deutschland verbündet war, an die österreichische Donau-Monarchie. Die französische Großloge hoffte, durch Angriffe die österreichische Donau-Monarchie auszuhöhlen und die Monarchie dort zum Sturze zu bringen und in Österreich das Freimaurertum einzuführen und von da aus dann den Angriff auf Deutschland durchführen zu können. In Österreich regierte damals Kaiser Franz Josef, der von seinen vielen Völkern wirklich geliebt wurde, weil er der Vater aller seiner Völker war.
Nun versuchte die Loge, durch den Liberalismus gegen Thron und Altar Sturm zu laufen. In Österreich war die Loge gesetzlich verboten. Diese ständigen Angriffe gegen Thron und Altar durch den Liberalismus, den Vorläufer und die Vorhut der Freimaurer, gingen viel zu langsam. Nun kam die Loge auf einen echt freimaurerischen Ausweg. Man suchte den jungen Kronprinzen Rudolf von Österreich für die Freimaurerei zu gewinnen. Zuerst verstand man es, Rudolf seinem Vater, dem Kaiser Franz Josef, zu entfremden. Der Kaiser musste damals noch regieren. Nicht das Parlament, nicht die Minister regierten, sondern damals regierte noch der Kaiser, und deshalb hatte er sehr wenig Zeit für seine Familie. Kronprinz Rudolf war ein überaus talentierter Mann, ein überragender, weit ausschauender Geist, aber stark erblich belastet. Seine Genialität ging nahe am Irrsinn vorbei; durch zu nahe Verwandtschaftsehe der Eltern und Großeltern war er stark moralisch belastet. Rudolf gab sich schon früh sittlichen Verirrungen hin. Rudolfs Mutter, die geistreiche Kaiserin Elisabeth, war stark liberal, religiös lau und sehr antiklerikal. Erst nach dem Tod Rudolfs wurde sie wieder religiöser.
Rudolf wurde von liberalen, atheistischen Lehrern und Erziehern gebildet und erzogen. Sie impften ihm liberale und versteckte freimaurerische Ideen und Auffassungen ein. Rudolf hatte keinen sittlichen Halt an ihnen. Gewissenlose Hofärzte und Hofschranzen, die geheim Freimaurer waren, leisteten Vorschub den sittlichen Verirrungen von Rudolf. Als Rudolf 18 Jahre wurde, damit großjährig, verstanden es die geheimen Freimaurerkreise einzurichten, dass Rudolf nach England geschickt wurde.
Österreich und England hatten gemeinsame Interessen an der Levante und am Suez-Kanal. In England herrschte damals die greise Königin Viktoria. Ihr Sohn, der spätere König Eduard VII., hielt sich entsprechend dem Gesetz der Politik fern. In Wirklichkeit hatte Eduard VII. überall in der Politik seine Finger drin. Er war wohl einer der genialsten politischen Kulissenschieber seines Jahrhunderts. In England besteht die konstitutionelle Monarchie. Das Parlament, das Kabinett regiert, der König repräsentiert. Nur ein König mit überragendem Geist und mit Hilfe einer geheimen Macht kann in England wirklich persönlich regieren.
Eduard VII. war so ein überragender Geist. Er wusste die Freimaurerei als die größte unwiderstehliche Geheimmacht. Darum war er selbst Freimaurer geworden; war Großmeister der Loge und er sagte sich, als Freimaurer und König werde er einstens einmal sein Land und die Welt regieren können. Während des Aufenthaltes von einigen Monaten, die Rudolf in England verbrachte, war es natürlich für den 18-jährigen Kronprinzen nicht sehr unterhaltend, mit dieser uralten Königin immer zu verkehren. Er suchte junge Freunde, und da kam ihm Eduard VII. entgegen.
Eduard VII. war von bestrickender Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit und gewann Rudolf in kürzester Zeit für sich. Eduard VII. frönte ungeniert allen Lastern. Es war für ihn ein leichtes, den sittlich haltlosen Rudolf mit sich in den Strudel wüstester Sittenlosigkeit zu reißen. Als Rudolf tief genug in den moralischen Morast gesunken war, trat Eduard VII. als Erpresser auf. Er sagte dem jungen Rudolf: "Was wird man im katholischen Wien, was wird dein Vater, der Kaiser Franz Josef, sagen, wenn er hört, wie du dich hier sittlich aufführst, welchen Verirrungen du dich hingibst?" und Eduard hatte diesen armen Rudolf immer mehr und mehr in die Verzweiflung hineingejagt, und wie er merkte, dass dieser junge Mensch, der keinen sittlichen Halt hatte, keinen Ausweg wusste, dann sagte Eduard diesem: "Sei ganz ruhig, weder Wien noch Österreich noch dein Vater Kaiser Franz Josef werden irgend etwas erfahren, wie du dich hier aufgeführt hast, wenn du der Loge beitrittst, wenn du Freimaurer wirst." Rudolf, der sehr wenig Religion hatte und sonst keinen Charakter, hat diesen Ausweg gewählt und wurde Freimaurer. Eduard führte ihn in die Loge ein und in drei Monaten durchlief Rudolf die ganze freimaurerische Laufbahn: Vom Lehrling zum Gesellen, zum Meister und war nach drei Monaten eingeführt in die höchsten Grade, ja er war selbst Großmeister der Loge geworden. Er bekam nun von der englischen Loge seinen Auftrag: Sein Auftrag als Logenbruder war, seinen tiefreligiösen, katholischen Vater, den Kaiser Franz Josef, vom Thron zu stürzen, sich selbst auf den Thron zu setzen, die Tore Österreichs und der Donau-Monarchie der Loge zu öffnen und so Österreich zu einem freimaurerischen Staate zu machen.
Rudolf kehrte zurück nach Wien und nun begann im geheimen seine Arbeit. Es ging ihm gegen seine Überzeugung, aber weil er haltlos war und weil die Loge ihn keinen Augenblick freiließ und ihn ständig unter Druck hielt, begann er, diesen Revolutionsplan gegen seinen Vater vorzubereiten. Rudolf bekam den Auftrag, sich der immer rebellierenden Ungarn zum Staatsstreich zu bedienen. Rudolf hatte in Ungarn großen Anhang und viel Sympathien. Mit Hilfe der Ungarn sollte sein kaiserlicher Vater gestürzt werden. Alles wurde bis aufs kleinste vorbereitet. In die führenden Generalstellen in Ungarn, in die führenden anderen Militärstellen wurden Freimaurer eingeschleust. Jeden Monat war es Sitte, dass in Wien ein anderes Regiment die sogenannte Wache übernahm, das Wachregiment wurde. Dieses Wachregiment hatte die Wache in der Hofburg in Schönbrunn, wo Kaiser Franz Josef wohnte, am Ballhausplatz, im Auswärtigen Amt und in allen anderen Ministerien. Ein Monat war es ein österreichisches Regiment, dann kam ein böhmisches oder ein bosniakisches oder ein rumänisches oder ein ungarisches Regiment, immer wechselnd, und da verstanden es die Ungarn, ein Regiment zu stellen, in dem sämtliche Offiziere, Unteroffiziere und der größte Teil der Soldaten Freimaurer waren. Dieses Regiment kam als Wachregiment nach Wien. Auf ein Stichwort hin sollte dieses ungarische Regiment den Kaiser festnehmen, die Minister festsetzen, die Ministerien besetzen und den Rudolf zum neuen Kaiser ausrufen.
Im letzten Moment sind diese hochverräterischen Pläne Rudolfs entdeckt worden, und zwar durch die österreichische Geheimpolizei, die sehr gut arbeitete. Die Polizei brachte noch am selben Morgen den ganzen Umsturzplan zum Armeeinspekteur, zum greisen Feldmarschall, dem Herzog Albrecht von Österreich, und dieser hat in dem selben Augenblick zugeschlagen, sofort dieses ungarische Regiment abtransportieren und entwaffnen lassen und kaisertreue Truppen überall eingesetzt. Er informierte auch nur ganz allgemein den Kaiser Franz Josef, was vorliegt. Bis zu seinem Tode war es dem Kaiser Franz Josef ein Rätsel, warum Rudolf sich erschossen hat. Er ahnte etwas, aber man hat ihm nie die ganze Wahrheit gesagt.
Rudolf hörte nachmittags um drei Uhr, dass sein Plan verraten ist, dass die Armeen Bescheid wissen, und er fuhr hinaus nach Meyerling, dort fand er seine Geliebte Vetserra, und dieses reichlich überspannte junge Mädchen sagte: "Ich will mit dir sterben, wir wollen gemeinsam in die Ewigkeit eingehen" und man zweifelte nicht an der Art und Weise, wie Rudolf sich erschossen hat, wie er geistig nicht normal war. Neben dem Bett stellte er ein Kruzifix auf, zündete zwei Kerzen an, dann Weihwasser davor, dann einen Spiegel, damit er genau zielen kann. Hierauf hat er sich den Rosenkranz um die Hand gewunden, der Vetserra das Weihwasser gegeben, sie erschossen, dann sich selbst die Kugel durch die Schläfe gejagt.
Damit war die Tragödie von Meyerling abgeschlossen und die ganzen Hoffnungen der Freimaurerei auf den Staatsstreich, auf die Ergreifung Österreich-Ungarns durch die Freimaurerei, waren dahin. Mit dem Tode Rudolfs, 1889, war es also aus mit den Aussichten für die Freimaurer, in Österreich so rasch zum Zug zu kommen.
Interessant sind die Abschiedsbriefe, die Rudolf geschrieben hat. Er hat einen geschrieben an seine Mutter, die Kaiserin Elisabeth, worin er alles klar niedergelegt hat. Einen zweiten hat er geschrieben an seine beiden Schwestern. Der an seine Schwestern ist erhalten geblieben. Die Kaiserin Elisabeth hat den anderen Brief verbrannt.
In dem Abschiedsbrief an seine Schwestern, im Jahre 1889, schreibt er: "Wenn unser Vater stirbt, verlasst sofort das Land, dann kommt der große Weltkrieg, gegen Österreich, gegen Deutschland, dann ist es der Untergang der Monarchie, dann kommt die Weltrevolution und alles ist aus." Im Jahre 1889 sah er schon den 1. Weltkrieg und die Revolution voraus, weil er die ganzen Pläne der Freimaurerei kannte.
Nachdem die ganze Machenschaft der Freimaurerei durch die Tragödie von Meyerling erledigt war, wandte sich das Augenmerk der Freimaurerei wieder Deutschland zu. Bald war ja Kaiser Wilhelm II. an die Regierung gekommen. Hier konnte man die Komödie nicht machen wie mit dem Kronprinzen Rudolf, weil der deutsche Kronprinz Wilhelm erst ein Kind war. Aber auch hier wusste dieser Eduard VII. einen Ausweg und Rat. Er hat den Plan gefasst, man muss Deutschland einkreisen, ja, vollkommen isolieren von den anderen Völkern und dann im gegebenen Moment den Krieg eröffnen, Deutschland zerschmettern, die Monarchie stürzen und dann kann die Freimaurerei auch in Deutschland und damit auch in Österreich zur Herrschaft gelangen.
Eduard VII. verstand es, die guten deutsch-russischen Beziehungen zu trüben. Der Zar Nikolaus von Russland war kein Freimaurer, sondern ein überaus schwacher Mann; er gab jedem Menschen recht und, wer zuletzt aus dem Zimmer ging, der behielt endgültig recht und das war immer der englische Botschafter. Eduard VII. hatte es durch verwandtschaftliche Beziehungen sehr bald so weit gebracht, dass Russland sich gegen Deutschland stellte.
In Italien war die Großloge allmächtig. Der nichtfreimaurerische König Viktor Emmanuel II., der kleine, der sogenannte 're bambino', nicht Freimaurer, aber der Spielball der römischen Großloge. Er hatte nichts zu melden, und Italien war sofort bereit, Deutschland zu verraten und anzugreifen.
In Frankreich schürten Eduard VII. und die Großloge den Rachegedanken. Immer wieder hielten sie den Franzosen vor: "Ihr dürft das Jahr 1870 nicht vergessen, die Demütigung, dass man euch Elsass-Lothringen genommen hat"; und so hat er hier vorbereitet, dass der Hass gegen Deutschland immer größer wurde.
Im neutralen Belgien schloss England 1910 in dem kleinen Ardennenort Bouillon einen Geheimvertrag ab mit Belgien, wonach englische Truppen im Kriegsfalle jederzeit in Seebrügge landen durften. Alles war so vorbereitet zur Einkreisung und Vernichtung der zentralen Mächte Deutschland und Österreich.
Die Balkanwirren brachten für die Weltfreimaurerei eine große Überraschung. Sie hatten geglaubt, dass Österreich durch den Liberalismus allmählich morsch werde und dass Österreich von selbst auseinanderbrechen würde, wenn es zum Kriege käme. Und nun stand auf einmal neben der greisen Gestalt des Kaisers Franz Josef ein machtvoller junger Mann, Kronprinz Franz Ferdinand.
In Kürze war es diesem genialen Mann mit eiserner Energie gelungen, eine schlagkräftige Marine auf der Adria zu schaffen. Er reorganisierte das Landheer. Rücksichtslos kämpfte der Thronfolger gegen die österreichische Schlamperei und Gemütlichkeit an. In die alte k.u.k.-Armee kam ein neuer Geist hinein. In der Staatsverwaltung und in die Politik griff Franz Ferdinand ein, und überall fühlte man seine klare, zielsichere, eiserne, feste Hand und seinen Einfluss: Er suchte der Donaumonarchie neues Leben einzuhauchen. Solch eine Persönlichkeit konnte die Pläne der Weltfreimaurerei zuschanden machen, solch ein Mann musste verschwinden.
Auf dem Weltfreimaurerkongress im Sommer 1912 in Lausanne in der Schweiz wurde der Tod Franz Ferdinands beschlossen. Die Freimaurer hatten die Unverschämtheit, das Todesurteil der Gemahlin Franz Ferdinands, der Erzherzogin Sophie von Hohenberg zu senden. Dank der Wachsamkeit der Wiener Polizei gelang 1913 der geplante Mordanschlag nicht.
Im Herbst 1913 wurde wieder auf dem Weltkongress der Freimaurerei in Lausanne erneut der Tod Franz Ferdinands beschlossen. Wiederum wurde das Todesurteil an die Herzogin Sophie von Hohenburg gesandt, mit der Bemerkung: "Diesmal wird Franz Ferdinand seinem Schicksal nicht entrinnen, diesmal muss er sterben."
Das berüchtigte freimaurerische Pariser Medium und die Hellseherin, die Madame Defevre, prophezeite in Paris ganz offen für 1914 den Tod Franz Ferdinands und anschließend den Weltkrieg. Es kam der Juni 1914 und die österreichischen Manöver in Bosnien.
Franz Ferdinand, als Generalinspekteur der bewaffneten Macht, sollte diese Manöver an Stelle des Kaisers leiten. Lange wollte Franz Ferdinand davon nichts wissen, denn er hatte das bestimmte Gefühl, er werde von Bosnien nicht mehr lebend heimkehren. Endlich entschloss sich Franz Ferdinand für die Fahrt nach Bosnien. Er sagte sich: "Ich bin der Generalinspekteur, ich muss hinunter, ich muss die Manöver leiten, ganz egal, was passiert."
Die Herzogin von Hohenberg, seine Gattin, wollte mitreisen, was aber der Thronfolger unter keinen Umständen anfangs zugestehen wollte; sie sollte bei den Kindern bleiben und außerdem hätten die Frauen nichts beim Manöver zu suchen. Aber sie machte ihm klar, dass bestimmt irgendein Attentat stattfinden werde, und da wolle sie dabei sein und bei ihm ausharren.
Drei Tage vor der Ermordung sah ich den Thronfolger das letzte Mal. Er kam auf dem Großkampfschiff 'Viribus Unitis' die Adria heruntergefahren. Ich war damals Offizier auf Urlaub, weil ich lungenkrank war, auf der Insel Brioni, wo jetzt der Tito, dieser Spitzbub, sitzt, und da kam der Thronfolger vorbeigefahren. Er telegrafierte noch, dass, wenn alles gut ginge, er wieder heraufkommen und uns besuchen werde. Acht Tage darauf kam er auf demselben Schiff – tot, er und seine Gattin, die Herzogin von Hohenberg, beide ermordet in Sarajevo!
Zur selben Zeit, da der Mord in Sarajevo stattfand, war der französische Staatspräsident Frank Carve Großmeister der französischen Logen in St. Petersburg und schloss die letzten Abmachungen mit den Russen für den Beginn des Weltkrieges ab. Für uns alle war es damals klar: Jetzt geht es los! Die Erhebungen der österreichischen Polizei nach dem Mord in Sarajevo ergaben klipp und klar den Beweis, der Thronfolger ist ermordet worden auf Befehl der serbischen Logen. Österreich hat daraufhin an Serbien das Ultimatum gestellt: Österreich verlangte, dass die österreichische Polizei auf serbischem Grund und Boden nach den Verschwörern des Mordes nachforschen dürfe und die Schuldigen verhaften könne.
Ich war damals von Brioni heraufgefahren in den Golf von Triest, in das Schloss 'Mira Mar', das der Kaiser von Mexiko sich gebaut hatte, und war bei der Mutter des späteren Kaisers Karl von Österreich zu Besuch. Das Ultimatum lief ab. Nachmittags um drei Uhr teilte das Auswärtige Amt in Wien am Ballhausplatz telefonisch mit, Belgrad habe das österreichische Ultimatum angenommen. Alles atmete auf, es gibt also keinen Krieg. Abends um sechs Uhr läutete wieder das Telefon und das Auswärtige Amt in Wien teilte mit, "gerade eben hat Belgrad das Ultimatum abgelehnt und den Krieg erklärt".
Wir alle standen vor dem Rätsel, wie ist das möglich. Nachmittags um drei Uhr wird das Ultimatum angenommen und abends um sechs Uhr wird es abgelehnt.
Nach der Einnahme von Belgrad im Jahre 1915 durch die deutschen und österreichischen Truppen – mein Regiment war auch dabei – sah man das Rätsel, sah man die Lösung des Rätsels im serbischen Staatsarchiv. Die serbische Regierung hatte das österreichische Ultimatum angenommen, weil einige Mitglieder im serbischen Kabinett nicht Freimaurer waren. Sie sagten, dieser Mord ist eine solche Gemeinheit, wir müssen da das Äußere wahren und müssen den Österreichern nun die Möglichkeit geben, nach den Mördern zu forschen.
Die Belgrader Großloge sah in diesem Zugeständnis eine gewaltige Gefahr für die Weltfreimaurerei. Die Großloge in Belgrad befürchtete mit Recht, die österreichische Polizei würde das Geheimnetz der Weltfreimaurer aufdecken und aktenmäßig beweisen, wie die Weltfreimaurerei den Thronfolger Franz Ferdinand ermorden ließ. Darum hat die Belgrader Großloge an diesem Tag an dem Weltgroßmeister das erste Mal historisch feststellen können, dass es einen Weltgroßmeister der Loge gibt, an einen jungen, etwa 30-jährigen Russen in Tiflis im Kaukasus telegrafiert und die Lage dargelegt. Der Weltgroßmeister hat daraufhin zurücktelegrafiert: "Gefahr, dass unser Geheimnetz aufgedeckt wird, augenblicklich Ultimatum ablehnen, Krieg erklären."
Auf die serbische Ablehnung, das Ultimatum und die Kriegserklärung bin ich von Triest heraufgefahren auf unsere Güter in Oberösterreich in Gmunden, und dort traf ich den neuen österreichischen Thronfolger, Erzherzog Karl, den späteren Kaiser Karl von Österreich.
Er kam gerade von einer Unterredung mit Kaiser Franz Josef in Bad Ischl, und Erzherzog Karl erzählte, dass am Morgen dieses Tages von Russland die offizielle Mitteilung in Wien eingetroffen sei. Russland werde nicht losgeschlagen, werde nicht in den Krieg gehen, man soll die Serben, die ein freches Pack wären, mal tüchtig schütteln, aber dann laufen lassen. Russland werde ein bisschen mit dem Säbel rasseln, aber Russland werde niemals wegen Serbien den Krieg beginnen.
Während diese offizielle Mitteilung dem Kaiser Franz Josef überreicht wurde, marschierten schon die russischen Armeen an der Grenze Deutschlands und Österreichs auf. Zwei Tage später erfolgt auf Befehl der Weltfreimaurerei, was wir auch in den Akten von Belgrad gefunden haben, die russische Kriegserklärung an Österreich. So folgte eine Kriegserklärung nach der anderen, und ich zog als Leutnant mit meinem Truppenteil ins Feld.
Nach den großen deutschen Siegen im Westen und im Osten und dem darauffolgenden Stellungskrieg schienen die Pläne der Weltfreimaurerei auf den Sturz der christlichen Monarchien in Deutschland und Österreich vereitelt zu sein.
Im Sommer 1915 trat die Weltfreimaurerei zu ihrem Weltkongress, wahrscheinlich in Bordeaux, in Frankreich zusammen. Die Franzosen legten dar, nach damaliger Lage, dass es nicht gelingen werde, die Throne und damit den Altar in den zentralen Mächten auf militärische Weise zu stürzen. Durch militärische Siege wäre dies nicht zu erreichen, und da hat der Weltmaurerkongress beschlossen, durch revolutionäre politische Wühlarbeiten in Deutschland und in Österreich den Sturz der Monarchien herbeizuführen. Von da an begann die Tätigkeit dieser revolutionären Agenten, die über die neutrale Schweiz und das neutrale Dänemark und Schweden nach Deutschland und Österreich hereinkamen.
Im Herbst 1915 wurde zum ersten Mal am Bodensee, nicht weit von Kreßbronn, der erste Agent geschnappt. Da kam ein Boot herüber mit zwei Leuten, einer konnte durchgehen, den anderen schnappte man, und das ganze Boot war voll mit revolutionärem Propagandamaterial. Der Krieg ging weiter.
1917 war es bei den führenden Kreisen auf unserer Seite klar, dass sie den Krieg militärisch nicht mehr gewinnen konnten. Nur die preußische Generalität war für die Weiterführung des Krieges. Damals griff Papst Benedikt XV. ein und machte sein Friedensangebot. Das Friedensangebot Benedikts XV. war ganz klar: Zurückgehen an die Grenzen von 1914, Wiederaufbau der zerstörten Länder und damit basta. Keine Besetzung, keine Abtretung von Gebieten, keine Kriegsreparationen, nichts.
Ich wurde versetzt von einem Truppenteil zum anderen und kam zufällig ins große Hauptquartier durch. Dort sah ich am Bahnhof den Erzbischof Pacelli (Pius XII.) stehen, den ich schon kannte, von der Schweiz her. Ich fragte ihn, was er hier mache und er sagte mir: "Ja, ich bin hierher geschickt, um dem Kaiser das Friedensangebot, den Friedensvorschlag Benedikts XV. zu unterbreiten."
Ich hatte im Generalstab einige Tage zu tun und da konnte ich sehen, wie plötzlich gegen diesen Friedensvorschlag Benedikts XV. gearbeitet wurde. Durch ein Missverständnis wurde mir ein Flugblatt der preußischen Großloge zugeführt. Darin wurde erklärt, Preußen/Deutschland werde nie und nimmer vom römischen Papst einen Frieden annehmen. Mit allen Mitteln musste dieses Friedensangebot vereitelt werden.
Kaiser Wilhelm II. war am Anfang vollkommen dafür (Exil Holland), auf dieser Basis, die die unendliche Menge an Blut und Leben und erspart hätte, Frieden zu schließen.
Reichskanzler war Michaelis, eine vollkommene Null, der selbst Freimaurer war, und auf der militärischen Seite Ludendorff; Ludendorff war nicht Freimaurer, aber das Sturste, was man sich vorstellen konnte. Ich habe das merkwürdige Vergnügen gehabt, unter ihm Generalstabsoffizier zu sein; ich habe ihn aber genossen. Dieser Ludendorff aber sagte: "Wir siegen, wir kommen durch, wir machen alles." Aber wie, das wusste kein Mensch.
Also die Loge auf der einen Seite und der Sturbock Ludendorff auf der anderen Seite. Sie haben es fertiggebracht, dass das überaus günstige Friedensangebot abgelehnt wurde.
Der Krieg ging weiter. Die Kriegsnot wurde immer größer, auch die Unzufriedenheit im Volke. Auf einmal tauchten unter den politischen Führern Freimaurer auf, unter den führenden Sozialdemokraten sah man Vertreter der Loge.
Im Sommer 1918 hat Präsident Wilson von Amerika, der amerikanische Großmeister aller Logen Amerikas, sein berühmtes Friedensangebot von 14 Punkten gemacht. Einer von diesen Punkten war, man muss die Monarchien in Deutschland und Österreich stürzen, dann gibt es Frieden.
Am 9.11.1918 wurde die Revolution gemacht. Die Monarchie wurde gestürzt und wir bekamen dann den Waffenstillstand. Ich hatte damals auch in der Waffenstillstandskommission zu tun und wir konnten schon bei der ersten Begegnung mit unseren bis dahin feindlichen Generälen feststellen, dass diese ganzen 14 Punkte von Wilson der größte Schwindel waren, den es je gegeben hat, dass die auf der anderen Seite nicht daran dachten, irgendeinen dieser Punkte einzurichten.
Aber das Ziel war erreicht, die christlichen Monarchien waren gestürzt. Darum ist heute noch in allen Freimaurerlogen der 9.11. ein Feiertag, weil da die erste Bresche geschlagen wurde zum Sturz, auch des Altars der Kirche.
In den folgenden Jahren waren die Großlogen klug genug, nicht sofort die freimaurerische Weltanschauung zwangsmäßig in Deutschland einzuführen. Man musste erst langsam das Volk darauf vorbereiten. Es war sogar zuerst eine sehr starke religiöse Toleranz, man gab alle möglichen Vergünstigungen, Vorteile und Freiheiten der katholischen Kirche. Wir bekamen dann die Klosterfreiheit, ein Konkordat wurde geschlossen.
Mir sagte der spätere Präsidialdirektor von Wirth, der Paul Schwarz, der nachher deutscher Generalkonsul in New York war und selbst Großmeister einer Loge: "Wir Logenbrüder haben alles gegeben, ihr konntet alles haben, alle Freiheiten der Kirche, denn unsere Wühlarbeit ging so weit, dass wir genau den Tag schon wussten, wann die Kirche zusammenbricht und mit einem Federstrich alles, was uns gegeben worden ist, weggenommen wird und wir das freimaurerische Reich in Deutschland errichten." Nun, das ging ja auch daneben. Man hat alles für dieses freimaurerische Reich in Deutschland vorbereitet.
Es wurden überall in die Staatsstellen, in Kommunalbehörden, in die führenden Stellen Freimaurer gebracht. Es wurden Großlogen gegründet. Berlin bestand ja schon, Frankfurt, Wiesbaden, Stuttgart, Heilbronn usw. Es entstanden überall kleine Logen.
Ich selbst war damals schon in Beuron eingetreten, konnte also nur den Bezirk um Beuron näher betrachten. Wir hatten da kleine Logen in Sigmaringen, Ilzighofen, in Balingen, in Stetten am Kalten Markt, in Irrendorf, in Tuttlingen.
Die Freimaurerei hatte die absolute Freiheit erklärt, und das war auf deutschem Gebiet der größte Fehler, den sie begangen haben, denn jetzt haben nach dem Krieg 1914/18 die Sieger diese Freiheit uns gegenüber ausgenutzt, haben uns ganz schwer unterdrückt. Ich erinnere nur an die Blockade, die noch drei Jahre weiterging, die damals noch 900.000 deutschen Säuglingen das Leben gekostet hat, weil sie keine Milch hatten, der Versailler-Vertrag usw.
Dieser übermäßige Druck der Alliierten auf uns brachte den Gegendruck, und das war der Nationalsozialismus. Zuerst in Italien, da kam der Faschismus, und Mussolini erklärte, der Faschismus und der Nationalismus werden unterdrückt von internationalen Kräften, das sind die Freimaurer, das sind die Juden.
Mussolini hat ein sehr drastisches Mittel ergriffen, um die Logen in Italien kaltzustellen. Er hat durch seine Geheimpolizei sämtliche Logenbrüder feststellen lassen. Sämtliche Logen wurden auf ein Stichwort hin geschlossen, von der Polizei beschlagnahmt und jedem Logenbruder, den sie erwischten, haben die Faschisten einen Liter Rizinusöl eingegossen. Damit war die ganze Freimaurerei in Italien erledigt.
Der deutsche Nationalsozialismus von Hitler hat ja auch erklärt, die Internationale ist an allem schuld: der Jude, der Freimaurer, die katholische Kirche, und wir haben es ja selbst erlebt, auf welch bestialische Weise Hitler gegen die Juden, die Freimaurerei und auch gegen die katholische Kirche vorgegangen ist.
Im Jahre 1934/35 waren die Achsenstaaten Freimaurerfrei, da gab es keine mehr. Natürlich hat die Weltfreimaurerei sich diese Niederlage in den zentralen Mächten nicht gefallen lassen. Das Großkapital, das internationale Judentum, der Liberalismus, die Freidenker, die Gottesleugner haben sich alle zusammengetan, um die Achsenmächte zu vernichten. Präsident Franklin Roosevelt von Amerika, 32. Grad der Freimaurer, hat im Jahre 1936 eine Geheimkonferenz nach Washington einberufen. Offiziell hieß es: Neuorientierung der Weltpolitik. Roosevelt erklärte damals: "Europa ist für uns uninteressant, da ist nichts mehr zu holen. Dieses Europa werden wir niemals zu einem freimaurerischen Staat machen. Da sind zu viele kulturelle, historische Momente, die das verhindern."
Roosevelt erklärte daraufhin: "Ganz Europa, nicht nur Deutschland, Italien, Österreich, sondern ganz Europa ist durch einen uneingeschränkten Bombenkrieg zu vernichten. Aus Europa muss eine Wüste gemacht werden. Es darf nichts übrigbleiben an Kulturstätten, damit niemand mehr nach Europa zieht, die ganz große militärische, wirtschaftliche und finanzielle Kraft Amerikas und anderer Länder muss sich auf Ostasien werfen. Das ist das Zukunftsland der Freimaurerei! Diese Länder mit ihren alten Religionen, die nurmehr Schein sind, die können wir für die Freimaurerei gewinnen. Diese Länder werden unser Weltreich darstellen, das wir dann restlos wirtschaftlich und finanziell ausnützen können."
Roosevelt hatte sich da verrechnet. Der Krieg begann, ein Teil unseres Vaterlandes ging ja in Trümmer, aber nicht er hat gewonnen, sondern Stalin. Was er alles gewinnen wollte, aus Asien das Weltreich der Freimaurerei zu machen, das ging dahin. Russland war der große Gewinnende.
Die Weltfreimaurerei glaubt, den Bolschewismus für ihre Zwecke einspannen zu können und den Bolschewismus zu beherrschen.
Die Weltfreimaurer gingen davon aus, dass sowohl die Weltfreimaurerei wie der Bolschewismus alles Übernatürliche ablehnen; es gibt für sie keinen Gott, keine Ewigkeit, keine übernatürliche Bindung. Die Weltfreimaurerei will die absolute Freiheit des Menschen! Der Bolschewismus erklärt: Der Staat ist alles, der einzelne Mensch ist nichts! Das war das Moment, wo Weltfreimaurer und der Bolschewismus hintereinandergeraten mussten.
Solange es galt, Hitler und die Zentralmächte zu vernichten, gingen diese beiden Mächte, Bolschewismus und Freimaurerei, zusammen, und der Bolschewismus hat sogar die Weltfreimaurerei für seine Zwecke benützt. Das sehen wir am besten in Bulgarien 1945; als dort die Russen einmarschierten, haben die Russen die Freimaurer in Bulgarien, die eine sehr große Rolle spielten, ans Ruder gebracht. Solange der Zar Boris da war, der auf christlicher Grundlage stand, konnte die Freimaurerei nicht herrschen, aber die führenden geistigen Persönlichkeiten in Bulgarien waren schon Freimaurer. Zum Beispiel der orthodoxe Patriarch von Sofia, dann die ganzen großen Advokaten, manche Richter, dann die führenden Wissenschaftler, alle waren Freimaurer, sie waren Todfeinde der Orthodoxie, also des bulgarischen, griechischen Christentums.
In dem Moment, wo die Russen einmarschiert sind, haben sie diese Freimaurer zur Regierung eingesetzt. Sie haben in wenigen Wochen sämtliche christlichen Führer Bulgariens eliminiert, auf die bestialische Weise umgebracht. Wie diese Freimaurerei ihr Werk vollbracht hat, haben die Russen in einer Nacht sämtliche Freimaurer ergriffen und durch Genickschuss erledigt, da waren sie dann die Führenden.
Diese zwei, Freimaurerei und Bolschewismus, gehen nicht zusammen. (Anm. d. Autors: Der rote Drache gibt ihm – dem Tier – seine Kraft und seinen Thron und große Macht; Offb. 13, 2) Die beiden sind Todfeinde, wenn sie auch beide die Knechte desselben Herrn, des Satans, sind. (Anm. d. Autors: Der marxistische Kommunismus ist in Wirklichkeit ein Gebilde der Freimaurerei und ihrer Verbündeten, wie später noch belegt wird.)
In den 15 Jahren, die ich in der Verbannung lebte, war ich in der Diözese Rottenburg von Bischof Sproll eingesetzt als Jugendführer der gesamten männlichen Jugend. Wir Schwaben haben ja ziemlich dicke Schädel und wir haben uns also nicht gebeugt vor dem 'göttlichen Adolf', noch viel weniger vor Baldur von Schirach, sondern wir haben unsere Jugend einfach fest zusammengehalten. So wurde ich im Jahre 1943 aus Württemberg und im Jahre 1944 aus ganz Deutschland verbannt. War nachher sechs Jahre in der Schweiz und hernach neun Jahre in Amerika. Und da hatte ich reichlich Gelegenheit, die Freimaurerei von ganz nahe zu studieren. Amerika ist ja das typische, auf freimaurerische Ideen aufgebaute Land. (Anm. d. Autors: Siehe ihr Zeichen – Pyramide auf 1-Dollar-Note.) Es wird nach freimaurerischen Grundsätzen regiert. Amerika, Nordamerika ist ja gegründet von der Großloge in Boston und vom Grand Orient France, von Lafayette.
Der amerikanische Staat anerkennt ganz allgemein Gott, so wie das Adolf, der einzige, vom Allmächtigen gefaselt hat. Der Staat anerkennt prinzipiell in Amerika keine Religion. Er kümmert sich um keine Kirche, Konfession oder Sekte. Er gibt keine Unterstützung irgendeiner religiösen Gemeinschaft. Es ist die totale Trennung von Kirche und Staat. Der Religionsunterricht ist in öffentlichen Schulen verboten. Der Religionsunterricht darf nicht in öffentlichen Schulräumen stattfinden. Das muss alles privat gemacht werden; darum haben wir ja in Amerika überall die Pfarrei-Schulen.
Die Religion ist völlig aus dem öffentlichen Leben ausgeschaltet, außer bei der Einführung des Präsidenten. Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten eingeführt wird, dann muss er aufs Evangelium-Buch schwören; der betreffende Methodisten-Baptisten-Minister hält ihm dann die Eidesformel vor, aber er hält in der rechten Hand das Evangelium und mit der linken Hand die Freimaurerkelle und das Freimaurerbuch.
Die Religion ist aus dem Wirtschaftsleben ausgeschaltet, da gibt es nur ein Gebot und das heißt: Mein Vorteil. Wer der Klügere, der Stärkere ist, setzt sich durch, der Schwächere hat unterzugehen.
Im politischen Leben hat Religion keinen Platz, da gilt nur der Vorteil der Partei oder des Staates. Da gibt es keine Staatsmoral. Das typische Beispiel für die freimaurerische Staatsführung ist ja der Fall von Pearl Harbour: Sie erinnern sich, als damals in Pearl Harbour die amerikanische Flotte von den japanischen Fliegern vernichtet wurde. Darüber kam ein Buch heraus, das heißt 'Das letzte Geheimnis von Pearl Harbour' von Admiral Theobald von der amerikanischen Flotte, der damals die Torpedos kommandierte; er gibt uns die ganze Geschichte, was in Pearl Harbour passiert ist, wieder. Ich habe das alles miterlebt und kann es nur bestätigen, dass das, was dieser Admiral Theobald schreibt, wirklich den Tatsachen entspricht:
Roosevelt war, wie wir gesehen haben, 1936 schon entschlossen zum Krieg, aber das amerikanische Volk hatte so die Nase voll vom ersten Weltkrieg 1914-18, dass das Volk sagte, nie wieder Krieg, wir haben genug davon.
Jetzt, wie kriegt er das Volk in den Krieg hinein? Nur dadurch, dass eine große nationale Katastrophe konstruiert wird, dass dann da die Wut, der Zorn des Volkes aufgepeitscht wird, und dann kann er das Volk in den Krieg führen. Roosevelt hat darum versucht, die Japaner zu reizen bis zum Äußersten. Ich war selbst in Washington und konnte das jeden Tag mitansehen. Ich hatte für die Flüchtlinge zu sorgen, war also jeden Tag im Auswärtigen Amt beim State Department, um für sie Visa zu bekommen, und da konnte man sehen, wie sie diese Japaner reizten.
Zuerst wurden alle Kredite gesperrt, dann wurde alles Rohmaterial gesperrt, dann wurde auf die Schiffe der Japaner, wenn sie Kriegsmaterial führten, geschossen. Dann wurde ein Ultimatum nach dem anderen gestellt, immer mehr von den Japanern verlangt. Den Japanern war der Krieg gar nicht recht; sie waren nicht bereit und wollten keinen Krieg. Sie haben immer versucht, nachzugeben. Eine Mission von Ministern nach der anderen kam herüber, nichts half. Nun sahen die Japaner, aha, die Amerikaner wollen den Krieg, also fangen wir an, uns vorzubereiten. Die Japaner haben natürlich auch ihre Geheimcode, ihre Geheimschrift, mit der sie diese ganze Mobilmachung losgelassen haben, d. i. das sogenannte Poervel-Code, weil die blaue Farbe die kaiserliche Farbe Japans ist, war das der geheime Code.
Sie haben dafür Maschinen, auf denen man schreibt wie auf einer Schreibmaschine den Klartext, sagen wir z. B. 'Garnison von Tokio muss mobilisiert werden'. Dann, nachdem man dies geschrieben hat wie bei einer Rechenmaschine, wird dies ein paar Mal umgedreht und werden diese Buchstaben durcheinandergeworfen, und dann wird noch einmal umgedreht, für jeden Buchstaben kommt eine andere Zahl. Dann wird noch einmal umgedreht, dann wird die Zahl noch einmal geändert und immer weiter und immer weiter, und schließlich kommt eine... heraus ohne irgendeine Gliederung. Da sind für jedes Wort, für jeden Buchstaben verschiedene Zahlen eingesetzt. Der beste Mathematiker kann das nicht mehr entziffern.
Wie es die Amerikaner fertiggebracht haben, zwei von diesen Geheimmaschinen zu erwischen, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich wird es in Japan auch einige 'Ehrenmänner' gegeben haben, die gegen eine tüchtige 'Handsalve' so ein Instrument verschwinden haben lassen. Eben, es gab zwei in Amerika. Die eine wurde aufgestellt in Porsidor oder Makator und wurde vernichtet, als die Japaner kamen, die zweite wurde im Weißen Haus in Washington aufgestellt. Daraufhin hat Roosevelt Truppenstationen eingeteilt in San Francisco, an der kalifornischen Küste, auf den Inseln draußen, auf den Marinestationen und besetzt von Offizieren. Es war kein Soldat dabei, nur Offiziere. Diese Offiziere unterstanden nicht ihren Vorgesetzten, sondern einzig und allein dem Präsidenten Roosevelt als Oberkommandierenden der gesamten Streitmacht. Also kein Admiral, kein General, kein Kriegsministerium hatte irgendetwas zu erfahren oder hineinzugreifen, und da fing man jetzt die verschiedensten Funksprüche auf. Sie wurden dann mit dem Doppelcode entcodet, und da kam heraus: Da wird mobilgemacht, die Truppe wird mobilgemacht. Keine Nachricht hat Roosevelt weitergegeben, sondern sie blieben bei ihm.
Immer weiter hat er die Japaner gereizt, immer noch mehr Forderungen gestellt und schließlich hat er ihnen ein Ultimatum gestellt, das einfach den Selbstmord Japans bedeutete. Daraufhin haben die Japaner sich zurückgezogen, und nun kamen die Funksprüche immer mehr, die Flotte kommt dahin, es geht los.
Roosevelt wusste alles. Der kommandierende General Gordon von Pearl Harbour und der kommende Admiral Tshing von der Pazifischen Flotte waren ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie haben gemerkt, jetzt geht der Krieg los. Der Admiral hat sofort die ganze massierte pazifische Flotte auslaufen lassen, denn "bei einem evtl. Fliegerangriff da in der Mausefalle sind wir alle hin", deshalb auslaufen lassen und verteilen.
Der General Gordon hat in Kriegszustand versetzt, alle Flakbatterien wurden besetzt, Maschinengewehre aufgestellt, alles war im Kriegszustand. Das erfährt Roosevelt und macht ein gewaltiges Donnerwetter, die gesamte Flotte muss zurück, muss im Hafen von Pearl Harbour bleiben, darf nicht auslaufen. Alle Mobilmachungsbefehle des General Gordon wurden rückgängig gemacht, kein Flakgeschütz durfte aufgestellt werden, keine Munition bereitgestellt werden. Maschinengewehre, alles musste verschwinden.
Es ging weiter, weiter. Es kam dann der 7. Dezember, der letzte Funkspruch. Da wusste Roosevelt ganz genau: Die japanische Flotte kommt an, sie hat so und soviel tausend Flugzeuge, um so und soviel Uhr wird sie Pearl Harbour überfallen.
Der Admiral King hatte draußen U-Boote stehen, amerikanische, die jetzt auch diese Flotte kommen sahen, die funkte. Da hatte Roosevelt eigens Störsender aufgestellt, die diese Funksprüche gestört haben, dass die Admiralität dies nicht erfahren könnte. Dann kam der Angriff! Die Amerikaner haben am Abend vorher ein großes Fest gefeiert, und wenn die Amerikaner ja ein Fest feiern, dann endet das meistens in einem Kanonenrausch, und die waren natürlich besoffen, wie die Strandhaubitzen lagen da diese ganzen Matrosen und Soldaten, alles lag, Offiziere lagen besoffen herum.
In der Früh um fünf Uhr kam die erste Welle der japanischen Flugzeuge an, 1.000 Flugzeuge, kein Schuss Abwehr, nichts, die sind runtergegangen auf 500 Meter, haben in einer halben Stunde die ganze Pazifische Flotte vernichtet bis auf ein Schiff, und das war ein Torpedoboot, alles war hin. Über 4.000 junge amerikanische Seeleute und Soldaten lagen zerrissen, tot in ihrem Blut auf Pearl Harbour. Und dann ist dieser Heuchler Roosevelt ans Radio gegangen und hat an die Nation gesagt: "Wir, das friedliebende Volk, wir sind überfallen worden, ohne etwas zu ahnen, von den Japanern. 4.000 eurer Söhne, Brüder und Männer liegen tot, zerrissen in Pearl Harbour. Was sollen wir tun?" Natürlich hat das ganze Parlament gebrüllt: "Krieg! Krieg!" – und der Krieg war da. Das hat der alles überlegt und ausgearbeitet, hat 4.000 Leute, seine eigenen Landsleute geopfert, um das Volk in den Krieg hineinzubekommen. Das ist typisch freimaurerische Moral! – Jedes Mittel ist richtig, damit ich mein Ziel erreichen kann.
Hinweis: Dem AASR – Alter Angenommener Schottischer Ritus – haben u. a. angehört: Churchill, Roosevelt (32. Grad) und Truman (nach dem Unbedenklichkeitsbeweis von Hiroshima 33. Grad – s. Brief General Albert Pikes unter 'Dritter Durchgang').
(Quelle: "Der letzte Kampf zwischen Licht und Finsternis" von Paul Josef Jakobius)